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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen darmaktiven Futterzusatz mit
natürlichen
Wirksubstanzen, eine Futtermischung, die den Zusatz enthält, sowie
ein Verfahren zum Züchten
von Nutztieren.
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Technischer Hintergrund
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Es
ist gut bekannt, antibiotische oder chemotherapeutische Substanzen
als sogenannte Wachstumsförderungsmittel
im Zusammenhang mit der Zucht von Nutztieren zu verwenden. In den
letzten Jahren erfolgte eine Fokussierung auf die Probleme, die
durch die weitverbreitete Verwendung von Antibiotika oder Chemotherapeutika
als Wachstumsförderungsmittel
hervorgerufen wurden. Immer mehr pathogene Mikroorganismen können eine
Resistenz gegenüber
den fraglichen Antibiotika entwickeln, die folglich weniger wirksam
werden. Da die Mikroorganismen in den Nutztieren eine Resistenz
gegenüber
den verwendeten Arten von Antibiotika entwickeln, können die
resistenten Mikroorganismen anschließend über das Schlachtfleisch auf
Menschen übertragen
werden. Da verschiedene Spezien von Mikroorganismen über eine Übertragung
kleiner zyklischer DNA-Plasmide Eigenschaften austauschen können, können folglich
die Resistenzeigenschaften auf Mikroorganismen übertragen werden, die für Menschen
pathogen sind. Im Zusammenhang mit der Handhabung von Tierfutter
kann eine kontinuierliche Einnahme kleiner Mengen an antibiotischen
Wachstumsförderungsmitteln wie
beispielsweise Staub eine ernsthafte Gesundheitsgefährdung darstellen.
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Eine
andauernde Verwendung von Antibiotika als Wachstumsförderungsmittel
kann das Risiko einer Epidemie unter Tieren und/oder Menschen, die
durch Antibiotika nicht bekämpft
werden kann erhöhen.
Außerdem
stellte sich eines der bislang verwendeten Wachstumsförderungsmittel
als karzinogen heraus.
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Angesichts
dieser Probleme sind Versuche unternommen worden, alternative Verfahren
zu entwickeln, um so eine krankheitsfreie Aufzucht von Nutztieren
ohne Verwendung von Antibiotika sicherzustellen. Außerdem wurde
in manchen Ländern,
wie beispielsweise in Dänemark
und Schweden, bereits die Verwendung klassischer Wachstumsförderungsmittel
bei der Schweineproduktion eingestellt.
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Die
Einstellung der Verwendung herkömmlicher
Wachstumsförderungsmittel
im Zusammenhang mit der Produktion von Ferkeln im Gewichtsbereich
von 6 bis 35 kg führte
bei bis zu 80 % des Gesamtbestands zu Problemen. Typische Symptome
sind eine Zunahme der Behandlung von Diarrhoe und dass die Ferkel
nicht gedeihen und eine erhöhte
Infektionshäufigkeit,
die insbesondere durch E. coli oder L. intracellularis hervorgerufen
wird, sowie Dysenterie und Dysenterie-ähnliche Erkrankungen.
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Um
bei der Zucht von Nutztieren wirtschaftlich zu verfahren, werden
folglich alternative Lösungen
benötigt,
wobei die alternativen Lösungen
dazu geeignet sein sollen, diese Infektionen und Erkrankungen bei Nutztieren
zu verhindern oder zu verringern, ohne dass sie mit dem Risiko klassischer
Wachstumsförderungsmittel,
eine Resistenz in den Mikroorganismen zu entwickeln, belastet sind.
Solche Lösungen
können
vorteilhafterweise auf natürlichen
Wirksubstanzen oder Substanzen, die identisch zu natürlichen
Wirksubstanzen sind, beruhen. Diese Substanzen sollten außerdem dieselbe
oder vorzugsweise eine verbesserte Wirkung auf das Wachstum und
die Verwertung des Tierfutters durch die Tiere im Vergleich zu den
klassischen Wachstumsförderungsmitteln
aufweisen, um die Akzeptanz des Landwirts und der Tierfutterindustrie
sicherzustellen.
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Es
ist eine bekannte Tatsache, dass viele Pflanzen verschiedene funktionelle
und/oder antibakterielle Substanzen, wie beispielsweise Saponine,
Flavonoide, Tannine, Hydroxyzymene und Terpene enthalten, und es
ist auch eine bekannte Tatsache, dass solche Wirksubstanzen aus
pflanzlichen Materialien in Arzneistoffen verwendet werden. Außerdem ist
es vorgeschlagen worden, solche natürlichen Substanzen als tägliche Ergänzung sowohl
für Tiere
als auch für
Menschen einzusetzen. In vielen Fällen sind die behaupteten Wirkungen solcher
aktiver Pflanzenbestandteile jedoch nicht ausreichend gesichert
gewesen und viele Bestandteile sind nur in kleinen Mengen in den
fraglichen Pflanzen erhältlich
und es kann zu kostenintensiv und/oder zu schwierig sein, sie für eine prophylaktische
tägliche
Verwendung als Futterergänzung
zu erhalten.
