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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue Acetylenderivate, ihre Herstellung,
ihre Verwendung als Pharmazeutika und pharmazeutische Zusammensetzungen,
die sie enthalten.
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Insbesondere
liefert die Erfindung eine Verbindung der Formel I
worin
m für 0 oder
1 steht,
n für
0 oder 1 steht,
A für
Hydroxy steht und X für
Wasserstoff steht und Y für
Wasserstoff steht, oder
A eine Einfachbindung mit X oder mit
Y bildet,
R
0 steht für Wasserstoff,
C
1-C
4 Alkyl, C
1-C
4 Alkoxy, Trifluormethyl,
Halogen, Cyano, Nitro, -COOR
1, worin
R
1 für
C
1-C
4 Alkyl oder
-COR
2 steht, worin R
2 für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
steht, und
R für
-COR
3, -COOR
3, -CONR
4R
5 oder -SO
2R
6 steht, worin
R
3 für
C
1-C
4 Alkyl, C
3-C
7 Cycloalkyl oder
optional substituiertes Phenyl, 2-Pyridyl oder 2-Thienyl steht,
R
4 und R
5 unabhängig für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
stehen und R
6 für C
1-C
4 Alkyl, C
3-C
7 Cycloalkyl oder optional substituiertes
Phenyl steht,
R' für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
steht und R'' für Wasserstoff
oder C
1-C
4 Alkyl
steht, oder
R' und
R'' zusammen eine Gruppe
-CH
2-(CH
2)
p bilden, worin p für 0, 1 oder 2 steht, wobei
jeweils eines von n und p sich von 0 unterscheidet,
mit der
Maßgabe,
dass R
0 sich von Wasserstoff, Trifluormethyl
und Methoxy unterscheidet, wenn m für 1 steht, n für 0 steht,
A für Hydroxy
steht und X und Y beide für
Wasserstoff stehen, R für
COOEt steht und
R' und
R'' zusammen eine Gruppe
-(CH
2)
2- bilden,
als
freie Base oder pharmazeutisch annehmbare Säureadditionssalzform zur Verwendung
als Pharmazeutikum.
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Die
WO 99 02 497 A beschreibt Pyridinderivate, die zur Behandlung von
Störungen
brauchbar sind, die durch mGIuR5 vermittelt werden. Die
US 4 129 658 A beschreibt
bestimmte Verbindungen, die innerhalb des Umfangs der Formel I fallen
zur Verwendung als Synthesezwischenprodukte.
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Durch
die asymmetrischen Kohlenstoffatome, die in den Verbindungen der
Formel I und ihrer Salze vorhanden sind, können die Verbindungen in optisch
aktiver Form oder in Form von Gemischen von optischen Isomeren vorkommen,
beispielsweise in Form von razemischen Gemischen. Alle optischen Isomere
und ihre Gemische einschließlich
der razemischen Gemische sind Teil der vorliegenden Erfindung.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre Salze können folgendermaßen hergestellt
werden:
- a) Zur Herstellung einer Verbindung
der Formel I, worin A für
Hydroxy steht, Umsetzung einer Verbindung der Formel II worin m, n, R, R' und R'' wie oben definiert sind, mit einer
Verbindung der Formel III worin R0 wie
oben definiert ist, oder
- b) zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, worin A eine
Einfachbindung mit X oder mit Y bildet, Dehydratisierung einer Verbindung
der Formel I, worin A für
Hydroxy steht,
und Gewinnung der entstehenden Verbindung
der Formel I in Form der freien Base oder Säureadditionssalzform.
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Die
Reaktion von Verfahren a) kann gemäß herkömmlicher Verfahren ausgeführt werden,
beispielsweise wie dies in den Beispielen I (Schritt e), 2 (Schritt
d), 5 (Schritt b) und 8 beschrieben ist.
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Die
Dehydratation von Verfahren b) führt
zu einem Gemisch einer Verbindung der Formel I, worin A mit X eine
Einfachbindung bildet und einer Verbindung der Formel I, worin A
eine Einfachbindung mit Y bildet, die anschließend gemäß herkömmlicher Verfahren getrennt
werden, wie dies beispielsweise in den Beispielen 6, 9 und 10 beschrieben
ist.
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Die
so erhaltene Verbindung der Formel I kann in eine andere Verbindung
der Formel I gemäß herkömmlicher
Verfahren umgewandelt werden, wie dies beispielsweise in den Beispielen
I (Schritte f und g), 4 und 7 beschrieben ist.
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Die
Aufarbeitung der Reaktionsgemische gemäß den obigen Prozessen und
die Reinigung der so erhaltenen Verbindungen kann gemäß bekannter Verfahren
ausgeführt
werden.
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Säureadditionssalze
können
aus den freien Basen in bekannter Weise hergestellt werden und umgekehrt.
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Die
Verbindungen der Formel I in optisch reiner Form können aus
den entsprechenden Razematen gemäß gut bekannter
Verfahren erhalten werden. Alternativ dazu können optisch reine Ausgangsmaterialien
verwendet werden.
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Die
Ausgangsmaterialien der Formeln II und III sind bekannt oder können aus
bekannten Verbindungen mittels herkömmlicher Verfahren erhalten werden.
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Die
Verbindungen der Formel I, die gemäß dem oben beschriebenen Verfahren
erhalten werden können,
können
auf herkömmliche
Weise in andere Verbindungen der Formel I umgewandelt werden.
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Die
entstehenden Säureadditionssalze
können
in andere Säureadditionssalze
oder in die freien Basen auf eine an sich bekannte Weise umgewandelt
werden.
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Die
Verbindungen der Formel I einschließlich ihrer Säureadditionssalze
können
auch in Form der Hydrate erhalten werden oder können das zur Kristallisation
verwendete Lösemittel
umfassen.
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Die
Verbindungen der Formel I und ihre pharmazeutisch annehmbaren Säureadditionssalze
zeigen wertvolle pharmakologische Eigenschaften und sind daher als
Pharmazeutika brauchbar.
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Insbesondere
zeigen die Verbindungen der Formel I eine ausgeprägte und
selektiv modulierende, speziell antagonistische, Wirkung an humanen metabotropen
Glutamatrezeptoren (mGluRs). Dies kann in vitro beispielsweise bei
rekombinanten humanen metabotropen Glutamatrezeptoren bestimmt werden,
speziell bei PLC-gekuppelten Subtypen hiervon, wie mGluR5, wobei
unterschiedliche Verfahren verwendet werden, wie beispielsweise
die Messung der Hemmung der durch den Agonisten induzierten Erhöhung der
intrazellulären
Ca
2+ Konzentration gemäß L.P. Daggett et al., Neuropharm.
Band 34, Seiten 871-886 (1995), P.J. Flor et al., J. Neurochem. Band
67, Seiten 58-63 (1996) oder durch die Bestimmung, in welchem Ausmaß die durch
den Agonisten induzierte Erhöhung
des Inositolphosphatumsatzes gehemmt wird, wie dies durch T. Knoepfel
et al., Eur. J. Pharmacol. Band 288, Seiten 389-392 (1994), L.P. Dagget
et al., Neuropharm. Band 67, Seiten 58-63 (1996) und den hierin
zitierten Referenzen beschrieben ist. Die Isolierung und Expression
der humanen mGluR Subtypen sind in
US 5 521 297 A beschrieben. Ausgewählte Mittel
der Erfindung zeigen HK
50 Werte für die Hemmung
des durch Quisqualat induzierten Inositolphosphatumsatzes, wie dies
in rekombinanten Zellen gemessen wird, die hmGluR5a exprimieren,
von etwa 1 nM bis etwa 50 μM.
