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Lösbare Verbindung für Kunststoffrohre Die Erfindung bezieht sich
auf eine lösbare Verbindung für Kunststoffrohre mit gleichartigen Leitungen oder
mit metallischen Rohren oder Apparateteilen unter Verwendung von plastisch verformbaren
Dichtungsmitteln und auf diese einwirkenden Verschraubungsteilen.
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Flexible Leitungen werden überall dort verwendet, wo elastische Aufhängungen
der Leitungen konstruktiv notwendig sind. Sie sind im allgemeinen Fahrzeugbau, insbesondere
im Kraftfahrzeugbau, weit verbreitet, aber auch in der Werkzeugmaschinenindustrie,
im Lokomotiv- und Schiffsbau, im Apparatebau, bei Hebe- und Fördergeräten, bei Landinaschinen,
im Bauwesen und Bergbau sowie auch bei allgemeinen Brems- und Spritzanlagen, bei
Haushalts-und medizinischen Geräten usw.
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Bei sehr geringen Leitungsdrücken genügen einfache Gummischläuche,
sofern Gummi resistent gegen das durch die Leitung geführte Medium ist. Zur Befestigung
dieser Schläuche eignet sich deren Verklebung bzw. das Verspannen mit Schlauchklemmen,
durch die das Schlauchende auf Apparateteile fest aufgespannt wird. Gummischläuche
sind allerdings sehr druckempfindlich. Bei größeren Leitungsdrücken verwendet man
daher solche Gummischläuche, um die ein Gewebe aus Metalldrähten geflochten ist.
Dieses Metallgewebe gibt dein Gummischlauch von außen her einen Halt, dessen Mangel
allerdings darin besteht, daß die an sich gewünschte Flexibilität des Gummischlauches
sehr leidet. Darüber hinaus sind die metall- und gewebeumflochtenen Schläuche sehr
empfindlich gegen Dauerschwingungs- und Schubbeanspruchungen, wie sie besonders
im Kraftfahrzeugbau, aber auch im allgemeinen Maschinenbau ständig vorhanden sind.
Man hat sich zunächst, wenn auch mir widerwillig, damit abgefunden, daß die bisherigen
sogenannten Silberschläuche in relativ kurzer Zeit verschleißen. Bei Anwendung im
Lastwagenbau beträgt die Lebensdauer oft nur '/2 Jahr. Es treten dann Undichtigkeiten
dieser Schlauchleitungen auf. Man versucht zwar, dieser Beanspruchung durch scharfe
Montagevorschriften hinsichtlich der zulässigen Biegewinkel und Aufhängungsformen
zu begegnen. Diese Einschränkung der .Montage steht aber wiederum im Gegensatz zu
der ureigenen Aufgabe des flexiblen Schlauches.
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Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser gewebeumflochtenen Schläuche
besteht darin, daß diese bei der Montage und während des Betriebes keinesfalls verdreht
werden dürfen. Bei der Torsion werden nämlich die einzelnen Drähte des den Schlauch
umgebenden Gewebes ganz ungleichmäßig beansprucht. Während ein Teil der Drähte gestaucht
wird, unterliegen die übrigen Drähte starken Zugbeanspruchungen. Die Folge davon
ist, daß einzelne Drähte sehr leicht reißen und sich in den Schlauch einarbeiten
und dabei zu Undichtigkeit führen. Weiterhin führen derartige Risse oft zu Verletzungen
bei der Montage. Darüber hinaus ist bekanntlich Gummi gegen zahlreiche chemische
Stoffe nicht resistent, so daß flexible Gummileitungen nicht überall verwendet werden
können.
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Es entstand daher schon lange der Wunsch, diese flexiblen Gummileitungen
durch Kunststoffleitungen zu ersetzen, da man weiß, daß Kunststoff wesentlich höher
druckbeansprucht werden kann als Gummi und somit keine Drahtumflechtung benötigt.
In zahlreichen Fällen ist Kunststoff, beispielsweise Polyäthylen, Polyvinylchlorid
oder Polyamid, resistent gegen chemische Stoffe, und die Kunststoffschläuche können
transparent ausgeführt werden, so daß man das durch sie hindurchfließende Medium
von außen beobachten kann. Man weiß auch, daß Plastikrohre infolge ihrer elastischen
Eigenschaften über besondere Vorzüge hinsichtlich der Aufnahme von Dauerschwingungen,
Längsschub, Biegefestigkeit und Betriebsdrücken verfügen.
