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Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine poröse Metallelektrode, worin der
Porositätsgrad
im Bereich von 30 bis 50 % ist und das Metall in der Lage ist zum Bilden
einer stabilen, einheitlichen Oxidschicht mit einer Dielektrizitätskonstante,
die gleich oder größer 20 (ε ≥ 20) ist,
vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, umfassend eine im
Wesentlichen einheitliche poröse
Schicht aus darauf abgeschiedenen Metallteilchen. Die vorliegende
Erfindung liefert weiterhin ein Verfahren zum Herstellen derselben
Metallelektrode zur Anwendung in einem elektrolytischen Trockenkondensator.
Der Ausdruck "Metall" bezieht sich in
dieser Anmeldung auf jedes Metall, das in der Lage ist zum Bilden
einer stabilen Oxidschicht mit einer Dielektrizitätskonstante
von gleich oder größer 20 (ε ≥ 20). Ta und
Nb sind typische Vertreter solcher Metalle. Das Verfahren der vorliegenden
Erfindung liefert eine im Wesentlichen einheitliche poröse Schicht
aus den darauf abgeschiedenen Metallteilchen. Die vorliegende Erfindung
betrifft weiterhin eine stabile Suspension zur elektrophoretischen
homogenen Abscheidung des Metalls.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Herstellung eines Metallkondensators, worin das Metall in der Lage
ist zum Bilden einer stabilen Oxidschicht mit einer Dielektrizitätskonstanten von
gleich oder größer 20 (ε ≥ 20), vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, umfasst einige allgemein übliche Schritte.
Nur zur Vereinfachung bezieht sich die hier nachfolgende Beschreibung
auf Tantal: (a) mechanisches Pressen von Tantalpulver um einen Tantaldraht,
wobei ein Tantalanodenelement gebildet wird; (b) Sintern des gepressten
Pulvers bei hohen Temperaturen (1400– 2000 °C), um eine schwammartige Struktur
zu bilden; (c) Anodisches behandeln des gesinterten Tantal-beschichteten
Tantalleiters aus Schritt (b), wobei sich Ta2O5 auf der Oberfläche der Teilchen und der Anode
ergibt (dielektrische Bildung); (d) Bilden einer leitenden MnO2-Schicht (Manganisieren) auf dem gebildeten
Ta2O5; (e) Eintauchen
des Elements in eine Graphitdispersion und Beenden des Kathodenbildungsverfahrens
durch Eintauchen in eine Silberdispersion. Dies ist ein eher schwerfälliges Verfahren,
das häufig
eine nicht homogene Tantal- und Niobschicht ergibt. Weiterhin ist
die Dicke einer Metallteilchenschicht, die durch mechanischen Druck
gebildet wird, im Allgemeinen begrenzt auf über 800 Mikrometer. Eine dünnere Schicht
ist nicht herstellbar unter Verwendung herkömmlicher mechanischer Pressverfahren.
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Zum
Verbessern dieses Verfahrens und um es ökonomischer und technisch rationeller
zu machen, richtet sich die vorliegende Erfindung auf die Bereitstellung
einer stabilen Suspension zum Durchführen eines elektrophoretischen
Schritts, der vorgesehen ist zum Ersatz des oben genannten mechanischen
Pressschritts (a). Der Hauptvorteil der Anwendung eines elektrophoretischen
Abscheidungs-(EPD)-Schritts
liegt in diesem speziellen Fall in der Möglichkeit zur Steuerung der
Homogenität und
der Dicke der in Schritt (a) gebildeten Metallschicht.
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EPD
erlaubt das Erhalten einer Dicke von abgeschiedenen Schichten im
Bereich von 10 Mikrometern bis zu wenigen Millimetern. Im Gegensatz hierzu
kann das herkömmliche
mechanische Pressverfahren keine Metallteilchenschicht von weniger als
etwa 800 Mikrometer bereitstellen. Folglich verringert das EPD-Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die Gesamtgröße des Kondensators
und den effektiven Äquivalentreihenwiderstand
(ESR).
