-
GEBIET DER
ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein ein Verfahren und eine
Zusammensetzung zum Verbessern der chemischen Widerstandsfähigkeit
eines polymeren Substrats und noch spezifischer eine Sperrbeschichtungszusammensetzung
und ein Verfahren zum Auftragen einer derartigen Beschichtungszusammensetzung
auf ein polymeres Substrat, das beispielsweise zu einer Tastatur
geformt worden ist, zum Bereitstellen einer wirksamen Sperre gegen
Angriff durch Chemikalien und andere Auswirkungen der Umgebung.
-
ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
-
Elastische
Polymermaterialien werden bei einer Vielfalt von Anwendungen angewendet,
wo Elastizität und
federnde Eigenschaften erwünscht
sind, wie beispielsweise Tastaturen, beispielsweise für Rechner
und andere Geräte.
Tastaturen, die aus derartigen elastischen Materialien bestehen,
sind für
das Versiegeln eines Tastatur- oder Dateneingabegeräts gegen
Umgebungseinflüsse
zum Schützen
der internen elektronischen Komponenten gegen externe Faktoren wie
Wetter, Feuchtigkeit, Staub, Verschmutzungen und dergleichen nützlich.
Typischerweise bestehen derartige Tastaturen aus einer spritzgegossenen
Decklage, die die Schaltkarte der Tastatur bedeckt. Die Decklage
enthält
die einzelnen Tasten mit einem leitfähigen Kontakt auf der Rückseite
zum Aktivieren der Schaltkarteneingabe. Der flexible Teil der Taste
ist in die Tastatur hineingeformt und bietet die Federkonstante
für das
Zurückspringen
der Taste. Die Kanten der Tastatur sind gegen die Tastaturumhüllung dicht
abgeschlossen, um ein gegen die Umgebung dicht abgeschlossenes Tastatursystem
herzustellen. Teile der Tastatur können durchsichtig sein, um
das Hinterleuchten der alphanumerischen Tastenbeschriftungen zu
erlauben.
-
Ein
elastisches Polymermaterial, das für derartige Zwecke nützlich ist,
ist Siliconkautschuk, der eine ausgezeichnete Widerstandsfähigkeit
gegen Oxidation, Ozon, Wasser und die Witterung besitzt. Jedoch
werden Lösungsmittel,
einschließlich
Alkohole und dergleichen, korrosionsfähige Substanzen, Kraftstoffe
einschließlich
Benzin, Diesel-, Düsentreibstoff
und dergleichen und Dekontaminationsmittel für Kern-, chemische und biologische
Waffen und dergleichen schnell durch das Siliconkautschukmaterial
absorbiert, wodurch sie Aufquellen, physikalischen Abbau und Verlust
an Festigkeit und Integrität
verursachen.
-
Aus
diesem Grund besteht im Lichte der obigen Gesichtspunkte ein Bedarf
zum Schützen
elastischer Polymermaterialien, einschließlich Siliconkautschuk, gegen
chemische und/oder Umweltangriffe, um ihre physikalische Integrität zu beizubehalten
und die Nutzungsdauer derartiger Materialien über die typische zu Erwartende
sowie die typische die Nützlichkeit
hinaus zu verlängern.
-
US-A-3
573 968 offenbart mit Paraxylylenpolymer beschichtete Substrate,
die starke Polymer-/Substrat-Grenzflächenbindungen
aufweisen, die durch Auftragsbeschichten der Substrate bis zu einer
Paraxylyenpolymerdicke von bis zu etwa 5 um und darauffolgendes
Halten des beschichteten Substrats bei einer Temperatur von 100
bis 200°C
für mindestens
15 Minuten erhalten worden ist.
-
Macromolecules
(Makromoleküle)
1995 28, 7343–7348
offenbart das Wachstum von Homopolymeren wie Xylylenen auf einem
sauberen, polierten Siliciumstreifen.
-
Die
US-A-6 129 360 offenbart eine gegen Öl widerstandsfähige Dichtung
und ein Verfahren zum Herstellen der gegen Öl widerstandsfähigen Dichtung,
das das Aufbrin gen einer organischen polymeren Beschichtung umfasst,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist bestehend aus Parylen N, Parylen D, Parylen C und Mischungen
derselben, auf eine poröse,
elastomere Dichtung.
-
PAJ
Band 2000 Nr. 6, 22. September 2000 und 7. März 2000 offenbaren einen Film,
der aus Polyparaxylen besteht, der durch chemisches Aufdampfen unter
Anwendung von Diparaxylendimer oder einem Derivat desselben als
Auftragsquelle gebildet worden ist.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte chemische Widerstandsfähigkeit
gegen Lösungsmittel,
einschließlich
Alkohole und dergleichen, korrosionsfähige Substanzen, Kraftstoffe
einschließlich
Benzin, Dieselkraftstoff und dergleichen, elastische polymere Materialien
wie Siliconkautschuk zu verleihen, die nicht ganz vollständig zufriedenstellend
gewesen sind bezüglich
ihres Widerstands gegen chemischen Angriff, insbesondere denjenigen,
der durch Dekontaminationsmittel für Kern-, chemische und biologische
Waffen hervorgerufen wird.
-
Eine
andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Sperrbeschichtungszusammensetzung
und ein Verfahren zum Aufbringen einer derartigen Zusammensetzung
auf ein Polymersubstrat auf kostengünstige und wirksame Art und
Weise ohne negative Auswirkung auf das darunterliegende Substrat
bereitzustellen.
