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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Überzüge für Möbel.
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BESCHREIBUNG DES STANDES
DER TECHNIK
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Der
Austausch von Möbelpolstermaterial
zum Zwecke von entweder einem Austausch von verschmutztem Gewebe
oder einem Wechsel des Dekors ist oft erwünscht. Vorgefertigte Überzüge zum Überstülpen stellen
eine verhältnismäßig preiswerte
Alternative dar für
die individuell gestaltete Erneuerung der Polstermaterialien bei
Möbel oder
für die
Anfertigung von individuell gestalteten Überzügen, die einmalig für ein bestimmtes
Möbelstück entworfen
worden sind. Obschon preiswert, waren vorhergehende Entwürfe für vorgefertigte Überzüge durch
eine Vielzahl von bedeutenden Unzulänglichkeiten gekennzeichnet.
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Das
Patent U.S. Nr. 5.690.380 beschreibt einen einteiligen Überzug,
welcher wahlweise durch austauschbare Garniturkomponenten ergänzt werden
kann und welcher für
klappbare oder für
nicht klappbare Stühle
mit einem leichten Gewicht vorgesehen ist. Das verwendete Material
ist ein nicht dehnbarer Stoff und der entsprechende Bezug wird durch
Verfahren zur Sicherung desselben an dem Stuhl befestigt, einschließlich von
Bändern,
Gurten, Taschen zum Anpassen an die Sitzschale, usw. Der Bezug ist
ausgelegt, um ein loses, drapiertes Aussehen zu verleihen und er
simuliert keineswegs ein individuell gestaltetes Muster. Ein zusätzliches
Problem besteht darin, dass in dem Fall wo das Gewebe an mehreren
festliegenden Punkten an dem Stuhl befestigt werden kann, das allgemein
lose Anbringen das Gewebe unordentlich werden lässt, wenn der Benutzer seine
Position auf dem Stuhl ändert.
Das Ändern
der Position kann eine Verzerrung und eine falsche Ausrichtung des
Gewebemusters auf dem Stuhl verursachen.
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Verschiedene
Muster von einteiligen Bezügen
sind für
Sofas und Stühle
enthüllt
worden, für
welche kein Zwischenspalt zwischen der Rückenfläche und der Sitzfläche vorhanden
ist. Solche Muster beanspruchen die Fähigkeit, ein einigermaßen besser
passendes Aussehen zu erreichen als der drapierte Typ des Überzuges.
Zum Beispiel beschreibt das Patent U.S. Nr. 5.549.355 einen Bezug,
welcher ein "passendes" Aussehen dadurch
liefert, dass eine Mehrzahl von elastischen Bändern, welche an bestimmten
Punkten rundum den Umfang des Bezuges herum genäht sind, mit integriert werden.
Diese Bänder
erzeugen eine nach innen gerichtete Kraft, welche das Gewebe nahe
an das darunter liegende Möbelstück heranzieht,
wenn der Bezug angebracht ist. Das Gewebe selbst ist nicht dehnbar
und zusätzliche
dehnbare Bänder
sind in den Bezug an gewünschten Stellen
angenäht,
um den Überschuss
an Gewebe dazu zu veranlassen, "Kräuseln" oder Falten zu bilden.
Auf diese Weise wird das "passende" Aussehen erreicht
durch den Versuch den Überschuss
an Gewebe, welches nicht genau an das darunter liegende Möbelstück angepasst
werden kann, auf künstlerische
Art und Weise zu arrangieren. Die nicht dehnbare Natur des Gewebes
und die sich ergebenden losen Falten stellen immer noch das Problem
von ansehnlichen Teilen an Gewebe dar, welche in der Lage sind quer über die
Rückenfläche oder
die Sitzfläche
zu gleiten, wenn sich der Insasse bewegt. Das Patent U.S. Nr. 6.116.685
liefert ein Muster, welches ähnliche
Merkmale aufweist, welches jedoch versucht, ein einigermaßen verbessertes
Passen und Befestigungssystem dadurch zu liefern, dass Paare von
Verbindungselementen, wie zum Beispiel Schnüre, Stricke, Bänder oder
Gurte an den Ecken des Möbelstückes eingesetzt
werden, um den Überzug
noch weitgehender zu befestigen. Dieser Entwurf ist jedoch abhängig von
dem überschüssigen Gewebe,
welches in die Spalten eingesteckt wird (zum Beispiel zwischen den
Rücken
und den Sitz und zwischen die Armlehne und den Sitz). Auf diese
Weise ist das Gewebe nicht vollständig gesichert.
