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Technischer Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Türverkleidungsstruktur für Kraftfahrzeuge,
welche den inneren Bereich um ein Türfenster eines Kraftfahrzeugs
herum bildet. Die Türverkleidungsstruktur
der Erfindung ist einfach und hat die Vorteile einer hohen Produktivität und wirtschaftlichen
und funktionalen Nutzens. Eine Struktur gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 ist aus der JP-A-61 144 328 bekannt.
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Sand der Technik
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Zur
Verbesserung der Aufprallsicherheit von Kraftfahrzeugen werden die
Körper
von Kraftfahrzeugen verstärkt
und Airbags werden heutzutage in Kraftfahrzeugen vorgesehen. In
dem Bereich von Kraftfahrzeugen ist es allerdings am wichtigsten
den Kraftstoffverbrauch zu verringern, um Ressourcen zu sparen und
Umweltprobleme zu lösen.
Hierzu sind leichte Kraftfahrzeuge sehr erwünscht. Um das Körpergewicht
von Kraftfahrzeugen zu verringern, werden viele ihrer Teile aus
Harz und nicht aus Metall hergestellt und die Umwandlung von Metall
zu Harz ist heutzutage bemerkenswert. Für Kraftfahrzeugteile werden
thermoplastische Harze wie Polypropylenharze und dergleichen sehr
stark anstelle konventioneller, faserverstärkter und mit Wärme aushärtender Harze
(FRP) eingesetzt, da ihre Formbarkeit gut ist und ihre Formteile
eine hohe mechanische Festigkeit und Steifheit aufweisen, und da
sie wieder verwertbar und für
verschiedene Teile einsetzbar sind.
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Die
Anforderungen an die Verringerung des Körpergewichts von Kraftfahrzeugen
werden Tag für Tag
strenger. Zur Verringerung des Gewichts von Formteilen für Kraftfahrzeugteile
sind verschiedene Techniken zur Verringerung der Wanddicke der Formteile
ausprobiert worden. Allerdings muss zur Verringerung der Wanddicke
von Harzformteilen die Schmelzfließfähigkeit der Harzschmelze für die Formteile
zusätzlich
zu der mechanischen Festigkeit und der Steifheit, die charakteristisch
für die
Harzformteile ist, erhöht
werden. Hierzu sind verschiedene Techniken vorgeschlagen wurden,
wie die Zugabe anderer thermoplastischer Harze oder thermoplastischer
Elastomere zu Polypropylenharzen und die Zugabe eines Verstärkungsmittels,
wie Glasfasern oder dergleichen, oder die Zugabe eines Füllstoffs,
wie Talk oder dergleichen, um dadurch die mechanische Festigkeit
und die Steifheit von Polypropylenharzen weiter zu steigern.
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Bezüglich der
Verbesserung der Aufprallsicherheit von Kraftfahrzeugen, steigt
die Anforderung an die Sicherheit auf hohem Niveau zum Schutz der Fahrer
und Mitfahrer vor nicht nur konventionellen Frontalzusammenstößen, sondern
auch vor seitlichen Zusammenstößen. Bei
Kraftfahrzeugen sind Türen
die wichtigsten Bauteile zur Sicherstellung der Sicherheit von Fahrern
und Mitfahrern vor seitlichen Zusammenstößen.
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Bei
dem Türsystem
von Kraftfahrzeugen besteht hierzu die Türverkleidung zur Bildung des
Innenflächenelementes
aus Polypropylenharz oder dergleichen, das durch Spritzformen des
Harzes hergestellt wird. Zur Verringerung des Stoßes bei
seitlichen Zusammenstößen von
Kraftfahrzeugen ist ein Stoßfänger zwischen
der inneren Türplatte
und der Türverkleidung
angeordnet. Beispielsweise legt (1) die Japanische Offenlegungsschrift
Nr. 69780/1993 ein Verkleidungssubstrat mit einem hohlen und körnigen Energiefänger dar,
der in der Lage ist, einer plastischen Verformung oder einem Sprödbruch ausgesetzt
zu werden, und der darin eingefügt
ist. (2) Die Japanische Gebrauchsmustereintragung Nr. 259345 legt
eine Türplatte
für Kraftfahrzeuge
mit einer dämpfenden
Schaumschicht dar, die auf der Innenfläche ihrer Verkleidung ausgebildet
ist. (3) Die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 11829/1997 legt
eine Technik zum Einfügen
einen Innenelementes für
Kraftfahrzeuge (Stoßeliminierungsmittel)
in den Raum zwischen einer inneren Türplatte und einer Türverkleidung
dar, wobei das Stoßeliminierungsmittel
flächig ausgebildet
und mit Gitterrippen auf seiner einen Fläche oder auf beiden Flächen versehen
ist.
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Im
Vergleich zu den Strukturen (1) und (2) ist die Struktur (3) leicht
herzustellen und erfordert nicht soviel Arbeitskraft für ihre Herstellung
und ihre Produktivität
wird daher hoch sein. Dafür
allerdings muss das Stoßeliminierungsmittel
mit darauf ausgebildeten Gitterrippen separat durch Spritzformen
hergestellt werden und zusätzlich
erfordert es einen zusätzlichen
Schritt, um es in den Raum zwischen einer inneren Türplatte
und einer Türverkleidung
einzusetzen. Daher ist die Produktivität von (3) nicht immer gut.
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Die
dargelegten Türverkleidungen
werden allgemein durch Spritzformen oder Spritzdruckformen hergestellt
und ihre Verkleidungsstrukturen können einstückig geformt werden für ein gutes
Aussehen. Allerdings hat bei dem Formverfahren für sie die Schmelzfließfähigkeit
des thermoplastischen Harzes einen großen Einfluss auf ihre Formbarkeit.