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EP-A-1
129 627 offenbart einen Futterzusatz, der aus einem Oligosaccharid,
einem aus einem pflanzlichen Material von Yucca, Quillaja, Azadirachta
und/oder Trigonella erhaltenen Saponin-enthaltenden Bestandteil
und einem aus Citrusfrüchten,
Hagebutte, Weintrauben, grünem
Pfeffer und/oder Pflanzen der Familie Lablatae (Lamiaceae) erhaltenen
antibakteriellen Bestandteil zusammengesetzt ist.
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Futterzusätze, die
tanninhaltige Pflanzenmaterialien beinhalten, werden beispielsweise
in EP-A-0 481 396 und in
GB 1
073 085 beschrieben, die ein tanninhaltiges Extrakt aus
Esskastanien Castanea Sativa betreffen und in
US 6,068,862 , welches aus Teeblättern extrahiertes
(–)-Epigallocatechingallat
betrifft.
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EP-A-1
132 009 offenbart einen Futterzusatz, der einen aktiven Bestandteil
enthält,
der aus Pflanzen der Gattung Citrus erhalten ist und auf einem porösen Mineralträgermaterial
auf Basis von hydratisierten Magnesium- und/oder Aluminiumsilikaten
absorbiert ist und der von einer solchen Natur ist, dass wenigstens
55 Gew.-% davon eine Teilchengröße von zwischen
50 μm und
700 μm aufweisen.
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Die
obigen Futterzusätze
ergaben vielversprechende Ergebnisse bei der Verwendung als Ersatz
für die
klassischen Wachstumsförderungsmittel
im Zusammenhang mit Fütterungsexperimenten
bei entwöhnten Schweinen.
Diese Zusätze
enthalten jedoch relativ kostenintensive und/oder eigentlich nicht
erhältliche
Bestandteile, so dass diese Zusätze
in Anbetracht der auf dem Gebiet herrschenden Wettbewerbsbedingungen für eine tägliche Verwendung
in Tierfutter weniger geeignet sind.
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In
der Literatur findet sich eine Vielzahl an Vorschlägen, um
die Gesundheit, das Wachstum und die Verwertung von Tierfutter im
Zusammenhang mit der Aufzucht von Nutztieren zu verbessern, jedoch
zeigte sich keiner dieser Vorschläge als so effektiv, dass die
klassischen Wachstumsförderungsmittel
wie beispielsweise Tylosinphosphat und Virginiamycin ersetzt werden
könnten.
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Überraschenderweise
stellte sich heraus, dass es möglich
ist, einen Futterzusatz herzustellen, indem eine Kombination eines
tanninhaltigen Pflanzenmaterials und eines Flavonoid-haltigen Pflanzenmaterials,
das aus einem Nebenprodukt, das von der Produktion von Wein oder
Citrussaft herrührt,
verwendet werden, wobei der Futterzusatz im Hinblick auf seine Effizienz
den klassischen Wachstumsförderungsmitteln
gleichkommen kann.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen natürlichen Futterzusatz wie in
Anspruch 1 offenbart.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Futtermischung für Nutztiere, welche die Bestandteile
des erfindungsgemäßen Futterzusatzes
zusammen mit einem herkömmlichen
Tierfutter umfasst, sowie ein Verfahren zum Züchten von Nutztieren, bei dem
die Tiere mit einer solchen Futtermischung gefüttert werden.
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Der
erfindungsgemäße Futterzusatz
führt zu
einem verbesserten Wachstum und einer verbesserten Verwertung des
Tierfutters in Verbindung mit der Zucht von gesunden, aber auch
weniger gesunden Tieren und zu einem verbesserten Gedeihen weniger
gesunder Nutztiere.
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Das
Ausmaß der
Anwendbarkeit der Erfindung ergibt sich aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung. Selbstverständlich
sind die speziellen Beispiele jedoch lediglich deshalb enthalten,
um die bevorzugten Ausführungsformen
zu veranschaulichen. Der Schutzumfang ist durch die Ansprüche begrenzt.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Der
erfindungsgemäße Futterzusatz
basiert auf natürlichen
Substanzen und/oder auf Substanzen, die zu natürlichen Substanzen identisch
sind, in einer Kombination, welche gedeihende und gesunde Nutztiere
auf eine natürlichere
Weise als durch klassische Wachstumsförderungsmittel gewährleistet.
So ist es möglich, dasselbe
tägliche
Wachstum zu erhalten, wie es bei klassischen Wachstumsförderungsmitteln
erhalten wird, während
die mit den klassischen Wachstumsförderungsmitteln verbundenen
Resistenzprobleme gleichzeitig verhindert werden können.
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Der
Zusatz enthält
verschiedene Wirksubstanzen, welchen in Kombination zugeschrieben
wird, die Zusammensetzung von Mikroorganismen im Darmkanal monogastrischer
Tiere zu beeinflussen. Somit kann der Zusatz in kleinen Mengen als
Alternative zu den herkömmlichen
antibiotischen Wachstumsförderungsmitteln
im Tierfutter für
Schweine, Kälber
und Geflügel
verwendet werden.
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Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Futterzusatzes
führt zu
einem verbesserten Gedeihen der Nutztiere in Form verringerter Krankheitsprobleme
und einem verbesserten Gedeihen, da das Infektionsrisiko beträchtlich
verringert wurde. Die erhaltenen Verbesserungen kommen vollständig dem
Effekt der herkömmlichen
antibiotischen Wachstumsförderungsmittel
gleich.
