DE60213608T2 - Baugruppe für eine lenkbare fahrzeugachse und einrichtung mit einer solchen baugruppe - Google Patents
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Description
- Die Erfindung betrifft ein lenkbares Radmodul eines Fahrzeugs, beispielsweise eines Lastkraftwagens oder eines Anhängers, das ein Gelenk und einen Achsschenkel aufweist, der bezüglich des Gelenks drehbar ist, wobei der Achsschenkel mit Mitteln zur unbeweglichen Verbindung mit dem gabelförmigen Ende einer Fahrzeugachse versehen ist.
- Ein derartiges Fahrzeugmodul ist in der DE-A 198 20 413 offenbart. Dieses vorbekannte lenkbare Fahrzeugmodul weist einen Achsschenkel auf, der an beiden Enden durch die Zähne der Gabel herausragt. Der Achsschenkel ist mittels einer Schraubenverbindung und zweier Sätze Tellerfedern vorgespannt, die nahe des oberen und des unteren Endes angeordnet sind. Die Sätze der Tellerfedern verleihen dem Modul einen gewissen Grad an Flexibilität, was es für Schwerlastanwendungen unbrauchbar macht, wie beispielsweise für Lastkraftwagen oder Kipper.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein lenkbares Radmodul für ein Fahrzeug der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das sich besser für solche Schwerlastanwendungen eignet, das in einfacher Weise im Fließbandbetrieb montierbar ist und das einfach zu warten ist.
- Die Lösung dieser Aufgabe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Achsschenkel entgegengesetzt liegende Enden besitzt, die zur Anlage an und Befestigung zwischen den einander zugewandten Flächen der Vorsprünge des gabelförmigen Endes vorgesehen sind. Die Möglichkeit einer steifen Festlegung des Moduls an einer Fahrzeugfederung macht das Modul zum Tragen schwerer Lasten tauglich. Vorzugsweise haben die gegenüberliegenden Enden des Achsschenkels und die entsprechenden gegenüberliegenden Gabeloberflächen eine zueinander korrespondierende Form. Weiterhin können die sich gegenüberliegenden Enden des Achsschenkels Gewindebohrungen zur Aufnahme einer entsprechenden Schraubverbindung aufweisen.
- Der Achsschenkel ist bezüglich des Gelenks mittels Wälzlagern gelagert, vorzugsweise mit vollrolligen Kugel- oder Wälzlagern. Der Außenring bzw. die Außenringe des Wälzlagers ist bzw. sind auf einer entsprechend geformten Bohrung des Gelenks angeordnet. Vorzugsweise sind zwei Wälzlager vorgesehen, die einen geteilten Außenring aufweisen. Die Außenringe und die Bohrungen des Gelenks können eine korrespondierende, stufenförmige Form aufweisen, wobei der weitere Teil der gestuften Form oberhalb des enger geformten Teils angeordnet sein kann. Insbesondere können die Wälzlager Kegelrollenlager in Rücken-an-Rücken-Anordnung und in vollrolliger Ausbildung sein, allerdings sind auch andere Typen von Wälzlagern möglich, beispielsweise Kugellager oder Kombinationen. Die inneren Lauf ahnen der Lager können in das Gelenk integriert sein.
- Der Achsschenkel kann ein Teil einer wartungsfreien, vorgespannten, lebensdauergeschmierten und gedichteten Einheit sein, die in das Achsschenkel- bzw. Gelenkgehäuse eingesetzt ist.
- Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung mit einem lenkbaren Radmodul, wie es vorstehend beschrieben wurde, und einer Fahrzeugaufhängung mit einem gabelförmigen Ende, wobei der Achsschenkel des Moduls fest mit dem gabelförmigen Ende verbunden ist. Gemäß der Erfindung weist der Achsschenkel entgegengesetzt liegende Enden auf, die zwischen den einander zugewandten Flächen der Vorsprünge des gabelförmigen Endes verklemmt sind. Vorzugsweise haben die Zähne der Gabel Schraubenbohrungen und die entgegengesetzten Enden des Achsschenkels Gewindebohrungen, wobei der Achsschenkel mit den gabelförmigen Enden mittels Schrauben verbunden ist, die in die Schraubenbohrungen eingesetzt sind und in das entsprechende Schraubengewinde eingeschraubt sind.
- Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben.
