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Mit Druckluft angetriebene Schwingkolbenpumpe Die Erfindung betrifft
eine Pumpe mit hin und her schwingendem Kalben, wie sie z. B. für Tankstellen häufig
benutzt wird. Wegen der Feuergefährlichkeit der zu fördernden Flüssigkeit ist bei
solchen Anlagen die Anwesenheit von Motoren, bei denen im Betriebe Funken entstehen
können, unerwünscht. Man ist so weit gegangen, daß man den unmittelbaren Antrieb
von Förderpumpen durch Elektromotoren bei Brennstofftankstellen verboten hat.
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Nun ist bereits vorgeschlagen worden, Schwingkolbenpumpen anstatt
durch einen besonderen Antriebsmotor durch ein gespanntes Mittel, z. B. Dampf, anzutreiben.,
der unmittelbar auf den Pumpenkolben ein-,virkt. Für Tankstellen eignen sich derartige
Pumpen besonders gut, weil hier Druckluft zum Auffüllen von Radreifen meistens vorhanden
ist; die Druckluft kann dann zweckmäßig auch zum Antrieb der Förderpumpe dienen.
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Gegenstand der Erfindüng ist nun das Steuerorgan für die die Pumpe
treibende Druckluft, welches in an sich bekannter Weise konzentrisch zur Schwingkolbenachse
angeordnet ist.
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Die Erfindung besteht darin., daß das Druckluftsteuerorgan als ein
vor einem- ortsfesten Verteilerkasten sich bewegender, konzentrisch zur Schwingkolbenachse
angeordneter Rundschieber ausgebildet ist, der durch einen auf der Kolbenachse befestigten-
Mitnehmer über einen um die Schwingkolbenachse schwingenden Hebel angetrieben wird.
Durch die Erfindung soll eine zuverlässige, zwangsläufige und wenig Raum beanspruchende
Steuerung des Pumpenantriebsmittels geschaffen :werden.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Fig. i ist ein Schnitt nach der Linie I-1 der Fig. 3, Fig. 2 ein Schnitt
nach der Linie II-II der Fig. 3, Fig. 3 ein Schnitt durch- die Pumpenachse. Fig.
q. ist ein Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3.
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Fig. 5 ist eine Einzelheit.
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Das Pumpengehäuse ist mit i bezeichnet. Es trägt ein Zwischenstück
2, worauf ein Deckel 3 aufgeschraubt ist. In dem Gehäuse i und dem Zwischenstück
2 ist die Welle 5 gelagert. Sie trägt den beidseitig im Innern des Gehäuses schleifenden
Schwingkolben q., ,dessen Nabe glatt bearbeitet ist und auf der Zwischenstücke 6
und 7 schleifen. Letztere teilen die Motor- bzw. die Pumpenseite der Maschine in
je zwei Kammern 8 und 9 bzw. io und ii.
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An dem zweimal durchbohrten Zwischenstück 7 sind die Pumpensaugventile
i2 und 13 beweglich angebracht. Sie schwingen um die Achsen 1q.. 15 und 16 sind
Bohrungen des Gehäuses, worin Ventilsitze 18 und i9 mit den Ventilklappen 2o und
21 eingebaut sind. Diese Klappen arbeiten als Druckventile und «erden in der Folge
als solche benannt.
Der Saugstutzen 22 ist durch die Ventile 12
und 13 mit den Kammern 8 und 9 verbunden.
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Der Ausflußstutzen 23 ist durch die in den Wandungen des Gehäuses
verlaufenden Kanäle 24 und 25, die Ventile 2o und 2 i und die Anschlüsse 26 und
27 mit den Kammern io und i i in Verbindung. Die Kammern 8 und 9 der Motorseite
sind durch die Kanäle 28 und 29 (Fig. 2) mit den Steuerkanälen 30 und 31
verbunden.
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Ein Rundschieber 32 ist in das Zwischenstück 2 eingebaut. Darin sind
die Verteilerkanäle 33 und 34 (Fig. 2) sowie die Durchgänge 35 und 36 ausgespart.
Ein Absperrhahn 37 ist ebenfalls in das, Zwischenstück :2 eingebaut und gestattet
die Druckluftspeiseleitung 38 mit dem Einlaufkanal 38 zu verbinden. Der Auspuff
erfolgt durch die Öffnung 4o.
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Auf der Welle 5 ist ein Mitnehmer 41 verstiftet. Durch eine Aussparung
42 nimmt er den lose auf der Welle schwingenden Hebel 43 mit, der mit einer Nase
44 und mit ziemlich viel Spiel in diese Aussparung hineinragt. Die Nase
44 hat die Aufgabe, den Rundschieber 32 mitzunehmen. Zu diesem Zweck weist
letzterer die Aussparung 45 auf.
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Der Bolzen 46 ist in den Hebel 43 eingepreßt. Er trägt eine Spannfeder
47, die auf die sich mit dem Bolzen 49 in den Schlitzen 5o des Hebels bewegende
Rolle 48 drückt. Im Innern des Deckels 3 ist ein Nocken 5 i vorgesehen. Darauf läuft
die Rolle 48.
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Gegen außen ist die Achse mit einem Filzring 52 abgedichtet. Eine
Schutzkappe 53 deckt das Ende der Welle 5, die einen Vierkant 54 trägt, vermittels
welchem, im Falle des Versagens der Preßluft, die Pumpe durch eine Handkurbel betätigt
werden kann.
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Die dargestellte Pumpe arbeitet folgendermaßen Auf der Druckluftseite
8, 9 strömt die Luft durch die Druckluftleitung 38 in die Kammer 56, von dort strömt
sie durch den Hahn 37 und die Kanäle 39, 34, 31, 28 und die Kammer 9, drückt
dadurch. auf die rechte Seite des Schwingkolbens 4, welcher eine in Pfeilrichtung
abwärts gehende Bewegung erhält. Zugleich wird auf der linken Seite die Luft, welche
in der Kammer 8 vorhanden ist, durch die Kanäle 29, 30, 33, das Zwischenstück 2,
die Aussparungen 35 und 36 und den Auspuff 4o ihren Weg finden.
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Auf der Pumpenseite wird auf der rechten Seite die evtl. schon vorhandene
Flüssigkeit durch .das geöffnete Ventil 2r und den Kanal 25 in den Auslauf 23 gedrückt.
Auf -der linken Pumpenseite , wird der Flügel des Schwingkolbens eine aufwärts gehende
Bewegung machen und durch den Saugstutzen 22 und Ventil 12 die Flüssigkeit in den
Saugraum zo einsaugen.
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Die Bewegung des Schwingkolbens wird durch den Mitnehmer 41 mitgemacht.
Der Hebel 43 folgt. Dann steigt die Rolle auf dem Nocken 51 auf und drückt
die Feder 47 zusammen. Sobald der Flügel so viel Weg zurückgelegt hat, daß die Achse
des Hebels 43 in die strichpunktierte Lage (Fig. 4) gekommen ist, springt die Rolle
48 vom Nocken 5 i. Diese plötzliche Bewegung des Hebels 43 um die Achse verstellt
den Rundschieber 32 so, daß die Kanäle 33 und- 34 verschoben werden und die Verbindung
zwischen dem Einlauf 39 und dem Kanal 3o und zwischen dem Kanal 31 und dem
Zwischenstück :2 hergestellt wird. Das Spiel wiederholt sich im umgekehrten Sinne.
Dadurch erhält der Pumpenflügel eine hin und her schwingende Bewegung.