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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Schließ- und Klemmsystem für eine Spritzgießmaschine.
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Bekanntermaßen umfaßt eine
Spritzgießmaschine
im allgemeinen ein Paar derart zusammenwirkende Formhälften, daß ein Formraum
gebildet ist, in welchen das Kunststoffmaterial zur Bildung des
geformten Produktes eingespritzt wird. Eine Formhälfte ist
auf einer festen, in den Maschinenrahmen integrierten Platte montiert,
während
die andere Formhälfte
auf einer beweglichen Platte montiert ist, welche in Translation
an dem Rahmen der Spritzgießmaschine
entlang Führungssäulen geführt ist.
Auf diese Weise ist die bewegliche Platte zu einer translatorischen
Bewegung von einer Schließposition,
in welcher die beiden Formhälften
zum Einspritzen des Kunststoffmaterials miteinander verbunden sind,
in eine Öffnungsposition,
in welcher die beiden Formhälften
zum Entnehmen des geformten Produktes mit Abstand voneinander angeordnet
sind, in der Lage.
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Befindet
sich die bewegliche Platte in der Schließposition, so wirkt ein Schließ- und Klemmsystem
der Spritzgießmaschine
auf die bewegliche Platte, welches sie fest in der Position verriegelt,
um den Expansionskräften
des in den zwischen den beiden Formhälften gebildeten Formraum eingespritzten Kunststoffmaterials
zu widerstehen.
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Gegenwärtig sind
zwei verschiedene Schließ-
und Klemmsysteme für
Spritzgießmaschinen
weithin auf dem Markt erhältlich,
nämlich
ein Schließsystem
eines Typs mit zwei Halbschalen und ein bajonettartiges Schließsystem.
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Die
europäische
Patentanmeldung
EP
0 720 525 A1 , von welcher der Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs
1 ausgeht, beschreibt ein Schließ- und Klemmsystem des Typs
mit Halbschalen für Spritzgießmaschinen,
wobei gezahnte Klemmbacken in Form von Halbschalen, welche auf eine
entsprechende Zahnung an einem Abschnitt einer jeden Führungssäule der
beweglichen Platte wirken, um die bewegliche Platte in einer Schließposition
zu verriegeln, auf die bewegliche Platte der Formhälfte montiert
sind. Genauer wirkt ein Paar von entgegengesetzten Klemmbacken,
welche mittels entsprechender Zylinder und hydraulischer Kolben
in eine entgegengesetzte Richtung linear angetrieben sind, auf jede
Führungssäule. Diese
Klemmbacken sind gemäß einer
halbzylindrischen Halbschale ausgestaltet, weshalb der Hub zum Lösen der
Zähne der Säulen etwa
das Drei- bis Vierfache der Tiefe der Zähne beträgt.
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Ein
solches Schließsystem
mit Halbschalen besitzt einige Nachteile, wenngleich es keine besonderen
Schwierigkeiten hinsichtlich der mechanische Bearbeitung der Halbschalen
und des Hydraulikkolbens bereitet.
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Tatsächlich sind
die Halbschalen und die Hydraulikkolben voneinander getrennt, wobei
dies zu einem erheblichen Raumbedarf führt, was zur Folge hat, daß extrem
lange Führungssäulen vorgesehen sind.
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Darüber hinaus
ist die Schließbewegung
der beiden von den Hydraulikkolben angetriebenen Halbschalen nicht
auf einfache Weise synchronisierbar, was dazu führt, daß zunächst die eine Halbschale und
sodann die andere die Führungssäule berührt, so
daß asymmetrische
Lateralkräfte
auftreten. Die Synchronisierung des Schließens an den vier Säulen ist
extrem schwierig, weshalb das Schließen im allgemeinen nur an zwei
Führungssäulen synchronisiert wird.
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Dem
europäischen
Patentanmeldungen
EP 0
841 143 A2 und
EP
0 976 521 A1 ist ein bajonettartiges Schließ- und Klemmsystem
für Spritzgießmaschinen
entnehmbar.