-
Mit
diesen und anderen Aufgaben im Sinn betrifft die vorliegende Erfindung
allgemein eine Sperrbeschichtungszusammensetzung und ein Verfahren
zum Auftragen der Sperrbeschichtungszusammensetzung auf ein Polymersubstrat.
Die Sperrbeschichtungszusammensetzung bietet vorteilhafterweise
eine signifikant verbesserte chemische Widerstandsfähigkeit
für das
beschichtete Sub strat. Außerdem
besitzt die Beschichtungszusammensetzung eine ausgezeichnete Beschichtungshaftung,
mechanische Stärke
und Barrierequalitäten,
die für
eine Langzeitdauerhaftigkeit und wirksame Verwendung notwendig sind.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
und das erfindungsgemäße Verfahren
bieten einen kostengünstigen
wirksamen Schutz des Polymersubstrats. Bei einer Ausführungsform
ist das Substrat eine Siliconkautschuktastatur.
-
Die
Sperrbeschichtung umfasst eine erste Parylen N umfassende Schicht,
die auf einen Außenflächenteil
des Polymersubstrats aufgebracht wird, und eine zweite Parylen C
umfassende Schicht in anliegendem Kontakt mit der ersten Schicht.
Die Zusammensetzung lässt
sich ohne Weiteres auf den Substratflächenteil aufbringen, indem
die Oberfläche
des Substrats zuerst zum Entfernen jeglicher Verschmutzungen behandelt
wird und die ersten und zweiten Schichten durch den Vorgang des
Aufdampfens aufgebracht werden. Das Verfahren kann vorteilhafterweise
bei Raumtemperatur durchgeführt
werden, wodurch jegliche potentielle unerwünschte Auswirkungen auf das
Polymersubstrat aufgrund von Wärme
reduziert werden. Außerdem
ergibt das Verfahren eine sich gut anpassende und kontinuierlich
gleichförmige
Beschichtung selbst auf den Eckteilen des Substrats. Nach dem Auftragen
werden die ersten und zweiten Schichten getempert, um die Sperrleistung
zu verbessern.
-
Es
wird bevorzugt des Weiteren eine abgestufte Zwischenschicht bereitgestellt,
die aus einer Übergangsmischung
von Parylen N und Parylen C jeweils zwischen den ersten und zweiten
Schichten von Parylen N und Parylen C besteht.
-
Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren zum Auftragen
einer Sperrbeschichtung auf ein Polymersubstrat bereitgestellt,
wie in Beispiel 1 beschrieben.
-
Bei
einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird ein polymeres Substrat
bereitgestellt, das mit einer Zusammensetzung beschichtet ist, welche
Zusammensetzung eine erste Parylen N enthaltende Schicht auf dem
Oberflächenteil
des Substrats und eine zweite Parylen C enthaltende Schicht auf
der ersten Schicht von Parylen N umfasst.
-
Bei
einer weiteren Ausgestaltung wird die Zusammensetzung als Sperrbeschichtung
für ein
Polymersubstrat verwendet.
-
Bei
einer spezifischen Ausgestaltung der Erfindung wird ein Verfahren
zum Auftragen einer Sperrbeschichtung auf ein Polymersubstrat, einschließlich einer
Siliconkautschuktastatur, bereitgestellt.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
eine schematische Darstellung eines Parylenpolymer-Aufdampfreaktorsystems;
-
2 ist
eine Querschnittsansicht eines polymeren Substrats mit mehreren
Schichten von Parylenpolymer, die die Oberfläche des Substrats bedecken;
-
3 ist
eine Querschnittsansicht eines Polymersubstrats mit mehreren Schichten
von Parylenpolymer, die eine abgestufte Zwischenschicht enthalten,
die die Oberfläche
des Substrats bedeckt;
-
4 ist
eine grafische Darstellung der Benzinabsorptionsraten in Abhängigkeit
von der Expositionszeit zum Vergleichen von Tastaturproben, die
aus getemperten und ungetemperten mit Parylen N beschichteten und
unbeschichteten bestehen; und
-
5 ist
eine grafische Darstellung der Benzinabsorptionsraten in Abhängigkeit
von der Expositionszeit zum Vergleichen von Tastaturproben, die
aus getemperten und ungetemperten mit Parylen C beschichteten und
unbeschichteten bestehen.
-
BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Die
vorliegende Erfindung ist auf eine Sperrbeschichtungszusammensetzung
und auf ein Verfahren zum Auftragen einer derartigen Beschichtungszusammensetzung
auf ein Polymersubstrat gerichtet zum Verbessern der chemischen
Widerstandsfähigkeit
gegen Substanzen, einschließlich
Lösungsmittel
wie Alkohole und dergleichen, Kraftstoffe, einschließlich Benzin,
Düsenkraftstoff,
Dieselkraftstoff und dergleichen, Dekontaminationsmittel für Kern-,
chemische und biologische Waffen und andere korrosionsfähige Substanzen.
Die vorliegende Erfindung bietet vorteilhafterweise eine verbesserte
Verschleißfestigkeit,
Dauerfestigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegen Chemikalien im Vergleich mit unbeschichteten Polymersubstraten.
