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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Antihaftbeschichtung mit verbesserter
Kratz- und Abriebfestigkeit.
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Die
Erfindung zielt ebenfalls auf Gegenstände und insbesondere auf Küchengeräte ab, die
eine erfindungsgemäße Beschichtung
aufweisen.
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Derzeit
zum Beschichten von Küchengeräten verwendete
Antihaftbeschichtungen werden auf der Basis von Fluorkohlenstoffharz
wie Polytetrafluorethylen (PTFE) hergestellt.
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In
klassischer Weise werden diese Beschichtungen durch Aufbringen einer
ersten Haftschicht auf der Basis von Fluorkohlenstoffharz, die gewöhnlich auch
als „Primärschicht" bezeichnet wird,
direkt auf den Träger gebildet,
wobei diese erste Schicht dann mit einer oder mehreren Deckschichten,
ebenfalls auf der Basis von Fluorkohlenstoffharz, beschichtet wird.
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Solche
Beschichtungen auf PTFE-Basis sind für ihre Antihafteigenschaften
bekannt, aber auch für
ihre zugleich chemische und thermische Beständigkeit.
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Allerdings
weisen sie den Nachteil auf kratz- und abriebempfindlich zu sein,
was zu einem frühzeitigen Verschleiß dieser
Art von Beschichtungen führt.
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Um
diesem großen
Nachteil abzuhelfen und Antihaftbeschichtungen zu erhalten, die
eine verbesserte Kratz- und Abriebfestigkeit aufweisen, besteht
eine erste Lösung
darin eine harte Unterschicht oder eine harte Basis zwischen dem
Träger
und der Primärschicht
auszubilden, wobei die Unterschicht eine Barriere bildet, welche
verhindert, dass die Kratzer die Oberfläche des Trägers erreichen.
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Eine
harte Unterschicht kann insbesondere aus einem Polymer wie Polyamidimid
(PAI) und/oder Oxy-1,4-Phenylenoxy-1,4-Phenylencarbonyl-l,4-phenylen
(PEEK) bestehen, wie es die internationalen Anmeldungen WO 00/54895
und WO 00/54896 im Namen der Anmelderin lehren.
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Eine
harte Basis kann insbesondere aus Email, aus nicht rostendem Stahl
oder aus Aluminiumoxid bestehen.
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Eine
aus Aluminiumoxid bestehende harte Basis kann auf den Träger durch
Aufspritzen durch Wärmeplasma
aufgebracht werden.
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In
dem besonderen Fall eines Trägers
aus Aluminium kann diese harte Aluminiumoxidbasis ebenfalls direkt
ausgehend von dem Träger
durch dessen anodische Oxidation gebildet werden. Eine Beschichtung
mit einer solchen harten Basis, deren Kratz- und Abriebfestigkeit
besonders zufrieden stellend ist, ist von der Anmelderin in ihrer
Anmeldung
EP 0 902 105 beschrieben
worden.
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Als
Alternative zum Einfügen
einer harten Unterschicht oder einer harten Basis besteht eine zweite
Lösung
zur Verstärkung
der Beschichtungen auf PTFE-Basis darin Verstärkungsstoffe in eine der die
Beschichtungen bildenden Schichten, insbesondere in die Primärschicht
einzufügen.
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Von
den üblicherweise
eingesetzten Verstärkungsstoffen
können
die anorganischen Partikel, wie Mikapartikel (
EP 0 389 966 ), Kieselerdepartikel,
Mullitpartikel (
FR 2 756 875 )
oder Metall- oder Metalloxidplättchen,
insbesondere Aluminiumplättchen
(
EP 0 656 831 ) genannt
werden. Die mittleren Abmessungen der von den beiden europäischen Schriften
angegebenen anorganischen Partikel liegen in der Größenordnung
von 5 bis 200 Mikrometern.