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Es
wurde von weiteren Mitteln berichtet, um mit den überschüssigen Mengen
an nicht dehnbarem Stoff in diesen vorgefertigten, nicht individuell
gestalteten Überzügen fertig
zu werden. Das Patent U.S. Nr. 5.722.723 enthüllt verlängerte, V-förmige Elemente, welche sich
dehnen, wenn sie in Spalten eingekeilt werden und auf diese Weise
die Position des Überzuges
auf dem Möbelstück stabilisieren.
Das Patent U.S. Nr. 5.320.407 verwendet teleskopisch zusammenpressbare
Materialkanäle,
welche mit den Nähten
eines Überzuges
ausgerichtet sind, mit zusammenziehbaren Schnüren, welche durch die Kanäle laufen.
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Keiner
der oben erwähnten
Entwürfe
erreicht das angepasste Aussehen, welches ein Möbelstück mit einem erneuerten Polsterbezug
oder Entwürfe
von individuell gestalteten Überzügen kennzeichnet.
Sie zeigen alle die Probleme von mangelhaft gesicherten Bezügen und
sie leiden, wenn auch in einem unterschiedlichen Ausmaß, unter
den verhältnismäßig komplexen
Bauarten und den Schwierigkeiten des Installierens.
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Dehnbare
Gewebe besitzen das Potential, einige der Unzulänglichkeiten zu beheben, welche
von den Entwürfen
von Überzügen, die
bis jetzt beschriebenen worden sind, gezeigt werden. Das englische
Patent Nr. 1.300.582 enthüllt
einteilige "lose
Bezüge", welche für den Gebrauch
an Lehnstühlen
oder Sofas entworfen worden sind, wobei der Bezug aus einem dehnbaren
Gewebe hergestellt wurde, wie zum Beispiel aus einem gestrickten
Gewebe mit permanent gekräuselten
Garnen. Während
die Streckeigenschaften des Gewebes zu einer engeren Anpassung des
Bezuges beitragen, so muss ein elastisches Band, etwa ein solches
das aus Gummigarn hergestellt ist und eine höhere Elastizität als das
Gewebe selbst aufweist, mit in den Bezug eingearbeitet werden, um
den Bezug davon abzuhalten, von seiner Position verschoben zu werden.
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Das
Patent U.S. Nr. 3.227.511 enthüllt
gewebte dehnbare Stoffe bzw. Gewebe, die gebraucht werden können für Anwendungen,
welche Materialien für
Polsterbezüge
mit einschließen.
Die Garne, welche zur Herstellung dieser Stoffe verwendet werden,
sind grundsätzlich
nicht dehnbar, wie zum Beispiel die Baumwolle oder Kunstseide. Mit
diesen Garnen gesponnene Stoffe können so hergestellt werden,
dass sie ein Dehnverhalten aufzuweisen, dies dadurch, dass: i) der
Stoff passend behandelt wird, wie zum Beispiel mit ein stark zusammenziehenden
und mit schwellenden Hilfsmitteln und ii) der Stoffe im zusammengezogenen
Zustand mit einem sich durch die Hitze stabilisierenden oder mit
einem thermoplastischen Harz behandelt werden. Der erste Schritt
verringert die Abmessungen des Stoffes in mindestens einer Richtung,
dies derart, dass den Garnen eine Kräuselung auferlegt wird, welche
parallel zu dieser Richtung verläuft.
Der zweite Schritt hält
die Garne in ihrem gekräuselten
Zustand und vermittelt dadurch dem Stoff eine gewisse Fähigkeit
zur Rückstellung bzw.
Erholung, so dass der Stoffe nach irgendwelcher Dehnung in einen
nicht gedehnten Zustand zurückkehren
kann. Die beschriebenen komplexen Herstellungsverfahren scheinen
in erster Linie dazu geeignet zu sein, einen Stoff mit Streckeigenschaften
in einer Richtung herzustellen, und zwar dort wo solche Stoffe sich
innerhalb eines Bereiches von 15 und 50 % in der Richtungsparallelen
zu den gekräuselten
Garnen dehnen.
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Das
europäische
Patent Nr. 0 853 1528 A1 enthüllt
ein Verfahren, um ein dehnbares Gewebe für den Gebrauch als Sitzbezug
herzustellen, welches sowohl in der Kettrichtung als auch in der
Schussrichtung dehnbar ist. Die Gewebe werden aus synthetischen
Garnen hergestellt, welche einer Behandlung zur Falschdralltexturierung
unterzogen worden sind, um sie dehnbar zu gestalten. Es werden Gewebe
enthüllt,
welche Dehnbarkeiten in der Größenordnung
von 20 % aufweisen.
