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Hintergund
der Erfindung
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(1) Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Mikroverkapselung eines
landwirtschaftlichen Wirkstoffs mit einem hohen Schmelzpunkt, und
insbesondere Verfahren zur Mikroverkapselung eines solchen Materials,
während
die Temperatur des landwirtschaftlichen Wirkstoffs unterhalb des
normalen Schmelzpunkts hiervon gehalten wird und wobei der Wirkstoff
nicht mit einem aromatischen Lösungsmittel
in Kontakt gebracht wird.
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(2) Beschreibung des verwandten
Fachgebiets
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Materialien,
welche das Wachstum und die Entwicklung von agronomisch bedeutenden
Pflanzen beeinflussen oder welche einen gewissen Schutz für Pflanzen
gegen Schädlinge
und Krankheiten vorsehen, werden im allgemeinen als landwirtschaftliche
Wirkstoffe bezeichnet. Derartige Materialien werden in der modernen
Landwirtschaft häufig
eingesetzt und sehen Vorteile im Hinblick auf einen höheren Ertrag,
eine bessere Wachstumsleistung und einen verbesserten Gesamtgesundheitszustand
der Pflanze vor. Jedoch besitzen einige landwirtschaftliche Wirkstoffe
schädliche
Wirkungen, wenn sie durch Menschen oder andere Tiere aufgenommen
oder auf andere Weise mit diesen in Kontakt kommen.
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Das
am weitesten verbreitete Verfahren für die Anwendung von landwirtschaftlichen
Wirkstoffen ist die direkte Applikation des Wirkstoffs auf eine
Pflanze, einen Samen oder in den Boden, in welchem die Pflanze wachsen
soll. Eine Auswaschung durch Wind, Abfluß und Grundwasser kann jedoch
eine unerwünschte
Verlagerung des Wirkstoffs hervorrufen, was einen unabsichtlichen
Kontakt mit Pflanzen und Tieren in Bächen, benachbarten Feldern
und Häusern
zur Folge haben kann. Außerdem
kann eine solche Verlagerung des Wirkstoffs außerhalb des Gebietes, in welchem
ein Schutz erwünscht
ist, in einer Verringerung der Konzentration des Wirkstoffs unterhalb
wirksamer Anteile bis zum Zeitpunkt des Auftretens des Zielschädlings resultieren. Eine
irreversible Bindung des Wirkstoffs an Komponenten des Bodens verschlimmert
dieses Problem.
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Ein
Verfahren zur Verbesserung der Freisetzungs- und Sicherheitseigenschaften
von landwirtschaftlichen Wirkstoffen ist das Einschließen davon
als Komponenten in eine Zusammensetzung für die kontrollierte Freisetzung.
Viele verschiedene Typen von solchen Zusammensetzungen für eine kontrollierte
Freisetzung sind bekannt und schließen die Verkapselung von Tröpfchen,
die Bildung einer Überzugsschicht
auf festen Teilchen und den Einschuß von Wirkstoffen in die Matrix
von Mikropartikeln ein. Bei solchen Formulierungen wird typischerweise
ein Überzug
aus einem Sperrschichtmaterial zwischen dem Wirkstoff und der Umgebung vorgesehen,
durch welchen der Wirkstoff transportiert werden muß, damit
er in die Umwelt gelangt. Die Geschwindigkeit, mit welcher ein solcher
Transfer erfolgt, hängt
von der Art der Überzugsschicht,
der Dicke hiervon, der chemischen Affinität der Wirkstoffs für die Matrix
sowie von vielen Umweltparametern wie Temperatur, Feuchtigkeitsgehalt
und dergleichen ab.
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Folglich
kann die Verkapselung eines Wirkstoffs dessen Sicherheit und Stabilität, dessen
Dispergierbarkeit und auch die Ausbreitung hiervon, dessen Handhabungseigenschaften
sowie die Kontrolle der Freisetzungsrate hiervon verbessern.
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Obwohl
sowohl feste Teilchen als auch Flüssigkeiten in Hüllen eingeschlossen
werden können,
wird angenommen, daß die
Bildung von Mikrokapseln um Flüssigkeitströpfchen herum
mehrere Vorteile gegenüber der
Umhüllung
von festen Teilchen aufweist. Zum Beispiel weisen Mikrokapseln,
welche um Flüssigkeitströpfchen herum
gebildet werden, eine gleichmäßige kugelförmige Geometrie
und Umhüllungen
von einheitlicher Dicke auf wobei sie keine scharfen Kanten und
konkaven Oberflächen
aufweisen, welche bei Umhüllungen von
festen Teilchen auftreten können
und welche eine Umhüllung
von uneinheitlicher Dicke oder auch das Fehlen einer Umhüllung auf
einigen Teilen des Wirkstoffs zur Folge haben können. Eine Umhüllung mit
einer gleichmäßigen Geometrie
und einer einheitlichen Dicke ermöglicht eine leichtere Vorhersage
der Freisetzungseigenschaften als eine ungleichmäßige Umhüllung von unterschiedlicher
Dicke.
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Eine
Reihe von Verfahren zur Verkapselung von landwirtschaftliche Wirkstoffe
enthaltenden Flüssigkeitströpfchen ist
auf dem Fachgebiet bekannt, und eine Zusammenfassung solcher Verfahren
wird zum Beispiel in Controlled-Release Delivery Systems for Pesticides,
H.B. Scher, Hrsg., Marcel Dekker, Inc., New York (1999); in Microencapsulation,
S. Benita, Hrsg., Marcel Dekker, New York (1996); und in Microencapsulation and
Related Drug Processes, Patrick B. Deasy, Hrsg., Marcel Dekker,
New York (1984), vorgesehen.
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Matson,
in US-Patent Nr. 3,516,846 und 3,516,941, und Sher et al., in US-Patent
Nr. 4,956,129, beschreiben die Bildung einer Harnstoff-Formaldehyd-Polymer-Hülle um kleine
Flüssigkeitströpfchen herum.
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Ein
anderes herkömmlicherweise
angewendetes Verfahren zur Verkapselung von Flüssigkeitströpfchen beinhaltet die Bildung
einer Polyharnstoff-Hülle
um einen den Wirkstoff enthaltenden Kern durch Grenzflächenpolymerisation
auf der Oberfläche
der Tröpfchen.
Die Vorteile der Verwendung einer Polyharnstoff-Hülle beinhalten,
daß das
Material im allgemeinen nicht phytotoxisch ist, daß dessen
Permeabilitätseigenschaften kontrolliert
werden können
und daß die
Hülle bei
relativ niedrigen Temperaturen gebildet werden kann. In der Tat
werden fast immer Polymerisationstemperaturen von weniger als 90°C verwendet,
wobei Temperaturen von etwa 40°C
bis 70°C
bevorzugt werden.
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In
US-Patent Nr. 4,285,720 und 4,643,764 beschreibt Scher ein Verfahren,
welches das Vermischen von verschiedenen Pestiziden mit einem organischen
Polyisocyanat zur Bildung einer organischen Phase, welche in einer
wäßrigen Phase
in Form von kleinen Tröpfchen
dispergiert wird, beinhaltet. Einige Moleküle des organischen Polyisocyanats
werden hydrolysiert, wobei sich Amine bilden, welche dann mit anderen
Isocyanaten unter Bildung der Polyharnstoff Hülle reagieren können.
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Chao
beschreibt in US-Patent Nr. 4,599,271 die Verwendung von zwei oder
mehreren organisch-wäßrigen Emulsionen
zur Bildung einer Polyharnstoff-Hülle um ein Polyisocyanat enthaltendes
Tröpfchen
herum.
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Beestman
(in US-Patent Nr. 4,640,709) offenbart das Einschließen eines
alkylierten Polyvinylpyrrolidonpolymers, welches als ein Emulgiermittel
wirksam ist, in die wäßrige Phase
eines Zweiphasensystems, welches in der Lage ist, Mikrokapseln vorzusehen,
welche große
Mengen eines wasserunmischbaren Materials einschließen.
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In
US-Patent Nr. 4,681,806 beschreiben Matkan et al. Teilchen, welche
einen freisetzbaren Füllstoff enthalten
und eine Oberflächenschicht
aus Polyharnstoff aufweisen, welche eine Polyharnstoffmatrix einschließt, worin
der Füllstoff
enthalten ist.
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Ohtsubo
et al. (in US-Patent Nr. 4,889,719) beschreiben die Mikroverkapselung
von Insektiziden Organophosphorzusammensetzungen durch die Bildung
einer Polyharnstoff-Hülle. Ähnliche
Verfahren sind für die
Mikroverkapselung von herbizid wirksamen N-Chloracetylcyclohexenaminen
und eines herbizid wirksamen Chloracetanilids in einer Polyharnstoff-Hülle angewendet
worden und sind in US-Patent Nr. 5,006,161 an Hasslin et al. beschrieben.
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In
US-Patent Nr. 4,738,898 beschreibt Vivant die Mikroverkapselung
einer Vielzahl von Materialien in Polyharnstoff-Hautmembranen durch
eine Grenzflächenpolyaddition
unter Beteiligung einer hydrophoben Polyisocyanat-Flüssigkeit
in einem im wesentlichen wäßrigen Medium.
Die hydrophobe Polyisocyanat-Flüssigkeit enthielt
das zu verkapselnde Material in gelöster Form, ein aliphatisches
Diisocyanat und ein Isocyanuratring-Trimer aus einem aliphatischen
Diisocyanat. Die Isocyanatmaterialien wurden mit einem Polyamin
umgesetzt, um ein Polyharnstoff-Hüllmaterial zu bilden. Die durch
Vivant beschriebenen Mikrokapseln hatten leckdichte Wände, welche
zum Beispiel für
die Mikroverkapselung von Farbstoffen und die Herstellung von druckempfindlichem
Durchschreibpapier bestimmt waren. Die Mikrokapseln waren derart
ausgelegt, daß sie
das verkapselte Material zurückhielten,
bis die Kapsel aufgebrochen wurde, so daß sie nicht für die kontrollierte Freisetzung
der verkapselten Materialien durch die Wände der Kapsel geeignet gewesen
wären.
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Hasslin
et al. (in US-Patent Nr. 4,938,797) beschreiben die Verkapselung
eines wasserummischbaren Pestizids in einer Polyharnstoff-Hülle. Das
Verfahren schließt
die Verwendung eines anionischen Dispergiermittels, wie eines Salzes
von Polystyrolsulfonsäure,
in der wäßrigen Phase
ein. Ein ähnliches
Verfahren wird in US-Patent Nr. 5,310,721 an Lo beschrieben, wobei
aber alle landwirtschaftlichen Wirkstoffmaterialien, welche verkapselt
werden, bei Umgebungstemperatur in Form von Flüssigkeiten vorliegen.
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Seitz
et al. (in US-Patent Nr. 5,925,595) offenbaren ein Verfahren zur
Herstellung von mikroverkapselten Materialien – einschließlich niedrigschmelzenden Herbiziden
wie Acetaniliden – durch
Kombination eines Triisocyanats und eines Diisocyanats mit einer
wasserunmischbaren Zusammensetzung, welche das Herbizid einschließen kann;
Bildung einer Dispersion aus der Chemikalie des Kerns und der Mischung
von Isocyanaten in einer wäßrigen Flüssigkeit;
und Umsetzung der Isocyanate mit einem Polyamin zur Bildung von
Mikrokapseln.
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In
US-Patent Nr. 6,133,197 beschreiben Chen et al. die Bildung von
Mikrokapseln für
eine schnelle Freisetzung, welche ein landwirtschaftliches Wirkstoffmaterial
enthalten und eine Polyharnstoff-Hülle mit einem relativ geringen
Vernetzungsgrad aufweisen.
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EP-0
252 896 beschreibt wasserdispergierbare Granula und ein Verfahren
zu deren Herstellung. Es wird berichtet, daß solche Granula einen Durchmesser
von etwa 150 bis etwa 850 μm
aufweisen und bis zu etwa 8,0%, Gew./Gew., Feuchtigkeit enthalten,
wobei jedes Granulum eine Aggregation aus einzelnen kugelförmigen Mikrokapseln
ist, welche mindestens ein wasserunlösliches Pestizid enthalten.
Das Granulum zerfällt bei
dem Kontakt mit Wasser unter Freisetzung der Mikrokapseln. Die Erfindung
stellt ein wirtschaftliches Mittel für die Herstellung von wasserdispergierbaren
Granula aus Chemikalien mit einem großen Bereich von Schmelzpunkten,
einschließlich
niedrigschmelzenden Verbindungen, bereit.
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EP-0
369 614 stellt eine aphizide Zusammensetzung bereit, welche zur
Verwendung als ein Konzentrat für
die Zubereitung eines Blattspritzmittels geeignet ist, wobei die
Zusammensetzung eine Suspension aus Kapseln mit langsamer Freisetzung
darstellt. Das Aphizid ist in den suspendierten Polyharnstoff- oder
Polysiloxanteilchen mikroverkapselt.
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EP-0
008 207 betrifft insektizide Zusammensetzungen und deren Herstellung.
Die Zusammensetzungen umfassen im wesentlichen lösungsmittelfreie Mikrokapseln,
welche einen Kern aus einem Insektizid (gewählt aus einer definierten Gruppe)
innerhalb einer verkapselnden Wand aus vernetztem Polyharnstoff
umfassen. Das Insektizid wird in Methylenchlorid, enthaltend ein
Polyisocyanat, gelöst;
die Lösung
wird emulgiert; und ein Diamin oder Polyamin wird zum Vernetzen
des Polyharnstoffs zugegeben, um Tröpfchen der emulgierten Lösung zu
verkapseln. Anschließend
wird das Methylenchlorid entfernt.
