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Die Erfindung betrifft einen zu einer Schale auffaltbaren Zuschnitt aus plastisch biegbarem Material, wobei es sich bei der Schale beispielsweise um einen Geschenk- bzw. Warenpräsentationskorb handelt.
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Derartige Körbe bestehen zumeist aus Kartonagen-Material, wie beispielsweise Vollkarton oder Wellpappe. Mitunter werden aber auch andere Materialien eingesetzt, die sich plastisch biegen lassen, wie beispielsweise Kunststofffolien. Die Farbgestaltungen der Zuschnitte für derartige Schalen sind vielfältig und entsprechen dem jeweils gewünschten Design. Neben der Farb- bzw. Mustergestaltung des Materials des Zuschnitts spielt für den optischen Eindruck und die Akzeptanz derartigen Schalen bzw. Körbe auch deren Gestalt eine große Rolle. So hat sich beispielsweise im Stand der Technik ein bezüglich seines Bodens sechseckiger Geschenk- bzw. Warenpräsentationskorb bewährt, dessen Materialzuschnitt an den zum Auffalten erforderlichen Stellen miteinander verbundene Abschnitte aufweist und flachgefaltet zum Anwender gelangt, wo er auf- bzw. entfaltet und zum sechseckigen Korb aufgerichtet wird.
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Beispiele für derartige polygonale Schalen sind in
EP 3 294 638 B1 und
FR 2 252 256 A1 beschrieben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen zu einer Schale auffaltbaren Zuschnitt aus plastisch biegbarem Material zu schaffen, der materialsparend und hinsichtlich seiner Vormontage vereinfacht ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung ein zu einer sechseckigen Schale auffaltbarer Zuschnitt aus plastisch biegbarem Material vorgeschlagen, wobei der Zuschnitt versehen ist mit
- - einem sechseckigen Bodenbereich, der eine zwei gegenüberliegende Ecken der sechs Ecken verbindende Mittenrillenlinie und sechs außenliegende Begrenzungsrillenlinien aufweist, von denen insbesondere jeweils benachbarte Begrenzungsrillenlinien miteinander insbesondere einen Winkel von 120 Grad bilden,
- - wobei zwei gegenüberliegende erste Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs parallel zur Mittenrillenlinie verlaufen und sich an das eine Ende jeder ersten Begrenzungsrillenlinie eine zweite Begrenzungsrillenlinie anschließt, die beide unter Bildung einer der sechs Ecken des Bodenbereichs aneinandergrenzen, und sich an das andere Ende jeder ersten Begrenzungsrillenlinie eine dritte Begrenzungsrillenlinie anschließt, die beide unter Bildung einer der sechs Ecken des Bodenbereichs aneinandergrenzen,
- - zwei nach Art eines symmetrischen Trapezes ausgebildete erste Seitenwände, die sich an die beiden ersten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs anschließen und jeweils eine zweite Seitenrillenlinie und eine dritte Seitenrillenlinie aufweisen, zwischen denen sich die ersten Seitenwände ausgehend von der jeweils ersten Begrenzungsrillenlinie verbreitern,
- - zwei nach Art eines unsymmetrischen Trapezes ausgebildete zweite Seitenwände, die sich jeweils an die zweite Seitenrillenlinie eines anderen der beiden ersten Seitenwände anschließen,
- - zwei nach Art eines unsymmetrischen Trapezes ausgebildete dritte Seitenwände, die sich jeweils an die dritte Seitenrillenlinie einer anderen der beiden ersten Seitenwände anschließen,
- - wobei die zweiten und dritten Seitenwände in geradliniger Verlängerung der beiden ersten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs verlaufende weitere Begrenzungsrillenlinien aufweisen,
- - wobei sich zwischen der weiteren Begrenzungsrillenlinie jeder zweiten Seitenwand und der betreffenden, zur ersten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs benachbarten zweiten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs ein Faltbereich befindet, der die betreffende weitere Begrenzungsrillenlinie der zweiten Seitenwand mit der betreffenden zweiten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs verbindet und zwei von der Ecke zwischen der ersten und der zweiten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs aus verlaufende Falzrillen aufweist, welche den insbesondere im Wesentlichen dreieckigen Faltbereich in einen zur zweiten Seitenwand benachbarten Klebedreieckteilbereich zur Verklebung mit der zweiten Seitenwand und zwei zwischen dem Klebedreieckteilbereich und der betreffenden zweiten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs angeordnete weitere erste und zweite Dreieckteilbereiche unterteilt,
- - wobei sich zwischen der weiteren Begrenzungsrillenlinie jeder dritten Seitenwand und der betreffenden, zur ersten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs benachbarten dritten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs ein Faltbereich befindet, der die betreffende weitere Begrenzungsrillenlinie der dritten Seitenwand mit der betreffenden dritten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs verbindet und zwei von der Ecke zwischen der ersten und der dritten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs aus verlaufende Falzrillen aufweist, welche den insbesondere im Wesentlichen dreieckigen Faltbereich in einen zur dritten Seitenwand benachbarten Klebedreieckteilbereich zur Verklebung mit der dritten Seitenwand und zwei zwischen dem Klebedreieckteilbereich und der betreffenden dritten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs angeordnete weitere erstes und zweite Dreieckteilbereiche unterteilt, und
- - zwei Verbindungslaschen, die von einer der zweiten und einer der dritten Seitenwand, der jeweiligen ersten Seitenwand abgewandt, seitlich abstehen,
- - wobei die zwei Verbindungslaschen zur Verbindung der beiden zweiten Seitenwände miteinander und der beiden dritten Seitenwände miteinander vorgesehen sind.
