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Die
Erfindung bezieht sich auf einen wegwerfbaren Becher und auf einen
ebenen Zuschnitt zum Herstellen eines wegwerfbaren Bechers.
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Übliche wegwerfbare
Becher mit einem Becherkörperbereich
mit einer integrierten verschüttungsresistenten
Deckelstruktur sind zweckmäßig für kalte
und warme Getränke,
Erdnüsse,
Popcorn und andere feste Lebensmittestoffe. Konventionell sind die
Becher aus Papier, Pappe oder Kunststoffbogenmaterial hergestellt,
z.B. aus ausgestanzten ebenen Zuschnitten.
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US 3 713 576 offenbart einen
zylindrischen Pappe-Karton mit integrierten Deckelstrukturen ausgebildet
aus vier identischen einwärts
faltbaren Laschen an beiden Kartonenden. Der freie Rand der Laschenanordnung
verläuft
gerade. Jede Lasche ist von dreieckiger Gestalt mit einer bogenartigen
Dreiecksbasis, an der die Lasche mit dem Karton in einer Faltlinie
verbunden ist, die zur Kartonöffnung
konkav ist. Jede Lasche hat zwei symmetrische Laschenseitenflügel. Benachbarte
Laschenseitenflügel
zweiter benachbarter Laschen sind miteinander durch eine Faltlinie
verbunden, welche in der nicht gefalteten Kondition des Kartons
eine Erzeugende verlängert, die
durch den Verschneidungspunkt zwischen zwei benachbarten bogenartigen
Faltlinien hindurchgeht. Als Folge des geraden Endrandes reicht
die durch zwei benachbarte Deckellaschen-Seitenflügel geformte
Ecke bis zum Zentrum des Kartons, sobald die Laschen einwärts gefaltet
sind, wo sie mit den bereits einwärts gefalteten anderen Laschen
kollidiert. Dieser Umstand behindert es auch, die letzte einwärts gefaltete
Lasche in eine nach unten orientierte endgültige und stabile Position
zu pressen. Die letzte einwärts
gefaltete Lasche muss deshalb durch ein Dichtungsmittel festgelegt
werden. Da die Ecken aller Paare der Deckellaschen-Seitenflügel zum
Zentrum des Kartons reichen, wie auch die Spitzenbereiche der Laschen,
ist der Faltprozess kompliziert. Jede Lasche benötigt eine zusätzliche
mittige Faltlinie, um für den
Faltprozess Raum zu gewinnen.
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GB 1 293 644 C offenbart
eine geraden oder sich verjüngenden
sechseckigen Karton, der dazu dient, tetrahedronförmige Verpackungen
aufzunehmen. Die Basis des Kartons ist eine kegelstumpfförmige regelmäßige sechseckige
Pyramide mit einer mittigen Öffnung
zum Unterbringen eines Positionierungsstiftes der Kartonfüllmaschine.
Die Pyramide wird definiert durch einwärts gefaltete trapezförmige Laschen
und vertikale Rippen, die sich von den Ecken zum Zentrum der Pyramide
erstrecken. Jede Lasche ist mit der Wand in einer geraden Faltlinie verbunden.
Das obere Ende des Kartons ist vollständig offen.
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US 2 603 400 A offenbart
einen großvolumigen
Behälter,
der beispielsweise mit Asphalt oder Sirup gefüllt wird. Der Behälter weist
einen aus sechs dreieckigen Laschen bestehenden selbstdichtenden Verschluss
auf. Jede Lasche ist mit der zylindrischen Behälterwand in einer geraden horizontalen
Faltlinie verbunden. Jede dreieckige Lasche hat zwei äußere symmetrische
Laschen-Seitenflügel,
die an nutförmigen
Falzlinien an den Laschen-Seitenrändern einwärts gefaltet sind. Zwischen
zwei benachbarten Laschen-Seitenflügeln ist
eine gemeinsame axiale Falzlinien vorgesehen. Die einwärts gefalteten
Laschen und ihre Laschen-Seitenflügel können durch den Inhalt des Behälters in
der Endposition versiegelt sein. Die Laschen werden einwärts gefaltet,
bis sie eine im Wesentlichen ebene obere Fläche definieren, die sich senkrecht
zu der Achse des zylindrischen Behälters erstreckt.
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Weiterer
Stand der Technik ist enthalten in
GB 610 683 A und
US 3 977 594 A .