Daher ist zur Verringerung ihres Gewichtes und ihrer Wanddicke das
Molekulargewicht des verwendbaren thermoplastischen Harzes begrenzt
und zusätzlich
können
die Eigenschaften wie die Stoßfestigkeit
des Harzes nicht ohne Beschränkung
genutzt werden. Ein anderes Blasformverfahren zur Herstellung von
Türverkleidungen
ist bekannt.
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(4)
Beispielsweise legt die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 238664/1996
ein Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von zwei Türverkleidungen
für die
linke und rechte Seite eines Fahrzeugs dar, welches das Blasformen
einer Türverkleidungsstruktur
umfasst, die einstückig
mit einem Zugluft-Verhinderer-Anschlußflansch
ausgebildet ist, gefolgt von dem Zerschneiden in zwei Stücke. (5)
die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 89211/1984 legt ein Verfahren
zur Herstellung einer blasgeformten Türverkleidung dar, welche Lufteinlassöffnungen
und eine große
Anzahl von Luftauslassöffnungen
zur Klimatisierung durch ihre Seitenfläche hindurch aufweist, und
für welche
eine Form mit einer Anzahl von Öffnungen
bildenden Stiften, die auf ihrer Innenfläche miteinander ausgerichtet
sind, verwendet wird.
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(6)
Die Japanische Offenlegungsschrift Nr. 164740/1996 legt eine Türverkleidung
für Kraftfahrzeuge
dar, die über
eine innere Türplatte
in dem Mittelteil einer Kraftfahrzeugtür läuft, um sie abzudecken. Diese
besteht aus einer blasgeformten Struktur mit Trennungswänden, die
in ihrem Inneren ausgebildet sind. Hierbei wird ein schäumendes
Harzmaterial in einige Hohlräume
eingespritzt und darin aufgeschäumt
und der sich ergebende Harzschaum, der in diese Räume gefüllt ist,
fungiert als Stoßfänger. Die dargelegten
Türplatten
werden durch Blasformen hergestellt, aber sie folgen alle im Wesentlichen
der Bauweise konventioneller Türverkleidungen.
Konkret sind bei diesen die innere Türplatte und die Türverkleidung
unterschiedliche Elemente. Wahlweise kombiniert mit einem dazwischen
angeordneten Stoßfänger werden
sie zu einer Türverkleidungsstruktur
zusammengebaut. Hierbei unterscheidet sich die Türverkleidungsstruktur überhaupt
nicht von konventionellen Strukturen.
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Speziell
besteht die konventionelle technische Idee zur Herstellung des Verkleidungselementes
des Türsystems
für Kraftfahrzeuge
im Wesentlichen darin, dass nur die innere Türverkleidung für Kraftfahrzeuge
aus thermoplastischem Harz besteht, um ihr Gewicht zu verringern,
und sie reicht nicht an die weiterführende Idee heran, die gesamte
Türverkleidungsstruktur
aus thermoplastischem Harz herzustellen. Der Grund hierfür liegt
darin, dass die mechanische Festigkeit von thermoplastischem Harz nicht
zufrieden stellen ist und das Formverfahren für das Harz begrenzt ist, und
darin, dass die innere Türplatte
nicht nur die Materialfunktion der Sicherstellung der ausreichenden
mechanischen Festigkeit und Robustheit für Türplatten, sondern auch die
bauliche Funktion des Einpassens verschiedener funktionaler Vorrichtungen
einschließlich
einer Türfensterscheibengleitvorrichtung
(automatisch), einer Türöffnungs-
und -schließvorrichtung,
einer Türblockiervorrichtung,
Lautsprechern und anderen Elementen erfüllen muss.
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf ab, eine Türverkleidungsstruktur für Kraftfahrzeuge
bereitzustellen, deren Vorteile darin bestehen, dass sie leicht
und einfach ist, sie widerstandsfähig gegenüber seitlichen Zusammenstößen ist,
sie durch einstückiges
Formen hergestellt werden kann und ihre Produktivität hoch ist,
die Anzahl der sie bildenden Elemente stark verringert ist, sie
nicht viel Arbeitskraft und Energie für ihren Einbau in Türen erfordert
und sie wieder verwertbar ist.
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Darlegung der Erfindung
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In
der oben dargelegten Situation haben wir, die vorliegenden Erfinder,
fleißig
Studien betrieben zur Verringerung des Gewichtes von Kraftfahrzeugtüren, zur
Herstellung solcher leichten Türen
und zur Sicherstellung der seitlichen Aufprallsicherheit solcher
leichten Türen
und haben als Ergebnis herausgefunden, dass alle diese Probleme
durch Einsatz einer Blasformtechnik gelöst werden können. Auf der Basis dieser
Erkenntnis haben wir die vorliegende Erfindung erarbeitet, wie sie
durch die Ansprüche
definiert ist.