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Der erfindungsgemäße Zuschnitt weist als zentrales Element einen sechseckigen Bodenbereich auf, der durch zwei einander gegenüberliegende erste Begrenzungsrillenlinien, zwei ebenfalls aneinander gegenüberliegende zweite Begrenzungsrillenlinien und zwei ebenfalls aneinander gegenüberliegende dritte Begrenzungsrillenlinien begrenzt ist. Zwei gegenüberliegende Ecken der sechs Ecken sind durch Mittenrillenlinie miteinander verbunden. Längs dieser Mittenrillenlinie lässt sich der Bodenbereich zusammen- und auffalten, so dass seine beiden Hälften auseinander liegen.
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Die beiden ersten Begrenzungsrillenlinien verlaufen parallel zu der zuvor genannten Mittenrillenlinie. An die beiden ersten Begrenzungsrillenlinien schließt sich jeweils nach außen hin eine erste Seitenwand an, die jeweils längs der ersten Begrenzungsrillenlinie faltbar ist. An ein Ende jeder ersten Begrenzungsrillenlinie schließt sich eine zweite Begrenzungsrillenlinie an, die an derjenigen Ecke des Bodenbereichs endet, an der auch die Mittenrillenlinie beginnt bzw. endet. An das gegenüberliegende Ende einer ersten Begrenzungsrillenlinien schließt sich eine dritte Begrenzungsrillenlinie an, die wiederum an derjenigen Ecke des Bodenbereichs enden, an der auch die Mittenrillenlinie endet bzw. beginnt.
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Beidseitig jeder ersten Seitenwand befinden sich über Seitenrillenlinien flexibel angebunden eine zweite Seitenwand und eine dritte Seitenwand. Diese beiden Seitenwände sind nicht direkt an den Bodenbereich angebunden. Während die ersten Seitenwände als jeweils symmetrische Trapeze ausgebildet sind, die zum dem Bodenbereich abgewandten Außenrand der betreffenden ersten Seitenwand verbreitert sind, sind die zweiten und dritten Seitenwände als asymmetrische Trapeze ausgebildet.
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Die jeweiligen zweiten und dritten Seitenwände sind über die gesamte Länge der Seitenrillenlinien der ersten Seitenwand mit dieser verbunden.
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Eine weitere Besonderheit des erfindungsgemäßen Zuschnitts ist darin zu sehen, dass die zweiten Seitenwände und die dritten Seitenwände jeweils dem Bodenbereich zugewandte Begrenzungsrillenlinien aufweisen, die sich in geradliniger Verlängerung der beiden ersten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs erstrecken. Zwischen diesen Begrenzungsrillenlinien der zweiten und dritten Seitenwände und den betreffenden zweiten und dritten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs befinden sich insgesamt vier Faltbereiche, die im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet sind und mit den weiteren Begrenzungsrillenlinien und den entsprechenden Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs faltbar verbunden sind. Jeder Faltbereich ist selbst in drei im Wesentlichen dreieckförmige Dreieckteilbereiche unterteilt. Dabei schließt sich an eine weitere Begrenzungsrillenlinie einer zweiten bzw. dritten Seitenwand ein Klebedreieckteilbereich an, der, wenn er gegen die betreffende zweite bzw. dritte Seitenwand gefaltet ist, mit dieser verklebbar ist. An einen solchen Klebedreieckteilbereich schließen sich zum Bodenbereich hin ein erster Dreieckteilbereich und an dieses ein zweiter Dreieckteilbereich an. Diese beiden Dreieckteilbereiche sorgen beim Auffalten des Zuschnitts zur sechseckigen Schale für eine Stabilisierung der zweiten und dritten Seitenwände (und damit auch indirekt für eine Stabilisierung der ersten Seitenwände), wenn diese sich bei flach ausgelegtem Bodenbereich von diesem aufwärts erstrecken.