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Ungeachtet
der Vorteile, welche durch Mikrokapseln mit Polyharnstoff-Hüllen, welche
flüssige
Kerne einschließen,
die landwirtschaftliche Wirkstoffe enthalten, bereitgestellt werden,
weisen die Verfahren, welche zur Bildung dieser Strukturen bekannt
sind, bestimmte Begrenzungen auf, welche ihre Anwendung in Verbindung
mit sehr vielver sprechenden Wirkstoffen einschränken. Falls zum Beispiel der
landwirtschaftliche Wirkstoff einen Schmelzpunkt aufweist, welcher
nahe bei oder oberhalb des bevorzugten Bereichs der Polymerisationstemperatur
für die
Bildung der Polyharnstoff-Hülle
liegt, ist es schwierig, den Wirkstoff zu verflüssigen, um die Mikrokapsel
zu bilden. Eine verbreitete Lösung
für diese
Situation war das Auflösen
des Wirkstoffs in einem aromatischen Lösungsmittel. Vgl. z.B. WO 00/27200,
worin die Bildung einer Kapselsuspension mit langsamer Freisetzung
beschrieben wird, wobei eine Mischung aus einem Fungizid (Thienol-[2,3-d]-pyrimidin-4-on)
und einem anderen landwirtschaftlichen Wirkstoff (ausgewählt aus
einer Liste von möglichen
Materialien) mit Polyisocyanaten in einem aromatischen Lösungsmittel
vermischt wird. Diese organische Phase wird in einer wäßrigen flüssigen Phase
emulgiert, und 1,6-Diaminohexan wird zugegeben, um eine Polymerisationsreaktion
mit den Isocyanaten hervorzurufen, um Mikrokapseln zu bilden, welche
die Mischung aus landwirtschaftlichen Wirkstoffen einschließen.
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Da
viele aromatische Lösungsmittel
phytotoxisch sind, wäre
ihre Verwendung in Formulierungen für die kontrollierte Freisetzung,
welche für
die Applikation auf Pflanzen oder Samen bestimmt sind, für die Pflanze möglicherweise
schädlich.
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Eine
neue Klasse von landwirtschaftlichen Wirkstoffen, welche als Fungizide
und für
andere Anwendungen sehr vielversprechend erscheinen, wird in US-Patent
Nr. 5,482,974; 5,486,621; 5,498,630; 5,693,667; 5,693,667; 5,705,513;
5,811,411; 5,834,447; 5,849,723; 5,994,270; 5,998,466 und 6,028,101;
sowie in den Veröffentlichungen
WO 93/07751 und
EP
0 538 231 A1 beschrieben. Eine solche Verbindung ist insbesondere 4,5-Dimethyl-N-(2-propenyl)-2-(trimethylsilyl)-3-thiophencarboxamid
mit der CAS-Registrierungsnummer 175217-20-6, für welche die allgemeine ISO-Bezeichnung "Silthiopham" vorgeschlagen wurde.
Silthiopham weist einen normalen Schmelzpunkt von etwa 86°C bis 88°C auf, wodurch
der Einschluß hiervon
in Polyharnstoff-Mikropkpseln durch bekannte Techniken begrenzt
wurde. Weitere Informationen zu Silthiopham sind in US-Patent Nr. 5,486,621
zu finden.
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Demgemäß wäre es vorteilhaft,
ein Verfahren zur Bildung von Mikrokapseln bereitzustellen, welche solche
hochschmelzenden landwirtschaftlichen Wirkstoffe einschließen, bei
welchem Verfahren keine aromatischen Lösungsmittel und vorzugsweise überhaupt
keine Lösungsmittel
verwendet werden, wobei das Verfahren bei einer Temperatur durchgeführt werden
kann, welche unterhalb des normalen Schmelzpunkts des Wirkstoffs
liegt. Es wäre
auch vorteilhaft, wenn ein solches Verfahren die Verwendung einer
Polyharnstoff-Hülle
erlaubt, welche derart ausgelegt sein kann, daß sie den Wirkstoff in einer
kontrollierten Rate aus der Mikrokapsel freisetzt, wenn die Mikrokapsel
natürlichen
Umweltbedingungen ausgesetzt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
einer mikroverkapselten Form eines hochschmelzenden Materials, bei
welchem Verfahren keine Lösungsmittel
verwendet werden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfaßt: Mischen
eines hochschmelzenden Materials, welches eine erste Agrochemikalie
sein kann, und eines Schmelzpunkterniedrigers zur Bildung einer
Zusammensetzung, welche frei an Lösungsmitteln ist; Erwärmen der
Zusammensetzung auf eine Temperatur, bei welcher die Zusammensetzung
eine Flüssigkeit
ist, welche Temperatur jedoch unterhalb des normalen Schmelzpunkts
von sowohl dem hochschmelzenden Material als auch dem Schmelzpunkterniedriger
liegt; Bilden von kleinen Tröpfchen aus
der flüssigen
Zusammensetzung, während
die flüssige
Zusammensetzung bei einer Temperatur unterhalb des normalen Schmelzpunkts
von sowohl dem hochschmelzenden Material als auch dem Schmelzpunkterniedriger
gehalten wird; und Einschließen
jedes Tröpfchens
in einer nichtwasserlöslichen
Hülle durch
Grenzflächenpolymerisation
zur Bildung einer Mikrokapsel.
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Sie
betrifft weiterhin eine Form für
die kontrollierte Freisetzung eines landwirtschaftlichen Wirkstoffs, wie
vorstehend erhalten, sowie einen damit behandelten Pflanzensamen.
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Die
verschiedenen Vorteile, welche durch die vorliegende Erfindung erzielt
werden, umfassen daher unter anderem die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Bildung von Mikrokapseln, welche hochschmelzende landwirtschaftliche
Wirkstoffe einschließen,
bei welchem Verfahren keine aromatischen Lösungsmittel verwendet werden,
wobei das Verfahren bei einer Temperatur durchgeführt werden
kann, welche unterhalb des normalen Schmelzpunkts des Wirkstoffs
liegt, und die Bereitstellung eines Verfahrens, welches die Verwendung einer
Polyharnstoff-Hülle
erlaubt, welche derart ausgelegt sein kann, daß der Wirkstoff in einer kontrollierten Rate
aus der Mikrokapsel freigesetzt wird, wenn die Mikrokapsel natürlichen
Umweltbedingungen ausgesetzt ist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist
ein Diagramm des Schmelzpunkts einer Mischung aus Silthiopham und
Tebuconazol als eine Funktion der relativen Menge einer jeden Komponente
in der Mischung, welches zeigt, daß die Mischung bei einem Gewichtsverhältnis von
etwa 50:50 eine eutektische Mischung bildet, welche einen Schmelzpunkt
aufweist, welcher ungefähr
25°C unterhalb
dem Schmelzpunkt von Silthiopham liegt.
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2 ist
ein Diagramm des Schmelzpunkts einer Mischung aus Silthiopham und
Simeconazol als eine Funktion der relativen Menge einer jeden Komponente
in der Mischung, welches zeigt, daß die Mischung bei einem Gewichtsverhältnis von
Silthiopham zu Simeconazol von etwa 80:20 eine eutektische Mischung
bildet, welche einen Schmelzpunkt aufweist, welcher ungefähr 18°C unterhalb
dem Schmelzpunkt von Silthiopham liegt.
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3 ist
ein Diagramm des Schmelzpunkts einer Mischung aus Silthiopham und
Fluorphenyltriazolethanon als eine Funktion der relativen Menge
einer jeden Komponente in der Mischung, welches zeigt, daß die Mischung
bei einem Gewichtsverhältnis
von Silthiopham zu Fluorphenyltriazolethanon von etwa 80:20 eine
eutektische Mischung bildet, welche einen Schmelzpunkt aufweist,
welcher ungefähr
6°C unterhalb
dem Schmelzpunkt von Silthiopham liegt.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Im
Einklang mit der vorliegenden Erfindung ist entdeckt worden, daß Mikrokapseln,
enthaltend ein hochschmelzendes landwirtschaftliches Wirkstoffmaterial
(wie nachstehend definiert) ohne Erhöhen der Temperatur des Wirkstoffs
auf den normalen Schmelzpunkt hiervon und ohne die Verwendung eines
aromatischen Lösungsmittels
hergestellt werden können.
Die Mikrokapseln können
eine äußere Hülle aufweisen,
welche aus Polyharnstoff gebildet wird, und die Mikrokapseln können derart
ausgelegt sein, daß der
Wirkstoff in einer vorher festgelegten, kontrollierten Rate aus
der Mikrokapsel freigesetzt wird, wenn die Mikrokapsel natürlichen Umweltbedingungen
ausgesetzt ist.
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Wie
nachstehend ausführlich
besprochen wird, ist festgestellt worden, daß die neuen Mikrokapseln derart
ausgelegt sein können,
daß sie
eine vorher festgelegte, kontrollierte Freisetzungsrate eines eingeschlossenen
Wirkstoffs vorsehen, indem neben anderen Parametern die Wirkstoffbeladung
im Kern, die Dicke der Hüllenwand,
die Teilchengröße und die
Zusammensetzung der Hüllenwand
kontrolliert werden. Die Möglichkeit
der Kontrolle des Freisetzungsprofils erlaubt die Anpassung der
Mikrokapseln an einen großen
Bereich von Anwendungsanforderungen. Für den Fachmann ist selbstverständlich,
daß die
Freisetzungsrate des eingekapselten Wirkstoffmaterials durch solche
Umweltparameter wie Temperatur und Feuchtigkeit beeinflußt wird.
Jedoch können
die oben beschriebenen kontrollierbaren Parameter dazu benutzt werden,
um eine gewünschte
Freisetzungsrate für
eine bestimmte Reihe von Umweltbedingungen vorzusehen. Falls zum
Beispiel der geographische Standort bekannt ist, an welchem das
neue Material eingesetzt werden soll, wäre es möglich, die während den
verschiedenen Jahreszeiten zu erwartende Temperatur vorherzusagen
und ein Material zu entwickeln, welches bei den vorhergesagten Temperaturen
eine bestimmte Freisetzungsrate vorsehen würde.
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erweitert den Stand der Technik vorteilhafterweise um
die Verkapselung von nahezu jedem hochschmelzenden Feststoff durch
ein Verfahren, welches eine Grenzflächenpolymerisation einschließt, bei
welchem Verfahren aber kein Lösungsmittel
verwendet werden muß,
um den hochschmelzenden Feststoff zu lösen. In US-Patent 5,310,721
an Lo wird gelehrt, daß Mikrokapseln,
welche durch Grenzflächenpolykondensation
hergestellt werden, vorteilhafterweise Materialien enthalten können, welche
für verschiedenste
Anwendungen bestimmt sind, wie für
Farbstoffe, Tinten, Farbbildner, Pharmazeutika, Kosmetika, Geschmacksstoffe,
Agro chemikalien und dergleichen. Das Lo-Patent behauptet, daß durch
diese Technik eine Flüssigkeit,
ein Öl,
ein niedrigschmelzender Feststoff oder ein lösungsmittellösliches
Material, worin ein erstes wandbildendes Material gelöst sein
kann und wobei die Substanz mit dem wandbildenden Material nicht
reaktiv ist, verkapselt werden kann.
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Die
vorliegende Erfindung erweitert den Stand der Technik um die Verkapselung
von nahezu jedem hochschmelzenden Feststoff durch Bildung einer
Mischung aus dem hochschmelzenden Feststoff und einem Schmelzpunkterniedriger,
welcher bei herkömmlichen
Grenzflächenpolymerisationstemperaturen
(welche für die
Polyharnstoffbildung im Bereich von etwa 50°C bis 90°C liegen) ein Feststoff ist,
welcher aber fähig
ist, mit dem hochschmelzenden Feststoff eine Verbindung einzugehen,
um eine eutektische Mischung zu bilden, wobei der Schmelzpunkt der
eutektischen Mischung niedrig genug ist, um zu ermöglichen,
daß die
Mischung durch bekannte Techniken der Grenzflächenpolymerisation, wie die
in dem Lo-Patent erwähnten,
verkapselt werden kann. Es wird bevorzugt, aber ist nicht erforderlich,
daß der
Schmelzpunkterniedriger ein Material vom gleichen Typ wie der hochschmelzende
Feststoff ist. Zum Beispiel ist es besonders vorteilhaft, wenn beide Farbstoffe,
Tinten, Pharmazeutika, Geschmacksstoffe, Agrochemikalien und dergleichen
sind.
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So
wie hierin verwendet, ist ein "Material
mit einem hohen normalen Schmelzpunkt", hierin auch bezeichnet als "hochschmelzendes
Material", ein Material,
welches eine normale Schmelzpunkttemperatur aufweist, welche höher ist
als der obere Grenzwert des Temperaturbereichs, welcher herkömmlicherweise
verwendet wird, um das Grenzflächenpolymerisationsverfahren,
welches zur Bildung der verkapselnden Hülle um das Material herum angewendet
wird, durchzuführen.
Wenn das Grenzflächenpolymerisationsverfahren
zum Beispiel die Bildung einer Polyharnstoff-Hülle umfaßt, beträgt der bevorzugte Temperaturbereich,
welcher herkömmlicherweise
verwendet wird, etwa 50°C
bis etwa 90°C,
mehr bevorzugt etwa 50°C
bis etwa 80°C,
noch mehr bevorzugt etwa 50°C
bis etwa 70°C
und sogar mehr bevorzugt etwa 50°C
bis etwa 60°C.
Daher ist in diesem Fall ein hochschmelzendes Material ein Material,
welches einen normalen Schmelzpunkt oberhalb 90°C oder oberhalb des oberen Grenzwerts
eines anderen der bevorzugten Bereiche aufweist.
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Es
wird bevorzugt, daß es
sich bei dem ersten landwirtschaftlichen Wirkstoff, dem hochschmelzenden Material,
und dem Schmelzpunkterniedriger um Materialien mit einer geringen
Wasserlöslichkeit
handelt. Wenn davon gesprochen wird, daß ein solches Material eine "geringe Wasserlöslichkeit" besitzt oder "nicht-wasserlöslich" ist, bedeutet dies,
daß ein
solches Material eine Löslichkeit
in Wasser bei 25°C
von weniger als etwa 1 Gew.-% aufweist. Es wird bevorzugt, daß die Wasserlöslichkeit
weniger als etwa 0,1 Gew.-%, mehr bevorzugt weniger als etwa 0,01
Gew.-%, noch mehr bevorzugt weniger als etwa 0,001 Gew.-% und sogar
mehr bevorzugt weniger als etwa 0,0001 Gew.-% beträgt.