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Das
Patent U.S. Nr. 3.671.379 enthüllt
Bikomponenten-Polyesterfasern, welche bedeutende Streck- und Rückstelleigenschaften
aufweisen. Überzüge zählen ebenfalls
zu den Verwendungen, welche für
die solche Fasern enthaltenden Gewebe aufgezählt werden.
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Das
Patent U.S. Nr. 6.272.701 von Zafiroglu enthüllt einen Matratzenbezug mit
einer Schürze,
welche einen unteren elastischen Rand aufweist. Das Patent U.S.
Nr. 6.279.999 von Lee et al. enthüllt einen Sitzbezug für Kraftfahrzeuge,
welche am unteren Ende Kantenfelder aufweist, welche durch Hitze
geschrumpft werden können.
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Kein
oben angeführter
Stand der Technik enthüllt
einen Überzug,
der ein passendes Aussehen zeigt, welches dasjenige nachahmen kann,
das von einem individuell gestalteten erneuerten Polsterbezug erzielt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung besorgt einen dehnbaren Überzug für ein elastisches Kissen, wobei
der dehnbare Überzug
ein Oberteil und Seitenteile umfasst und ein erstes Gewebe d. h.
ein Stoff mit einer genügend
elastischen Rückstellkraft
bzw. Erholung enthält,
so dass der dehnbare Überzug
kein zweites Gewebe erfordert, welches eine höhere Elastizität als das
erste Gewebe besitzt, um im normalen Gebrauch eine im Wesentlichen
von Falten freie Oberflächen
beizubehalten.
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In
einer bevorzugten Ausführung übt der dehnbare Überzug gemäß der Erfindung
eine elastische Rückstellkraft
aus, welche genügend
groß ist,
um den dehnbaren Überzug
bei einem normalen Gebrauch an seiner der Stelle zu halten. Der
dehnbare Überzug
gemäß der Erfindung
kann ein separates elastisches Band enthalten, welches an dem Umfang
des dehnbaren Überzuges
befestigt ist, um das elastische Kissen zu fassen, jedoch ist ein
solches Band an dem Umfang nicht erforderlich. In einer bevorzugten
Ausführung
enthält der
dehnbare Überzug
kein separates elastisches oder zurückfederndes Band um den äußeren Umfang
des dehnbaren Überzuges
herum.
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In
einer zweiten Ausführung
liefert die Erfindung einen dehnbaren Überzug, welcher eine obere
Fläche sowie
Seitenflächen
aufweist, welche aus einem Gewebe bestehen, das bei einer angewandten
Belastung von 15 lbs. eine Streckung von mehr als 30 % erfährt, in
paralleler und in senkrechter Richtung zu der Kettrichtung. Der
dehnbare Überzug
braucht kein elastisches Band um den äußeren Umfang des dehnbaren Überzuges
herum, welches eine höhere
Elastizität
als das Gewebe selbst aufweisen würde. In einer bevorzugten Ausführung braucht
der dehnbare Überzug
kein elastisches Band um den äußeren Umfang
des dehnbaren Überzuges
herum.
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In
einer dritten Ausführung
besorgt die Erfindung einen Satz eines dehnbaren Überzuges,
welcher beinhaltet:
- a) einen Rückenbezug,
welcher einen vorderen Teil und Seitenteile aufweist, um das Rückenkissen
eines Stuhles zu bedecken; und
- b) einen Sitzbezug, welcher einen oberen Teil und Seitenteile
aufweist, um einen Stuhlsitz zu bedecken;
wobei die Bezüge aus einem
Gewebe bestehen mit mehr als 30 % Streckung bei einer aufgebrachten
Belastung von 15 lbs. in paralleler und in senkrechter Richtung
zu der Kettrichtung und mit einer minimalen Rückstellkraft von 200 gram bei
einer Streckung von 25 % in paralleler und in senkrechter Richtung
zu der Kettrichtung.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Perspektivansicht eines Stuhles, welcher getrennte Rückenkissen
und Sitzkissen aufweist.
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2 ist
eine Rückseitenansicht
eines getrennte Rückenkissen
und Sitzkissen aufweisenden Stuhles, welche eine Ausführung eines
Satzes eines dehnbaren Überzuges
entsprechend der vorliegenden Erfindung veranschaulicht.
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3 ist
eine Draufsicht, welche den Bodenteil eines Stuhles zeigt, der getrennte
Rückenkissen
und Sitzkissen aufweist, wobei die Draufsicht eine angemessene Vorrichtung
zur Befestigung des dehnbaren Überzuges
an dem Sitzkissen zeigt.