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Elektrophoretische
Abscheidungsverfahren sind allgemein bekannt und sind unter anderem
beschrieben in den US Patenten Nr. 5,919,347, 6,059,949 und 6,127,283.
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Jedoch
lehrt der Stand der Technik weder wie eine homogen verteilte poröse Metallelektrode, die
auf einen Kondensator anwendbar ist, zu erhalten ist, worin der
Porositätsgrad
im Bereich von 30 bis 50 % ist und das Metall in der Lage ist zum
Bilden einer stabilen, einheitlichen Oxidschicht mit einer Dielektrizitätskonstante
von größer als
20 (k ≥ 20),
vorzugsweise eine Tantal- oder Niobschicht, mit der erforderlichen
Dicke von etwa 20 bis 500 Mikrometer, noch lehrt er wie die erforderliche
stabile Suspension zum Ausführen
des elektrophoretischen Verfahrens erhältlich ist.
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USP
4,067,735 offenbart ein Verfahren zum Herstellen von porösen Masseelektroden
für elektrolytische
Kondensatoren, umfassend das Herstellen einer Suspension aus Tantal-
oder Niobpulver und einem Bindemittelmaterial, und Aussetzen der
Suspension einem elektrischen Feld, das aufgebaut wird durch eine
Spannung, die an Elektroden angelegt wird, wobei das Metallpulver
und das Bindemittel sich abscheiden, unter Bildung von porösen Massekörpern, welche
dann bei Temperaturen von 1600 bis 2000 °C gebildet werden, um poröse Masseanoden zu
bilden. Dieses Verfahren erlaubt es jedoch nicht, die Porosität der letztendlich
hergestellten Anoden zu steuern, noch ihnen die gewünschten
Formen ohne Hochtemperaturbehandlungen, kombiniert mit Formgebungsmitteln,
zu verleihen. Die Massestruktur ist ebenfalls nicht optimal und
es wäre
wünschenswert, die
Form der letztendlichen Elektrode zu steuern ohne zusätzliche
Behandlungen zu der elektrophoretischen Abscheidung.
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Daher
besteht ein Bedarf für,
und dies ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, die Bereitstellung
einer stabilen Metallsuspension, worin das Metall in Lage ist zum
Bilden einer stabilen Oxidschicht mit einer Dielektrizitätskonstante
von größer als
20 (k ≥ 20),
vorzugsweise ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, zum Erzeugen einer einheitlichen
Abscheidung von Metallteilchen in der Metallschicht, mit einem kontrollierbaren
der Schichtdicke- und Porositätsbereich.
Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens, worin es möglich
ist, die Schichtdicke innerhalb eines gewünschten Bereichs zu steuern.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
eines Verfahrens zum Herstellen einer porösen Metallelektrode, worin
das Metall in der Lage zum Bilden einer stabilen Oxidschicht mit
einer Dielektrizitätskonstante,
die gleich oder größer 20 (ε ≥ 20) ist,
vorzugsweise ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, umfassend den Schritt
einer elektrophoretischen einheitlichen Abscheidung von Metallteilchen
auf einem Substrat, das den Metallleiter umfasst.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung
einer stabilen Suspension zur elektrophoretischen homogenen Abscheidung
des Metalls, vorzugsweise Tantal- oder Niobteilchen. Ein Hauptaspekt
der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung einer solchen stabilen
Suspension in dem elektrophoretischen Abscheidungsverfahren zum
Erhalten von homogen verteilten Tantal- oder Niobteilchen in einer
im Wesentlichen einheitlich dicken Schicht. Diese Schicht kann einen weiten
Dickebereich aufweisen, von einigen wenigen Mikrometern bis zu Millimetern,
und kann in einigen Minuten erhalten werden.