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Die
verschüttungsresistente
Deckelstruktur eines anderen bekannten wegwerfbaren Bechers besteht
aus vier im Wesentlichen viereckigen Deckellaschen, die in ihrer
einwärts
gefalteten Kondition einander voll überlappen. Die an der Oberseite
einwärts gefaltete
Deckellasche kann zusätzlich
mittels einer vorstehenden Randlasche festgelegt werden, die in eine Öffnung einer
anderen Deckellasche eingesetzt wird. Jede Deckellasche ist mit
dem kegelstumpfförmigen
konischen Becherkörper
entlang einer bogenartigen Faltlinie verbunden, die zu der oberen
Becheröffnung
konkav ist. Die Deckelstruktur wird auf folgende Weise verschlossen:
Wenn die Deckellasche sich in einer vertikalen Position befindet,
wird gegen die Außenseite
der Deckellasche leichter Druck ausgeübt, was bewirkt, dass sich
die Deckellasche in die Becheröffnung
hinein mit einem momentanen Klick oder Sprung umfaltet. Die Deckellasche wird
sich selbst zu einer neuen stabilen Position im Inneren der Becheröffnung bewegen
und die Inhalte des Bechers gegen Verschütten zumindest im Wesentlichen
versiegeln. Die endgültigen
geschlossenen Positionen aller Deckellaschen sind nahezu horizontal.
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Der
wegwerfbare Becher gemäß
US 6 176 420 B1 ist
mit einer einzelnen Deckellasche ausgestattet. In der einwärts gefalteten
Kondition der Deckellasche liegt der freie Deckellaschenrand an
der inneren Wand des Becherkörpers
an. In den Deckellaschen-Randregionen ist ein Paar zweiter gerader Faltlinien
gebildet.
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Der
wegwerfbare Behälter
gemäß
US 2 160 488 A ist
an seinem Behälterrand
mit einer Vielzahl schmaler viereckiger Deckellaschen ausgestattet. Die
Basis jeder Deckellasche ist mit dem Behälterkörper entlang einer bogenartigen
Faltlinie verbunden, die zur Behälteröffnung konkav
ist. Die Seitenränder
benachbarter Deckellaschen sind miteinander entlang gemeinsamer
gerader Faltlinien verbunden, deren jede sich gerade von einem Verschneidungspunkt
zwischen zwei benachbarten bogenartigen Faltlinien zu dem freien
Deckellaschenrand erstreckt. Weiterhin hat jede Deckellasche eine
Faltlinie, die sich von dem Verschneidungspunkt zwischen benachbarten
bogenartigen Faltlinien zu der Mitte des freien Deckellaschenrandes
erstreckt. In der einwärts umgefalteten
Kondition aller Deckellaschen ergibt sich eine fächerartige verschüttungsresistente
Deckelstruktur. Eine durch die freien Deckellaschen-Enden definierte
zentrale Öffnung
wird durch einen eingesetzten Verschlussstopfen verschlossen, der
die einwärts
gefalteten Deckellaschen fixiert.
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Es
ist Gegenstand der Erfindung, einen wegwerfbaren Becher anzugeben,
der eine stabile verschüttungsresistente
Deckelstruktur aus zumindest vier einwärts gefalteten Deckellaschen
aufweist, und einen ebenen Zuschnitt anzugeben zum Herstellen des
wegwerfbaren Bechers, welcher Zuschnitt es gestattet, eine stabile
verschüttungsresistente
Deckelstruktur zu bilden. Stabil bedeutet auch, dass die einwärts gefalteten
Deckellaschen den wegwerfbaren Becher ohne zusätzliche Fixiermittel zuverlässig zu verschließen haben.
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Dieser
Gegenstand wird erzielt mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1
und in Bezug auf den ebenen Zuschnitt mit den Merkmalen des Patentanspruchs
7.
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In
der einwärts
gefalteten Kondition aller Deckellaschen stellt die mechanische
Zusammenwirkung zwischen den ersten, zweiten und dritten Faltlinien
eine stabile und verschüttungsresistente
Deckelstruktur sicher. Die Schnappaktion jeder einwärts gefalteten
Deckellasche an der ersten bogenartigen Faltlinie und die Anlage
zwischen benachbarten dritten Faltlinien resultieren in stabilen
Endpositionen der Deckellaschen und in einem hohen Ausmaß an Verschüttungsresistenz.
