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Erfindungsgebiet
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf hochdruckbeständige Hydraulikschläuche, besonders,
jedoch nicht ausschließlich,
für den
Einsatz in hydraulischen Fahrzeugbremssystemen.
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Allgemeiner Stand der
Technik
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Bei üblichen
Kfz-Bremssystemen sind die Vorderradbremsanordnungen üblicherweise über einen
flexiblen, hochdruckfesten Schlauch mit den hochdruckfesten Stahlrohren
der Bremsanlage verbunden. Die Stahlrohre enden üblicherweise an einer an der
Fahrzeugkarosserie gestützten
Kupplung, und der flexible Hydraulikschlauch kann, gelegentlich über eine
Armatur am Stoßdämpfer, von
der Kupplung zu der Bremsanordnung geführt werden. Zur Einhaltung
des erforderlichen Abstands zwischen dem Schlauch und sich bewegenden
Teilen in den Getriebe-und
Antriebswellenbereichen muss der Ort des Schlauchs im Wesentlichen
festgelegt werden. Dazu muss der Schlauch häufig zwei dynamische Schleifen
beschreiben, eine zwischen der Fahrzeugkarosserie und dem Stoßdämpfer und
die andere zwischen dem Stoßdämpfer und
der Bremsanordnung. Wenn der Schlauch in einem Winkel zu der Bremsanordnung
ausgerichtet sein soll, kann der Schlauch mit Schwenkverbindungen
am Hydraulikbremszylinder, z. B. einer Bremszange, verbunden oder über eine
Zwischenhalterung am Stoßdämpfer geführt sein.
Zur Ausrichtung des Schlauchs können Ausrichtungstüllen mit
der Stoßdämpferhalterung verwendet
werden. Das Drehkriechen des Schlauchs im Betrieb wird durch diese
Tüllen
jedoch nicht verhindert, und dies kann zu Problemen bei der Einhaltung
von potenziellen Abständen
führen.
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Aus
der
US-PS 4491336 ist
eine Fahrzeugbremsanlage bekannt, bei der einer zwischen einer Fahrzeugkarosseriekupplung
und einer Bremsanordnung montierten flexiblen Leitung eine Verdrehung verliehen
wird, um einen schlaffen Teil der Leitung bei extremen Bewegungen
der Räder
und anderer sich bewegender Teile der Fahrzeugaufhängung von
der umgebenden Struktur wegzuführen.
Der Leitung wird die Verdrehung verliehen, indem man die Leitungsklemmbolzen
lockert, einen Endabschnitt der Leitung dreht und zur Beibehaltung
der Verdrehung die Klemmbolzen wieder anzieht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Definierung der Führung eines
Hydraulikschlauchs durch den Raum sowie einen für den Einsatz mit dem Verfahren
geeigneten Schlauch bereit.
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Kurzdarstellung der Erfindung
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zur Führung
eines flexiblen Hydraulikschlauchs zwischen zwei relativ verschiebbaren
Bauteilen vorgesehen, wobei das Führen des Hydraulikschlauchs
zwischen den Bauteilen im Wesentlichen dadurch definiert wird, dass
ein Endabschnitt des Schlauchs mit einer vorbestimmten Winkeldrehung
beaufschlagt wird, um innere Spannung im Schlauch zu erzeugen, der
Schlauch im gespannten Zustand zwischen den Bauteilen verbunden
wird und der verbundene Schlauch in einem gespannten Zustand gehalten
wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlauch in dem gespannten
Zustand gehalten wird, indem zwischen mindestens einem der Bauteile
und einem Schlauchendverbinder wirksame Drehsicherungsmittel in
Eingriff genommen werden.
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Vorzugsweise
beträgt
die Drehung des Schlauchs üblicherweise
ungefähr
15 Grad Verdrehung. Drehsicherungsmittel können an jedem Schlauchende
vorgesehen sein.
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Im
Gebrauch kann der Schlauch so angeordnet sein, dass er nur eine
einzige dynamische Schleife zwischen den Bauteilen beschreibt.
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Die
Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Verbinden eines Fahrzeughydraulikbremsenstellers
mit einer Fahr zeugbremsanlage unter Verwendung eines flexiblen Bremsschlauchs
zur Verbindung des Stellers mit einer an der Fahrzeugkarosserie
montierten Kupplung, wobei das Verfahren ein Verfahren gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung einschließt.