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Die
Verbindungen der Formel I sind daher zur Behandlung von Störungen brauchbar,
die mit Unregelmäßigkeiten
der glutamatergen Signalübertragung
assoziiert sind und von Nervensystemstörungen, die vollkommen oder
teilweise durch mGluR5 vermittelt werden.
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Störungen,
die mit Unregelmäßigkeiten
der glutamatergen Signalübertragung
assoziiert sind, sind beispielsweise Epilepsie, cerebrale Ischämien, speziell
akute Ischämien,
ischämische
Erkrankungen des Auges, Muskelspasmen, wie lokale oder allgemeine
Spastizität
und insbesondere Krämpfe
oder Schmerz.
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Nervensystemstörungen,
die vollkommen oder teilweise durch mGluR5 vermittelt werden, sind beispielsweise
akute, traumatische und chronische degenerative Prozesse des Nervensystems,
wie Parkinsonsche Erkrankung, senile Demenz, Alzheimersche Erkrankung,
Chorea Huntington, amyotrophe Lateralsklerose und multiple Sklerose,
psychiatrische Erkrankungen, wie Schizophrenie und Angst, Depression,
Schmerz, Jucken und Arzneimittelmissbrauch, beispielsweise Alkohol-
und Nikotinmissbrauch und Kokainkonsumstörungen.
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Die
Brauchbarkeit der Verbindungen der Formel I zur Behandlung der oben
erwähnten
Störungen kann
in einem Bereich von Standardtests bestätigt werden, die die im folgenden
angegebenen umfassen:
Die Aktivität der Verbindungen der Formel
I bei Angst kann in Standardmodellen gezeigt werden, wie der durch
Stress ausgelösten
Hyperthermie bei Mäusen [siehe
A. Lecci et al., Psychopharmacol. 101, 255-261]. In Dosen von etwa
0,1 bis etwa 30 mg/kg p.o. heben die erfindungsgemäßen Mittel
die durch Stress induzierte Hyperthermie auf.
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Mit
Dosen von etwa 4 bis etwa 50 mg/kg p.o. zeigen die erfindungsgemäßen Mittel
die Aufhebung der durch komplettes Freundsches Adjuvans (FCA) induzierten
Hyperalgesie [siehe J. Donnerer et al., Neuroscience 49, 693-698
(1992) und C.J. Woolf, Neuroscience 62, 327-331 (1994)].
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Für die oben
erwähnten
Indikationen variiert die geeignete Dosis natürlich in Abhängigkeit
von beispielsweise der verwendeten Verbindung, dem Wirt, der Verabreichungsart
und der Art und Schwere des zu behandelnden Zustands. Im allgemeinen
werden jedoch bei Tieren zufriedenstellende Ergebnisse mit einer
täglichen
Dosis von etwa 0,5 bis etwa 100 mg/kg Tierkörpergewicht erhalten. Bei größeren Säugern, beispielsweise
Menschen, liegt die indizierte Tagesdosis im Bereich von etwa 5
bis etwa 1500, vorzugsweise etwa 10 bis etwa 1000 mg der Verbindung,
die bequem in aufgeteilten Dosen bis zu viermal am Tag oder in anhaltend
freisetzender Form bequem verabreicht wird.
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Gemäß dem Vorangehenden
liefert die vorliegende Erfindung Verbindungen der Formel I zur Verwendung
als Pharmazeutika, beispielsweise zur Behandlung von Störungen,
die mit Unregelmäßigkeiten
der glutamatergen Signalübertragung
assoziiert sind und von Nervensystemstörungen, die vollkommen oder
teilweise durch mGluR5 vermittelt werden.
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Die
Erfindung liefert auch die Verwendung einer Verbindung der Formel
I zur Behandlung von Störungen,
die mit Unregelmäßigkeiten
der glutamatergen Signalübertragung
assoziiert sind und von Nervensystemstörungen, die vollkommen oder
teilweise durch mGluR5 vermittelt werden.
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Ferner
liefert die Erfindung die Verwendung einer Verbindung der Formel
I zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die zur
Behandlung von Störungen
entwickelt ist, die mit Unregelmäßigkeiten
der glutamatergen Signalübertragung
assoziiert sind und von Nervensystemstörungen, die vollkommen oder
teilweise durch mGluR5 vermittelt werden.
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Darüberhinaus
betrifft die Erfindung eine pharmazeutische Zusammensetzung, die
eine Verbindung der Formel I zusammen mit zumindest einem pharmazeutischen
Träger
oder Verdünnungsmittel
umfasst.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen gemäß der Erfindung sind Zusammensetzungen zur
enteralen, wie nasalen, rektalen oder oralen oder parenteralen,
wie intramuskulären
oder intravenösen Verabreichung
an Warmblüter
(Menschen und Tiere), die eine wirksame Dosis des pharmakologischen Wirkstoffs
alleine oder zusammen mit einer signifikanten Menge eines pharmazeutisch
annehmbaren Trägers
enthalten. Die Dosis des Wirkstoffs hängt von der Art des Warmblüters, dem
Körpergewicht, dem
Alter und dem individuellen Zustand, den individuellen pharmakokinetischen
Daten, der zu behandelnden Erkrankung und der Verabreichungsart
ab.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen umfassen etwa 1 % bis etwa 95
%, vorzugsweise etwa 20 % bis etwa 90 % an Wirkstoff. Pharmazeutische
Zusammensetzungen gemäß der Erfindung können beispielsweise
in Einheitsdosierungsform vorliegende, wie in Form von Ampullen,
Gläschen, Zäpfchen,
Dragees, Tabletten oder Kapseln.
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Die
Verbindung der Formel I kann alternativ dazu beispielsweise topisch
in Form einer Creme, eines Gels oder dergleichen oder durch Inhalation,
beispielsweise in Trockenpulverform verabreicht werden.
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Beispiele
für Zusammensetzungen
der Verbindung der Formel I umfassen beispielsweise eine feste Dispersion,
eine wässrige
Lösung,
die beispielsweise ein Solubilisierungsmittel enthält, eine Mikroemulsion
und eine Suspension des erfindungsgemäßen Mittels. Die Zusammensetzung
kann in einem pH im Bereich von beispielsweise 3,5 bis 9,5 durch
einen geeigneten Puffer gepuffert sein.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden
auf bekannte Weise hergestellt werden, beispielsweise durch herkömmliche
Löse-,
Lyophilisier-, Misch-, Granulier- und Konfektionierverfahren.
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Die
Verbindung der Formel I kann entweder alleine oder in Kombination
mit anderen pharmazeutischen Mitteln verabreicht werden, die bei
der Behandlung der oben erwähnten
Zustände
wirksam sind.
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Für die Indikation
Schmerz kann die Verbindung der Formel I in Kombination mit analgetischen Mitteln
(Opiaten) oder mit nicht-steroidalen antientzündlichen Arzneimitteln (NSAIDs)
verwendet werden, wie Rofecoxib (Vioxx®),
Celecoxib (Celebrex®) oder Luminracoxib (Prexige®).
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Für die Indikation
der Nicotinkonsumstörungen
kann die Verbindung der Formel I in Kombination mit Bupropion (Zyban®)
verwendet werden.
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Die
bevorzugte Verbindung der Formel I umfasst den (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4m-Tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäuremethylester
in Form der freien Base oder in pharmazeutisch annehmbarer Säureadditionssalzform.
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Die
Verbindung hemmt den durch Quisqualat induzierten Inositolphosphatumsatz
in hmGluR5 exprimierenden Zellen mit einer HK50 Konzentration
von 30 nM. Mit derselben Verbindung wird eine durch Stress induzierte
Hyperthermie von 0,92 ± 0,09°C auf 0,56 ± 0,06°C bei 0,1
mg/kg p.o. auf 0,42 ± 0,06°C bei 1 mg/kg
p.o. und auf 0,18 ± 0,05°C bei 10
mg/kg p.o. (jeweils p < 0,001)
verringert.