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Insbesondere
für Jungtiere
wie beispielsweise Ferkel und Hühner
besitzen die Magen- und Darminfektionen eine sehr negative Auswirkung
auf das Produktionsergebnis. Daher ist die Verwendung antibiotischer
Wachstumsförderungsmittel
in vielen Ländern
noch immer weit verbreitet, während
Schweden und Dänemark
die Verwendung solcher antibiotischer Wachstumsförderungsmittel eingestellt
haben. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Futterzusatzes anstelle
der bekannten Wachstumsförderungsmittel
führt zu
einer verbesserten Arbeitsumgebung in den Tierfutteranlagen und
in den Nutztierzuchtgebäuden.
Außerdem
wird eine Anreicherung antibiotikaresistenter Bakterien vermieden.
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Der
Futterzusatz hat die Wirkung, dass die Mikroflora im Verdauungstrakt
stabilisiert wird, d.h. die Mikroorganismen, die eine positive Wirkung
auf das Gedeihen der Tiere besitzen, haben im Verhältnis zu
pathogenen Bakterien und anderen nicht wünschenswerten Bakterien verbesserte
Wettbewerbsbedingungen. Umgekehrt führt eine solche Stabilisierung
zu einer verminderten Häufigkeit
von Diarrhoe, einer Verringerung des Verdampfens von Ammoniak, einer
verbesserten Verwertung des Tierfutters und einem erhöhten täglichen Wachstum.
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Die
Tiere können
ungefähr
80 bis 90 Gew.-% des Tanningehalts nicht zersetzen und verdauen,
welcher dementsprechend durch das gesamte Darmsystem hochwirksam
ist. Die Tannine weisen einen Breitband-antibakteriellen oder bakteriostatischen
Effekt auf und verringern so das Auftreten von Darminfektionen, die
durch beispielsweise Escherichia coli, Salmonella ssp. oder Lawsonia
intracellularis verursacht werden.
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Zusätzlich zu
Flavonoiden besitzen die Pflanzenmaterialien von Citrusfrüchten und
Weintrauben unter anderem einen hohen Gehalt an nicht zersetzlichen
Polysacchariden wie beispielsweise Pektin. Diese Polysaccharide
werden im Darmsystem durch Bakterien metabolisiert. Eine solche
spezielle Fütterung
von Bakterien hat die Wirkung, dass die Bakterien mit Energie für eine Proteinsynthese
auf Basis von Ammoniak versorgt werden. Das resultierende Protein
wird in das Bakterium eingebaut und zusammen mit den Faeces freigesetzt. Eine
solche Proteinsynthese führt
zu einer Verringerung der umweltschädigenden Verdunstung von Ammoniak.
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In
den verwendeten Konzentrationen besitzt der erfindungsgemäße Futterzusatz
eine generelle antibakterielle Wirkung. Der Wirkungsmechanismus
auf natürlicher
Basis impliziert, dass der Zusatz nicht dazu beiträgt, Gene
für Resistenz
gegenüber
bekannten Antibiotika in pathogenen Bakterien zu konservieren oder anzureichern.
Somit beruht der antibakterielle Effekt auf einer nicht spezifizierten
Schädigung
der Zelloberfläche
und der DNA der Bakterien. Eine Resistenz gegenüber einem solchen Wirkmechanismus
ist anderer Art als die verschiedenen Resistenzmechanismen gegenüber bekannten
Antibiotika, die auf eine spezifische Zersetzung des fraglichen
Antibiotikums gerichtet sind. Es wird für sehr unwahrscheinlich angesehen,
dass sich eine Resistenz gegenüber
den natürlichen
antibakteriellen Substanzen der Pflanzenmaterialien entwickelt,
da diese Substanzen in den Pflanzen tausende von Jahren enthalten
waren, ohne dass sie ein Ausbreiten der Resistenz verursacht haben.
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Der
erfindungsgemäße Zusatz
verringert die Möglichkeit,
das pathogene Mikroorganismen an Epithelzellen im Darm haften, um
sich so anschließend auszubreiten
und eine Infektion hervorzurufen. Es wird eine wachstumsfördernde
Wirkung erhalten, die ein vermehrtes Wachstum und eine erhöhte Ausnutzung
des Tierfutters beinhaltet, und gleichzeitig wird das Auftreten
von Erkrankungen, die eine antibiotische Behandlung erfordern vermindert.
Außerdem
werden die durch Diarrhoe hervorgerufenen Produktionsausfälle vermindert. Weiterhin
wird durch die Verringerung des Austretens von Ammoniak eine Umweltverbesserung
erreicht.
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Da
die Bestandteile des Zusatzes, die von den ausgewählten Pflanzenmaterialien
herstammen, zu einem Preis bereitgestellt werden können, der
in der gleichen Höhe
wie der Preis der bekannten antibiotischen Wachstumsförderungsmittel
liegt, und da sich herausstellte, dass die Wirkung außerdem mit
der Wirkung der Wachstumsförderungsmittel übereinstimmt,
kann der erfindungsgemäße Zusatz
als vielversprechende Alternative zu den problematischen klassischen
antibiotischen und chemotherapeutischen Wachstumsförderungsmitteln
angesehen werden.