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Speziell
kann die Erfindung wie folgt zusammengefasst werden:
- 1. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge,
die verwendet wird in einer Tür
mit einer Türaußenplatte,
einer Türfensterscheibe
und einer Türverkleidung,
die derart angeordnet ist, dass sie der Türaußenplatte gegenüberliegt,
wobei die Fensterscheibe dazwischen angeordnet ist, wobei die Türverkleidung
mit einem Teil der Türaußenplatte verbunden
ist;
wobei die Türverkleidungsstruktur
aufweist:
- – eine
innere Türplatte
aus einem thermoplastischen Harz, die derart angeordnet ist, dass
sie der Türaußenplatte
gegenüberliegt;
und
- – eine
Verkleidungsplatte aus thermoplastischem Harz, die auf einer der
Türaußenplatte
gegenüberliegenden
Seite bezüglich
der inneren Türplatte
angeordnet ist;
- – wobei
die innere Türplatte
und die Verkleidungsplatte einstückig
blasgeformt sind;
dadurch gekennzeichnet, dass
- – die
innere Türplatte
zumindest einem Bereich zum Einpassen eines funktionalen Elementes
aufweist, welcher in der inneren Türplatte integriert ist;
- – der
zumindest eine Bereich zum Einpassen eines funktionalen Elementes
einen ersten Vorsprung als einen Teil einer inneren Wand der Verkleidungsstruktur
umfasst; und
- – eine
Innenwand der Verkleidungsplatte mit dem ersten Vorsprung verschmolzen
ist, um einen Versiegelungsbereich zu bilden.
- 2. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
gemäß Anspruch
1, wobei die innere Türplatte
auch als ein Stoßfänger agiert.
- 3. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
gemäß Anspruch
2, wobei die innere Türplatte,
die auch als ein Stoßfänger agiert,
derart ausgebildet ist, dass sie eine Vielzahl von Aussparungen
auf ihrer Oberfläche
aufweist.
- 4. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
gemäß Anspruch
3, wobei die mit Aussparungen versehene, innere Türplatte
mit der Türverkleidung
versiegelt ist.
- 5. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
gemäß Anspruch
1, wobei das thermoplastische Harz aus Polypropylenharzen, Polyamidharzen, Polycarbonatharzen,
Polyesterharzen und ABS-Harzen ausgewählt ist.
- 6. Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
gemäß Anspruch
1, wobei das thermoplastische Harz ein Polypropylenharz mit einem
Schmelzindex (MI) von 0,1 bis 10 g/10 min ist.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist
eine bauliche Querschnittsansicht einer Kraftfahrzeugtür, in welche
eine Ausführung
der Türverkleidungsstruktur
der Erfindung eingebaut ist. Für
den gezeigten Querschnitt wurde die Struktur der 2 entlang
der Linie X-X aufgeschnitten.
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2 ist
eine Vorderansicht einer Ausführung
der inneren Türplatte
der Türverkleidungsstruktur
der 1.
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3 ist
eine bauliche Querschnittsansicht eines Beispiels für ein konventionelles
Kraftfahrzeugtürsystem.
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4 zeigt
eine Blasformvorrichtung, in welcher die Form noch nicht festgeklemmt
ist.
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In
diesen Zeichnungen bezeichnen die Bezugszahlen wie folgt:
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- 1
- Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
- 2
- innere
Türplatte
- 3
- Türverkleidung
- 4
- Stoßfängerbereich
- 5
- oberer
Bereich des Stoßfängerbereiches
- 6
- unterer
Bereich des Stoßfängerbereiches
- 7
- Türgriffeinpassbereich
- 8
- Türknopfeinpassbereich
- 9
- unterer
Versiegelungsbereich
- 10
- Türfensterscheibe
- 11
- äußere Türplatte
- 12
- innere
Türplatte
- 13
- unabhängige Türverkleidung
- 14
- Stoßfänger
- 21
- Blasformvorrichtung
- 22
- Extrudiervorrichtung
- 23
- Extrudierform
- 24
- Form
- 25
- Innenfläche der
Form
- 26
- Vorformlingsquetschhahn
- 27
- Blasrohr
- 28
- Vorformling
- 29
- Vorsprung
für Türknopfeinpassbereich
- 30
- Vorsprung
für Türgriffeinpassbereich
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Beste Art der Durchführung der
Erfindung
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Die
Erfindung wird hiernach in Einzelheiten beschrieben.
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Die
Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
der Erfindung wird durch einstückiges
Blasformen eines thermoplastischen Harzes hergestellt und unterscheidet
sich von einer konventionellen Verbundstruktur, die aus einer inneren
Türplatte
aus Metall und einer Türverkleidung
aus thermoplastischem Harz besteht.
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Die
Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
der Erfindung wird unter Bezugnahme auf die hier beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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1 ist
eine bauliche Querschnittsansicht einer Kraftfahrzeugtür, in welche
eine Ausführung
der Türverkleidungsstruktur
der Erfindung eingebaut ist. Für
den gezeigten Querschnitt wurde die Struktur der 2 entlang
der Linie X-X aufgeschnitten. 2 ist eine
Vorderansicht einer Ausführung
der inneren Türplatte
der Türverkleidungsstruktur
der 1. 3 ist eine bauliche Querschnittsansicht
eines Beispiels für
ein konventionelles Kraftfahrzeugtürsystem.
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In
diesen Zeichnungen bezeichnet 1 eine Türverkleidungsstruktur für Kraftfahrzeuge; 2 bezeichnet
eine innere Türplatte; 3 bezeichnet
eine Türverkleidung; 4 bezeichnet
einen Stoßfängerbereich; 5 bezeichnet
einen oberen Bereich des Stoßfängerbereiches; 6 bezeichnet
einen unteren Bereich des Stoßfängerbereiches; 7 bezeichnet
einen Türgriffeinpassbereich; 8 bezeichnet
einen Türknopfeinpassbereich; 9 bezeichnet
einen unteren Versiegelungsbereich; 10 bezeichnet eine
Türfensterscheibe; 11 bezeichnet
eine äußere Türplatte; 12 bezeichnet
eine innere Türplatte; 13 bezeichnet
eine unabhängige Türverkleidung; 14 bezeichnet
einen Stoßfänger.