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In
der
EP 0 841 143 A2 ist
eine Spritzgießmaschine
beschrieben, bei welcher Verriegelungskolben, welche zur Verriegelung
der beweglichen Platte auf die entsprechenden Führungssäulen wirken, an der beweglichen
Formplatte montiert sind. Jeder Verriegelungszylinder ist nach Art
einer Mutter mit einer Innenverzahnung ausgebildet, welche mit einer
Außenverzahnung
im Eingriff steht, die an einem Abschnitt der entsprechenden Führungssäule vorgesehen
ist. Der Verriegelungszylinder ist in Rotation versetzbar, so daß er durch
eine Drehung um etwa 45° von
der Freigabeposition in die Verriegelungsposition in Form einer
bajonettartigen Kopplung überführbar ist.
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Der
EP 0 976 521 A1 ist
eine Spritzgießmaschine
zu entnehmen, bei welcher eine Verriegelungssäule an der beweglichen Platte
der Spritzgießmaschine
und ein Klemmblock fest an dem Rahmen der Spritzgießmaschine
montiert ist. Ein Verriegelungskolben in Form einer Mutter mit einer
Innenverzahnung, welche zur Verriegelung der beweglichen Platte
in Position mit einer Außenverzahnung
der Verriegelungssäu le
zusammenwirkt, ist an dem Klemmblock montiert. In diesem Fall ist
auch der Verriegelungskolben in Form einer bajonettartigen Kopplung
drehangetrieben.
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Diese
Lösung
mit einem in den Hydraulikkolben integrierten Bajonettsystem begegnet
den Nachteilen im Zusammenhang mit dem Raumbedarf, ermöglicht ein
einfaches Erzielen einer Synchronisierung an den vier Führungssäulen und
bietet keinerlei Möglichkeit
von asymmetrischen Lateralkräften
auf die Säulen.
Indes weist das Bajonettsystem den wesentlichen Nachteil auf, daß der Wechsel
an Verzahnungen an der Säule
und an dem rotierbaren Kolben extrem genau auszuführen und
eine kostenaufwendige mechanische Bearbeitung erforderlich ist.
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Ferner
treten bei dem Bajonettsystem Probleme im Zusammenhang mit der Abdichtung
des Hydraulikkolbens auf, welcher eine duale Funktion hinsichtlich
einer axialen Bewegung und einer Drehbewegung durchführen muß.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, den Nachteilen des
Standes der Technik zu begegnen, indem ein Schließ- und Klemmsystem
für Spritzgießmaschinen
vorgeschlagen wird, welches sehr wirksam und zugleich ökonomisch
und einfach herstellbar ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein solches
Schließ-
und Klemmsystem für
eine Spritzgießmaschine
vorzuschlagen, welches vielseitig, bei verschiedenen Typen von Spritzgießmaschinen
einsetzbar und zugleich nicht sperrig ist.
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Ein
weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein solches
Schließ-
und Klemmsystem für
eine Spritzgießmaschine
vorzuschlagen, welches zu einer synchronen Wirkung auf die Führungssäulen der
Spritzgießmaschine
in der Lage ist.
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Dies
Ziele werden erfindungsgemäß mit den Merkmalen
gemäß dem beigefügten unabhängigen Anspruch
1 erreicht.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine
Spritzgießmaschine
umfaßt
eine feste Formhälfte,
welche auf einer festen Platte montiert und in einen Maschinenrahmen
integriert ist, sowie eine bewegliche Formhälfte, welche auf einer beweglichen
Platte montiert ist, die in Translation von dem Maschinenrahmen
getragen ist. Die bewegliche Platte ist entlang in die feste Platte
integrierten Führungssäulen geführt, um
von einer Schließposition
des Formwerkzeugs, in welcher die beiden Formhälften miteinander verbunden
sind und einen Hohlraum zum Einspritzen des Kunststoffmaterials
bilden, in eine Öffnungsposition
des Formwerkzeugs überführbar zu
sein, in welcher die beiden Formhälften zur Gewährleistung
einer Entnahme des geformten Produktes mit Abstand voneinander angeordnet
sind.