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Dennoch haben die bisherigen zahlreichen Versuche, Plastikschläuche
an Stelle von Gummischläuchen zu verwenden, nicht zum Erfolg geführt, da man keine
geeignete schwingungsfeste Verbindung zwischen Plastikrohr und Metallarmatur zur
Verfügung hatte. Es wurde bisher nicht genügend erkannt, das Einwirken metallischer
Kanten auf das Plastikrohr zu vermeiden, da dadurch Kerbwirkungen entstehen, die
in verhältnismäßig kurzer Zeit zur Zerstörung des Kunststoffschlauches führen. Da
die Schwingungen und Erschütterungen in den die flexiblen Leitungen enthaltenden
Einrichtungen nicht zu vermeiden sind, muß die Schlauchverbindung so ausgebildet
sein, daß sich die Schwingungen nicht über die Dichtungs- und Verschraubungsteile
auf dem flexiblen Plastikschlauch fortsetzen können. Andererseits dürfen die starken
und ständigen Pendelbewegungen der flexiblen Schläuche nicht zur Kerbwirkung an
der Einwirkungsstelle der V erschraubungsteile bzw. der Dichtung führen.
Diese
Schwierigkeiten vermeidet die Erfindung durch die Anordnung eines der Abdeckung
harter, insbesondere metallischer Kanten der Verschraubungsteile dienenden Polsters
zwischen dem Kunststoffrohr und dem die Rohrleitung umschließenden Verschraubungsteil.
Dabei empfiehlt es sich erfindungsgemäß, das Polster aus einem elastischen und weichen
Material, insbesondere Gummi, auszubilden. Dieses Polster sitzt satt auf dem Plastikrohr
auf und bildet somit zwischen dem am Plastikschlauchende aufgesetzten Dichtungsring
und sich selbst eine beruhigte Schlauchleitungszone, in der keine Knickbeanspruchungen
stattfinden können. Somit können auch Schwingungen, die von der einen oder anderen
Seite herankommen, nicht durch diese beruhigte Schlauchzone hindurchgelangen und
zu Kerbwirkungen führen. Neben dieser Beruhigungsfunktion besitzen die Polster den
Vorteil, daß sie die freien Kanten und Flächen der Verschraubungsteile gegenüber
dem Plastikschlauch bzw. -rohr schützen, so daß auch bei starker Verbiegung des
Plastikschlauches keine Berührung mit harten Teilen zustande kommen kann.
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Es ist zwar schon bekannt, Kunststoffrohre mit Metallrohren unter
Zwischenfügung von Verbindungselementen zu verbinden. Dabei wird die Abdichtung
des Metallrohres lediglich durch ein konisches Gewinde zwischen Rohrende und V erschraubungsteil
erzeugt, mit dessen Hilfe die Gewindeflanken dicht aneinander liegen sollen. Das
Kunststoffrohr hingegen wird durch einen Einbördelvorgang in die Verbindungshülse
fest eingespannt. Zu diesem Zweck wird auf das Ende des Kunststoffrohres eine Kunststofftnuffe
aufgesetzt und durch Klebeverbindung unlösbar befestigt. Durch diese Muffe wird
eine Schulter gebildet, welche als Anschlag dient. Die Verbindungshülse besitzt
eine Innenbohrung, deren Durchmesser dem Außendurchmesser der Muffe entspricht.
Sobald das Kunststoffrohr mit der aufgesetzten Tuffe in diesen Innenraum eingeführt
ist, wird eine künstlich abgeschwächte Stirnstelle der Hülse nach innen eingebördelt,
so daß die Muffe im Hohlraum der Hülse fest eingespannt ist.
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Man geht bei der vorbekannten Abdichtung davon aus, daß zwischen Muffe
und Kunststoffrohr zufolge der Klebeverbindung keine Undichtigkeit entstehen kann.
Die Abdichtung zwischen Muffe und- Innenwandung der Hülse wird durch einen besonderen
elastischen Dichtungsring erzielt, der zwischen Muffe.und Hülse eingespannt ist.
Die Art der vorbekannten Verbindung läßt somit erkennen, daß nur dann eine Dichtigkeit
der Verbindung gewährleistet werden kann, wenn da.s 1ledium ohne Druck oder nur
mit einem ganz geringen Überdruck durch die Leitungen geführt wird.
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Bei einer anderen Verbindung ist es bekannt, auf das Kunststoffrohrende
eine Hülse aufzukleben und diese mit einem Außengewinde in eine T-Muffe einzuschrauben.