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An jeweils einer der beiden zweiten Seitenwand (oder alternativ auch an beiden zweiten Seitenwänden) befindet sich eine seitlich abstehende Verbindungslasche, die für die Verbindung der einen zweiten Seitenwand mit der anderen zweiten Seitenwand sorgt, was vorteilhafterweise durch eine Verklebung erfolgt, alternativ aber auch durch eine Steckverbindung oder durch Klammern realisiert werden kann. Auch die dritten Seitenwände lassen sich durch eine derartige Verbindungslasche bzw. derartige Verbindungslaschen untereinander verbinden. Diese Verbindung erfolgt dann, wenn der Bodenbereich längs seiner Mittenrillenlinie gefaltet ist, so dass seine im aufgefalteten Zustand der Schale die Unterseite des Bodenbereichs bildenden Unterseitenhälften aufeinanderliegen. Wenn nun die beiden Gruppen von Seitenwänden, von denen jede Gruppe eine erste Seitenwand, eine zweite Seitenwand und eine dritte Seitenwand aufweist, gegen den gefalteten Bodenbereich gelegt werden, können die Klebedreieckteilbereiche mit den zweiten und dritten Seitenwänden verbunden werden. Auch lassen sich in diesem flachgefalteten Zustand des Zuschnitts nun die Verbindungslaschen so anordnen, dass sie für die Verbindung der beiden zweiten Seitenwände an deren der jeweils betreffenden ersten Seitenwand abgewandten freien Seitenränder miteinander verbinden, wobei in analoger Weise für die Verbindung der beiden dritten Seitenwände gesorgt werden kann, und zwar durch deren Verbindungslasche bzw. -laschen.
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Wird nun der auf diese Weise vorbearbeitete erfindungsgemäße Zuschnitt aufgefaltet, was durch Niederdrücken des gefalteten Bodenbereichs erfolgt, stellt sich automatisch die sechsteilige Umfangswand auf, wobei die vier Paare von jeweils ersten und zweiten weiteren Dreieckteilbereiche nach außen gedrückt werden und damit für eine Stabilisierung der zweiten und dritten Seitenwände im schräg aufrechtragenden Zustand sorgen.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen Zuschnitts ist in der Materialeinsparung zu sehen. Denn der Bodenbereich braucht nicht, wie es bei Zuschnitten für sechseckige Schalen des Standes der Technik bekannt ist, doppellagig ausgebildet zu sein, um die Schale aus dem gefalteten Zuschnitt aufzurichten. Ein weiterer entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Zuschnitts ist darin zu sehen, dass durch die geradlinige Verlängerung der ersten Begrenzungsrillen des Bodenbereichs und die durch diese geradlinigen Verlängerungen definierten Begrenzungsrillenlinien der zweiten und dritten Seitenwände im flachgefalteten Zustand des Zuschnitts eine gerade Anlagekante entsteht, die für die Führung des Zuschnitts während dessen Verarbeitung durch insbesondere Kleberapplikation in der betreffenden Maschine von Vorteil ist.
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In zweckmäßiger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass jeder Faltbereich einen Begrenzungsrand aufweist, der sich von einem Ende der Mittenrillenlinie des Bodenbereichs bis zu dem freien Seitenrand der zweiten bzw. dritten Seitenwand, der der zweiten bzw. dritten Seitenrillenlinie der ersten Seitenwand abgewandt ist, verläuft, und dass der Begrenzungsrand ausgehend von der Ecke der beiden zweiten bzw. dritten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs insbesondere geradlinig nach außen bis zum Ende einer ersten Falzrillenlinie zwischen dem ersten und dem zweiten weiteren Dreieckteilbereich des Faltbereichs und von dort insbesondere geradlinig einwärts bis zur zweiten Falzrillenlinie zwischen dem zweiten weiteren Dreieckteilbereich und dem Klebedreieckteilbereich des Faltbereichs sowie von dort insbesondere geradlinig bis zur Ecke zwischen der weiteren Begrenzungsrillenlinie und dem freien Seitenrand der zweiten bzw. dritten Seitenwand verläuft. Der außenliegende Begrenzungsrand jedes Faltbereichs ist also vorzugsweise polygonal gestaltet, wobei der Begrenzungsrand längs der an die zweiten und dritten Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs an einem Ende der Mittenrillenlinie V-förmig auseinanderlaufen. Von den beiden mittleren Falzrillenlinien jedes Bodenbereichs, die von der betreffenden Ecke des Bodenbereichs sternförmig nach außen verlaufen, kann eine in einer im Wesentlichen dreieckigen Aussparung enden, die sich an die besagte Ecke anschließt. Hierdurch liegt dann im vormontierten, zusammengefalteten Zustand des Zuschnitts das Material des Zuschnitts an der besagten Ecke nicht mehrlagig übereinander, was andernfalls beim Faltprozess zu Schwierigkeiten führen könnte.