Die Sperrbeschichtungszusammensetzung wird auf den Polymersubstraten
unter Anwendung eines kostengünstigen
und effizienten Verfahrens aufgetragen, das zur allgemeinen Anwendungen
bei einer umfangreichen Reihe verschiedener Anwendung und Produkte,
einschließlich
Siliconkautschuktastaturen und dergleichen, geeignet ist. Es kann
eine Reihe verschiedener Substrate mit einer Sperrbeschichtung unter
Anwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und des erfindungsgemäßen Verfahrens
beschichtet werden.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eignen sich insbesondere zum Ergeben einer Sperrbeschichtung, die
eine verbesserte chemische Widerstandsfähigkeit des beschichteten Substrats
gegen Dekontaminationsmittel für
Kern-, chemische und biologische Waffen bietet. Derartige Mittel
sind für
elasti sche Polymermaterialien, einschließlich Siliconkautschuk, besonders
korrosionsfähig
und schädlich
und umfassen unter anderem DS2® Dekontaminationslösung, die
aus 70 Gewichtsprozent Diethylentriamin, 28 Gewichtsprozent 2-Methoxyethanol
und 2 Gewichtsprozent Natriumhydroxid besteht, und Super Tropical
Bleach® (STB),
das aus einer wässrigen
Lösung
von Calciumhypochlorit und Calciumoxid besteht.
-
Die
oben aufgeführten
schädlichen
chemischen Substanzen greifen typischerweise das Polymermaterial
(z.B. Siliconkautschuk) dadurch an, dass sie schnell in das Material
eindringen und Anschwellen und möglicherweise
chemische Änderungen
verursachen. Das Eindringen der chemischen Substanzen bringt das Material
dazu, sich auf fast das Doppelte seines ursprünglichen Volumens auszudehnen
und führt
im Allgemeinen zu einem Verlust an Stärke der Struktur und Integrität. Das gesättigte Material
neigt schließlich
zur physikalischen Zersetzung und zum Versagen. Dementsprechend
bieten das erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorteilhafterweise einen Sperrschutz für das darunterliegende beschichtete
Polymermaterial, um den chemischen Angriff zu verhindern und die
negativen Auswirkungen, die durch derartige schädliche chemikalische Substanzen
hervorgerufen werden, zu minimieren. Dieser Sperrschutz hält wünschenswerterweise über die
Funktionsfähigkeit
und die Nutzungsdauer des Polymermaterials an.
-
Dementsprechend
können
angesichts der Vorteile, die durch die vorliegende Erfindung geboten
werden, das Verfahren und die Zusammensetzung in Kombination mit
einer Reihe von Produkten verwendet werden, insbesondere denjenigen,
die aus Polymermaterial bestehen, für die es von Vorteil wäre, wenn
eine Sperrschicht zwischen dem darunterliegenden Polymermaterialprodukt
und den äußeren Elementen
eingebracht wäre.
Derartige Vorteile umfassen das Erhöhen der gesamten effektiven Nutzungsdauer
des Produkts, das Bereitstellen eines ausgezeichneten physikalischen
und chemischen Sperrschutzes, das Reduzieren des Anhängens fremder
externer Elemente an der Oberfläche,
das Bilden einer Barriere zum Reduzieren oder Verhindern allergischer
Reaktionen, das Verbessern der Abnutzungsfestigkeit und Dauerfestigkeit
und andere, wie hier offenbart. Die Reihe von Produkten kann, ist
jedoch nicht darauf beschränkt,
Tastaturen, Leitungen wie Röhren
und Rohrleitungen, Sicherheitsglasprodukte, Behälter, in vivo implantierbare
Vorrichtungen, Befestigungsbandstreifen, Kleidungsstücke, elektrische
Isolatoren, chirurgische Handschuhe, prophylaktische Vorrichtungen
und so weiter umfassen.
-
Bei
dem beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
und der beschriebenen erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird das
Polymersubstrat, bei dem es sich in einer Ausführungsform um eine Siliconkautschuktastatur
handelt, gründlich
oberflächenbehandelt,
um irgendwelche Verschmutzungen wie beispielsweise Formtrennmittel
zu entfernen. Eine erste Parylen N-Polymer, auch als p-Xylylen bekannt,
enthaltende Schicht wird auf eine Oberfläche des Polymersubstrats als
kontinuierliche gleichförmige
Beschichtung aufgebracht, wie im Folgenden beschrieben wird. Daraufhin
wird eine Parylen C enthaltende Schicht auf die erste Schicht Parylen
N aufgebracht. Das Verfahren umfasst des Weiteren das Tempern der
Parylenpolymerbeschichtung zum weiteren Verbessern der chemischen
Widerstandsfähigkeit
und Dauerfestigkeit der Beschichtung.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung weist das Parylen N-Polymer folgende sich wiederholende
Polymereinheitsstruktur auf:
wobei „n" die Anzahl sich wiederholender Einheiten
in der Struktur anzeigt. Die drei allgemein bekannten Parylen formen
umfassen Parylen N, wie oben gezeigt, ohne Chloratome, Parylen C,
das aus dem selben Monomer wie Parylen N hergestellt und durch Substitution
eines Chloratoms für
eines der aromatischen Hydrogene modifiziert wird, und Parylen D,
das aus demselben Monomer wie Parylen N hergestellt und durch Substitution von
zwei Chloratomen für
zwei der aromatischen Hydrogene modifiziert wird. Wir haben entdeckt,
dass Parylen N ausgezeichnete Haftungseigenschaften an Siliconkautschuk
besitzt, während
es bescheidene chemische Sperreigenschaften aufweist, und Parylen
C ausgezeichnete chemische Sperreigenschaften besitzt, jedoch eine
geringere Haftung an Siliconkautschuk hat als Parylen N. Wir haben
eine verbesserte Sperrschicht entwickelt, die durch Aufbringen zuerst
einer ersten Schicht von Parylen N auf die Oberfläche des
polymeren Substrats und daraufhin Aufbringen einer zweiten Schicht
Parylen C auf der ersten Schicht aufliegend gebildet wird. Bei einer
Ausführungsform
befindet sich eine abgestufte Zwischenschicht, die eine Mischung
von Parylen N und Parylen C umfasst, zwischen den ersten und zweiten
Schichten. Dementsprechend wird eine Sperrbeschichtung, die die
erwünschten
Charakteristiken beider Parylenpolymere besitzt, in einer Multilaminatkonfiguration
erreicht.