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Wie
in 3 umfasst das konventionelle Kraftfahrzeugtürsystem
eine äußere Türplatte 11 und eine
unabhängige
Türverkleidung 13,
zwischen welchen eine Türfensterscheibe 10 auf
und ab gleitet. Eine innere Türplatte 12 ist
an der Türverkleidung 13 befestigt,
um die Türverkleidungsstruktur
zu bilden, in welcher die Türfensterscheibe 10 außerhalb
der inneren Türplatte 12 gleitet.
Wie die äußere Türplatte 11 besteht
die innere Türplatte 12 aus
Metall und dieses ist schwer. Funktionale Elemente einschließlich einer
Vorrichtung, um die Türfensterscheibe 10 auf und
ab gleiten zu lassen, sind an der inneren Türplatte 12 befestigt.
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Bei
dem konventionellen Kraftfahrzeugtürsystem ist ein Stoßfänger 14 zwischen
der inneren Türplatte 12 und
dem oberen und unteren Türverkleidungsbereich 13a und 13b angeordnet.
Der Stoßfänger 14 besteht
aus einem Harzschaum oder einem geformten Gegenstand mit einer Vielzahl
von Gitterrippen, die darauf ausgebildet sind, und dient dem Schutz
des Türsystems
vor seitlichen Zusammenstoßunfällen. In
der oben dargelegten Japanischen Offenlegungsschrift Nr. 164740/1996
wird eine blasgeformte Türverkleidung
vorgeschlagen. Dabei wird ein schäumendes Harzmaterial in einen
Teil der Vielzahl von Hohlräumen
eingespritzt und darin aufgeschäumt.
Der so in die Hohlräume
in der Türverkleidung
gefüllte
Harzschaum wirkt als ein Stoßfänger und
die Türverkleidung
ist an einer inneren Türplatte 12 befestigt,
um den oberen Bereich der Platte abzudecken. Ebenfalls bekannt ist
eine Technik zur Herstellung von Türverkleidungen in einem Blasformverfahren.
Allerdings sind die Türverkleidungen
alle unabhängige
Elemente, die an den inneren Türplatten zu
befestigen sind, wie hier oben bereits erwähnt.
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In
jedem Fall bestehen alle konventionellen Türverkleidungsstrukturen für Kraftfahrzeuge
aus einer inneren Türplatte
aus Metall und einer Türverkleidung
aus thermoplastischem Harz, welche wahlweise mit einem Stoßfänger kombiniert
werden, der in der Lage ist seitliche Aufprallstöße abzufangen. Daher ist die Verringerung
des Gewichts der konventionellen Kraftfahrzeugtüren begrenzt und zusätzlich erfordern
die Türbauteile
komplizierte Herstellungsschritte, Lagerungs- und Transportsysteme, Fertigungsbänder und
Bandsteuerung. Daher sind zum Sparen von Ressourcen und Energie
bessere Türsysteme
für Kraftfahrzeuge
erwünscht.
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Wie
in 1 gezeigt, ist die Türverkleidungsstruktur der Erfindung
derart an der äußeren Türplatte
befestigt, dass die Türfensterscheibe 10 in dem
Raum zwischen ihnen auf und ab gleiten kann, und sie unterscheidet
sich von dem konventionellen Kraftfahrzeugtürsystem dadurch, dass sie durch
einstückiges
Blasformen eines thermoplastischen Harzes hergestellt wird. Das
einstückige
Blasformen hat es ermöglicht,
die konventionelle, unabhängige
innere Türplatte
aus Metall durch eine leichte, korrosionsfeste Harzplatte zu ersetzen,
die in dem Verkleidungselement integriert ist.
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Zusätzlich kann
die in einem Blasformvorgang hergestellte Türverkleidungsstruktur bei dem einstückigen Blasformverfahren
modifizierte Bereiche aufweisen, in welche verschiedene funktionale Elemente
für Kraftfahrzeugtüren eingepasst
werden können
und zusätzlich
kann sie die Funktion des Stoßfängers erfüllen, wenn
das Profil der Innenfläche der
zu verwendenden Form speziell so geplant ist, dass es diesen Anforderungen
genügt.
Das Blasformverfahren ist nicht auf einschichtige Strukturen beschränkt, sondern
kann auch für
mehrschichtige Strukturen eingesetzt werden, die aus zwei oder mehr
Schichten bestehen.
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1 ist
eine bauliche Querschnittsansicht der Türverkleidungsstruktur 1 für Kraftfahrzeuge
der Erfindung, in welcher die Struktur in ein Türsystem für Hardtop-Autos ohne Türfensterrahmen eingebaut ist. Für den gezeigten
Querschnitt wurde die Struktur der 2 entlang
der Linie X-X aufgeschnitten. Die Türverkleidungsstruktur 1 der
Erfindung besteht im Wesentlichen aus der Innenwand (diese entspricht
der inneren Türplatte
innerhalb der Türfensterscheibe 10)
und der Außenwand
der Türverkleidung 3 (diese ist
zum Innenraum eines Kraftfahrzeugs hin gerichtet), und sie ist ein
Blasformstück,
das durch einstückiges
Blasformen eines thermoplastischen Harzes hergestellt wird.
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Bei
der in 1 und 2 gezeigten Türverkleidungsstruktur
sind die innere Türplatte
und die Türverkleidung
derart hergestellt, dass sie ein mit Aussparungen versehenes Querschnittsprofil
aufweisen (aus Einfachheitsgründen
sind die Aussparungen durch die Quadrate in 2 angedeutet)
und ihre Innenflächen
werden allgemein an irgendwelchen gewünschten Stellen versiegelt,
um dadurch die erforderliche mechanische Festigkeit und Steifheit
der ausgedehnten Türverkleidungsstruktur
sicherzustellen. Falls gewünscht,
können
die versiegelten Bereiche beispielsweise für den Türgriffeinpassbereich 7 und
den Türknopfeinpassbereich 8 verwendet
werden, und die unteren Versiegelungsbereiche 9 erfüllen auch
die Funktion der Sicherstellung der notwendigen Wanddicke der Innenwand
und der Außenwand.
