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Die
vorliegende Erfindung betrifft Klammern für die Verwendung bei Beschneidungsoperationen und
insbesondere Klammern zum Einspannen des Praeputiums des Patienten
in einer gewünschten
Position zum Schneiden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
EP-B-0637225 beschreibt eine leichte Beschneidungsklammer von einer
einheitlichen Konstruktion, die Folgendes umfasst: einen Klemmring mit
einer ringförmigen
Gestalt, der mit einer tubulären Stütze mit
einem offenen distalen Ende und einem aufgeweiteten proximalen Endabschnitt
für die
Aufnahme der Glans penis und für
die externe Umhüllung
durch das Praeputium assoziiert ist, wobei der Klemmring und die
tubuläre
Stütze
relativ zueinander zwischen einer offenen Position, die einen Praeputiumaufnahmespalt
bildet, und einer geschlossenen Position beweglich ist, in der der
Spalt geschlossen ist, und Verriegelungsmittel zum Verriegeln des Klemmmittels
in der geschlossenen Position, wobei der Klemmring auf der tubulären Stütze verschieblich montiert
ist und davon getragen wird und das distale Ende der tubulären Stütze den
Abfluss von Urin und die Vergrößerung des
Penis zulässt,
so dass die Klammer einige Tage lang getragen werden kann.
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In
einer bevorzugten Form der Klammer umfasst das Verriegelungsmittel
ein Paar Arme, die auf diametral gegenüberliegenden Seiten des Verriegelungsrings
an einem Ende positioniert sind und eine Verriegelungsformation
am anderen Ende für
den Eingriff in eine komplementäre
Verriegelungsformation an der tubulären Stütze umfasst. Etwa in der Mitte verbindet
eine stabilisierende und verstärkende
Strebe jeden Arm klappbar mit der tubulären Stütze.
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In
der Praxis ist die Klammer aus zwei Teilen gebildet, wobei die tubuläre Stütze einen
Teil bildet und der zweite Teil den Verriegelungsring, das Paar Arme,
die Streben und ein zweites tubuläres Element umfasst, mit dem
die Streben verbunden sind und das die komplementäre Verriegelungsformation
trägt. Das
zweite tubuläre
Element passt über
das distale Ende der tubulären
Stütze
und wird auf eine solche Weise daran verriegelt, dass die beiden
Teile nicht getrennt werden können,
ohne die Klammer zu zerbrechen.
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Diese
Klammer bedeutet eine große
Verbesserung gegenüber
früher
vorgeschlagenen Klammern, hat aber den Nachteil, dass sie sich nicht
leicht gebrauchen lässt.
Die Anordnung der Arme und Streben verursacht, dass der Klemmring
permanent in Richtung auf das aufgeweitete Ende der tubulären Stütze vorgespannt
ist, so dass, damit das aufgeweitete Ende über die Glans penis gesetzt
und das Praeputium über
die Außenseite
des aufgeweiteten Endes gezogen werden kann, was mit einer Hand
nicht leicht möglich
ist, der Praeputiumaufnahmespalt von einer zweiten Person, die den
Klemmring zurückzieht,
möglichst
groß gehalten
werden muss. Bei Kindern, die nur eine kleine Klammer benötigen, ist
praktisch kein Platz für
die Hände
einer zweiten Person vorhanden, und die die Klammer setzende Person muss
gewöhnlich
das Praeputium mit einer Zange durch einen kleinen Spalt ziehen.
Dies kann für
den Patienten natürlich,
selbst unter Narkose, sehr schmerzhaft sein. Und es ist auch sehr
schwierig, das Praeputium so zu positionieren, dass der Schnitt genau
an der richtigen Stelle erfolgt. Die Verriegelungsformation erfordert
darüber
hinaus erhebliche Kraft, um die beiden zusammenwirkenden Teile in Eingriff
zu bringen, und dies kann dazu führen,
dass die Hände
zittern, so dass das Trauma für
den Patienten erhöht
wird. Auch das Entfernen der Klammer ist schwierig und kann dem
Patienten Schmerzen bereiten.