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4 zeigt
eine Draufsicht auf den oberen Teil eines Sitzkissens, welcher mit
einem dehnbaren Überzug
gemäß der Erfindung
bedeckt ist.
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5 zeigt
eine Draufsicht auf den Bodenteil eines Sitzkissens, welcher mit
einem dehnbaren Überzug
gemäß der Erfindung
bedeckt ist.
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6 ist
ein Muster, welches die Vorderansicht eines dehnbaren Überzuges
für einen
Stuhlrücken zeigt.
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7 ist
ein Muster, welches die Rückenansicht
eines dehnbaren Überzuges
für einen
Stuhlrücken zeigt.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
dehnbaren Überzüge der vorliegenden
Erfindung sind besonders nützlich
bei Stühlen,
welche getrennte Rückenkissen
und Sitzkissen aufweisen. Die Flächen
der separaten Rückenkissen
und Sitzkissen sind getrennt durch einen dazwischen liegenden Raum,
wodurch es ermöglicht
wird eine jede Oberfläche
mit ihrem eigenen dehnbaren Überzug
zu bedecken. Jedoch können
die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung
allgemeiner auf Sitzvorrichtungen verwendet werden, welche von einem
Sockel oder von einer Vielzahl von Beinen getragen werden und welche
des Weiteren nur aus einer Sitzfläche allein oder aus einer Sitzfläche und einer
Rückenstützfläche bestehen,
wobei solche Oberflächen,
falls beide Typen vorliegen, durch einen dazwischen liegenden Raum
getrennt sind. Stühle
ohne Armlehnen sind in solchen Stühlen mit beinhaltet; und ebenfalls
Stühle
mit Armlehnen und solche wo sich ebenfalls zwischen den Armlehnen
und dem Rücken
und zwischen den Armlehnen und dem Sitz ein dazwischen liegender
Raum befindet; und Stühle
oder Bänke,
welche aus einer Sitzoberfläche
und Beinen bestehen (aber keiner Rückenstütze). Beispiele von geeigneten
Bürostühlen zum
Gebrauch der dehnbaren Bezüge
gemäß der vorliegenden
Erfindung beinhalten Steelcase® Markenstühle mit
separaten Sitzkissen und Rückenkissen,
wie zum Beispiel "à la carte®", Sweeper series
Unv®, Alby®,
Leap® und
Equa® Modelle,
erhältlich
bei Steelcase®,
Inc. 901 44th Street SE, Grand Rapids, MI 49508. Weitere Beispiele
enthalten Herman Miller® Inc. Markenmodelle von
Bürostühlen, wie
zum Beispiel Ambi®, Ergon 3®, erhältlich bei
Herman Miller, Inc., 855 East Main Avenue, P.O. Box 302, Zeeland,
MI 49464-0302.
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Verschlüsse, wie
zum Beispiel jene von Velcro® hergestellten Markenverschlüsse mit
Haken und Ösen,
können
auf Wunsch verwendet werden, um die Sicherung der dehnbaren Bezüge auf den
zu bedeckenden Sitzvorrichtungen zu vereinfachen. Jedoch verlangen
die Auslegungen der Sitzvorrichtungen, auf welchen die hierin offengelegten
dehnbaren Überzüge angebracht
werden, im Allgemeinen keine solchen zusätzlichen Befestigungsvorrichtungen.
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In
einer Ausführung
benötigen
die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung
kein zusätzliches
Band um den äußeren Umfang
des dehnbaren Überzuges
herum, um den dehnbaren Überzug
an seiner Stelle zu halten. Auf diese Weise können die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung
ohne elastisches Band, welches eine höhere Elastizität als das
Gewebe selbst aufweist, hergestellt werden. In einer weiteren Ausführung brauchen
die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung
kein wesentlich unelastisches Band oder eine Zugleine um den äußeren Umfang
des dehnbaren Überzuges,
um den dehnbaren Überzug
an seiner Stelle zu halten.
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Die
dehnbaren Überzüge gemäß der vorliegenden
Erfindung können
auf vorteilhafte Weise für
einen jeden Stuhl verwendet werden, welcher der oben angeführten Beschreibung
entspricht. Jedoch ist diese Erfindung besonders nützlich bei
kommerziellen Einrichtungen, wo Stühle eines einzelnen Modells
typischerweise in einer großen
Anzahl von einzelnen Benützern
gekauft werden. Solche Benützer
können
Hotels, Tagungshallen und Besitzer von anderen Austragungs- oder
Veranstaltungsorten sein, wo große Gruppen von Leuten beständig untergebracht
werden müssen.
