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Diese
Erfindung betrifft eine Nährmittelzusammensetzung,
die dazu verwendet werden kann, erhöhte Blutglucosespiegel während einer
körperlichen
Betätigung
für verlängerte Zeiträume aufrecht
zu erhalten, und die Säurereflux-Symptome
vermindert. Die Erfindung betrifft auch Verfahren zur Aufrechterhaltung
von erhöhten
Blutglucosespiegeln für
verlängerte
Zeiträume,
Verfahren zur Prävention
einer Hypoglykämie,
Verfahren zur Verbesserung der Leistung bei körperlicher Betätigung und
Verfahren zur Verminderung von Säurereflux-Symptomen, insbesondere
bei Athleten.
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Menschen
erhalten während
der körperlichen
Betätigung
die Energie, die für
die körperliche
Betätigung
erforderlich ist, überwiegend
aus zwei Quellen: Kohlenhydraten und Lipiden. Die Geschwindigkeit,
mit der die Energie den Muskeln über
Kohlenhydrate zugeführt
wird, ist jedoch 3- bis 4-mal höher
als bei Lipiden, was Kohlenhydrate zu einer extrem wichtigen Energiequelle
für Athleten
macht.
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Während der
körperlichen
Betätigung
werden Kohlenhydrate den Muskeln entweder in Form von Blutglucose
oder Muskelglykogen zugeführt.
Die Verfügbarkeit
von Kohlenhydraten aus diesen Quellen hängt stark ab von der Intensität und Dauer
der körperlichen
Betätigung.
Während
einer körperlichen
Betätigung
mit hoher Intensität
wird jedoch Muskelglykogen zuerst und rasch verbraucht. Das macht
es erforderlich, dass für die
fortgesetzte Leistungsfähigkeit
ausreichend Blutglucose als Energiequelle vorhanden ist. Aus diesem Grund
nehmen Athleten häufig
vor und während
der körperlichen
Betätigung
große
Mengen an Kohlenhydraten zu sich.
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Unglücklicherweise
führt der
Verzehr von Kohlenhydraten zu einem Blutglucose-Peak kurz nach dem Verzehr,
zusammen mit einem begleitenden Peak beim Blutinsulin. Daran schließt sich
dann eine gleichermaßen
rasche Abnahme der Blutglucosespiegel an. Wenn die Abnahme ausreichend
groß ist,
kommt es zu einer reaktiven Hypoglykämie und ihren unangenehmen
Begleitsymptomen. Außerdem
kann rasch eine Müdigkeit einsetzen,
die die Leistungsfähigkeit
bei der körperlichen
Betätigung
stark vermindert.
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Außerdem leiden
viele Athleten, die sich einem scharfen Training unterziehen, an
einem gastro-oesophagealen Säurereflux,
einem Zustand, der extrem unangenehme Symptome aufweist. Es wird
angenommen, dass dieser Zustand sich aus einer Verzögerung der
Magenentleerung und einem übermäßigen Oesophagus-Druck
ergibt. In schweren Fällen
schließen
die Symptome das Erbrechen von Blut ein.
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US 5 169 662 betrifft ein
verbessertes diätetisches
Produkt, insbesondere ein extrudiert-expandiertes Produkt und ein
Verfahren, um dieses zu erhalten. Das Produkt umfasst Haferkleie,
Maiskleie, Maismehl und Triticale. Obwohl gewisse vorteilhafte Wirkungen
von Haferkleie diskutiert werden, schweigt dieses Dokument im Hinblick
auf die Ernährungsbedürfnisse
von Athleten.
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In
der
US 4 497 840 wird
ein vorgekochtes essbares Getreidenahrungsmittel, vorzugsweise ein
essfertiges hydrierbares Nahrungsmittel, beschrieben, das auf Haferkörnern beruht.
Es werden gewisse vorteilhafte Wirkungen von Haferkleie erwähnt, beispielsweise,
dass diese im Hinblick auf Serumcholesterinspiegel von Bedeutung
ist.
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EP 504 055 A lehrt
eine flüssige
Zusammensetzung auf der Basis von wenigstens zwei unterschiedlichen
Typen von Kohlenhydraten, nämlich
Glucosepolymeren und langsam absorbierten Kohlenhydraten. Diese
flüssigen
Zusammensetzungen sind geeignet in Fällen von Anormalitäten des
Kohlenhydratstoffwechsels, beispielsweise bei diabetischen Patienten.
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Ein
Verfahren zur Herstellung einer wasserlöslichen Ballaststoffzusammensetzung
ausgehend von einem Gerstensubstrat wird in der
WO 92101106 beschrieben. In diesem
Dokument werden gewisse vorteilhafte Wirkungen von Ballaststoffen
im Allgemeinen beschrieben, beispielsweise die gut bekannten Wirkungen
im Hinblick auf eine Prävention
von Dickdarmerkrankungen, einschließlich Krebs und Divertikulitis.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Energiequelle
bereitzustellen, die in der Lage ist, erhöhte Blutglucosespiegel für ausgedehnte
Zeiträume
aufrecht zu erhalten. Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung,
eine Energiequelle bereitzustellen, die das Auftreten eines gastro-oesophagealen
Säurerefluxes
verhindert oder vermindert.
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Demgemäß stellt
gemäß einem
ihrer Aspekte dieser Erfindung die Verwendung von Kohlenhydrat und löslichem
Ballaststoff bei der Herstellung einer oral verabreichbaren therapeutischen
Nährmittelzusammensetzung
zur Aufrechterhaltung von erhöhten
Blutglucosespiegeln in einem Säugetier
während
der körperlichen Betätigung bereit.