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Wie oben beschrieben, weist die Schale im aufgefalteten Zustand des Zuschnitts sechs Seitenwände auf, die vorzugsweise schräg nach oben verlaufen und die Schale nach oben hin aufweiten. Aus optischen aber auch aus Stabilitätsgründen kann es von Vorteil sein, wenn jede Seitenwand doppellagig ausgebildet ist. Insoweit von Vorteil ist es also, wenn sich an jede Seitenwand an ihren dem Bodenbereich abgewandten Außenrand eine umklappbare Versteifungswand anschließt. Im aufgestellten Zustand der Seitenwände lassen sich also nun die von diesen nach oben abstehenden Versteifungswände von innen gegen die jeweilige Seitenwand klappen.
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Damit diese Versteifungswände ihre Position beibehalten, ist es zweckmäßig, wenn mindestens zwei der Versteifungswände und insbesondere sämtliche Versteifungswände jeweils mindestens einen Einsteckvorsprung zum Einstecken in eine im Bodenbereich angeordnete Einstecköffnung aufweist, die an die der betreffenden Seitenwand zugeordneten Begrenzungsrillenlinie angrenzt. Wenn nur einige Versteifungswände, insbesondere nur ein Paar voneinander diametral gegenüberliegenden Versteifungswänden, mit diesen Einsteckvorsprüngen versehen sind, so halten die Seitenränder dieser Versteifungswände die benachbarten Versteifungswände in Position, wozu die entsprechenden Seitenränder der im umgeklappten Zustand aneinanderliegenden Versteifungswände durch Vorsprünge sozusagen miteinander „verhakt“ sein können. Zweckmäßig ist es allerdings, wenn jede Versteifungswand über ihren eigenen Einsteckvorsprung verfügt, der dann in eine diesem Einsteckvorsprung zugeordnete Einstecköffnung im Bodenbereich eingesteckt wird. Aber auch beide der zuvor beschriebenen Arten von Vorsprüngen können pro Versteifungswand vorgesehen sein.
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Um den im aufgefalteten Zustand des Zuschnitts sowie bei eingeklappten Versteifungswänden oberen Abschlussrand der Schale optisch ansprechend zu gestalten, ist es von Vorteil, wenn der dem Bodenbereich abgewandte Außenrand jeder Seitenwand jeweils zwei gegensinnig gekrümmt verlaufende Falzrillen aufweist, deren Enden an den Seitenrillenlinien der betreffenden Seitenwand beginnen und enden und die zwischen sich und damit zwischen der betreffenden Seitenwand und der Versteifungswand einen linsenförmigen Umfaltbereich an jedem Randabschnitt des sechseckigen oberen Randes der Schale bilden, wobei der Umfaltbereich in der Mitte eines jeden Randabschnitts am breitesten ist und sich zu den Seiten hin verjüngt und an den schmalsten außenliegenden Stellen eines jeden Randabschnitts an den benachbarten Randabschnitt anzugrenzen.
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Zur weiteren Stabilisierung der aufgerichteten Schale durch Auffalten des Zuschnitts kann vorgesehen sein, dass an den den Seitenwänden abgewandten Außenrändern zumindest der beiden mit den Einsteckvorsprüngen versehenen Versteifungswänden Auflagelaschen angeordnet sind, die durch Falzrillen mit dem Außenrand der betreffenden Versteifungswand angebunden sind und jeweils eine Aussparung aufweisen, in die der Einsteckvorsprung hineinragt. Die Auflagelaschen liegen im zusammengebauten Zustand der Schale auf dem Bodenbereich auf.