In solchen kommerziellen Einrichtungen werden die Möbel einer
besonders starken Abnützung,
Beschmutzung und einem allgemeinen Missbrauch unterworfen. Es besteht
eine Notwendigkeit, eine relativ preiswerte Vorrichtung zu liefern,
um die beschädigten
oder verschmutzten Gewebe an solchen Stühlen, Hockern und Bänken zu
ersetzen und einen solchen Austausch einfach und schnell durchführen zu
können.
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In
einigen Fällen
ist ein Wechsel des Gewebes erwünscht,
nicht so sehr wegen einer Beschädigung, sondern
nur weil ein Wechsel des Dekors vorgezogen wird. Banketteinrichtungen
würden
davon profitieren, wenn es möglich
wäre, die
Stuhlbezüge
zu wechseln und mit den Tischdecken und den Servietten zu koordinieren.
Zum Beispiel könnten
die Stühle
auf einfache Art und Weise zu speziellen Gelegenheiten mit personalisierten
Abzeichen kundenspezifisch bezogen werden. Die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung
können installiert
und gebraucht werden, ohne eine Entstellung und eine Verzerrung
des Musters zu verursachen. Die hochgradig an die Form angepassten
dehnbaren Überzüge gemäß dieser
Erfindung erlauben den Gebrauch solcher mit Mustern versehenen Gewebe,
und sie sind von besonderem Wert in Situationen, wo die ästhetischen
Gesichtspunkte eines Innenmusters von höchster Berücksichtigung sind. Zum Beispiel
passen sich die Streifen in einem gestreiften Gewebe gemäß der Erfindung
an die Form des darunter liegenden elastischen Materials an, so
wie an die Kissen eines Stuhles.
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Die
Erfindung liefert dehnbare Überzüge, welche
relativ kostengünstig
sind, welche auf einfache und schnelle Weise ausgetauscht werden
können,
welche eine Anordnungsstabilität
während
der Benutzung beibehalten und welche sich in der Größe und in
der Form dem darunter liegenden Stuhl oder dessen Sitzvorrichtung
anpassen, um nach dem Installieren ein individuell gestaltetes Aussehen
zu ergeben. Das Gewebe des dehnbaren Überzuges muss streckbar sein
und es muss des Weiteren angemessene Niveaus von zwei notwendigen
Eigenschaften aufweisen: Dehnung und Dehnungsrückstellung. Die Eigenschaften
bewirken, dass die dehnbaren Überzüge gemäß der vorliegenden
Erfindung, obwohl sie nicht individuell angefertigt werden, sich
an eine Reihe von Stühlen
mit ähnlichen,
jedoch verschiedenen Mustern, Formen und Größen anzupassen.
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So
wie in dieser Beschreibung gebraucht, bedeutet der Ausdruck "streckbar", dass das Gewebe
die Fähigkeit
besitzt, in eine oder in mehrere Richtungen über seine entsprechenden Gleichgewichtsabmessungen
hinaus gestreckt werden zu können.
So wie in dieser Beschreibung gebraucht, bezieht sich der Ausdruck "dehnbar" auf Fasern, Garne
oder Gewebe, welche durch eine größere als die normale Fähigkeit
zur Streckung und Rückstellung
von der Streckung gekennzeichnet sind. Der Ausdruck "dehnbar" (gemäß Textile Terms
and Definitions, 10th Edition, The Textile Institute, 1997) wird" ...gebraucht für Materialien
mit Eigenschaften einer erhöhten
Streckung und einer erhöhten
Rückstellung
von der Streckung als traditionell gewebte oder gestrickte Strukturen
aus herkömmlichen
Garnen....". So
wie in dieser Beschreibung gebraucht, bedeutet das Adjektiv "im Wesentlichen unelastisch", dass der veränderte Ausdruck
nur eine geringe oder gar keine Dehnung unter einer angewandten
Kraft erleidet, welche eine messbare Dehnung bei Materialien hervorrufen würde, auf
welche in dieser Beschreibung als "elastisch" verwiesen wird.
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Das
streckbare Gewebe zur Anwendung im Rahmen der vorliegenden Erfindung
beinhaltet vorzugsweise Spandex Fasern, noch stärker bevorzugt Lycra® Markenfasern,
im Handel erhältlich
bei E.I. du Pont de Nemours and Company of Wilmington, Delaware.
So wie in dieser Beschreibung verwendet, besitzt der Ausdruck "Spandex" seine übliche Bedeutung,
das heißt,
es handelt sich um eine hergestellte Faser, in welcher die Substanz,
welche die Fasern bildet, ein langkettiges synthetisches Elastomer
ist, welches mindestens aus 85 Gew.-% eines segmentierten Polyurethan
besteht.
