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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rückgewinnung
produktionsbedingten Papierabfalls in Papierfabriken für die Endlosproduktion
von Papierbahnen, insbesondere – aber
nicht ausschließlich – von sogenanntem "Tissue"-Papier. Insbesondere
betrifft die Erfindung einen Stofflöser, der mit einem Glättzylinder
in einer Endlospapierfertigungsmaschine zur Rückgewinnung und Wiederverwendung
von Verarbeitungsabfall von dem Trockner selbst kombiniert werden
soll.
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Die
Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Rückgewinnung und Wiederverwendung
des Produktionsabfalls.
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Stand der
Technik
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Bei
der Produktion von Papier, und insbesondere bei der Produktion von
Tissue-Papier, wie es in der Regel für Toilettenpapier, Mehrzweck-Wischpapier
und andere Zwecke verwendet wird, wird von einem Stoffeinlauf ein
Schlamm aus Cellulosefasern und Wasser auf einem Bahnbilde-Langsieb
oder auf einem Papiermaschinenfilz zur Bildung einer Bahn verteilt.
Mittels aufeinanderfolgender Durchgänge, während derer der Wassergehalt
im Schlamm schrittweise reduziert wird, wird die Bahn auf einen
Abschnitt der Produktionslinie befördert, wo sie mehr oder weniger
getrocknet wird. Zum Trocknen können unterschiedliche
Systeme verwendet werden. Eines der am weitesten verbreiteten Systeme
besteht aus einem so genannten Glättzylinder, also einem Zylinder
mit großem
Durchmesser, der innen beheizt wird und um den herum die nasse Bahn
zugeführt
wird. Wenn sie in Kontakt mit dem Zylinder kommt, trocknet die Bahn
und wird mittels eines Abstreichmessers, das auch das Kreppen des
Papiers besorgt, von dem Zylinder getrennt.
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Beispiele
für Anlagen
zur Fertigung dieses Papiertyps sind beschrieben in der US-A-4,448,638, US-A-5,514,523,
US-A-6,379,496 und in anderen darin zitierten Patenten.
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Bei
der Endlosproduktion der Papierbahn kann es zu Bahnrissen mit darauf
folgender Abfallproduktion kommen. Darüber hinaus werden die Ränder der
Bahn aufgrund von Unregelmäßigkeiten, die
im Fertigprodukt inakzeptabel wären,
zugeschnitten, wobei es zu Beschnittabfall kommt. Dieser Abfall und
dieser Beschnittabfall müssen
rückgewonnen und
wiederverwendet werden.
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Gegenwärtig wird
der Abfall, der unterhalb des Glättzylinders
oder äquivalenter
Trocknungssysteme anfällt,
mittels sehr aufwändiger
Arbeitsvorgänge
manuell gesammelt und zur Wiederverwendung weggeführt. Abgesehen
von den Kosten, die das verursacht, stellt das Vorhandensein von
Produktionsabfall rund um die Maschinen eine ernsthafte Gefahr dar,
zumal die Cellulosefasern in hohem Maße entflammbar sind.
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In
der US-A-3,417,933 wird ein Stofflöser gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 offenbart, der ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
20 ausführt.
Dieser bekannte Stofflöser
umfasst einen Behälter,
und angrenzend an dessen Boden ist eine rotierende Welle angeordnet.
Die Welle rotiert eine oder mehrere Zerkleinerungsplatten, die die
in den Stofflöser
fallenden Papierabfälle
zerkleinern. Zusätzlich sind
entlang der geneigten Wände des
Behälters
Wasserdüsen
angeordnet.
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Ähnliche
Stofflöser
sind in der WO-A-00/01884 und der US-A-2,667,106 offenbart. Eine
Vorrichtung, die mit Hilfe von Druckwasserstrahlen oder Düsen eine
Endlospapierbahn zerkleinert, ist in der US-A-5,582,686 offenbart.
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Aufgabe und
Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, welche die oben erwähnten
Nachteile vermeidet und insbesondere für die Rückgewinnung von Abfall, Beschnittabfall
oder anderem Papierausschuss geeignet ist, insbesondere solcher
Abfälle, die
rund um den Glättzylinder
anfallen.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile, die sich Fachleuten aus der Lektüre des nachstehenden Texts
erschließen
werden, lassen sich im Wesentlichen mit einer Stofflösevorrichtung
für Papierabfallmaterial
gemäß Anspruch
1 erreichen.