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Ästhetisch ansprechend ist es, wenn die sechseckige Schale zwei diametral gegenüberliegende Seitenwände aufweist, die verschieden hoch sind. Damit steigt der obere Rand der zusammengesetzten Schale von dem insoweit niedrigsten Seitenwandabschnitt bis zum gegenüberliegenden höchsten Seitenwandabschnitt an, was optisch ansprechend ist und insbesondere auch von Vorteil für die Möglichkeit einer Positionierung von Geschenk- bzw. Warenartikeln ist, die von der Schale aufgenommen werden sollen. Insoweit optisch vorteilhaft ist es also, wenn die Erstreckung der einen ersten Seitenwand quer zur ersten Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs größer ist als die entsprechende Erstreckung der anderen ersten Seitenwand.
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Der erfindungsgemäße Zuschnitt weist, wie oben beschrieben, eine Vielzahl von einzelnen Bereichen bzw. Feldern auf, die aus dem Material des Zuschnitts bestehen und über Rillenlinien (teilweise bezeichnet als Mittenrillenlinie, Begrenzungsrillenlinie, Seitenrillenlinie oder Falzrillenlinie) flexibel an benachbarte Bereiche bzw. Felder angebunden sind. Je nachdem, von welcher Seite aus die betreffende Rillenlinie in Kartonagen-Material des Zuschnitts eingeprägt ist, ergibt sich sozusagen die Vorzugsfaltung, um den gestanzten flach ausliegenden Zuschnitt maschinell zu verkleben und in den flach gefalteten Transportzustand zu überführen und im Bedarfsfall aufzufalten. Alternativ zu Kartonagen-Material bietet sich, wie oben bereits erwähnt, auch Kunststoffmaterial in Form einer Kunststofffolie an, die dann Filmscharniere längs der diversen Rillenlinien aufweist.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungsbeispiele sowie unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Im Einzelnen zeigen dabei:
- 1 eine Draufsicht auf den aus einem Zuschnittmaterial ausgestanzten Zuschnitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine Ansicht auf den vormontierten Zuschnitt in flachgefalteter Form,
- 3 eine perspektivische Ansicht auf die fast vollständig aufgefaltete sechseckige Schale durch Auffalten des flachgefalteten Zuschnitts der 2,
- 4 eine Draufsicht auf die vollständig erstellte Schale durch Auffalten und Entmontieren des flachgefalteten Zuschnitts gemäß 2,
- 5 eine Seitenansicht auf die aufgefaltete Schale gemäß 4,
- 6 eine Draufsicht auf den aus einem Zuschnittmaterial ausgestanzten Zuschnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 7 eine Ansicht auf den vormontierten Zuschnitt in flachgefalteter Form,
- 8 eine perspektivische Ansicht auf die fast vollständig aufgefaltete sechseckige Schale durch Auffalten des flachgefalteten Zuschnitts der 7, und
- 9 eine Draufsicht auf die vollständig erstellte Schale durch Auffalten und Entmontieren des flachgefalteten Zuschnitts gemäß 7.
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In 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel eines zu einer sechseckigen Schale auffaltbaren Materialzuschnitts 10 gezeigt, der als zentrales Element einen Bodenbereich 12 aufweist, der sechseckig ist. Zwischen zwei diametral gegenüberliegenden Außenecken des Bodenbereichs 12 erstreckt sich eine Mittenrillenlinie 14 entlang der der Bodenbereich 12 zusammengeklappt werden kann, indem die beiden in 1 von oben erkennbaren späteren Innenseitenhälften des Bodenbereichs 12 in dessen gefalteten Zustand außen liegen.
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Der Bodenbereich 12 weist zwei erste Begrenzungsrillenlinien 16, zwei zweite Begrenzungsrillenlinien 18 und zwei dritte Begrenzungsrillenlinien 20 auf, wobei die beiden zweiten Begrenzungsrillenlinien 18 ausgehend von einem der Enden der ersten Begrenzungsrillenlinien 16 zu dem einen Ende 22 der Mittenrillenlinie 14 verlaufen, während die beiden dritten Begrenzungsrillenlinien 20 ausgehend von dem jeweils anderen Ende der beiden ersten Begrenzungsrillenlinien 16 bis zum anderen Ende 24 der Mittenrillenlinie 14 verlaufen.
