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Diese
Erfindung bezieht sich auf einen Artikel aus einem Thermoplastschaum,
auf eine Energieabsorptionseinheit, die sich zur Verwendung beim Absorbieren
von Energie eignet, die während
eines Zusammenstoßes
zwischen zwei Körpern übertragen
wird, d.h. die Erfindung betrifft einen energieabsorbierenden Fahrzeugstoßfänger.
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Eine
Energieabsorptionseinheit (EAE) ist typischerweise Teil eines Artikels
oder an diesem angebracht, um ein Mittel zur Reduzierung von Schaden
an besagtem Artikel während
eines Zusammenstoßes
mit einem Körper
zu bieten und um vielfach auch den Schaden an dem Körper zu
verringern. Wenn eine EAE als Fahrzeugstoßfänger eingesetzt wird, fungiert
sie zweckgemäß dazu,
Schaden sowohl an dem Fahrzeug als auch an dem Körper zu mindern, mit welchem
der Zusammenstoß erfolgt.
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In
jüngsten
Jahren wurden Kraftfahrzeug-EAEs aus Kunststoff in Verbindung mit
herkömmlichen
Kraftfahrzeugstoßfängern aus
Metall benützt,
um Stöße mit geringer
Energie (bei niedrigerer Geschwindigkeit) zu absorbieren. Als Fahrzeugstoßfänger verwendete
Energieabsorptionseinheiten besitzen kennzeichnenderweise auf einer
Seite eine ausgeformte Stoßfängerverkleidung,
die gewöhnlich aus
einem Kernmaterial aus Schaumstoff und einem den Schaumstoffkern
umschließenden
Oberflächenmaterial
aus synthetischem Harz besteht und üblicherweise vor einem steifen
Querbalken montiert ist. Der Schaumstoffkern stellt eine wichtige
Komponente dar, der die Leistung einer Kraftfahrzeug-EAE beeinflusst
und von dem allgemein verlangt wird, dass er über ausgezeichnete Energieabsorptionseigenschaften
verfügt
und eventuell auch seine Dimensionen wiederherstellt. Damit das
Gewicht des Kraftfahrzeugs gesenkt wird, sollte das Kernmaterial
der EAE eine geringe Dichte aufweisen.
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Zu
den Kunststoffmaterialien, die für
den Schaumstoffkern vorgeschlagen wurden, zählen Polyurethan, Polyethylenkügelchen,
Polystyrol- und Polypropylen-Partikelschaum. Ein herkömmlicher
Kraftfahrzeug-EAE-Kern aus geschäumtem
olefinischem Polymer wird gemeinhin dadurch hergestellt, dass expandierbare
Kügelchen
aus einem Polypropylenharz in eine Formvorrichtung gegeben werden,
welche die Partikel umschließen
kann, aber das Austreten von Gasen daraus gestattet, und dass die
expandierbaren Kügelchen
bei einer Temperatur erhitzt werden, bei der sie expandieren, weich
werden und miteinander zu einer Masse verschmelzen, wodurch ein
geschäumter,
geformter Artikel entsteht, der zu einer Form und einer Größe expandiert
ist, die beide der Höhlung
der Formvorrichtung entsprechen. Ein Kern einer Kraftfahrzeug-EAE,
der aus Kügelchen
eines Polypropylenharzharzschaums hergestellt ist, verfügt passenderweise über eine
Schaumdichte von 16 km/m3 bis 160 kg/m3, um eine durchschnittliche Druckspannung
von ungefähr
50 kPa bis 1000 kPA bei 25 % Kompression zu erreichen.
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Fahrzeugstoßfänger, die
eine Anzahl von Abschnitten mit unterschiedlichen Absorptionscharakteristiken
aufweisen, sind seit vielen Jahren bekannt. Beispielsweise offenbart
das 1983 veröffentlichte
Dokument
DE 3224979
A einen Stoßfänger mit drei
Abschnitten von unterschiedlicher Elastizität.
EP 947727 A offenbart einen
energieabsorbierenden Schaum mit zwei parallelen Schichten, die
unterschiedliche Energieabsorptionscharakteristiken besitzen. Dieses
System kann bei Stoßfängern eingesetzt
werden, und es wird auf Polypropylen-, Polystyrol- und Polyurethanschaum
Bezug genommen. WO 00/58144 offenbart einen Fahrzeugstoßfänger, der ein
Thermoplastmaterial mit einer oberen Zone umfasst, die einen Schaum
mit geringer Dichte enthält, und
mit einer unteren Zone, die einen Schaum mit höherer Dichte aufweist.