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Erfindungsgemäß weist
die Maschine ein Schließ-
und Klemmsystem mit Klemmitteln auf, welche in die bewegliche Platte
integriert sind und auf einen Abschnitt der Führungssäulen wirken, um die bewegliche
Platte in einer Position zu verriegeln, wenn sich diese in der Schließposition
befindet. Die Besonderheit der Erfindung besteht darin, daß die Klemmittel
eine Mehrzahl an Verriegelungs- oder Klemmeinsätzen aufweisen, welche verschiebbar
in Aufnahmen eines in die bewegliche Platte integrierten Körpers montiert sind,
um von einer nicht verklemmten Position in eine Klemmposition überführbar zu
sein, in welcher die Verriegelungseinsätze unter Verriegelung mit
den Führungssäulen zusammenwirken.
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Jeder
Verriegelungseinsatz weist ein kreisförmiges Loch zur Aufnahme einer
exzentrischen Welle in einer exzentrischen Position auf, so daß eine Drehung
der exzentrischen Welle eine Translationsbewegung des entsprechenden
Verriegelungseinsatzes bewirkt. Für das erfindungsgemäße Schließ- und Klemmsystem
sind Antriebsmittel vorgesehen, welche geeignet sind, um die exzentrischen
Wellen in synchroner Weise in Rotation zu versetzen, um ein Öffnen/Schließen der
Klemmeinsätze
zu ermöglichen.
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Die
Vorteile des erfindungsgemäßen Schließ- und Klemmsystems
sind offensichtlich.
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So
beansprucht dieses System tatsächlich wenig
Raum, ermöglicht
eine einfache und bequeme Synchronisierung des Schließens an
den vier Führungssäulen, verursacht
keinerlei Probleme aufgrund eines Ungleichgewichtes von asymmetrischen
Lateralkräften
an den Säulen
und erfordert keine besonders komplexe mechanische Bearbeitung der
Führungssäulen sowie
der Verriegelungseinsätze.
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich klarer aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung von rein exemplarischen und daher die Erfindung
nicht einschränkenden
Ausführungsformen
derselben unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 eine
teilweise abgebrochen dargestellte Seitenansicht, welche eine erfindungsgemäße Spritzgießmaschine
schematisch wiedergibt;
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2 eine
Rückansicht,
von rechts gemäß 1 betrachtet,
welche die Kinematik des Schließ- und
Klemmsystems der erfindungsgemäßen Spritzgießmaschine
wiedergibt;
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3 eine
vergrößerte Darstellung
eines Details gemäß der 2,
welche einen Planetenrädermechanismus
des erfindungsgemäßen Schließ- und Klemmsystems
wiedergibt;
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4 eine
axiale Schnittansicht entlang der Achse einer Führungssäule der Spritzgießmaschine, welche
das erfindungsgemäße Schließ- und Klemmsystem
wiedergibt, wobei die Tragplatte der beweglichen Formhälfte abgebrochen
und die Führungssäule nicht
geschnitten dargestellt ist;
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5 eine
Querschnittsansicht entlang der Schnittebene V-V gemäß 4,
welche vier Einsätze
des Schließ-
und Klemmsystems in der offenen, nicht verklemmten Position wiedergibt,
wobei die Führungssäule nicht
geschnitten dargestellt ist;
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6 eine
teilweise axial geschnitten dargestellte Ansicht entlang der Schnittebene
VI-VI gemäß 5;
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7 eine
der 5 entsprechende Querschnittsansicht, welche die
vier Einsätze
des Verriegelungssystems jedoch in einer verklemmten Schließposition
wiedergibt; und
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8 eine
teilweise axial geschnitten dargestellte Ansicht entlang der Schnittebene
VIII-VIII gemäß 7.
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Nachstehend
ist das Schließ-
und Klemmsystem für
Spritzgießmaschinen
gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert.
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1 zeigt
eine Spritzgießmaschine,
welche insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist. Die
Maschine 1 weist einen Grundrahmen 2 auf, welcher
fest auf dem Untergrund montiert ist. Eine feste Platte 3,
welche eine feste Formhälfte 4 trägt, ist
an dem Grundrahmen 2 befestigt.
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Wie
auch aus 2 ersichtlich, sind an dem Grundrahmen 2 zwei
Führungsschienen 6 angeordnet,
auf welchen zwei fest mit einer beweglichen Platte 8 verbundene
Schlitten 7 eine bewegliche Formhälfte 9 tragen. Vier
horizontale Führungssäulen 5, welche
außerhalb
der festen Formhälfte 4 an
den vier Ecken eines Quadrates oder Rechtecks angeordnet sind, sind
mit der festen Platte 3 fest verbunden. Die Führungssäulen 5 durchsetzen
die beweglichen Platte 8 und dienen letzterer als Führungen.