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Wenn
das Material mit einem hohen normalen Schmelzpunkt ein landwirtschaftlicher
Wirkstoff ist, verweisen die Begriffe "landwirtschaftlicher Wirkstoff mit hohem
Schmelzpunkt" oder "hochschmelzender
Wirkstoff', so wie
hierin verwendet, auf einen landwirtschaftlichen Wirkstoff, welcher
einen normalen Schmelzpunkt aufweist, der demjenigen entspricht,
welcher vorstehend für
ein hochschmelzendes Material beschrieben wurde. Im allgemeinen
ist ein hochschmelzendes landwirtschaftliches Wirkstoffmaterial
ein Material, welches nur unter Schwierigkeiten in reiner Form durch
herkömmliche
Verfahren zur Bildung einer Polyharnstoff-Hülle um einen Kern des Wirkstoffs
verkapselt werden kann.
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Der "normale Schmelzpunkt" eines Materials,
so wie hierin verwendet, verweist auf die Temperatur, bei welcher
die feste Form des Materials bei Atmosphärendruck in einem Gleichgewicht
mit der flüssigen
Form vorliegt. Es ist selbstverständlich, daß solche Begriffe die Beschreibung
von Materialien – wie
einigen Polymeren – einschließen, welche
zuweilen einen Temperaturbereich aufweisen, oberhalb dem der Schmelzprozess einsetzt.
In diesen Fällen
ist selbstverständlich,
daß der
normale Schmelzpunkt eines Polymeren irgendeine Temperatur innerhalb
des normalen Schmelzbereichs für
das Polymer sein kann, wobei dieser herkömmlicherweise eine Temperatur
bei oder nahe des mittleren Wertes des Schmelzbereichs ist. Zum
Beispiel kann angenommen werden, daß ein Material mit einem normalen
Schmelzbereich von 86°C
bis 88°C
einen normalen Schmelzpunkt von etwa 87°C aufweist.
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Landwirtschaftliche
Wirkstoffmaterialien, welche zur Verwendung in der vorliegenden
Erfindung geeignet sind, schließen
die Verbindungen ein, welche in US-Patent Nr. 5,482,974; 5,486,621;
5,498,630; 5,693,667; 5,693,667; 5,705,513; 5,811,411; 5,834,447;
5,849,723; 5,994,270; 5,998,466; 6,028,101; und in den Veröffentlichungen
WO 93/07751 sowie
EP
0 538 231 A1 beschrieben werden. Solche Verbindungen werden
insbesondere in US-Patent Nr. 5,693,667 und in der Europäischen Patentanmeldung
Nr. 0 538 231 A1 beschrieben, welche Verbindungen beschreiben mit
der Formel:
worin Z
1 und
Z
2 C oder N und Teil eines aromatischen
Rings, gewählt
aus Benzol, Pyridin, Thiophen, Furan, Pyrrol, Pyrazol, Thiazol und
Isothiazol, sind;
A aus -C(X)-Amin, -C(O)-SR
3,
-NH-C(X)R
4 und -C(=NR
3)-XR
7 gewählt
ist;
B -W
mQ(R
2)
3 ist und aus o-Tolyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl
und 9-Phenanthryl, jeweils wahlweise substituiert durch Halogen
oder R
4, gewählt ist;
Q C, Si, Ge oder
Sn ist;
W -C(R
3)
pH
(2–p)-
ist; oder wenn Q C ist, W aus -C(R
3)
pH
(2–p)-. -N(R
3)
mH
(1–m)-, -S(O)
p- und -O- gewählt ist;
X
O oder S ist;
n 0, 1, 2 oder 3 ist;
m 0 oder 1 ist;
p
0, 1 oder 2 ist;
jedes R unabhängig gewählt ist aus
- a)
Halogen, Formyl, Cyano, Amino, Nitro, Thiocyanato, Isothiocyanato,
Trimethylsilyl und Hydroxy;
- b) C1-C4-Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, C3-C6-Cycloalkyl
und Cycloalkenyl, jeweils wahlweise substituiert durch Halogen,
Hydroxy, Thio, Amino, Nitro, Cyano, Formyl, Phenyl, C1-C4-Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkylthio, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkoxycarbonyl, (Alkylthio)carbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl;
- c) Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, jeweils wahlweise substituiert
durch Halogen, Formyl, Cyano, Amino, Nitro, C1-C4-Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Alkylthio,
Alkylamino, Dialkylamino, Halogenalkyl und Halogenalkenyl;
- d) C1-C4-Alkoxy,
Alkenoxy, Alkinoxy, C3-C6-Cycloalkyloxy,
Cycloalkenyloxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkylcarbonylamino, Aminocarbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Alkylcarbonyl, Alkylcarbonyloxy, Alkoxycarbonyl,
(Alkylthio)carbonyl, Phenylcarbonylamino, Phenylamino, jeweils wahlweise
substituiert durch Halogen;
wobei zwei R-Gruppen zur Bildung
eines kondensierten Rings kombiniert sein können;
jedes R2 unabhängig gewählt ist
aus Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl und Phenyl,
jeweils wahlweise substituiert durch R4 oder
Halogen; und wobei, wenn Q C ist, R2 ebenso
aus Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino und Dialkylamino bewählt sein
kann;
wobei zwei R2-Gruppen zur Bildung
einer Cyclogruppe mit Q kombiniert sein können;
R3 C1-C4-Alkyl ist;
R4 C1-C4-Alkyl,
Halogenalkyl, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino ist;
R7 C1-C4-Alkyl,
Halogenalkyl oder Phenyl, wahlweise substituiert durch Halogen,
Nitro oder R4, ist;
oder ein agronomisches
Salz hiervon.
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Der
Begriff "Amin" in -C(X)-Amin bedeutet
einen unsubstituierten, monosubstituierten oder disubstituierten
Aminorest, einschließlich
Stickstoff enthaltende Heterocyclen. Beispiele von Substituenten
für den
Aminorest schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Hydroxy; Alkyl, Alkenyl und Alkinyl,
welches gerade oder verzweigt oder cyclisch sein kann; Alkoxyalkyl;
Halogenalkyl; Hydroxyalkyl; Alkylthio; Alkylthioalkyl; Alkylcarbonyl; Alkoxycarbonyl;
Aminocarbonyl; Alkylaminocarbonyl; Cyanoalkyl; Mono- oder Dialkylamino;
Phenyl, Phenylalkyl oder Phenylalkenyl, jeweils wahlweise substituiert
durch eine oder mehrere C1-C6-Alkyl-,
Alkoxy-, Halogenalkyl-, C3-C6-Cycloalkyl-,
Halogen- oder Nitrogruppen; C1-C4-Alkyl- oder Alkenylgruppen, substituiert
durch Heterocyclen, wahlweise substituiert durch eine oder mehrere
C1-C4-Alkyl-, Alkoxy-,
Halogenalkyl-, Halogen- oder Nitrogruppen, ein. Beispiele solcher
Stickstoff enthaltenden Heterocyclen, welche über ein Stickstoffatom an -C(X)-
gebunden sind, schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Morpholin, Piperazin, Piperidin, Pyrrol,
Pyrrolidin, Imidazol und Triazole, welche jeweils wahlweise substituiert
sein können
durch eine oder mehrere C1-C6-Alkylgruppen,
ein.
-
Spezifische
Beispiele der erfindungsgemäß nützlichen
Aminoreste schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Ethylamino, Methylamino, Propylamino,
2-Methylethylamino, 1-Propenylamino, 2-Propenylamino, 2-Methyl-2-propenylamino,
2-Propinylamino, Butylamino, 1,1-Dimethyl-2-propinylamino, Diethylamino,
Dimethylamino, N-(Methyl)ethylamino, N-(Methyl)-1,1-(dimethyl)ethylamino,
Dipropylamino, Octylamino, N-(Ethyl)-1-methylethylamino, 2-Hydroxyethylamino,
1-Methylpropylamino, Chlormethylamino, 2-Chlorethylamino, 2-Bromethylamino,
3-Chlorpropylamino, 2,2,2-Trifluorethylamino, Cyanomethyl, Methylthiomethylamino,
(Methylsulfonyl)oxyethylamino, 2-Ethoxyethylamino, 2-Methoxyethylamino,
N-(Ethyl)-2-ethoxyethylamino, 1-Methoxy-2,2-dimethylpropylamino, Cyclopropylamino,
Cyclobutylamino, Cyclopentylamino, Cyclohexylamino, Methoxymethylamino,
N-(Methoxymethyl)ethylamino, N-(1-Methylethyl)propylamino, 1-Methylheptylamino,
N-(Ethyl)-1-methylheptylamino, 6,6-Dimethyl-2-hepten-4-ynylamino und 1,1-Dimethyl-2-propinylamino
ein. Weitere Beispiele schließen
Benzylamino, Ethylbenzylamino, 3-Methoxybenzylamino, 3-(Trifluormethyl)benzylamino,
N-Methyl-3-(trifluormethyl)benzylamino, 3,4,5-Trimethoxybenzylamino,
1,3-Benzodioxol-5-ylmethylamino, Phenylamino, 3-(1-Methylethyl)phenylamino,
Ethoxyphenylamino, Cyclopentylphenylamino, Methoxyphenylamino, Nitrophenylamino,
1-Phenylethylamino, N-(Methyl)-3-phenyl-2-propenylamino, Benzotriazolylphenylmethyl,
2-Pyridinylmethylamino, N-(Ethyl)-2-pyridinylmethylamino, 2-Thienylmethylamino
und Furylmethylamino ein. Weitere Beispiele für Aminoreste schließen Methylhydrazino,
Dimethylhydrazino, N-Ethylanilino und 2-Methylanilino ein. Das Amin
kann auch mit Diethyl-N-ethylphosphoramidinsäure, t-Butoxycarbonyl,
Methoxycarbonyl, Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, etc. substituiert
sein. Von diesen Beispielen für
den Aminorest wird Ethylamino bevorzugt.
-
Beispiele
für B schließen, aber
sind nicht begrenzt auf, Trimethylsilyl, Ethyldimethylsilyl, Diethylmethylsilyl,
Triethylsilyl, Dimethylpropylsilyl, Dipropylmethylsilyl, Dimethyl-1-(methyl)ethylsilyl,
Tripropylsilyl, Butyldimethylsilyl, Pentyldimethylsilyl, Hexyldimethylsilyl,
Cyclopropyldimethylsilyl, Cyclobutyldimethylsilyl, Cyclopentyldimethylsilyl,
Cyclohexyldimethylsilyl, Dimethylethenylsilyl, Dimethylpropenylsilyl,
Chlormethyldimethylsilyl, 2-Chlorethyldimethylsilyl, Brommethyldimethylsilyl,
Bicycloheptyldimethylsilyl, Dimethylphenylsilyl, Dimethyl-2-(methyl)phenylsilyl,
Dimethyl-2-fluorphenylsilyl
und andere solche Silylgruppen der Formel Si(R2)3; irgendeine solche Silylgruppe, welche über eine
Methylengruppe mit dem Z1-Z2-Ring
verbunden ist; und irgendwelche dieser Gruppen, worin das Silicon
durch Germanium oder Zinn substituiert ist, ein. Von diesen Beispielen
für B wird
Trimethylsilyl bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1,1-Dimethylethyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,1-Dimethylpentyl,
1-Ethyl-1-methylbutyl, 2,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylbutyl, 1-Methyl-1-ethylpropyl,
1,1-Diethylpropyl, 1,1,2-Trimethylpropyl, 1,1,2-Trimethylbutyl,
1,1,2,2-Tetramethylpropyl, 1,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl,
1,1-Dimethyl-2-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propinyl, 1,1-Dimethyl-2-butinyl, 1-Cyclopropyl-1-methylethyl,
1-Cyclobutyl-1-methylethyl, 1-Cyclopentyl-1-methylethyl, 1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethyl,
1-Cyclohexyl-1-methylethyl, 1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethyl, 1-Methyl-1-phenylethyl,
1,1-Dimethyl-2-chlorethyl, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropyl, 1,1-Dimethyl-2-methoxyethyl,
1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethyl, 1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethyl,
1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenyl, 1-Methyl-1-methoxyethyl, 1-Methyl-1-(methylthio)ethyl,
1-Methyl-1-(methylamino)ethyl, 1-Methyl-1-(dimethylamino)ethyl, 1-Chloro-1-methylethyl,
1-Bromo-1-methylethyl und 1-Iodo-1-methylethyl ein. Von diesen Beispielen
für B wird
1,1-Dimethylethyl bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B sind 1,1-Dimethylethylamino, 1,1-Dimethylpropylamino, 1,1-Dimethylbutylamino,
1,1-Dimethylpentylamino, 1-Ethyl-1-methyleutylamino, 2,2-Dimethylpropylamino,
2,2-Dimethylbutylamino, 1-Methyl-1-ethylpropylamino, 1,1-Diethylpropylamino,
1,1,2-Trimethylpropylamino, 1,1,2-Trimethylbutylamino, 1,1,2,2-Tetramethylpropylamino,
1,1-Dimethyl-2-propenylamino, 1,1,2-Trimethyl-2-propenylamino, 1,1-Dimethyl-2-butenylamino,
1,1-Dimethyl-2-propinylamino, 1,1-Dimethyl-2-butinylamino, 1-Cyclopropyl-1-methylethylamino,
1-Cyclobutyl-1-methylethylamino, 1-Cyclopentyl-1-methylethylamino,
1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethylamino, 1-Cyclohexyl-1-methylethylamino,
1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethylamino, 1-Methyl-1-phenylethylamino,
1,1-Dimethyl-2-chlorethylamino, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropylamino,
1,1-Dimethyl-2-methoxyethylamino, 1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethylamino,
1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethylamino
und 1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenylamino. Jede dieser Gruppen kann
auch eine Methylsubstitution an dem Stickstoffatom, so wie in N-(Methyl)-1,1-dimethylethylamino
und N-(Methyl)-1,1-dimethylpropylamino, aufweisen. Von diesen Beispielen
für B werden
1,1-Dimethylethylamino und N-(Methyl)-1,1-dimethylethylamino bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1,1-Dimethyletoxy, 1,1-Dimethylpropoxy, 1,1-Dimethylbutoxy, 1,1-Dimethylpentoxy,
1-Ethyl-1-methylbutoxy, 2,2-Dimethylpropoxy, 2,2-Dimethylbutoxy,
1-Methyl-1-ethylpropoxy, 1,1-Diethylpropoxy, 1,1,2-Trimethylpropoxy,
1,1,2-Trimethylbutoxy, 1,1,2,2-Tetramethylpropoxy, 1,1-Dimethyl-2-propenoxy,
1,1,2-Trimethyl-2-propenoxy, 1,1-Dimethyl-2-butenoxy, 1,1-Dimethyl-2-propinyloxy,
1,1-Dimethyl-2-butinyloxy,
1-Cyclopropyl-1-methylethoxy, 1-Cyclobutyl-1-methylethoxy, 1-Cyclopentyl-1-methylethoxy,
1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethoxy, 1-Cyclohexyl-1-methylethoxy, 1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethoxy, 1-Methyl-1-phenylethoxy,
1,1-Dimethyl-2-chlorethoxy, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropoxy, 1,1-Dimethyl-2-methylethoxy,
1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethoxy,
1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethoxy und 1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenoxy
ein. Von diesen Beispielen für
B wird 1,1-Dimethyletoxy bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1-Methylcyclopropyl, 1-Methylcyclobutyl, 1-Methylcyclopentyl, 1-Methylcyclohexyl,
1-Methylcyclopropylamino, 1-Methylcyclobutylamino, 1-Methylcyclopentylamino,
1-Methylcyclohexylamino, N-(Methyl)-1-methylcyclopropylamino, N-(Methyl)-1-methylcyclobutylamino,
N-(Methyl)-1-methylcyclopentylamino und N-(Methyl)-1-methylcyclohexylamino
ein.