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Die
folgenden nicht beschränkenden
Beispiele erläutern
die Erfindung.
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Beispiel 1: (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäuremethylester
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- a) 1,5,6,7-Tetrahydroindol-4-on (38,4 g, 28,1 mmol),
Di-tert-butyldicarbonat (66 g, 302 mmol) und Kaliumtert-butylat
(6 g, 62,5 mmol) in 1 l Tetrahydrofuran werden für 2 Stunden am Rückfluss erhitzt.
Nach dem Abkühlen
auf Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch auf Kochsalzlösung (1
l) gegossen und mit tert-Butylmethylether (4 × 500 ml) extrahiert. Die kombinierten
organischen Phasen werden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und im Vakuum eingedampft. 51 g des gelblichen Öls werden
isoliert und durch eine Säulenchromatographie
auf Silicagel (600 g, Eluent Hexan/Ethylacetat 8:2 V/V) gereinigt.
30,5 g (92 %) an 1,5,6,7-Tetrahydroindol-4-on-1-carbonsäure-tert-butylester
werden als weiße
Kristalle isoliert (Smp. 84-86 °C).
- b) 1,5,6,7-Tetrahydroindol-4-on-1-carbonsäure-tert-butylester (60 g,
255 mmol) und 15 g an 5 % Pt auf Kohle (zugegeben in 3 Portionen
von 5 g jeweils nach 24 h, 48 h und 72 h) in 1 l Methanol werden
bei Raumtemperatur unter Rühren
hydriert (1 bar). Das Gemisch wird filtriert und das Lösemittel
wird im Vakuum verdampft. Das restliche braune Öl wird durch Chromatographie
auf Silicagel unter Bildung von (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
als gelbliches Öl
gereinigt (41,3 g, Ausbeute = 67 %).
- c) Zu einer Lösung
aus Oxalylchlorid (1,54 ml, 17,6 mmol) in THF (320 ml), die auf –60°C gekühlt ist,
wird eine Lösung
aus DMSO (2,28 ml, 32 mmol) in THF (32 ml) tropfenweise unter Rühren gegeben.
Nach 5 Minuten wird eine Lösung
aus (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester (3,96
g, 16,4 mmol) in THF (64 ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird für
100 Minuten bei -60°C
gerührt.
Triethylamin (11,2 ml, 80 mmol) wird zugegeben und das Kühlbad wird
entfernt und das Reaktionsgemisch wird für weitere 60 Minuten gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird mit Ethylacetat (1 l) verdünnt und mit gesättigtem
NaHCO3 (150 ml) gewaschen. Die Wasserphase
wird mit Ethylacetat (300 ml) extrahiert. Die vereinigten organischen
Phasen werden über
Na2SO4 getrocknet, filtriert
und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand
wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (150 g) gereinigt und die die gewünschte Verbindung enthaltenden
Fraktionen werden gesammelt und im Vakuum unter Bildung von (3aRS,7aRS)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
(2,51 g, Ausbeute = 65 %) eingedampft.
- d1) 4 g an (3aRS,7aRS)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
werden in 200 ml an Hexan-Ethanol
80:20 (V/V) gelöst.
Diese Lösung
wird über
eine Pumpe auf eine 5 cm × 50 cm
Chiralpak AD Säule
(Daicel Chemical Industries) aufgespritzt. Die Chromatographie wird
bei Raumtemperatur bei einer Flussrate von 100 ml/min ausgeführt und
die UV Detektion wird bei 210 nm durchgeführt. Die mobile Phase besteht aus
einem Gemisch aus Hexan : Ethanol 80:20 (V/V). Unter den verwendeten
chromatographischen Bedingungen wird das (+)-Enantiomer aus einer
ersten Fraktion zwischen 11 und 18 Minuten gewonnen und das (-)-Enantiomer
wird aus einer zweiten Fraktion zwischen 20 und 40 Minuten gewonnen.
Nach 6 Injektionen von insgesamt 27 g an Razemat werden die die
entsprechenden Enantiomere enthaltenden Fraktionen unter Bildung von
12,55 g an (+)-Enantiomer und 12,23 g an (-)-Enantiomer mit einer
Enantiomerenreinheit von jeweils 99 % und 99,9 % vereinigt. Die
Enatiomerenreinheit wird auf einer analytischen Chiralpak AD Säule (0,4 × 25 cm),
mobile Phase Hexan : Ethanol 90:10 (V/V bestimmt. (-)-(3aR,7aR)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
([α]D = -111,6), (+)-(3aS,7aS)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
([α]D = +105,2) d2a) Alternativ dazu kann (-)-(3aR,7aR)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
durch das folgende Verfahren erhalten werden:
Zu 11,76 g (47,16
mmol) an (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester in 50
ml TBME und 30 g (34,8 mmol) Vinylacetat werden 0,5 g immobilisierte
Lipase von Candida antarctica (Novozym 435) gegeben und das Gemisch
wird bei Raumtemperatur für
24 Stunden gerührt.
Nach der Filtration des Gemisches wird das Lösemittel entfernt und der erhaltene ölige Rückstand
wird durch Blitzchromatographie gereinigt. Der Acetat-(3aS,4R,7aS)-4-Acetoxyoctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
wird mit 47 % Ausbeute mit einer optischen Reinheit von > 99 % isoliert (GC,
[α]D 20 = +54,6°, c = 1,
MeOH). Der gewonnene Alkohol-(3aR,4S,7aR)-4-hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäuretert-butylester
wird mit einer Ausbeute von 51 % und > 95 % ee erhalten (GC, [α]D 20 = -41,3°, c = 1,
Me-OH). Eine weitere
Reinigung durch MPLC ergibt den Alkohol mit 99,5 % Reinheit und
99,5 % ee.
- d2b) Der Alkohol-(3aR,4S,7aR)-4-hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
wird wie in Beispiel 1c) beschrieben zum Keton unter Bildung des
(-)-(3aR,7aR)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäuretert-butylesters oxidiert.
- e) Zu einer Lösung
an 1-Ethinyl-3-methylbenzol (3,248 g, 28 mmol) in THF (168 ml),
die auf -20°C gekühlt ist,
wird eine Lösung
aus Butyllithium (17,5 ml, 28 mmol, 1,6 M in Hexan) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird bei -20°C
für 2 Stunden gerührt und
dann wird eine Lösung
aus (-)-4-Oxooctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
(3,346 g, 14 mmol) in THF (70 ml) zugegeben und das Reaktionsgemisch
wird weiter bei 0-5°C
gerührt.
Nach 2 Stunden wird das Reaktionsgemisch mit Ethylacetat (900 ml)
verdünnt
und mit gesättigtem
NaHCO3 (2 × 90 ml) gewaschen. Die wässrige Phase
wird mit Ethylacetat (400 ml) verdünnt. Die vereinigten organischen
Phasen werden über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird durch Säulenchromatographie
auf Silicagel (300 g) gereinigt und die die gewünschte Verbindung enthaltenden
Fraktionen werden gesammelt und im Vakuum unter Bildung von (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
eingedampft (4,27 g, Ausbeute = 85 %). 1H
NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ 7,3-7,1 (m, 4H), 5,5 (d, J
= 5 Hz, 1H), 3,85-3,65 (m, 1H), 3,35-3,25 (m, 1H), 3,25-3,1 (m,
1H), 2,6-2,45 (m, 1H), 2,28 (s, 3H), 1,9-1,4 (m, 7H), 1,36 (s, 9H),
1,13-0,98 (m, 1H).
