DE602119C - Verfahren zum Entfernen von Karbiden und Phosphiden aus Zement, der im Hochofen hergestellt wurde - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Karbiden und Phosphiden aus Zement, der im Hochofen hergestellt wurde

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DE602119C
DE602119C DEG83873D DEG0083873D DE602119C DE 602119 C DE602119 C DE 602119C DE G83873 D DEG83873 D DE G83873D DE G0083873 D DEG0083873 D DE G0083873D DE 602119 C DE602119 C DE 602119C
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DE
Germany
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slag
phosphides
blast furnace
cement
carbides
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Expired
Application number
DEG83873D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Karwat
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Linde GmbH
Original Assignee
Gesellschaft fuer Lindes Eismaschinen AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B5/00Treatment of  metallurgical  slag ; Artificial stone from molten  metallurgical  slag 
    • C04B5/06Ingredients, other than water, added to the molten slag or to the granulating medium or before remelting; Treatment with gases or gas generating compounds, e.g. to obtain porous slag

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Manufacture Of Iron (AREA)

Description

  • Verfahren zum Entfernen von Karbiden und Phosphiden aus Zement, der im Hochofen hergestellt wurde Es ist bekannt, daß man im Hochofen durch Anreicherung des Gebläsewindes mit Sauerstoff und des' Möllers mit Kalk Schlakken erzeugen kann, deren hydraulische Eigenschaften denen des Portlandzementes gleichen. Diese Schlacken enthalten jedoch Karbide und ähnliche reduzierende Beimengungen, wie beispielsweise Phosphide und weiterhin Graphit, in um so größerer Menge, je kalkreicher und damit heißer die Endschlacke ist. Ein aus solchen Schlacken hergestellter Zement ist durch den darin enthaltenen Graphit unansehnlich grau. Beim Anrühren karbidhaltiger Schlacken nach dem Feinmahlen mit Wasser und Sand zu Mörtel werden. Acetylen und Phosphorwasserstoffe frei, die den Mörtel beim Abbinden aufblähen und deren Brennbarkeit eine beträchtliche Gefahr bedeutet. Der aus dem Calciumkarbid frei werdende Kalk steigert die Abbindegeschwindigkeit des Mörtels in unerwünschtem Maße.
  • Es ist vorgeschlagen worden, Phosphide aus Zementen durch Oxydation zu beseitigen und zu diesem Zweck oxydierende Stoffe, wie Mangandioxyd, der flüssigen Schlacke zuzusetzen, in die flüssige Schlacke Luft oder Kohlensäure einzublasen oder den fertigen Zement nachträglich oxydierend zu glühen. Diese Verfahren sind kostspielig und beeinträchtigen unter Umständen die hydraulischen Eigenschaften des Zementes.
  • Das vorliegende Verfahren vermeidet diese Nachteile. Es wurde gefunden, daß die Chloride der Alkalien und Erdalkalien, insbesondere Na C1, Mg C12, in der Hitze die Karbide und Phosphide der Schlacke zerstören. In gleicher Weise wirken andere Halogenverbindungen, wie z. B. CaF2, Carbonate, beispielsweise Nag C 03, und - Sulfate, wie Ca S 04. Die Reaktion dieser Salze mit den Verunreinigungen der Schlacke verläuft auß@erördentlich schnell und vollständig. Daher kann man eine Sonderbehandlung der Schlacke vermeiden, und es genügt, die Salze der flüssigen Schlacke beim Abstich zuzusetzen. Eine derartig behandelte Schlacke ist frei von störenden Verunreinigungen, nicht mehr grau gefärbt und läßt sich außerdem bedeutend leichter fein mahlen als unbehandelte Schlacke.
  • Wenn man an die Salzbehandlung der Schlacke eine wirksame Luftgranulierung anschließt, ist es nicht nötig, das gesamte Karbid durch Salzzusatz zu zerstören. Es genügt in diesem Falle, einen Teil des Karbids zu zersetzen, während der Rest bei der Luftgranulierung oxydiert wird. Die bei diesem Verfahren verwendeten Zusätze sowie deren Reaktionsprodukt sind bei den hohen Temperaturen zum größten Teile flüchtig, und die hydraulischen Eigenschaften der Schlacke werden von ihnen nicht beeinträchtigt. Sollte in gewissen Fällen durch den Salzzusatz zur Schlacke deren hydraulischer Modul zu stark nach der Seite des Basenüberschusses verschoben werden, so mischt man dem Salz die zur Bindung der überschüssigen Base erforderliche Menge an Kieselsäure oder Tonerde zu. Diese Maßnahme kann gleichzeitig noch mit einer Feineinstellung der Schlacke auf die für ihre Verwendung als Zement erwünschte endgültige Zusammensetzung verbunden werden. Der Betrieb des Hochofens wird dadurch wesentlich erleichtert, da es dann nicht nötig ist, im Hochofen selbst auf eine absolut gleichmäßige Zusammensetzung der Schlacke hinzuarbeiten, wie sie für die Verwendung der Schlacke als Zement unerläßlich ist.
  • Eine etwas abweichende Anwendungsform des Chlors 'besteht darin, daß man es der Schlacke nicht in Form von Chloriden zuführt, sondern gasförmig anwendet. Es wird der Luft bei der Luftgranulierung zugemischt oder in verdünntem Zustande über den fertig-;emahlenen Zement bei Temperaturen von goo bis 700° geleitet. Das Verfahren kann mit Vorteil auch auf die Beseitigung von Karbiden aus Elektrozementen und Tonerdeschmelzzementen verwendet werden.
  • Man hat schon vorgeschlagen, gewöhnliche Schlacken mit Kalk bis zur Zusammensetzung des Portlandzementes anzureichern und zur Erleichterung des -Einschmelzens des Kalkes Salze der Alkalien oder Erdalkalien zuzusetzen. Im Gegensatz zu diesen Verfahren wird bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung ein beim Hochofenprozeß hergestellter, im wesentlichen fertiger, flüssiger Zement durch die Zugabe der genannten Bestandteile lediglich von seinen Verunreinigungen befreit, wobei keine wesentliche Änderung der Zusammensetzung des Zementes mehr eintritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Entfernung von Karbiden und Phosphiden aus Zement, der beim Hochofenprozeß erzeugt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß dem flüssigen Zement beim Abstich Chloride, Fluoride oder Carbonate der Alkalien oder der Erdalkalien in einer dem Gehalt an Verunreinigungenentsprechenden Menge zugesetzt werden.
DEG83873D 1932-10-22 1932-10-22 Verfahren zum Entfernen von Karbiden und Phosphiden aus Zement, der im Hochofen hergestellt wurde Expired DE602119C (de)

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