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Ein
zusätzlicher
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer
Metallelektrode, vorzugsweise einer Tantal- oder Niobanode, zur
Verwendung in Kondensatoren, worin eine Elektrode einheitlich verteilte
Tantal- oder Niobteilchen
innerhalb der Tantal- oder Niobschicht davon umfasst.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird eine poröse
Metallelektrode gemäß der Merkmale
von Anspruch 1 bereitgestellt. Eine durch die Merkmale von Anspruch
22 definierte Suspension und ein elektrophonetisches Verfahren,
das durch die Merkmale von Anspruch 4 definiert wird, zum Herstellen
der porösen
Metallelektrode, werden ebenfalls bereitgestellt.
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Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen einer
porösen Elektrode,
umfassend eine homogen abgeschiedene Metallschicht, worin das Metall
in der Lage ist zum Bilden einer stabilen, einheitlichen Oxidschicht
mit einer Dielektrizitätskonstanten
von gleiche oder größer als
20 (ε ≥ 20), vorzugsweise
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, auf der Oberfläche des metallischen
Leiters. Das Verfahren umfasst die Verwendung einer stabilen Suspension,
die diese Metallteilchen gleichmäßig dispergiert
umfasst. Zur Vereinfachung betrifft die Beschreibung des hier nachfolgenden
Verfahrens Tantal:
- (a) Herstellung einer homogenen
Suspension von Tantalteilchen, die Tantalteilchen umfasst, vorzugweise
im Größenbereich
von 1 bis 10 Mikrometer, in einem polaren Lösungsmittel. Wenn es gewünscht ist,
werden die größeren Teilchen
aus der Suspension durch herkömmliche
Mittel (Dekantieren, Filtrieren, usw.) entfernt. Die Konzentration der
Metallteilchen in der Suspension ist abhängig von der gewünschten
Dicke der abgeschiedenen Schicht;
- (b) elektrophoretische Abscheidung von Tantalteilchen aus der
Suspension auf der Oberfläche des
Tantalleiters, um eine Tantalschicht auf der Oberfläche des
Tantalleiters zu bilden;
- (c) Sintern der abgeschiedenen Tantalschicht. Das Verfahren
umfasst optional weiterhin die Schritte:
- (d) Anodisches Behandeln der gesinterten abgeschiedenen Tantalschicht
aus Schritt (c), um Ta2O5 auf
der Oberfläche
zu bilden;
- (e) Eintauchen der in Schritt (d) gebildeten Schicht in eine
wässrige
Lösung
aus Mangannitrat zum Erzeugen einer MnO2-Schicht,
wobei die Kathode gebildet wird.
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Schritt
(b) des obigen Verfahrens, d.h. die elektrophoretische Abscheidung
von Tantal, umfasst die Unterschritte:
- (I)
Zugeben eines zusätzlichen
(a) Ladungsmittels, wie etwa z.B. Acetylaceton (AcAc)+Emphose® (Phosphatester),
AlCl3, Polydiallyldimethylammoniumchlorid
(PDADMAC), Ortan-850E (Polyacrylsäurekaliumsalz) usw. und optional
eines Dispergiermittels (wie etwa z.B. Ketone, Polyethylenglykole,
copolymere organische Pigmente und TiO2 usw.)
zu der Suspension von Schritt (a), worin das polare Lösungsmittel
vorzugsweise n-Butanol ist, zur Abscheidung von Tantal, und Ethanol,
zur Abscheidung von Niob;
- (II) Leiten eines elektrischen Gleichstroms durch die Suspension,
mittels einer Abscheidungselektrode und einer Gegenelektrode, die
darin befindlich sind. Ein Tantalleiter in der Form einer Folie, auf
welcher es gewünscht
ist, die Schicht aus Tantal abzuscheiden, wird als die Abscheidungselektrode
verwendet. Die Gegenelektrode kann eine inerte Elektrode umfassen,
die hergestellt ist aus Rhodium, Platin, Palladium, oder eine anodisch gelöste Elektrode,
hergestellt aus Tantal oder Niob.