- f) (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäure-tert-butylester
(4,27 g, 12 mmol) wird in einer Lösung aus 1 M HCl in Ethylacetat
(240 ml) gelöst
und bei Raumtemperatur für
6 Stunden gerührt.
Nach der Vervollständigung
der Hydrolyse (TLC) wird das Lösemittel im
Vakuum unter Bildung von (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindolhydrochlorid
eingedampft (3,39 g, Ausbeute = 93 %). Smp. = 181-183°C.
- g) (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindolhydrochlorid
(3,38 g, 11,6 mmol) wird in CH2Cl2 (174 ml) suspendiert, Triethylamin (3,6
ml, 25,52 mmol) wird zugegeben und das Gemisch wird auf 5°C gekühlt. Methylchlorformiat (1,2
ml, 15,08 mmol) wird tropfenweise zugegeben. Nach vollständiger Zugabe
wird das Kühlbad entfernt
und die Lösung
wird für
2 Stunden gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird mit CH2Cl2 (250 ml) verdünnt und mit Kochsalzlösung (1 × 50 ml) gewaschen.
Die wässrige
Phase wird mit CH2Cl2 (50
ml) extrahiert, die vereinigten organischen Phasen werden über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und das Lösemittel
wird im Vakuum eingedampft. Der Rückstand wird auf Silicagel
(240 g) mit dem Eluenten Toluol/Aceton 9:1 V/V säulenchromatographiert. Die
die gewünschte
Verbindung enthaltenden Fraktionen werden gesammelt und im Vakuum
unter Bildung von 3,39 g an (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäuremethylester
(Ausbeute = 90 %) eingedampft. Smp. = 110-112°C. [α]D = -20,6
(c = 1, Methanol).
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Gemäß desselben
Verfahrens werden die folgenden Verbindungen erhalten:
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Beispiel 1a: (-)-(3aR,4S,7aR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäureethylester
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Beispiel 1b: (-)-(3aR,4S,7aR)-Furan-2-yl-(4-hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-yl)methanon
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Beispiel 1c: (±)-(3aRS,4SR,7aRS)-4-(3-Chlorphenylethinyl)-4-hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäureethylester
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- 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
1,27 (t, 3H), 1,60-1,80 (m, 4H), 1,88-2,11 (m, 5H), 2,27 (m, 1H),
3,38 (m, 1H), 3,54 (m, 1H), 4,10 (m, 2H), 7,22-7,31 (m, 3H), 7,40
(m, 1H).
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Beispiel 1d: (±)-(3aRS,4SR,7aRS)-4-(3-Fluorphenylethinyl)-4-hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäureethylester
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Beispiel 1e: (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroindol-1-carbonsäure-(S)-(tetrahydrofuran-3-yl)ester
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Beispiel 1f: (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroindol-1-carbonsäure-(R)-(tetrahydrofuran-3-yl)ester
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Beispiel 1g: (3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxy-4-(3-chlorphenylethinyl)octahydroindol-1-carbonsäure-(S)-(tetrahydrofuran-3-yl)ester
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- 1H NMR (400 MHz, CHCl3):
7,39 (s, 1H), 7,25 (m, 3H), 5,27 (m, 1H), 4,10-3,85 (m, 5H), 3,55
(m, 1H), 3,4 (m, 1H), 2,7 (m, 1H), 2,3 (s, 1H), 2,2-1,9 (m, 6H), 1,8-1,6
(m, 3H), 1,07 (m, 1H).
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Beispiel 1h: (±)-(3aRS,4SR,7aRS)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroindol-1-carbonsäureethylester
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- ES-MS(+): 328,2 [M+1],Smp. = 123-124°C
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Beispiel 1i: (±)-(3aRS,4SR,7aRS)-4-(4-Fluorphenylethinyl)-4-hydroxyoctahydroindol-1-carbonsäureethylester
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- ES-MS(+): 332,2, Smp. = 115-116°C
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Beispiel 1j: (±)-(3aRS,4SR,7aRS)-4-(3-Chlorphenylethinyl)-4-hydroxy-1-methansulfonyloctahydroindol
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- NMR (CDCl3): 7,41 (s, 1H), 7,30
(m, 3H), 3,93 (m, 1H), 3,57 (m, 1H), 3,35 (m, 1H), 2,85 (s, 3H),
2,69 (m, 1H), 2,35 (bs, 1H), 2,14 (m, 1H), 2,0 (m, 1H), 1,90 (m, 1H),
1,82-1,65 (m, 4H), 1,35 (m, 1H). HPLC: 1 Peak, 99 %.
-
Beispiel 2: (±)-(3aRS,7aRS)-4-Phenylethinyl-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
und (±)-(RS)-4-Phenylethinyl-2,3,5,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
Eine
Lösung
aus 4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroindol-1-carbonethylester (1,0
g, 3,19 mmol), Triethylamin (2,2 ml, 16 mmol) und Phosphorsäureoxychlorid
(0,877 ml, 10 mmol) wird für
4 Stunden auf 40°C
erhitzt. Das dunkle Gemisch wird auf 0°C abgekühlt und mit 1 M Natriumhydroxid
(5 ml) behandelt und dann mit einer wässrigen 10 % Citronensäurelösung angesäuert. Das
Gemisch wird mit Dichlormethan extrahiert, die organischen Extrakte werden
mit Kochsalzlösung
gewaschen, über
wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum eingedampft.
Der Rückstand
wird auf Silicagel mit Hexan und Diethylether (4:1, V/V chromatographiert. Die
das erste Produkt enthaltenden Fraktionen ergeben (±)-(RS)-4-Phenylethinyl-2,3,5,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
(10 mg, 1 %) als gelbliches Öl. 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
7,44 (m, 2H), 7,32 (m, 3H), 4,24-3,97 (m, 3H), 3,8 (m, 1H), 3,25
(m, 1H), 2,93 (m, 1H), 2,56 (m, 1H), 2,28 (m, 2H), 1,90 (m, 1H),
1,60 (m, 2H), 1,28 (t, J = 7 Hz, 3H), 1,14 (m, 1H). ES-MS(+): 296,1.
Nach dem Sammeln erhält
man ein Gemisch der zwei Produkte (475 mg, 50 %), wobei die das
dritte Produkt enthaltenden Fraktionen (±)-(3RS,7aRS)-4-Phenylethinyl-2,3,3a,6,7,7ahexahydroindol-1-carbonsäureethylester
(64 mg, 7 %) als gelbliches Öl
ergeben. 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
7,43 (m, 2H), 7,31 (m, 3H), 6,27 (m, 1H), 4,15 (m, 2H), 4,01-3,83
(m, 1H), 3,46 (m, 2H), 2,82 (m, 1H), 2,37-1,82 (m, 5H), 1,57 (m,
1H), 1,27 (t, J = 7 Hz, 3H). ES-MS(+): 296,2.
-
Gemäß demselben
Syntheseverfahren können
die folgenden Beispiele hergestellt werden:
-
Beispiel 2a: (±)-(3RS,7aRS)-2,2,2-Trifluor-1-(4-phenylethinyl-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-yl)ethanon
-
- ES-MS(+): 320,3 (M+1), Rf = 0,62
(TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat 2:1).
-
Beispiel 2b: (±)-(RS)-4-m-Tolylethinyl-2,3,5,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 310,2 (M+1), Rf = 0,55
(TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat 2:1).
-
Beispiel 2c: (±)-(3RS,7aRS)-4-m-Tolylethinyl-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 310,2 (M+1), Rf = 0,59
(TLC) Silicagel, Hexan/Ethylacetat 2:1)
-
Beispiel 2d: (±)-(3RS,7aRS)-4-(4-Chlorphenylethinyl)-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 330,2 (M+1), Rf = 0,56
(TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat 2:1)
-
Beispiel 2e: (±)-(3RS,7aRS)-4-(2-Fluorphenylethinyl)-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 314,2 (M+1), Rf = 0,42
(TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat 2:1).