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Eine
derart konzipierte Vorrichtung kann unter dem Glättzylinder oder einer anderen, äquivalenten
Anordnung in der Papierfertigungslinie vorgesehen sein, um Abfall,
Ausschuss und Papierbeschnittabfall zu sammeln und automatisch der
Wiederverwendung zuzuführen,
ohne die Notwendigkeit, diese aufzubewahren und manuell aus dem
Arbeitsbereich wegzutransportieren. Der von der Wasserdüse unter Druck
erzeugte Strahl zerstört
die Struktur des Papierabfallmaterials zumindest teilweise, wobei
die Fasern in einer ersten Phase des Rückgewinnungsverfahrens voneinander
getrennt werden. Die Cellulosefasern können dann wieder in den Produktionszyklus
eingebracht werden, beispielsweise direkt oder indirekt in den Stoffeinlauf,
der die Schlammschicht zur Bildung der Papierbahn produziert.
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Gemäß einem
ersten praktischen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind im Sinne einer wirksamen Zerstörung der
Faserstrukturen, welche den Ausschuss bzw. das Papierabfallmaterial
bilden, eine erste Reihe unter Druck stehender Wasserdüsen und eine
zweite Reihe unter Druck stehender Wasserdüsen vorgesehen. Des Weiteren
sind die Düsen
so angeordnet, dass die von den Düsen erzeugten Strahlen der
ersten Reihe und die von den Düsen
der zweiten Reihe erzeugten Strahlen Bahnen aufweisen, die sich
in einem Bereich kreuzen, in welchem der Abfall bzw. das Ausschussmaterial
herunterfällt.
Auf diese Weise wird das Ausschussmaterial von Strahlen getroffen,
die in die Einfallrichtungen ausgerichtet sind, wobei diese Strahlen
eine effektive Schneid-, Zug- und/oder
Bruchwirkung auf die Faserstruktur erzielen. Dies ermöglicht die
anschließende
Wiedereinführung
der zumindest teilweise vereinzelten, also voneinander getrennten
Fasern in den Zyklus.
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Die
Düsen können Bahnen
mit Neigungen erzeugen, die sich voneinander unterscheiden. Es ist darüber hinaus
vorteilhafter Weise möglich,
vorzusehen, dass zwei geneigte Flächen zur Führung der von den Düsen erzeugten
Strahlen der ersten und zweiten Düsenreihe zugeordnet sind. Die
Flächen, bei
denen es sich beispielsweise um ebene Flächen handelt, können unterschiedlich
geneigt sein, sind aber vorzugsweise annähernd mit gleicher Ausrichtung
der Achsen der von den Düsen erzeugten
Strahlen geneigt. Die Flächen
enden an Kanten, die einen Durchgang zur Zuführung des Wassers und des Restabfallpapiermaterials
zum Boden des Behälters
hin begrenzen.
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Gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung weist der Behälter
eine verlängerte
Längserstreckung
auf, so dass die Eintrittsöffnung eine
Erstreckung aufweist, die annähernd äquivalent zur
Achserstreckung des Glättzylinders
ist, um den Verschnitt, den Abfall oder anderen Ausschuss entlang
der gesamten Vorderseite der im Entstehen begriffenen Papierbahn
zu sammeln. In diesem Fall erstrecken sich parallel zu der verlängerten
oberen Öffnung
des Behälters
die erste und die zweite Düsenreihe.
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Um
eine verbesserte Trennung der Fasern des Papierausschussmaterials
zu erreichen, ist gemäß der vorliegenden
Erfindung die Verwendung einer sogenannten Zerhackerpumpe vorgesehen.
Unter "Zerhackerpumpe" ist allgemein eine
Pumpe zu verstehen, die mit Teilen ausgestattet ist, welche Teile
oder Feststoffe in dem von der Pumpe angesaugten Flüssigkeitsstrom
zu schneiden, zu zerkleinern, zerreißen oder fragmentieren vermögen. Derartige Pumpen
sind an sich bekannt. Sie bestehen in der Regel aus Kreiselpumpen,
deren Rotor Bestandteil der Schneidwerkzeuge ist. Beispiele von
Zerhackerpumpen sind in der US-A-4,402,648, US-A-4,640,666, US-A-4,519,904,
US-A-4,778,336 beschrieben.