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Das
bevorzugte polare Lösungsmittel
in Schritt (a) ist n-Butanol für
eine Tantalsuspension und Ethanol für eine Niobsuspension. Jedoch
sind andere polare organische Lösungsmittel
und Gemische aus Wasser und polaren organischen Lösungsmitteln ebenfalls
anwendbar. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Tantal- oder Niobteilchen der
Suspension positiv geladen und werden folglich auf der Kathode abgeschieden.
Sie können
jedoch negativ geladen sein unter Verwendung z.B. von Polyacrylsäure als
ein Additiv, in welchem Falle sie auf der Anode abgeschieden werden.
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Die
Elektrode, auf welcher die geladenen Tantal- oder Niobteilchen abgeschieden
werden, wird hier als "Abscheidungselektrode" bezeichnet.
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Um
eine Deagglomeration der geladenen Tantal- oder Niobteilchen zu
erzwingen, wird die Suspension einer Ultraschallbehandlung bei 20
kHz und einem Energiegrad von bis zu etwa 550 Watt für 5 bis 15
Minuten unter Pulsen (alle 2 bis 8 Sekunden an und aus) vor Schritt
(b) unterzogen. Additive, wie etwa pH-Wert- und Leitfähigkeit-Einstellungsmittel, Ladungsmittel,
Dispergiermittel und Bindemittel können zu der Suspension gegeben
werden. Einige Additive, wie etwa z.B. Emphos, können als Ladungsmittel und
Puffer (d.h. pH-Wert- und Leitfähigkeit-Einstellungsmittel)
gleichzeitig wirken. Die bevorzugten Ladungsmittel für Tantal
oder Niob sind Emphos (Phosphatester), AlCl3 und
PDADMAC, die als pH-Wert und Leitfähigkeitseinstellungsmittel
dienen. Diese Additive erlauben es Tantal- oder Niobteilchen positiv
zu laden und den pH-Wert und die Leitfähigkeit von Tantal- oder Niobsuspensionen
zu steuern, um gewünschte
Bedingungen zur elektrophoretischen Abscheidung von Tantal- oder
Niobteilchen vorzusehen. Das bevorzugte Dispergiermittel ist Acetylaceton,
von welchem gefunden wurde, dass es die elektrophoretische Abscheidung
von Tantal- oder Niobteilchen erlaubt, um eine homogene, glatte,
einheitliche Schicht zu bilden.
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Die
ausgewählten
Gegenelektrodenmaterialien sollten elektrisch leitfähig sein,
optional inert unter den Bedingungen des vorliegenden Verfahrens und
sie sollten die Möglichkeit
von Verunreinigungen der gebildeten Ta- oder Nb-Abscheidungsschicht mit gelösten anderen
Metallteilchen, wie Ni, Fe, Cr, eliminieren. Im Falle organischer
Additive ist eine Anode, die hergestellt ist aus inerten Materialien,
wie etwa Rhodium, Platin oder Palladium, bevorzugt. Im Falle anorganischer
Additive, wie etwa AlCl3, können nichtinerte
Anoden, hergestellt aus Tantal (zur Ta-Abscheidung) oder Niob (zur
Nb-Abscheidung) verwendet werden. Folglich löst sich in einem elektrischen Feld
diese Anode anodisch in der Suspension, um Ionen (Ta3+, Ta5+, Nb3+,
Nb5+ usw.) bereitzustellen, von welchen bekannt ist, dass sie eine
Rolle beim Laden der Teilchen in der Suspension spielen, und dabei
die Teilchenmobilität
erhöhen.
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Die
Abscheidungselektrode ist eine Tantal- oder Niobfolie, während die
bevorzugte Gegenelektrode entweder Rhodium, Platin, Palladium oder
Tantal ist, im Falle von AlCl3 als Additiv.
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Im
Schritt (II) werden die Kathode und Anode in die Tantal- oder Niob-Suspension
eingetaucht und ein elektrischer Gleichstrom wird zwischen den Elektroden
durchgeleitet. Abscheidung von Tantal oder Niob aus der Suspension
gemäß Schritt
(b) kann entweder durchgeführt
werden bei einem im Wesentlichen konstanten Strom (der bevorzugte
Bereich von Stromdichten ist zwischen etwa 0,1 mA/cm2 und
etwa 5 mA/cm2) oder bei einer im Wesentlichen
konstanten Spannung. Der Spannungsbereich ist zwischen etwa 30 Volt
bis etwa 500 Volt, in Abhängigkeit
von dem Additiv/Lösungsmittel/Feststoff-Befüllungssystem.