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Tannine
oder Tanninsäuren
enthalten sogenannte kondensierte Tannine, die Derivate von Flavonolen sind,
und hydrolysierbare Tannine, die Ester eines Zuckers, üblicherweise
Glukose, mit einer oder mehreren Trihydroxybenzolcarbonsäuren (Gallussäure) sind.
Tannine finden sich insbesondere in der Rinde und in den Früchten vieler
Pflanzen und sie wurden ursprünglich
aus Galle (Galläpfel)
erhalten, die durch Pflanzen als eine Reaktion auf den Angriff von
Parasiten gebildet wurde. Somit kann die Galle 50 bis 70 % Tannin
enthalten.
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Der
erste Wirkbestandteil in dem erfindungsgemäßen Futterzusatz enthält tanninhaltige
Materialien, die aus einem pflanzlichen Material erhältlich sind,
das aus einer oder mehreren Pflanzen stammt, ausgewählt aus
den Gattungen Aesculus, Castanea, Quercus, Jugians, Ceratonia, Vitis
und/oder Camellia. Solche pflanzlichen Materialien können literaturgemäß hohe oder
niedrige Mengen an anderen Substanzen enthalten, die möglicherweise
zu der Wirksamkeit beitragen. Besonders bevorzugte Pflanzenmaterialien
stammen aus den Pflanzen Süßkastanie
(Castanea sativa), insbesondere aus der Rinde, Rosskastanie (Aesculus
hippocastanum), insbesondere aus der Rinde, Eiche (Quercus spp.),
insbesondere aus der Rinde, grüner
Tee (Camellia sinensis), insbesondere aus den Blättern, Walnuss (Jugians regia),
insbesondere aus den Blättern
und/oder Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua), insbesondere aus
den Samen. Außerdem
kann Quillajarinde erwähnt werden,
der insbesondere für
seinen Saponingehalt bekannt ist, der aber auch einen signifikanten
Gehalt an Tanninen aufweist. Die Quillajarinde wird aus Rinde und
Zweigen von Quillaja saponaria erhalten, und es wird erwartet, dass
er auch für
den ersten Wirkbestandteil nützlich
ist.
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Ein
kostengünstiges
tanninhaltiges Material für
die Verwendung als erster Wirkbestandteil kann aus einem Nebenprodukt,
das bei der Produktion von Wein auf Grundlage von tanninhaltigen
Stämmen
von Vitis vinifera anfällt,
erhalten werden. Das Nebenprodukt ist der sogenannte Pressrückstand
der auch als Traubentrester bezeichnet wird und so wie er ist oder
in Form eines konzentrierten Tresterrückstands, der nach der Herstellung
zahlreicher verschiedener Produkte, wie beispielsweise Alkohol,
Zitronensäure
und/oder natürlichen
Farbstoffen zurückbleibt,
verwendet werden kann.
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Während der
Herstellung von Rotwein fermentiert der Traubensaft zusammen mit
der Haut und den Samen. Nach 3 bis 7 Tagen wird der Saft ausgepresst
und der Pressrückstand
kann als der tanninhaltige erste Wirkbestandteil verwendet werden.
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Ein
bevorzugtes Pressrückstandsprodukt
basiert auf roten Weintrauben. Bei diesen Weintrauben kann es sich
beispielsweise um die Arten Cabernet Sauvignon, Merlot, Syrah, Pinot
Noir, Lemberger oder Tempranillo handeln.
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Das
Pressrückstandsprodukt
kann vorteilhafterweise von roten Weintrauben stammen, die für die Produktion
von Weißweinen
verwendet werden, da die Weintraubenrückstände sobald es überhaupt
möglich
ist nach dem Auspressen des Traubensaftes aus dem Traubensaft entfernt
werden. In anderen Worten sind alle für den natürlichen Zusatz relevanten Wirksubstanzen
einschließlich
einer hohen Menge an Tanninen in dem Pressrückstandsprodukt enthalten.
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Wenn
erforderlich, kann das Pressrückstandsprodukt
weiter konzentriert werden, indem eine Menge des in dem Produkt
enthaltenen Wassers entfernt wird. Diese Wasserentfernung kann durch
eine Filtration, eine Extraktion, ein Zentrifugieren und durch andere
herkömmliche
Verfahren durchgeführt
werden.
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Wenn
der erste Wirkbestandteil aus Pflanzen erhalten worden ist, kann
er durch Trocknen oder Mahlen der Teile einer Pflanze, welche die
Wirksubstanzen enthält,
erhalten werden oder die Wirksubstanzen können auf eine andere Weise
wie beispielsweise durch Extraktion oder Pressen und anschließende Isolierung und/oder
Trocknen erhalten werden. Da es sich um natürliche Materialien handelt,
kann der Gehalt der Wirksubstanzen variieren. Der Fachmann kann
jedoch die Menge eines speziellen tanninhaltigen Materials, die
erforderlich ist, um die gewünschte
Auswirkung auf die Gesundheit und das Gedeihen der Nutztiere zu
erreichen, bestimmen, indem routinemäßige Fütterungsexperimente durchgeführt werden.
