DE2741009A1 - 4-styryl-4-indolinol-derivate, ihre verwendung und herstellung - Google Patents
4-styryl-4-indolinol-derivate, ihre verwendung und herstellungInfo
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- A61P9/10—Drugs for disorders of the cardiovascular system for treating ischaemic or atherosclerotic diseases, e.g. antianginal drugs, coronary vasodilators, drugs for myocardial infarction, retinopathy, cerebrovascula insufficiency, renal arteriosclerosis
Description
SANDOZ-PATENT GMBH. Case 100-4667
7850 Lörrach
4-STYRYL-4-INDOLINOL-DERIVATE, IHRE VERWENDUNG UND
HERSTELLUNG
809812/0762
- {,' - 100-4667
27Α1009
Die Erfindung betrifft Verbindungen der Formel I, worin
a) R1 und R_ unabhängig voneinander für Wasserstoff,
Fluor, Chlor, Trifluormethyl, Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4
Kohlenstoffatomen und
R- Wasserstoff oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, mit der Massgabe dass, falls R_ Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
mindestens einer der Reste R, und R? für Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht,oder
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--Θ" - 100-4667
b) R. und R an zwei benachbarte Kohlenstoffatome
gebunden sind und zusammen für eine Gruppe -(CH,,) -, worin m die Zahl 3 oder 4 bedeutet,
eine Gruppe -CH=CH-CH=CH-(eis) oder eine Gruppe
-OCH-X-, worin X ein Sauerstoffatom oder Methylen
bedeutet, stehen und
R3 Wasserstoff, Fluor, Chlor, Trifluormethyl, Alkyl
rait 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
In Formel I stehen der Phenylring und das 4-Indolinylgerüst
eis zueinander.
Alkyl und/oder Alkoxy enthalten vorzugsweise 2, insbesondere 1 Kohlenstoffatom«. Falls R. und R- zusammen
für eine Gruppe -(CH-) -, -CH=CH-CH=CH- oder -OCIU
<z m ζ
stehen, bedeutet R- vorzugsweise Wasserstoff. Falls R. und R Fluor, Chlor oder Alkyl bedeuten, sind sie
vorzugsweise identisch. Falls zwei oder drei Alkoxygruppen vorhanden sind, sind diese vorzugsweise identisch.
Falls R. und R- beide entweder Fluor oder Trifluormethyl bedeuten, sind sie vorzugsweise an Ringkohlenstoffatome
gebunden, die meta und/oder para zur Doppelbindung stehen, und stehen vorzugsweise meta
zueinander.
Erfindungsgemäss gelangt man zu den Verbindungen der
Formel I, indem man aus Verbindungen der Formel II, worin R1, R„ und R- obige Bedeutung besitzen und R.
für eine Schutzgruppe steht, die Schutzgruppe abspaltet,
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-/T- 100-4667
Die erfindungsgemässe Umsetzung stellt eine Abspaltung
von Aminoschutzgruppen aus cyclischen Aminen dar. Sie kann analog zu bekannten Methoden durchgeführt werden,
beispielsweise solvolytisch, insbesondere hydrolytisch. Geeignete Gruppen R. sind beispielsweise Aryloxycarbonyl·
gruppen wie Phenoxycarbonyl, Aralkoxycarbonylgruppen wie Phenylalkoxycarbonyl mit 7-12 Kohlenstoffatomen
oder Alkoxycarbonylgruppen wie Methoxy- oder Aethoxycarbonyl.
Die Umsetzung erfolgt vorzugsweise unter stark basischen Bedingungen. Als Lösungsmittel verwendet man
beispielsweise ein Methanol/Wasser- oder Methanol/ Dimethylsulfoxid-Gemisch. Die Temperatur beträgt etwa
50 bis 25O°C. Man arbeitet zweckmässig unter
erhöhtem Druck.
Die Verbindungen der Formel I können in freier Form oder in Salzform vorliegen. Aus den Verbindungen der
Formel I in freier Form lassen sich in bekannter Weise Salze gewinnen und umgekehrt. So bilden die erfindungsgemessen
Verbindungen der Formel I, z.B. mit Fumar-, Malon- und Maleinsäure, Säureadditionssalze.
Die Ausgangsverbindungen erhält man analog zu bekannten Methoden.
Die Verbindungen der Formel II erhält man beispielsweise durch Reduktion von Verbindungen der Formel III,
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worin R, bis R^ obige Bedeutung besitzen, z.B. durch
cis-Hydrierung in Gegenwart eines Lindlarkatalysators.