Abscheidungszeiten können
im Bereich von wenigen Minuten bis über 15 Minuten, vorzugsweise
60 bis 90 Sekunden, in Abhängigkeit
von der gewünschten
Dicke der gebildeten Tantal- oder Niobschicht, liegen. Die Abscheidungsqualität hängt vom
Typ und der Konzentration dispergierter Materialien, dem Typ des
Lösungsmittels,
Typ und Konzentration von Additiven, Abscheidungsbedingungen usw.
und von erforderlichen Abscheidungseigenschaften, wie etwa Dicke,
Dichte, Einheitlichkeit, usw ab. Vorzugsweise wird bevor die Metallsuspension,
worin das Metall ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Tantal und Niob, verwendet wird
zur einheitlichen Abscheidung von z.B. Tantalteilchen auf einer
Tantalabscheidungselektrode (Schritt (b)), ein "Vorbearbeitungs"-Initiierungsschritt erforderlich zur "Inbetriebnahme" der Suspension.
Der Ladungsmechanismus der Tantalteilchen in der Suspension ist
bisher nicht vollständig
untersucht worden. Bekannterweise erfordern Metall- und Nicht-Oxid-Materialien
(wie etwa Carbide und Nitride), im Gegensatz zu Oxiden, einen gewissen
Initiierungsschritt für
das EPD-Verfahren. Ein elektrisches Feld ist erforderlich, um die
Teilchen zu laden.
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Zum
Durchführen
des Vorbearbeitungsschritts wird eine temporäre Kathode, wie etwa z.B. Tantalfolie,
verwendet als eine Abscheidungselektrode und eine temporäre Gegenelektrode
kann z.B. Pt sein. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer konstanten
Stromdichte von etwa 3 (oder 0,1 bis 5) mA/cm2 wird
zwischen den Elektroden für
etwa 30 bis 60 Minuten durchgeleitet (Elektrisierung). Die konstante Leitfähigkeit
wird bei 0,1 bis 3 μS/cm
in organischen Lösungsmitteln
und 10 bis 300 μS/cm
in Wasser gehalten. Die hohen Werte sind typisch für Wasser. Nachfolgend
auf diesen Vorbearbeitungsschritt wird die temporäre Tantal-
(oder Niob)-Elektrode entfernt (diese Elektrode kann recyclisiert
werden) und eine andere Ta- (oder Nb-) Folie, auf welche es gewünscht ist
die Tantal- (oder
Niob-) Schicht abzuscheiden, wird in die Suspension als eine Abscheidungselektrode
eingebracht. Für
den Bearbeitungsschritt (b) wird ein elektrischer Gleichstrom mit
einer konstanten Stromdichte von etwa 3 (0,1 bis 5) mA/cm2 zwischen den Elektroden für etwa 15
Minuten durchgeleitet.
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Als
eine Alternative zu dem obigen Vorbearbeitungsladungsschritt können die
Metallteilchen geladen werden durch Rühren der Suspension für etwa 12
Stunden, gefolgt durch Ultraschallbehandlung.
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Ätzen oder
Sandstrahlen der Abscheidungselektrodenoberfläche vor dem Abscheiden (Schritt (b))
liefert eine hohe Adhäsion
des abgeschiedenen Tantals oder Niobs. Das nachfolgende Sintern
des erhaltenen Tantal- oder Niob- beschichteten
Tantal- (oder Niob-) Folienleiters (Schritt (c)) wird in einem Ofen
durchgeführt.
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Die
folgenden Beispiele werden nur zum Veranschaulichen der Erfindung
bereitgestellt und sollen den Bereich der Erfindung in keiner Hinsicht
begrenzen.