-
Das
Parylenpolymer wird durch einen Beschichtungsvorgang unter Anwendung
chemischer Aufdampf-(CVD-) Techniken aufgetragen. Das CVD-Verfahren
des Auftragens einer Parylenpolymerbeschichtung ist in der US-Patentschrift
Nr. 3,342,754 beschrieben. Bei dem Verfahren wird ein Parylendimer
zum Herstellen des polymeren Monomers in der Dampfphase verwendet.
Das dampfförmige Monomer
wird dann auf der Oberfläche
des Substrats polymerisiert. Bei diesem Verfahren werden cyclisches
Dimer, Di-p-xylylen oder substituierte Dimere als Ausgangsmaterialien
verwendet. Die substituierten Dimere können ohne Weiteres aus Di-p-xylylen
durch entsprechendes Behandeln der substituierten Gruppen hergestellt
werden. So können
eine Halogenierung, Alkylierung, Acetylierung, Nitrierung, Aminierung,
Cyanolierung und die Verfahren zum Einführen derartiger Substituentengruppen,
wie sie normalerweise an dem aromatischen Kern substituiert werden können, verwendet
werden.
-
Die
reaktiven Diradikale werden durch Pyrolysieren der Di-p-xylylene
bei einer Temperatur von weniger als etwa 700°C, bevorzugt zwischen 450° und 700°C, für eine Zeit,
die ausreicht, um im Wesentlichen alle der Di-p-xylylene zu dampfförmigen Parylendiradikalen zu
spalten, bei einem Druck, derart, dass der Dampfdruck der dampfförmigen Parylendiradikale
unter 133 Pa (1,0 mm Hg) liegt, und Kühlen der dampfförmigen Diradikale
auf eine Temperatur unter 200°C
und unter der Spitzenkondensationstemperatur des Parylendiradikals,
zubereitet. Die Kondensation des Diradikals ergibt ein robustes,
lineares, nicht fluoreszierendes Polymer.
-
Die
CVD-Technik des Auftragens von Parylenpolymer bietet mehrere Vorteile.
Der erste besteht darin, dass das Auftragsverfahren bei Raumtemperatur
es erlaubt, eine umfangreiche Reihe von Substraten zu beschichten.
Der zweite besteht aus der Bildung einer äußerst anschmiegsamen und gleichförmig kontinuierlichen
Beschichtung auf Substraten mit komplizierten Gestalten. Die dritte
besteht aus der Fähigkeit,
sehr dünne
Beschichtungsschichten zu bilden, während sie zur genauen Beschichtungseinstellung
kontinuierlich und gleichförmig
bleiben.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
und die erfindungsgemäße Sperrbeschichtungszusammensetzung kann
auf eine Reihe von elastischen Polymermaterialien, einschließlich, jedoch
nicht darauf beschränkt,
Siliconkautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Monomer (E.P.D.M.), Neopren,
Santoprenkautschuk, Polychloropren, Nitrilbutadienkautschuk, Polyurethan,
Polybutadienkautschuk, Naturkautschuk und dergleichen aufgebracht werden.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist eine schematische Darstellung
eines chemischen Auf dampfreaktorsystems 10 für Parylen
gezeigt. Das System 10 umfasst eine Verdampfungskammer 12,
eine Krackkammer 14, eine Absetzkammer 16 und
eine Vakuumpumpe 18. Die Verdampfungskammer 12 erhitzt
eine Probe des Di-p-xylylendimers auf eine Temperatur von etwa 175°C. Das verdampfte
Dimer geht in die Krackkammer 14, wo das Dimer unter Bildung
von Parylendiradikal, einem Monomer, bei einer Temperatur von etwa
680°C gekrackt
wird. Das Parylendiradikal geht zur Auftragskammer 16,
wo das Diradikal sich auf einer kühlen Oberfläche eines Polymersubstrats,
das bei Raumtemperatur hinein eingebracht wird, kondensiert. Die
Vakuumpumpe 18 ist an das System 10 angeschlossen,
um sicherzustellen, dass das Verfahren in einer evakuierten Atmosphäre zum optimalen
Arbeiten durchgeführt
wird.
-
Substrate,
die aus elastischem Polymermaterial, wie beispielsweise Siliconkautschuk,
bestehen, werden typischerweise durch ein Spritzgießverfahren
gebildet. Deshalb ist die Oberfläche
derartiger Substrate mit einer Reihe von Verschmutzungen, einschließlich Formtrennmitteln,
befleckt, die vor dem Beschichten mit Parylenpolymer entfernt werden
müssen.