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Gemäß einem
anderen Aspekt stellt diese Erfindung die Verwendung von Kohlenhydrat
und löslichem Ballaststoff
bei der Herstellung einer oral verabreichbaren therapeutischen Nährmittelzusammensetzung
zur Verhinderung oder Verzögerung
des Beginns einer Hypoglykämie
bei einem Säugetier
während
der körperlichen
Betätigung
bereit.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt stellt diese Erfindung die Verwendung von Kohlenhydrat
und löslichem Ballaststoff
bei der Herstellung einer oral verabreichbaren therapeutischen Nährmittelzusammensetzung
zur Verhinderung oder Verminderung von Säurereflux-Symptomen bei einem
Säugetier
während
der körperlichen Betätigung bereit.
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Überraschenderweise
wird gefunden, dass die Verabreichung einer Nährmittelzusammensetzung, die Kohlenhydrat
und eine wirksame Menge an löslichen
Ballaststoffen enthält,
an ein Säugetier
zu einem relativ geringen Anstieg der Blutglucose bei dem Säugetier
führt,
und dass der erhöhte
Blutglucosespiegel über
verlängerte
Zeiträume
während
der körperlichen
Betätigung
aufrechterhalten wird. Das verhindert oder verzögert den Beginn einer Hypoglykämie während der
körperlichen
Betätigung.
Ferner verzögert
sich auch der Beginn der Ermüdung,
was eine Leistungssteigerung ermöglicht.
Wenn eine Nährmittelzusammensetzung,
die eine äquivalente
Menge Kohlenhydrat enthält,
jedoch keinen löslichen
Ballaststoff, verabreicht wird, steigen die Blutglucosespiegel des
Säugetiers
rasch bis auf einen Peak an und vermindern sich dann rasch beim
Beginn der körperlichen
Betätigung
bis auf deutlich unterhalb der Basis-Glucosespiegel. Unter diesen
Umständen kann
rasch eine Hypoglykämie
erhalten werden, zusammen mit Erschöpfung und einer verminderten
Leistungsfähigkeit.
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Es
wird auch überraschenderweise
gefunden, dass die orale Verabreichung einer Nährmittelzusammensetzung, die
Kohlenhydrat und eine wirksame Menge an löslichem Ballaststoff enthält, den
Beginn der Symptome eines Säurereflux
verhindert oder verzögert.
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Vorzugsweise
enthält
die Nährmittelzusammensetzung
wenigstens 2 Gew.-% löslichen
Ballaststoff, stärker
bevorzugt wenigstens 5 Gew.-% löslichen
Ballaststoff, beispielsweise etwa 8 bis etwa 15 Gew.-% löslichen
Ballaststoff.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
enthält
vorzugsweise bis zu etwa 60 Gew.-% Kohlenhydrat, stärker bevorzugt
etwa 40 bis etwa 55 Gew.-% der Kohlenhydratquelle; beispielsweise
etwa 45 bis etwa 55 Gew.-%.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
kann auch Fette enthalten, vorzugsweise bis zu etwa 20 Gew.-% Fette,
stärker
bevorzugt etwa 8 bis etwa 18 Gew.-% Fette. Beispielsweise kann die
Nährmittelzusammensetzung
etwa 10 bis etwa 15 Gew.-% Fette enthalten.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
weist vorzugsweise bis zu etwa 20 Gew.-% Protein auf; stärker bevorzugt
etwa 8 bis etwa 18 Gew.-% Protein. Beispielsweise kann die Nährmittelzusammensetzung
etwa 10 bis etwa 16 Gew.-% Protein beinhalten.
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Vorzugsweise
beinhaltet die Nährmittelzusammensetzung
ein faserreiches Getreideprodukt, das Kohlenhydrat und den löslichen
Ballaststoff liefert. Vorzugsweise enthält das faserreiche Getreide
wenigstens etwa 10 Gew.-% löslichen
Ballaststoff und wenigstens etwa 25 Gew.-% Gesamtballaststoff. Stärker bevorzugt
enthält
das faserreiche Getreide wenigstens etwa 14 Gew.-% löslichen
Ballaststoff und wenigstens etwa 30 Gew.-% Gesamtballaststoff. Das
faserreiche Getreide ist vorzugsweise ein Haferkleiekonzentrat oder
ein Gerstenmehl; stärker
bevorzugt eine entfettete Haferkleie oder ein entfettetes Gerstenmehl.
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Das
faserreiche Getreide wird vorzugsweise in Form eines kochextrudierten
Getreideprodukts bereitgestellt. In dieser Form weist das fasereiche
Getreide den Vorteil auf, dass es in einer essfertigen Form vorliegt und
einen annehmbaren Geschmack und eine annehmbare Textur aufweist.
Vorzugsweise befindet sich die Nährmittelzusammensetzung
in der Form eines fertigen Snackriegels.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
wird vorzugsweise für
von etwa 2 Stunden bis zu etwa 15 Minuten vor dem Beginn der körperlichen
Betätigung
zugeführt.
Die Nährmittelzusammen setzung
kann auch in bequemer Weise während
der körperlichen
Betätigung
oder während
Ruhezeiten in Fällen
einer körperlichen
Betätigung
einer längeren
Dauer zugeführt
werden.
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Die
Menge der zugeführten
Nährmittelzusammensetzung
reicht vorzugsweise aus, um etwa 0,03 g bis etwa 0,3 g pro kg Körpergewicht
an löslichem
Ballaststoff zuzuführen;
stärker
bevorzugt etwa 0,05 g bis etwa 0,2 g pro kg Körpergewicht an löslichem
Ballaststoff. Beispielsweise kann die zugeführte Menge an löslichem Ballaststoff
etwa 0,07 g bis etwa 0,15 g pro kg Körpergewicht betragen. Die Menge
an zugeführtem
Kohlenhydrat ist vorzugsweise ausreichend, um den Energiebedarf
zu decken, beispielsweise etwa 0,3 g bis etwa 1,5 g pro kg Körpergewicht.