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Eine
verbesserte Beschneidungsklammer wäre daher für Beschneidungsoperationen
durchführende
Personen von großem
Vorteil.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß der Erfindung
ist eine Beschneidungsklammer aus zwei Teilen gebildet, wobei der erste
Teil ein tubuläres
Stützelement
umfasst, das an beiden Enden offen ist und ein aufgeweitetes proximales
Ende zur Aufnahme der Glans penis des Patienten aufweist und über das
das Praeputium des Patienten bis zu einem gewünschten Grad gestreckt werden
kann, und wobei der zweite Teil einen verriegelbaren Klemmring umfasst,
der über
das tubuläre Element
und das darüber
gestreckte Praeputium wenigstens bis zu der gewünschten Schnittposition geschoben
und verriegelt werden kann, um das Praeputium fest genug zum Stillen
der Blutung auf der Außenfläche des
tubulären
Elementes zu klemmen.
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In
der einfachsten Form der Klammer hat der Klemmring ein Paar diametral
angeordneter angelenkter Arme mit einem Teil einer Verriegelungsanordnung
an deren freien Enden, wobei ein zweiter Teil der Verriegelungsanordnung
auf der Außenfläche des
tubulären
Elementes angeordnet ist.
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In
einer bevorzugten Form der Klammer trägt das distale Ende des tubulären Elementes
jedoch einen Flansch und der zweite Teil der Klammer beinhaltet
einen zweiten Ring mit einer Öffnung,
die so über
den Flansch passt, dass der zweite Teil relativ zu dem tubulären Element
verdreht werden kann, um den zweiten Teil an dem tubulären Element
zu verriegeln. Eine solche Verriegelung kann mit einem Schraubgewinde
an dem Flansch und dem zweiten Ring oder einer Bajonettanordnung
erfolgen.
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Vorzugsweise
ist der Flansch jedoch nicht kreisförmig und der zweite Ring hat
eine Öffnung
von einer entsprechenden Form, so dass nach dem Passieren des Flansches
durch die Öffnung
eine relative Rotation der beiden Teile bewirkt, dass der Ring unterhalb
des Flansches angreift. Der Klemmring und der zweite Ring sind durch
ein Paar diametral gegenüberliegender
Arme verbunden, die an jedem Ende an einem Ring angelenkt sind und
jeweils ein Gelenk und eine Verriegelungsanordnung über ihre
Länge haben.
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Um
zu gewährleisten,
dass genügend
Raum zwischen den Armen und dem Praeputium an der Schnittposition
zum Einführen
eines Skalpells vorhanden ist, sind die Arme vorzugsweise mit einem Vorsprung
an ihrer Innenfläche
versehen, so dass sie, wenn sie verriegelt werden, mit der Oberfläche des
tubulären
Elementes in Kontakt kommen können,
um deren Bewegung in Richtung auf das tubuläre Element zu begrenzen.
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Die
Gelenke in den Armen, vorzugsweise solche, die die Arme mit dem
Klemmring verbinden, sind vorzugsweise so ausgebildet, dass sie
sich nicht leicht, z.B. mit einer Schere oder Zange, brechen oder
schneiden lassen, wenn die Klammer entfernt werden soll.
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Die
erfindungsgemäße Klammer
ist aus einem Plastikmaterial, vorzugsweise einem Polyacetalharz
wie „DELRIN" (eingetragenes Warenzeichen) vorzugsweise
durch Spritzformen gefertigt. Das Material ist vorzugsweise transparent,
so dass der Penis des Patienten durch das tubuläre Element auf Anzeichen von
Infektionen, Rückhaltung
von Urin oder andere Anomalien geprüft werden kann.
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Beim
Gebrauch der Klammer wird das Praeputium des Patienten zurückgerollt
und das aufgeweitete Ende des tubulären Abschnitts über die Glans
penis gesetzt, das Praeputium wird dann über die Außenfläche des tubulären Elementes
zurückgerollt
und an der vorgeschlagenen Schnittposition markiert. Der Klemmring
wird dann über
das tubuläre Element
gesetzt und in der bevorzugten Form der Klammer um etwa 90 Grad
verdreht, um den zweiten Teil auf das tubuläre Element zu verriegeln. Zu
diesem Zeitpunkt hat der Klemmring keinen Kontakt mit dem Praeputium.
Der Klemmring wird dann über
das Praeputium gesetzt und die Riegel werden geschlossen, um das
Praeputium an der Oberfläche
des tubulären
Elementes einzuspannen. Dies kann ohne Schwierigkeit durch eine
einzelne Person erfolgen. Dann kann die Operation durchgeführt werden.