-
Beispiel 2f: (±)-(3RS,7aRS)-4-(3-Fluorphenylethinyl)-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
-
Beispiel 2g: (±)-(RS)-4-(3-Fluorphenylethinyl)-2,3,5,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
-
Beispiel 2h: (±)-(3RS,7aRS)-4-(3-Methoxyphenylethinyl)-2,3,3a,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
-
Beispiel 2i: (±)-(RS)-4-(3-Methoxyphenylethinyl)-2,3,5,6,7,7a-hexahydroindol-1-carbonsäureethylester
-
-
Beispiel 3: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- a) Eine Lösung
aus 716 g Essigsäure-(±)-(3aRS,4RS,7aRS)-2-benzyl-1,3-dioxo-2,3,3a,4,7,7a-hexahydro-1H-isoindol-4-ylester
[CAN 153255-27-7, siehe J. Chem. Soc. Perkin Trans I (1993), 1925-1929]
in 3,5 l Tetrahydrofuran wird tropfenweise zu 300 g Lithiumaluminiumhydrid
in 3,5 l Tetrahydrofuran bei 50°C
gegeben. Danach wird das Gemisch für 1 Stunde am Rückfluss
erhitzt und dann auf 0°C
gekühlt.
300 ml Wasser, gefolgt von 300 ml an 15 % wässriger Natriumhydroxidlösung und
erneut 600 ml Wasser werden bei maximal 15°C zugegeben. Nach der Filtration
erhält
man etwa 550 gleicht braunes, kristallisierendes Öl, das aus (±)-(3aRS,4SR,7aSR)-2-Benzyl-2,3,3a,4,7,7a-hexahydro-1H-isoindol-4-ol
besteht. Smp. 69-71°C.
- b) 1020 g an (±)-(3aRS,4SR,7aSR)-2-Benzyl-2,3,3a,4,7,7a-hexahydro-1H-isoindol-4-ol
und 560 g Oxalsäuredihydrat
werden in 18 Liter Wasser gelöst
und dann mittels 200 g an 10 % Palladium auf Kohle Katalysator bei
100°C und
100 atm für
16 Stunden hydriert. Nach der Filtration des Katalysators wird die
Lösung
auf ein Volumen von 6 l konzentriert und 4,5 l Dichlormethan werden
zugegeben. 810 g Kaliumhydroxidpellets werden portionsweise zugegeben
und dann wird Ethylchlorformiat tropfenweise bei einer Temperatur
zugegeben, die 30°C
nicht übersteigt.
Das Reaktionsgemisch wird mit Dichlormethan extrahiert und unter
Bildung von 827 g (t)-(3aRS,4SR,7aSR)-4-Hydroxyoctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
als hellbraunes Öl eingedampft,
wobei die Reinheit gemäß GC 98,5 %
beträgt.
- c) Zu 6,6 g Oxalsäurechlorid
in 300 ml Tetrahydrofuran bei -60°C
werden 7,4 g Dimethylsulfoxid gegeben und dann für 15 Minuten gerührt. 10
g (±)-(3aRS,4SR,7aSR)-4-Hydroxyoctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
in 50 ml Tetrahydrofuran werden bei -60°C zugegeben, gefolgt von 23
g Triethylamin und können
sich auf RT erwärmen.
Die Suspension wird filtriert, 400 ml Ethylacetat werden zum Filtrat
gegeben und das Gemisch wird dreimal mit 400 ml Wasser gewaschen.
Die organischen Phasen werden mit Natriumsulfat getrocknet und unter
Bildung von 9,9 g (±)-(3aRS,7aSR)-4-Oxooctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
als rohes, braunes Öl
eingedampft. ESMS (-): 210 (M-1), RP-HPLC: Einzelpeak.
- d) 2,1 g (±)-(3aRS,7aSR)-4-Oxooctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
in 10 ml Tetrahydrofuran werden bei -10°C zu 20 ml an 1 M Lithiumphenylacetylid
in Tetrahydrofuran innerhalb von 10 Minuten gegeben. Nach 16 h bei
Raumtemperatur werden 100 ml gesättigte,
wässrige
Ammoniumchloridlösung
zugegeben, das Gemisch wird mit Ethylacetat extrahiert, die Lösemittel
werden über
Natriumsulfat getrocknet und eingedampft. Das Produkt wird auf Silicagel
mit Hexan/Ethylacetat (2:1) blitzchromatographiert. 2,2 g (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
werden als braunes Öl
erhalten. ES-MS(+): 314 (M+1), RP-HPLC: Einzelpeak.
-
Gemäß demselben
Verfahren erhält
man die folgenden Verbindungen:
-
Beispiel 3a: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 328 (M+1), RP-HPLC: Einzelpeak.
-
Beispiel 3b: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-p-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- HPLC-MS: Einzelpeak, 350 (M+Na).
-
Beispiel 3c: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-(3-Cyanophenylethinyl)-4-hydroxyoctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- HPLC-MS: Einzelpeak, 361 (M+Na).
-
Beispiel 3d: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-(3-methoxyphenylethinyl)octahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 344 (M+1), HPLC: Einzelpeak.
-
Beispiel 3e: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-(3-fluorphenylethinyl)-4-hydroxyoctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester
-
- ES-MS(+): 332 (M+1), HPLC: Einzelpeak.
-
Beispiel 4: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäure-tert-butylester
-
- a) Roher (±)-(3aRS,7aSR)-4-Oxooctahydroisoindol-2-carbonsäure-tert-butylester
wird in einem Vierschrittverfahren ohne Reinigung hergestellt: Ausgehend
von (3aSR,7aRS)-4-Oxooctahydroisoindol-2-carbonsäureethylester: 1) Ketalbildung mit
Ethylenglycol in Toluol/p-TsOH. 2) Entfernung des Ethylcarbamats
mittels KOH in MeOH in einem verschlossenen Röhrchen bei 100°C. 3) Entfernung
des Ketals mittels 4 N wässriger
Chlorwasserstoffsäure
in Aceton bei Raumtemperatur. 4) Bildung des tert-Butylcarbamats mittels BOC-Anhydrid
und K2CO3 in Dichlormethan.
- b) Umsetzung zum (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-phenylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäuretert-butylester,
wie dies in Beispiel 3d) beschrieben ist. ES-MS(+): 342 (M+1), RP-HPLC: Einzelpeak.
-
Gemäß demselben
Verfahren wird die folgende Verbindung erhalten:
-
Beispiel 4a: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäure-tert-butylester
-
- ES-MS(+): 356 (M+1), RP-HPLC: Einzelpeak.
-
Beispiel 5: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäuremethylester
-
- a) 1 g an (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäure-tert-butylester
wird mit etwa 1 N HCl in Ethylacetat bei Raumtemperatur für 18 Stunden behandelt
und dann mit gesättigter
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wird über Na2SO4 getrocknet und eingedampft. Es erfolgt
eine Reinigung durch präparative
HPLC. Man erhält (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-m-Tolylethinyloctahydroisoindol-4-ol.
- b) 60 mg an (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-m-Tolylethinyloctahydroisoindol-4-ol,
25 mg Methylchlorformiat und 250 mg polymergeträgerte Hünig Base in 5 ml Dichlormethan
werden bei Raumtemperatur für
18 Stunden gerührt,
dann filtriert und eingedampft, wonach eine präparative HPLC Reinigung unter
Bildung von (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-carbonsäuremethylester
erfolgt. HPLC-MS: 336 (M+Na).