-
1 zeigt ein Gelenk eines lenkbaren Radmoduls gemäß der Erfindung in geschnittener perspektivischer Darstellung. -
2 zeigt das Gelenk in perspektivischer Darstellung. -
3 zeigt das Gelenk in der Darstellung gemäß1 zusammen mit einer Lageranordnung. -
4 zeigt das lenkbare Radmodul gemäß der Erfindung in geschnittener perspektivischer Ansicht. -
5 zeigt das lenkbare Radmodul in perspektivischer Ansicht. -
6 zeigt den Schritt des Zusammenbaus des lenkbaren Radmoduls gemäß4 und5 mit der Fahrzeugaufhängung. -
7 zeigt den kompletten Zusammenbau in perspektivischer Schnittansicht. -
8 ,9 und10 zeigen weitere Ansichten des kompletten Zusammenbaus. - Der Zusammenbau gemäß
7 weist eine Radlagereinheit50 und eine Fahrzeugaufhängung35 auf. Die Radlagereinheit50 besteht wiederum aus dem lenkbaren Radmodul51 mit einem Gehäuse oder Gelenk, das mit einer Bohrung2 versehen ist, in der zwei Kegelrollenlager3 ,4 angeordnet sind. Diese Kegelrollenlager3 ,4 sind in O-Anordnung arrangiert. - Die Kegelrollenlager
3 ,4 haben einen gemeinsamen Innenring13 und zwei separate Außenringe5 ,6 . Zwei Sätze Kegelrollen mit einem Käfig oder in vollrolliger Ausbildung7 bzw.8 sind in Kontakt mit den Laufbahnen des Innenrings13 und der Außenringe3 bzw.4 . - Der Innenring
13 hat einen radial nach außen gerichteten Flansch9 , der gleichförmig beabstandete Gewindebohrungen10 aufweist. Auf dem Flansch9 ist eine Nabe11 mittels Schrauben14 montiert, die in die Gewindebohrungen10 eingeschraubt sind. Die Nabe11 hat eine Hülse12 , die das Gehäuse1 überlappt, wobei in freier Spalt15 verbleibt. - Ein Sensor zur Messung der Winkelverschiebung des Gelenks kann separat montiert oder im Achsschenkel integriert angeordnet sein.
- Die Nabe hat einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch
17 , der mit einem Gewinde versehene Bolzen18 trägt, auf denen ein Rad mit Radschrauben (nicht dargestellt) montiert werden kann. Weiterhin ist eine Bremsscheibe19 auf einem Scheibenmontageteil52 der Hülse12 montiert. - Der gemeinsame Innenring
13 hat eine Bohrung20 , die mit einem inneren Schraubengewinde21 versehen ist, und das Gehäuse hat ein Widerlager22 . Durch Einschrauben einer Schraube in das Schraubengewindeteil21 und Anlage dieser Schraube an dem Widerlager22 kann der Innenring13 zusammen mit dem kompletten Lager3 ,4 demontiert werden. - Weiterhin hat auch das Gehäuse selber eine Schraubengewindebohrung
23 . Mittels einer (nicht dargestellten) Schraube, die in die Schraubengewindebohrung23 eingeschraubt ist und die z. B. gegen das äußere Ende des Flansches9 anliegt, kann der Radlageraußenring, bestehend aus den Teilen3 und4 , in das Gehäuse1 montiert werden. - Weiterhin ist das Gehäuse
1 mit Achsschenkelfixierungsmitteln25 versehen, die eine Durchgangsbohrung mit gestuften Abschnitten26 ,27 aufweisen. In diese gestufte Bohrung ist der Außenring28 mit ähnlich gestufter Form mittels eines Federclips29 eingebracht. Dieser Außenring28 bildet einen Teil der Achsschenkelmittel30 , die mittels Schrauben31 mit dem Zähnen32 ,33 einer Gabel34 verbunden sind, die in die Fahrzeugaufhängung35 integriert ist. - Die Außenringmittel
28 bilden einen Teil der beiden Kegelrollenlager36 ,37 , deren Laufbahnen in die Außenringmittel28 bzw. in den Achsschenkel53 selber integriert sind. - Die
1 und2 zeigen isoliert das Gehäuse oder das Gelenk1 . Das Gehäuse1 weist einen integrierten Hebelarm40 zum Zusammenwirken mit einer Lenkstange eines Fahrzeuglenksystems (nicht dargestellt) auf sowie Ohren41 ,42 zur Montage eines Bremssattels, der mit einer Bremsscheibe19 zusammenwirken kann. Weiterhin kann ein Sensor für ein ABS-System bzw. zur Messung der Raddrehzahl im Gehäuse1 integriert sein. - Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist das Gelenk geteilt ausgeführt, wobei es in ein Achsschenkel/Radlagerteil und ein Befestigungsteil aufgeteilt ist, das den Bremssattel und die Lenkungsbefestigung trägt.