Dementsprechend wird die Oberfläche
des Substrats als Vorbereitung zum Aufbringen einer Parylenpolymerbeschichtung
oberflächenbehandelt.
Das Oberflächenbehandlungsverfahren
umfasst irgendein Verfahren zum Behandeln einer Substratoberfläche, das
zum Entfernen aller oder im Wesentlichen aller Verschmutzungen,
Staubteilchen und dergleichen, die sich darauf abgesetzt haben und/oder
zur Verbesserung der Haftung des Parylenpolymers auf der Oberfläche des
Substrats führt.
Derartige Oberflächenbehandlungsverfahren
können
irgendeinen Reinigungsvorgang einschließen, der einem gewöhnlichen
mit dem Stand der Technik vertrauten Fachmann bekannt und mit dem
Substratmaterial verträglich
ist. Beispiele umfassen Entfetten mit Lösungsmittel, Reinigen mit Detergens,
Plasmaentladung und/oder Ultraviolettlichtoberflächenbehandlungen, Hitzebehandlung,
mechanisches Bewegen wie leichte Schleifreinigungsmethoden und dergleichen.
-
Das
Oberflächenbehandlungsverfahren
kann das Unterwerfen der Oberfläche
des Substrats einem Siliermittel umfassen, um die Haftungsförderung
der Parylenpolymerbeschichtung darauf zu ermöglichen. Das Siliermittel würde so funktionieren,
dass es die Oberfläche
des Substrats vor dem Auftragen der Parylenpolymerbeschichtung modifiziert.
Derartige Siliermittel können
beispielsweise unter Silierverbindungen, Hexamethyldisilazan (HMDS),
Dimethyldimethoxysilan (DMMOS), Trimethylchlorsilan (TMCS), Trimethoxysilan,
Trichlorsilan und dergleichen ausgewählt werden. Als Alternative
kann die Substratfläche
vor dem Auftragen der Parylenpolymerbeschichtung chloriert werden,
um eine vergrößerte polare
Oberfläche
zu bilden, die so funktioniert, dass sie eine stärkere molekulare Bindung mit
der darauf aufgebrachten Parylenpolymerbeschichtung ergibt.
-
Bei
einem bevorzugten Oberflächenbehandlungsverfahren
wird eine Siliconkautschuktastatur zuerst gründlich mit einer Detergenslösung, bevorzugt
einer Phosphatdetergenslösung
(d.h. ALCONOX®)
unter Zuhilfenahme eines Ultraschallreinigers für mindestens eine Stunde gründlich gewaschen,
um irgendwelche sich auf der Oberfläche befindende Verschmutzungen
zu entfernen. Die Tastatur wird dann dreimal mit entionisiertem
Wasser und 5 Minuten lang unter fließendem entionisiertem Wasser gespült. Die
gespülte
Tastatur wird dann in einen Behälter
von entionisiertem Wasser hineingegeben und etwa 5 Minuten lang
durch Ultraschall gereinigt. Die Tastatur wird dann entfernt und
geschüttelt,
um überschüssiges Wasser
zu entfernen und in einen Behälter
mit Methanol eingegeben. Die Tastatur wird dann etwa 5 Minuten lang
in dem Methanol durch Ultraschall gereinigt. Die Tastatur wird dann
entfernt, geschüttelt,
um überschüssiges Methanol
zu entfernen. Als Nächstes
wird die Tastatur in einen Ofen bei einer Temperatur von etwa 80°C für mindestens
eine Stunde eingegeben. Die getrocknete Tastatur wird aus dem Ofen
entfernt und mit entionisiertem Stickstoff als Vorbereitung für die Parylenpolymerbeschichtung
abgeblasen. Die obigen Schritte werden typischerweise in einem Reinraum
der Klasse 10.000 durchgeführt.
-
Wir
haben des Weiteren entdeckt, dass durch Tempern der aufgetragenen
Parylenpolymerschichten in der Beschichtung bei einer erhöhten Temperatur
für eine
ausreichend lange Zeitspanne eine wesentlich verbesserte chemisch
widerstandsfähige
Parylenpolymersperre gebildet wird. Der Begriff „Tempern", wie er hier verwendet wird, bezieht
sich auf irgendein Verfahren, das zum Behandeln einer Substanz mit
Hitze, gefolgt vom Kühlen
zum Verbessern der Struktureigenschaften der Substanz, funktioniert.
Die Sperreigenschaften der Parylenpolymerbeschichtung sind nach
der Wärmetemperbehandlung
wesentlich verbessert.
-
Das
Temperverfahren wird bevorzugt in Gegenwart eines Vakuums oder inerten
Gases wie Helium, Argon oder Stickstoff bei Luftdruck durchgeführt. Die
optimalen Temperbedingungen weichen bei jeder Variante des Parylenpolymers
etwas voneinander ab. Die optimale Tempertemperatur liegt im Bereich
von etwa 100°C
bis 220°C
bei Parylen N und etwa 100°C
bis 160°C
bei Parylen C. Bei Multilaminatverbundbeschichtungen aus Parylen
N und Parylen C liegt die optimale Tempertemperatur bei etwa 120°C. Dieser
Tempervorgang kann bei einer Reihe von Sperrbeschichtungen, die
verschiedene Parylenpolymervarianten zusätzlich zu Parylen N und C umfassen,
durchgeführt
werden. Es ist zu beachten, dass der Tempervorgang auf jeder Parylenpolymerschicht
einzeln angewendet werden kann, wie sie während des Aufdampfvorgangs
aufgebracht wird, oder auf der Parylenpolymerbeschichtung als Ganzer
nach dem Aufbringen aller Parylenpolymerschichten.