Die Verbindungen der Formel III erhält man z.B. durch Umsetzung von Verbindungen der Formel IV, worin R. bis
R- obige Bedeutung besitzen und Z für Li, MgCl, MgBr oder MgI steht, mit Verbindungen der Formel V, worin
R. obige Bedeutung besitzt.
Soweit die Herstellung der benötigten Ausgangsmaterialien
nicht beschrieben wird, sind diese bekannt oder können nach bekannten Verfahren bzw. analog zu den hier
beschriebenen oder analog zu an sich bekannten Verfahren hergestellt und gereinigt werden.
Die Verbindungen der Formel I in freier Form oder in Form von Säureadditionssalzen zeichnen sich durch
interessante pharmakodynamische Eigenschaften aus. Sie können als Heilmittel verwendet werden.
Sie besitzen insbesondere hypolipämische Aktivität.
So bewirken sie eine Senkung des Gehaltes an Cholesterin und Totallipiden im Blutserum. Aufgrund dieser Wirkung
können die Verbindungen als Hypolipämikaybeispielsweise
zur Prophylaxe und Therapie von Erkrankungen, die mit erhöhten Cholesterin- und Gesamtlipidgehalten
im Blut einhergehen, wie z.H. Arteriosk]orose
oder essentielle Hyperlipidämie, verwendet werden.
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2741QQ9
Die Verbindungen der Formel I und ihre
— — - - Säureadditionssalze besitzen ausserdem
antiarrhythmische Aktivität. Aufgrund dieser Wirkung eignen sie sich zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen.
Bevorzugt ist die Verwendung als Hypolipäinika. In
dieser Indikation ist die Verbindung des Eeispiels bevorzugt.
Die Erfindung betrifft auch Heilmittel, die eine Verbindung der Formel I in freier Form oder in Form
eines physiologisch verträglichen Säureadditionssalzes enthalten. Diese Heilmittel, beispielsweise eine Lösung
oder eine Tablette, können nach bekannten Methoden, unter Verwendung der üblichen Hilfs- und
Trägerstoffe, hergestellt werden. Als Heilmittel können die Verbindungen der Formel I bzw. ihre physiologisch
verträglichen Salze allein oder in geeigneten Arzneiformen verabreicht werden.
In den nachfolgenden Beispielen erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden, ohne Korrekturen.
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*Γ- 100-4667
ίο
Beispiel 1; (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-Dimethoxy-(Z) -styryl) -hexahyclro-4-indolinol
30g (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-dimethoxy-(Z)-styryl)-hexahydro-4-hydroxy-1-indolincarbonsäureäthylester
werden mit 145 ml Methanol, 145 ml Dimethylsulfoxid und 300 ml 30%-igem Natriumhydroxid während
Stunden auf 95° erhitzt. Aus dem Gemisch wird die Titelverbindung auf übliche Vieise isoliert
(Smp. des Hydrogenmaleinats der Titelverbindung 219-220°).
Das Ausgangsprodukt erhält man wie folgt:
a) Eine Lösung von 25,8 g cis-Perhydro-4-oxo-lindolincarbonsäureäthylester
in 200 ml absolutem Tetrahydrofuran wird bei -30° bis -40° einer Lösung, bestehend aus 1 Mol 3,4-Dimethoxyphenylacetylidlithium
in Tetrahydrofuran [erhalten aus 2 Molen 2M Butyllithium in Hexan und 1 Mol 1-(2,2-Dibromvinyl)-3,4-dimethoxybenzol
in 300 mi Benzol bei -70°] zugetropft. Man rührt danach über Nacht. Die Lösung
wird mit 100 ml konz. Ammoniumchloridlösung unter EiskUhlung versetzt. Aus der organischen Phase erhält
man den (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-Dimethoxy)
phenäthinylhexahydro-4-hydroxy-1-indolinearbonsäureäthylester
(Smp. 153-155° - aus Aether).
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b) 30 g des vorstehenden Produktes werden in 370 ml Benzol gelöst und in Gegenwart eines mit 3 ml einer
5%-igen (v/v) Chinolinlösung in Benzol vergifteten Lindlarkatalysators hydriert. Der Katalysator wird
abfiltriert und das Lösungsmittel verdampft. Man erhält den (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-Dimethoxy-(Z) styryl)hexahydro-4-hydroxy-1-indolincarbonsäureäthylester
als OeI (roh weiterverarbeitet).