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Allerdings
sind die derzeitigen Fahrzeugstoßfängersysteme nicht so entworfen,
dass neben den anderen Arten von Zusammenstößen, in die ein Fahrzeug verwickelt
sein kann, speziell einem Zusammenstoß mit Fußgängern Rechnung getragen wird.
Die Herstellung von Fahrzeugstoßfängern kann beispielsweise
aus im Autoklav geformten expandiertem Polypropylenschaum in Kügelchenform
erfolgen; zwar erbringen diese Stoßfänger bei gewissen Arten von
Zusammenstößen eine
adäquate
Leistung, können
sich aber in Bezug auf andere Arten von Zusammenstößen als
zu steif oder zu weich erweisen, weshalb sie nicht über das
gesamte Spektrum verschiedener Arten von Zusammenstößen Optimales
leisten.
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Daher
besteht die ständige
Notwendigkeit, die Sicherheit von Fußgängern und anderen Verkehrsteilnehmern
dadurch zu verbessern, dass die Zahl der Todesfälle gesenkt und die Schwere
von Verletzungen infolge von Kollisionen mit Kraftfahrzeugen gemindert
wird. Während
eine Erhöhung
der Fußgängersicherheit
angestrebt wird, ist es auch wünschenswert,
das Fahrzeug bei Aufprall mit niedriger Geschwindigkeit besser zu
schützen
und weiterhin eine Beschädigung
der Fahrzeugstruktur zu reduzieren und wünschenswerterweise zu minimieren,
indem das Fahrzeugchassis oder andere Strukturteile geschützt werden,
was als „Versicherungs-Aufprallschutz" bezeichnet wird.
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Wir
haben nun herausgefunden, dass ein energieabsorbierender Fahrzeugstoßfänger mit
einer Kombination aus Energieabsorptionscharakteristiken, die insbesondere
im Knie- und Unterschenkelbereich
einen ausgezeichneten Aufprallschutz für Fußgänger bieten und dazu einen
Aufprallschutz bei niedriger Geschwindigkeit und auch einen „Versicherungs"-Aufprallschutz, mittels einer Einheit
zur Verfügung
gestellt werden kann, die aus einem thermoplastischen Schaumstoff
mit einer Mehrzahl von Zonen mit unterschiedlichen Energieabsorptionscharakteristiken
gebildet wird, die in einer bestimmten Weise angeordnet sind.
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Dementsprechend
bietet die Erfindung unter einem ersten Aspekt einen energieabsorbierenden Fahrzeugstoßfänger, der
ein thermoplastisches Material aufweist, wobei der Fahrzeugstoßfänger mindestens
eine obere Zone und eine untere Zone umfasst, wobei die obere Zone
einen inneren Schaumstoff mit verhältnismäßig hoher Dichte aufweist,
um ein Strukturteil des Fahrzeugs, z.B. ein Chassis, zu schützen, und
zwar durch Absorbieren von Energie während eines Stoßes in einer
im Allgemeinen longitudinalen Richtung des Fahrzeugs, und ferner
einen äußeren Schaumstoff
mit verhältnismäßig geringer Dichte,
um einem Menschen- oder Tierkörper
Schutz gegenüber
einem Stoß zu
verschaffen, und zwar durch Absorbieren von Energie während eines
Stoßes,
und wobei die untere Zone einen Schaumstoff mit einer Dichte enthält, die
zwischen jener der Schaumstoffe in besagtem inneren und besagtem äußeren Bereich
der oberen Zone liegt.
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Die
untere Zone besteht aus einem Schaumstoff, der ebenfalls Schutz
für den
Knie- und Unterschenkelbereich
eines Fußgängers oder
eines anderen Verkehrsteilnehmers bietet. Aufgrund der im mittleren
Bereich liegenden Dichte dieser Zone kann der untere Abschnitt eines
Beins nach vorne geschoben werden, wobei ein Zusammenwirken mit
dem eine geringere Dichte aufweisenden Teil der oberen Zone stattfindet,
damit das Kniegelenk so wenig wie möglich verbogen und so Fußgängern verstärkter Schutz während eines
Aufpralls gewährt
wird.
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Demgemäß weist
der Stoßfänger eine
Kombination aus Absorptionscharakteristiken auf, die von Materialien
verschiedener Dichte zur Verfügung
gestellt werden, die in festgelegten Zonen angeordnet sind, die
eine optimale Kombination bezüglich
der Aufprallschutzleistung bei verschiedenen Arten von Zusammenstößen verschaffen.