Auf diese Weise vermag die bewegliche Platte 8 eine durch
die Schlitten 7 abgestützte
und mittels der Führungssäulen 5 geführte, horizontale
Translationsbewegung durchzuführen,
wobei sie von einer offenen Formposition, in welcher die beiden
Formhälften 4, 9 mit
Abstand voneinander angeordnet sind, in eine geschlossene Formposition,
in welcher die beiden Formhälften 4, 9 unter
Bildung eines Hohlraums, in welchen das Kunststoffmaterial eingespritzt
wird, miteinander verbunden sind, überführbar ist.
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Hinter
der beweglichen Platte 8, d.h. an der entgegengesetzten
Seite bezüglich
der Seite, an welcher die bewegliche Formhälfte 9 angeordnet
ist, ist ein erfindungsgemäßes Schließ- und Klemmsystem vorgesehen,
welches insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 versehen ist.
Das Schließ- und Klemmsystem 10 umfaßt vier
Verriegelungszylinder 11, welche in die bewegliche Platte 8 integriert
montiert sind und jeweils auf die vier Führungssäulen 5 wirken, wenn sich die
bewegliche Platte 8 in der geschlossenen Formposition befindet,
um die bewegliche Platte 8 zu verriegeln, so daß Bewegungen
derselben während des
Einspritzens und Expandierens des Kunststoffmaterials in dem Formraum
vermieden werden.
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Wie
der 4 zu entnehmen ist, ist jeder Verriegelungszylinder 11 mittels
Schraubenmitteln 12 an der beweglichen Platte 8 festgelegt
und durchsetzt jede Führungssäule 5 die
bewegliche Platte 8 sowie den entsprechenden Verriegelungszylinder 11, so
daß sie
nach hinten von dem Verriegelungszylinder 11 vorsteht.
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Im
Innern des Verriegelungszylinders 11 ist ein Verriegelungskolben 13 mit
einer Axialbohrung zum Durchlaß der
Führungssäulen 5 gleitend
montiert.
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Der
Verriegelungszylinder 11 ist an seiner Rückseite
durch eine in den Verriegelungszylinder 11 integrierte
und um den Verriegelungskolben 13 angeordnete, ringförmige Schließplatte 14 verschlossen. Der
Verriegelungskolben 13 besitzt einen Abschnitt 18 mit
einem größeren Durchmesser,
so daß im
Innern des Verriegelungszylinders 11 zwei getrennte Kammern 15, 16 gebildet
sind, d.h. eine vordere Verriegelungskammer 15 zwischen
der inneren Wand des Verriegelungszylinders 11 und der
vorderen Wand des Abschnittes 18 mit größerem Durchmesser des Verriegelungskolbens 13 sowie
eine hintere Freigabekammer 16 zwischen der hinteren Wand des
Abschnittes 18 mit größerem Durchmesser
des Verriegelungskolbens 13 und der Schließplatte 14.
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Wie
aus 6 ersichtlich, kommuniziert die vordere Verriegelungskammer 15 mit
einem Kanal 19, welcher in dem Verriegelungszylinder 11 zum Einspeisen
von unter Druck stehendem Öl
ausgebildet ist, während
die hintere Freigabekammer 16 mit einem Kanal 20 kommuniziert,
welcher in der Schließplatte 14 des
Verriegelungszylinders 11 zum Einspeisen von unter Druck
stehendem Öl
ausgebildet ist. Auf diese Weise führt der Kolben 13 durch Druckbeaufschlagen
der vorderen Verriegelungskammer 15 einen horizontalen
Hub von links nach rechts (unter Bezugnahme auf 6)
aus, während der
Kolben 13 durch Druckbeaufschlagen der hinteren Freigabekammer 16 einen
horizontalen Hub von rechts nach links (unter Bezugnahme auf 6)
ausführt.
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Wie
den 5 und 7 entnehmbar, sind im Innern
des Körpers
des Schließkolbens 13 vier
in Form eines Parallelflachs oder Zylinders ausgestaltete Ausnahmen 21 gebildet,
welche rückseitig
zur Außenseite
und radial zur Innenseite hin öffnen.