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Diese
Lösungen,
welche ermöglichen
Beschichtungen auf PTFE-Basis mit Hilfe von anorganischen Partikeln
zu verstärken,
sind von der Schrift
EP 1 016
466 kritisiert und als nicht zufrieden stellend bezüglich der
Kratz- und Abriebfestigkeit beurteilt worden.
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Um
diese Art von Beschichtungen nicht verstärken zu müssen, beschreibt die
EP 1 016 466 eine Beschichtung,
deren Ziel es ist die Abriebkräfte
von der Außenfläche der
Beschichtung wegzulenken: hierzu weist sie eine Primärschicht
auf Fluorkohlenstoffharzbasis auf, welche anorganische Keramikpartikel
aufweist, die sich über
diese Primärschicht
hinaus erstrecken, wobei die Primärschicht auf den Träger aufgebracht
und von einer oder zwei oberen Schichten auf Fluorkohlenstoffharzbasis bedeckt
wird, wobei diese oberen Schichten alle die Keramikpartikel abdecken,
die sich über
die Primärschicht
hinaus erstrecken können.
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In
der Tat weisen die Keramikpartikel, die in der von diesem Stand
der Technik gelehrten Primärschicht vorhanden
sind, derartige Abmessungen auf, dass sie die Oberfläche. der
oberen Schichten verformen und so die Bildung von Ablenkungsbereichen
an der Außenfläche der
Beschichtung sicherstellen, wobei diese Ablenkungsbereiche ermöglichen
die Abriebkräfte
abzulenken, wodurch die Abriebfestigkeit der Beschichtung verstärkt wird.
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Die
mittleren Abmessungen der Keramikpartikel, welche die Bildung dieser
Ablenkungsbereiche ermöglichen,
wie sie von der
EP 1 016 466 gelehrt
werden, hängen
von der Gesamtdicke der trockenen Beschichtung gemäß dem folgenden
Verhältnis
ab: das Verhältnis
dieser Gesamtdicke der trockenen Beschichtung zu dem längsten Durchmesser
der Keramikpartikel liegt zwischen 0,8 und 2,0. Diese Schrift präzisiert, dass
solche Partikel eine mittlere Abmessung von zumindest 14 Mikrometern
(μm), vorteilhafter
Weise von zumindest 20 μm
und vorzugsweise von zumindest 25 μm aufweisen.
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Dieser
Stand der Technik versucht sicherlich auf das Problem zu reagieren,
das daraus besteht eine Antihaftbeschichtung herzustellen, die kratz-
und abriebfest ist, aber in indirekter Weise, da er versucht die Oberfläche der
Beschichtung durch Ablenken der Abriebkräfte zu schützen und somit ermöglicht das
Durchdringen der Beschichtung selbst zu verhindern.
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Er
weist allerdings den großen
Nachteil auf die Abmessung der Keramikpartikel an die Dicke der
Endbeschichtung, die man erreichen will, zu binden: in der Tat ermöglichen
Partikel mit kleinen Abmessungen nicht die gewünschte technische Wirkung zu
erzielen, da sie keinen Ablenkungspunkt auf der Oberfläche der
Beschichtung erzeugen; dahingegen können Partikel mit zu großer Abmessung
die Beschichtung durchdringen und ihre Antihaft- und geringen Reibungseigenschaften
verändern.
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Zudem
wird die Außenfläche der
Beschichtung somit per Definition durch das Vorhandensein der Ablenkungsbereiche
verformt, welche mit der Zeit unter der Einwirkung von Reibungskräften erodiert
werden, was über
die Zeit die Bildung von bloßgelegten
Bereichen bewirken kann, wodurch die Antihafteigenschaften der Beschichtung
teilweise geringer werden.
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Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin eine Beschichtung
vorzuschlagen, die unter Beibehaltung ausgezeichneter Antihafteigenschaften
aus sich selbst heraus und nicht durch eine Ablenkungswirkung eine
verbesserte Kratz- und Abriebfestigkeit aufweist, ohne Verformung
ihrer Außenfläche und
ohne notwendiger Weise auf das Einfügen einer harten Unterschicht
oder einer speziellen harten Basis in dem besonderen Anwendungsfall
von Küchengeräten zurückzugreifen.