-
Das
erfindungsgemäße Parylenpolymer-Beschichtungsverfahren
wird nun beschrieben. Die gereinigte Tastatur wird in die Absetzkammer 16 eingegeben
und so positioniert, dass die Außenfläche dem Parylenmonomerfluss
in der Absetzkammer 16 während des Betriebs, wie oben
beschrieben, ausgesetzt ist. Die Absetzkammer 16 wird von
der Umgebungsluft abgeschlossen und die Atmosphäre der Kammer 16 mit
der Vakuumpumpe 18 evakuiert. Bei einer alternativen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Atmosphäre in der Absetzkammer 16 durch
ein inertes Gas wie Helium, Argon oder Stickstoff bei Umgebungsdruck ersetzt
werden. Die Tastatur bleibt etwa 8 bis 12 Stunden in der Kammer 16,
um irgendwelchen flüchtigen
Materialien zu erlauben, von der Tastatur zu entweichen.
-
Das
CVD-Verfahren wird dann initiiert, um eine Parylenpolymerbeschichtung
ausreichender Dicke auf der Oberfläche der Tastatur zu bilden.
Die Siliconkautschuktastatur wird zuerst mit Parylen N beschichtet,
das sich viel stärker
mit Siliconkautschuk verbindet als Parylen C, jedoch kein so gutes
Sperrmaterial mit Bezug auf die chemische Widerstandsfähigkeit
wie Parylen C ist, mit dem es sich ebenfalls stark verbindet. Die
Parylen N-Schicht
wird dann mit einer zweiten Schicht Parylen C überdeckt. Die dabei gebildete
Multilaminatparylensperrbeschichtung besitzt die ausgezeichnete
chemische Widerstandsfähigkeit
von Parylen C mit den überlegenen
Hafteigenschaften von Parylen N an Siliconkau tschuk für eine signifikante
Reduktion des Abblätterns.
Die bevorzugte Dicke der Parylen N-Schicht liegt im Bereich von
etwa 0, 0001 inch (2,54 μm)
bis 0, 0005 Inch (12,7 μm),
noch bevorzugter etwa 0,0002 Inch (5,08 μm). Die bevorzugte Dicke der
Parylen C-Schicht liegt im Bereich von etwa 0,0002 inch (5,08 μm) bis 0,002
inch (50,8 μm),
noch bevorzugter 0,0005 inch (12,7 μm).
-
Bei
einer alternativen Ausführungsform
wird der Übergang
der Dampfanlieferung von Parylen N auf Parylen C in der Absetzkammer 16 eventuell
allmählich
durchgeführt
unter Bildung einer Übergangszwischenschicht
von Parylen N zu Parylen C, die sich zwischen den Parylen N- und
Parylen C-Schichten befindet. Während
des Übergangs
in der Absetzkammer 16 wird der Parylen N-Dampffluss allmählich reduziert
und der Parylen C-Dampffluss initiiert und dann im Verhältnis zur
entsprechenden Reduzierung des Parylen N-Dampfflusses erhöht. Diese
Maßnahme
führt zur
Bildung einer abgestuften Grenzfläche zwischen der reinen Parylen N-Schicht
und der reinen Parylen C-Schicht zum Verbessern der Haftung zwischen
diesen. Bevorzugt liegt die Dicke der Zwischenschicht im Bereich
von etwa 0,00005 inch (1,27 μm)
bis 0,0005 inch (12,7 μm),
noch bevorzugter bei 0,0001 inch (2,54 μm).
-
Die
beschichtete Tastatur kann dann unter Vakuum in der Absetzkammer 16 vor
ihrer Entfernung oder alternativ in einem evakuierten Ofen (nicht
gezeigt) getempert werden. Die Tastatur wird dann auf eine Temperatur
von etwa 80°C
bis 220°C,
bevorzugt auf eine Temperatur von etwa 120°C über eine Zeitspanne von zwei
Stunden erhitzt. Die Temperatur wird für eine Zeitspanne von etwa
12 bis 100 Stunden, bevorzugt etwa 48 Stunden lang beibehalten.
Nach Abschluss des Tempervorgangs wird die Tastatur auf Raumtemperatur
abgekühlt
und aus der Absatzkammer 16 oder dem Ofen entfernt.
-
In 2 ist
ein Substrat 2, wie beispielsweise dasjenige einer Silicontastatur,
im Querschnitt gezeigt, wobei die oben beschriebenen Laminatschichten
aus einer Parylen N-Bindungsschicht 4 und einer Deckparylen
C-Schicht 6 bestehen, wobei die Schichten wie oben beschrieben
abgesetzt worden sind. In 3 befindet sich
eine Übergangsschicht 8,
die aus Parylen N und Parylen C gebildet ist, zwischen der Parylen
N-Schicht 4 und
der Parylen C-Schicht 6, die unter Anwendung des oben beschriebenen
alternativen Beschichtungsverfahrens gebildet worden sind.