Die Aufnahmen 21 sind in diametral entgegengesetzten Positionen äquidistant
zueinander angeordnet. Im Innern der Aufnahmen 21 sind
entsprechende Einsätze 22 eingeführt, welche
im wesentlichen als parallelflache oder zylindrische Blöcke ausgestaltet
sind und ein als umfänglicher
Bogen ausgebildetes konkaves Ende 23 besitzen, welches
in Richtung der Mantelfläche
der Führungssäule 5 angeordnet
ist und einen Krümmungsradius
aufweist, welcher dem der Führungssäule etwa ähnlich ist.
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Wie
aus 6 ersichtlich, ist an der endseitigen Fläche 23 eines
jeden Einsatzes 22 eine gezackte Verzahnung gebildet, welche
zum verriegelnden Eingriff in eine umfänglich an einem Abschnitt der
Führungssäule 5 gebildete,
komplementäre
Verzahnung 24 geeignet ist.
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Jeder
Einsatz 22 ist in seiner zugeordneten Aufnahme 21 radial
gleitend montiert und weist einen radialen Hub von etwa dem 1,4-
bis 1,5-fachen der Höhe
der Zähne
seiner Verzahnung 23 auf. Auf diese Weise vermögen die
Verriegelungseinsätze 22 in
den Aufnahmen 21 des Kolbens 13 radial von einer
zurückgezogenen
Freigabeposition (5 und 6), in welcher
die Zähne 23 der
Einsätze
nicht mit den Zähnen 24 der
Führungssäule 5 im
Eingriff stehen, in eine ausgezogene Verriegelungsposition (7 und 8),
in welcher sich die Zähne 23 der
Einsätze
mit den Zähnen 24 der
Führungssäule 5 im
Eingriff befinden, zu gleiten.
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Eine
Schließplatte 27 in
Form eines um die Führungssäule 5 angeordneten
Ringflansches, ist an dem rückwärtigen Ende
des Kolbens 13 festgelegt, um die Einsätze 22 im Innern ihrer
Aufnahmen einzuschließen.
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In
jedem Einsatz 22 ist ein durchgängiges Loch 25 mit
einer parallel zur Achse der Führungssäule 5 angeordneten
Achse gebildet. Eine exzentrische Welle 26 mit einer in
Bezug auf die Achse des Lochs 25 exzentrischen Achse ist
im Innern des Lochs 25 des Einsatzes angeordnet. Auf diese
Weise dient die Oberfläche,
welche das Loch 25 bildet, als Nocken, während die
exzentrische Welle 26 als Nockenmitnehmer dient. Folglich
bewirkt eine Drehung der exzentrischen Welle 26 um 180° um ihre
eigene Achse eine radiale Translationsbewegung des zugehörigen Einsatzes 22 im
Innern seiner Aufnahme 21.
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Wie
der 6 zu entnehmen ist, durchsetzt jede exzentrische
Welle 26 ein entsprechendes Durchgangsloch der Schließplatte 27 des
Kolbens, so daß ihr
freies Ende nach hinten von der Schließplatte 27 vorsteht,
während
das andere Ende der exzentrischen Welle 26 jenseits des
Einsatzes 22 drehbar in dem Kolben 13 gehalten
ist. Hinter der Schließplatte 27 ist
ein Ritzel 28 fest oder kraftschlüssig an dem freien Ende einer
jeden exzentrischen Welle 26 montiert.
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Wie
aus 3 ersichtlich, sind die Achsen der vier exzentrischen
Wellen 26 an den vier Ecken eines Quadrates angeordnet,
dessen Zentrum mit der Achse der Führungssäule 5 übereinstimmt.
Aus diesem Grund ist zum synchronen Drehantrieb der vier Ritzel 28 der
jeweiligen exzentrischen Welle 26 ein Mechanismus nach
Art von Sonnen- und Planetenrädern
vorgesehen, welcher einen Sonnen-Zahnkranz 29 umfaßt, der
mit den vier Planeten-Ritzeln 28 im Eingriff steht.
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Der
Sonnen-Zahnkranz 29 ist ringförmig und hinter der Schließplatte 27 des
Kolbens um die Führungssäule 5 angeordnet.