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An jede der ersten Begrenzungsrillenlinien 16 schließt sich eine erste Seitenwand 26, 26a an. Jede dieser ersten Seitenwände 26, 26a ist im Wesentlichen als symmetrisches Trapez ausgebildet und weist eine zweite Seitenrillenlinie 28 und eine dritte Seitenrillenlinie 30 als jeweils seitliche Begrenzung auf. An die zweite Seitenrillenlinie 28 jeder ersten Seitenwand 26, 26a schließt sich jeweils eine zweite Seitenwand 32, 32a an, während sich an die dritte Seitenrillenlinie 30 jeder ersten Seitenwand 26, 26a eine dritte Seitenwand 34, 34a anschließt. Die zweiten und dritten Seitenwände 32, 32a, 34, 34a weisen jeweils freie Seitenränder 36, 36a bzw. 38, 38a auf. Von dem freien Seitenrand mindestens einer der beiden zweiten Seitenwände 32, 32a steht eine Verbindungslasche 40 ab. Eine damit vergleichbare Verbindungslasche 42 steht auch von einem freien Seitenrand einer der beiden dritten Seitenwände 34, 34a ab. Die beiden Verbindungslaschen 40, 42 sind als Klebelaschen ausgebildet, die, bezogen auf die Darstellung in 1, rückseitig mit Kleber versehen werden, um dann in den Bereichen 44, 46, die nahe den freien Seitenrändern 36a bzw. 38a angeordnet sind, mit den jeweils anderen der beiden zweiten bzw. dritten Seitenwänden 32, 32a, 34, 34a verbunden zu werden.
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Die sechs Seitenwände sind jeweils zu dritt und damit in zwei Gruppen angeordnet, wobei jeweils eine der ersten Seitenwände 26 in der Mitte zwischen einer zweiten Seitenwand 32 und einer dritten Seitenwand 34 angeordnet ist. In gleicher Weise ist die andere der beiden ersten Seitenwände 26a zwischen der jeweils anderen der zweiten und dritten Seitenwände 32a und 34a angeordnet. Dabei weist jede zweite und jede dritte Seitenwand eine Begrenzungsrillenlinie 48 bzw. 48a und 50 bzw. 50 auf, die in geradliniger Erstreckung der ersten Begrenzungsrillenlinie 16 des Bodenbereichs 12 verläuft. Im zusammengefalteten Zustand des Zuschnitts 10 (siehe 2) ergibt sich also eine geradlinige Anlagekante 52 des Zuschnitts 10, der, wie weiter unten noch beschrieben wird, nach Applikation von Kleber durch Zusammenfalten ausgehend von 1 in die Form gemäß 2 überführt und über die Verbindungslaschen 40, 42 verklebt werden kann, und zwar typischerweise maschinell.
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Zwischen der Begrenzungsrillenlinie 48, 48a jeder zweiten Seitenwand 32, 32a und der der betreffenden Seitenwand gegenüberliegenden Begrenzungsrillenlinie 18 des Bodenbereichs 12 befindet sich ein dreiteiliger Faltbereich 54 bzw. 54a. In gleicher Weise befinden sich derartige Faltbereich 56, 56a dementsprechend auch zwischen der Begrenzungsrillenlinie 50, 50a jeder dritten Seitenwand 34, 34a und der dieser jeweils gegenüberliegenden Begrenzungsrillenlinie 20 des Bodenbereichs 12. Jeder Faltbereich ist unterteilt in einen etwa dreieckförmigen Klebedreieckteilbereich 58, der sich an die Begrenzungsrillenlinie der angrenzenden zweiten bzw. dritten Seitenwand 32, 32a, 34, 34a anschließt. An diesen Klebedreieckteilbereich 58 schließen sich zwei weitere Dreieckteilbereiche 60, 62 an, die jeweils durch Falzrillenlinien 64, 66 voneinander getrennt sind und längs dieser Linien gegeneinander faltbar sind. Die beiden Falzrillenlinien 64, 66 erstrecken sich jeweils von einer Außenecke am Ende einer ersten Begrenzungsrillenlinie 16 des Bodenbereichs 12 aus sternförmig nach außen. Der eckennahe Bereich jedes Faltbereichs 54 weist eine Aussparung 68 auf.
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Jeder Faltbereich 54, 54a, 56, 56a weist einen Begrenzungsrand 55 auf, der längs des zweiten Dreieckteilbereichs 62, ausgehend von einem Ende der Mittenrillenlinie 14 unter einem stumpfen Winkel zu dieser verläuft, bis zu einer Ecke, um von dort geradlinig zu Beginn des ersten Dreieckteilbereichs 60 zu verlaufen, entlang dieses ersten Dreieckteilbereichs geradlinig verläuft, und zwar bis zur Verbindung dieses ersten Dreieckteilbereichs 60 mit dem Klebedreieckteilbereich 58, von wo aus der Begrenzungsrand ? geradlinig weiter bis zum freien Begrenzungsrand 36, 38, 36a, 38a der betreffenden zweiten bzw. dritten Seitenwand 32, 34, 32a, 34a verläuft.