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Die Gefahren und Nachteile, deren Beseitigung die Erfindung erstrebt,
können durch die vorbekannten Verbindungen nicht verhindert werden. Dadurch, daß
die Muffe durch Klebeverbindung fest mit dem Kunststoffrohr verbunden ist und die
Muffe in der Hülse fest eingespannt ist, werden Schwingungen an dem plötzlichen
-C7bergang zwischen Kunststoffrohr und Muffe zu einer Zerstörung des Kunststoffrohres
führen können. Eine zusätzliche Kerbwirkung ist dann bei den vorbekannten Einrichtungen
gegeben, wenn das Kunststoffrohr in einem kleinen Radius unmittelbar an der Verbindungshülle
abgebogen werden soll. Dann kann nämlich die Wandung des Kunststoffrohres an das
eingebördelte Hülsenende auftreffen und dort zerstört werden.
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Wesentlich ist, daß bei den v orbekannten Verbindungen das Problem
der Kerbwirkung nicht erkannt worden ist. Durch Anwendung der Klebetechnik für einen
Teil der Abdichtung ist erkennbar, daß keine hohen Drücke und Schwingungen auftreten.
Infolgedessen ist ein Vergleich mit der erfindungsgemäßen Verbindung nicht angebracht,
bei der es darum geht, höhere Drücke durch metallische Dichtungsringe und Verschraubungsteile
aufzufangen und trotzdem keine Kerbzerstörungen und sonstige nachteiligen Erscheinungen
zuzulassen.
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Vorteilhafterweise besitzt das erfindungsgemäße Polster Ringform,
und es empfiehlt sich, das Polster als selbständiges Teil zwischen Plastikleitung
einerseits und Verschraubungsteil bzw. Dichtungsmittel andererseits einzusetzen.
Es kann aber auch das Ringform besitzende Polster mit der Bohrungswandung des Verschraubungsteiles
bzw. des Dichtungsmittels fest oder lösbar verbunden sein, so daß es mit diesem
Verschraubungsteil oder Dichtungsmittel eine körperliche Einheit bildet. Zu diesem
Zweck können im Bohrungsbereich des Verschraubungsteiles bzw. des Dichtungsmittels
Rillen, Nuten oder dergleichen Ausnehtnungen in Ein- oder Mehrzahl zur formschlüssigen
Aufnahme des passend ausgebildeten Polsters vorgesehen sein. Auch empfiehlt es sich,
das Polster außerhalb des Verschraubungsteiles bzw. des Dichtungsmittels stufen-
oder wulstartig auszubilden, wobei die Verdickung einen Teil der Stirnfläche der
Fassung überdecken kann. Die Bohrung des Polsters besitzt das Maß des Außendurchmessers
der Plastikleitung, und sie ist vorteilhafterweise am freien Ende konisch erweitert
ausgebildet, so daß im Bereich dieser konischen Bohrungsausbildung eine freie Schwenkbewegung
der Plastikleitung gewährleistet ist.
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Zum gleichen Zwecke empfiehlt es sich auch, den außerhalb des Verschraubungsteiles
befindlichen Teil des Polsters elastisch nachgiebig zu gestalten, beispielsweise
dergestalt, daß in der Stirnfläche oder/und im Mantel des Polsters Ringkerben vorgesehen
sind. Durch diese Ringkerben gibt das Polster elastisch nach, wenn die Plastikleitung
einen Druck auf das Polster ausübt.
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Damit das Polster satt auf der Oberfläche der Plastikleitung aufsitzt,
empfiehlt es sich, die Bohrungsfläche des Polsters aufzurauhen, zu riffeln, mit
Rillen oder sonstigen Erhebungen bzw. Vertiefungen zu versehen. Es kann auch eine
die Steifigkeit des Polsters erhöhende flexible Ein- oder Auflage vorgesehen sein,
beispielsweise in Form einer im Polstermaterial eingebetteten oder es umfassenden
Schraubenfeder. Durch diese Ein- oder Auflage soll vermieden werden, daß eine zu
starke Nachgiebigkeit des Polsters unter der Anpreßwirkung des sich bewegenden Kunststoffschlauches
erfolgen kann.
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Falls im abzudichtenden Plastikrohr größere Toleranzen hinsichtlich
des Außendurchmessers gegeben sind, empfiehlt es sich, das Polster mit in der Bohrungswand
sich axial erstreckenden Rinnen oder Riefen zu versehen, mit deren Hilfe eine Anpassung
des Polsterinnendurchmessers an die unterschiedlichen Größen der Plastikrohre möglich
ist. Zum gleichen Zweck kann das Polster auch mit axiale Lappen bildenden Einschnitten
oder Ausnehmungen versehen sein.