Der Sonnen-Zahnkranz 29 ist um eine Achse drehbar montiert,
welche mit der Achse der Führungssäule 5 zusammenfällt. Der
Sonnen-Zahnkranz 29 weist eine äußeren Verzahnung auf, welche
mit der Verzahnung der vier Planeten-Ritzel 28 der exzentrischen
Wellen im Eingriff steht. Der Durchmesser des Sonnen-Zahnkranzes 29 ist
deutlich größer als
der Durchmesser der Planeten-Ritzel 28, so daß eine Drehung
des Zahnkranzes 29 um wenige Grade ausreicht, um für eine Drehung
der Planeten-Ritzel 28 um 180° zu sorgen.
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Der
Zahnkranz 29 ist mittels einer Zahnstange 30 in
Rotation versetzbar, welche mit den Zähnen des Zahnkranzes 29 in
Eingriff steht. Die Zahnstange 30 ist mit der Stange 31 eines
Kolbens eines linearen Betätigungsgliedes 32,
wie beispielsweise eines Hydraulik- oder Pneumatikzylinders, verbunden,
welches von einer an der Schließplatte 27 des
Kolbens festgelegten Halterung 33 getragen ist.
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Auf
diese Weise überträgt das lineare
Betätigungsglied 32 eine
translatorische Bewegung auf die Zahnstange 30, welche
mit dem Zahnkranz 29 im Eingriff steht, so daß dieser
um wenige Grade in Rotation versetzt wird. Die Drehung des Zahnkranzes 29 bewirkt
eine Drehung der fest mit den exzentrischen Wellen 26 verbundenen
Ritzeln 28 um 180°. Folglich
führt die
Drehung der exzentrischen Wellen 26 um 180° zu einer
translatorischen Bewegung der Verriegelungseinsätze 22, welche von
ihrer entriegelten Position in ihre Verriegelungsposition überführt werden
können
und umgekehrt.
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Wie
aus 2 ersichtlich, umfaßt das erfindungsgemäße Schließ- und Verriegelungssystem 10 vier
Sonnen-Zahnkränze 29,
d.h. zwei untere Zahnkränze 29,
welche um die beiden im unteren Teil der Maschine angeordneten Führungssäulen angeordnet
sind, und zwei obere Zahnkränze 29,
welche um die Führungssäulen im
oberen Teil der Maschine angeordnet sind.
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Um
die Verriegelungs-/Freigabebewegung der Einsätze 22 bezüglich der
vier Führungssäulen 5 der
Maschine zu synchronisieren, ist der Einsatz von nur zwei linearen
Betätigungsgliedern 32 vorgesehen,
welche miteinander synchronisiert sind und auf die Zahnstangen 30 wirken,
welche mit den unteren Sonnen-Zahnkränzen 29 im Eingriff
stehen. Folglich sind die beiden unteren Zahnkränze 29 mit den jeweiligen
oberen Zahnkränzen 29 mittels
zweier seitlicher Verbindungsstangen 34 verbunden. Jede
seitliche Verbindungsstange 34 ist an ihren Enden mit zwei Zahnstangen 30' ausgestattet,
welche sich mit dem unteren Zahnkranz 29 bzw. mit dem oberen
Zahnkranz 29 im Eingriff befinden.
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Die
beiden oberen Zahnkränze 29 sind
ferner mittels einer oberen Verbindungsstange 34 miteinander
verbunden, welche mit zwei Zahnstangen 30' ausgestattet ist, die mit den
oberen Zahnkränzen 29 im
Eingriff stehen.
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Nachstehend
ist die Betriebsweise des erfindungsgemäßen Schließ- und Klemmsystems 10 näher erläutert.