Die Seitenflügel,
die zumindest im Wesentlichen paarweise aneinander anliegen, verbessern
die Verschüttungsresistenz
und stabilisieren die Deckelstruktur ohne zusätzliche Fixierungsmittel. Der
freie Deckellaschenrand formt eine essentiell symmetrische V-Vertiefung,
zwei nach außen
spitz vorstehende Spitzen, und schräge Flanken, die sich von der
jeweiligen Spitze zum äußeren Ende der
benachbarten zweiten Faltlinien nach außen erstrecken. Das Design
gestattet es, z.B. für
einen Strohhalm, in der Deckelstruktur eine kleine zentrale Öffnung zu
belassen. Die freien Deckellaschenränder formen an den V-Vertiefungen
Führungsränder, z.B.
für einen
Strohhalm. Ein Ausschnitt, vorzugsweise ein gerundeter Ausschnitt,
der zwischen den Enden benachbarter dritter Faltlinien ausgebildet
ist, resultiert in der geschlossenen Deckelstruktur in einer wohl
definierten zentralen Öffnung,
die durch alle Ausschnitte der Deckellaschen begrenzt wird.
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Der
ebene Zuschnitt ist einfach herzustellen, z.B. durch Stanzen und
Formen der Faltlinien. Sobald die Seitennahtränder miteinander verbunden sind
und der Becherboden eingesetzt ist, bieten die Deckellaschen in
ihrer aufgerichteten und nicht gefalteten Kondition eine große Öffnung zum
Befüllen
des Bechers. Dann können
die Deckellaschen in einem einfachen und raschen Prozess einwärts gefaltet werden,
um die Inhalte zumindest im Wesentlichen verschüttungssicher zu bergen. Die
Vielzahl der Faltlinien schafft eine gute Beweglichkeit der Deckellaschen
und der jeweiligen Deckellaschenregionen, die durch die Faltlinien
begrenzt sind, derart, dass die Deckellaschen nicht anfällig sind
auf Faltlinien-Risse.
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Die
Faltlinienanordnung bietet die Möglichkeit,
verschüttungsresistente
Deckelstrukturen unterschiedlicher Erscheinungsformen zu bilden.
Die Deckellaschen-Seitenflügel
können in
Bezug auf die Deckellaschen nach außen gefaltet sein, um eine
Anzahl im Wesentlichen sich radial erstreckender doppelwandiger
Ohren an der Außenseite
der verschüttungsresistenten
Deckelstruktur zu bilden. Die Ohren stehen aufrecht und resultieren
in einem einzigartigen Erscheinungsbild des geschlossenen wegwerfbaren
Bechers, und bieten den Vorteil, den Becher an den Ohren ergreifen
und halten zu können.
Dies kann im Fall eines heißen
Inhalts des Bechers zweckmäßig sein.
Alternativ können
die Deckellaschen-Seitenflügel
in Bezug auf die Deckellaschen einwärts gefaltet werden, so dass
sie einwärts
herabhängende, sich
im Wesentlichen radial erstreckende, doppelwandige Ohren an der
inneren Seite der verschüttungsresistenten
Deckelstruktur bilden.
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Die
Erscheinungsform der Führungsränder, z.B.
für einen
Strohhalm, wird verbessert, wenn der freie Deckellaschenrand zwei
konvexe bogenartige Bereiche in der V-Vertiefung formt. Das Design resultiert
in sich gleichmäßig nach
innen oder nach außen verjüngenden
Führungsrändern, z.B.
für einen
Strohhalm.
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Zweckmäßig ist
jede Flanke im Wesentlichen parallel zu der benachbarten dritten
Faltlinie, während
sich die freien Deckellaschenrandbereiche in der V-Vertiefung im
Wesentlichen in den Richtungen der beiden dritten Faltlinien erstrecken.
Dieses Design führt
zu relativ langen Hebelarmen, die zweckmäßig sind für einen einfachen und schnellen
Faltprozess, und zu einer stabil geschlossenen Deckelstruktur. Eine
perfekt runde mittige Öffnung
wird erzielt, wenn jeder gerundete Ausschnitt mit einem Teil eines
Vollkreises korrespondiert.
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Zweckmäßig kann
jede Flanke eine konvexe bogenartige oder eine gerade Form haben.
In dem Fall, in welchem die Deckellaschen-Seitenflügel nach außen in die
aufrechtstehenden Ohren an der Oberseite der Deckelstruktur gefaltet
sind, kann es zweckmäßig sein,
konvexe bogenartige Flanken vorzusehen, um scharte Kanten oder Ecken
zu vermeiden.