Stärker
bevorzugt werden etwa 0,8 g bis etwa 1,2 g pro kg Körpergewicht
Kohlenhydrat zugeführt.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden nunmehr lediglich beispielhaft unter Bezugnahme
auf die Figur beschrieben, die eine Kurve für die Blutglucosespiegel von
Athleten zeigt, aufgetragen gegen die Zeit nach dem Verzehr von
unterschiedlichen Mahlzeiten mit dem gleichen Kohlenhydratgehalt.
Frühstück A ist eine
Maltodextrinlösung,
Frühstück B ist
eine Mischung aus Maltodextrinlösung
und Snackriegeln, die löslichen
Ballaststoff enthalten, und Frühstück C wird
von Snackriegeln gebildet, die löslichen
Ballaststoff enthalten. Bestimmte Athleten verbleiben in der Ruhe
und erhalten das Frühstück C.
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Um
die Nährmittelzusammensetzung
herzustellen, wird eine Quelle für
löslichen
Ballaststoff benötigt. Es
kann irgendeine geeignete Quelle für einen löslichen Ballaststoff verwendet
werden. Die Quelle für
den löslichen
Ballaststoff wird jedoch bequemerweise so ausgewählt, dass sie mit der gewünschten
Nährmittelzusammensetzung
kompatibel ist. Wenn beispielsweise die Nährmittelzusammensetzung die
Form einer Frühstückscerealie,
eines Snackriegels, eines Kekses, eines Gebäcks, eines Crackers, eines
Brots oder eines brotartigen Produkts und dergleichen aufweisen
soll, wird der lösliche
Ballaststoff bequemerweise in Form einer faserreichen Cerealie oder
eines faserreichen Bohnenkonzentrats bereitgestellt.
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Für bequeme
essfertige Lebensmittel wie Snackriegel wird der lösliche Ballaststoff
am besten in Form eines faserreichen Getreides bereitgestellt. Aus
Gründen
der Einfachheit wird die Erfindung im Detail im Hinblick auf die
Verwendung von faserreichen Getreiden als Quelle für einen
löslichen
Ballaststoff beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass die Erfindung
nicht auf die Verwendung von faserreichen Getreiden beschränkt ist.
Für andere
Quellen für
einen löslichen
Ballaststoff können
auf dem Fachgebiet bekannte Arbeitsweisen verwendet werden, um die
Nährmittelzusammensetzungen
herzustellen.
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Um
bei der Verwendung eines faserreichen Getreides die besten Ergebnisse
zu erhalten, weist das faserreiche Getreide einen Gesamtballaststoffgehalt
von wenigstens 25 Gew.-% auf und einen Gehalt an löslichem
Ballaststoff (wobei der lösliche
Ballaststoff überwiegend β-Glucan ist)
von wenigstens 10 Gew.-%. Das faserreiche Getreide kann irgendein
geeignetes Getreide sein, beispielsweise Hafer oder Gerste. Besonders geeignet
ist ein Haferkleiekonzentrat, es sind jedoch auch Getreidemehle
(beispielsweise erhalten von Conagra Inc., Omaha, Nebraska, USA)
geeignet. Am stärksten
bevorzugt sind entfettete Haferkleiekonzentrate.
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In
dieser Beschreibung bedeutet ein "entfettetes Haferkleiekonzentrat" eine Haferkleiefraktion,
die einen Gehalt an löslichem
Ballaststoff von über
etwa 10 Gew.-% aufweist und die einer Lösemittelextraktion unterzogen
wurde, um Öle und
Fette wenigstens teilweise aus der Fraktion zu entfernen. Gewöhnlich weisen
Haferkleiekonzentrate einen Fett- oder Ölgehalt
von mehr als etwa 10 Gew.-% auf. Entfettete Haferkleiekonzentrate
weisen einen Öl-
oder Fettgehalt von weniger als etwa 7 Gew.-% auf, üblichererweise
etwa 4 Gew.-% bis etwa 6 Gew.-%. Entfettete Haferkleiekonzentrate
bieten den Vorteil einer besseren Stabilität der Nährmittelzusammensetzung, einer
einfacheren Verarbeitung und einer verbesserten Textur und verbesserter
organoleptischer Eigenschaften der Nährmittelzusammensetzung. Entfettete
Haferkleiekonzentrate dieses Typs sind kommerziell erhältlich;
beispielsweise können
geeignete Haferkleiekonzentrate erworben werden von Swedish Protein
AB, Väröbacka, Schweden.
Alternativ kann das Haferkleiekonzentrat dadurch hergestellt werden,
dass man trockene Haferkörner
vermahlt und dann sorgfältig
das Fasermaterial von den Stärkekomponenten
der Haferkörner
absiebt. Das faserreiche Material kann dann Lösemittelextraktionstechniken
unterzogen werden, um öle
und Fette aus dem Material zu entfernen. Eine geeignete Arbeitsweise
zur Extraktion von ölen
und Fetten ist beschrieben im
britischen
Patent 1 526 553 . Die Lösemittelextraktionsstufe
kann auch gewünschtenfalls vor
dem Sieben durchgeführt
werden. Diese Absieb- und Extraktionsarbeitsweise ist geeignet zur
Herstellung von Haferkleiekonzentraten mit Fasergehalten am unteren
Ende des Bereichs; beispielsweise für ein Haferkleiekonzentrat
mit einem maximalen Gehalt an löslichem
Ballaststoff von etwa 15 Gew.-%.