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Dehnbare Überzüge gemäß der vorliegenden
Erfindung müssen
aus einem Gewebe erzeugt werden, das bidirektionale Streckungs-
und Rückstellungseigenschaften
aufweist. Besonders ist ein Minimum von 30 % Streckung bei einer
angewandten Last von 15 lbs. (66,72 N) sowohl in der Kettrichtungen
als auch in der Richtung senkrecht zu der Kettrichtung und eine
minimale Rückstellkraft
von 200 gram bei einer Streckung von 25 % in diesen beiden Richtungen
erforderlich. In den folgenden Beispielen werden spezielle Gewebe
beschrieben, welche jene Gewebe veranschaulichen, die den vorher
aufgezählten
Kriterien genügen.
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Dehnbare Überzüge, die
aus Geweben hergestellt werden, welche die minimalen, gemäß der vorliegenden
Erfindung erforderlichen Dehnungs- und Rückstellungseigenschaften aufweisen,
werden als besonders nützlich
empfunden für
die Benutzung bei Stühlen,
bei welchen die Oberflächenabmessungen
nicht konstant sein können.
So wie dies nachstehend in den Beispielen gezeigt wird, kann ein
einzelner dehnbarer Überzug
gemäß der Erfindung
auf einen Rücksitz
sowohl eines Bankettstuhls als auch eines Bürostuhls angepasst werden.
Dies ist bemerkenswert, da der Bankettstuhl ein Rückenkissen
haben kann, welches an seinem oberen Ende breiter ist als an seinem
unteren Ende, und auf diese Weise das Erscheinungsbild einer zusammengezogenen "Taille" abgibt. Dem gegenüber kann
das Rückenkissen
eines Bürostuhls
an seinem unteren Ende breiter sein als an seinem oberen Ende, und
auf diese Weise einen birnenförmigen
Querschnitt ergeben.
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Dehnbare Überzüge von dem
Typ, der nachstehend enthüllt
wird, haben eine angemessene Dehnung, welche es den Überzügen gestattet,
auf bequeme Art und Weise über
die Fläche
der Rückenstütze zu gleiten, sie
haben aber genügend
Rückstellkraft,
um eine hervorragende Anpassung an die Form zu gewährleisten. Die
dehnbaren Überzüge können das
Aussehen eines glatten Sitzes liefern, welcher im Wesentlichen frei
von Falten ist. Ein zusätzlicher
Nutzen besteht darin, dass die dehnbaren Überzüge gemäß der Erfindung auf einfache
Art und Weise zwischen den Sitzkissen und den Rückenkissen mit verschiedenen
Formen ausgetauscht werden können
und dass sie eine hohe Qualität
an Anpassung liefern können
trotz der Tatsache, dass identische Bezüge für verschiedene Stühle verwendet
werden. Es kann für
einen bestimmten Satz von dehnbaren Überzügen nicht unterschieden werden
zwischen der Qualität
der Anpassung an zwei verschiedene Stühle. Die dehnbaren Überzüge können ebenfalls
ein ins Auge fallendes und nicht zu erwartendes Fehlen an Verzerrung
des Musters aufweisen.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines Stuhles, welcher getrennte Sitzkissen
und Rückenkissen
aufweist, und welcher mit einem dehnbaren Überzug über den Sitzkissen 20 und
mit einem dehnbaren Überzug 30 über den
Rückensitz
bedeckt ist. In der veranschaulichten Ausführung sind sowohl der frontale
Teil 20a des Sitzkissens 20 als auch die Seitenwand 20b aus
einem Material hergestellt, welches bidirektionale Streckungs- und
Rückstelleigenschaften
vorzeigt, so wie vorher beschrieben.
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2 zeigt
eine Rückansicht
eines Stuhles, welcher separate Sitzkissen und Rückenkissen hat. Der dehnbare Überzug 30 für das Rückenkissen
beinhaltet einen oberen Teil 30a und einen hinteren Teil 30b.
Die in den 1 und 2 dargestellten
dehnbaren Überzüge sind üblicherweise
vom Typ, welcher nachstehend in den Tabellen 1 und 2 charakterisiert
wird.
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2 zeigt
das Aussehen einer Ausführungsform
eines dehnbaren Überzuges
gemäß der Erfindung, welcher
am Bodenteil des Stuhles befestigt ist, so wie noch unten mit Bezug
auf 3 beschrieben wird.