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Ausführungsformen
der Erfindung werden mit Hilfe der Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine
Draufsicht auf einen ebenen Zuschnitt zum Herstellen eines wegwerfbaren
Bechers,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines wegwerfbaren Bechers von oben in einer
Zwischenphase beim Schließen
einer Deckelstruktur durch falten,
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3 eine
perspektivische Ansicht des wegwerfbaren Bechers von 2 von
oben und mit der geschlossenen Deckelstruktur,
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4 eine
Perspektivansicht eines wegwerfbaren Bechers von oben in einer Zwischenphase beim
Verschließen
einer Deckelstruktur auf eine andere Weise als in 2,
und
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5 eine
Perspektivansicht des wegwerfbaren Bechers von 3 von
oben und in der endgültig
geschlossenen Kondition.
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Ein
aus Papier, Pappe, Kunststoffbogenmaterial, oder dgl. hergestellter,
im Wesentlichen ebener Zuschnitt B zum Herstellen eines kegelstumpfförmigen konischen
wegwerfbaren Bechers C (2 bis 5) weist
nach oben divergierende Seitennahtränder 1, 1a,
einen konkaven Basisrand 2 und einen oberen Randbereich
auf, der aus miteinander verbundenen freien Deckellaschen-Endrändern 3 besteht.
Eine Erzeugende G des kegelstumpfförmigen Konus des Becherkörpers D
ist in den 2 bis 5 durch
eine strichpunktierte Linie angedeutet.
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Der
Zuschnitt hat bei der gezeigten Ausführungsform vier identische
Deckellaschen F. In dem Zuschnitt wird eine Deckellasche durch die
Seitennahtränder 1, 1a unterteilt.
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Jede
Deckellasche F ist mit dem Becherkörper D an einer Deckellaschenbasis 4 in
einer bogenartigen ersten Faltlinie L1 verbunden, die zu dem durch
die freien Deckellaschenränder 3 definierten oberen
Randbereich konkav ist.
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Jede
Deckellasche F hat Seitenregionen 5, 6. Benachbarte
Seitenregionen 5, 6 zweier benachbarter Deckellaschen
F sind durch eine zweite Faltlinie L2 miteinander verbun den, die
sich von dem Verschneidungspunkt 8 zwischen benachbarten
ersten bogenartigen Faltlinien L1 gerade in Richtung der Erzeugenden
G erstreckt, welche Erzeugende durch den Verschneidungspunkt 8 bis
zu einem zweiten Faltlinienendpunkt 12 an dem freien Deckellaschenrand 3 durchgeht.
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Vier
identische Deckellaschen F, wie gezeigt, sind nur ein Beispiel.
Die Anzahl de Deckellaschen F kann auch größer als vier sein.
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Jede
Deckellasche F hat weiterhin ein Paar symmetrisch konvergierender
dritter Faltlinien L3, deren jede sich von dem Verschneidungspunkt 8 gerade
zu einem dritten Faltlinienendpunkt 9 an dem freien Deckellaschenrand 3 erstreckt.
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In
der gezeigten Ausführungsform
ist jeder dritter Faltlinienendpunkt 9 nahe bei einer Mitte 10 des
freien Deckellaschenrandes angeordnet. Jedoch könnte der dritte Faltlinienendpunkt 9 an
dem freien Deckellaschenrand 3 an einer Seite der Mitte 10 an jeder
Stelle zwischen der Mitte 10 und dem benachbarten zweiten
Faltlinienendpunkt 12 angeordnet sein. Die zweiten und
dritten Faltlinien L2, L3 definieren symmetrische Deckellaschenseitenflügel W in den
Randregionen 5, 6 jeder Deckellasche F.
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Die
freien Deckellaschenränder 3 können einen
konvex gerundeten Randbereich (angezeigt durch eine gestrichelte
Linie 3')
des Zuschnitts bilden. Andererseits können die freien Deckellaschenränderjeweils
gerade oder konkav sein.
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Der
in durchgehenden Linien gezeigte Zuschnitt B ist mit einer spezifischen
Konfiguration der freien Deckellaschenränder ausgebildet. An jeder Deckellasche
F öffnet
sich eine V-Vertiefung N von der Mitte 10 des freien Deckellaschenrändes 3 symmetrisch
nach außen.