Die Klammer wird nach der Operation an ihrer Position gelassen,
bis die Wunde verheilt ist, danach durch Zerschneiden der Gelenke
zwischen den Armen und dem Klemmring entfernt, dann wird die Klammer
vom Penis abgehoben.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSGESTALTUNG
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Die
Erfindung wird nachfolgend beispielhaft ausführlicher mit Bezug auf die
Zeichnungen beschrieben. Dabei zeigt:
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1 eine
distale Endansicht des tubulären Stützelementes
einer bevorzugten Form von Klammer gemäß der Erfindung;
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2 einen
Schnitt entlang Linie A-A in 1;
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3 eine
Perspektivansicht des Klemmabschnitts der Klammer von 1;
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4 eine
distale Endansicht des Klemmabschnitts von 3;
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5 eine
proximale Endansicht des in 3 gezeigten
Klemmabschnitts;
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6 eine
Seitenansicht des in 3 gezeigten Klemmabschnitts;
und
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7 eine
zweite Seitenansicht, in Bezug auf den in 3 gezeigten
Klemmabschnitt um 90 Grad gedreht.
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Wie
in den Zeichnungen gezeigt, ist die bevorzugte Klammerform aus einem
Plastikmaterial gebildet und besteht aus zwei Teilen, einem tubuläres Stützelement 1 und
einem Klemmabschnitt 2.
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Das
tubuläre
Element 1 hat einen kreisförmigen Querschnitt und ist
an beiden Enden offen. An seinem proximalen Ende 3 ist
das Element 1 aufgeweitet, um die Glans penis eines Patienten
aufzunehmen. Das Praeputium des Patienten wird über das aufgeweitete Ende 3 gezogen.
An seinem distalen Ende 4 hat das Element 1 einen
externen Flansch 5 mit einer allgemein rechteckigen Konfiguration,
aber mit abgerundeten Enden.
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Der
Klemmabschnitt 2 umfasst einen Klemmring 6, der
durch Arme 8 mit einem zweiten Ring 7 verbunden
ist.
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Arme 8 sind
jeweils einstöckig
mit den Ringen 6 und 7 ausgebildet und bei 9 und 10 jeweils
daran angelenkt. Die Arme 8 haben auch ein verriegelbares
Gelenk 11 an einer Position etwa in der Mitte ihrer Länge. Die
Verriegelungsanordnung der Gelenke 11 umfasst ein Rastelement 12,
das unter einer Lippe 13 eingreift. An ihren Innenflächen haben
die Arme 8 einen Vorsprung 14, der dann, wenn
die Gelenke 11 verriegelt sind, mit der Oberfläche des
tubulären
Elementes 1 Kontakt erhält,
um die Einwärtsbewegung
von Armen 8 zu begrenzen und zu gewährleisten, dass der Freiraum
unter den Armen 8 beibehalten wird, um genügend Raum
zum Einführen
eines Skalpells zu lassen. An ihren Endflächen tragen die Arme 8 Vorsprünge 14, 15 für den Eingriff
in Löcher 16, 17 im
Klemmring 6 bzw. im zweiten Ring 7, wenn die Gelenke 11 verriegelt
sind, um eine relative Drehbewegung der Ringe 6 und 7 zu
verhindern.
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Ein
zweiter Ring 7 hat eine mittlere Öffnung 18 derselben
Form wie die Außenkonfiguration
des Flansches 5. Wenn der Ring 7 über den
Flansch 5 geführt
und um 90 Grad gedreht wird, dann wird der Klemmabschnitt 2 am
tubulären
Element 1 verriegelt. In dieser Situation wird durch das
Verriegeln der Gelenke 11 der Klemmring 6 über das
Praeputium gedrückt,
das über
das geflanschte Ende 3 des tubulären Elementes gestreckt ist,
um es für
die Operation zu positionieren.
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Die
verriegelbaren Gelenke 11 in den Armen 8 können sehr
leicht verriegelt werden, ohne dass der Penis des Patienten mit
einer Zange zu stark belastet werden müsste.
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Die
erfindungsgemäße Klammer
wird in verschiedenen Größen für alle Altersgruppen
hergestellt, angefangen bei kleinen Babys bis hin zu Erwachsenen
mit unterschiedlichen Penisgrößen.