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Das
Verfahren eignet sich besonders zur Verbindung von Vorderradbremszangen
mit Bremsanlagenkupplungen, die an der vorderen Karosseriebeplankung
des Fahrzeugs montiert sind.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Hydraulikschlauch
mit an jedem seiner Enden befestigten Endverbindern zur Verbindung
mit Bauteilen in einem Hydrauliksystem vorgesehen, wobei mindestens
ein Endverbinder ein Rohr mit einer daran angeordneten drehbaren
Mutter zur Verbindung mit einem jeweiligen Bauteil aufweist, wobei
der Endverbinder ferner eine Drehsicherungsvorrichtung aufweist,
um den Endverbinder gegen eine Drehung bezüglich eines Bauteils, mit dem
er verbunden ist, zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehsicherungsvorrichtung
einen Vorsprung aufweist, der an dem einen Endverbinder befestigt
ist und mit einem zusammenwirkenden, bezüglich des Bauteils befestigten
Widerlager, z. B. einer Einkerbung, in Eingriff gebracht werden
kann. Der Vorsprung kann axial bezüglich des Endverbinders, d.
h. in einer im Wesentlichen parallel zur Drehachse des Endverbinders
verlaufenden Richtung, verlaufen.
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Mindestens
ein Abschnitt der äußeren Umfangsfläche des
einen Endverbinders kann zur Ineingriffnahme eines Werkzeugs zur
Beaufschlagung dieses Endabschnitts des Schlauchs mit einer Rotationsbeanspruchung
ausgelegt sein. Die Fläche
kann durch eine Rändelung
aufgeraut sein, äußere Flachstellen
zur Ineingriffnahme eines Schraubenschlüssels haben oder eine durchgehende
ringförmige
Anordnung von radial vorstehenden Zähnen aufweisen.
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Bei
dem Schlauch kann es sich üblicherweise
um einen Verbundschlauch mit einem elastomeren inneren hohlen Kern,
der mit einer geflochtenen Verstärkung
umgeben und mit einer äußeren elastomeren
Hülle überzogen
ist, wie es für
hochdruckfeste Schläuche
wohlbekannt ist, handeln. Die Endverbinder sind üblicherweise auf die Schlauchenden
auf gepresst.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Die
Erfindung wird beispielhaft und unter Bezugnahme auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
isometrische Ansicht einer Fahrzeugvorderradbremse mit einem erfindungsgemäßen Schlauch;
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2 eine
vergrößerte Ansicht
wie bei "A" in 1 umringt,
mit Einzelheiten eines Endverbinders des Schlauchs mit einer Bremszange,
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3 einen
Längsschnitt
durch den einen in 2 gezeigten Endverbinder und
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4 eine
vergrößerte Ansicht
wie bei "B" in 1 umringt,
mit Einzelheiten des anderen Endverbinders des Schlauchs, der an
einer Fahrzeugkarosseriebeplankung montiert ist.
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Ausfü hrliche Beschreibung
der Erfindung
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1 zeigt
einen flexiblen Schlauch 10 einer Kfz-Vorderradbremsanlage,
der eine Vorderradscheibenbremszange 12 mit einer Hydraulikbremsanlage verbindet.
Der flexible elastische Schlauch 10 weist ein Paar Endverbinder 13 & 14 auf,
die auf den Schlauchkörper 11 aufgepresst
sind, und der Schlauch beschreibt im gezeigten eingebauten Zustand
eine einzelne dynamische Schleife, wobei ein Endverbinder 13 (praktischerweise
als der außenliegende
Endverbinder bezeichnet) mit der Zange 12 verbunden und
der andere Endverbinder 14 (praktischer weise als der innenliegende
Endverbinder bezeichnet) an einer Halterung 15 montiert
ist, die an einer Fahrzeugkarosseriewand 16 befestigt ist.
Der Schlauch 10 verläuft
zwischen einem gefederten Abschnitt des Fahrzeugs (d. h. Karosseriewand 16)
und einem nicht gefederten Abschnitt des Fahrzeugs (d. h. Zange 12),
und zwischen den beiden Abschnitten besteht konstante relative Bewegung,
wenn sich das Fahrzeug in Gebrauch befindet, aufgrund von Aufhängungs-
und Lenkauslenkungen eines nicht gezeigten Vorderrads in Verbindung
mit der Bremszange 12.