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Das
tanninhaltige Pflanzenmaterial, das als erster Wirkbestandteil nützlich ist,
kann die gesamte fragliche Pflanze sein oder üblicherweise die Teile der
Pflanze, die einen besonders hohen Gehalt an Tanninen aufweisen.
Somit kann es auf die Früchte
der Pflanze, wie beispielsweise Johannisbrotsamen, oder Teile davon,
wie beispielsweise Weintraubenpressrückstände, oder Blätter, wie
beispielsweise Walnuss, oder Rinde, wie beispielsweise Eiche, Süßkastanie
und Rosskastanie, ankommen. Wenn die Rinde einer Pflanze eingesetzt
wird, dann können
vorteilhafterweise auch die dünnen
Zweige der Pflanze, typischerweise des Baums, auf eine solche Weise
verwendet werden, dass das tanninhaltige Pflanzenmaterial erhalten
wird, indem die kleinsten Zweige des fraglichen Baums geschnitten
werden. Als Ergebnis ist es möglich,
die ziemlich traumatische Verarbeitung des Baums, die ein Abschälen der
Rinde einschließt,
zu vermeiden.
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Das
Pflanzenmaterial, welches in dem Futterzusatz erfindungsgemäß verwendet
werden soll, kann auf geeignete Weise verarbeitet werden, wie beispielsweise
indem die Teile der Pflanze getrocknet und zu einem Pulver gemahlen
werden. Die Wirksubstanzen können
alternativ durch ein Lösungsmittel
extrahiert werden, wie beispielsweise durch ein wässriges
Lösungsmittel
und unter milden Bedingungen zu einem Pulver getrocknet werden.
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In
Pulverform ist der erste Wirkbestandteil in dem erfindungsgemäßen Futterzusatz üblicherweise
in einer Menge, die 50 bis 5000 g/t an Tierfutter, bevorzugt 100
bis 500 g/t Tierfutter, entspricht enthalten.
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Der
zweite Wirkbestandteil ist in der vorliegenden Beschreibung und
den Ansprüchen
auszulegen als ein Material, bei dem es sich entweder um ein Flavonoid-haltiges
Material handelt, das aus einer oder mehreren der Früchte der
Pflanzen Citrus oder Vitis, insbesondere Vitis vinifera (Wein),
erhältlich
ist. Wenn der zweite Wirkbestandteil aus Pflanzen erhalten wird,
so wird er durch Trocknen und Mahlen der Teile einer Pflanze, hier der
Frucht, erhalten, wobei die Teile der Pflanze die Wirksubstanzen
enthalten, oder die Substanzen werden auf eine andere Weise erhalten,
wie beispielsweise durch Extraktion oder Pressen und anschließende Isolierung
und/oder Trocknen. Da es sich um natürliche Materialien handelt,
kann der Gehalt der Wirksubstanzen variieren. Der Fachmann kann
jedoch die Menge eines speziellen Citrus- oder Vitis-Materials,
die ausreichend ist, um den gewünschten
Effekt auf die Gesundheit und das Gedeihen der Nutztiere zu erhalten,
bestimmen, indem übliche
Fütterungsexperimente
durchgeführt
werden.
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Der
zweite Wirkbestandteil kann vorteilhafterweise auf der Basis von
Pflanzenmaterialien hergestellt werden, die in großen Mengen
und zu geringen Kosten erhältlich
sind, wie beispielsweise in Form von Rückstandsmaterialien, die von
der Produktion von Citrussaft oder Wein stammen.
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So
ist es möglich,
das in Form von feststoffhaltigen Rückständen, die von der Produktion
von Zitronensaft stammen, erhaltene Abfallmaterial für die Herstellung
des zweiten Wirkbestandteils zu verwenden. Der Saft wird durch Pressen
von Citrusfrüchten
hergestellt, deren farbige Schale, die unter anderem essentielle Öle enthält, entfernt
worden ist. Nach dem Pressen wird als Abfallmaterial ein Rückstand
erhalten, der Feststoff enthält.
Dieses von der Saftproduktion stammende Abfallmaterial ist als Ausgangsmaterial
für den
Wirkbestandteil in dem erfindungsgemäßen Futterzusatz geeignet.
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Der
zweite Wirkbestandteil oder ein Teil davon kann vorteilhafterweise
in Form eines konzentrierten Extrakts des obigen Rückstandsmaterials
von der Saftproduktion vorliegen und dieses Extrakt wird bevorzugt in
einer Menge von 50 bis 5000 g/1000 kg Tierfutter verwendet.
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Die
Produktion von Wein führt
auch zu einem Pressrückstand
mit einem hohen Gehalt an antibakteriell wirksamen Substanzen, einschließlich Flavonoiden,
der dementsprechend als Ausgangsmaterial für den zweiten Wirkbestandteil geeignet
ist. Üblicherweise
wird der Pressrückstand
der von der Produktion von Wein stammt, in getrockneter Form, typischerweise
in einer Menge von 50 bis 1000 g/1000 kg Tierfutter verwendet.