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Die
Charakteristiken des Stoßfängers gemäß der vorliegenden
Erfindung eröffnen
die Möglichkeit,
dass künftig
hergestellte Fahrzeuge Fußgängern bei
Zusammenstoß mit
einem Fahrzeug ausgezeichneten Schutz bieten, dass sie weiterhin über einen
Schutz für
das Fahrzeug selbst bei Aufprall mit geringer Geschwindigkeit verfügen und
zusätzlich „Versicherungs"-Aufprallschutz gewähren. Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeug zur Verfügung gestellt,
das eine Energieabsorptionseinheit gemäß der vorliegenden Erfindung
aufweist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
mindestens einer der Schaumstoffe, die in dem inneren Bereich oder
dem äußeren Bereich
der oberen Zone oder der unteren Zone verwendet werden, einen anisotropen
Thermoplastschaum. Stärker
bevorzugt umfassen die Schaumstoffe, die in dem inneren und dem äußeren Bereich
und in der unteren Zone benützt
werden, alle einen anisotropen Thermoplastschaum, der in einer im
Allgemeinen longitudinalen Richtung des Fahrzeugs ausgerichtet ist. Zweckgemäß ist der
Fahrzeugstoßfänger so
konstruiert, dass der anisotrope Schaum vorzugsweise parallel oder
im Wesentlichen parallel zu der erwarteten Aufprallrichtung ausgerichtet
ist, wobei es sich typischerweise um die Längsachse des Fahrzeugs handelt
und wodurch ein Aufprallschutz in vorteilhafter Weise zur Verfügung gestellt
wird.
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Als
Orientierung bei der Herstellung des anisotropen Thermoplasts kann
ein beliebiges bekanntes Verfahren dienen, z.B. das Extrudieren
des schäumbaren
Thermoplasts. Die Materialien, aus denen der innere und der äußere Bereich
der oberen Zone und die untere Zone wünschenswerterweise gebildet
werden und die Verfahrensparameter zu deren Bildung, z.B. Temperaturen
und Extrusionsrate, werden so gewählt, dass der Thermoplastschaum eine
Dichte von unter 320 kg/m3 besitzt, vorzugsweise
von 16 kg/m3 bis 192 kg/m3,
stärker
bevorzugt von 16 kg/m3 bis 160 kg/m3 und am stärksten bevorzugt von 16 kg/m3 bis 128 kg/m3.
Die sich daraus ergebenden Extrudate weisen anisotrope Kompressionseigenschaften
auf, wobei allgemein die höchsten Druckspannungen
von mindestes etwa 170 kPa bei einer Kompression von ungefähr 25 %
in Extrusionsrichtung beobachtet werden, wie in Übereinstimmung mit ASTM D3575-93
(Suffix D) gemessen.
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Die
Dichte der Materialien, aus denen der innere und der äußere Bereich
der oberen Zone und die untere Zone gebildet werden, ist von der
Ausführung
des Stoßfängers abhängig, die
ihrerseits vom Fahrzeugtyp abhängt,
in dem der Stoßfänger verwendet
werden soll, vorausgesetzt, dass die Dichte des Thermoplastschaums
der unteren Zone höher
ist als jene des Thermoplastschaums des äußeren Bereichs und geringer
als jene des inneren Bereichs der oberen Zone. In einer bevorzugten
Ausführungsform enthält der äußere Bereich
der oberen Zone zweckgemäß einen
Thermoplastschaum mit einer Dichte von 16 bis 40 kg/m3,
der innere Bereich der oberen Zone enthält zweckgemäß einen Thermoplastschaum mit
einer Dichte von 40 bis 128 kg/m3, und die
untere Zone enthält
zweckgemäß einen
Thermoplastschaum mit einer Dichte von 16 bis 128 kg/m3, und
zwar vorausgesetzt, dass die Dichte des Thermoplastschaums der unteren
Zone höher
ist als jene des äußeren Bereichs
der oberen Zone und geringer als jene des inneren Bereichs der oberen
Zone.
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Ein
besonders bevorzugtes Material zur Verwendung bei der Herstellung
des erfindungsgemäßen Stoßfängers ist
ein anisotroper Thermoplastschaum, wie in WO 99/00236 beschrieben,
auf dessen Offenbarung hiermit Bezug genommen wird.