Randbereiche 13 in der Vertiefung N sind bogenartig und
konvex und erstrecken sich von der Mitte 10 zu ersten und
zweiten, nach außen
vorstehenden Spitzen P. Beiden dritte Faltlinienenden 9 sind
ein wenig von der Mitte 10 beabstandet. Zwischen den dritten
Faltlinienenden 9 ist ein kleiner Ausschnitt 11 geformt,
vorzugsweise ein gerundeter Ausschnitt 11. Der Ausschnitt 11 kann
die Gestalt eines n-ten Teils eines Vollkreises haben, wobei n mit
der Anzahl der in dem Zuschnitt B vorgesehenen Deckellaschen F korrespondiert.
Die Randbereiche 13 können
in dem wegwerfbaren Becher Führungsränder 7 bilden,
sobald die Deckelstruktur S geschlossen ist.
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Der
Abstand zwischen dem Bodenrand 2 des Zuschnitts und der
Mitte 10 ist im Wesentlichen gleich dem Abstand zwischen
dem Bodenrand 2 und den zweiten Faltlinien-Endpunkten 12.
Eine schräge Flanke
K verbindet jede Spitze P und das benachbarte zweite Faltlinienende 12.
Die Flanke K ist gerade gezeigt, kann jedoch bogenartig geformt
sein, d.h. konvex bogenartig oder konkav bogenartig.
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Beim
Herstellen des wegwerfbaren Bechers C wird zunächst der Zuschnitt B in die
Form eines hohlen kegelstumpfförmigen
Konus (2 bis 5) gerollt. Die Seitennahtränder 1, 1a werden
in einem Stumpfstoß oder
in einem Überlappungsstoß miteinander
verbunden. In einem nächsten
Schritt kann in dem Becherkörper
D ein Bodeneinsatz M fixiert werden. Alle Deckellaschen F verlängern den Becherkörper D nach
oben und umgeben eine obere Becheröffnung A.
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Mehrere
solcher vorfabrizierter, nach wie vor offener wegwerfbarer Becher
können
ineinander gestapelt werden.
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Die
Deckellaschen F und die Vielzahl der ersten bis dritten Faltlinien
L1, L2, L3 dienen zum Ausbilden einer stabilen verschüttungsresistenten Deckelstruktur
S (3 und 5). Die Anordnung der Deckellaschen
F und der Faltlinien L1 bis L3 gestattet es, die verschüttungsresistente
Deckelstruktur S auf zwei verschiedenen Wegen zu bilden. Die 2 und 3 illustrieren
die erste Möglichkeit.
Die 4 und 5 illustrieren die zweite Möglichkeit. Hybride
Kombinationen beider Ausführungsformen verschüttungsresistenter
Deckelstrukturen sind ebenfalls möglich.
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Sobald,
beispielsweise, der wegwerfbare Becher C befüllt ist, werden zunächst alle
Deckellaschen-Seitenflügel
W in Relation zueinander und an den dritten Faltlinien L3 einwärts gefaltet,
und an den zweiten Faltlinien L2. Die Deckellaschen F beginnen dann,
an den ersten bogenartigen Faltlinien L1 etwas nach einwärts über die
Becheröffnung
A zu kippen. Leichter Druck auf die äußeren Seiten der Deckellaschen
F unterstützt
eine Schnapp- oder Klickaktion. Jede Deckellasche wird aus ihrer
nach außen
konvexen Ges talt (2) in eine nach außen konkave
Gestalt (3) verformt. Wegen der Elastizität des Materials
und der Geometrie zwischen dem kegelstumpfförmigen konischen Becherkörper D und
den ersten bogenartigen Faltlinien L1 verformt sich jede Deckellasche
F von selbst in die nach außen
konkave Gestalt. Als Folge dieser Deformations-Schnappaktion tendiert jede Deckellasche
F dazu, sich bis eine im Wesentlichen horizontale Position in der
oberen Becheröffnung
A zu bewegen, bis, falls notwendig, unterstützt durch leichten Druck von
der Außenseite,
sich die Deckellaschenseitenflügel
B paarweise einander nähern
und bis jedes Paar dritter Faltlinien L3, die von demselben Verschneidungspunkt 8 zwischen
benachbarten ersten bogenartigen Faltlinien L1 ausgehen, sich einander
nähern
bis im Wesentlichen in direkten Anlagenkontakt. Jedes Paar der einwärts gefalteten
Deckellaschen-Seitenflügel W
formt ein im Wesentlichen radial verlaufendes, einwärts hängendes
Ohr E an der unteren Seite der verschüttungsresistenten Deckelstruktur
S.