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Wie
oben erwähnt,
weisen manche Arten von Wein darüber
hinaus einen hohen Gehalt an Tanninen auf und sie können dementsprechend
als tanninhaltiger erster Wirkbestandteil verwendet werden. Der
erste und zweite Wirkbestandteil sind in den meisten Fällen durch
die Teile einer fraglichen Pflanze in getrockneter und gepulverter
Form gebildet. Manche der Wirkbestandteile können jedoch alternativ in flüssiger Form
verwendet werden, wobei die Wirksubstanzen in einer gelösten oder
dispergierten Form in einem Lösungsmittel oder
Dispergiermittel, das in dem Tierfutter annehmbar ist, wie beispielsweise
in Wasser oder einem niedrigen Alkohol, vorliegen.
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Die
aktiven Pflanzenmaterialien in dem erfindungsgemäßen Futterzusatz können vorteilhafterweise mit
einem Trägermaterial,
das in dem Tierfutter annehmbar ist, vermischt werden. Solche Trägermaterialien sind
vorzugsweise mineralische, poröse
Materialien, gegebenenfalls auf Basis von hydratisierten Magnesium- und/oder
Aluminiumsilikaten. Beispiele dafür sind Sepiolit und andere
Tonmineralien der Sepiolit-Palygorskit-Familie sowie Zeolite wie
beispielsweise Klinoptilolit. Solche Trägermaterialien können adsorbieren und
absorbieren die Wirksubstanzen und setzen die Substanzen mit einer
geeigneten Geschwindigkeit in dem Darm der Tiere frei. Außerdem wirken
die Trägermaterialien
derart, dass sie mehrere Toxine in dem Gastrointestinaltrakt des
Tiers absorbieren, was wiederum einschließt, dass sie zu dem wünschenswerten
Effekt des erfindungsgemäßen Futterzusatzes
beitragen.
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Die
Teilchengröße des Trägermaterials
ist nicht kritisch; es wird jedoch eine Teilchengröße bevorzugt, bei
der wenigstens 50 Gew.-% der Teilchen kleiner als 1,18 mm sind,
vorzugsweise sind wenigstens 90 Gew.-% der Teilchen kleiner als
1,18 mm.
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Der
erfindungsgemäße Futterzusatz
kann gegebenenfalls herkömmliche
Hilfsstoffe und/oder Zusatzstoffe wie beispielsweise Staub-vermindernde
Mittel und Konservierungsstoffe enthalten.
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Die
Erfindung wird durch einige Beispiele ausführlicher veranschaulicht.
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Beispiel 1
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Für die Herstellung
von 1 kg Futterzusatz werden die folgenden Materialien in trockenem
Zustand vermischt:
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- * Nor-Spice® AB-Pulver ist ein Flavonoid-enthaltendes
Material, das ein konzentriertes und getrocknetes Nebenprodukt ist,
welches von der Produktion von Citrussaft stammt; bezogen von Nor-Feed
A/S. Hvidovre, Dänemark.
- ** Das tanninhaltige Kastanienpulver wird aus Rinde und Zweigen
der Süßkastanie
erhalten (Castanea sativa).
- *** Sepiolit 100 ist ein feinkörniges Sepiolitprodukt, bei
dem wenigstens 90 Gew.-% davon eine Teilchengröße kleiner als 125 μm aufweisen;
erhältlich
von Nor-Feed A/S. Hvidovre, Dänemark.
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Ein
Gemisch der getrockneten pulverförmigen
Materialien ergibt 1000 g Zusatzstoff. Der Zusatz kann in dem Tierfutter
für Schweine,
Geflügel
und Kälber
verwendet werden. Üblicherweise
wird eine Menge von 0,4 bis 4 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter,
insbesondere 1 bis 2 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter verwendet.
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Beispiel 2
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Für die Produktion
von 1 kg Futterzusatz werden die folgenden Materialien in trockenem
Zustand vermischt:
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- *Vitis vinifera-Pulver ist ein getrockneter Pressrückstand,
der von der Produktion von Wein stammt.
- ** Das tanninhaltige Pulver wird aus Eichenrinde erhalten.
- *** Sepiolit 60/100 ist ein Sepiolitprodukt, bei dem wenigstens
57 Gew.-% eine Teilchengröße zwischen
100 und 300 μm
aufweisen; erhältlich
von Nor-Feed A/S. Hvidovre, Dänemark.
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Ein
Gemisch der getrockneten pulverförmigen
Materialien ergibt 1000 g Zusatzstoff. Der Zusatz kann in dem Tierfutter
für Schweine,
Geflügel
und Kälber
verwendet werden. Üblicherweise
wird eine Menge von 0,4 bis 4 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter,
insbesondere 1 bis 2 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter verwendet.
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Beispiele 3 bis 12
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1
kg Futterzusatz, der in Tierfutter für Schweine, Geflügel und
Kälber
in einer Menge von 0,4 bis 4 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter, insbesondere
1 bis 2 kg Zusatz pro 1000 kg Tierfutter verwendet werden soll, wird
auf Grundlage eines Gemischs der in den folgenden Beispielen 3 bis
12 angegebenen Materialien hergestellt: Beispiel
3
Beispiel
4
- * Pulver erhalten aus Rinde und Zweigen
der Süßkastanie
(Castanea sativa)
Beispiel
5 Beispiel
6 - * Gemahlene Blätter er Walnuss (Jugians regia)
- ** Dänisches
Rapsöl
ohne GMO (Genetisch Modifizierte Organismen)
Beispiel
7 Beispiel
8 - * Pulver erhalten aus Rinde und Zweigen
der Eiche (Quercus spp)
- ** Dänisch,
GMO-frei
Beispiel
9 - * Pulver erhalten aus Rinde und Zweigen
der Rosskastanie (Aesculus hippocastanum)
Beispiel
10 - * Gemahlene Blätter
- ** Dänisch,
GMO-frei
Beispiel
11 - * Pressrückstand von der Produktion
von Wein nach Herstellung von Alkohol und Farbstoffen.