-
Rn kann einen oder mehrere beliebige Substituenten
bedeuten, welche die Wirksamkeit der Verbindungen im Hinblick auf
ihre Wirkungsweise in dem Verfahren zur Krankheitskontrolle nicht übermäßig verringern.
Rn ist im allgemeinen eine kleine Gruppe;
wobei "n" vorzugsweise für Benzolringe
einen Wert von 1 hat und für
Furan und Thiophen einen Wert von 2 besitzt. R hat mehr bevorzugt
die Bedeutung Methyl oder Halogen und ist mehr bevorzugt A benachbart.
-
Wenn
Z1 und Z2 Teil eines
Benzolrings sind, sind die folgenden Verbindungen als nützliche
Wirkstoffe der vorliegenden Erfindung ausgeschlossen, welche die
folgenden Eigenschaften besitzen: 1) n ist nicht Null, wenn B Trimethylsilyl
ist und A die Bedeutung N,N-Diethylaminocarbonyl, N,N-Bis(1-methylethyl)aminocarbonyl,
N-Methylaminothiocarbonyl, N-Ethylaminocarbonyl, 1-Piperidinylcarbonyl
oder N-Phenylaminocarbonyl hat; oder wenn B Orthotolyl ist und A
die Bedeutung N,N-Diethylaminocarbonyl, N,N-Bis-(1-methylethyl)aminocarbonyl,
N-Methylaminocarbonyl oder O-Methylcarbamyl hat; oder wenn B 1,1-Dimethylethyl
ist und A die Bedeutung N,N-Dimethylaminothiocarbonyl oder N-Phenylaminocarbonyl
hat; oder wenn B Trimethylstannyl ist und A die Bedeutung N,N-Diethylaminocarbonyl
oder O-(1,1-Dimethylethyl)carbamyl hat; 2) wenn B die Bedeutung
2-Trimethylsilyl hat und A N,N-diethylaminocarbonyl ist, Rn nicht 3-Fluoro-6-formyl, 3-Fluoro-6-methyl, 3-Chloro-6-formyl,
3-Fluoro, 3-Chloro, 3-Chloro-6-methyl, 6-Trimethylsilyl oder 6-Methyl
bedeutet; 3) wenn A die Bedeutung O-(1,1-Dimethylethyl)carbamyl
hat und B 2-Trimethylsilyl ist, Rn nicht
5-Trifluormethyl bedeutet; 4) wenn A die Bedeutung N-Phenylaminocarbonyl
hat und B 2,2-Dimethylpropyl ist, Rn nicht
3-Methyl bedeutet; und 5) R nicht Isothiocyanato bedeutet, wenn
A -C(O)-Amin ist und Wm die Bedeutung -O-
hat.
-
Wenn
Z1 und Z2 Teil eines
Thiophen-, Furan- oder Pyrrolrings sind, schließen die neuen Verbindungen der
vorliegenden Erfindung einen Rest B aus, welcher Trimethylsilyl
entspricht, wenn A die Bedeutung (Diethylamino)carbonyl hat.
-
Nützliche
landwirtschaftliche Wirkstoffe des oben beschriebenen Typs sind
auch in US-Patent Nr. 5,998,466 beschrieben worden, wobei die Verbindung
die folgende Formel besitzt:
worin Z
1 und
Z
2 C oder N und Teil eines aromatischen
Rings, welcher Thiophen ist, sind;
A aus -C(X)-Amin, wobei
das Amin mit einem ersten und einem zweiten Aminsubstituenten oder
mit einem Alkylaminocarbonyl oder einem Wasserstoff substituiert
ist, -C(O)-SR
3, -NH-C(X)R
4 und
-C(=R
3)-XR
7 gewählt ist;
der
erste Aminsubstituent gewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus geraden oder verzweigten C
1-C
10-Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkylarylgruppen oder Mischungen hiervon, wahlweise substituiert
durch eine oder mehrere Gruppen von Halogen, Hydroxy, Alkoxy, Alkylthio,
Nitril, Alkylsulfonat, Halogenalkylsulfonat, Phenyl, C
3-C
6-Cycloalkyl und C
5-C
6-Cycloalkenyl; Phenyl, wahlweise substituiert
durch eine oder mehrere gerade oder verzweigte C
1-C
4-Alkyl-, Alkenyl- oder Alkinylgruppen oder
Mischungen hiervon, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Halogenalkyl, Alkoxy
und Nitro; C
3-C
6-Cycloalkyl,
C
5-C
6-Cycloalkenyl, Alkoxy,
Alkenoxy, Alkinoxy, Dialkylamino und Alkylthio;
und der zweite
Aminsubstituent gewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff; geraden oder verzweigten
C
1-C
6-Alkyl-, Alkenyl-
oder Alkinylgruppen oder Mischungen hiervon, wahlweise substituiert
durch ein oder mehrere Halogene; Hydroxy, Alkylcarbonyl, Halogenalkylcarbonyl,
Alkoxycarbonyl und Dialkylcarbonyl;
B -W
m-Q(R
2)
3 ist oder aus
o-Tolyl, 1-Naphthyl, 2-Naphthyl und 9-Phenanthryl, jeweils wahlweise
substituiert durch Halogen oder R
4, gewählt ist;
Q
C, Si, Ge oder Sn ist;
W -C(R
3)
pH
(2–p)- ist; oder wenn Q
C ist, W aus -C(R
3)
pH
(2–p)-,
-N(R
3)
mH
(1–m)-,
-S(O)
p- und -O- gewählt ist;
X O oder S ist;
n
2 ist;
m 0 oder 1 ist;
p 0, 1 oder 2 ist;
wobei zwei
R-Gruppen kombiniert sind zur Bildung eines nichtheterocyclischen
Rings, kondensiert mit dem Thiophenring, welcher kein Benzothiophen
ist und von Tetrahydrobenzothiophen verschieden ist, wobei die zwei
R-Gruppen gewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C
1-C
4-Alkyl, Alkenyl, C
3-C
6-Cycloalkyl und Cycloalkenyl, jeweils wahlweise
substituiert durch Hydroxy, Thio, Phenyl, C
1-C
4-Alkoxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl;
jedes
R
2 unabhängig
gewählt
ist aus Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl und Phenyl,
jeweils wahlweise substituiert durch R
4 oder
Halogen; und worin, wenn Q C ist, R
2 ebenso
gewählt
sein kann aus Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino und Dialkylamino;
und weiterhin, wenn Q C ist, dann zwei R
2-Gruppen
zur Bildung einer Cycloalkylgruppe mit Q kombiniert sein können;
R
3 C
1-C
4-Alkyl
ist;
R
4 C
1-C
4-Alkyl, Halogenalkyl, Alkoxy, Alkylthio,
Alkylamino oder Dialkylamino ist; und
R
7 C
1-C
4-Alkyl, Halogenalkyl
oder Phenyl, wahlweise substituiert durch Halogen, Nitro oder R
4, ist;
oder ein agronomisches Salz
hiervon.
-
Die
Begriffe "Amin", "Alkyl", "Alkoxy", "Alkoxyalkyl", "Monoalkylamino", "Dialkylamino", "Halogenalkyl" und "Halogen", sowie B, Rn und die Eigenschaften von Z1 und
Z2 sind wie oben beschrieben.
-
Landwirtschaftliche
Wirkstoffe, welche in der vorliegenden Erfindung nützlich sind,
können
auch aus solchen ausgewählt
sein, welche in US-Patent Nr. 5,482,974 beschrieben werden, und
zwar einer Verbindung der Formel 1:
worin R
2 Ethyl,
Isopropyl, Propyl oder Allyl ist;
A N(CH
3)
1–nH
nR
5 oder OR
6 ist, worin n 0 oder 1 ist, R
5 (CH
3)
m(CH
3CH
2)
3–mC, 1-Methyl-1-cyclopentyl,
1-Methyl-1-cyclohexyl oder 2,3-Dimethyl-2-butyl ist, worin m 0,
1, 2 oder 3 ist, und R
6 unabhängig R
5 oder 2,3,3-Trimethyl-2-butyl ist;
R
3 H oder unabhängig R
4 ist
und
R
4 Halogen oder CH
3 ist;
mit
der Maßgabe,
daß wenn
A N(CH
3)
1–nH
nR
5 ist, falls R
3 H ist und R
5 1-Methyl-1-cyclohexyl
oder (CH
3)
m(CH
3CH
2)
3–mC
ist, worin m 0 oder 3 ist, oder falls R
3 ein
Halogen ist und R
2 (CH
3)
m(CH
3CH
2)
3–mC
ist, worin m 3 ist, dann R
2 nicht Ethyl
sein kann;
und mit der Maßgabe,
daß wenn
A OR
6 ist, dann m gleich oder weniger als
2 ist, und falls R
3 H oder ein Halogen ist
und R
2 ein Ethyl oder Isopropyl ist, dann
R
6 (CH
3)
m(CH
3CH
2)
3–mC
ist, worin m 1 ist; oder ein agronomisches Salz hiervon.
-
Erfindungsgemäß nützliche
Wirkstoffe können
auch aus solchen ausgewählt
sein, welche in US-Patent Nr. 5,994,270 beschrieben werden, und
zwar einer Verbindung der Formel:
worin A -C(X)-Amin ist; B
-W
m-Q(R
2)
3 bedeutet; und A die Bedeutung von B haben
kann, wenn B gleich A ist, ausgenommen, wenn die Formel f) ist,
dann Q nicht Si sein kann;
Q C oder Si ist;
W -NH-, -O-
oder NCH
3- ist;
X O oder S ist;
m
0 oder 1 ist, vorausgesetzt, daß m
0 ist, wenn Q Si ist;
n 0, 1, 2 oder 3 ist;
p 0, 1 oder
2 ist, und n plus p gleich oder weniger als 3 ist; jedes R unabhängig gewählt ist
aus
- a) Halogen, Formyl, Cyano, Amino, Nitro,
Thiocyanato, Isothiocyanato, Trimethylsilyl und Hydroxy;
- b) C1-C4-Alkyl,
Alkenyl, Alkinyl, C3-C6-Cycloalkyl
und Cycloalkenyl, jeweils wahlweise substituiert durch Halogen,
Hydroxy, Thio, Amino, Nitro, Cyano, Formyl, Phenyl, C1-C4-Alkoxy, Alkylcarbonyl, Alkylthio, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkoxycarbonyl, (Alkylthio)carbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Alkylsulfinyl oder Alkylsulfonyl;
- c) Phenyl, Furyl, Thienyl, Pyrrolyl, jeweils wahlweise substituiert
durch Halogen, Formyl, Cyano, Amino, Nitro, C1-C4-Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Alkoxy, Alkylthio,
Alkylamino, Dialkylamino, Halogenalkyl und Halogenalkenyl;
- d) C1-C4-Alkoxy,
Alkenoxy, Alkinoxy, C3-C6-Cycloalkyloxy,
Cycloalkenyloxy, Alkylthio, Alkylsulfinyl, Alkylsulfonyl, Alkylamino,
Dialkylamino, Alkylcarbonylamino, Aminocarbonyl, Alkylaminocarbonyl,
Dialkylaminocarbonyl, Alkylcarbonyl, Alkyl carbonyloxy, Alkoxycarbonyl,
(Alkylthio)carbonyl, Phenylcarbonylamino, Phenylamino, jeweils wahlweise
substituiert durch Halogen;
jedes R2 unabhängig gewählt ist
aus Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl und Phenyl,
jeweils wahlweise substituiert durch R4 oder
Halogen; und worin, wenn Q C ist, R2 ebenso
gewählt
sein kann aus Halogen, Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino und Dialkylamino;
wobei zwei R2-Gruppen zur Bildung einer
Cyclogruppe mit Q kombiniert sein können;
R4 C1-C4-Alkyl, Halogenalkyl,
Alkoxy, Alkylthio, Alkylamino oder Dialkylamino ist;
oder ein
agronomisches Salz hiervon.