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In
dem Fall, dass in einem der freien Deckellaschenränder 3 zumindest
ein Ausschnitt 1 vorliegt, verbleibt in der verschüttungsresistenten
Deckelstruktur ein mittige Öffnung
O.
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Die
durch die Randbereiche 13 der Ohren E (dieselbe Anzahl
an Ohren wie die Anzahl der Deckellasche) geformten Führungsränder 7 können einen
Strohhalm abstützen,
der durch die mittige Öffnung
A eingeführt
wird, derart, dass der Strohhalm im Wesentlichen mit der Mittelachse
des wegwerfbaren Bechers ausgerichtet bleibt, auch wenn der Becher gekippt
oder geschüttelt
wird. Die geschlossene verschüttungsresistente
Deckelstruktur S präsentiert durch
die seichten konkaven Deckellaschen-Flächen ein relativ glattes und
attraktives Oberflächen-Erscheinungsbild.
Die Deckelstruktur S bleibt in der gezeigten geschlossenen Kondition
(3) stabil. In einer Seitenansicht des wegwerfbaren
Bechers C zeigen die nebeneinanderliegenden oder aneinander anliegenden
dritten Faltlinien L3 eine leichte schräge Neigung nach oben zum Zentrum
der Deckelstruktur S. Alternativ kann die Deckelstruktur S weiter
nach innen geschnappt werden, durch absichtliches nach unten pressen
aller Deckellaschen F, derart, dass sich die dritten Faltlinien
L3 schräg
nach unten zum Zentrum des wegwerfbaren Bechers neigen. Abhängig von
den Dimensionen des Zuschnitts kann sogar eine im Wesentlichen horizontale
Orientierung der dritten Faltlinien L3 eingestellt werden.
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Um
die verschüttungsresistente
Deckelstruktur von 5 aus demselben oder aus einem ähnlichen
Zuschnitt B zu bilden, werden in einem ersten Faltschritt die Deckellaschen
F an ihren ersten Faltlinien L1 einwärts gefaltet, während die
Deckellaschen-Seitenflügel W in
ihren aufrechten Positionen bleiben. Wenn die Deckellaschen F einwärts gefaltet werden,
wird sich jedes Paar benachbarter Deckellaschen-Seitenflügel W an
der gemeinsamen zweiten Faltlinie L2 und an der dritten Faltlinie
L3 einfalten, bis die dritten Faltlinien L3 zumindest im Wesentlichen
aneinander anliegen. Dann können
sich die Seitenflügel
W zumindest im Wesentlichen gegenseitig kontaktieren. Dieser Faltprozess
resultiert in vier aufrechtstehenden, sich im Wesentlichen radial
erstreckenden, doppelwandigen Ohren E an der oberen Seite der Deckelstruktur
S. Die Ausschnitte 11, falls vorhanden, formen miteinander
eine kreisförmige zentrale Öffnung O,
die umgeben wird von den relativ steilen Führungsrändern 7, die durch
die Randbereiche 13 der V-Vertiefungen N geformt sind.
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Auch
in diesem Fall kann die geschlossene Struktur S der Deckellasche
F nach oben schräg
geneigt bleiben, im Wesentlichen horizontal sein, oder nach unten
schräg
geneigt werden.
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Alternativ
kann eines oder können
mehrere der Paare benachbarter Deckellaschen-Seitenflügel zunächst einwärts gefaltet
werden, wie in 2 gezeigt, während zur selben Zeit eines
oder mehrere Paare der Seitenflügel
W nach außen
gefaltet werden kann (wie in 4 gezeigt).
Das Resultat ist dann eine verschüttungsresistente Deckelstruktur
S, die ein oder mehrere aufrechtstehende Ohren E und ein oder mehrere
nach unten hängende
Ohren E hat.
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Der
Kraftschluss und der Formschluss der Komponenten in der geschlossenen
verschüttungsresistenten
Deckelstruktur S halten ohne zusätzliche Fixierungsmittel
eine stabile geschlossene Kondition. Der in 5 gezeigte
wegwerfbare Becher C kann sogar an den nach oben vorstehenden Ohren
gehalten und/oder ergriffen werden.
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Falls
gewünscht,
können
die aneinander anliegenden dritten Faltlinien L3 und/oder die paarweise
aneinander anliegenden Deckellaschen-Seitenflügel W durch einen Klebstoff
aneinander angehaftet werden.