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3 ist
eine Draufsicht auf den Bodenteil eines Stuhles von dem Typ, der
in den 1 und 2 veranschaulicht worden ist. 3 zeigt
den Einsatz von Befestigungsmitteln mit Haken und Ösen (40, 50a, 50b und 50c),
um den unteren hinteren Teil 30c eines dehnbaren Überzuges
eines Rückenkissens
an der Unterseite 60 eines Sitzkissens in einem Stuhl,
welcher getrennte Sitzkissen und Rückenkissen besitzt, zu befestigen.
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4 ist
eine Draufsicht auf den oberen Teil eines Sitzkissens, welches mit
einem dehnbaren Überzug gemäß der vorliegenden
Erfindung bedeckt ist. In der veranschaulichten Ausführung ist
der obere Teil 20a durch die Naht 70 mit einem
sich am Umfang befindlichen Schürzenteil
(nicht gezeigt) verbunden.
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5 ist
eine Draufsicht, welche den Bodenteil eines Sitzkissens zeigt, welcher
mit einem dehnbaren Überzug
gemäß der Erfindung
bedeckt ist. Der obere Teil (nicht gezeigt) ist durch die Naht 70 mit
dem sich am Umfang befindlichen Schürzenteil 20b verbunden.
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6 und 7 sind
eine Vorderseitenansicht und eine Rückseitenansicht von jeweils
einem dehnbaren Überzug
für ein
Rückenkissen
gemäß der Erfindung.
Die vordere Fläche 30a des
in 6 gezeigten dehnbaren Überzuges ist an die hintere
Fläche 30b des
in 7 gezeigten dehnbaren Überzuges angenäht. Befestigungsmittel
mit Haken und Ösen
können
wahlweise an der hinteren Fläche 30b befestigt
werden.
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BEISPIEL 1
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Messungen
der Dehnung und der Rückstellung,
welche an fünf
verschiedenen Geweben verzeichnet worden sind, welche verschiedene
Herstellungsarten und die Verwendung von Fasern mit veränderlichen
Niveaus an Streckbarkeit darstellen, sind in Tabelle 1 zusammengefasst.
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Nachstehend
die Details des Verfahrens, das angewandt wurde, um zu diesen Resultaten
zu gelangen: die Zugeigenschaften der in den Beispielen gebrauchten
Gewebe wurden durch ein standardmäßiges Instron Verfahren festgestellt.
Die Vorbereitung der Proben umfasste die Entnahme einer Probe von
3'' Breite auf 8 Zoll
Länge,
welche entweder parallel zu der Kettrichtung (WD) oder senkrecht
zu der Kettrichtung (XD) abgeschnitten wurde und anschließend zu
einer Schlaufe zusammengenäht
wurde, um eine Messlänge
von 3'' zu ergeben wenn
diese Probe um zwei Stangen aus rostfreiem Stahl mit einem Durchmesser
von 3/8'' herum angeordnet
war, wobei die Stäbe
an entgegengesetzten Enden der Backen des Instrongerätes befestigt
waren.
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Die
anfängliche
Zuganalyse besteht darin, die Zugbeanspruchung (% Verlängerung
des Gewebes) als eine Funktion der aufgewandten Belastung von 0
lbs.-force bis 15 lbs.-f. (66,72 N) und anschließend wiederum, wenn die Belastung
von 15 lbs.-f (66,72 N) auf 0 lbs.-f. herabsetzt wurde, zu bestimmen.
Bevor die Beanspruchung aufgezeichnet wurde, so wie dies in der
Tabelle 1 gezeigt worden ist, wurde die Probe zuerst zweimal von
0-15 lbs.-f (66,72 N) beansprucht. Aus diesem Grunde stellen die
dargestellten Daten das Verhalten bei dem dritten Streckungs- und
Rückstellzyklus
dar. Tafel 1 gibt die prozentuale Verlängerung des Gewebes unter spezifischen
aufgebrachten Belastungen, um zwischen den Streckeigenschaften der
Gewebe in der senkrechten Richtung zu differenzieren. In Tabelle
3 werden die Gewebe mit einer Streckung von 25 % oder mehr in mindestens
zwei senkrechten Richtungen zueinander als eine Funktion der Rückstellkraft
bzw. Erholung untersucht. TABELLE
1
- WD
Kettrichtung
- XD Senkrecht zu der Kettrichtung
- (1) aus Polyester bestehendes Gewebe mit kreisförmiger Masche
mit einer Laufzahl von 38 und einer Webkantenzahl von 38. Basisgewicht
= 5,9 oz/yrd2 (200 g/m2).
- (2) aus Baumwolle bestehendes Gewebe mit kreisförmiger Masche
mit einer Laufzahl von 60 und einer Webkantenzahl von 35 mit 70
Denier von der Warenmarke Lycra® Elastan
in der Laufrichtung aufgegeben. Basisgewicht = 7,2 oz/yrd2 (244 g/m2).