Analog zu Beispiel 1 erhält man
— — — — — — — — den entsprechenden Verbindungen der Formel II, in denen R. Aethoxycarbonyl bedeutet, folgende Verbindungen der Formel I:
— — — — — — — — den entsprechenden Verbindungen der Formel II, in denen R. Aethoxycarbonyl bedeutet, folgende Verbindungen der Formel I:
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Beisp. Nr. |
Ri | R2 | 3,4-OCH2O- | R3 | b hmo |
Snip. |
2 | 4-CH3 | H | 4-CH3 | H | IPO | 88-90° 108-110° |
3 | 4-OCH3 | H | H | fu | 183-185° (Zers.) | |
4 | 4-Cl | H | H | hfu | 222-224° (Zers.) | |
5 | 2-Cl | H | H | fu | 191-193° | |
6a) | H | H | H | b | 222-223° | |
7 | 2-Cl | 6-Cl | H | fu | 159-162° | |
8 | 3-CF3 | H | H | mo | 202-203° | |
9 | 3-OCH3 | H | H | fu | 154-156° | |
10 | 4-F | H | H | fu | 210-212° | |
11 | 3-Cl | 4-Cl | H | b | 206-209° | |
12 | 3-OCH3 | 4-OCH | 5-OCH3 | b | 112-114° | |
13 | 2,3-CH=CH-CH=CH-(cis) | H | mo | 115-117° | ||
14 | H | 154-156° | ||||
15 | 3-CH3 | H | ||||
b = freie Form
fu = Bis(base)fumarat
hfu = Hydrogenfumarat
hmo = Hydrogenmalonat
mo = Bis(base)malonat
a) Smp. der entsprechenden Verbindung der Formel III: 1O4-1O5'
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C =
C' OH H
R.
H H
H H \
C =
OH
II
r0_.
OH
III
C=C-Z
IV
3700/VA/GD
809812/0762 0 H
II
SANDOZ-PATENT GmbH. Lörrach
Claims (5)
1.
4-Styryl-4-inoolinol-Derivate der Formel I,
worin
a) R1
a) R1
und R unabhängig voneinander für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Trifluormethyl, Alkyl mit 1-4
Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen
und
R- Viasserstoff oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeuten, mit der Massgabe dass, falls
R Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet,
mindestens einer der Reste
mit 1-4 Kohlenstoffatomen steht, oder
1 und R„ für Alkoxy
b) R. und R an zwei benachbarte Kohlenstoffatome
gebunden sind und zusammen für eine Gruppe
-(CH_) -, worin m die Zahl 3 oder 4 bedeutet, ζ m
eine Gruppe -CH=CH-CH=CH-(eis) oder eine Gruppe -OCH-X-, worin X ein Sauerstoffatom oder
. Methylen bedeutet, stehen und
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R Wasserstoff, Fluor, Chlor, Trifluormethyl,
Alkyl mit 1-4 Kohlenstoffatomen oder Alkoxy mit 1-4 Kohlenstoffatomen bedeutet
und ihre Säureadditionssalze.
2. Das (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-Dimethoxy-(Z) styryl)hexahydro-4-indolinol
und seine Säureadditionssalze.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, worin R-, R„ und R- die im Anspruch
angegebene Bedeutung besitzen, und ihrer Säureadditionssalze, dadurch gekennzeichnet, dass man aus
Verbindungen der Formel II,
II
worin R bis R, obige Bedeutung besitzen und R. für eine Schutzgruppe steht, die Schutzgruppe abspaltet, und
die so erhaltenen Verbindungen der Formel I in freier Form oder als Säureadditionssalze gewinnt.
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- 3 - 100-4667
4. Verfahren nach Anspruch 3 zur Herstellung von (3aRS, 4RS, 7aRS)-4-(3,4-Dimethoxy-(Z)-styryl)hexahydro-4-indolinol,
dadurch gekennzeichnet, dass man aus Verbindungen der Formel II, v/orin R 3-Methoxy,
R_ 4-Methoxy und R, Wasserstoff bedeuten und R. für
eine Schutzgruppe steht, die Schutzgruppe abspaltet.
5. Heilmittel, dadurch gekennzeichnet, dass sie Verbindungen der Formel I bzw. ihre physiologisch
verträglichen Säureadditionssalze enthalten.
809812/0762
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