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Als
Alternative kann das im
US-Patent
5 106 640 beschriebene Verfahren angepasst werden zur Herstellung
eines entfetteten Haferkleiekonzentrats. Bei diesem Verfahren werden
Haferkörner
rasch in Form einer Aufschlämmung
bei einer Temperatur von 0 bis 15°C
gemahlen. Die Aufschlämmung
wird dann homogenisiert und dann gesiebt, um eine faser reiche Fraktion
abzutrennen. Die faserreiche Fraktion kann dann einer Extraktion
unterzogen werden, um Öle
und Fette zu entfernen. Unter Anwendung dieser Technik können Haferkleiekonzentrate
mit einem Gehalt an löslichem
Ballaststoff von bis zu etwa 40 Gew.-% hergestellt werden. Obwohl
Haferkleiekonzentrate mit sehr hohen Gehalten an löslichem
Ballaststoff zur Herstellung der Nährmittelzusammensetzung verwendet
werden können,
ist es bevorzugt, wenn der Gehalt an löslichem Ballaststoff weniger
als etwa 20 Gew.-% beträgt.
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Um
die Nährmittelzusammensetzung
herzustellen, wird eine Trockenmischung, die das faserreiche Getreide
enthält,
gebildet. Die Trockenmischung weist wenigstens 50 Gew.-% faserreiches
Getreide auf; wobei die genaue Menge von der gewünschten Form und den gewünschten
Eigenschaften der Nährmittelzusammensetzung
abhängt.
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Wenn
gewünscht
wird, eine expandierte Nährmittelzusammensetzung
herzustellen, enthält
die Trockenmischung üblicherweise
auch einen stärkehaltigen
mehlartigen Bestandteil oder eine Stärke oder beides. Irgendein
geeigneter stärkehaltiger
mehlartiger Bestandteil kann verwendet werden. Geeignete Beispiele
sind Weizenmehl, Reismehl, Maismehl, Gerstenmehl, Hafermehl und
Roggenmehl. Es können
auch Mischungen dieser Mehle verwendet werden. Die Mehle können Vollmehle
sein oder können
Mehle sein, bei denen Fraktionen entfernt wurden; beispielsweise
können
die Keimfraktion oder die Hülsenfraktion
entfernt werden. Reismehl und Weizenmehl sind besonders geeignet,
und zwar entweder allein oder in Kombination. Beispielsweise können bis
zu 40 Gew.-% des stärkehaltigen,
mehlartigen Bestandteils verwendet werden, obwohl eine adäquate Expansion
mit niedrigeren Mengen des stärkehaltigen,
mehlartigen Bestandteils oder der Stärke erhalten werden kann.
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Die
Menge des stärkehaltigen
mehlartigen Bestandteils oder der Stärke, die verwendet wird, ist
so gewählt,
dass die gewünschten
Eigenschaften der Nährmittelzusammensetzung
gewährleistet
werden. Es ist jedoch am besten, wenn der Gehalt an löslichem
Ballaststoff der Nährmittelzusammensetzung über etwa
5% liegt. Wenn gewünscht
wird, ein stark expandiertes Produkt zu erhalten, werden größere Mengen
des stärkehaltigen
mehlartigen Bestandteils oder der Stärke benötigt. In diesem Falle kann
der Gehalt an löslichem
Ballaststoff in der Nährstoffzusammensetzung über etwa
5 Gew.-% dadurch gehalten werden, dass man ein Haferkleiekonzentrat
mit einem hohen Gehalt an löslichem
Ballaststoff verwendet. Bei einem Haferkleiekonzentrat, das einen
Gehalt an löslichem
Ballaststoff im Bereich von etwa 15 bis etwa 20 Gew.-% aufweist,
bildet der stärkehaltige,
mehlartige Bestandteil oder die Stärke üblicherweise von etwa 10 bis
etwa 30 Gew.-% der Trockenmischung.
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Wenn
gewünscht
wird, eine flockenartige Nährstoffzusammensetzung
herzustellen, ist es nicht erforderlich, einen stärkehaltigen,
mehlartigen Bestandteil oder eine Stärke in der Trockenmischung
zu verwenden, da es möglich
ist, auch ein nicht expandiertes Produkt zu Flocken zu verarbeiten.
In jedem Falle führt
jedoch der Einsatz einer Trockenmischung, die nahezu ausschließlich das
Haferkleiekonzentrat umfasst, zu einer gewissen Expansion. Erheblich
expandierte Produkte können
auch zu Flocken verarbeitet werden.
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Die
Trockenmischung kann auch geringere Mengen, beispielsweise von weniger
als 5 Gew.-% insgesamt, an Aromatisierungsmitteln, Färbemitteln,
Salzen, Antioxidantien, Vitaminen, Mineralstoffen, Proteinquellen,
Malzprodukte und dergleichen enthalten. Geeignete Proteinquellen
sind Milchpulver, Molkenpulver, Weizenglutene usw. Gewünschtenfalls
können
auch weitere Quellen für
unlösliche
Ballaststoffe enthalten sein, beispielsweise Weizenkleie, Maiskleie,
Reiskleie, Roggenkleie und dergleichen.
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Die
verschiedenen Bestandteile der Trockenmischung werden dann vermischt,
um eine homogene Mischung zu erhalten, und dann einem geeigneten
Kocher zugeführt,
um die Genießbarkeit
des faserreichen Getreides zu erhöhen, beispielsweise einem Kochextruder.
Es kann irgendein geeigneter Kochextruder verwendet werden, Einschnecken
oder Zweischnecken. Geeignete Kochextruder können kommerziell erhalten werden;
beispielsweise die Kochextruder von Wenger und von Clextral, die
allgemein erhältlich
sind und auf dem Fachgebiet gut bekannt sind. Zweischnecken-Extruder
mit corotierenden und kämmenden
Schnecken sind besonders geeignet.
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Dem
Kochextruder wird auch Wasser zugeführt, und zwar üblicherweise
der zweiten Zone des Kochextruders, um eine Verkleisterung der Stärkebestandteile
zu ermöglichen.
Das Wasser kann eine Temperatur von etwa 20°C bis etwas 60°C aufweisen.
Die Menge des verwendeten Wassers kann nach Wunsch gewählt werden,
bildet vorzugsweise jedoch weniger als etwa 25 Gew.-% des Gesamtgewichts
von Wasser und Trockenbestandteilen. Wenn zuviel Wasser verwendet
wird, wurde gefunden, dass das Endprodukt sehr hart und dicht wird.