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Um
den Schlauch 10 von sich bewegenden Flächen fernzuhalten, wird der
Schlauchkörper 11 mit einer
gesteuerten Vorverdrehung beaufschlagt. Diese Vorverdrehung um die
Längsachse
des Schlauchkörpers 11 beträgt üblicherweise
ungefähr 15 Bogengrad
und führt
dazu, dass der Schlauchkörper 11 einer
im Wesentlichen vorbestimmten Bahn durch den Raum zwischen den beiden
Endverbindern 13, 14 folgt. Somit ist es möglich, den
Schlauchkörper 11 von
anderen sich bewegenden Teil fernzuhalten, indem er mit dem erforderlichen
Verdrehungsgrad zur Definierung einer bestimmten Bahn beaufschlagt wird.
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Die
Verbindung zwischen dem außenliegenden
Endverbinder 13 und der Zange 12 geht genauer aus 2 & 3 hervor.
Der außenliegende
Endverbinder 13 weist ein kurzes Rohrstück 17 auf (z. B. standardmäßiges Bremsanlagenstahlrohr),
das frei durch eine frei laufende Hülsenmutter 18 läuft. Das Rohr 17 hat
ein verbreitertes Ende 19, das an einem kegelstumpfförmigen Sitz
in einem Hydraulikeingangskanal 22 in der Zange 12 anliegt.
Die Mutter 18 wird in den Eingangskanal 22 eingeschraubt,
so dass eine fluiddichte Abdichtung zwischen dem verbreiterten Ende 19 und
dem Sitz gebildet wird.
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Damit
der Schlauch 10 in seinem "verdrehten" oder gespannten Zustand gehalten werden kann,
ist der außenliegende
Endverbinder 13 mit einer Drehsicherungsvor richtung 23 versehen,
die einen Bund 24 mit einem Vorsprung in der Form einer Zunge 25 aufweist,
die im Wesentlichen axial zum Endverbinder 13 und parallel
zu seiner Achse verläuft.
Die Zunge 25 wirkt mit einer Einkerbung 26 im Zangenkörper 12 zusammen,
um eine exakte Position des außenliegenden
Schlauchendverbinders 13 bezüglich des Zangenkörpers zu
definieren. Die Drehsicherungsvorrichtung 23 ist drehfest
mit dem Endverbinder 13. Wie gezeigt, ist der Bund 24 ein
getrenntes Bauteil, das an dem Endverbinder 13 befestigt
ist, indem es beispielsweise im Presssitz auf dem Endzapfen 27 des
Verbinders sitzt. Als Alternative kann die Zunge 25 einstückig mit
dem Endverbinder 13 ausgebildet sein.
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Das
Verdrehen des Schlauchs 11 kann durch das Vorsehen eines
Gebildes 28 auf der Außenfläche des
außenliegenden
Endverbinders 13 erleichtert werden. Das Gebilde 28 kann
für die
Ineingriffnahme mit einem Werkzeug ausgebildet sein, damit der Schlauchkörper 11 mit
einer Verdrehungsbeanspruchung beaufschlagt werden kann. Wenn der
innenliegende Endverbinder 14 in einer bestimmten Drehausrichtung
bezüglich
seiner Montagehalterung 15 in dieser festgehalten wird,
kann der Schlauchkörper 11 mit
einer vorbestimmten Verdrehung beaufschlagt werden, um die Zunge 25 mit
ihrer zusammenwirkenden Einkerbung 26 in Eingriff zu bringen.
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Vorteilhaft
ist, wenn auch der innenliegende Endverbinder 14 eine Drehsicherungsvorrichtung hat,
die ebenfalls als Ausrichtungsvorrichtung für den Schlauch 10 dient.
Wie 4 zeigt, umfasst eine solche Drehsicherungsvorrichtung
einen Ansatz 32, der in einer Einkerbung 33 im
Positionierloch 34 der Halterung 15 in Eingriff
genommen wird. Wenn sich die Drehsicherungsvorrichtungen 23, 32 und
ihre jeweiligen Endverbinder 13 & 14 voneinander unterscheiden,
kann der Schlauch nur auf eine Art installiert werden, immer mit
demselben Verdrehungsgrad.
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Beim
Einbau des Schlauchs 10 kann der innenliegende Endverbinder 14 auf
die Halterung 15 ausgerichtet und befestigt werden. Der
außenliegende
Endverbinder 13 befindet sich an der Zange 12 und
ist so verdreht, dass die Zunge 25 die Einkerbung 26 in
Eingriff nimmt; danach wird die Hülsenmutter 18 in die
Zange geschraubt und angezogen.