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Zufolge der schwingungsdämpfenden und die Kerbwirkung ausschließenden
Funktion des Polsters ist es möglich, Verschraubungsteile für die Abdichtung der
Kunststoffleitungen
zu verwenden, die eine wesentlich sicherere und wirkungsvollere Verformung der Dichtungsringe
bedingen. So ist es beispielsweise möglich, das mit dem Polster versehene Verschraubungsteil
mit konischer Anpreßfläche und mit mindestens einer ausgebildeten Ringkante zu versehen,
die auf die konische Stirnfläche des Dichtungsringes einwirkt. Hierbei ,empfiehlt
es sich, die Ringkante so auszubilden, daß sie die Stoßstelle zwischen zwei Konusteilflächen
unterschiedlichen Winkels gegenüber der Achse des Verschraubungsteiles bildet. Im
Nahbereich der Ringkante können darüber hinaus weitere Ringnebenkanten vorgesehen
sein.
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Aus der Funktion des erfindungsgemäßen Polsters ergibt sich weiterhin
der Vorteil, daß der Dichtungsring an seiner Innenwandung in an sich bekannter Weise
mit Rillen, Nuten oder sonstigen Erhöhungen und Vertiefungen versehen und durch
Anzug der Überwurfmutter oder mittels Hilfswerkzeugen schieb-und drehfest auf die
Plastikleitung aufgesetzt sein kann, wodurch der Plastikring bei Montage eine körperliche
Einheit mit der Plastikleitung bildet, notfalls unter Einschaltung eines weiteren
Zwischenringes aus plastischem Material.
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Ebenso ist es erfindungsgemäß bei abgewinkelter Anordnung der Plastikleitung
möglich, diese unter 1\1eidung besonderer metallischer Winkelarmaturen unter Wärmeeinwirkung
bleibend abzuwinkeln. Schließlich besteht erfindungsgemäß die Möglichkeit, die Plastikleitung
im Falle ihrer gekrümmten Verlegung in die Form eines Knotens, einer Schlinge oder
einer Spirale zu bringen.
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Diese geschilderten Vorteile wären nicht möglich, wenn nicht durch
die Anordnung des Polsters Schutz dagegen gegeben wäre, daß die Plastikleitung unter
der Kerbwirkung metallischer Teile und unter Schwingungen zerstört werden könnte.
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Darüber hinaus ergibt sich durch die erfindungsgemäße Schlauch- bzw.
Leitungsverbindung der Vorteil, daß die Länge des verwendeten Plastikschlauches
nicht besonders an die Lage der anzuschließenden Apparateteile angepaßt werden muß
und daß durch Wegfall bisher üblicher Armaturenteile, wie z. B. Winkelstücke bei
sogenannten Silberschläuchen, geringere Herstellungskosten für erfindungsgemäße
Plastikverbindungen erzielt werden können.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Zeichnung. Die Erfindung ist in ihr schematisch und beispielsweise dargestellt,
und es zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Plastikschlauchverbindung, bei
der der Schlauch unmittelbar hinter einem Verschraubungsteil abgewinkelt ist, Fig.
2 bis 7 zwei verschiedene Beispiele für die Verlegung von flexiblen Schläuchen,
bei denen die Fig. 2 und 5 Stellungen veranschaulichen, die bei Verwendung von Silberschläuchen
vermieden werden müssen, wohingegen die Fig. 3 und 6 vorgeschriebene Stellungen
für Silberschläuche und die Fig. 4 und 7 Beispiele der erfindungsgemäßen Schlauchverlegung
zeigen, Fig. 8 bis 10 Querschnitte durch verschiedene Verschraubungsteile, von denen
jeweils ein Teil mit dem flexiblen Polster versehen ist, Fig. 11 und 12 Querschnitte
nach den Linien XI-XI durch das Polster gemäß Fig. 10 in zwei Varianten und Fig.
13 bis 17 weitere Querschnitte durch Verschraubungs- und Dichtungsteile mit unterschiedlich
geformten Polstern und deren unterschiedlichen Einordnung. Im Beispiel der Fig.