Obwohl das nicht zu ernst ist, wenn das Endprodukt in Flocken verarbeitet
werden soll, wird das am besten vermieden, wenn das Endprodukt in
expandierter Form verwendet werden soll. Für expandierte Nährmittelzusammensetzungen
beträgt
die Menge an zugesetztem Wasser vorzugsweise weniger als 15 Gew.-% des
Gesamtgewichts aus Wasser und Trockenbestandteilen; beispielsweise
etwa 10 Gew.-%. Anstelle von Wasser kann auch Dampf verwendet werden.
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Gewünschtenfalls
kann dem Kochextruder auch eine sehr geringe Menge an genießbarem Öl zugeführt werden,
um den Extrusionsprozess zu erleichtern oder als Träger für öl lösliche Zusatzstoffe.
Es kann irgendein geeignetes Öl
verwendet werden, beispielsweise Pflanzenöle wie Sonnenblumenöl, Safloröl, Maisöl und dergleichen.
Wenn Öle
verwendet werden, sind Öle
mit einem hohen Anteil an einfach ungesättigten Bestandteilen besonders
bevorzugt. Hydrierte Öle
oder Fette sind ebenfalls bevorzugt. Die verwendete Ölmenge wird
vorzugsweise unter etwa 1 Gew.-% der Mischung aus Öl, Trockenmischung
und Wasser gehalten.
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Die
Rotationsgeschwindigkeit der Schnecke oder der Schnecken wird vorzugsweise
unter etwa 500 U/min gehalten. Über
etwa 500 U/min wird gefunden, dass aufgrund der hohen Scherung die
löslichen
Ballaststoffe abgebaut werden und dass das Endprodukt niedrigere
Viskositäten
im Magen und Dünndarm
ergibt. Die Rotationsgeschwindigkeiten im Bereich von etwa 200 U/min
bis etwa 450 U/min sind geeignet; insbesondere Rotationsgeschwindigkeiten
im Bereich von 250 bis 350 U/min.
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Der
Druck in den Scher- und Kompressionszonen des Kochextruders wird
vorzugsweise unterhalb etwa 200 bar gehalten, beispielsweise wäre ein Druck
im Bereich von etwa 100 bis etwa 180 bar geeignet. Besonders vorteilhaft
sind Drucke im Bereich von etwa 120 bar bis etwa 140 bar.
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Die
maximale Produkttemperatur im Extruder wird vorzugsweise unter etwa
200°C gehalten;
beispielsweise im Bereich von etwa 80°C bis etwa 200°C. Besonders
bevorzugt sind maximale Produkttemperaturen im Bereich von etwa
120°C bis
etwa 190°C;
beispielsweise von etwa 150°C
bis etwa 180°C.
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Beim
Verlassen des Kochextruders wird die Nährstoffzusammensetzung üblicherweise
unter Verwendung von rotierenden Messern am Ausgang in kleine Teile
geschnitten. In Abhängigkeit
von den Bedingungen im Kochextruder expandiert die Nährmittelzusammensetzung
in einem größeren oder
geringeren Ausmaß.
Die Nährmittelzusammensetzung,
die für
eine Flockenherstellung bestimmt ist, kann gewünschtenfalls einer sehr viel
geringeren Expansion unterliegen. Es ist natürlich auch möglich ein
stark expandiertes Produkt zu Flocken zu verarbeiten, womit jedoch
kein Vorteil verbunden ist.
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Wenn
ein Flockenprodukt hergestellt werden soll, kann die Nährmittelzusammensetzung
dann einer Flockenbildungsapparatur zugeführt werden. Geeignete Apparaturen
sind gut bekannt und in der Getreideindustrie verwendet und können beispielsweise
bezogen werden von der Bühler
AG in der Schweiz. Gewünschtenfalls
kann die Nährmittelzusammensetzung
vor der Flockenbildung teilweise getrocknet werden.
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Die
expandierte Nährmittelzusammensetzung
oder die Nährmittelzusammensetzung
in Flockenform wird dann auf einen Feuchtigkeitsgehalt unter etwa
5 Gew.-% getrocknet. Das erfolgt bequemerweise in einem Heißlufttrockner,
wie es üblich
ist. Feuchtigkeitsgehalte von etwa 1 bis etwa 3 Gew.-% sind bevorzugt.
Die expandierten Nährmittelzusammensetzungen,
die auf diese Weise hergestellt werden, weisen eine knusprige, angenehme
Textur und gute organoleptische Eigenschaften auf. Die Nährmittelzusammensetzungen
in Flockenform weisen ebenfalls eine gute Textur und gute organoleptische
Eigenschaften auf, sind jedoch weniger knusprig. Die Nährmittelzusammensetzungen
weisen einen angenehmen Geschmack nach getoastetem Getreide auf.
Die Dichte der Nährmittelzusammensetzungen
beträgt
bequemerweise weniger als etwa 300 g/l.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
kann dann nach Wunsch weiterverarbeitet werden. Wenn die Nährmittelzusammensetzung
beispielsweise als Frühstückscerealie
verwendet werden soll, kann sie mit einem Sirup besprüht werden,
der Zucker (wie Fructose oder Glucose) oder andere Süßungsmittel,
Färbemittel
oder Aromatisierungsmittel und dergleichen enthält, und dann getrocknet werden.
Gewünschtenfalls
können
dann getrocknete Früchte,
Nüsse,
andere Cerealien, getrocknete Milchprodukte (wie getrockneter Joghurt
und dergleichen) mit der getrockneten Nährmittelzusammensetzung trocken
gemischt werden oder agglomeriert werden.
