-
Die Erfindung betrifft eine Bodenauflage, wie sie vielfach in der Sauna, am Strand oder auch als Schlafstätte benutzt wird, um ein weicheres Liegen zu ermöglichen und/oder den unmittelbaren Kontakt mit dem Boden zu vermeiden. Derartige Bodenauflagen sind gewöhnlich Decken, Handtücher, Grasmatten oder Isoliermatten. Sie sind leicht zu transportieren und in der Liegeposition auszubreiten. Nachteilig ist, dass es an einer Kopfstütze mangelt.
-
Abhilfe kann hier eine Luftmatratze mit einem Kopfteil schaffen mit dem Nachteil des aufwendigen Aufpumpens.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Bodenauflage mit einer schnell nutzbaren Kopfstütze vorzuschlagen, wobei die Kopfstütze nicht nur für die genannten Einsatzfälle verwendbar sein soll.
-
Gelöst wird diese Aufgabe mit den Merkmalen der Ansprüche 1 und 7. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Bei einer Bodenauflage in Form einer Decke oder Matte wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass im Kopf- und Nackenbereich einer auf der Bodenauflage liegenden Person auf der Bodenauflage eine Lasche quer zur Längenausdehnung und an dieser befestigt angeordnet ist, die ein Kissen aus Naturlatex aufnimmt.
-
Durch Millionen kleiner Luftkammern wirkt das Naturlatexkissen unermüdlich punktelastisch. Das Kissen gibt genau an den Punkten nach, an denen es belastet wird, selbst schon beim leichtesten Druck. Wechselt der Liegende seine Lage, federn die Druckpunkte sofort in ihre Ausgangsposition zurück, wodurch eine ideale Unterstützung des Kopfes und des Nackens erzielt wird. Versuche haben gezeigt, dass erst nach etwa 10 Jahren eine Verminderung der Elastizität von 2 - 5 % auftritt.
-
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass durch die Bewegung ein ständiger Luftaustausch vollzogen wird, was insbesondere der Ableitung von Luftfeuchtigkeit dient. Letzteres ist insbesondere von Bedeutung, wenn das Kissen auch zum Schlafen genutzt wird.
-
Hinzu kommt, dass Naturlatex eine antiseptische Wirkung besitzt, die Bakterien und Hausstaubmilben weitestgehend fernhält. Die Erfindung sieht diesbezüglich noch eine weitere Verbesserung vor, indem das Naturlatexkissen mit einem Bezug versehen wird, der Silberfäden und/oder ein Silberfließ und/oder Silbergewirke enthält.
-
Das erfindungsgemäße Naturlatexkissen, das zur Verwendung zusammen mit einer Bodenauflage genutzt oder auch als reines Kopfkissen eingesetzt wird, weist zur Bildung des Körpers des Kissens eine Deck- und eine Bodenfläche auf, die jeweils rechteckig oder quadratisch sind, im unbenutzten Zustand im Wesentlichen parallel zueinander liegen und eben sind, wobei die Bodenfläche größer ist als die Deckfläche und die Verbindung zwischen der Deck- und der Bodenfläche als umlaufender konvexer Bogen ausgebildet ist.
-
In diesem Aufbau unterscheidet sich das Kissen deutlich vom Stand der Technik, der wie z. B. in der
EP 1 142 520 A2 eine zusätzliche Formgebung der Deckfläche vorsieht; siehe u. a. Tempur, LaModula. Auch Naturlatexkissen mit einem linsenförmigen (Jona sleep, KIPLI-Saponetta) oder knochenförmigen (hessnatur-Ergonomisch) Querschnitt sind bekannt.
-
Ferner lässt sich der Abstand zwischen der Deck- und der Bodenfläche beim erfindungsgemäßen Kissen auf 2 bis 10 cm, bevorzugt auf 3 bis 8 cm, mehr bevorzugt auf 4 bis 7 cm reduzieren.
-
Um eine optimale Anordnung des Kissens auf der Bodenauflage zu erreichen, kann die Lasche die volle Breite der Bodenauflage einnehmen oder nur die einen Teil der Breite, wobei dieser Teil dann symmetrisch bezüglich der Längsausdehnung der Bodenauflage angeordnet ist.
-
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Lasche auf mindestens einer Seite verschließbar ist. Das Herausrutschen bzw. Verschieben des Kissens in bzw. aus der Lasche lässt sich so verhindern.
-
Die Lasche selbst kann in die Bodenauflage eingewebt, aufgenäht oder lösbar mit dieser verbunden sein, z.B. mit Druckknöpfen.