-
Gemäß demselben
Verfahren erhält
man die folgenden Verbindungen:
-
Beispiel 5a: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-Furan-2-yl-(4-hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-yl)methanon
-
-
Beispiel 5b: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-Cyclopropyl-(4-hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-yl)methanon
-
-
Beispiel 5c: (±)-(3aRS,4RS,7aSR)-(4-Hydroxy-4-m-tolylethinyloctahydroisoindol-2-yl)pyridin-3-ylmethanon
-
- HPLC-MS: 361 (M+1), 383 (M+Na).
-
Beispiel 6: (±)-((1SR,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)methylcarbaminsäuremethylester
und (±)-((1RS,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)methylcarbaminsäuremethylester
-
- a) Zu einer Lösung aus 3-Methylaminocyclohex-2-enon
(1,35 g, 10,8 mmol, CAS 55998-74-8) und Triethylamin (4,5 ml, 32,4
mmol) in Dichlormethan (20 ml) wird Methylchlorformiat (2,5 ml, 32,4
mol) bei 0°C
während
15 Minuten gegeben. Nach 45 Minuten wird das Reaktionsgemisch mit Dichlormethan
verdünnt
und dreimal mit Citronensäure
(10 % G/V) gewaschen. Die organische Phase wird im Vakuum konzentriert
und der Rückstand
wird mit K2CO3 (3,0
g, 21,6 mmol) in Wasser/Methanol (1:1 V/V, 20 ml) für 15 Minuten
behandelt. Das Reaktionsgemisch wird im Vakuum konzentriert und
der Rückstand
wird zwischen Wasser und Dichlormethan aufgeteilt und nach einer
Konzentrierung im Vakuum wird das Gemisch auf Silicagel (100 g)
mit Hexan/Ethylacetat (1:1 V/V) als Eluent chromatographiert. Das
Produkt Methyl(3-oxocyclohex-1-enyl)carbaminsäuremethylester wird als helloranges Öl erhalten. 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
5,68 (s, 1H), 3,79 (s, 3H), 3,20 (s, 3H), 2,82 (t, J = 6,5 Hz, 2H),
2,39 (t, J = 6,5 Hz, 2H), 2,00 (Quintett, J = 6,5 Hz, 2H).
- b) Eine Lösung
aus Methyl(3-oxocyclohex-1-enyl)carbaminsäuremethylester (412 mg, 2,2
mmol) in Methanol (20 ml) wird mit Pd/C (10 %, 80 mg, 1 bar) hydriert.
Nach einer Filtration wird das Rohprodukt auf Silicagel (30 g) mit
Hexan/Ethylacetat (1:1, V/V) als Eluent chromatographiert. Methyl(3-oxocyclohexyl)carbaminsäuremethylester
erhält
man als farbloses Öl. 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
4,23 (br, 1H), 3,69 (s, 3H), 2,83 (br s, 3H), 2,57-2,34 (m, 3H),
2,21 (td, J = 14 Hz, J = 6 Hz, 1H), 2,05 (m, 1H), 1,91 (m, 1H), 1,80
(qd, J = 12,5 Hz, J = 3,5 Hz, 1H), 1,6 (m, 1H).
- c) Die Umsetzung von Methyl(3-oxocyclohexyl)carbaminsäuremethylester
mit Lithium-m-tolylacetylid wird wie in Beispiel 1 ausgeführt. Nach der
Chromatographie auf Silicagel mit Hexan/Ethylacetat (Gradient 4:1
bis 1:1 V/V) als Eluent eluiert die Titelverbindung (±)-((1SR,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)methylcarbaminsäuremethylester
(Ausbeute 24 %) zuerst (Rf = 0,62 (TLC Silicagel,
Hexan/Ethylacetat 1:1), HPLC-MS: 324,2 (M+Na)+, gefolgt
von (±)-((1RS,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)methylcarbaminsäuremethylester
(Ausbeute 50 %, Rf = 0,49 (TLC Silicagel,
Hexan/Ethylacetat 1:1), HPLC-MS: 324,2 (M+Na)+.
-
Gemäß demselben
Verfahren werden die folgenden Verbindungen erhalten:
-
Beispiel 6a: (±)-(1RS,3SR)-((3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)(4-methoxybenzyl)carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6b: (±)-(1RS,3RS)-((3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)(4-methoxybenzyl)carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6c: (±)-[(1RS,3SR)-3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)-5,5-dimethylcyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6d: (±)-(1RS,3SR)-(3-Hydroxy-5,5-dimethyl-3-m-tolylethinylcyclohexyl)methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6e: (±)-[(1RS,3SR)-3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxy-5,5-dimethylcyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6f: (±)-[(1RS,3RS)-3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6q: (±)-[(1RS,3SR)-3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6h: (±)-[(1RS,3RS)-3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6i: (±)-[(1RS,3SR)-3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6j: (±)-[(1RS,3RS)-3-(3-Chlorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
- Rf= 0,31 (TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat
1:1).
-
Beispiel 6k: (±)-[(1RS,3SR)-3-(3-Chlorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]methylcarbaminsäuremethylester
-
- Rf= 0,22 (TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat
1:1).
-
Beispiel 6l: (±)-(1RS,3RS)-N-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)acetamid
-
-
Beispiel 6m: (±)-(1RS,3SR)-N-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)acetamid
-
-
Beispiel 6n: (±)-(1RS,3RS)-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)carbaminsäureester
-
-
Beispiel 6o: (±)-(1RS,3SR)-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)carbaminsäureester
-
-
Beispiel 6p: (±)-(1RS,3RS)-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6q: (±)-(1RS,3SR)-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6r: (±)-(1RS,3RS)-[3-(3-Methoxyphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6s: (±)-(1RS,3RS)-N-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]acetamid
-
-
Beispiel 6t: (±)-(1RS,3SR)-N-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]acetamid
-
- HPLC-MS: 276,2 (M+1), 298,2 (M+Na).
-
Beispiel 6u: (±)-(1RS,3SR)-[3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]carbaminsäureethylester
-
-
Beispiel 6v: (±)-(1RS,3RS)-N-[3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]acetamid
-
- HPLC-MS: 288,2 (M+1), 310,2 (M+Na).
-
Beispiel 6w: (±)-(1RS,3SR)-N-[3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]acetamid
-
- HPLC-MS: 288,2 (M+1), 310,2 (M+Na).
-
Beispiel 6x: (±)-(1RS,3RS)-[3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6y: (±)-(1RS,3SR)-[3-Hydroxy-3-(3-methoxyphenylethinyl)cyclohexyl]carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6z: (±)-(1RS,3RS)-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6aa: (±)-(1RS,3SR)-(3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclohexyl)carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6ab: (±)-(1RS,3RS)-(3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6ac: (±)-(1RS,3SR)-(3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäure-tert-butylester
-
-
Beispiel 6ad: (±)-(1RS,3RS)-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 6ae: (±)-(1RS,3SR)-[3-(3-Fluorphenylethinyl)-3-hydroxycyclohexyl]carbaminsäuremethylester
-
-
Beispiel 7: (±)-(3-Phenylethinylcyclohex-2-enyl)carbaminsäureethylester
und (±)-3-Phenylethinylcyclohex-3-enyl)carbaminsäureethylester
-
100
mg (0,35 mmol) an (3-Hydroxy-3-phenylethinylcyclohexyl)carbaminsäureethylester
(Diastereomerengemisch 2) in 15 ml Toluol werden mit 10 mg p-Toluolsulfonsäure behandelt
und für
6 Stunden bei 120°C
gerührt.