Beispiel
12 - * Pressrückstand von der Produktion
von Wein nach Herstellung von Alkohol und Farbstoffen.
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Fütterungsexperimente
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Um
den erfindungsgemäßen Futterzusatz
zu testen, wurden mehrere Fütterungsexperimente
durchgeführt.
Diese Fütterungsexperimente
wurden an gesunden und intakten Schweinen sowie an weniger gesunden
Schweinen durchgeführt.
In der Landwirtschaft wird weithin daran festgehalten, dass Zusatzstoffe,
die zu einem gesteigerten Wachstum gesunder Tiere beitragen, auch
einen Effekt auf weniger gesunde oder sogar kranke Tiere aufweisen.
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Fütterungsexperiment 1
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Ein
Fütterungsexperiment
ist an Schweinen mit dem Futterzusatz gemäß Beispiel 1 durchgeführt worden.
Das Fütterungsexperiment
dauerte 21 Tage.
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Eine
Kontrollgruppe von 30 Schweinen wurde mit einem Gemisch, das kein
Wachstumsförderungsmittel
enthielt und aus Gerste, Weizen, Fischmehl mit niedrigem Aschegehalt,
Schmalz und Danstart® 250 bestand (ein Gemisch
aus Vitaminen und Mineralien, erhältlich von Dansk Vilomix A/S,
Hornslet, Dänemark)
mit 1,24 FEs pro kg gefüttert
(FEs ist eine dänische
Einheit für
Tierfutter). Die Testgruppe mit 30 Schweinen wurde mit dem selben
Tierfutter gefüttert,
dem der Futterzusatz gemäß Beispiel
1 in einer Menge von 2 kg/1000 kg Tierfutter beigemischt wurde.
Beide Gruppen von Schweinen waren bei Beginn und am Ende des Experiments gesund
und intakt.
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Die
Ergebnisse der Fütterungsexperimente
sind aus Tabelle 1 unten ersichtlich.
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Fütterungsexperiment 2
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Ein
Fütterungsexperiment
wurde an Schweinen mit dem Futterzusatz gemäß Beispiel 1 durchgeführt. Das
Fütterungsexperiment
dauerte 21 Tage. Eine Kontrollgruppe von 23 Schweinen wurde mit
einem Gemisch aus 37 % Gerste, 37 Weizen und 26 % Ergänzungsfutter
der Marke „Soya
Super", erhältlich von „∅stjysk
Andel", gefüttert. 1
kg dieses Tierfutters entspricht 1,05 FEs. Die Testgruppe mit 23
Schweinen wurde mit demselben Tierfutter gefüttert, dem der Futterzusatz
von Beispiel 1 in einer Menge von 2 kg/1000 kg Tierfutter beigemischt
war. Bereits nach 3 bis 4 Tagen wurde ein sichtbarer Unterschied
zwischen den beiden Gruppen von Schweinen beobachtet. Somit sahen
die Schweine der Testgruppe während
des gesamten Testzeitraums gesünder
und gedeihender aus als die Kontrollgruppe.
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Die
Ergebnisse der Fütterungsexperimente
sind aus Tabelle 2 unten ersichtlich.
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Fütterungsexperiment 3
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Ein
Fütterungsexperiment
wurde für
21 Tage durchgeführt,
indem Schweine gefüttert
wurden, die einer Entwöhnung
mittels einer Entwöhnungsmischung
aus Weizen, Gerste, einem fettfreien Nebenprodukt, Fischmehl, Rapssamen
und Fett unterzogen wurden, die 1,2 FEs pro kg enthielt. Die Kontrollgruppe
erhielt dasselbe Futtergemisch allein, wohingegen die Testgruppe
dasselbe Tierfutter mit 2 kg Futterzusatz gemäß Beispiel 1 pro Tonne Tierfutter
erhielt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 3 ersichtlich.
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Fütterungsexperiment 4
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Ein
Vergleichstest wurde für
21 Tage durchgeführt,
indem weniger gesunde Schweine gefüttert wurden, die sehr früh einer
Entwöhnung
unterzogen wurden. Diese Schweine wurden mit einem Tierfutter gefüttert, das
zuhause gemischt wurde und 1,288 FEs pro kg enthielt. Das hausgemischte
Tierfutter war wie folgt zusammengesetzt: Gruppe A: 2 kg Futterzusatz
gemäß Beispiel
1/t Tierfutter; Gruppe B: 250 g/t Tanninpulver und Gruppe C: 250
g/t Citrusprodukt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle 4 ersichtlich.
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Der
Viehbestand litt an schwerwiegenden Gesundheitsproblemen, die zu
niedrigen Werten für
alle Produktionsergebnisse führten.