-
Der
Begriff "Amin" in -C(X)-Amin bedeutet
einen unsubstituierten, monosubstituierten oder disubstituierten
Aminorest, einschließlich
Stickstoff enthaltende Heterocyclen. Beispiele von Substituenten
für den
Aminorest schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Hydroxy; Alkyl, Alkenyl und Alkinyl,
welches gerade oder verzweigt oder cyclisch sein kann; Alkoxyalkyl;
Halogenalkyl; Hydroxyalkyl; Alkylthio; Alkylthioalkyl; Alkylcarbonyl; Alkoxycarbonyl;
Aminocarbonyl; Alkylaminocarbonyl; Cyanoalkyl; Mono- oder Dialkylamino;
Phenyl, Phenylalkyl oder Phenylalkenyl, jeweils wahlweise substituiert
durch eine oder mehrere C1-C6-Alkyl-,
Alkoxy-, Halogenalkyl-, C3-C6-Cycloalkyl-,
Halogen- oder Nitrogruppen; C1-C4-Alkyl- oder Alkenylgruppen, substituiert
mit Heterocyclen, wahlweise substituiert durch eine oder mehrere
C1-C4-Alkyl-, Alkoxy-,
Halogenalkyl-, Halogen- oder Nitrogruppen, ein. Beispiele solcher
Stickstoff enthaltenden Heterocyclen, welche über ein Stickstoffatom an -C(X)-
gebunden sind, schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Morpholin, Piperazin, Piperidin, Pyrrol,
Pyrrolidin, Imidazol und Triazole, welche jeweils wahlweise mit
einer oder mehreren C1-C6-Alkylgruppen
substituiert sein können,
ein.
-
Spezifische
Beispiele für
die erfindungsgemäß nützlichen
Aminoreste schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Ethylamino, Methylamino, Propylamino,
2-Methylethylamino, 1-Propenylamino, 2-Propenylamino, 2-Methyl-2-propenylamino,
2-Propinylamino, Butylamino, 1,1-Dimethyl-2-propinylamino, Diethylamino,
Dimethylamino, N-(Methyl)ethylamino, N-(Methyl)-1,1-(dimethyl)ethylamino,
Dipropylamino, Octylamino, N-(Ethyl)-1-methylethylamino, 2-Hydroxyethylamino,
1-Methylpropylamino, Chlormethylamino, 2-Chlorethylamino, 2-Bromethylamino,
3-Chlorpropylamino, 2,2,2-Trifluorethylamino, Cyanomethyl, Methylthiomethylamino,
(Methylsulfonyl)oxyethylamino, 2-Ethoxyethylamino, 2-Methoxyethylamino,
N-(Ethyl)-2-ethoxyethylamino, 1-Methoxy-2,2-dimethylpropylamino, Cyclopropylamino,
Cyclobutylamino, Cyclopentylamino, Cyclohexylamino, Methoxymethylamino,
N-(Methoxymethyl)ethylamino, N-(1-Methylethyl)propylamino, 1-Methylheptylamino,
N-(Ethyl)-1-methylheptylamino, 6,6-Dimethyl-2-hepten-4-ynylamino und 1,1-Dimethyl-2-propinylamino
ein. Weitere Beispiele schließen
Benzylamino, Ethylbenzylamino, 3-Methoxybenzylamino, 3-(Trifluormethyl)benzyl amino,
N-Methyl-3-(trifluormethyl)benzylamino, 3,4,5-Trimethoxybenzylamino,
1,3-Benzodioxol-5-ylmethylamino, Phenylamino, 3-(1-Methylethyl)phenylamino,
Ethoxyphenylamino, Cyclopentylphenylamino, Methoxyphenylamino, Nitrophenylamino,
1-Phenylethylamino, N-(Methyl)-3-phenyl-2-propenylamino, Benzotriazolylphenylmethyl,
2-Pyridinylmethylamino, N-(Ethyl)-2-pyridinylmethylamino, 2-Thienylmethylamino
und Furylmethylamino ein.
-
Weitere
Beispiele für
Aminoreste schließen
Methylhydrazino, Dimethylhydrazino, N-Ethylanilino und 2-Methylanilino
ein. Das Amin kann auch mit Diethyl-N-ethylphosphoramidinsäure, t-Butoxycarbonyl, Methoxycarbonyl,
Ethoxycarbonyl, Propoxycarbonyl, etc. substituiert sein. Von diesen
Beispielen für
den Aminorest werden Ethylamino, Propylamino oder Allylamino bevorzugt.
-
Beispiele
für B schließen, aber
sind nicht begrenzt auf, Trimethylsilyl, Ethyldimethylsilyl, Diethylmethylsilyl,
Triethylsilyl, Dimethylpropylsilyl, Dipropylmethylsilyl, Dimethyl-1-(methyl)ethylsilyl,
Tripropylsilyl, Butyldimethylsilyl, Pentyldimethylsilyl, Hexyldimethylsilyl,
Cyclopropyldimethylsilyl, Cyclobutyldimethylsilyl, Cyclopentyldimethylsilyl,
Cyclohexyldimethylsilyl, Dimethylethenylsilyl, Dimethylpropenylsilyl,
Chlormethyldimethylsilyl, 2-Chlorethyldimethylsilyl, Brommethyldimethylsilyl,
Bicycloheptyldimethylsilyl, Dimethylphenylsilyl, Dimethyl-2-(methyl)phenylsilyl,
Dimethyl-2-fluorphenylsilyl
und andere solche Silylgruppen der Formel Si(R2)3
ein. Von diesen Beispielen für
B wird Trimethylsilyl bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1,1-Dimethylethyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,1-Dimethylpentyl, 1-Ethyl-1-methyleutyl,
2,2-Dimethylpropyl, 2,2-Dimethylbutyl, 1-Methyl-1-ethylpropyl, 1,1-Diethylpropyl,
1,1,2-Trimethylpropyl, 1,1,2-Trimethylbutyl, 1,1,2,2-Tetramethylpropyl,
1,1-Dimethyl-2-propenyl, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl, 1,1-Dimethyl-2-butenyl, 1,1-Dimethyl-2-propinyl,
1,1-Dimethyl-2-butinyl, 1-Cyclopropyl-1-methylethyl, 1-Cyclobutyl-1-methylethyl,
1-Cyclopentyl-1-methylethyl, 1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethyl,
1-Cyclohexyl-1-methylethyl, 1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethyl, 1-Methyl-1-phenylethyl,
1,1-Dimethyl-2-chlorethyl, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropyl, 1,1-Dimethyl-2-methoxyethyl,
1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethyl, 1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethyl, 1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenyl,
1-Methyl-1-methoxyethyl, 1-Methyl-1-(methylthio)ethyl, 1-Methyl-1-(methylamino)ethyl,
1-Methyl-1-(dimethylamino)ethyl, 1-Chloro-1-methylethyl, 1-Bromo-1-methylethyl
und 1-Iodo-1-methylethyl ein. Von diesen Beispielen für B wird
1,1-Dimethylpropyl, 1,1-Diethylethyl oder 1-Methyl-1-cyclopentyl
bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B sind 1,1-Dimethylethylamino, 1,1-Dimethylpropylamino, 1,1-Dimethylbutylamino,
1,1-Dimethylpentylamino, 1-Ethyl-1-methylbutylamino, 2,2-Dimethylpropylamino,
2,2-Dimethylbutylamino, 1-Methyl-1-ethylpropylamino, 1,1-Diethylpropylamino,
1,1,2-Trimethylpropylamino, 1,1,2-Trimethylbutylamino, 1,1,2,2-Tetramethylpropylamino,
1,1-Dimethyl-2-propenylamino, 1,1,2-Trimethyl-2-propenyl amino, 1,1-Dimethyl-2-butenylamino,
1,1-Dimethyl-2-propinylamino, 1,1-Dimethyl-2-butinylamino, 1-Cyclopropyl-1-methylethylamino,
1-Cyclobutyl-1-methylethylamino, 1-Cyclopentyl-1-methylethylamino,
1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethylamino, 1-Cyclohexyl-1-methylethylamino,
1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethylamino, 1-Methyl-1-phenylethylamino,
1,1-Dimethyl-2-chlorethylamino, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropylamino,
1,1-Dimethyl-2-methoxyethylamino, 1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethylamino,
1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethylamino
und 1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenylamino ein. Von diesen Beispielen
für B wird
1,1-Dimethylpropylamino, 1,1-Ethylethylamino oder 1-Methyl-1-cyclopentylamino
bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1,1-Dimethyletoxy, 1,1-Dimethylpropoxy, 1,1-Dimethylbutoxy, 1,1-Dimethylpentoxy,
1-Ethyl-1-methyleutoxy, 2,2-Dimethylpropoxy, 2,2-Dimethylbutoxy,
1-Methyl-1-ethylpropoxy, 1,1-Diethylpropoxy, 1,1,2-Trimethylpropoxy,
1,1,2-Trimethylbutoxy, 1,1,2,2-Tetramethylpropoxy, 1,1-Dimethyl-2-propenoxy,
1,1,2-Trimethyl-2-propenoxy, 1,1-Dimethyl-2-butenoxy, 1,1-Dimethyl-2-propinyloxy,
1,1-Dimethyl-2-butinyloxy,
1-Cyclopropyl-1-methylethoxy, 1-Cyclobutyl-1-methylethoxy, 1-Cyclopentyl-1-methylethoxy,
1-(1-Cyclopentenyl)-1-methylethoxy, 1-Cyclohexyl-1-methylethoxy, 1-(1-Cyclohexenyl)-1-methylethoxy, 1-Methyl-1-phenylethoxy,
1,1-Dimethyl-2-chlorethoxy, 1,1-Dimethyl-3-chlorpropoxy, 1,1-Dimethyl-2-methylethoxy,
1,1-Dimethyl-2-(methylamino)ethoxy,
1,1-Dimethyl-2-(dimethylamino)ethoxy und 1,1-Dimethyl-3-chloro-2-propenoxy
ein. Von diesen Beispielen für
B wird 1,1-Dimethylpropyloxy, 1,1-Diethylethyloxy oder Cyclopentyloxy
bevorzugt.
-
Weitere
Beispiele für
B schließen
1-Methylcyclopropyl, 1-Methylcyclobutyl, 1-Methylcyclopentyl, 1-Methylcyclohexyl,
1-Methylcyclopropylamino, 1-Methylcyclobutylamino, 1-Methylcyclopentylamino
und 1-Methylcyclohexylamino ein.
-
Rn kann einen oder mehrere beliebige Substituenten
bedeuten, welche die Wirksamkeit der Verbindungen im Hinblick auf
ihre Wirkungsweise in dem Verfahren zur Kontrolle von Gaeumannomyces
graminis Var. tritici nicht übermäßig verringern.
Rn ist im allgemeinen eine kleine Gruppe;
wobei "n" ist vorzugsweise
0 oder 1. R hat vorzugsweise die Bedeutung Methyl oder Halogen.
-
Sofern
nicht anders angegeben, bedeutet der Begriff "Alkyl", so wie hierin zur Beschreibung der
unmittelbar vorstehend besprochenen Verbindungen verwendet, einen
geraden oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
falls nicht anders angegeben. Die Begriffe "Alkenyl" und "Alkinyl" bedeuten ungesättigte Reste mit 2 bis 7 Kohlenstoffatomen.
Beispiele solcher Alkenylgruppen schließen Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl,
1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl,
1-Methylethenyl und dergleichen ein. Beispiele solcher Alkinylgruppen
schließen
Ethinyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl, 1,1-Dimethyl-2-propinyl, usw. ein.
Substituentengruppen können
ebenso sowohl ein Alkenyl als auch ein Alkinyl sein; zum Beispiel
6,6-Dimethyl-2-hepten-4-ynyl.
-
Sofern
nicht anders angegeben, bedeutet der Begriff "Alkoxy", so wie hierin zur Beschreibung der
unmittelbar vorstehend besprochenen Verbindungen verwendet, eine
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, falls nicht anders angegeben,
welche über
eine Etherbindung miteinander verbunden sind. Beispiele solcher
Alkoxygruppen schließen
Methoxy, Ethoxy, Propoxy, 1-Methylethoxy, usw. ein.
-
Sofern
nicht anders angegeben, bedeutet der Begriff "Alkoxyalkyl", so wie hierin zur Beschreibung der unmittelbar
vorstehend besprochenen Verbindungen verwendet, einen Etherrest
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, falls nicht anders angegeben. Beispiele
solcher Alkoxyalkylgruppen schließen Methoxymethyl, Methoxyethyl,
Ethoxymethyl, Ethoxyethyl, usw. ein.
-
Die
Begriffe "Monoalkylamino" und "Dialkylamino", so wie hierin zur
Beschreibung der unmittelbar vorstehend besprochenen Verbindungen
verwendet, bedeuten jeweils eine Aminogruppen, worin 1 bzw. 2 Wasserstoffe
durch eine Alkylgruppe ersetzt sind.
-
Der
Begriff "Halogenalkyl", so wie hierin zur
Beschreibung der unmittelbar vorstehend besprochenen Verbindungen
verwendet, bedeutet einen Alkylrest, worin ein oder mehrere Wasserstoffatome
durch Halogene ersetzt sind, einschließlich Reste, worin alle Wasserstoffatome
durch ein Halogen substituiert sind. Beispiele solcher Halogenalkylgruppen
sind Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlormethyl, Trichlormethyl,
usw.
-
Der
Begriff "Halogen", so wie hierin zur
Beschreibung der unmittelbar vorstehend besprochenen Verbindungen
verwendet, bedeutet einen Rest, gewählt aus Chloro, Bromo, Fluoro
und Iodo.