1 ist ein Fall gezeigt, bei dem die Plastikleitung 1 unmittelbar nach der Verschraubung
4 abgekrümmt ist und in die Apparateteile 6 und 6' eingesetzt werden soll. Zu diesem
Zwecke ist auf der einen Stirnseite des Plastikschlauches 1 der Dichtungsring 2
aufgesetzt, der entsprechend den Normen einerseits die konische Stirnfläche 18 und
andererseits die abgerundete Stirnfläche 9 besitzt und der außerdem die Stufe 10
als Anschlag für den Plastikschlauch 1 aufweist. Nachdem das Verschraubungsteil
4 auf die Schlauchleitung 1 aufgeschoben ist, wird der Dichtungsring 2 aufgesetzt
und mit Hilfe an sich bekannter Preßwerkzeuge, die konische Anpreßflächen haben,
so auf die Schlauchleitung 1 aufgepreßt, daß sich der Ring 2 weder verschieben noch
verdrehen läßt. Um diese Wirkung zu erhöhen, ist erfindungsgemäß die Bohrung des
Dichtungsringes 2 mit Rillen, Riefen oder sonstigen Erhebungen bzw. Vertiefungen
11 versehen, die eine bessere Haftfähigkeit des sonst in seiner Form genormten Dichtungsringes
2 am Plastikschlauch 1 bedingen. Bei der Abdichtung von Metallrohren sind indes
Dichtungsringe bekannt, deren Bohrung ähnliche Riefen aufweisen. Es liegt allerdings
nicht nahe, solche Riefen auch bei Dichtungsringen zu verwenden, die einerseits
zum Abdichten von Plastikrohren 1 dienen und die andererseits schon bei Montage
fest auf diese Rohre aufgesetzt sind und dadurch schon eine Abdichtung zwischen
Dichtungsring 2 und Rohr 1 herbeigeführt ist. Man kann das eine Ende dieser Schlauchleitung
1 nun in das Apparateteil 6' einsetzen, indem die Hohlschraube 4 mit dem Außengewinde
7 in das Innengewinde 8 des Apparateteiles 6 eingeschraubt wird. Damit auch eine
hinreichende Abdichtung zwischen diesen Verschraubungsteilen 4, 6' einerseits und
dem Dichtungsring 2 andererseits erzielt wird, sind die Konusflächen 12 der Verschraubungsteile
4 mit Kanten 13 versehen, die beim Anziehen dieser Hohlschraube 4 sich in die konische
Stirnfläche 18 des Dichtungsringes 2 einarbeiten und dadurch eine hinreichende Abdichtung
herbeiführen. Da bereits eine Abdichtung zwischen Ring 2 und Rohr 1 vorhanden ist,
brauchen diese Kanten 13 keine plastische Verformung des Dichtungsringes 2 in der
Weise herbeizuführen, daß dadurch eine zusätzliche Abdichtung zwischen Ring 2 und
Rohr 1 stattfinden würde. Es genügt daher, daß die Winkel der konischen Flächen
12 und 18 gleich groß sind. Auch das Verschraubungsteil 6' kann an der schrägen
Anpreßfläche die Kanten 17, die auf die abgerundete Stirnfläche 9 des Dichtungsringes
2 in der gleichen Weise einwirken, besitzen.
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Die gleiche Abdichtwirkung ist auch an der anderen Seite der Rohrleitung
1 gegeben, nur mit dem Unterschied, daß hier ein etwas anders gestalteter Dichtungsring
3 vorgesehen ist, der keinen Anschlag gegenüber dem Rohrende 1 aufweist. Dieser
Anschlag ist vielmehr im Verschraubungsteil 6 durch den Anschlag 19 gegeben.
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Zwischen den Verschraubungsteilen 6' und 6 ist das Plastikrohr 1 in
einem sehr geringen Krümmungsradius bei 1' abgewinkelt. Bei Kunststoffschläuchen
ist es möglich, diese Abwinkelung bleibend dadurch herzustellen, daß das Rohr im
erwärmten Zustand gebogen und alsdann wieder abgekühlt wird. Auf diese Weise wird
ein besonderes Winkelstück, wie es die bisher verwendeten Silberschläuche (vgl.
auch Fig.3 und 6) benötigen, eingespart.
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In den Verschraubungsteilen 4 sind die aus elastischem und weichem
Material, z. B. aus Gummi, bestehenden Polster 5 eingesetzt. Diese Polster 5 liegen
rnit
ihrer Bohrung auf der Oberfläche des Plastikrohres 1 auf, und sie sind an ihrem
freien Ende stark abgerundet. Durch diese Abrundung 16 ist die Möglichkeit gegeben,
daß die Plastikleitung 1 in großem Umfang Winkelbewegungen am Polster 5 durchführen
kann. Damit die Polster 5 nicht entfernbar sind, besitzen sie Wülste 14, die in
passende Nuten der Verschra.ubungsteile 4 eingreifen und somit formschlüssig gehalten
sind. Außerhalb der Verschraubungsteile 4 sind die Randwülste 15 ausgebildet, die
sich an einen "feil der vorderen Stirnfläche der Verschraubungsteile 4 anlegen sollen.