Trotz dieser Probleme waren die Ergebnisse bei Gruppe A signifikant
verbessert und im Vergleich zu Gruppe A zeigten die Gruppen B und
C ein Wachstum pro Tag pro Schwein von 81 und 75 % sowie einen erhöhten Verbrauch
an Tierfutter von 1,21 % bzw. 1,36 %.
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Fütterungsexperiment 5
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Ein
Fütterungsexperiment
wurde für
7 Tage durchgeführt,
indem Schweine gefüttert
wurden, die zu Beginn des Experiments 5 Wochen alt waren. Ein Futtergemisch
aus Gerste, Weizen, Fischmehl, Fett und Danstart® mit
1,24 FEs pro kg wurde verwendet. Die Kontrollgruppe erhielt das
Futtergemisch allein, wohingegen die Testgruppe dasselbe Tierfutter
mit 2 kg des Futterzusatzes gemäß Beispiel
1 pro Tonne Tierfutter erhielt. Die Ergebnisse sind aus Tabelle
5 ersichtlich.
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Fütterungsexperiment 6
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Ein
Fütterungsexperiment
wurde auf einem dänischen
Testbauernhof mit dem Futterzusatz gemäß Beispiel 11 in dem Tierfutter
für Vorfettungsmittel
vom 14. August bis 24. August 2002, d.h. 10 Tage lang durchgeführt. Die
Kontrollgruppe von 30 Schweinen erhielt ein Tierfutter mit 1,16
Tierfuttereinheiten (FEs) pro kg ohne Wachstumsförderungsmittel. Die Testgruppe
von 30 Schweinen erhielt dasselbe Tierfutter, dem 2 kg des Zusatzes
gemäß Beispiel
11 pro Tonne Tierfutter beigemischt wurden. Die Ergebnisse sind
aus Tabelle 6 ersichtlich.
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Es
ist offensichtlich, dass der erfindungsgemäße Futterzusatz einen starken
Effekt auf das Wachstum der Schweine sowie einen signifikanten Effekt
auf den Verbrauch und die Verwertung des Tierfutters aufwies.
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Fütterungsexperiment 7
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Ein
Fütterungsexperiment
wurde auf einem dänischen
Testbauernhof für
28 Tage während
des Zeitraums vom 25. September 2002 bis 23. Oktober 2002 durchgeführt.
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Das
Experiment wurde an vier Gruppen von Schweinen durchgeführt mit
30 Schweinen in jeder Gruppe zu Beginn des Experiments. Die Gruppen
erhielten dieselbe Art von Tierfutter. Die vier Gruppen umfassten:
- • Gruppe
1: Negative Kontrollgruppe;
- • Gruppe
2: Erhielten ein Tierfutter, bei dem jede Tonne Tierfutter mit einem
tanninhaltigen Zusatz auf Weinbasis vermischt war, der 700 g Pressrückstand
von der Produktion von Wein enthielt, und dem 1.300 g Träger vom
Typ „Sepiolit
100" beigemischt
war;
- • Gruppe
3: Erhielten ein Tierfutter, bei dem jede Tonne Tierfutter mit 700
g des Zusatzes Nor-Spice® AB-Pulver auf Citrusbasis
vermischt war, dem 1.300 g Träger
vom Typ „Sepiolit
100" beigemischt
war;
- • Gruppe
4: Erhielten ein Tierfutter, bei dem jeder Tonne Tierfutter 2 kg
Zusatz gemäß Beispiel
12 entsprechend 400 g Zusatz vom Typ tanninhaltigem Weinpressrückstand
plus 250 g Zusatz vom Typ Nor-Spice® AB-Pulver,
nämlich
insgesamt 650 g Zusatz beigemischt war, und dem 1.350 g Träger vom
Typ „Sepiolit 100" beigemischt war.
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Die
Ergebnisse des Tests sind aus Tabelle 7 ersichtlich.
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Es
ist offensichtlich, dass
- • die Zugabe von 700 g Weinpressrückstand
per se eine merklich negative Wirkung auf das Wachstum und die Verwertung
des Tierfutters durch die Schweine aufweist, wohingegen die Wirkung
auf die Ausnutzung des Tierfutters der Schweine leicht negativ,
aber im Großen
und Ganzen neutral ist,
- • die
Zugabe von 700 g Zusatz auf Citrusbasis (Nor-Spice® AB-Pulver)
per se eine positive Wirkung auf das Wachstum und den Verbrauch
an Tierfutter der Schweine aufweist, aber dennoch einen leicht negativen Effekt
auf die Verwertung des Tierfutters durch die Schweine besitzt,
- • die
Zugabe von 400 g Weinpressrückstand
und 250 g Zusatz auf Citrusbasis (Nor-Spice® AB-Pulver),
d.h. insgesamt nur 650 g Wirksubstanzen, ein entscheidend höheres Wachstum
der Testgruppe als der Kontrollgruppe zeigte und einen Tierfutterverbrauch,
der im Großen
und Ganzen dem Tierfutterverbrauch der Kontrollgruppe entspricht
und folglich eine deutlich effizientere Verwertung des Tierfutters
in der Testgruppe.
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Das
Experiment lässt
einen entscheidenden, überraschenden
und synergistischen Effekt zwischen dem tanninhaltigen Weinpressrückstand
und der flavonoidhaltigen Citruskomponente erkennen.