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In 1 ist durch einfache schräge parallele Linien jeweils eine Klebefläche 70 auf den zweiten und dritten Seitenwänden 32, 32a, 34, 34a verdeutlicht, auf die beim Zusammenfalten des Zuschnitts 10 ausgehend von 1 die Klebedreieckteilbereiche 58 aufliegen und damit mit den betreffenden Seitenwänden verklebt werden. Die Rückseiten der Verbindungslaschen 40, 42 sind ebenfalls mit Klebematerial versehen, was durch die kreuzschraffierten Bereiche kenntlich gemacht ist. Beim Zusammenfalten kommen dann die Rückseiten der Verbindungslaschen 40, 42 in Kontakt mit den Bereichen 44, 46 der jeweils gegenüberliegenden zweiten und dritten Seitenwände 32a, 34a. Die weiteren Dreieckteilbereiche 60, 62 liegen im zusammengefalteten Zustand des Zuschnitts 10 gemäß 2 flach nebeneinander, wobei die sich, bezogen auf die Mittenrillenlinie 14, jeweils gegenüberliegenden Faltbereiche 54, 54a bzw. 56, 56a aufeinanderliegen. Es ergibt sich die Situation gemäß 2.
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Jede Seitenwand weist an ihrem dem Bodenbereich 12 abgewandten Außenrand eine Versteifungswand in Form einer Lasche auf. An die ersten Seitenwände 26, 26a schließen sich also insoweit nach außen erste Versteifungswände 72, 72a an, während sich an die zweiten Seitenwände 32, 32a zweite Versteifungswände 74, 74a anschließen. In gleicher Weise schließen sich an die dritten Seitenwände 34, 34a dritte Versteifungswände 76, 76a an. Zwischen den Seitenwänden und ihren Versteifungswänden sind die Außenränder 78 der Seitenwände mit in der Ansicht der 1 jeweils linsenförmigen Umfaltbereichen 80 versehen, die demzufolge zwischen jeweils einer Seitenwand und ihrer Versteifungswand angeordnet sind. Die Umfaltbereiche 80 sind jeweils durch zwei gekrümmte Falzrillen 82, 84 definiert, die den Umfaltbereichen 80 eine im Wesentlichen linsenförmige Gestalt verleihen.
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An den Außenrändern 86 der Versteifungswände stehen Einsteckvorsprünge 88 ab, die im aufgefalteten Zustand der sechseckigen Schale in schlitzförmige Aussparungen 90 einsteckbar sind, von denen jeweils einer an jeweils eine andere der Begrenzungsrillenlinien des Bodenbereichs 12 angrenzend angeordnet ist.
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3 zeigt die Anordnung der Faltbereiche im aufgefalteten Zustand des Zuschnitts vor dem Umklappen der Versteifungswände 74, 74a. Die Verbindungslasche 40 ist mit der zweiten Seitenwand 32a verklebt und verbindet somit die beiden zweiten Seitenwände 32, 32a. Unterhalb der Verbindungslasche 40 erstrecken sich die beiden Faltbereiche. Durch nach außen Drücken gegen die Falzrillenlinie 66 werden die beiden Dreieckteilbereiche 60, 62 gestreckt, womit die Dreieckteilbereiche 62 den Bodenbereich 12 nach unten in eine ebene Lage drücken. Zur Verdeckung der in 3 sichtbaren Teile der Faltbereiche 54 und der Verbindungslasche 40 werden nun die Versteifungswände 74, 74a nach innen in die Schale geklappt, wo ihre Einsteckvorsprünge 88 in die schlitzförmigen Aussparungen 90 hineingesteckt werden. Damit ergibt sich in Draufsicht die Form der sechseckigen Schale 92 gemäß 4.
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In 5 ist angedeutet, dass das eine Paar von erster Seitenwand 26 und erster Versteifungswand 72 eine größere Höhe aufweist als das andere Paar von erster Seitenwand 26a und erster Versteifungswand 72a. Damit steigt der umlaufende obere Rand der Schale 92 leicht an, um vom höchsten Punkt dann wieder zum niedrigsten Punkt abzufallen. Die Erstreckung und Ausrichtung der zweiten und dritten Seitenwände und ihrer jeweiligen Versteifungswände sind dazu entsprechend ausgeführt.