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Beispiel 1
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Eine
Suspension wurde hergestellt durch Dispergieren von 25 g Tantalpulver
in 100 ml n-Butanol. Die Suspension wurde auf etwa 10 °C gekühlt und
einer Ultraschallbehandlung bei 20 KHz und einem Energiegrad von
bis zu 550 Watt für
5 Minuten unter einem Pulsablauf ausgesetzt ("an" für 8 Sekunden
und "aus" für 8 Sekunden).
1000 μl
reine (100 %) Emphose (Phosphatester) und 250 μl Acetylaceton (AcAc) wurden
zu der Suspension gegeben, um den pH-Wert auf etwa 4 und die Leitfähigkeit
der Suspension auf etwa 1 μS
einzustellen. In dem Vorbearbeitungsschritt wurde ein elektrischer
Gleichstrom mit einer konstanten Stromdichte von etwa 3 mA/cm2 zwischen den Elektroden, Tantalfolie und
Pt, für
etwa 30 bis 60 Minuten durchgeleitet. Die konstante Leitfähigkeit
wurde bei 1 μS
gehalten. Nachfolgend auf diesen Vorbearbeitungsschritt wurde die
temporäre
Tantalfolienelektrode entfernt und eine andere Ta-Folie wurde in
die Suspension als eine Abscheidungselektrode eingebracht, auf welcher
es gewünscht
ist, die Tantalschicht abzuscheiden. Ein elektrischer Gleichstrom
mit einer konstanten Stromdichte von etwa 3 mA/cm2 wurde
zwischen den beiden Elektroden für etwa
15 Minuten durchgeleitet. Die konstante Leitfähigkeit wurde bei 1 μS gehalten.
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Die
Tantal-beschichtete Ta-Folie wurde aus der Suspension entnommen
und an Luft für
einige Minuten getrocknet. Der elektrophoretische Prozess lieferte
eine einheitliche Tantalbeschichtung mit einer Dicke von etwa 200 μm. Die Beschichtungsdicke wurde
unter Verwendung optischer Mittel beurteilt. Die Gründichte
war etwa 35 % mit etwa 5 μ Rauigkeit.
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Beispiel 2
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Eine
Suspension wurde hergestellt durch Dispergieren von 25 g Tantalpulver
in 100 ml n-Butanol. Die Suspension wurde auf 10 °C gekühlt und
einer Ultraschallbehandlung bei 20 KHz und einem Energiegrad von
bis zu 550 Watt für
5 Minuten unterzogen ("an" 8 und "aus" 8 Sekunden). 300 μl AlCl3 (0,01 M in Ethanol) wurden zu der Suspension
gegeben, um die Leitfähigkeit
auf etwa 1 μS
und den pH-Wert auf etwa 5 einzustellen. Für den Vorbearbeitungsschritt
wurde Tantalfolie als Abscheidungselektrode verwendet und Ta wurde
als Gegenelektrode verwendet. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer
konstanten Stromdichte von etwa 3 mA/cm2 wurde
zwischen den beiden Elektroden für
etwa 30 bis 60 Minuten durchgeleitet. Nachfolgend auf diesen Vorberbeitungsschritt
wurde die temporäre
Folienelektrode entfernt und eine andere Ta-Folie wurde in die Suspension
als eine Abscheidungselektrode eingebracht, auf welcher es gewünscht ist,
die Tantalschicht abzuscheiden. Ni wurde als eine Gegenelektrode
verwendet. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer konstanten Stromdichte
von etwa 3 mA/cm2 wurde zwischen den beiden
Elektronen für
etwa 15 Minuten durchgeleitet. Die konstante Leitfähigkeit
wurde bei 1 μS
durch Zugeben von AlCl3 gehalten.
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Die
Tantal-beschichtete Ta-Folie wurde aus der Suspension entnommen
und für
einige Minuten getrocknet. Das elektrophoretische Verfahren lieferte eine
einheitliche Tantalbeschichtung mit einer Dicke von etwa 200 μm. Die Beschichtungsdicke
wurde durch optische Mittel beurteilt. Die Gründichte war etwa 35 %, mit
etwa 10 μ Rauigkeit.