Nach dem Abkühlen
und der Zugabe von 50 ml Ethylacetat wird das Produkt mit Wasser,
das eine kleine Menge an Natriumbicarbonat enthält, und Kochsalzlösung gewaschen.
Die organische Phase wird mit Natriumsulfat getrocknet, konzentriert
und mittels eines 3:1 Gemisches aus Petrolether und Ethylacetat
säulenchromatographiert. Das
erste Produkt, das aus der Säule
kommt, ist (3-Phenylethinylcyclohex-2-enyl)carbaminsäureethylester
(Ausbeute 23 %), gefolgt von (3-Phenylethinylcyclohex-3-enyl)carbaminsäureethylester
(Ausbeute 48 %).
Razemat 1: 1H NMR
(400 MHz): δ =
7,41 (m, 2H), 7,30 (m, 3H), 6,04 (s, 1H), 4,63 (breites s, 1H),
4,35 (breites s, 1H), 4,10 (q, 2H), 2,20 (s, 2H), 1,90 (m, 1H),
1,70 (m, 2H), 1,50 (m, 1H), 1,23 (t, 3H).
Razemat 2: 1H NMR (400 MHz): δ = 7,40 (m, 2H), 7,30 (m, 3H),
6,19 (s, 1H), 4,68 (breites s, 1H), 4,10 (q, 2H), 3,92 (breites
s, 1H), 2,61 (d, 1H), 2,28 (breites s, 2H), 2,12, 1,85, 1,59 (3m,
3H), 1,23 (t, 3H).
-
Beispiel 8: (±)-Methyl(3-phenylethinylcyclohex-3-enyl)carbaminsäureethylester
-
22
mg (0,082 mmol) an (3-Phenylethinylcyclohex-3-enyl)carbaminsäureethylester
werden in 2 ml DMF und 1 ml THF gelöst. 8 mg (0,165 mmol) einer 60
% Dispersion an NaH in Öl
werden zugegeben und das Gemisch wird unter Argon für 90 Minuten
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird auf 0°C
gekühlt
und 16 μl
Mel in 0,5 ml THF werden tropfenweise zugegeben. Nach dem Rühren für 1 Stunde
bei Raumtemperatur wird das Reaktionsgemisch erneut auf 0°C gekühlt, es
wird Eis zugegeben und das Rohprodukt wird mit Ethylacetat extrahiert, mit
Wasser und Kochsalzlösung
gewaschen, mit Natriumsulfat getrocknet und unter Verwendung eines 4:1
Gemisches aus Petrolether und Ethylacetat säulenchromatographiert. Ausbeute:
43 %.
1H NMR (400 MHr): δ = 7,40 (m,
2H), 7,30 (m, 3H), 6,18 (s, 1H), 4,22 (breites m, 1H), 4,15 (q,
2H), 2,8 (breites s, 3H), 2,35 (breites s, 4H), 1,80-1,60 (m, 1H),
1,15 (t, 3H).
-
Beispiel 9: (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-Hydroxy-5-phenylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
-
- a) Zum Gemisch aus (±)-(4aRS,8aSR)-Octahydrochinolin-5-onoxalat
(1,50 g, 6,17 mmol), Toluol (5 ml) und Wasser (5 ml) wird festes
Kaliumcarbonat gegeben. Nach dem Rühren für ein paar Minuten wird Ethylchlorformiat
(0,71 ml, 7,4 mmol) zugegeben und das Reaktionsgemisch wird dann bei
Raumtemperatur für
3 Stunden gerührt.
Die organische Phase wird abgetrennt und die wässrige Phase wird mit Dichlormethan
(3 × 10
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Phasen werden über Magnesiumsulfat
getrocknet und im Vakuum unter Bildung von 1,22 g (88 %) an (±)-(4aRS,8aSR)-5-Oxooctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
konzentriert. 1H NMR (400 MHz, CDCl3): 1,28 (t, 3H), 1,40-1,70 (m, 3H), 1,72-1,90
(m, 1H), 2,0-2,20 (m, 3H), 2,30-2,48 (m, 3H), 2,55 (td, 1H), 3,32
(td, 1H), 3,50 (m, 2H), 4,12 (q, 2H).
- b) Zu einer Lösung
aus (±)-(4aRS,8aSR)-5-Oxooctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
(0,372 g, 1,65 mmol) in THF (15 ml) wird eine Lösung aus Lithiumphenylacetylid
in THF (3,30 ml, 3,30 mmol, 1,0 M Lösung in THF) bei -50°C gegeben.
Das Reaktionsgemisch wird dann für
1,5 Stunden bei -50°C
gerührt
und kann sich dann auf Raumtemperatur erwärmen. Das Reaktionsgemisch
wird mit Diethylether (100 ml) verdünnt, mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 10
ml) und Wasser (10 ml) gewaschen, über Magnesiumsulfat getrocknet
und dann im Vakuum konzentriert. Eine Reinigung des Rohprodukts
(0,860 g) mittels Silicagelchromatographie (Ethylacetat/Hexan 1:3
V/V ergibt (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-Hydroxy-5-phenylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester (0,144
g, 26,7 %).
-
Gemäß demselben
Verfahren werden die folgenden Verbindungen erhalten:
-
Beispiel 9a: (±)-[(4aRS,5SR,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-yl]furan-2-ylmethanon
-
- 1H NMR (DMSO-d6,
500 MHz): 7,84 (s, 1H), 7,45 (m, 4H), 6,95 (d, 1H), 6,63 (d, 1H),
5,51 (s, 1H), 4,03 (m, 1H), 3,94 (m, 1H), 3,32 (m, 1H), 2,06 (m,
1H), 2,04 (m, 1H), 1,96 (m, 1H), 1,94 (m, 1H), 1,85 (m, 1H), 1,74
(m, 2H), 1,71 (m, 1H), 1,60 (m, 1H), 1,50 (m, 1H), 1,41 (m, 1H).
-
Beispiel 9b: (±)-[(4aRS,5RS,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-yl]furan-2-yl-methanon
-
- 1H NMR (DMSO-d6,
500 MHz): 7,83 (s, 1H), 7,43 (m, 4H), 6,95 (d, 1H), 6,62 (m, 1H),
5,77 (s, 1H), 3,99 (m, 1H), 3,90 (m, 1H), 3,31 (m, 1H), 2,12 (m,
1H), 2,06 (m, 1H), 1,97 (m, 1H), 1,88 (m, 1H), 1,83 (m, 1H), 1,77
(m, 1H), 1,66 (m, 1H), 1,59 (m, 2H), 1,46 (m, 1H), 1,22 (m, 1H).
-
Beispiel 9c: (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-carbonsäuretert-butylester
-
- 1H NMR (CDCl3):
7,42 (d, J = 1,1 Hz, 1H), 7,32 (m, 3H), 3,55 (m, 1H), 3,48 (m, 1H),
3,10 (m, 1H), 2,08 (m, 3H), 1,90 (m, 1H), 1,8-1,6 (m, 7H), 1,46
(s, 9H), 1,38 (m, 1H).