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Zu
den schäumbaren
Thermoplasten, die sich zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung eignen,
zählen
Polyethylen, einschließlich
Polyethylen geringer Dichte und Polyethylen hoher Dichte (PE-HD),
Polypropylen und Copolymere von Ethylen oder Propylen und ein monoethylenisch
ungesättigtes
Monomer, das damit copolymerisierbar ist. Der Thermoplast für die untere
Zone, jener für
den inneren Bereich der oberen Zone und jener für den äußeren Bereich der oberen Zone
können
der selben oder verschiedenen Materialklassen angehören, und
sie werden zweckmäßigerweise
unabhängig
voneinander ausgewählt.
Beispiele umfassen Copolymere von Ethylen und Acrylsäure oder
Methacrylsäure
und C1-4-Alkylester oder ionometrische Derivate
davon, Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Ethylen/Kohlenmonoxid-Copolymere, Anhydride, die olefinische Copolymere
eines Diens enthalten, Copolymere von Ethylen und Alpha-Olefin mit
ultrageringer Molekülmasse (d.h.
einer Dichte von unter 0.92 g/cc) und Blends aus diesen Materialien.
In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
der anisotrope Schaum, der zumindest entweder in dem inneren Bereich
oder dem äußeren Bereich
oder der unteren Zone verwendet wird, Polypropylen. Stärker bevorzugt
enthält
der Schaum, der in dem inneren Bereich, dem äußeren Bereich und der unteren
Zone eingesetzt wird, Polypropylen.
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Falls
gewünscht,
kann das anisotrope Material, das in einem beliebigen oder in mehreren
Bereichen benützt
wird, mit isotropem Material kombiniert werden, z.B. mit expandiertem
Polypropylenpartikelschaum und Polyurethanschaum.
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Der
anisotrope Thermoplast bietet exzellente Energieabsorptionscharakteristiken,
vor allem wenn er in oder nahe der Richtung der antizipierten Aufprallkraft
ausgerichtet wird. Geeigneterweise absorbiert das thermoplastische
Material, das vorzugsweise anisotrop ist, die Energie des Aufpralls
durch Knautschen, Beulen und/oder Scherung. Insbesondere die Struktur
des anisotropen Schaums und die Ausrichtung in dem Stossfänger verschaffen
ein hohes Energieabsorptionsniveau im Vergleich zu bekannten EAEs
mit ähnlichen
Dichten, und zwar aufgrund der Kombination aus Thermoplasten mit
geringer, mittlerer und hoher Dichte und deren relativer Position
in dem Stoßfänger.
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Die
extrudierten anisotropen Thermoplastmaterialien, die sich zur Verwendung
in dieser Erfindung eignen, können
zugeschnitten, thermogeformt oder in anderer Weise bearbeitet werden,
damit sie die gewünschte
Form erhalten, die dem Stoßfänger entspricht,
in dem sie verwendet werden. Alternativ dazu kann sich der Energieabsorptionsartikel
aus einer Mehrzahl von Komponenten zusammensetzen, die z.B. durch
Heißluftschweißen, Dampfschweißen, Hochfrequenzschweißen, Klebemittel,
mechanische Befestigungsmittel oder Ähnliches zusammengefügt werden,
um einen Verbundartikel zur Energieabsorption zu bilden. Weiterhin
besteht die Möglichkeit,
Verbundartikel herzustellen, welche andere Materialien als Thermoplastschaum
enthalten.
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In
einem bevorzugten Verfahren zur Fertigung des Stoßfängers der
vorliegenden Erfindung erhalten die Thermoplastschäume, die
den inneren und den äußeren Bereich
der oberen Zone und der unteren Zone bilden, die gewünschte Gestalt
durch zweckgemäßes Thermoformen
oder passendes Zuschneiden. Besonders bevorzugt wird, dass der Stoßfänger seine
Gestalt erhält,
indem Materialien unterschiedlicher Dichte in der gewünschten
Anordnung gemeinsam thermogeformt werden, um einen erfindungsgemäßen Stoßfänger zu
schaffen.
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Vorzugsweise
umfasst das Verfahren zur Fertigung des Stoßfängers das Formen thermoplastischer
Vorformlinge mit verhältnismäßig geringer Dichte,
verhältnismäßig hoher
Dichte und mit einer Dichte, die zwischen der geringen und der hohen Dichte
der Vorformlinge liegt; weiterhin beinhaltet das Verfahren das Zuschneiden
der Vorformlinge auf eine vorgegebene Gestalt oder deren Formung
dazu, das Erhitzen der Vorformlinge, das Zusammenfügen der
Vorformlinge in einer Weise, dass ihre Gestalt der für die Energieabsorptionseinheit
erforderlichen Form entspricht, und ferner das Komprimieren der Vorformlinge,
durch das sie sich zusammenfügen, um
die Energieabsorptionseinheit zu bilden. Die Thermoplastschäume, die
in der vorliegenden Erfindung Anwendung finden, werden wünschenswerterweise
mittels eines Verfahrens hergestellt, wie in WO 99/00236 offenbart.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
werden Platten aus dem extrudierten anisotropen Schaum hergestellt,
die über
die gewünschte
Dichte verfügen.