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Alternativ
kann die Nährmittelzusammensetzung
zu einem Convenience-Fond wie beispielsweise einem Snackriegel,
einem Keks, einem Gebäckstück, einem
Cracker, einem Muffin und dergleichen formuliert werden. Wiederum
kann die Nährmittelzusammensetzung
mit Nüssen,
Trockenfrüchten,
Zuckern oder anderen Süßungsmitteln,
Färbemitteln
oder Aromatisierungsmitteln und dergleichen vermischt werden. Um
einen Snackriegel herzustellen, kann dann ein geeignetes Bindemittel;
beispielsweise Gummi arabicum oder Gelatine, zugesetzt werden. Ein
Mittel, das die Brüchigkeit
des Riegels vermindert, kann ebenfalls eingeschlossen werden, beispielsweise
hydrolysierter Weizen. Gewünschtenfalls
kann der Riegel mit einem geeigneten Überzug überzogen werden, beispielsweise
mit Schokolade. Verfahren zur Herstellung von Snackriegeln sind
gut bekannt und auf dem Fachgebiet beschrieben; siehe beispielsweise
US-Patent 4 871 557 .
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Die
Nährmittelzusammensetzung
führt nach
dem Essen zu einem geringeren Anstieg der Blutglucosespiegel als
andere Lebensmittelzusammensetzungen, die eine äquivalente Menge an Kohlenhydraten
enthalten, jedoch keinen löslichen
Ballaststoff. Die erhöhten
Blutglucosespiegel, die durch die Nährmittelzusammensetzung herbeigeführt werden,
bleiben jedoch im Vergleich über
verlängerte
Zeiträume
im Wesentlichen konstant. Insbesondere kommt es beim Beginn einer
körperlichen
Betätigung
zu einer wenig feststellbaren Abnahme der Blutglucosespiegel. Folglich
kann der Beginn einer Hypoglykämie
für beträchtliche
Zeiträume
verhindert oder verzögert
werden. Ferner kann auch der Beginn einer Ermüdung verzögert werden, was die Leistungsfähigkeit
bei der körperlichen Betätigung verbessert.
Ferner werden die Symptome, die mit Säurereflux assoziiert sind,
verhindert oder vermindert.
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Die
Menge der Nährmittelzusammensetzung,
die zugeführt
werden soll, variiert in Abhängigkeit
vom Alter, der Gesundheit und Fitness der jeweiligen Person, dem
Körpergewicht
der Person, der Menge an Kohlenhydrat und löslichem Ballaststoff in der
Nährmittelzusammensetzung,
der Dauer der körperlichen
Betätigung
und dergleichen. In jedem Falle kann die korrekte Menge für eine bestimmte
Person rasch durch die Person selbst oder einen praktischen Arzt
bestimmt werden. Für
eine körperliche
Betätigung
einer Dauer von bis zu etwa 1 bis 2 Stunden ist üblicherweise eine Menge an
Nährmittelzusammensetzung
geeignet, die ausreicht, eine Dosis von etwa 0,03 g bis etwa 0,3
g per kg Körpergewicht
an löslichem
Ballaststoff zuzuführen.
Stärker bevorzugt
werden etwa 0,05 bis etwa 0,2 g pro kg Körpergewicht an löslichem
Ballaststoff zugeführt,
beispielsweise kann die zugeführte
Menge etwa 0,07 g bis etwa 0,15 g pro kg Körpergewicht betragen.
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Die
Menge an zugeführtem
Kohlenhydrat reicht aus, um den Energiebedarf des Nutzers zu decken, beispielsweise
ist eine Dosis von etwa 0,3 g bis etwa 1,5 g pro kg Körpergewicht
Kohlenhydrat für
eine Dauer der körperlichen
Betätigung
bis zu etwa 1 bis 2 Stunden für
die meisten Zwecke geeignet. Eine Dosis von etwa 0,8 g bis etwa
1,2 g pro kg Körpergewicht
an Kohlenhydrat ist bevorzugt.
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Die
Nährmittelzusammensetzung
kann in einer einzigen Dosis oder in zahlreichen Dosen vor Beginn der
körperlichen
Betätigung
genommen werden; beispielsweise etwa 2 Stunden bis etwa 15 Minuten
vor dem Beginn der körperlichen
Betätigung.
Das ist besonders geeignet für
eine körperliche
Betätigung
einer kürzeren Dauer;
beispielsweise von weniger als etwa 2 Stunden. Alternativ kann die
Nährmittelzusammensetzung
in zahlreichen Dosen vor und während
der körperlichen Betätigung genommen
werden. Wenn sich die Person beispielsweise über ausgedehnte Zeiträume körperlich
betätigt
(beispielsweise mehr als 10 Stunden), kann die Nährmittelzusammensetzung vor
dem Beginn der körperlichen
Zusammensetzung genommen werden, während Ruheperioden (wenn es
diese gibt) und während
der körperlichen
Betätigung,
wenn der Person der Verzehr von Lebensmitteln während der körperlichen Betätigung angenehm
ist.
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Beispiel 1
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Eine
Trockenmischung aus etwa 82,4% entfettetem Haferkleiekonzentrat,
etwa 15,6% Weizenmehl, etwa 2% pulverförmigem Malzextrakt und geringeren
Mengen an Salzen und Färbemitteln
wird hergestellt. Das Weizenkleiekonzentrat wird bezogen von Swedish
Protein AB, Väröbacka, Schweden
und enthält
etwa 35% Gesamtballaststoffe und etwa 17% lösliche Ballaststoffe.
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Die
Trockenmischung und Wasser werden einem Kochextruder in einem Massenverhältnis von
Trockenbestandteilen zu Wasser von etwa 4:1 zugeführt. Die
Temperatur am Ausgang des Kochextruders beträgt etwa 122°C. Der Druck im Kochextruder
erreicht etwa 126 bar. Das Produkt, das die Extruder-Öffnungen
verlässt,
wird in Stücke
einer Länge
von etwa 2 bis 3 mm geschnitten.