-
Bei der Verwendung des Kissens zum Schlafen im Bett werden Abmaße der Bodenfläche des Kissens in der Länge und Breite von 30 cm und 60 cm bevorzugt, während bei Bodenauflagen 20 x 40 cm ausreichend sind, wobei jeweils der Radius der konvexen Wölbung 9 bis 10 cm umlaufend beträgt.
-
Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Naturlatexkissens hat es sich bewährt, das Kissen mittels einer CNC-Maschine aus einem Block herauszuschneiden oder in einer Form zu gießen. Produktiver ist es, wenn das Kissen während der Herstellung aus zwei spielbildlich angeordneten miteinander an der Deckfläche oder der Bodenfläche verbundenen Kissen besteht, die durch einen Schnitt an der Verbindungsstelle, also einer mittigen Trennlinie, zu zwei Einzelkissen werden.
-
Die Erfindung soll anhand der Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
- 1 eine Bodenauflage mit Naturlatexkissen gemäß der Erfindung,
- 2 ein Naturlatexkissen gemäß der Erfindung, und
- 3. ein Doppelkissen bei der Herstellung von zwei Kissen.
-
Die erfindungsgemäße Bodenauflage 1 gemäß 1 in Form einer Decke oder Matte ist im Kopf- und Nackenbereich einer auf der Bodenauflage 1 liegenden Person mit einer Lasche 3 quer zur Längenausdehnung 8 der Bodenauflage 1 ausgerüstet. Die Lasche 3 nimmt einen Teil der Breite der Bodenauflage 1 ein, wobei dieser Teil symmetrisch bezüglich der Längsausdehnung 8 der Bodenauflage 1 angeordnet ist. Ferner ist die Lasche 3 mit der Bodenauflage 1 verbunden. Das kann durch Einweben, Aufnähen oder auch mittels z. B. Druckknöpfen erfolgen. Weiterhin ist die Lasche 3 hier auf einer Seite verschlossen.
-
In die Lasche 3 wird ein Kissen 2 aus Naturlatex eingeschoben, das den Kopf und den Nacken der auf der Bodenauflage liegenden Person abstützt. Durch die Eigenschaften von Naturlatex erfolgt das Abstützen in besonders vorteilhafter Weise. Das Kissen gibt genau an den Punkten nach, an denen es belastet wird, selbst schon beim leichtesten Druck. Wechseln die Druckpunkte, bewegen sich die verformten Punkte sofort in ihre Ausgangsposition zurück.
Mit anderen Worten, das Kissen 2 folgt in schonender Weise der Bewegung der auf der auf der Bodenauflage 1 liegenden Person.
-
Naturlatex wirkt bereits von Natur aus antiseptisch, was durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung jedoch noch verstärkt wird, indem in einen Bezug des Kissens 2 Silberfäden und/oder Silberfließ und/oder Silbergewirke angeordnet werden.
-
Gerade im Saunabereich, wo die Bodenauflage 1 vorrangig genutzt wird, ist dies von wesentlicher Bedeutung.
-
2 zeigt eine Ausführung des erfindungsgemäßen Kissens 2 aus Naturlatex, das zusammen mit einer Bodenauflage 1 oder als reines Kopfkissen genutzt wird, jeweils mit einer Deck- 4 und einer Bodenfläche 5, die miteinander verbunden sind zur Bildung des Körpers des Kissens 2. Die Deck- 4 und die Bodenfläche 5 sind jeweils rechteckig oder quadratisch und liegen im unbenutzten Zustand im Wesentlichen parallel zueinander und sind eben, wobei die Bodenfläche 5 größer ist als die Deckfläche 4. Die Verbindung zwischen der Deck- 4 und der Bodenfläche 5 ist als umlaufender konvexer Bogen ausgebildet.
-
Der Abstand zwischen der Deck- 4 und der Bodenfläche 5 beträgt 2 - 10 cm, bevorzugt 3 - 8 cm, mehr bevorzugt 4 - 7 cm.
-
Bei der Verwendung als reines Kissen werden als Abmaße der Bodenfläche 5 zwischen 30 cm Länge und 60 cm Breite bevorzugt, für Bodenauflagen 1 werden 20 x 40 cm bevorzugt, wobei der Radius der umlaufenden konvexen Wölbung in beiden Fällen 9 bis 10 cm beträgt.
Nicht dargestellt ist, dass das Naturlatexkissen mit einem Bezug versehen ist, der Silberfäden und/oder ein Silberfließ und/oder Silbergewirke enthält.