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Beispiel 3
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Eine
Suspension wurde hergestellt durch Dispergieren von 10 g Tantalpulver
in 100 ml n-Butanol. Die Suspension wurde auf 10 °C abgekühlt und einer
Ultraschallbehandlung bei 20 KHz und einem Energiegrad von bis zu
550 Watt für
5 Minuten unterzogen (mit 2 Sekunden-Pulsen). 100 μl einer wässrigen
20 Gew.-%-igen Polydiallyldimethylammoniumchlorid
(PDADMAC)-Lösung
wurden zu der Suspension gegeben, gefolgt durch Beschallen für eine zusätzliche
Minute, um die Leitfähigkeit
auf etwa 2 μS und
den pH-Wert auf etwa 3,5 einzustellen. Für den Vorbearbeitungsschritt
wurde Tantalfolie als Abscheidungselektrode verwendet und Pt wurde
als Gegenelektrode verwendet. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer
konstanten Stromdichte von etwa 1 mA/cm2 wurde
zwischen den Elektroden für
etwa 30 Minuten durchgeleitet. Nachfolgend auf diesen Vorbearbeitungsschritt
wurde die temporäre
Tantalfolienelektrode entfernt und eine andere Ta-Folie wurde in
die Suspension als eine Abscheidungselektrode eingebracht, auf welcher
es gewünscht
ist, die Tantalschicht abzuscheiden. Pt oder Ta wurde als Gegenelektrode
verwendet. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer konstanten Stromdichte
von etwa 1 mA/cm2 wurde zwischen den beiden
Elektroden für
etwa 30 Minuten durchgeleitet. Die konstante Leitfähigkeit wurde
bei 2 μS
durch die Zugabe von PDADMAC-Lösung
gehalten.
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Die
Tantal-beschichtete Ta-Folie wurde aus der Suspension entnommen
und für
einige Minuten getrocknet. Der elektrophoretische Prozess lieferte eine
einheitliche Tantalbeschichtung mit einer Dicke von etwa 300 μm. Die Beschichtungsdicke
wurde durch optische Mittel beurteilt. Die Gründichte war etwa 35 %, mit
etwa 10 μ Rauigkeit.
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Die
Tantalsuspension für
elektrophoretische Abscheidung, die hergestellt wurde wie in dem
Verfahren in Beispiel 3 oben beschrieben, erwies sich für eine Dauer
von mindestens 12 Stunden als sehr stabil bei Raumtemperatur.
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Das
Verfahren von Beispiel 3 kann unter Verwendung verschiedener Bedingungen
wie folgt durchgeführt
werden:
- (a) 5 bis 1000 μl PDADMAC; pH-Wert 3,2 bis 3,9; Leitfähigkeit
(μS/cm)
0,1 bis 1,5
- (b) 5 bis 1000 μl
PDADMAC; pH-Wert 6,4 bis 6,5; Leitfähigkeit (μS/cm) 0,1 bis 1,3
- (c) 5 bis 1000 μl
PDADMAC; 5 bis 200 μl
Dispergiermittel; pH-Wert 3,0 bis 3,5; Leitfähigkeit (μS/cm) 0,5 bis 3,5. Das Dispergiermittel
kann ausgewählt
werden aus Ketonen (z.B. Acetylaceton), Polyethylenglykolen (z.B.
PEG-400) und copolymeren organischen Pigmenten und TiO2 (z.B. verschiedene
Disperbyk-Typen).
- (d) 5 bis 1000 μl
PDADMAC; 5 bis 200 μl
Dispergiermittel; pH-Wert 6,3 bis 6,4; Leitfähigkeit (μS/cm) 0,5 bis 3,5. Das Dispergiermittel
kann ausgewählt
werden aus Ketonen (z.B. Acetylaceton), Polyethylenglykolen (z.B.