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Die
vorliegende Erfindung hat somit eine Beschichtung zum Gegenstand
mit zumindest einer Primärschicht,
welche ein Fluorkohlenstoffharz und anorganische Partikel enthält, wobei
die Primärschicht
auf einen Träger
aufgebracht und mit einer oder mehreren Deckschichten auf Fluorkohlenstoffharzbasis
beschichtet wird.
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Erfindungsgemäß sind die
anorganischen Partikel Keramikteilchen, welche einen mittleren Durchmesser
von weniger als 4 Mikrometer (μm)
aufweisen, und sie sind vollständig
in der Primärschicht
eingeschlossen, deren Außenfläche somit
nicht durch ihr Vorhandensein verformt ist.
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Vorteilhafter
Weise weisen die Keramikteilchen, die dem Gegenstand der vorliegenden
Erfindung entsprechen, eine große
Härte auf,
die mehr als ungefähr
1500 Vickers beträgt,
und eine erhebliche Schmelzfestigkeit mit Schmelzpunkten über 2000°C.
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Vorzugsweise
beträgt
der mittlere Durchmesser der Keramikteilchen zwischen 0,01 und 3 μm, vorteilhafter
Weise zwischen 0,05 und 2 μm,
vorteilhafterer Weise zwischen 0,1 und 1 μm und er liegt vorzugsweise in
der Größenordnung
von 0,5 μm.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, dass die Keramikteilchen der Erfindung
trotz ihren geringen Abmessungen der Beschichtung eine deutlich
höhere
Kratz- und Abriebfestigkeit als diejenige der Beschichtungen verleiht,
welche vom Stand der Technik beschriebene anorganische Partikel
enthalten, wie Mika, Mullit, Metallplättchen einerseits und/oder
Partikel mit größeren, sogar
sehr viel größeren Abmessungen,
die vom Stand der Technik andererseits befürwortet werden.
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Diese
Feststellung ist umso mehr überraschend
und unerwartet als sich die bemerkenswerten physikalischen und chemischen
Eigenschaften der erfindungsgemäßen Keramikteilchen,
insbesondere eine extreme Härte
verbunden mit einem hohen Schmelzpunkt zeigen und zwar sogar bei
extrem kleinen Abmessungen.
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Außerdem und
entgegen der Philosophie der Schrift
EP
1 016 466 wird diese leistungsstarke Kratz- und Abriebfestigkeit
in Abwesenheit jeglicher Bildung von Ablenkungsbereichen erhalten,
die dafür
bestimmt sind die Abriebkräfte
abzulenken; hierin siegt die vorliegende Erfindung über das
von dieser Lehre aufgestellte Vorurteil.
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Vorzugsweise
umfassen die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Keramikteilchen
zumindest ein Element, das ausgewählt ist aus den Metallkarbiden,
den Metallnitriden, den Metallboriden, den Metalloxykarbiden, den
Metalloxynitriden, den Metallkarbonitriden und den Metalloxiden.
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Es
spricht allerdings nichts gegen den Einsatz einer Mischung, die
zwei oder mehrere der hier oben genannten Keramikpartikel aufweist.
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Vorzugsweise
ist das Metall ein feuerfestes Metall beziehungsweise ein Gemisch
aus feuerfesten Metallen. In diesem letzten Fall können insbesondere
die Mischkarbide oder die Mischnitride genannt werden, welche jeweils
Karbide und Nitride mit zumindest zwei unterschiedlichen feuerfesten
Metallen sind.
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Vorzugsweise
sind die feuerfesten Metalle aus Titan (Ti), Zirkon (Zr), Hafnium
(Hf), Tantal (Ta), Niob (Nb), Wolfram (W), Molybdän (Mo),
Bor (B), Beryllium (Be), Silicium (Si) und Aluminium (Al) ausgewählt.