Ferner tragen diese versiegelten Bereiche dazu bei, die mechanische
Festigkeit, die Steifheit und die Verbiegungsfestigkeit der Türverkleidungsstruktur
zu verbessern.
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Die
Innenwand (diese entspricht der inneren Türplatte) der Türverkleidungsstruktur 1 der
Erfindung kann derart geformt sein, dass sie Aussparungen und wahlweise
Vorsprünge
auf ihrer Oberfläche aufweist,
und ein Türfensterscheibengleitmechanismus
und irgendwelche anderen Mechanismen (diese sind bei konventionellen
Kraftfahrzeugtürsystemen an
der metallischen inneren Türplatte
befestigt) werden leicht an solchen Aussparungen oder Vorsprüngen der
Struktur 1 befestigt. Falls gewünscht, können metallische Einpasswerkzeuge
an der Struktur 1 durch Einsatzformen angefügt werden.
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Bei
der Türverkleidungsstruktur
der Erfindung können
allgemein eine Vielzahl von Aussparungen mit jeweils einer gewünschten
Tiefe auf der Innenwand ausgebildet sein und die so gebildeten Aussparungen
wirken als Stoßfänger. Zum
Stoßabfangen
bilden die Aussparungen den oberen Stoßfängerbereich 5 in dem
oberen Bereich der Türverkleidung
und den unteren Stoßfängerbereich 6 in
dem unteren Bereich der Türverkleidung.
Abhängig
von den erforderlichen Eigenschaften beim Stoßabfangen können die Aussparungen in einer
gewünschten Weise
geplant werden. Ihre Größe, Form,
Verteilung, Tiefe und Tiefenverteilung sollte unter Berücksichtigung
der Wanddicke in geeigneter Weise bestimmt werden. Ein Beispiel
für die
Form und die Verteilung der Aussparungen und auch der inneren Versiegelungsbereiche
der beiden Wände
ist in 2 gezeigt.
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Das
in der Erfindung zu verwendende thermoplastische Harz ist nicht
speziell definiert und umfasst beispielsweise Polyolefinharze, wie
Polypropylene, Propylen-Ethylen-Blockcopolymere,
Propylen-Ethylen-Zufallscopolymere, niedrig-kristalline Polypropylenharze,
Hochdichte-Polyethylene, Ethylen-α-Olefin-Copolymere,
etc.; Styrolharze, wie Polystyrole, Gummi modifizierte stoßfeste Polystyrole, syndiotaktisch
strukturierte Polystyrole, ABS-Harze, AS-Harze, etc.; sowie Akrylharze,
Polyvinylchloridharze, Polyamidharze, Polyesterharze, Polyphenylensulfidharze,
Polyurethanharze, Polyacetalharze, Polycarbonatharze, polyaromatische
Ether- oder Tioetherharze, polyaromatische Esterharze, Polysulfonharze,
Polyarylatharze, thermoplastische Elastomere, etc. Ein oder mehrere
dieser thermoplastischen Harze können
hier entweder einzeln oder in Kombination verwendet werden.
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Von
diesen thermoplastischen Harzen werden Polypropylenharze, Hochdichte-Polyethylenharze,
Polyamidharze, Polyesterharze, Polycarbonatharze, ABS-Harze sowie
thermoplastische Harze, welche irgendeines solcher Harze aufweisen,
bevorzugt.
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In
dem Fall, wo ein Polypropylenharz in der Erfindung verwendet wird,
handelt es sich vorzugsweise um ein Homopolypropylenharz oder ein
Blockcopolymer von Propylen mit irgendeinem anderen Olefin oder
ein Zufallscopolymer von Propylen mit höchstens einigen Gew.-% irgendeines
anderen Olefins. Das zusätzliche
Olefin dient der Verbesserung der Stoßfestigkeit der Propylen-Copolymere.
Das zur Verwendung hier bestimmte Polypropylenharz kann einen Schmelzindex
(MI, gemessen bei 230°C
unter einer Last von 2,16 kg gemäß JIS K7210)
von zwischen 0,1 und 50 g/10 min, vorzugsweise zwischen 0,2 und
10 g/10 min aufweisen. Um die Stoßfestigkeit des Harzes weiter
zu verbessern, kann ein thermoplastisches Harzelastomer oder amorphes
oder niedrig-kristallines Polypropylenharz dem Harz zugegeben werden.
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Das
thermoplastische Elastomer kann ein olefinisches Elastomer sein,
einschließlich
beispielsweise Ethylen-Propylen-Copolymerelastomeren (EPR), Ethylen-Buten-1-Copolymerelastomeren, Ethylen-Octen-1-Copolymerelastomeren,
Ethylen-Propylen-Buten-1-Copolymerelastomeren,
Ethylen-Propylen-Dien-Copolymerelastomeren (EPDM), Ethylen-Propylen-Ethylidenenorbornen-Copolymerelastomeren,
weichen Polypropylenen, weichen Polypropylen-Copolymeren, etc. Von
diesen können
die Ethylen-haltigen Elastomere allgemein einen Ethylengehalt von
ungefähr
40 bis 90 Gew.-% aufweisen. Diese Elastomere können eine Mooney-Viskosität (ML1+4 100) von allgemein zwischen 5 und 100,
aber vorzugsweise zwischen 10 und 60 aufweisen.