-
BEISPIEL 1 (zum Vergleich)
-
Die
Sperreigenschaften einer Parylenpolymerbeschichtung korrelieren
stark mit dem Kristallisationsgrad, wie er durch verschiedene Auftragsfaktoren,
einschließlich
der Auftragstemperatur und der Auftragsrate bestimmt ist. Ein nach
dem Auftragen durchgeführter
Polymertempervorgang bietet ein Verfahren zum Erhöhen des
Kristallisationsgrads von Parylen in der Tastaturbeschichtung zum
Verbessern der strukturellen Festigkeit und Widerstandsfähigkeit
gegen chemischen Angriff.
-
In
der Literatur wird von zwei Sätzen
von Schmelztemperaturen für
Parylenpolymerbeschichtungen berichtet, die beide in der folgenden
Tabelle 1 aufgeführt
sind.
-
Tabelle
1 Parylenschmelztemperatur
-
Man
glaubt, dass die höheren
aufgeführten
Temperaturen die Kristallschmelzpunkte anzeigen und die niederen Temperaturen
die Schmelzpunkte für
die Beschichtung direkt nach dem Auftragen anzeigen.
-
Es
wurden von Paratronix, Inc., Attleboro, Ma mehrere Parylenpolymerbeschichtungen
auf die Oberfläche
von Siliconkautschuktastaturen aufgebracht. Die Tastaturproben umfassten
unbeschichtete Tastaturen, ungetemperte beschichtete Tastaturen
und getemperte beschichtete Tastaturen. Jede der letzteren wurde
in einem Hochtemperaturvakuumofen unter Anwendung von Wolframheizelementen
getempert. Das Vakuum wurde durch eine Diffusionspumpe aufrechterhalten,
die typischerweise im Bereich von 10–6 bis
10–5 Torr
(1,33 × 10–4 bis
1,33 × 10–3 Pa)
arbeitet. Die Tastaturproben wurden gegen das Regulierthermoelement
gedrückt.
Die folgenden Tastaturproben wurden auf folgende Weise getempert:
- • Unbeschichtete
und mit Parylen N beschichtete Tastaturen wurden 48 Stunden lang
einer Temperatur von 140°C
mit einer Temperaturerhöhung
nach jeweils 2 Stunden ausgesetzt;
- • Unbeschichtete
und mit Parylen N beschichtete Tastaturen wurden 48 Stunden lang
einer Temperatur von 220°C
mit einer Temperaturerhöhung
nach jeweils 4 Stunden ausgesetzt;
- • Zwei
mit Parylen C beschichtete Tastaturen wurden 90 Stunden lang einer
Temperatur von 120°C
mit einer Temperaturerhöhung
nach 4 Stunden ausgesetzt; und
- • Unbeschichtete
und mit Parylen C beschichtete Tastaturen wurden 48 Stunden lang
einer Temperatur von 140°C
mit einer Temperaturerhöhung
nach 2 Stunden ausgesetzt
-
Wir
haben beobachtet, dass Kraftstoffe wie Benzin, Düsenkraftstoff und Dieselkraftstoffe
sich ähnlich verhalten.
Von der Gruppe ist Benzin die am schnellsten absorbierte Substanz,
gefolgt vom Düsenkraftstoff und
Dieselkraftstoff. Jeder der Kraftstoffe greift das Siliconkautschukmaterial
durch Sättigen
desselben bis zu einem Punkt an, wo das Material sich bezüglich seiner
Größe und seines
Volumens fast verdoppelt. Bei diesem Sättigungspunkt ist die strukturelle
Stärke
des Materials reduziert und das Material neigt dazu, beim Kontakt zu
zerfallen. Während
des Verdampfens des Lösungsmittels
von dem Material kehrt das Material zu seiner ursprünglichen
Größe oder
seinem ursprünglichen
Volumen zurück,
wobei es eine leichte Verfärbung
aufweist. Es erfolgt auch ein leichter Gewichtsverlust aufgrund
des Entfernens von Rückständen von
unpolymerisiertem Siliconkautschuk, der von einer reduzierten strukturellen
Integrität
begleitet ist. Dem entsprechend wurde aufgrund dieser Beobachtung
festgestellt, dass Benzin ein möglicher
Kandidat für
das Prüfen
der Wirksamkeit von getemperten Parylenpolymerbeschichtungen im
Vergleich mit nicht getemperten Beschichtungen und im Vergleich
unbeschichteten Siliconkautschuktastaturen ist.
-
Jede
der Tastaturproben wurde in Benzin eingetaucht und bezüglich der
Benzinabsorption beobachtet. Unter Bezugnahme auf 4 und 5 zeigen
grafische Darstellungen die Benzinabsorptionsraten in Abhängigkeit
von der Expositionszeit der Tastaturproben. Ein Vergleich der anfänglichen
Benzinabsorptionsraten, aus den Darstellungen der 4 und 5 extrapoliert,
ist unten in Tabelle 2 gezeigt.
-
Tabelle
2 Benzinabsorptionsraten
für getemperte
Parylenpolymerbeschichtungen
-
-
- () – zeigen
die Anzahl von Messungen, im Durchschnitt genommen
-
Die
Ergebnisse haben gezeigt, dass die Sperreigenschaften der Parylen
N-Beschichtungen durch Tempern verbessert wurden. Die Benzinabsorptionsrate
war nach dem Tempern bei 140°C
für 48
Stunden um 1/3 reduziert und es fand kein scheinbarer Verlust von
Beschichtungshaftung nach dem Ausdehnen der Tastatur in Benzin statt.