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Verfahren
zum Erhalt von Karbiden oder Nitriden, egal ob diese Karbide oder
Nitride gemischt sind oder nicht, von Oxykarbiden, Oxynitriden und/oder
Karbonitriden von feuerfesten Metallen, wie sie hier oben angeführt sind,
sind in den Schriften
FR 2 609
461 ,
EP 0 543 753 und
WO 99/47454 beschrieben worden.
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In
der Tat erlaubt die Anwendung der Lehre der
FR 2 609 461 homogene Keramikpartikel
sowohl hinsichtlich der chemischen Zusammensetzung als auch der
physikalischen Eigenschaften für
reproduzierbare Korngrößenabmessungen
zu erhalten.
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Insbesondere
weisen die von der
EP 0 543 753 beschriebenen
Keramikpartikel eine besonders hohe Härte auf, und zwar insbesondere
höher als
2000 Vickers, verbunden mit einer ebenfalls hohen Dichte, die sich zwischen
ungefähr
5 und 16 ansiedeln kann.
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Außerdem erlauben
die Keramikpartikel, wie sie von der
EP
0 543 753 gelehrt werden, dank ihrer quasi kugelförmigen Form
dem Aufprall „großer" Teilchen, welche
die erfindungsgemäße mehrschichtige
Beschichtung treffen können,
besser standzuhalten.
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In
bevorzugterer Weise ist das Metall zumindest eines der Elemente,
das aus Ti, Zr oder Hf ausgewählt ist.
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Die
Keramikpartikel TiC, ZrC, HfC, TiN, ZrN oder HfN vereinen zugleich
die hier oben angeführten
Eigenschaften der höheren
Härte und
des höheren
Schmelzpunktes mit denjenigen der Metalle, insbesondere hinsichtlich
der Wärmeleitfähigkeit.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung beträgt
der Gewichtsanteil der Keramikpartikel in der Primärschicht
nach dem Aushärten
zwischen 1 und 40%, vorteilhafter Weise zwischen 3 und 25%, vorzugsweise
zwischen 5 und 15%.
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Diese
relativ hohen Gewichtsanteile der Keramikstoffe führen bei
den Beschichtungen der Erfindung ebenfalls zu einem überraschenden
Ergebnis; in der Tat und entgegen dem was normalerweise angenommen wird,
nämlich
dass das Hinzufügen
anorganischer Stoffe in höheren
Anteilen als 15% der Kohäsion
der sie umschließenden
Schicht schadet (Auftreten von Spalten und Rissen) und somit den
Effekt hat ihre Kratzfestigkeit und ihre Antihafteigenschaften zu
verschlechtern, hat die Anmelderin festgestellt, dass die Kohäsion der
Primärschicht
verstärkt
wurde.
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Die
Erfindung zielt ebenfalls auf ein Verfahren zur Herstellung einer
Beschichtung auf einem Träger ab,
wobei dieses Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
- – Keramikteilchen,
deren mittlerer Durchmesser weniger als 4 Mikrometer beträgt, werden
in homogener Weise einer Zusammensetzung mit einem Fluorkohlenstoffharz
zugegeben, um eine Primärschicht
auszubilden,
- – auf
den Träger
wird zumindest eine Primärschicht,
welche die Keramikteilchen enthält,
aufgebracht, wobei die Primärschicht
eine glatte Oberfläche
bildet,
- – auf
diese Primärschicht
wird oder werden die Deckschicht(en) auf Fluorkohlenstoffharzbasis
aufgebracht, dann
- – wird
die Schichtenanordnung bei 400–420°C gesintert.
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Die
Erfindung betrifft insbesondere Küchengeräte, die innen und/oder außen mit
einer Antihaftbeschichtung beschichtet sind.
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Der
Träger
dieser Geräte
kann aus Aluminium, aus Stahl, aus emailliertem Stahl, aus rostfreiem
Stahl, aus Glas, aus Keramik bestehen.