-
Beispiel 9d: (±)-[(4aRS,5SR,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-yl]morpholin-4-ylmethanon
-
-
Beispiel 9e: (±)-[(4aRS,5SR,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-yl](4-methylpiperazin-1-yl)methanon
-
-
Beispiel 10: (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
und (±)-(4aRS,5SR,8aSR)-5-(3-chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
-
- a) Zu einer Lösung aus Trimethylsilylacetylen (1,54
ml, 10,8 mmol) in THF (10 ml) wird eine Lösung aus n-Butyllithium in
Hexan (6,75 ml, 10,8 mmol, 1,6 M in Hexan) bei 0°C gegeben. Das Reaktionsgemisch
wird bei 0°C
für 45
Minuten gerührt
und dann bei Raumtemperatur für
20 Stunden. Das Reaktionsgemisch wird mit Diethylether (100 ml)
verdünnt,
mit gesättigter
Natriumbicarbonatlösung
(2 × 10
ml) gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und im Vakuum konzentriert. Eine Reinigung
des Rohprodukts (2,0 g) mittels Silicagelchromatographie (Ethylacetat/Hexan Gradient
0-40 % V/V ergibt (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-Hydroxy-5-trimethylsilanylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
(1,48 g, 84 %). 1H NMR (400 MHz, CDCl3): 1H NMR 0,1 (s-Überlappung,
9H), 1,05 (t, 3H), 1,10-1,30 (m, 2H), 1,30-1,60 (m, 6H), 1,60-1,95 (m,
4H), 2,80-3,0 (m, 1H), 3,25-3,50 (m, 1H), 3,50-3,65 (m, 1H), 3,95
(m, 2H). Weitere chromatographische Fraktionen enthalten alle variable Gemische
aus (±)-(4aRS,5RS,-8aSR)-5-Hydroxy-5-trimethylsilanylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
und (±)-(4aRS,5SR,-8aSR)-5-Hydroxy-5-trimethylsilanylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester.
- b) Ein Gemisch (etwa 5:1) an (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-Hydroxy-5-trimethylsilanylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
und (±)-(4aRS,5SR,8aSR)-5-Hydroxy-5-trimethylsilanylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
(0,272 g, 0,84 mmol), 1-Brom-3-chlorbenzol (0,161 g, 0,84 mmol),
Kupfer-(I)-iodid
(0,016 g, 0,093 mmol), Triphenylphosphin (0,02 g, 0,074 mmol), Kaliumcarbonat
(0,127 g, 0,92 mmol), Palladium auf Kohle (10 %) (10 mg) in Dimethoxyethan
(2 ml) und Wasser (1 ml) wird kombiniert und für 24 Stunden unter Argonatmosphäre auf 80°C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wird auf Raumtem peratur gekühlt, durch Celite filtriert,
mit Diethylether gewaschen und im Vakuum unter Bildung eines rohen Öls konzentriert.
Das rohe Öl
(0,181 g) wird mittels Silicagelchromatographie (Ethylacetat/Hexan
Gradient 0-30 %) gereinigt und die die gewünschten Verbindungen enthaltenden
Fraktionen werden gesammelt und im Vakuum unter Bildung des ersten Produkts
(±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
(140 mg, 46 %). 1H NMR (400 MHz, CDCl3): 1,28 (t, 3H), 1,28-1,50 (m, 2H), 1,50-2,00
(m, 7H), 2,0-2,20 (m, 3H), 3,08 (m, 1H), 3,55 (tm, 1H), 3,80 (m,
1H), 4,15 (q, 2H), 7,24-7,40 (m, 4H), und des zweiten Produkts (±)-(4aRS,5SR,8aSR)-5-(3-Chlorphenylethinyl)-5-hydroxyoctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
(30 mg, 10 %) eingedampft. 1H NMR (400 MHz,
CDCl3): 1,29 (t, 3H), 1,41-1,58 (m, 2H), 1,58-2,00
(m, 8H), 2,08-2,18 (m, 2H), 3,16 (m, 1H), 3,61 (m, 1H), 3,70 (m,
1H), 4,10 (m, 2H), 7,16-7,30 (m, 4H).
-
Gemäß demselben
Verfahren werden die folgenden Verbindungen erhalten:
-
Beispiel 10a: (±)-(4aRS,5SR,8aSR)-5-Hydroxy-5-m-tolylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
-
- 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
1,25 (t, 3H), 1,39-1,56 (m, 2H), 1,56-1,98 (m, 8H), 1,98-2,23 (m,
2H), 2,35 (s, 3H), 3,15 (m, 1H), 3,55-3,79 (m, 2H), 4,04-4,20 (m,
2H), 7,10 (m, 1H), 7,15-7,25 (m, 3H).
-
Beispiel 10b: (±)-(4aRS,5RS,8aSR)-5-Hydroxy-5-m-tolylethinyloctahydrochinolin-1-carbonsäureethylester
-
- 1H NMR (400 MHz, CDCl3):
1,25 (t, 3H), 1,30-1,50 (m, 2H), 1,56-2,20 (m, 8H), 2,20-2,44 (m,
3H), 2,85-3,19 (m,
1H), 3,54-3,63 (m, 1H), 3,69-3,84 (m, 1H), 4,07-4,19 (m, 2H), 7,05-7,27
(m, 4H).
-
Beispiel 11: (±)-Ethyl((1SR,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclopentyl)carbaminsäuremethylester
und (±)-Ethyl((1SR,3RS)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclopentyl)carbaminsäuremethylester
-
- a) Zu einer Lösung aus 3-Methoxycyclopent-2-enon
(800 mg, 7,13 mmol) in 30 ml einer Ethylaminlösung in THF werden (2,0 M,
60 mmol) Essigsäure
(200 μl)
gegeben und das Gemisch wird bei 70°C für 2 Stunden gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird im Vakuum konzentriert und der Rückstand
wird durch Silicagel mit Aceton filtriert. Der entstehende Feststoff
wird aus Dichlormethan/Ether unter Bildung von 3-Ethylaminocyclopent-2-enon
als weiße
Kristalle kristallisiert, Smp. 136-136,5°C.
- b) Zu einer Lösung
aus 3-Ethylaminocyclopent-2-enon (500 mg, 4 mmol) in 4 ml THF und
1 ml DMF wird Natriumhydrid (12 mmol) gegeben. Nach dem Rühren des
Reaktionsgemisches für 20
Minuten bei Raumtemperatur wird Methylchlorformiat (615 μl, 8 mmol)
zugegeben. Nach dem Rühren
für 15
Minuten wird das Reaktionsgemisch mit gesättigter, wässriger Ammoniumchloridlösung gestoppt
und im Vakuum konzentriert. Der Rückstand wird zwischen Kochsalzlösung und
Dichlormethan aufgeteilt. Die organischen Extrakte werden auf Silicagel
(30 g) mit Dichlormethan/Methanol (95:5 V/V) als Eluent unter Bildung
von Ethyl(3-oxocyclopent-1-enyl)carbaminsäuremethylester chromatographiert,
der als Dichlormethan/Ether umkristallisiert wird, Smp. 68-68,5°C.
- c) Ethyl-(3-oxocyclopent-1-enyl)carbaminsäuremethylester (400 mg, 2,18
mmol) wird in Methanol mit Pd/C (10 %, 80 mg) unter Bildung von (±)-Ethyl((R,S)-3-Oxocyclopentyl)carbaminsäuremethylester
als gelbliches Öl
hydriert.
- d) Die Umsetzung von (±)-Ethyl((R,S-3-oxocyclopentyl)carbaminsäuremethylester
mit Lithium-mtolylacetylid wird wie in Beispiel 1 ausgeführt. Nach
einer Chromatographie auf Silicagel mit Hexan/Aceton (5:1 V/V) als
Eluent wird die Titelverbindung (±)-Ethyl((1SR,3RS)-3-hydroxy-3-m-tolylethinylcyclopentyl)carbaminsäuremethylester
zuerst eluiert [Rf = 0,48 (TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat
1:1), HPLC-MS: 324,2 (M+Na)+], gefolgt von
(±)-Ethyl((1SR,3SR)-3-Hydroxy-3-m-tolylethinylcyclopentyl)carbaminsäuremethylester
[Rf = 0,39 (TLC Silicagel, Hexan/Ethylacetat
1:1), HPLC-MS: 324,2 (M+Na)+], beide als
gelbe Öle.