-
Ein
bevorzugter Wirkstoff ist eine Verbindung mit der Struktur:
welche als 4,5-Dimethyl-N-(2-propenyl)-2-(trimethylsilyl)-3-thiophencarboxamid
(CAS-Registrierungsnummer 175217-20-6)
bekannt ist und deren vorgeschlagene allgemeine ISO-Bezeichnung "Silthiopham" oder "Sylthiopham" lautet. In dieser
Beschreibung kann dieser Wirkstoff als "Silthiopham" bezeichnet werden.
-
In
dieser Beschreibung können
die oben beschriebenen landwirtschaftlichen Wirkstoffe als "erster landwirtschaftlicher
Wirkstoff' bezeichnet
werden. In einer anderen Ausführungsform
kann der erste landwirtschaftliche Wirkstoff Simeconazol einschließen.
-
Das
erste landwirtschaftliche Wirkstoffmaterial der vorliegenden Erfindung
kann in irgendeinem Reinheitsgrad verwendet werden, welcher für ein solches
Material im kommerziellen Handel erhältlich ist. Das Material kann
in irgendeiner Form, welche durch den Lieferanten angeboten wird,
oder in welcher es synthetisiert wird, verwendet werden.
-
Das
Verfahren zur Bereitstellung der flüssigen Zusammensetzung, welche
den landwirtschaftlichen Wirkstoff enthält, umfaßt das Vermischen des ersten
landwirtschaftlichen Wirkstoffs mit einem Schmelzpunkterniedriger,
um eine organische Phase zu bilden, welche bei Temperaturen unterhalb
des normalen Schmelzpunkts des Wirkstoffs eine Flüssigkeit
ist. Ein Schmelzpunkterniedriger der vorliegenden Erfindung ist
ein Material, welches, wenn es mit dem ersten landwirtschaftlichen
Wirkstoff vermischt ist, fähig
ist, eine eutektische Mischung zu bilden, welche einen Schmelzpunkt
aufweist, der unterhalb des Schmelzpunkts von sowohl dem ersten
landwirtschaftlichen Wirkstoff als auch dem Schmelzpunkterniedriger
liegt. Es wird bevorzugt, daß der Schmelzpunkterniedriger
ein Material ist, das einen normalen Schmelzpunkt aufweist, welcher
oberhalb der normalen Umgebungstemperatur liegt. So wie hierin verwendet,
ist eine "eutektische
Mischung" eine Mischung aus
zwei oder mehreren Materialien, welche den niedrigsten Schmelzpunkt
aufweist, der durch das Variieren der Verhältnisse der Komponenten erhältlich ist.
-
Die
Erfinder haben überraschend
festgestellt, daß bestimmte
landwirtschaftliche Wirkstoffmaterialien, welche von den oben beschriebenen
ersten landwirtschaftlichen Wirkstoffen verschieden sind, als Schmelzpunkterniedriger
in dem vorliegenden Verfahren wirksam sein können. In dieser Beschreibung
kann irgendein landwirtschaftlicher Wirkstoff welcher von den oben
beschriebenen ersten landwirtschaftlichen Wirkstoffen verschieden
ist, als ein zweiter landwirtschaftlicher Wirkstoff bezeichnet werden.
Wenn ein zweiter landwirtschaftlicher Wirkstoff als ein Schmelzpunkterniedriger
wirksam ist, kann ein solcher Wirkstoff ein Pestizid oder ein Herbizid
sein und kann aus Insektiziden, Akariziden, Bakteriziden, Fungiziden,
Nematoziden, Molluskiziden und dergleichen ausgewählt sein.
-
Wenn
ein Fungizid als Schmelzpunkterniedriger verwendet wird, sind solche
Fungizide wie Tebuconazol, Simeconazol, Fludioxonil, Fluquinconazol,
Difenoconazol, 4,5-Dimethyl-N-(2-propenyl)-2-(trimethylsilyl)-3-thiophencarboxamid
(Sylthiopham), Hexaconazol, Etaconazol, Propiconazol, Triticonazol,
Flutriafol, Epoxiconazol, Fenbuconazol, Bromuconazol, Penconazol,
Imazalil, Tetraconazol, Flusilazol, Metconazol, Diniconazol, Myclobutanil,
Triadimenol, Bitertanol, Pyremethanil, Cyprodinil, Tridemorph, Fenpropimorph,
Kresoxim-methyl, Azoxystrobin, ZEN90160, Fenpiclonil, Benalaxyl,
Furalaxyl, Metalaxyl, R-Metalaxyl, Orfurace, Oxadixyl, Carboxin,
Prochloraz, Trifulmizol, Pyrifenox, Acibenzolar-S-methyl, Chlorothalonil,
Cymoaxnil, Dimethomorph, Famoxadon, Quinoxyfen, Fenpropidin, Spiroxamin,
Triazoxid, BAS50001F, Hymexazol, Pencycuron, Fenamidon, Guazatin
und Cyproconazol für
die Verwendung geeignet.
-
Fungizide
wie Tebuconazol, Simeconazol, Difenoconazol, Tetraconazol, Fluquinconazol,
Fludioxonil, Captan, Metalaxyl, Carboxin und Thiram werden bevorzugt.
-
Wenn
ein Herbizid als Schmelzpunkterniedriger verwendet wird, kann das
Herbizid aus der folgenden Aufstellung von Herbiziden ausgewählt sein:
- – Wachstumsregulatoren,
einschließlich
Phenoxyessigsäuren wie
2,4-D und MCPA,
Phenoxypropionsäuren wie Dichlorprop und Mecoprop,
Phenoxybuttersäuren wie
2,4-DB und MCPB,
Benzosäuren
wie Dicamba, und
Picolinsäure
und verwandten Verbindungen wie Picloram, Triclopyr, Clopyralid
und Quinclorac;
- – Inhibitoren
des Auxintransports, einschließlich
Naptalam,
Semicarbonen
wie Diflufenzopyr-Natrium,
s-Triazinen wie Atrazin, Simazin,
Cyanazin, Prometon, Ametryn und Prometryn,
anderen Triazinen
wie Hexazinon und Metribuzin,
substituierten Harnstoffen wie
Diuron, Fluometuron, Linuron und Tebuthiuron,
Uracilen wie
Bromacil und Terbacil,
Benzothiadiazolen wie Bentazon,
Benzonitrolen
wie Bromoxymil,
Phenylcarbamaten wie Desmediphram und Phenmedipham,
Pyridazinonen
wie Pyrazon,
Phenylpyridazinen wie Pyridat, und
anderen
wie Propanil;
- – Pigmentinhibitoren,
einschließlich
Amitrol,
Clomazon und Fluridon,
Pyridazinonen wie Norflurazon, und
Isoxazolen
wie Isoxaflutol;
- – Wachstumsinhibitoren,
einschließlich
- – Mitosehemmern
der folgenden Typen:
Dinitroanilinen wie Benefin, Ethalfluralin,
Oryzalin, Pendimethalin, Prodiamin und Trifluralin,
Oxysulfuronen
wie Fluthiamid,
Pyridinen wie Dithiopyr und Thiazopyr,
Amiden
wie Pronamid, und
anderen wie DCPA;
- – Inhibitoren
der Sprosse auswachsender Keimlinge der folgenden Typen:
Carbamothioaten
wie EPTC, Cycloat, Pebulat, Triallat, Butylat, Molinat, Thiobencarb
und Bemolat;
- – Inhibitoren
von ausschließlich
der Wurzeln von Keimlingen der folgenden Typen:
Amiden wie
Napropamid,
Phenylharnstoffen wie Siduron, und
anderen
wie Bensulid, Betasan und Bensumec;
- – Inhibitoren
der Wurzeln und Sprosse von Keimlingen der folgenden Typen:
Chloracetamiden
wie Acetochlor, Dimetenamid, Propachlor, Alachlor und
Metolachlor;
- – Inhibitoren
der Aminosäuresynthese,
einschließlich
Inhibitoren
der Synthese von aromatischen Aminosäuren wie Glyphosat und Sulfosat,
Inhibitoren
der Synthese von verzweigten Aminosäuren der folgenden Typen:
Sulfonylharnstoffen
wie Bensulfuron, Chlorsulfuron, Halosulfuron, Nicosulfuron, Prosulfuron,
Fimsulfuron, Thifensulfuron, Tribenuron, Chlorimuron, Ethametsulfuron,
Metsulfuron, Primisulfuron, Oxasulfuron, Sulfometuron, Triasulfuron
und Triflusulfuron,
Imidazolinonen wie Imazamethabenz, Imazamox,
Imazapic, Imazapyr, Imazaquin und Imazethapyr,
Triazolopyrimidinen
wie Chloransulam und Flumetsulam, und
Tyrimidinyloxybenzoaten
wie Pyrithiobac;
- – Inhibitoren
der Lipidbiosynthese, einschließlich
Aryoxyphenoxyproprionaten
wie Ciclofop-methyl, Fenoxaprop-ethyl, Fenoxaprop-p-ethyl, Fluazifop-p-butyl,
Haloxyfop und Quizalofop-p-ethyl, und
Cyclohexandionen wie
Clethodim, Sethoxydim und Tralkoxydim;
- – Inhibitoren
der Zellwandbiosynthese, einschließlich
Nitrilen wie Dichlobenil,
Benzamiden
wie Isoxaben, und
anderen wie Quinclorac;
- – Zellmembran
zerstörende
Mittel, einschließlich
verdünnter Schwefelsäure, Monocarbamid-dihydrogensulfat
und herbiziden Ölen,
Bipyridylium-Verbindungen
wie Diquat und Paraquat,
Diphenylethern wie Acifluorfen, Fomesafen,
Lactofen und Oxyfluorfen,
Oxidiazolen wie Fluthiacet und Oxadiazon,
und
N-Phenylheterocyclen wie Carfentrazon, Flumiclorac und
Sulfentrazon;
- – Inhibitoren
der Glutaminsynthetase wie Glufosinat; und
andere wie DSMA,
MSMA, Asulam, Endothall, Ethofumesat, Difenzoquat und TCA.
-
In
einer bevorzugten Ausführungsform
des vorliegenden Verfahrens umfaßt die flüssige Zusammensetzung Silthiopham
als einen ersten landwirtschaftlichen Wirkstoff, und das Silthiopham
wird mit einem zweiten landwirtschaftlichen Wirkstoff vermischt, woraus
die Bildung einer Mischung resultiert, welche einen Schmelzpunkt
aufweist, welcher mindestens etwa 5°C unterhalb des Schmelzpunkts
von Silthiopham liegt. Es wird mehr bevorzugt, daß der Schmelzpunkt
der Mischung mindestens etwa 10°C,
noch mehr bevorzugt mindestens etwa 15°C und sogar mehr bevorzugt mindestens
etwa 20°C
unterhalb des Schmelzpunkts von Silthiopham liegt.
-
Es
ist gezeigt worden, daß Tebuconazol
und Simeconazol bevorzugte Schmelzpunkterniedriger sind. Es ist
auch gezeigt worden, daß eine
Mischung von Silthiopham und Tebuconazol eine eutektische Mischung ist,
welche einen eutektischen Punkt bei einer Temperatur von etwa 60°C aufweist,
welche wesentlich niedriger ist als der Schmelzpunkt von entweder
Silthiopham (Schmelzpunkt etwa 86°C–88°C) oder Tebuconazol (Schmelzpunkt
etwa 105°C).
Für weitere
Informationen über
die physikalischen Eigenschaften von Pestiziden vgl. z.B. The Pesticide
Manual, 11. Auflage, Tomlin C.D.S., Hrsg., British Crop Protection
Council, Famham, Surry, GB (1997).
-
Im
Anschluß an
die Bildung der flüssigen
Zusammensetzung, welche die landwirtschaftlichen Wirkstoffe enthält, unter
Verwendung eines Schmelzpunkterniedrigers, wie oben beschrieben,
wird die Zusammensetzung in Form von kleinen Tröpfchen dispergiert. So wie
hierin verwendet, verweist der Begriff "kleine Tröpfchen" auf Tröpfchen mit einer durchschnittlichen
Größe von weniger
als etwa 20 u. Obwohl irgendein Verfahren für das Dispergieren der flüssigen Zusammensetzung
in Form von Tröpfchen
angewendet werden kann, umfaßt
ein herkömmlicherweise
angewendetes Verfahren das Mischen der organischen flüssigen Zusammensetzung
mit einer ausreichenden Menge an einer wäßrigen Flüssigkeit, um eine kontinuierliche
Phase zu bilden, wobei das Mischen bei hohen Scherraten erfolgt,
wie sie zum Beispiel durch einen Hochschermischgerät oder -vermischer
ausgeübt
werden können.
-
Es
ist festgestellt worden, daß bei
der Bildung der kleinen Tröpfchen
aus der flüssigen
Zusammensetzung die Größe der Tröpfchen eine
Funktion der Scherrate, welche auf die Flüssigkeiten während des
Mischens ausgeübt
wird, der Viskosität
der zwei flüssigen
Phasen und der Anwesenheit, des Typs und der Menge eines Tensid-
oder Emulgiermittelmaterials ist.
-
Tensid-
oder Emulgiermittelmaterialien, welche sich in dem vorliegenden
Verfahren als nützlich
erwiesen haben, schließen
Lomar D (ein Natriumsalz von 81% Naphthalinsulfonsäurepolymer
(CAS-Nr. 9084-06-4), 12,5% Natriumsulfat und 6,5% Wasser; erhältlich von
Cognis Corp.) und Sokolan CP 9 (Natriumsalz eines Maleinsäure-Olefin-Copolymeren (CAS-Nr.
127123-37-3); erhältlich
von BASF, Parsippany, NJ) ein.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren für
die Bildung der Hülle,
welche die kleinen Flüssigkeitströpfchen einschließt, ist
durch eine Grenzflächenpolymerisation
von Monomeren zur Bildung einer Polyharnstoff-Hülle um jedes Tröpfchen herum.