Durch die Polster 5 wird der Plastikschlauch 1 vom Verschraubungsteil 4 getrennt,
so daß dessen Kanten nicht auf den Plastikschlauch einwirken können. Im Falle der
Einwirkung derartiger Kanten würde bei Bewegung und Schwingung des Plastikschlauches
1 innerhalb kurzer Zeit dessen ZerstÖrung eintreten. Diese Zerstörung soll durch
die Polster 5 restlos vermieden werden. Darüber hinaus erfolgt durch die Polster
5 eine vollkommene Beruhigung des Plastikschlauchbereiches 1", der zwischen Dichtungsring
2 und Polster 5 liegt. Auf diese Weise kann keine Kerbwirkung durch die Stirnkanten
des Dichtungsringes 2 entstehen, da im Bereich dieser Kanten der Plastikschlauch
1" vollkommen beruhigt ist. Innerhalb dieser beruhigten Plastikschlauchstrecke 1"
können sich auch nicht Schwingungen, die entweder vom Apparat oder von der Bewegung
des Schlauches 1 herrühren, fortsetzen. Bei größerer lichter Weite des Teiles 4
wird ein Polster 5 in Form eines Drahtringes etwa an der Stelle der gezeichneten
Nut 14 häufig schon genügen.
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Der Vorteil dieser Polster 5 besteht unter anderem in einer beliebigen
Verlegungsmöglichkeit der Plastikschlauchleitung, wie sie in den Beispielen der
Fig. 2 bis 7 im Vergleich zu den bekannten Schlauchleitung:@ri gezeigt wird.
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In den Beispielen der Fig. 2 bis .1 soll eine Schlaucht-erliiriciung
zwischen den A.rischlußstellen A und B,
also unter Cberbrückung eines
Winkels, hergestellt "werden. Die Fig.2 veranschaulicht hierbei die Stellung, wie
sie bei Verwendung von Silberschläuchen, das sind Gummischläuche mit Drahtgewebeumhüllung,
unter allen Umständen vermieden werden soll. Denn bei solchen Silberschläuchen dürfen
nach den Anschlul.3stellen .-1, B keine Schlaufen a mit kleinem Radius
angesetzt sein, und es soll auch der Schlaufenv; inkel bei B nicht größer als 180'
sein. Es wird daher ;,emäla Flg. 3 bei Verwendung von Silberschläuchen vorgeschrieben,
zunächst an die Anschlußstellen A, B
die U- bzw. Winkelstücke 21 und 22 anzusetzen,
so d«1l an diese eine Schlauchleitung mit der Krümtiiung C angesetzt werden kann.
Die erfindungsgemäße Schlauchleitung braucht gemäß Fig. -1 hingegen nicht auf derartige
Vorschriften Rücksicht zu nehmen, denn u: ist ohne weiteres möglich, den Schlauch
1 beispiels-#veise in eine Spiralform zu bringen. Diese Schlauchform entspricht
der natürlichen Flexibilität des Schlauches, die gemäß dem Beispiel der Fig.1 desaus,
enutzt werden kann, weil durch die Anordritirig der Polster 5 keine Kerbwirkungen
zu befürchten sind. Außerdem spielt es bei Verwendung von Kunststoff auch keine
Rolle, ob der Schlauch verbogen, tordiert oder sonstwie verformt wird.
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-@lmliche Verhältnisse liegen auch bei den Beispielen der Fig.5 bis
7 vor. Hier ist an die auf etwa ochsbleicher Höhe befindlichen Anschlußstellen
A und B
der wesentlich längere Schlauch anzuschließen. Fig. 5 zeigt
die Stellung, die bei Verwendung von Silberschläuchen unbedingt vermieden werden
soll, da die Schlaufen cz sich unmittelbar an die Anschlußstellen anschließen und
die Schlaufe b einen größeren Winkel als 180° besitzt. Demgemäß müssen bei Silberschläuchen
im Sinne des Beispiels der Fig. 6 wiederum die Winkelstücke 22 eingesetzt werden,
damit die Schlaufenbildung c erfolgen kann. Demgegenüber zeigt Fig.7, daß bei Anwendung
der erfindungsgemäßen Schlauchverbindung der Plastikschlauch 1 sogar zu einer Bretzel
oder zu einem Innoten verformt werden kann, ohne daß dadurch eine Beeinträchtigung
der Festigkeit oder der Schlauchverbindung eintreten könnte.