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Dieser
Träger
kann einer vorherigen Behandlung unterzogen werden oder nicht, je
nachdem ob man einen rauen oder glatten Träger haben möchte: er kann somit chemisch,
beispielsweise durch Säureangriff, oder
mechanisch, insbesondere mit Sandstrahlen behandelt werden.
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Die
Primär-
und Deckschichten umschließen
ein Fluorkohlenstoffharz.
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Dieses
Fluorkohlenstoffharz kann PTFE, Perfluoralkoxy (PFA) oder Fluorethylenpropylen
(FEP) oder eine Mischung aus diesen Verbindungen sein.
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Die
Primär-
und Deckschichten werden auf den zuvor behandelten oder nicht behandelten
Träger durch
Zerstäubung
(Aufspritzen), durch Siebdruck, beispielsweise gemäß dem in
der Schrift
FR 2 689 037 im Namen
der Anmelderin beschriebenen Verfahren, durch Pufferdruck oder durch
Walzlackieren aufgebracht.
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Zu
Illustrationszwecken werden hiernach drei Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäße Beschichtungen
gegeben.
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Beispiel 1
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Die
Beschichtung dieses Beispiels 1 besteht aus einer auf den Träger aufgebrachten
Primärschicht, die
dann von zwei Deckschichten abgedeckt wird, welche aus einer Zwischenschicht
bestehen, die selbst mit einer oberen Deckschicht beschichtet wird.
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Die
Zusammensetzung jeder der drei Schichten, die in Gewichtsanteilen
gegeben ist, ist hier unten beispielhaft aufgeführt: Primärschicht
– wässrige Polyamidimid-Dispersion
(PAI) (10 bis 15% Trockenextrakt) | 18–35 |
– N-Methylpyrrolidon | 0–12 |
– Aufstreichmittel-
und Filmbildneremulsion | 4–10 |
– Fluorkohlenstoffharzdispersion
(50 bis 60% Trockenextrakt) | 15–35 |
– kolloidale
Kieselerde (mit 30% Trockenextrakt) | 10–16 |
– TiC-Pulver
(von 0,1 bis 1 μm) | 1–10 |
Zwischenschicht
– Fluorkohlenstoffharzdispersion
(50 bis 60% Trockenextrakt) | 11–89 |
– Aufstreichmittel-
und Filmbildneremulsion | 10–20 |
– mit TiO2 beschichtete Mikaplättchen | 0,1–1,6 |
– Pigmente
(Rußschwarz) | 0,1–1,6 |
Obere
Deckschicht
– PTFE-Dispersion
(mit 60% Trockenextrakt) | 79–90 |
– Aufstreichmittel-
und Filmbildneremulsion | 10–20 |
– mit TiO2 beschichtete Mikaplättchen | 0,1–1,6 |
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Die
Primärschicht
besteht vorzugsweise aus einer homogenen Zusammensetzung von Keramikpartikeln
mit dem Fluorkohlenstoffharz.
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In
der Tat erlaubt eine Verteilung der Keramikpartikel, die homogen
d.h. gleichmäßig ist
und kein Agglomerat bildet, eine an der Oberfläche und über ihre gesamte Dicke kohärente und
homogene Primärschicht zu
erzeugen und somit eine Primärschicht,
die frei ist von Fehlern, Spalten, Rissen, Blasen...
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In
diesem Beispiel besteht das in der Primärschicht enthaltene Titankarbid
(TiC) aus einer Mischung von Keramikpartikeln, deren mittlerer Durchmesser
zwischen 0,1 und 1 Mikrometer liegt.
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Die
Primärschicht
wird auf den Träger
aufgebracht, um eine glatte Oberfläche zu bilden, d.h. eine außen ebene
Oberfläche,
die frei ist von Ablenkbereichen.
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Die
Primärschicht
wird dann getrocknet, um eine Primärschicht zu erhalten, deren
Dicke zwischen 4 und 16 μm
beträgt;
dann wird die Zwischenschicht und dann die obere Deckschicht aufgebracht,
wobei die von der Zwischen- und oberen Deckschicht gebildete Anordnung
eine Dicke zwischen 10 und 25 μm
aufweist.