Ein Verfahren für
die Durchführung
dieser Polymerisation ist durch Zugeben eines oder mehrerer Typen
von Isocyanatmonomeren zu der organischen flüssigen Zusammensetzung. Die
organische flüssige
Zusammensetzung kann dann in der wäßrigen Phase dispergiert werden.
Anschließend
können zu
der wäßrigen Flüssigkeit,
in welcher die organische flüssige
Zusammensetzung dispergiert ist, ein oder mehrere Polyaminmonomere
zugegeben werden. Die Polyamine reagieren mit den Isocyanaten an
der Grenzfläche
der kleinen Tröpfchen
(der organischen/wäßrigen Grenzfläche) unter
Bildung einer festen Polyharnstoff-Hülle, welche die Tröpfchen einschließt.
-
Die
in dem vorliegenden Verfahren nützlichen
Isocyanate schließen
Polyisocyanate ein, welche mit Polyaminen unter Bildung von Polyharnstoff
reagieren können.
Es können
ein oder mehrere Polyisocyanate verwendet werden. Erfindungsgemäß nützliche
Polyisocyanate werden in Chemistry and Technology of Isocyanates,
Ulrich H., John Wiley & Sons,
New York (1996), besprochen.
-
Monomere
Polyisocyanate schließen
aliphatische, cycloaliphatische, araliphatische, aromatische und heterocyclische
Polyisocyanate ein. Beispiele solcher Polyisocyanate schließen ein:
1,12-Dodecandiisocyanat, Cyclobutan-1,3-diisocyanat, Cyclohexan-1,3-diisocyanat,
2,4- und/oder 2,6-Hexahydrotoluylen-diisocyanat, 4,4',4''-Triphenylmethan-triisocyanat, Tris-(4-isocyanatophenyl)-thiophosphat,
Desmodur N3300 (CAS-Registrierungsnummer
104559-01-5),
OCN-R-(O-CH2CH2)x-R-NCO (Polyethylenglykol),
OCN-R-(OCH2CH-CH3)x-R-NCO
(Polypropylenglykol),
OCN-R-(OCH2CH2CH2CH2)x-R-NCO (Polytetramethylenglykol),
OCN-R-(OCH2CH2OCO-CH2CH2CH2CH2-CO)x-R-NCO (Polyethylenadipat),
OCN-R-(OCH2CH2CH2CH2OCO-CH2CH2CH2CH2-CO)x-R-NCO (Polybutylenadipat), und
OCN-R-(OCH2CH2CH2CH2CH2OCO)x-R-NCO
(Polyhexamethylenpolycarbonat),
worin in jedem Fall R CH2 oder CH2CH2 oder Alkyl sein kann,
-
Es
wird bevorzugt, daß das
eine oder die mehreren Polyisocyanate mindestens ein Diisocyanat
(mit zwei reaktiven Isocyanatgruppen pro Molekül) und/oder mindestens ein
Triisocyanat (mit drei reaktiven Isocyanatgruppen pro Molekül) einschließen.
-
Beispiele
nützlicher
Diisocyanate sind in dem Text von Ulrich, Id., auf S. 319, 330,
370 und 374 zu finden und schließen (mit kommerziellen Lieferanten):
HDI (Bayer), 1,5-Diisocyanatopentan, TMDI (Hüls), C12DI (DuPont), 1,6,11-Undecantriisocyanat
(DuPont), CHDI (Akzo), BDI (Eastman/Sun), HXDI (Takeda), IPDI (BASF,
Bayer, Hüls,
Olin), IMCI, DDI-1410 (Henkel), XDI (Takeda), m-TMXDI (American
Cyanamid), p-TMXDI (American Cyanamid), DEBI, HMDI (Bayer),
PPDI (Akzo, DuPont), 2,4-TDI
(Bayer), TDI (80:20) (BASF, Dow, Olin, Rhone-Poulenc, Enichem),
MDI (BASF, Bayer, Dow, ICI, Enichem, Mitsui, Toatsu), PMDI (BASF,
Bayer, Dow, ICI, Enichem, Mitsui, Toatsu), NDI (Bayer), TODI (Nippon-Soda)
und dergleichen ein.
-
Erfindungsgemäß nützliche
Mischungen von Diisocyanaten und Triisocyanaten sind in US-Patent
Nr. 5,925,595 an Seitz et al. offenbart. Ein bevorzugtes Diisocyanat
ist meta-Tetramethylenxylylendiisocyanat (TMXDI), und ein bevorzugtes
Triisocyanat ist N,N',N''-Tris-(6-isocyanatohexyl)-nitrodotricarbonsäuretriamid (CAS-Nr.
67635-83-0; erhältlich
als Desmodur N3200 von Bayer Corporation, Pittsburgh, PA). Es wird
stärker bevorzugt,
daß die
Polyisocyanate sowohl ein Diisocyanat als auch ein Triisocyanat
einschließen.
-
Es
wird angenommen, daß das
Verhältnis
zwischen der Anzahl der funktionellen Gruppen, welche durch das
Diisocyanat und durch das Triisocyanat bereitgestellt werden, eine
Auswirkung auf die Zusammensetzung der Polyharnstoff-Hülle hat
und folglich als ein kontrollierbarer Parameter für den Erhalt
einer gewünschten
Freisetzungsrate verwendet werden kann. Wenn TMXDI und N,N',N''-Tris-(6-isocyanatohexyl)-nitrodotricarbonsäuretriamid
als Diisocyanat bzw. Triisocyanat verwendet werden, ist ein bevorzugtes
Verhältnis 1:1.
-
Polyamine
(d.h. polyfunktionelle Amine), welche in dem vorliegenden Verfahren
nützlich
sind, schließen irgendein Polyamin ein, welches fähig ist,
mit Polyisocyanaten zur Bildung von Polyharnstoff zu reagieren. Geeignete
Amine schließen,
aber sind nicht begrenzt auf, Diethylentriamin, Triethylentetramin,
Tetraethylenpentamin, Iminobispropylamine, Aminepoxy-Addukte, Alkyldiamine
aus Ethylendiamin bis Hexamethylen diamin, Trimethylolpropan-tris[poly(propylenglykol)amin-terminierten]
Ether (erhältlich
als Jeffamine T-403 (CAS-Nr. 39423-51-3) von Texaco Corp. oder Aldrich),
alle Diamine und Triamine, welche durch die Texaco Corp. hergestellt
und unter der Handelsbezeichnung Jeffamine vertrieben werden, Piperazin,
Isophoron-diamin, Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan, 1,2-, 1,3- und 1,4-Cyclohexandiamin,
1,2-Propandiamin, N,N,N-Tris-(2-aminoethyl)amin, Poly(ethylenimin)e,
N-(2-Aminoethyl)-piperazin, N,N'-Bis-(3-aminopropyl)-ethylendiamin, N,N'-Bis-(2-aminoethyl)-1,3-propylendiamin,
N,N'-Bis-(3-aminopropyl)-1,3-propylendiamin und
N,N,N'-Tri-(2-aminoethyl)-ethylendiamin
ein.
-
Es
wird bevorzugt, daß das
eine oder die mehreren Polyamine, welche in dem Verfahren verwendet werden,
mindestens ein Triamin und/oder mindestens ein Tetramin einschließen. In
der Tat wird stärker
bevorzugt, daß zwei
oder mehrere Polyamine verwendet werden, und daß sie aus Diaminen, Triaminen
und Tetraminen gewählt
sind. Es wird noch mehr bevorzugt, daß sowohl ein Triamin als auch
ein Tetramin eingeschlossen ist. Bevorzugte Triamine schließen Trimethylolpropan-tris[poly(propylenglykol)aminterminierten]
Ether (erhältlich
als Jeffamine T-403) und Diethylentriamin ein, und bevorzugte Tetramine
schließen
Triethylentetramin (TETA) ein.
-
Wenn
eine Mischung aus einem Triamin und einem Tetramin zu der Reaktion
zugesetzt wird, wird bevorzugt, daß das Verhältnis der Anzahl der funktionellen
Gruppen, welche durch das Triamin bereitgestellt werden, im Verhältnis zur
Anzahl der funktionellen Gruppen, welche durch das verwendete Tetramin
bereitgestellt werden, im Bereich von etwa 100:0 bis 0:100 liegt.
So wie hierin verwendet, kann sich dieses Verhältnis auf das Verhältnis zwischen
den Äquivalenten
an Triamin:Tetramin beziehen. Ein Äquivalentverhältnis von
Triamin:Tetramin von etwa 90:10 bis 10:90 wird mehr bevorzugt; noch
mehr bevorzugt wird ein Verhältnis
von etwa 80:20 bis 20:80; auch mehr bevorzugt wird ein Verhältnis von
etwa 60:40 bis 40:60; und noch mehr bevorzugt wird ein Verhältnis von
etwa 50:50.
-
Es
ist festgestellt worden, daß die
Freisetzungsrate eines landwirtschaftlichen Wirkstoffs im Kern eines Mikropartikels
mit einer Polyharnstoff-Hülle
durch Variieren des Verhältnisses
der Äquivalente
an einem Triamin wie Jeffamine T-403 und der Äquivalente an einem Tetramin
wie Triethylentetramin moduliert werden kann. Demgemäß stellt
der Parameter des Äquivalentverhältnisses
von Triamin zu Tetramin, welches bei der Grenzflächenpolymerisationsreaktion
verwendet wird, einen der Parameter dar, welche dazu verwendet werden
können,
eine vorher festgelegte, kontrollierte Freisetzungsrate des Wirkstoffs
vorzusehen.
-
In
Anbetracht der Gesamtmenge an Polyisocyanaten und der Gesamtmenge
an Polyaminen, welche in dem vorliegenden Verfahren in Kontakt gebracht
werden, wird bevorzugt, daß das
Verhältnis
der Gesamtäquivalenten
an Polyisocyanaten zu den Gesamtäquivalenten
an Polyaminen im Bereich von etwa 4:1 bis 1:4 liegt, wobei ein Verhältnis von
2:1 bis 1:2 mehr bevorzugt wird, und ein Verhältnis von etwa 1:1 noch mehr
bevorzugt wird.
-
Es
wird angenommen, daß die
Temperatur, bei welcher die Polymerisationsreaktion erfolgt, ein
Faktor für
den Erhalt einer vollständig
ausgeformten und intakten Hülle
ist, welche frei an Poren oder anderen wesentlichen Unregelmäßigkeiten
ist. Demgemäß wird bevorzugt,
daß die
Polymerisationsreaktion bei einer Temperatur zwischen etwa 25°C und etwa
90°C durchgeführt wird,
und mehr bevorzugt, daß die
Temperatur zwischen etwa 40°C
und 75°C
liegt.
-
Bei
der Bildung der neuen Mikrokapseln kann die Dicke der Hüllenwand
durch Variieren der Menge der kombinierten Polyisocyanate und Polyamine,
welche verwendet werden, im Verhältnis
zu der Gesamtmenge der flüssigen
organischen Phase kontrolliert werden. Je höher der Anteil an Polyisocyanaten
und Polyaminen im Hinblick auf die Menge der flüssigen organischen Phase ist,
desto dicker ist die Wand der gebildeten Polyharnstoff-Hülle. In
dieser Beschreibung wird die Dicke der Hüllenwand als das Gewichtsverhältnis von
Polyharnstoff zu dem Kernmaterial angegeben. Das Gewichtsverhältnis der
Polyharnstoff-Hülle
zu dem Kern kann kontrolliert werden, wie oben beschrieben, und
liegt vorzugsweise zwischen etwa 5:100 und etwa 50:100. Es wird
mehr bevorzugt, daß das
Hülle:Kern-Gewichtsverhältnis zwischen
etwa 10:100 und etwa 40:100 liegt und noch mehr bevorzugt etwa 15:100
bis etwa 30:100 beträgt.
Da die Dicke der Hüllenwand
jedoch einen Einfluß auf
die Freisetzungsrate eines landwirtschaftlichen Wirkstoffs aus dem
Kern der Mikrokapsel hat, wenn diese natürlichen Umweltbedingungen ausgesetzt
wird, ist die Dicke der Hüllenwand
eine kontrollierbare Variable, um ein vorher festgelegtes Profil
der Freisetzungsrate vorzusehen.
-
Mit
dem Begriff "natürliche Umweltbedingungen", so wie hierin verwendet,
sind selbstverständlich
die Wetterbedingungen gemeint, denen eine Mikrokapsel der vorliegenden
Erfindung ausgesetzt ist, wenn sie in einer herkömmlichen bodenbasierten Wachstumsumgebung
auf eine Pflanze, einen Samen oder in den Boden auf- bzw. eingebracht
wird. Solche Bedingungen schließen
normalen Bedingungen wie Umgebungsniederschlag, Bodenfeuchtigkeit,
Sonnenschein, Temperatur, biologische Aktivität und dergleichen ein.
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Wenn
davon gesprochen wird, daß der
landwirtschaftliche Wirkstoff aus der Mikrokapsel in einer "vorher festgelegten,
kontrollierten Rate" freigesetzt
wird, verweisen der Begriff "vorher
festgelegte, kontrollierte Rate" auf
ein vorher festgelegtes Freisetzungsprofil des Wirkstoffs aus den
Mikrokapseln, wie durch ein Diagramm der kumulativen Menge des Wirkstoffs,
welche als eine Funktion der Expositionsdauer freigesetzt worden
ist, wiedergegeben werden kann. Ein Verfahren für den Erhalt einer Mikrokapsel
mit einer vorher festgelegten, kontrollierten Freisetzungsrate umfaßt die Bestimmung
der Freisetzungsrate des Wirkstoffs aus der Mikrokapsel unter standardisierten
Testbedingungen (wie solchen, welche in den nachstehenden Beispielen
ausführlich
beschrieben werden) und anschließend die Korrelation zwischen
dem unter Standardbedingungen erhaltenen Freisetzungsprofil und
dem Freisetzungsprofil des Wirkstoffs unter normalen Umweltbedingungen. Für einen
Fachmann auf dem Gebiet der kontrollierten Freisetzung von Pestiziden
ist selbstverständlich,
daß das
Freisetzungsprofil, welches nach den standardisierten Testmethoden
ermittelt wurde, nach dem mehrmaligen Durchführen dieser Korrelation verwendet
werden kann, um die Freisetzungsrate unter normalen Umweltbedingungen
vorherzusagen.