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Befindet
sich die Maschine in ihrer offenen Position (1), in welcher
die beiden Formhälften 4, 9 mit
Abstand voneinander angeordnet sind, so befindet sich das Schließ- und Klemmsystem 10 in
dem nicht verklemmten Zustand, d.h. die Zähne 23 der Verriegelungseinsätze 22 stehen
nicht mit den Zähnen 24 der
Führungssäulen 5 im
Eingriff (5 und 6). In dieser
Situation ist die bewegliche Platte 8 horizontal translatorisch
verlagerbar, um eine Bewegung der Formhälften 4, 9 aufeinander
zu und in eine Schließposition
zu bewirken
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An
diesem Punkt greift das Schließ-
und Klemmsystem 10 ein, um die bewegliche Platte 8 in Position
zu verriegeln. Wie aus 2 ersichtlich, werden sodann
die Zahnstangen 30, welche die beiden unteren Zahnkränze 29 in
Rotation versetzen, mittels der linearen Betätigungsglieder 32 betätigt. Die
Drehung der beiden unteren Zahnkränze 29 versetzt aufgrund
der Verbindungsstangen 34 mit den zahnstangenartig ausgebildeten
Enden 30' auch
die beiden oberen Zahnkränze 29 synchron
in Rotation.
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Die
simultane Drehung der vier Zahnkränze 29 bewirkt eine
Drehung der fest mit den exzentrischen Wellen 26 verbundenen
Ritzel 28 um 180°. Demzufolge
bewirkt die Drehung der exzentrischen Wellen 26 eine translatorische
Bewegung der Verriegelungseinsätze 22,
welche von ihrer nicht ver klemmten Position (5 und 6)
in ihre Klemmposition (7 und 8) überführt werden,
in welcher die Verzahnung 23 der Einsätze 22 mit der Verzahnung 24 der
Führungssäulen 5 im
Eingriff steht.
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In
dieser Klemmsituation wird die Verriegelungskammer 15 eines
jeden Zylinders unter Druck gesetzt. Auf diese Weise wird jeder
Kolben 13 von links nach rechts (8) gedrückt, um
einen perfekten Eingriff zwischen den Verzahnungen 23 der
Einsätze 22 und
den Verzahnungen 24 der Führungssäulen 5 zu ermöglichen.
Es sei darauf hingewiesen, daß die
Abdichtungen der Hydraulikkolben 13 einfacher ausgebildet
werden können,
weil sie lediglich für die
Funktion einer axialen Bewegung des Hydraulikkolbens 13 sorgen
müssen,
jedoch nicht für
eine Dreh- und Translationsbewegung, wie es bei Bajonettsystemen
gemäß dem Stand
der Technik der Fall ist.
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An
diesem Punkt wird die bewegliche Platte 8, welche in die
aus dem Zylinder 11, dem Kolben 13 und den Einsätzen 22 gebildete
Einheit integriert ist, in Position verriegelt und kann das Kunststoffmaterial in
den Formraum eingespritzt werden. Das in das Formwerkzeug eingespritzte
Kunststoffmaterial neigt zu einer Expansion und vermittelt dabei
eine Expansionskraft, welche zu einer Bewegung der beweglichen Platte 8 von
links nach rechts (8) bestrebt ist. Indes wird
die bewegliche Platte 8 aufgrund des Eingriffs der Zähne 23 der
Einsätze 22 in
die Zähne 24 der
Führungssäulen 5 während des
gesamten Formvorgangs fest in Position gehalten.
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Ist
die Formgebung des geformten Produktes im Innern des Formwerkzeugs
abgeschlossen, so wird die Verriegelungskammer 15 eines
jeden Zylinders 11 druckentlastet und wird die Freigabekammer 16 eines
jeden Zylinders unter Druck gesetzt. Auf diese Weise wird erreicht,
daß die
Zähne 23 der
Einsätze 22 von
den Zähnen 24 der
Führungssäulen 5 außer Eingriff
gebracht werden. Anschließend
werden die Zahnstangen 30, welche eine Drehung der Zahnkränze 29 in
die entgegengesetzte Richtung bewirken, mittels der linearen Betätigungsglieder 32 betätigt. Folglich
verursachen die Zahnkränze 29 eine Drehung
der fest mit den exzentrischen Wellen 26 verbundenen Ritzel 29 um
180°. Demzufolge
bewirkt die Drehung der exzentrischen Wellen 26 eine Translationsbewegung
der Einsätze 22 in
die in 5 und 6 dargestellte Freigabeposition.
An diesem Punkt wird die bewegliche Platte 8 translatorisch
verlagert, um das Formwerkzeug zur Entnahme des geformten Gegenstandes
zu öffnen.
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Bei
der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung sind dem Fachmann zahlreiche Variationen und Modifikationen
im Detail möglich,
ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen, wie er durch die
beigefügten
Ansprüche
bestimmt ist.