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Nach
dem Trocknen der Anordnung aus drei Schichten wird ein Sinterschritt
bei 400–420°C der so
erhaltenen Beschichtung während
3 bis 7 Minuten durchgeführt.
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Es
wird eine Beschichtung erhalten, die einerseits stark an dem Träger anhaftet
und die andererseits verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der
Kratzfestigkeit aufweist: Versuche haben gezeigt, dass intensive Kochvorgänge von
Nahrungsmitteln mit Hilfe von Metallhebern in einem Küchengerät, insbesondere
einer Pfanne, die mit einer Beschichtung gemäß dem ersten hier oben genannten
Beispiel beschichtet ist, wobei diese Kochvorgänge ein bis zwei Jahre klassische
Benutzung eines Küchengerätes darstellen,
die Beschichtung praktisch nicht zerkratzen, im Vergleich zu identischen
intensiven Kochvorgängen,
die mit Hilfe von Plastikhebern in eine Küchengerät durchgeführt werden, dessen Primärschicht
keine TiC-Partikel aufweist.
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In
einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung kann die Beschichtung außerdem eine harte Unterschicht
zwischen dem Träger
und der Primärschicht
aufweisen.
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Das
Vorhandensein einer harten Unterschicht kombiniert die Wirkung der
vorliegenden Erfindung mit derjenigen, die durch die im Stand der
Technik beschriebenen harten Unterschichten erreicht wird, wodurch die
Kratz- und Abriebfestigkeit verstärkt wird.
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In
einer bevorzugten Ausführung
kann die Beschichtung ebenfalls zumindest zwei Primärschichten aufweisen,
die jeweils Keramikpartikel umschließen, die einen mittleren Durchmesser
aufweisen, der kleiner als 4 Mikrometer ist.
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Ein
zweites Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtung, welche diese beiden Varianten der Erfindung kombiniert,
ist hiernach gegeben.
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Beispiel 2
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Diese
Beschichtung wird hergestellt durch das Aufbringen:
- – einer
harten Unterschicht, die frei ist von Fluorkohlenstoffharz wie in
der WO 00/54895 oder in der WO 00/54896 beschrieben, wobei diese
Unterschicht direkt auf den Träger
aufgebracht wird,
- – zwei
Primärschichten
mit identischer Zusammensetzung, die nacheinander auf die Unterschicht
aufgebracht werden,
- – einer
Zwischenschicht, welche die zweite Primärschicht abdeckt, dann
- – einer
oberen Deckschicht, welche die Zwischenschicht abdeckt.
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Die
von Fluorkohlenstoffharz freie Unterschicht liegt auf der Basis
von Polyetheretherketon oder Oxy-1,4-Phenylen-Oxy-1,4-Phenylencarbonyl-1,4-Phenylen
(PEEK) vor.
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Die
beiden Primärschichten
weisen eine identische Zusammensetzung wie diejenige der Primärschicht
des Beispiels 1 auf und umschließen beide TiC, das aus einem
Gemisch von Partikeln besteht, deren mittlerer Durchmesser zwischen
0,1 und 1 Mikrometer beträgt.
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Die
von den beiden Primärschichten
gebildete Gesamtdicke liegt zwischen 4 und 16 μm.
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Ebenso
weisen die Zwischenschicht und die obere Deckschicht jeweilige Zusammensetzungen
auf, die identisch sind mit denjenigen, die in dem vorherigen Beispiel
1 beschrieben sind.
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Vor
dem Aufbringen der Unterschicht auf PEEK-Basis kann der Träger chemisch
oder mechanisch behandelt werden oder nicht, um seine Oberfläche aufzurauen.
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Die
Unterschicht kann auf den Träger
durch Aufspritzen in Form einer wässrigen Dispersion aufgebracht
werden.