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Ebenfalls
einsetzbar sind Styrolelastomere und Beispiele für sie sind Styrol-Butadien-Copolymerelastomere,
Styrol-Isopren-Copolymerelastomere, Styrol-Butadien-Isopren-Copolymerelastomere
und auch ihre vollständig
oder teilweise hydrierten Copolymerelastomere, wie Styrol-Ethylen-Butylen-Styrol-Copolymerelastomere
(SEBS), Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol-Copolymere (SEPS), etc. Diese Elastomere
können
einen Schmelzindex (MI, gemessen bei 200°C unter einer Last von 5 kg
gemäß JIS K7210)
von zwischen 0,1 und 120 g/10 min, vorzugsweise zwischen 8 und 100
g/10 min aufweisen.
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Für große Türverkleidungsstrukturen
kann ein Hochschmelzspannungsharz oder ein Harzgemisch, das dieses
Harz aufweist, eingesetzt werden, um die Streckfestigkeit des extrudierten
Vorformlings zu verbessern. Beispielsweise kann ein Hochdichte-Polyethylen oder
Elastomer den Polypropylenharzen zugesetzt werden. Das Hochdichte-Polyethylenharz
kann eine Dichte von zwischen 0,940 und 0,975 g/cm3,
vorzugsweise zwischen 0,945 und 0,970 g/cm3 und
einen Schmelzindex (gemessen bei 190°C unter einer Last von 2,16
kg/10 min gemäß JIS K7210)
von zwischen 0,01 und 20 g/10 min, vorzugsweise zwischen 0,02 und
10 g/10 min aufweisen.
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Dem
anfänglichen
thermoplastischen Harz zur Herstellung der Türverkleidungsstruktur für Kraftfahrzeuge
der Erfindung können
verschiedene Additive, wie Oxidationsinhibitoren, Wärmestabilisatoren, Wetterfestigkeitsmittel,
Lichtstabilisatoren und andere zugesetzt werden. Eine oder mehrere
verschiedene Arten dieser Additive können entweder einzeln oder
in Kombination zugesetzt werden. Die Oxidationsinhibitoren sind
nicht speziell definiert und können
konventionelle Inhibitoren sein, einschließlich beispielsweise phenolische
Oxidationsinhibitoren, Phosphor-haltige Oxidationsinhibitoren, Schwefel-haltige
Oxidationsinhibitoren, etc.
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Zusätzlich zu
solchen Additiven können Glasfasern,
Kohlenstofffasern, Metallpulver, Rußschwarz, Graphit, Talk, Titanoxid,
Zinkoxid, Dispergiermittel, Antistatikmittel, Flammenhemmer, Flammenhemmfördermittel,
Weichmacher, Kristallisations-Keimbildungsmittel,
Peroxide, Epoxyverbindungen, Metallinaktivierungsmittel, Pigmente,
Farbstoffe und andere dem anfänglichen
Harz, falls gewünscht, zugegeben
werden. In dem Fall, wo das Verstärkungsmittel und der Füllstoff,
wie Glasfasern, Talk und andere, dem thermoplastischen Harz zugesetzt werden,
ist es wünschenswert,
dass das Harz modifizierte Harze enthält, wie diejenigen, die mit
irgendeiner ungesättigten
Karbonsäure
und ihren Derivaten, wie Maleinanhydrid, Fumarsäure, Methacrylsäure, etc.
modifiziert sind. Die zu modifizierenden Harze umfassen thermoplastische
Harze wie die oben genannten und verschiedene Elastomere. Um sie
zu modifizieren, wird allgemein eine Graftmodifizierung eingesetzt,
aber ebenfalls einsetzbar ist die Copolymerisierung. Beispiele für die zu
modifizierenden Harze sind Polyolefinharze, wie Polypropylenharze, Polyethylenharze,
etc.; sowie Polyolefinelastomere, Polystyrolharze, etc. Der Gehalt
der in den modifizierten Harzen enthaltenen ungesättigten
Karbonsäure oder
ihrer Derivate beträgt
allgemein zwischen 0,01 und 10 Gew.-%; und der Gehalt an modifiziertem Harz
in dem hier einzusetzenden Harzgemisch kann zwischen ungefähr 0,5 und
20 Gew.-% liegen.
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Das
Blasformverfahren zur Herstellung der Türverkleidungsstruktur der Erfindung
wird hiernach unter Bezugnahme auf die hier beigefügten Zeichnungen
beschrieben. 4 zeigt eine Blasformvorrichtung,
in welcher die Form noch nicht festgeklemmt ist. In 4 bezeichnet 21 eine
Blasformvorrichtung; 22 bezeichnet eine Extrudiervorrichtung; 23 bezeichnet
eine Extrudierform; 24 bezeichnet eine Form; 25 bezeichnet
die Innenfläche
der Form; 26 bezeichnet ein Vorformlingsquetschrohr; 27 bezeichnet
ein Blasrohr; 28 bezeichnet einen Vorformling; 29 bezeichnet
einen Vorsprung für
den Türknopfeinpassbereich
des Formteils; und 30 bezeichnet einen Vorsprung für den Türgriffeinpassbereich
des Formteils.
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Für das Blasformverfahren
wird die Blasformvorrichtung 21 eingesetzt. Ein thermoplastisches Harz,
wie ein Polypropylenharz oder dergleichen, wird in der Extrudiervorrichtung 22 geschmolzen
und geknetet und durch die Extrudierform 23 heraus extrudiert,
um einen Vorformling 28 zu ergeben. Nachdem er so heraus extrudiert
wurde, wird der Vorformling mit dem Vorformlingsquetschrohr 26a, 26b zusammengepresst
während
er von den einander gegenüberliegenden
Formhälften 24a, 24b gehalten wird.