- (3) 100 % aus Baumwolle gewebter Stoff Flache gewebte Konstruktion.
134 Enden/Zoll (53 Enden/cm) in der Kette und 58 Schuss/Zoll (23
Schuss/cm) in der Schussrichtung. Basisgewicht = 7,7 oz/yrd2 (261 g/m2).
- (4) 3 × 1
Köpergewebter
Stoff. 150 Denier texturierter Polyester/40 Denier umsponnene Kettfäden der
Warenmarke Lycra® Elastan 92 Enden/Zoll
(36 Enden/cm) in der Kettrichtung. 20/1 Baumwollegarn Einschlag
90 Enden/Zoll (35 Enden/cm). Basisgewicht = 8,1 oz/yrd2 (274
g/m2).
- (5) 3 × 1
Köpergewebter
Stoff. 150 Denier texturiertes Polyester/40 Denier umsponnene Kettfäden der
Warenmarke Lycra® Elastan 126 Enden/Zoll
(50 Enden/cm) in der Kettrichtung. 16/1 Baumwollgarn Kerngewebe
mit 40 Denier Lycra® Elastan Einschlag 76
Enden/Zoll (30 Enden/cm). Basisgewicht = 11,0 oz/yrd2 (373
g/m2).
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BEISPIEL 2
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Tabelle
2 fasst die Leistungsfähigkeit
von dehnbaren Überzügen eines
jeden der oben beschriebenen Gewebe an zwei verschiedenen Stuhlmustern
zusammen.
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Basierend
auf den in Tabelle 2 angeführten
Kriterien sind die einzigen Gewebe bzw. Stoffe, die annehmbare Leistungen
für dehnbare Überzüge liefern,
die elastisch gemachte Masche und das 2-Weg-Streckgewebte.
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Ein
Vergleich der Tabelle 2 mit der Tabelle 1 zeigt, dass beide Typen
von Geweben, welche sich erfolgreich verhalten, das heißt die elastisch
gemachte Masche und das 2-Weg-Streckgewebte, eine Verlängerung
von mehr als 30 % zeigen dies in der parallelen Richtung und in
der senkrechten Richtung zu der Kettrichtung. Diese Gewebe haben
in beiden Richtungen eine ausreichende Verlängerungsfähigkeit zu ihrer Verfügung, um
ohne weiteres sowohl die dehnbaren Überzüge anzubringen als auch genügend Rückstellkraft,
um zu bewirken, dass die Gewebe sich an die Form der Oberfläche anpassen,
auf welche sie aufgebracht werden, dies ohne Falten zu werfen.
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Die
nicht elastisch gemachte Masche ist ebenfalls durch ähnlich hohe
Streckungseigenschaften in beiden Richtungen gekennzeichnet, sie
unterscheidet sich jedoch von der elastisch gemachten Maschen und dem
2-Weg-Streckgewebten durch die Eigenschaften seiner Rückstellkraft,
so wie dies in der nachstehend angeführten Tabelle dargestellt ist.
Obschon die nicht elastisch gemachte Masche eine ausreichende Verlängerungsfähigkeit
in beiden Richtungen für
sein Anbringen besitzt, zeigt es eine angemessene Rückstellkraft
in nur einer Richtung. Das Resultat ist, dass sich Falten bilden,
so wie dies in der Richtung bemerkt werden kann, welche senkrecht
zu der Richtung mit der ungenügenden
Rückstellkraft
(< 200 gram) verläuft.
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Bemerkungen:
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- + Die nicht elastisch gemachte Masche konnte bei einer Verlängerung
von 40 % in der WD Richtung nicht untersucht werden, weil das Gewebe
nur eine Streckung von ~36 % in dieser Richtung aufwies, so wie
in Tabelle 1 angegeben.
- * Das 2-Weg Streckgewebe konnte bei einer Verlängerung
von 40 % in der XD Richtung nicht untersucht werden, da das Gewebe
nur eine Streckung von ~33 % in dieser Richtung aufwies, so wie
in Tabelle 1 angegeben.
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Das
1-Weg Streckgewebe zeigt eine ungenügende Verlängerung in der Kettrichtung,
um ein Anbringen von dehnbaren Überzügen, welche
sich an die Form anpassen, zu gestatten, obschon die Verlängerung in
der senkrechten Richtung mehr als angemessen ist. Es mangelt dem
nicht elastisch gemachten Gewebten an angemessener Verlängerung
in beiden Richtungen, um ein Anbringen von dehnbaren Überzügen zu gestatten,
welche sich an die Form anpassen.