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Die
erfindungsgemäßen Formen
für eine
kontrollierte Freisetzung können
eine beliebige geometrische Form aufweisen, wobei aber kugelförmige Mikrokapseln
bevorzugt werden. Eine besonders nützliche Form der neuen Mikrokapsel
umfaßt
eine Polyharnstoff-Hülle, welche
einen Kern einschließt,
welcher Silthiopham umfaßt,
wobei die Mikrokapsel eine durchschnittliche Größe von etwa 2 C bis etwa 8 μ aufweist,
wobei das Gewichtsverhältnis
der Hülle
zu dem Kern etwa 15:100 bis etwa 30:100 beträgt, und wobei die Menge an
Silthiopham in dem Kern etwa 30 bis etwa 60 Gew.-% beträgt.
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Die
Mikrokapseln können
in irgendeiner Art und Weise verwendet werden, bei welcher andere
Formen für
eine kontrollierte Freisetzung von landwirtschaftlichen Wirkstoffen
eingesetzt werden, und können
in den Boden, auf Samen, Wurzeln, Knollen und irgendeine andere
Form eines Pflanzenverbreitungsmaterials sowie auf irgendeinen Teil
einer wachsenden Pflanze ein- bzw. aufgebracht werden. Die vorliegenden
Mikrokapseln können
ohne Einschränkung
auf solchen Pflanzen wie Mais, Getreidepflanzen einschließlich Weizen,
Gerste, Roggen und Reis, Gemüsepflanzen,
Kleesorten, Hülsenfrüchte einschließlich Bohnen,
Erbsen und Alfalfa, Gemüse,
Zuckerrohr, Zuckerrüben,
Tabak, Baumwolle, Raps, Sonnenblume, Färberdistel und Sorghum sowie
auf einem Pflanzenverbreitungsmaterial solcher Pflanzen verwendet
werden.
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Es
wird bevorzugt, daß die
Mikrokapseln bei Hülsenfrüchten (Vertreter
der Klasse Magnoliopsida und der Ordnung Fabales) verwendet werden.
Es wird mehr bevorzugt, daß die
Pflanze zu der Familie der Fabaceae (früher Leguminosae) und der Unterfamilie
Papilionoideae oder Faboideae gehört, und noch mehr bevorzugt,
daß die
Pflanze gewählt
ist aus Gruppe, bestehend aus Pisum sp. (einschließlich der
Gartenerbse, P. sativum), Medicago sp. (einschließlich Alfalfa,
M. sativa), Arachis sp. (einschließlich Erdnüsse, A. hypogaea), Sojabohnen
(einschließlich
Glycine max und Glycine hispida), Vicia sp. (einschließlich Wicken),
Vigna sp. (einschließlich
Kuherbsen), Vicia sp. (einschließlich Favabohnen, V. faba),
hülsentragende
Pflanzen der Gattung Trifolium, Kleesorten und Phaseolus sp. (einschließlich P.
vulgaris, P. lunatus, P. limensis und P. coccineus). Am meisten
bevorzugt wird, daß die
vorliegenden Mikrokapseln bei Weizen und Sojabohnen verwendet werden.
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Die
Mikrokapseln können
auf irgendeine Art von Pflanzensamen als eine Umhüllung, entweder
unverdünnt
oder zusammen mit Haftmitteln oder anderen Adjuvanzien, aufgebracht
werden.
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Wenn
Silthiopham als erster landwirtschaftlicher Wirkstoff verwendet
wird, umfaßt
eine bevorzugte Anwendung das Auf- bzw. Einbringen der Mikrokapseln
mit einer kontrollierten Freisetzung auf die Samen bzw. in den Boden
während
der Aussaat von Winterweizen, um eine schützende Aktivität gegen
Gaeumannomyces graminis im Herbst und während des Winters vorzusehen,
wobei aber eine ausreichende Aktivität beibehalten wird, um einen
Schutz gegen eine erneute biologische Exposition im Frühling breitzustellen.
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In
solchen Ausführungsformen
der Erfindung, in welchen das hochschmelzende Material kein landwirtschaftlicher
Wirkstoff ist, können
dieselben allgemeinen Techniken, Zeiten, Temperaturen und Konzentrationen,
welche hierin für
landwirtschaftliche Wirkstoffe beschrieben worden sind, für die Herstellung
von Mikrokapseln verwendet werden.
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Die
folgenden Beispiele beschreiben bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung.
Andere Ausführungsformen
innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche hierin werden für einen
Fachmann unter Berücksichtigung
der Beschreibung oder der Durchführung
der Erfindung, wie hierin offenbart, offensichtlich. Es ist beabsichtigt,
daß die
Beschreibung zusammen mit den Beispielen nur als beispielhaft anzusehen
ist, wobei der Schutzumfang und der Geist der Erfindung in den Patentansprüchen, welche
auf die Beispiele folgen, aufgezeigt wird. In den Beispielen sind
alle Prozentangaben auf das Gewicht bezogen, sofern nicht anders
angegeben.
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Beispiel 1
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Bildung einer eutektischen Mischung
aus Silthiopham und Tebuconazol.
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Die
Schmelztemperatur bei einer Atmosphäre wurde für reines Silthiopham und für reines
Tebuconazol sowie für
Mischungen von Gewichtsverhältnissen
von Silthiopham zu Tebuconazol von 10:90, 20:80, 30:70, 40:60, 50:50,
60:40, 70:30, 80:20 und 90:10 gemessen. Die Ergebnisse sind in 13 dargestellt
und zeigen, daß die
Silthiopham-Tebuconazol-Mischung
bei einer Mischung von etwa 50:50 eine eutektische Mischung bildet.
Es zeigte sich, daß der
eutektische Schmelzpunkt unterhalb etwa 50°C lag, während der Schmelzpunkt von
reinem Silthiopham etwa 86°C
beträgt
und der Schmelzpunkt von reinem Tebuconazol oberhalb etwa 100°C liegt.
Dies zeigt. daß die
eutektische Mischung einen Schmelzpunkt aufwies, welcher mehr als
35°C unterhalb
des Schmelzpunkts der am niedrigsten schmelzenden Komponente (in
diesem Fall Silthiopham) lag.
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Beispiel 2
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Bildung einer eutektischen Mischung
aus Silthiopham und Simeconazol.
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Die
Schmelztemperatur bei einer Atmosphäre wurde für reines Silthiopham und für reines
Simeconazol sowie für
Mischungen aus den zwei Materialien, wie in Beispiel 1 beschrieben,
gemessen. Die Ergebnisse sind in 14 dargestellt
und zeigen, daß die Silthiopham-Simeconazol-Mischung
bei einer Mischung im Bereich von etwa 100:0 bis 60:40, bezogen
auf das Gewicht, eine eutektische Mischung bildet. Wenn das Mischungsverhältnis jedoch
weniger als etwa 50:50, bezogen auf das Gewicht, betrug, wurden
zwei Schmelzpunkte beobachtet. Es zeigte sich, daß der eutektische
Schmelzpunkt unterhalb etwa 70°C
lag, während
der Schmelzpunkt von reinem Silthiopham etwa 86°C beträgt und der Schmelzpunkt von
reinem Simeconazol etwa 118°C
beträgt.
Dies zeigt, daß die
eutektische Mischung einen Schmelzpunkt aufwies, welcher etwa 16°C unterhalb
des Schmelzpunkts der am niedrigsten schmelzenden Komponente (in
diesem Fall Silthiopham) lag.
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Beispiel 3
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Bildung einer eutektischen Mischung
aus Silthiopham und 1-(4-Fluorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-ethanon.
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Die
Schmelztemperatur bei einer Atmosphäre wurde für reines Silthiopham und für reines
1-(4-Fluorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-ethanon sowie für Mischungen
von Gewichtsverhältnissen
von Silthiopham zu 1-(4-Fluorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-ethanon von 10:90,
20:80, 30:70, 40:60, 50:50, 60:40, 70:30, 80:20 und 90:10 gemessen.
Die Ergebnisse sind in 15 dargestellt und zeigen, daß die Silthiopham/1-(4-Fluorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-ethanon-Mischung
bei einer Mischung im Bereich von etwa 100:0 und 60:40, bezogen
auf das Gewicht, eine eutektische Mischung bildet. Es zeigte sich,
daß der
eutektische Schmelzpunkt unterhalb etwa 80°C lag, während der Schmelzpunkt von
reinem Silthiopham etwa 86°C
beträgt
und der Schmelzpunkt von reinem 1-(4-Fluorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-ethanon
etwa 128°C
beträgt.
Dies zeigt, daß die
eutektische Mischung einen Schmelzpunkt aufwies, welcher etwa 6°C unterhalb
des Schmelzpunkts der am niedrigsten schmelzenden Komponente (in
diesem Fall Silthiopham) lag.
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Beispiel 4
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Mikrokapseln, welche
im Kern Silthiopham und Tebuconazol enthalten, bei welchem Verfahren
kein Lösungsmittel
verwendet wird.
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Durch
Zugeben von Lomar D (5,16 g) zu 90,4 g Wasser in einem 250 ml-Becherglas wurde
eine wäßrige Lösung hergestellt,
und der pH-Wert der Lösung
wurde durch Zugabe einer geringen Menge an Citronensäure auf
7,2 eingestellt. Die Lösung
wurde auf 65°C
erwärmt.
Durch Vermischen von Silthiopham (25,00 g), Tebuconazol (25,00 g),
Desmodur N 3200 (4,82 g) und TMXDI (1,58 g) und dann Erwärmen der
Mischung, bis die Feststoffe gelöst
waren, wobei die Temperatur der Lösung bei 65–70°C gehalten wurde, wurde eine
organische flüssige
Lösung
hergestellt. Die wäßrige Lösung wurde
mit einem Silverson S4RT-4-Mischer, ausgestattet mit einem Sieb
mit sechs Löchern,
für 5–10 Sekunden
bei 4.200 UpM gerührt,
und die organische Lösung
wurde innerhalb von 20 Sekunden zu der gerührten Lösung zugegeben. Die Mischung
wurde bei 9.500 bis 10.200 UpM für
weitere 40 Sekunden gerührt.
Nach Überführen der
gebildeten Emulsion in ein 400 ml-Becherglas, welches mit einem
mechanischen Rührwerk,
eingestellt auf 625 UpM, ausgestattet war, wurde eine Aminlösung, enthaltend
Wasser (4,00 g), Triethylentetramin (0,73 g) und Jeffamine T-403
(2,88 g), unmittelbar zu der Emulsion zugegeben. Nach Halten der
Temperatur der Mischung bei 65–70°C während 0,5
Stunden verschwand der Isocyanat-Infrarotabsorptionspeak bei 2270
cm–1.
Nach 1 Stunde wurden 108,3 g einer gelben Aufschlämmung gesammelt.
Das Gewichtsverhältnis
zwischen der Wand und dem Kern betrug 20:100.
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Beispiel 5
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Mikrokapseln, enthaltend
Silthiopham und Tebuconazol, in Abwesenheit eines Lösungsmittels,
welche aber ein höheres
Wand:Kern-Verhältnis
als in Beispiel 4 aufweisen.
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Die
Mikrokapseln wurden durch das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die organische Lösung 7,23
g Desmodur N 3200 und 2,37 g TMXDI enthielt, und daß die Aminlösung 6,0
g Wasser, 1,1 g Triethylentetramin und 4,32 g Jeffamine T-403 enthielt.
Der Isocyanat-Peak bei 2270 cm–1 verschwand nach 1,5
Stunden, und nach 2 Stunden wurden 107 g eines hellgelben Produkts
gesammelt. Das Gewichtsverhältnis
zwischen der Wand und dem Kern betrug 30:100.
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Beispiel 6
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Dieses
Beispiel veranschaulicht die Herstellung von Mikrokapseln, enthaltend
Silthiopham und Tebuconazol, in Abwesenheit eines Lösungsmittels,
welche aber ein höheres
Wand:Kern-Verhältnis
als in Beispiel 4 aufweisen, und unter Verwendung von nur einem
Amin-Typ.
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Die
Mikrokapseln wurden durch das in Beispiel 4 beschriebene Verfahren
hergestellt, mit der Ausnahme, daß die organische Lösung 9,22
g Desmodur N 3200 und 3,03 g TMXDI enthielt, und daß die Aminlösung 6,0
g Wasser, 2,8 g Triethylentetramin (TETA) und kein Jeffamine T-403
enthielt. Der Isocyanat-Peak bei 2270 cm–1 verschwand
nach 2 Stunden, und nach 2,25 Stunden wurden 133 g eines hellgelben
Produkts gesammelt. Das Gewichtsverhältnis zwischen der Wand und
dem Kern betrug 30:100.
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Das
Produkt erscheint als eine hellgelbe Aufschlämmung, wobei unter dem Lichtmikroskop
keine Kristalle in dem Produkt beobachtet werden können. Rasterelektronenmikroskop
(SEM)-Aufnahmen lassen darauf schließen, daß kugelförmige Mikrokapseln gebildet
wurden.
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Die
Besprechung der Referenzen hierin soll lediglich die durch ihre
Autoren aufgestellten Behauptungen zusammenfassen und kein Eingeständnis sein,
daß irgendeine
Referenz zum Stand der Technik beiträgt. Die Anmelder behalten sich
das Recht vor, die Richtigkeit und Relevanz der erwähnten Referenzen
anzufechten.
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Im
Hinblick auf das Vorstehende ist ersichtlich, daß die verschiedenen Vorteile
der Erfindung erzielt und andere vorteilhafte Ergebnisse erhalten
werden.