Danach wird er mit Gas wie Luft oder dergleichen, die über das
Blasrohr 27 eingeleitet wird, geblasen. Nachdem er so geblasen
wurde, wird der Vorformling gegen die Innenwand 25 der
Form gepresst und geformt. Danach wird die Innenfläche der Form
abgekühlt,
wobei die so geformte Harzschicht mit ihr in Kontakt ist, und danach
wird die Form geöffnet
und der geformte Gegenstand, nämlich
die Türverkleidungsstruktur,
wird aus der Form heraus genommen.
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Die
Innenfläche
der Form ist derart gestaltet, dass eine Formhälfte 24a dafür bestimmt
ist, die Innenfläche
der Türverkleidungsstruktur
zu formen und die andere Formhälfte 24b dafür bestimmt
ist, deren Außenfläche zu formen,
welche zu dem Inneren eines Kraftfahrzeugs hin gerichtet ist, wie
in 4 zu sehen. Die Verkleidungsformfläche der
Formhälfte 24b besteht
aus zwei Bereichen, einem oberen und einem unteren Bereich. Um die
Spitze des oberen Bereiches herum ist ein Vorsprung 29 angeordnet zum
Formen des Türknopfeinpassbereiches
der Türverkleidung.
Wenn die Form zusammengeklemmt ist, trifft der Vorsprung 29 der
Formhälfte 24b auf
den Vorsprung der anderen Formhälfte 24a,
so dass die einander gegenüberliegenden
Innenflächen
der geblasenen Struktur miteinander verschmolzen werden, um eine
Versiegelung zu bilden. Ähnlich
werden ihre einander gegenüberliegenden
Innenflächen auch
verschmolzen, um eine Versiegelung an dem Vorsprung 30 zu
bilden, der dazu dient, den Türgriffeinpassbereich
der geblasenen Struktur zu formen.
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Der
Versiegelungsbereich kann in irgendeinem anderen Bereich in irgendeiner
gewünschten Weise
angeordnet sein. Nach der Verschmelzung stellen die Versiegelungen
die mechanische Festigkeit, die Steifheit und die Verbiegungsfestigkeit
der Türverkleidungsstruktur
sicher und tragen zur Verbesserung der Abmessungsgenauigkeit der
Innenwand der Struktur bei.
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Zusätzlich ist
die Innenfläche
der Formhälfte 24a derart
gestaltet, dass sie noch andere Vorsprünge aufweist, die dazu dienen
eine Vielzahl von langen, ovalen Aussparungen auf der Innenwand
der Türverkleidungsstruktur
zu formen, wie in den 1 und 2 zu sehen.
Die Form und Tiefe dieser zahlreichen Vorsprünge kann in irgendeiner gewünschten
Weise festgelegt werden, und ihre Verteilung kann auch in irgendeiner
gewünschten
Weise bestimmt werden. Falls gewünscht,
kann eine Vielzahl solcher Vorsprünge mit jeweils unterschiedlicher Form,
unterschiedlicher Größe und unterschiedlicher Tiefe
miteinander in irgendeiner gewünschten
Weise kombiniert werden.
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Bei
dem Blasformverfahren kann das Timing des Quetschens des unteren
Bereiches des Vorformlings, dasjenige des Beginns des Zusammenklemmens
der Form, dasjenige des Haltens des Vorformlings in der Form und
dasjenige des Blasens des Vorformlings (einschließlich seines
Vorblasens) in geeigneter Weise gesteuert werden in Abhängigkeit
von der Größe und der
Form der fertig zu stellenden Türverkleidungsstruktur
und von den Schmelzeigenschaften des verwendeten thermoplastischen
Harzes. Zusätzlich
wird der Vorformling sowohl in seine Umfangsrichtung als auch in
seine Extrudierrichtung in einer solch gesteuerten Weise geblasen,
dass die Wanddicke des so geblasenen Vorformlings ausreicht für die Funktion
der angestrebten Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge.
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In
der oben beschriebenen Ausführung
wird der Vorformling durch kontinuierliches Extrudieren des anfänglichen
Harzes geformt. Allerdings kann daneben auch eine Schmelze des anfänglichen
Harzes einmal in einer vor der Extrudiervorrichtung angeordneten
Sammelvorrichtung gesammelt werden und sie kann vollständig in
einem Mal über
einen Druckkolben aus der Sammelvorrichtung heraus extrudiert werden,
um einen Vorformling in der Form bereitzustellen. In 4 ist
die Maschinenrichtung der herzustellenden Türverkleidungsstruktur die gleiche wie
die Fließrichtung
des Vorformlings. In einer davon abweichenden Weise kann die Fließrichtung
des Vorformlings allerdings auch der seitlichen Richtung der herzustellenden
Türverkleidungsstruktur
entsprechen.
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Bei
seinem Blasformen ist die Form des Schmelzvorformlings nicht auf
nur den kreisförmigen Vorformling,
wie illustriert, beschränkt.