Das Erhöhen
der Tempertemperatur auf 220°C
führte
zum Verschlechtern der Sperreigenschaften auf etwas unter die anfängliche
Benzinabsorptionsrate. Es wurde auch beobachtet, dass die volle Ausdehnung
der Tastaturprobe in Benzin zu sichtbarer Rissbildung der Parylenpolymerbeschichtung
führte. Die
Tempertemperatur von 220°C
war auch zu hoch für
das Silicontastaturmaterial und die unbeschichtete Tastaturprobe
wurde bei 220°C
spröde.
-
Die
Sperreigenschaften der Parylen C-Beschichtungen wurden durch Tempern
ebenfalls verbessert. Das Tempern von zwei Tastaturproben bei 120°C für 90 Stunden
reduzierte die Benzinabsorptionsrate im Durchschnitt um das etwa
2,5-fache. Beide Beschichtungen behielten ihre Haftung während des
Ausdehnens der Tastatur bei. während
des Temperns bei einer hohen Temperatur von 140°C entstand ein geringer Verlust an
Beschichtungshaftung an Teilen zwischen mehreren der Tasten. Diese
Abblätterung
der Beschichtung kann die Messwerte der Benzinabsorptionsrate der
Tastatur beeinflussen, wie die in Tabelle 2 aufgeführte leicht
erhöhte
Benzintransmissionsrate widerspiegelt. Kein weiterer Verlust von
Beschichtungshaftung wurde bei der Probe nach dem Ausdehnen der
Tastatur festgestellt.
-
Dementsprechend
wurden aufgrund der Ergebnisse dieses Tests die Sperreigenschaften
sowohl der Parylen N- als auch der Parylen C-Beschichtung durch
Vakuumtempern der mit Parylenpolymer beschichteten Tastaturen signifikant
verbessert.
-
BEISPIEL 2 (zum Vergleich)
-
Bei
dem im Folgenden beschriebenen Test wurde das Haftvermögen der
Parylenpolymerbeschichtung an der Oberfläche des Polymersubstrats (d.h.
der Siliconkautschuktastatur) untersucht. Das Haftvermögen ist ein
wichtiger Faktor beim Messen der Wirksamkeit der Parylenpolymerbeschichtung.
Die Robustheit der Beschichtungen wurde durch zyklische Behandlung
einer oder mehrerer Tasten einer mit Parylenpolymer beschichteten
Tastatur bestimmt. Eine Testbefestigung wurde konstruiert, die einen
sich hin und herbewegenden Kolbenteil, der an einen kleinen Motor
angeschlossen ist, umfasste.
-
Die
Tastaturprobe wurde auf eine flache Aluminiumträgerplatte montiert und der
Kolben drückt
die Taste derart hinunter, dass der leitfähige Kontakt, der sich auf
der Rückseite
der Taste befindet, die Trägerplatte berührt. Die
Häufigkeit
des Tastenzyklierens lag im Bereich von etwa 10 bis 25 Zyklen pro
Sekunde. Die Gesamtanzahl von Tastenzyklen wurde gezählt und
stimmte mit einem Fotodiodendetektorsystem und einem auf der Motorenwelle
montierten Hackrad überein.
Die Ausstoßsignale
aus dem Fotodiodendetektor gehen an einen Pulszähler, der die Tastaturzyklen
aufzeichnet.
-
Die
Ergebnisse des Tests zeigten, dass Parylen C weniger stark an Siliconkautschuk
haftete als Parylen N. Vier Tasten einer jeden der Tastaturproben
wurden für
105 Zyklen pro Taste zykliert. Es erfolgten
keine sichtbaren physikalischen Änderungen
des Aussehens der Tastatur und keine Anzeichen eines Abblätterns der
Parylen C-Beschichtung. Vier Tasten auf Parylen C-Tastaturen wurden
für etwa
106 Zyklen pro Taste zykliert. Diese Proben
zeigten einen gewissen Grad an Runzelbildung der Parylenpolymerbeschichtung
an den Eckteilen der Taste in der Randregion, wo ein maximales Biegen
beobachtet wurde. Die zyklierten Tastaturproben wurden einem Benzintauchtest
unterworfen, um zu bestimmen, ob irgendeine Änderung der Sperreigenschaften
aufgrund der variierender Grade des Zyklierees zu beobachten ist.
Die anfänglichen
Absorptionsraten, die aus den Tests erhalten wurden, sind in Tabelle
3 verglichen.
-
-
Die
Ergebnisse desselben zeigten, dass das Biegen der Beschichtung den
Sperrschutz der Parylenpolymerbeschichtung, wie oben in Tabelle
3 gezeigt, reduziert, dass diese Reduktion jedoch mit dem örtlichen Anquellen
der Tastatur korreliert, wenn sie Benzin ausgesetzt wird. Das Aufquellen
wurde zuerst an den Eckteilen der einzelnen zyklierten Tasten sowohl
an der biegsamen Randregion als auch den oberen Tastenbereichen
beobachtet, wo der Kontakt mit dem Kolben hergestellt wird. Es wurde
bestimmt, dass die schätzungsweise
Nutzungsdauer einer Parylen N-Beschichtung mehr als 107 Tastenzyklen
beträgt
und die schätzungsweise
Parylen C Nutzungsdauer wurde auf etwa 106 Tastenzyklen
bestimmt.