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Die
Stücke
werden dann in einer Flockenbildungsapparatur (bezogen von der Bühler AG,
Schweiz) zu Flocken verarbeitet und auf einen Feuchtigkeitsgehalt
von etwa 2,3% unter Verwendung von Luft von etwa 120°C getrocknet.
Das getrocknete flockenförmige
Lebensmittelprodukt weist eine knusprige, angenehme Textur auf,
einen Gehalt an Ballaststoffen von etwa 29% und einen Gehalt an
löslichen
Ballaststoffen von etwa 14%. Das Produkt weist ein gutes Mundgefühl auf.
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Eine
Mischung aus Weizenmehl und Reismehl in etwa gleichen Mengen wird
einer Kochextrusion unterzogen, um knusprige, expandierte Kugeln
herzustellen. Diese knusprigen Kugeln werden dann mit dem Flocken-Lebensmittelprodukt
in einem Massenverhältnis
von knusprigen Kugeln zu Flocken-Lebensmittelprodukt von
etwa 1:8 vermischt. Der Mischung werden in einem Massenverhältnis von
Rosinen zu flocken-förmigem Lebensmittelprodukt
von etwa 1:2,8 getrocknete Rosinen zugesetzt. Aus Fructose, Gummi
arabicum und Wasser wird ein Fructosesirup hergestellt und mit den
knusprigen Kugeln, den Flocken und den Rosinen kombiniert. Die Mischung
wird zu Riegeln geformt, gekühlt
und in 20 g Portionen geschnitten, alles auf herkömmliche Weise.
Die Riegel erhalten dann einen Schokoladenüberzug, um einzelne Riegel
von etwa 24 g zu erhalten.
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Die
Riegel weisen einen β-Glucan-Gehalt
von etwa 10 Gew.-%, einen Proteingehalt von etwa 11 Gew.-%, einen
gesamten Ballaststoffgehalt von etwa 20 Gew.-%, einen Fettgehalt
von etwa 10 Gew.-%, einen Kohlenhydratgehalt von etwa 50 Gew.-%
auf. Die Riegel weisen einen guten Geschmack, eine gute Textur und ein
gutes Mundgefühl
auf.
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Beispiel 2
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Drei
Gruppen von zwölf
Dauersportlern, die in einem regelgerechten Wettbewerb stehen, werden
für den
Test ausgesucht. Jedem Mitglied einer jeden Gruppe wird am Morgen
ein Frühstück verabreicht,
das etwa 70 g Kohlenhydrat enthält;
es wird kein anderes Lebensmittel genommen. Das Frühstück für die erste
Gruppe umfasst eine Maltodextrinlösung (Frühstück A). Das Frühstück für die zweite
Gruppe umfasst 3,8 Riegel, wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden,
sowie eine Maltodextrinlösung,
um die Kohlenhydrate auf 70 g zu bringen (Frühstück B). Zwei Drittel der Kohlenhydrate
in Frühstück B stammen
aus den Riegeln. Das Frühstück für die dritte
Gruppe umfasst 5,7 Riegel, wie sie in Beispiel 1 beschrieben werden
(Frühstück C). Jedes
Mitglied nimmt die gleiche Wassermenge (4,2 ml/kg) zu sich.
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Etwa
30 Minuten nach dem Verzehr der Riegel beginnen alle Athleten, die
eines der Frühstücke A und B
erhalten haben, mit einer anhaltenden Geschwindigkeit für 2 Stunden
mit körperlichen Übungen.
Die Hälfte der
Athleten, die das Frühstück C erhielten,
beginnt ebenfalls bei gleichbleibender Geschwindigkeit 2 Stunden mit
körperlicher
Betätigung.
In allen Fällen
ist die Betätigungsintensität, die gemessen
wird zu etwa 51 ml O2/min pro kg Körpergewicht,
etwa das 14- bis
15-fache des Grundwerts. Die andere Hälfte der Athleten, die das
Frühstück C erhielten,
ließ man
als Kontrolle ruhen.
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Blutproben
werden genommen vor dem Frühstück sowie
etwa 15 Minuten, etwa 30 Minuten, etwa 45 Minuten, etwa 60 Minuten,
etwa 90 Minuten, etwa 130 Minuten und etwa 150 Minuten nach dem
Frühstück. In jedem
Falle wird der Blutglucosespiegel bestimmt. Die Ergebnisse sind
in 1 dargestellt.
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Diejenigen
Athleten, die die Frühstücke A und
B zu sich genommen hatten, zeigten einen steilen Anstieg der Blutglucosespiegel
etwa 15 Minuten nach dem Frühstück. An diesen
schließt
sich dann ein scharfer Abfall der Blutglucosespiegel bei etwa 15
bis 20 Minuten Übungszeit
an. In einigen Fällen
sind die Blutglucosespiegel niedriger als 2,5 mmol/l, d. h. als
eine Schwelle, die oft als Zeichen einer klinischen Hypoglykämie verwendet
wird. Diejenigen Athleten, die das Frühstück C zu sich genommen hatten,
zeigten alle eine geringe Zunahme der Blutglucosespiegel und eine
geringe Abnahme der Blutglucosespiegel während der körperlichen Betätigung.
Die Blutglucosespiegel sind am ähnlichsten
denjenigen der Athleten, die ruhen, und bleiben relativ konstant
und erhöht.
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Die
Athleten werden befragt nach den Symptomen von gastro-intestinalen
Störungen,
es wird jedoch nichts bezüglich
negativer Symptome berichtet.