Zweckgemäß werden
die Platten auf die gewünschte
Größe und Form
zugeschnitten, und zwar in Entsprechung zu dem Stoßfängerdesign und
einem horizontalen Querschnitt des herzustellenden Stoßfängers. Daraufhin
werden die zugeschnittenen Platten aus Thermoplast vorzugsweise aufeinander
gestapelt und einer Thermoformung unterzogen, um sie fest zusammenzufügen, damit
ein Artikel zur Verwendung als Fahrzeugstoßfänger geformt wird.
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Für den Thermoformprozess
werden spezielle Bedingungen ausgewählt, z.B. unter Verwendung
der Lehre aus WO 99/00236, die bestimmte Faktoren berücksichtigt,
einschließlich
des Designs und der Stärke
des Vorformlings oder der geformten Platte und des zu verwendenden
Thermoplast-Typs. Zur Erläuterung
sei erwähnt,
dass ein Vorformling oder eine geformte Platte, die Polypropylen
enthält, z.B.
in einem Strahlofen solange auf eine Temperatur von 130 bis 160°C erhitzt
werden kann, bis sie weich wird, woraufhin sie ungefähr bei Umgebungstemperatur
in ein Thermoformwerkzeug gegeben und bei niedrigem Druck, z.B.
bei 1 bis 4 bar komprimiert wird, um den Stoßfänger herzustellen.
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Die
Erfindung ist unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben, wobei 1 einen
Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Stoßfänger darstellt.
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Eine
erfindungsgemäße EAE (1)
umfasst eine obere Zone (2) und eine untere Zone (3).
Die obere Zone (2) enthält
zwei Teile, nämlich
einen inneren Bereich (4) und einen äußeren Bereich (5).
Der innere Bereich (4) besteht aus einem Thermoplastschaum
mit einer verhältnismäßig hohen
Dichte, um ein Strukturteil, z.B. das Chassis (6) des Fahrzeugs, zu
schützen.
Demgegenüber
ist der äußere Bereich (5)
aus einem Thermoplastschaum mit relativ geringer Dichte gefertigt,
um Aufprallschutz bei niedriger Geschwindigkeit zu bieten. Die untere
Zone (3) wird passenderweise ebenfalls aus Thermoplastschaum geformt,
wobei dessen Dichte zwischen jener des inneren Bereichs (4)
und des äußeren Bereichs
(5) liegt.
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Die
obere Zone (2) und die untere Zone (3) sind durch
herkömmliche
Mittel an einem Stoßfängerträger (7)
und einer unteren Leiste (8), die jeweils zu einem Fahrzeug
(9) gehören,
zweckgemäß angebracht.
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Vorzugsweise
werden die obere Zone (2) und die untere Zone (3)
durch Extrudieren eines Thermoplasts, vorzugsweise Polypropylen,
hergestellt, damit sie anisotrope Eigenschaften aufweisen, und dann
wird das extrudierte Sheet in Formen geschnitten, die einen horizontalen
Querschnitt des Stoßfängers (1)
in einer Weise repräsentieren,
dass die Extrusionsrichtung parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs (9)
verläuft,
wenn der Stoßfänger (1) auf
diesem montiert ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung besitzt der Thermoplastschaum des äußeren Bereichs (5)
einen im Allgemeinen „C"-förmigen vertikalen
Querschnitt, und der Thermoplastschaum, der den inneren Bereich
(4) definiert, besitzt einen im Allgemeinen quadratischen
oder rechteckigen Querschnitt. Der Thermoplastschaum, der die untere
Zone (3) des Stoßfängers (1)
definiert, ist so geformt, dass seine Fläche an die vordere und vorzugsweise
auch an die untere oder obere Fläche der
unteren Leiste (8) grenzt. Die untere Zone (3)
und die obere Zone (2) werden so gebildet, dass sie komplementäre Oberflächen aufweisen,
und sind vorzugsweise entlang einer im Allgemeinen horizontalen Ebene
verbunden.