Falls gewünscht,
kann ein bogenförmiger
Vorformling heraus extrudiert werden, um in der Form gehalten zu
werden, und er kann geblasen werden. Bei dem Verfahren des Bogenextrusionsblasformens
können
zwei Bögen
aus zwei unterschiedlichen thermoplastischen Harzen durch zwei Extrudiervorrichtungen
heraus extrudiert werden. Falls dem so ist, können die Türverkleidung und die innere
Türplatte
der Türverkleidungsstruktur
aus den einzelnen zwei unterschiedlichen Harzen bestehen. In diesem
Fall kann ein Verstärkungsmaterial,
beispielsweise aus Glasfasern oder Kohlenstofffasern, allgemein
dem Harz zugesetzt werden, welches die Innenwand der Struktur bilden
soll, um dadurch die mechanische Festigkeit und die Steifheit der
Innenwand der Struktur zu erhöhen. Das
Harz, welches zum Formen der Türverkleidung der
Struktur bestimmt ist, kann ein weiches Harz sein. Auf diese Weise
wird der Spielraum bei der Planung der Türverkleidungsstruktur erweitert.
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Das
Blasformverfahren kann für
einschichtige Vorformlinge verwendet werden, aber auch für mehrschichtige
Vorformlinge mit irgendeiner anderen Harzschicht auf der Außenfläche oder
auf sowohl der Außen-
als auch der Innenfläche
jedes Vorformlings. Die Türverkleidungsstruktur
der Erfindung wird allgemein mit dem einschichtigen Blasformverfahren
hergestellt, aber sie kann auch mit dem mehrschichtigen Blasformverfahren
hergestellt werden. In dem letzteren Fall wird das thermoplastische
Harz für
die Innenschicht auf der Basis der physikalischen Grundeigenschaften
einschließlich
der mechanischen Festigkeit, der Steifheit und der Stoßfestigkeit
der herzustellenden Türverkleidungsstruktur
ausgewählt.
Für die
Außenschicht
wird ein Harz oder eine Harzzusammensetzung verwendet, die in der
Lage ist, ein gutes Aussehen einschließlich Glätte und Glanz der Struktur
sicherzustellen und eine gute Kratzfestigkeit und Weichheit sicherzustellen.
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Falls
gewünscht,
kann der Bereich, welcher der Türverkleidung
der Struktur entspricht, teilweise mit einem Außenschichtelement aus beispielsweise weichem
Harz, thermoplastischem Elastomer, Kunstleder, Webstoff oder Vliesstoff
beschichtet werden. Das Außenschichtelement
kann in dem entsprechenden Bereich der Innenfläche der Form angeordnet werden,
welcher dem angestrebten Bereich der Türverkleidung entspricht, und
kann in der Türverkleidung
integriert werden während
der Vorformling geblasen wird.
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Die
Vorteile der Erfindung werden konkret unter Bezugnahme auf das nachfolgende
Beispiel beschrieben, welches allerdings nicht dafür bestimmt ist,
den Rahmen der Erfindung einzuschränken.
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Beispiel:
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70
Gew.-% Polypropylenharzpellets mit einem Schmelzindex (MI, gemessen
bei 230°C
unter einer Last von 2,16 kg gemäß JIS K7210),
10 Gew.-% Hochdichte-Polyethylenpellets
mit einem MI (bei 190°C
unter einer Last von 2,16 kg) von 0,02 g/10 min und 20 Gew.-% Talk
(Asada Milling's
FFR) wurden geschmolzen und geknetet. Zu 100 Gewichtsanteilen der
Pellets der resultierenden Harzzusammensetzung wurden 0,2 Gewichtsanteile
eines Oxidationsinhibitors, Ciba Speciality Chemicals' Irganox 1076, und
0,2 Gewichtsanteile eines Oxidationsinhibitors, Ciba Speciality
Chemicals' Irgafos
168 zugesetzt zur Herstellung eines Formmaterials.
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Die
hierbei eingesetzte Formvorrichtung ist ausgestattet mit einer Blasformvorrichtung,
Ishikawajima Harima Heavy Industries' EPML-90B mit einer Form für Kraftfahrzeugtürverkleidungsstrukturen
wie in 1.
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Das
Formmaterial wurde bei 220°C
geschmolzen und geknetet und heraus extrudiert zum Formen eines
Vorformlings und der Vorformling wurde in der Form gehalten und
geblasen und geformt mit darin mit 5 kg/cm2 eingeleiteter
Luft. Dann wurde die Form gut abgekühlt und geöffnet, um den geformten Gegenstand
aus ihr herauszunehmen. Die Dicke des wesentlichen Teils der Wand
des geformten Gegenstands betrug ungefähr 3 mm.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Die
Türverkleidungsstruktur
für Kraftfahrzeuge
der Erfindung besteht aus einem einstückig blasgeformten thermoplastischen
Harz. Daher ist sie im Vergleich zu konventionellen Türverkleidungsstrukturen,
die aus einer inneren Türplatte
aus Metall und einer Türverkleidung
aus thermoplastischem Harz bestehen, leicht und einfach und ihre
Herstellung spart Energie und Arbeitskraft. Zusätzlich können funktionale Elemente für Kraftfahrzeugtüren und
Stoßfänger zugleich
in der Struktur geformt werden. Dementsprechend verbessert das Türsystem
mit der Struktur der Erfindung die Kraftfahrzeugproduktivität erheblich.
Ferner ermöglicht
die Türverkleidungsstruktur der
Erfindung irgendeine Art von Türsystemen
entsprechend irgendeiner gewünschten
Art und Verwendung von Kraftfahrzeugen bereitzustellen, wenn die Extrudierform
zur Herstellung von Vorformlingen und die Form zum Blasen der Vorformlinge
in geeigneter Weise gestaltet sind, und wenn die Bedingungen zum
Antrieb der Blasformvorrichtung in geeigneter Weise bestimmt sind.
Da außerdem
die Türverkleidungsstruktur
der Erfindung nur aus thermoplastischem Harz besteht, können ihre
Abfallprodukte wieder verwertet werden. Da sie leicht und wieder
verwertbar ist, trägt
sie zum Sparen von Ressourcen bei.