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Beispiel 3
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Es
werden verschiedene Riegeltypen hergestellt, und zwar im Wesentlichen
nach der Arbeitsweise von Beispiel 1. Typ 1 enthält getrocknete Aprikosen und
weist einen Schokoladenüberzug
auf; Typ 2 enthält Haselnüsse und
getrocknete Aprikosen und weist einen Schokoladenüberzug auf;
Typ 3 enthält
getrocknete Apfelstücke
und weist einen Schokoladenüberzug
auf; Typ 4 enthält
Haselnüsse
und getrocknete Apfelstücke und
weist einen Schokoladenüberzug
auf, Typ 5 enthält
Rosinen und Haselnüsse
und weist einen Schokoladenüberzug
auf; und Typ 6 ist der Riegel von Beispiel 1. Bei allen Typen ist
der Gehalt an löslichem
Ballaststoff etwa 9 bis etwa 11 Gew.-%, der gesamte Ballaststoffgehalt
etwa 19 bis etwa 21 Gew.-%, der Kohlenhydratgehalt etwa 40 bis etwa
49 Gew.-%, der Proteingehalt etwa 13 bis etwa 15,5 Gew.-% und der
Fettgehalt etwa 11 bis etwa 17 Gew.-%.
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Ein
Langstreckenschwimmer wird gebeten, 7 Tage im Mittemeer zu schwimmen.
Jeden Tag isst der Schwimmer um etwa 7 Uhr am Morgen ein Frühstück, das
etwa 900 kg (3762 kJ) Energie aufweist, wovon etwa 580 kcal (2425
kJ) aus Kohlenhydraten kommen. Das Frühstück enthält keinen löslichen Ballaststoff. Der Schwimmer
beginnt dann zum Schwimmen, tut das bis 8 Uhr am Morgen. Während des
Tags nimmt der Schwimmer einen Snack aus 3 Riegeln der Typen 1 bis
6 zu sich sowie einen Drink, der 240 kcal (1003 kJ) Zucker enthält, und
zwar um 11 Uhr am Morgen, 1,30 am Nachmittag und etwa 6 Uhr am Nachmittag.
Der Schwimmer nimmt ferner eine Mahlzeit um etwa 3 Uhr am Nachmittag
zu sich, die etwa 480 kcal (2006 kJ) Energie enthält, wovon
etwa 280 kcal (1003 kJ) aus Kohlenhydraten stammen. Die Mahlzeit
enthält
keinen löslichen
Ballaststoff. Während
des Tags werden jede Stunde die Blutglucosespiegel bestimmt.
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Nach
dem Frühstück und der
Mahlzeit nehmen die Blutglucosespiegel scharf zu und nehmen dann
in gleicher Weise scharf wieder ab. Der Schwimmer zeigt schmerzhafte
Säurereflux-Symptome
kurz nach dem Verzehr des Frühstücks. Die
Blutglucosespiegel nehmen etwas zu oder bleiben ziemlich konstant
nach dem Verzehr eines jeden Snacks. Kein scharfer Abfall der Blutglucosespiegel
wird im Anschluss an den Verzehr des Snacks festgestellt. Alle Säurereflux-Symptome
enden beim Verzehr des ersten Snacks um 11 Uhr morgens.
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Beispiel 4
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Es
wird der Riegel vom Typ 1 von Beispiel 3 verwendet. Der Riegel weist
einen Gehalt an löslichem Ballaststoff
von etwa 10 Gew.-% auf, einen gesamten Ballaststoffgehalt von etwa
20 Gew.-%, einen Kohlenhydratgehalt von etwa 46 Gew.-%, einen Proteingehalt
von etwa 14 Gew.-%, einen Fettgehalt von etwa 11 Gew.-%.
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An
dem Test nehmen acht Wettkampf-Skilangläufer teil. Jeder Skiläufer erhält ein Standard-Frühstück von etwa
830 kcal (3470 kJ) und dann, 3 Stunden später, drei Riegel vom Typ 1,
die etwa 210 kcal (877 kJ) an Energie ergeben. Etwa 30 Minuten nach
dem Verzehr der Riegel werden die Skilangläufer gebeten, 8-mal einen Rundkurs
von 2 km zu durchlaufen. Es wird die Herzfrequenz gemessen, und
es werden Blutproben 180 und 30 Minuten vor dem Beginn des Skilaufens,
beim Beginn des Skilaufens und 60, 90 und 120 Minuten nach dem Beginn
des Skilaufens genommen. Die Blutglucosespiegel werden in den Blutproben
bestimmt. Es wird die Zeit für
jeden Skiläufer
bestimmt, um 8 Runden zu durchlaufen.
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Der
Test wird zweimal wiederholt; bei einer Wiederholung werden die
Riegel durch einen herkömmlichen
handelsüblichen
Müsliriegel
in einer Menge ersetzt, die ausreicht, etwa 210 kcal (877 kJ) Energie
zu liefern. Bei der anderen Wiederholung werden keine Riegel gegeben.
Für alle
drei Tests werden ein Über-Kreuz-Muster
verwendet.
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Die
Blutglucosespiegel bleiben nach dem Verzehr des handelsüblichen
Riegels und der Riegel vom Typ 1 ziemlich konstant. Die Blutglucosespiegel
sinken
nach Beginn der körperlichen Übung in dem Falle stark ab,
wenn keine Riegel verzehrt werden. Weitere Ergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
| Riegeltyp
1 | kommerzielle
Riegel | Keine
Riegel |
Mittlere
Laufzeit (s) | 3093 | 3177 | 3171 |
Mittlere
Geschwindigkeit (km/h) | 20,48 | 19,92 | 19,95 |
Mittlere
Energiekosten (10–4) | 3232 | 3433 | 3389 |
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Die
mittleren Energiekosten werden berechnet als Multiplizieren der
Zeit zum Durchlaufen von 8 Runden mit der Zahl an Herzschlägen.
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Die
Riegel vom Typ 1 führen
zu einer stark verbesserten Leistung und niedrigeren Energiekosten.
Keine der Skiläufer
zeigte nach dem Verzehr der Riegel vom Typ 1 Säurereflux-Symptome.