-
3 zeigt das Gehäuse gemäß1 und2 zusammen mit einem Rad-Kegelrollenlager3 ,4 in O-Anordnung oder in Rücken an Rücken-Anordnung. -
4 zeigt das gesamte lenkbare Radmodul51 , das ein Gehäuse1 für separate Lager und die Achsschenkelmittel30 aufweist. -
5 zeigt das komplette lenkbare Radmodul51 in perspektivischer Ansicht. - Der Achsschenkel
53 hat flache Endflächen55 , die, wie es in6 zu sehen ist, zur Anlage an den Endflächen56 der Zähne32 ,33 der Gabel35 der Fahrzeugachse34 ausgebildet sind. Die Zähne32 ,33 haben Bohrungen57 und die gegenüberliegenden Enden des Achsschenkels53 haben Schraubengewindebohrungen58 . Mittels einer Schraube59 werden die Zähne32 ,33 fest auf die Oberflächen55 des Achsschenkels53 geklemmt. - Wie es in den
8 und9 zu sehen ist, kann die Radlagereinheit50 über einen relativ großen Winkel gedreht werden. Die Vorderansicht gemäß10 zeigt die komplette Radlagereinheit einschließlich einer Bremsscheibe19 und einer Achse34 . - Die Wälzlager
36 ,37 können vorgespannt oder mit einem gewissen Spiel versehen sein. Die geteilten Außenringe28 der Wälzlager36 ,37 können verschiedene Außendurchmesser zum Belastungsausgleich aufweisen. Die Wälzlager36 ,37 können auch vollrollig ausgebildet sein. - Die Achsschenkel
53 können weiterhin einen Teil einer wartungsfreien, vorgespannten, lebensdauergeschmierten und abgedichteten Einheit sein. Weiterhin kann ein separater Sensor zur Erfassung einer Winkelverstellung integriert sein. - Das Radmodul kann aus einem metallischen oder nichtmetallischen Verbundwerkstoff bestehen. Alternativ hierzu ist der Einsatz von Schmiede- oder Gusseisen möglich. Der Schmierstoff kann Fett sein oder in flüssiger Konsistenz vorliegen, z. B. als Öl. Alternativ kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Achsschenkel separate Lager aufweist, die auf einer separaten zentralen Achsschenkelwelle vorgespannt sind.
Claims (11)
- Lenkbares Radmodul (
51 ) eines Lastwagens oder Fahrzeugs mit einem Gelenk (1 ) und einem Achsschenkel (53 ), der in Bezug auf das Gelenk (1 ) drehbar ist, wobei der Achsschenkel (53 ) mit Mitteln zur unbeweglichen Verbindung (55 ,58 ) mit dem gabelförmigen Ende (34 ) einer Fahrzeugaufhängung (35 ) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsschenkel (53 ) entgegengesetzt liegende Enden (55 ) besitzt, die zur Anlage an und Befestigung zwischen den einander zugewandten Flächen (56 ) der Vorsprünge (32 ,33 ) des gabelförmigen Endes (34 ) vorgesehen sind. - Modul nach Anspruch 1, bei welchem die entgegengesetzt liegenden Enden (
55 ) des Achsschenkels (53 ) und die jeweiligen entgegengesetzten Gabelflächen (53 ) eines korrespondierende Form besitzen. - Modul nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die entgegengesetzt liegenden Enden (
55 ) des Achsschenkels (53 ) Gewindebohrungen (58 ) zur Aufnahme einer jeweiligen Verbindungsschraube (59 ) besitzen. - Modul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem der Achsschenkel (
53 ) mit Bezug auf das Gelenk (1 ) mit Hilfe von Wälzlagern (36 ,37 ) abgestützt ist. - Modul nach Anspruch 4, bei welchem der Außenring/die Außenringe (
28 ) der Wälzlager (36 ,37 ) an einer entsprechend geformten Bohrung (26 ,27 ) des Gelenks (1 ) abgestützt ist/sind. - Modul nach Anspruch 5, bei welchem zwei Wälzlager (
36 ,37 ) vorgesehen sind, die einen geteilten Außenring (28 ) oder einen gemeinsamen Außenring haben. - Modul nach Anspruch 6, bei welchem der Außenring (
28 ) und die Bohrungen (26 ,27 ) des Gelenks (1 ) eine einander entsprechende, gestufte Form haben, wobei der weitere Teil (27 ) der gestuften Form oberhalb des enger geformten Teils (26 ) angeordnet ist. - Modul nach Anspruch 6 oder 7, bei welchem sich die Wälzlager (
36 ,37 ) Kegelrollenlager in einer Rücken-an-Rücken-Anordnung oder "O"-Anordnung befinden, wobei die Wälzlager vollständig bestückte Walzensätze aufweisen. - Modul nach Anspruch 6, 7 oder 8, bei welchem die inneren Laufbahnen der Lager (
36 ,37 ) in den Achsschenkel (53 ) integriert sind. - Vorrichtung mit einem Modul (
51 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einer Fahrzeugaufhängung (35 ) mit einem gabelförmigen Ende (34 ), wobei der Achsschenkel (53 ) des Moduls (51 ) fest mit den gabelförmigen Enden (34 ) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Achsschenkel (53 ) entgegengesetzt liegende Enden (55 ) aufweist, die zwischen den einander zugewandten Flächen (56 ) der Vorsprünge (32 ,33 ) des gabelförmigen Endes (34 ) verklemmt sind. - Vorrichtung nach Anspruch 10, bei welcher die Vorsprünge (
32 ,33 ) des gabelförmigen Endes (34 ) Bolzenlöcher (57 ) aufweisen und die entgegengesetzt liegenden Enden (55 ) des Achsschenkels (53 ) Gewindebohrungen (58 ) haben, wobei der Achsschenkel (53 ) mit dem gabelförmigen Ende (34 ) mit Hilfe von Bolzen (59 ) verbunden ist, die durch die Bolzenlöcher (57 ) eingefügt und in die entsprechenden Gewindebohrungen (58 ) eingeschraubt sind.
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