PEG-400) und copolymeren organischen Pigmenten und TiO2 (z.B. verschiedene
Disperbyk-Typen).
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Andere
Stickstoff-enthaltende Verbindungen, wie etwa Polymethylenimin (PEI),
Copolymer-poly(dimethylamin-co-epichlorhydrin-co-ethylendiamin)
und Poly(acrylamid-co-diallyldimethyl)-ammoniumchlorid können PDADMAC
ersetzen.
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Beispiel 4
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Eine
Suspension wurde hergestellt durch Dispergieren von 10 g Niobpulver
in 100 ml Ethanol-Butanol. Die Suspension wurde auf 10 °C abgekühlt und
einer Ultraschallbehandlung bei 20 KHz und einem Energiegrad von
bis zu 550 Watt für
5 Minuten (mit 2 Sekunden-Pulsen) unterzogen. 100 μl Emphos
wurden zu der Suspension gegeben, gefolgt durch Beschallung für eine zusätzliche
Minute, um die Leitfähigkeit
auf etwa 3 μS
und den pH-Wert auf etwa 3,5 einzustellen. Für den Vorbearbeitungsschritt wurde
Niobfolie als Abscheidungselektrode verwendet und Pt wurde als Gegenelektrode
verwendet. Ein elektrischer Gleichstrom mit einer konstanten Stromdichte
von etwa 1 mA/cm2 wurde zwischen den beiden
Elektroden für
etwa 30 Minuten durchgeleitet. Nachfolgend auf diesen Vorbearbeitungsschritt
wurde die temporäre
Niobfolienelektrode entfernt und eine andere Niobfolie wurde in
die Suspension als eine Abscheidungselektrode eingebracht, auf welcher
es gewünscht
ist, die Niobschicht abzuscheiden. Pt wurde als Gegenelektrode verwendet.
Ein elektrischer Gleichstrom mit einer konstanten Stromdichte von
etwa 1 mA/cm2 wurde zwischen den Elektroden
für etwa
bis zu 30 Minuten durchgeleitet. Die konstante Leitfähigkeit
wurde bei 3 μS
durch Zugeben von Emphos-Lösung
gehalten. Die Niob-beschichtete Niobfolie wurde aus der Suspension
entnommen und für
einige Minuten getrocknet. Der elektrophoretische Prozess lieferte
eine einheitliche Niobbeschichtung mit einer Dicke von etwa 160 μm. Die Beschichtungsdicke
wurde durch optische Mittel beurteilt. Die Gründichte ist 35 %, mit etwa
5 μ Rauigkeit.
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Die
Niobsuspension für
elektrophoretische Abscheidung, die gemäß des in Beispiel 4 beschriebenen
Verfahrens hergestellt wurde, erwies sich für eine Dauer von mindestens
12 Stunden als sehr stabil bei Raumtemperatur.
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Das
Verfahren von Beispiel 4 wurde durchgeführt mit Tantal unter Verwendung
eines Gemischs von 25 % Ethanol in Wasser als ein Lösungsmittel. Acetylaceton
und PDADMAC wurden als Dispergiermittel bzw. Ladungsmittel verwendet.
Der pH-Wert wurde auf 6 bis 6,3 und die Leitfähigkeit auf 68 bis 245 μS/cm eingestellt.
Zum Verhindern der Freisetzung von H2-Gas
während
des EPD-Verfahrens wurde die Spannung niedrig gehalten (z.B. 10
V) und die Abscheidungszeit kurz gehalten (wie etwa z.B. 3 Minuten).
Das elektrophoretische Verfahren lieferte eine Tantalschicht mit
einer Dicke von etwa 50 μm. Die
Gründichte
war etwa 30 %, bei etwa 5 μ Rauigkeit.
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Ähnliche
können
andere Lösungsmittel,
die aus Gemischen von Wasser und organischen polaren Lösungsmitteln
bestehen, verwendet werden, um die Suspensionen für elektrophoretische
Abscheidung von Metallteilchen gemäß der vorliegenden Erfindung
herzustellen.