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Im weiteren sind vorteilhafte Ausbildungsmöglichkeiten der Verschraubungsteile
unter Verwendung von Polstern 5 veranschaulicht. Im Beispiel der Fig. 8 ist angenommen,
daß der Kunststoffschlauch 1 mit dem metallischen Anschlußtei123, das die Winkelbohrung
27 besitzt, verbunden werden soll. Zu diesem Zwecke ist das mittlere Verschraubungsteil
24 vorgesehen, dessen beide Stirnflächen zugleich als Dichtungsmittel dienen. Im
Bereich dieser Stirnflächen ist die Bohrung dieses Verschraubungsteiles 24 mit Kanten,
z. B. in Form von Rillen oder Riefen 26, versehen, die bei Anziehen der Verschraubungsteile
25 auf die Rohroberflächen 1, 23 aufgedrückt werden und dort geringfügig in diese
Oberflächen eindringen. Um eine gute Abdichtung zu erzielen, besitzen die Verschraubungsteile
25 die Haupt- und Nebenkanten 12, die in die konische Stirnfläche des mittleren
Verschraubungsteiles 24 eindringen und dort eine plastische Verformung herbeiführen,
die in Richtung Rohroberfläche gezielt verdrängt wird.
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Im Beispiel der Fig. 9 ist ein besonderer Dichtungsring 3 vorgesehen,
dessen Stirnflächen 30 konisch abgeschrägt sind. Die Bohrung dieses Dichtungsringes
3 besitzt die Kanten 11. Auch das Verschraubungsteil 25 besitzt wie im Beispiel
der Fig. 8 die Haupt- und Nebenkanten 12, die auf die konischen Stirnflächen 30
des Dichtungsringes 3 einwirken. Es ist in diesem Beispiel weiterhin angenommen,
daß hier der Plastikschlauch 1 unmittelbar nach dem Poker 5 abgekrümmt werden soll.
Damit das Polster 5 dieser Abkrümmung keinen großen Widerstand entgegensetzt, sind
in der Mantelfläche des Polsters 25 die Ringkerben 29 vorgesehen, durch die die
einzelnen Wülste 28 ausgebildet sind. Unter dem Druck der Leitung 1 geben diese
Wülste 28 somit ziehharmonikaartig nach.
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In Fig. 10 ist gezeigt, wie die Anpassung des Polsters 5 gegenüber
Kunststoffrohren 1 mit unterschiedlichem Außendurchmesser erfolgen kann. Hierbei
ist es möglich, gemäß Fig. 11 in der Bohrungswandung des Polsters 5 die axial sich
erstreckenden -Nuten 31 vorzusehen, durch die eine bessere Nachgiebigkeit des Polsters
5 gewährleistet ist, wenn der Außendurchrnesser des Plastikrohres 1 größer als angenommen
ist. Gemäß Fig. 12 können auch axial sich erstreckende Ausnehmungen 38 im Polster
5 vorgesehen sein, die backenartige Lappen 39 bilden, welche ihrerseits ebenfalls
nach außen elastisch nachzugeben in der Lage sind. Im übrigen ist in Fig. 10 angenommen,
daß das das Polster 5 enthaltende Verschraubungsteil 25 mit einem Armaturenteil
32 zusammenwirkt, das einerseits die Stufe 35 für den Anschlag des Plastikrohres
1 und andererseits das Innengewinde 34 zum Aufschrauben auf ein Apparateteil besitzt.
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Es ist aber auch möglich, daß dem Polster 5 die Aufgabe zugeteilt
wird, trotz seiner flexiblen Wirkung einer Plastikrohrbewegung im Verschraubungsteilbereich
entgegenzuwirken. Aus diesem Grunde ist im Beispiel der Fig. 13 das Polster 5 mit
einer Einlage
versehen, die in diesem Beispiel aus der Feder 37
besteht, die im Polster vollkommen eingebettet ist. Die Feder 37 kann aber auch
am Außenumfang des Polsters aufsitzen. Diese Einlage 37 hat eine zentrierende
Wirkung auf das Plastikrohr 1. Das Verschraubungsteil 33 besitzt auch in
diesem Beispiel den Ansatzbund 35 zum Anschlag des Plastikrohres 1, und es ist weiterhin
das Außengewinde 36 vorgesehen, das beispielsweise dazu dienen kann, eine weitere
Überwurfmutter zum Abdichten einer zweiten Schlauchleitung oder eines metallischen
Rohres aufzuschrauben. Aus diesem Grunde besitzt dieses Verschraubungsteil33 zwei
Konusteilflächen 46, 46', die unterschiedlichen Anstellwinkel gegenüber der Verschraubungsteilachse
besitzen und zwischen denen die Ringkante 42 ausgebildet ist, die bei Anziehen der
nicht dargestellten Überwurfmutter auf die konische Stirnfläche eines Dichtungsringes
im Sinne des Beispiels der Fig. 9 einwirkt. Auf der anderen Seite dient die Stirnfläche
des Verschraubungsteiles 33 mit den Bohrungskanten 26 unmittelbar der Abdichtung
des Plastikrohres 1.