-
3 zeigt ein hergestelltes Doppelkissen, das mittig an der Trennlinie zum Erhalt von zwei gleichen Kissen 2 aufgeschnitten wird. Dieses Doppelkissen ist wie die Einzelkissen mittels einer CNC-Maschine aus einem Block herausgeschnitten oder in einer Form gegossen worden.
-
Das dargestellte Doppelkissen besteht aus zwei spielbildlich angeordneten miteinander an der Deckfläche 4 verbundenen Kissen 2.
-
Das erfindungsgemäße Naturlatexkissen und seine Verwendung sowohl zum Schlafen als auch nur im Zusammenwirken mit einer Bodenauflage, besticht durch seine Einfachheit und Vielseitigkeit in der Anwendung.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Bodenauflage
- 2
- Kissen
- 3
- Lasche
- 4
- Deckfläche
- 5
- Bodenfläche
- 6
- Kanten
- 7
- Trennlinie
- 8
- Längenausdehnung
-
Mit der gesamten vorgenannten Offenbarung umfasst die vorliegende Erfindung ferner, die im folgenden nummerierten Ausführungsformen:
- 1. Bodenauflage in Form einer Decke oder Matte, dadurch gekennzeichnet, dass im Kopf- und Nackenbereich einer auf der Bodenauflage (1) liegenden Person eine Lasche (3) quer zur Längenausdehnung (8) der Bodenauflage (1) und an dieser befestigt angeordnet ist, zur Aufnahme eines Kissens (2).
- 2. Bodenauflage nach Ausführungsform 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissen (2) aus Naturlatex besteht.
- 3. Bodenauflage nach Ausführungsform 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (3) die volle Breite der Bodenauflage (1) einnimmt.
- 4. Bodenauflage nach Ausführungsform 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (3) einen Teil der Breite der Bodenauflage (1) einnimmt, wobei dieser Teil symmetrisch bezüglich der Längenausdehnung (8) der Bodenauflage (1) angeordnet ist.
- 5. Bodenauflage nach einer der Ausführungsformen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (3) auf mindestens einer Seite verschließbar ist.
- 6. Bodenauflage nach einer der Ausführungsformen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Lasche (3) in die Bodenauflage (1) eingewebt, aufgenäht oder lösbar mit dieser verbindbar ist.
- 7. Naturlatexkissen zur Verwendung zusammen mit einer Bodenauflage nach einer der Ausführungsformen 1 bis 6 oder als reines Kopfkissen, jeweils mit einer Deck- (4) und einer Bodenfläche (5), die miteinander verbunden sind zur Bildung des Körpers des Kissens (2), dadurch gekennzeichnet, dass die Deck- (4) und die Bodenfläche (5) jeweils rechteckig oder quadratisch sind und im unbenutzten Zustand im Wesentlichen parallel zueinander liegen und eben sind, wobei die Bodenfläche (5) größer ist als die Deckfläche (4) und die Verbindung zwischen der Deck- (4) und die Bodenfläche (5) als umlaufender konvexer Bogen ausgebildet ist.
- 8. Naturlatexkissen nach Ausführungsform 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Deck- (4) und der Bodenfläche (5) 2 - 10 cm, vorzugsweise 3 - 8 cm, mehr bevorzugt 4 - 7 cm beträgt.
- 9. Naturlatexkissen nach Ausführungsform 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass
bei der Verwendung als reines Kissen die Abmaße der Bodenfläche (5) zwischen 30 cm Länge und 60 cm Breite liegen, während für Bodenauflagen 20 x 40 cm bevorzugt ist, wobei der Radius der umlaufenden konvexen Wölbung 9 bis 10 cm beträgt.
- 10. Naturlatexkissen nach einer der Ausführungsformen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
das Naturlatexkissen mit einem Bezug versehen ist, der Silberfäden und/oder ein Silberfließ und/oder Silbergewirke enthält.
- 11. Naturlatexkissen nach einer der Ausführungsformen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kissen (2) mittels einer CNC-Maschine aus einem Block herausgeschnitten oder in einer Form gegossen wird.
- 12. Naturlatexkissen nach einer der Ausführungsformen 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das Kissen (2) während der Herstellung aus zwei spiegelbildlich angeordneten, miteinander an der Deckfläche (4) oder der Bodenfläche (5) verbundenen Kissen (2) besteht, die durch einen Schnitt an der Verbindungsstelle, der Trennlinie (7), zu zwei gleichen Einzelkissen (2) werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-