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In den 6 bis 9 sind den Ansichten der 1 bis 4 entsprechende Ansichten eines Zuschnitts 10' gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt. Soweit die Elemente und Einzelbestandteile des Zuschnitts 10' denjenigen des Zuschnitts 10 der 1 bis 5 gleichen und entsprechen, sind sie in den 6 bis 9 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den 1 bis 5 versehen.
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Der Unterschied der Zuschnitte 10 und 10' ist darin zu sehen, dass sich beim Zuschnitt 10' an die Versteifungswände 72, 72a, 74, 74a noch außenliegende Auflagelaschen 94 anschließen, die über Falzrillen 96 an die jeweilige Versteifungswand angebunden sind. Diese Auflagelaschen 94 weisen Aussparungen 98 auf, in denen die Einsteckvorsprünge 88 angeordnet sind. Im zusammengebauten Zustand der Schale 92' (siehe 9), die aus dem Zuschnitt 10' zusammengesetzt ist, zeigen sich dann diese Auflagelaschen 94 als auf dem Bodenbereich 12 aufliegend. Die Einsteckvorsprünge 88 können aber auch längs ihrer Ränder durch eine Schnittlinie von den Auflagelaschen 94 getrennt sein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Materialzuschnitt
- 10'
- Materialzuschnitt
- 12
- Bodenbereich
- 14
- Mittenrillenlinie des Bodenbereichs
- 16
- erste Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs
- 18
- zweite Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs
- 20
- dritte Begrenzungsrillenlinie des Bodenbereichs
- 22
- ein Ende der Mittenrillenlinie
- 24
- andere Ende der Mittenrillenlinie
- 26
- erste Seitenwand
- 26a
- erste Seitenwand
- 28
- zweite Seitenrillenlinie der ersten Seitenwand
- 30
- dritte Seitenrillenlinie der ersten Seitenwand
- 32
- zweite Seitenwand
- 32a
- zweite Seitenwand
- 34
- dritte Seitenwand
- 34a
- dritte Seitenwand
- 36
- freier Seitenrand der einen zweiten Seitenwände
- 36a
- freier Seitenrand der anderen zweiten Seitenwände
- 38
- freier Seitenrand der einen dritten Seitenwände
- 38a
- freier Seitenrand der anderen dritten Seitenwände
- 40
- Verbindungslasche
- 42
- Verbindungslasche
- 44
- Bereich für Anlage durch Verbindungslasche
- 46
- Bereich für Anlage durch Verbindungslasche
- 48
- Begrenzungsrillenlinie der einen zweiten Seitenwand
- 48a
- Begrenzungsrillenlinie der anderen zweiten Seitenwand
- 50
- Begrenzungsrillenlinie der einen dritten Seitenwand
- 50a
- Begrenzungsrillenlinie der anderen dritten Seitenwand
- 52
- gemeinsame Anlagekante aller Seitenwände
- 54
- dreiteiliger Faltbereich
- 54a
- dreiteiliger Faltbereich
- 55
- Begrenzungsrand der Faltbereiche
- 56
- dreiteiliger Faltbereich
- 56a
- dreiteiliger Faltbereich
- 58
- Klebedreieckteilbereich
- 60
- weiterer Dreieckteilbereich
- 62
- weiterer Dreieckteilbereich
- 64
- Falzrillenlinie
- 66
- Falzrillenlinie
- 68
- Aussparung
- 70
- Klebefläche
- 72
- erste Versteifungswand
- 72a
- erste Versteifungswand
- 74
- zweite Versteifungswand
- 74a
- zweite Versteifungswand
- 76
- dritte Versteifungswand
- 76a
- dritte Versteifungswand
- 78
- Außenränder der Seitenwände
- 80
- Umfaltbereiche zwischen den Seitenwänden und ihren Versteifungswänden
- 82
- gekrümmte Falzrillenlinie des Umfaltbereichs
- 84
- gekrümmte Falzrillenlinie des Umfaltbereichs
- 86
- Außenränder der Versteifungswände
- 88
- Einsteckvorsprünge an den Versteifungswänden
- 90
- schlitzförmige Aussparungen in dem Bodenbereich
- 92
- sechseckige Schale
- 92'
- sechseckige Schale
- 94
- Auflagelaschen an den Versteifungswänden
- 96
- Falzrillen
- 98
- Aussparungen in den Auflagelaschen