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An Stelle der Knickkonen 46, 42, 46' kann senkrecht zur Rohrachse
eine Stirnwand vorgesehen sein, um als Stoßverbindung die Anschlußleitung seitlich
herausziehen zu können, wenn bei Demontageschwierigkeiten ein axiales Zurückziehen
des Rohrendes nicht möglich ist.
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Die Ringkerben 45 können gemäß dem Beispiel der Fig. 14 auch in der
freien Stirnfläche des Polsters 5 vorgesehen sein, wodurch ebenfalls eine elastische
Nachgiebigkeit des freien Wulstendes des Polsters 5 bei Verbiegen der Plastikrohrleitung
1 gegeben ist.- In diesem Beispiel der Fig. 14 ist weiterhin gezeigt, daß ein Dichtungsring
3 zur Überbrückung der Stoßstelle zwischen Plastikrohr 1 und Anschlußteil 23 vorgesehen
sein kann, wobei der Dichtungsring 3 die Stufe 43 besitzt, die als Anschlagbund
für beide Rohrteile 1, 23 dient.
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Die gleiche Wirkung besitzt der Anschlagbund 47 des mittleren Verschraubungsteiles
24, das zugleich die Stoßstelle zwischen den Rohren 1 und 48 überbrückt und andererseits
mit seinen Stirnflächen der Abdichtung dient. Die Verschraubungsteile 25 besitzen
auch in diesem Beispiel die Konusteilfläche 46 und die Ringhaupt- und Nebenkanten
12, mit deren Hilfe einerseits eine hinreichende plastische Verformung des Stirnbereiches
des mittleren Verschraubungsteiles 24 und andererseits eine gezielte Verdrängung
des plastisch verformten Bereiches in Richtung Rohroberfläche 1, 48 erzielt wird.
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In Fig. 16 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem das Verschraubungstei149
selbst als Dichtungsmittel in der Weise ausgebildet ist, daß die schräge Auflauffläche
50 sich unter eine entsprechende konische Anpreßfläche 51 eines mit Gegenschraubgewinde
versehenen Mittelstückes 52 schiebt, wodurch der vordere Kragen 49', dessen Innenbohrung
gerillt oder in sonstiger Weise griffig gemacht ist, sich form-und kraftschlüssig
mit dem Plastikrohr 1 verbindet. Am äußeren Innenumfang des Verschraubungsteiles
49 befindet sich das Polster 5. Die konischen Flächen 50 und 51 können auch, wie
in anderen Ausführungsbeispielen gezeigt, einen sehr spitzen Winkel miteinander
bilden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 ist das Dichtungsglied 53
als Verbinder für die miteinander zu verbindenden Rohrenden (Plastikrohr 1 und Metall-oder
dergleichen Rohr 48) in der Weise ausgebildet, daß die oberen Flächen 53' und 53"
konische Auflaufflächen für entsprechende Innenbohrungsflächen zweier Verschraubungsteile
54, 55 bilden. Die beiden Verschraubungsteile 54, 55 werden durch ein Mittelschraubteil56
mit Rechts- und Linksgewinde zueinander gezogen, wodurch die äußeren Enden des Dichtungsringes
53 zufolge der entsprechend geformten äußeren Anpreßkanten 54' und 55' kontraktiert
werden. Die Innenbohrung des Dichtungsringes 53 besitzt zweckmäßigerweise wiederum
Rillen u. dgl. Im äußeren Innenumfang des Dichtungsringes 53, und zwar im Bereich
des Plastikrohrendes 1, ist das Ringpolster 5 eingeordnet, das zweckmäßigerweise
im äußeren Innenbohrungsbereich konisch erweitert ist, um beim Herunterpressen des
Dichtungsringrandes ausreichend nachgeben zu können.
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Aus den gezeigten Beispielen geht hervor, daß bei Anwendung von Polstern
5 in den Verschraubungs-und Dichtungsteilen beliebige Ausführungsformen für die
Abdichtung gegenüber den Rohren 1, 23, 48 gebildet werden können. Da es nicht möglich
ist, alle im Rahmen der Erfindung möglichen Ausführungsformen darzustellen, beschränkt
sich die Erfindung nicht auf die gezeigten Formen.