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Eine
solche Unterschicht besteht nach dem Aushärten ausschließlich aus
PEEK, wie in der WO 00/54895 gelehrt, oder aus zumindest 50% PEEK,
wobei der Rest sich aus reinen oder gemischten wärmebeständigen Polymeren zusammensetzt
(wie Polyphenylensulfid, Polyetherimid, Polyimid, Polyetherketon,
Polyethersulfon, Polyamidimid) und inerten Stoffen, die ausgewählt sind
aus den Metalloxiden, Kieselerde, Mikapartikeln, oder plättchenförmigen Stoffen,
wie in der WO 00/54896 gelehrt.
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Die
Primärschichten,
die Zwischen- und obere Deckeschicht werden dann nacheinander gemäß der hier
oben für
das Beispiel 1 beschriebenen Vorgehensweise aufgebracht.
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Die
Anordnung wird dann bei 400–420°C während 3
bis 7 Minuten gesintert.
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In
einer Variante der Erfindung kann die Beschichtung außerdem zwischen
dem Träger
und der Primärschicht
eine harte Basis aufweisen.
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Ein
drittes Ausführungsbeispiel
für eine
Beschichtung, welche eine harte Basis und das Aufbringen von zwei
Primärschichten
kombiniert, ist hiernach gegeben.
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Beispiel 3
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Diese
Beschichtung besteht aus:
- – einer harten Basis,
- – zwei
Primärschichten
mit identischer Zusammensetzung, die nacheinander auf die Unterschicht
aufgebracht werden,
- – einer
Zwischenschicht, welche die zweite Primärschicht abdeckt, und dann
- – einer
Deckschicht, welche die Zwischenschicht abdeckt.
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Die
harte Basis kann keramischer Natur sein und auf dem Träger beispielsweise
durch Plasmaaufbringen einer Schicht aus Al2O3/TiO2 ausgebildet
werden. Sie kann ebenfalls metallischer Natur sein und auf dem Träger durch
Plasmaaufbringen von Inoxstahlpulver hergestellt werden.
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Diese
harte Basis kann ebenfalls direkt ausgehend von dem Träger und
vor dem Aufbringen der Primärschicht(en)
erhalten werden, indem eine harte Anodisation oder eine Anodisation
durch Mikrobögen
durchgeführt
wird, wie in der
EP 0 902 105 im
Namen der Anmelderin beschrieben.
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Das
Vorhandensein dieser harten Basis ermöglicht die Beschichtung von
dem Träger
zu isolieren, und zwar im Falle eines tiefen Kratzers.
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Die
Primärschichten,
die Zwischen- und obere Deckeschicht werden dann nacheinander gemäß der hier
oben für
die Beispiele 1 und 2 beschriebenen Vorgehensweise aufgebracht,
dann wird die Anordnung bei 400–420°C während 3
bis 7 Minuten gesintert.
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Es
ist klar, dass bei jedem der drei hier oben im Detail ausgeführten Ausführungsbeispiele
eine chemische oder physikalische Behandlung des Trägers vor
dem Aufbringen der harten Unterschicht und/oder der (ersten) Primärschicht
vorgenommen werden kann.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die hier oben beschriebenen Beispiele begrenzt,
deren verbesserte Kratz- und Abriebfestigkeitseigenschaften für Kochgeräte gemessen
wurden, die eine Innenfläche aufweisen,
die dafür
bestimmt ist, mit Nahrungsmitteln in Kontakt zu sein, und die mit
einer erfindungsgemäßen Beschichtung
beschichtet ist.
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Eine
solche Beschichtung kann natürlich
in umfassenderer Weise im Küchenbereich
genutzt werden, um das Innere und/oder das Äußere jeder Art von Küchengeräten, Kochplatten,
Grillplatten, ... zu beschichten; sie kann ebenfalls dafür bestimmt
sein irgendeine Gleitfläche
und insbesondere diejenigen von beispielsweise Bügeleisen zu beschichten.