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Um
eine bessere Nutzung des Wassers in der Anlage zu erlauben und um
einen Kreislauf der durch die Zerstörung des Ausschuss- oder Papierabfallmaterials
entstandenen Wasser-Faser-Mischung zu
ermöglichen,
ist gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Rückführleitung zwischen
der Zerhackerpumpe bzw. einem anderen, äquivalenten Pumpmittel und
dem Behälter
vorgesehen. Mittels der Rückführleitung
wird ein Teil des von der Pumpe angesaugten Stroms in den Behälter rückgeführt, und
dies in einer Richtung, dass das Ansaugen des Restmaterials durch
die Pumpe selbst begünstig
wird. Zu diesem Zweck ist der Auslass der Rückführleitung an einer Stelle annähernd gegenüber der
Einlassöffnung
der Pumpensaugleitung angeordnet. Wenn der Behälter eine verlängerte Längserstreckung
hat, so sind der Auslass der Rückführleitung
und die Einlassöffnung
der Pumpe annähernd an
den Enden der verlängerten
Längserstreckung des
Behälters
angeordnet.
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Nach
wie vor mit dem Ziel, das Ausströmen von
Verschnittpapiermaterial aus dem Behälter und dessen Ansaugen durch
die Zerhackerpumpe zu begünstigen,
ist der Boden des Behälters
gemäß einem vorteilhaften
Ausführungsbeispiel
der Erfindung von der Oberseite abwärts und vom Auslass der Rückführleitung
hin zur Einlassöffnung
der Pumpe geneigt.
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Um
den Eintritt der Ausschuss-, der Abfall- oder anderer überschüssiger Papiermaterialien
in die Vorrichtung zu erleichtern, ist der Behälter gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Saugleitung verbunden, welche Luft aus dem
Innern des Behälters
ansaugt. Auf diese Weise lassen sich mehrere Vorteile erzielen.
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Zunächst wird
der Eintritt von Abfall, der in Form von Papierstücken vorliegt,
erleichtert. Des Weiteren bewirkt das im Innern des Behälters entstehende
Vakuum die Bildung eines Luftstroms von außen ins Innere des Behälters, der
auch den Abfall in Form von in der Atmosphäre schwebenden Stauben oder
Fasern oder Cellulosestoffpartikeln ansaugt. Diese Staube werden
aufgrund der Funktion des Abstreichmessers, welches die Bahn vom
Glättzylinder trennt,
in großen
Mengen gebildet. Eine wirksame Entfernung derselben garantiert bessere
hygienische/sanitäre
Bedingungen in der Lagerhalle, wo die Anlage untergebracht ist;
dazu kommt noch die erhöhte
Brandsicherheit. Drittens werden die Fasern, die infolge des Vakuums
in den Behälter
gesaugt werden, zumindest teilweise von den unter Druck stehenden
Wasserstrahlen durchschnitten und dann automatisch in einen Wasserstrom
eingeführt,
wobei die Möglichkeit
besteht, dass sie gemeinsam mit den Fasern der größeren Strukturen,
welche den von den Glättzylindern
gebildeten Hauptabfall bilden, wiederverwendet werden.
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Um
eine optimierte Luftzirkulation im Behälter zu erreichen, welche den
ordnungsgemäßen Betrieb
der unter Druck stehenden Wasserdüsen nicht stört, weist
die Saugleitung gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung Saugöffnungen
auf, die unterhalb von mindestens einer der zwei geneigten Flächen angeordnet
sind.
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Der
aus dem Inneren des Behälters
angesaugte Luftstrom kann Wassertropfen in Suspensionsform mitführen, die
aufgrund der von den unter Druck stehenden Wasserdüsen bewirkten
Zerstäubung
vorhanden sind. Überdies
können
trotz der Eliminierung durch die Wasserstrahlen im Luftstrom Staube
oder Fasern mitgeführt
werden. Um diese festen oder flüssigen
Suspensionen zu eliminieren, ist gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel der
Erfindung vorgesehen, die Saugleitung mit einem Abscheider zu verbinden,
um die Luft von im Luftstrom mitgeführten festen und/oder flüssigen Teilchen abzuscheiden.
Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein Zyklon-Abscheider oder eine äquivalente
Vorrichtung benützt
werden.
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Der
Wasserstrom, der die Faser- oder Reststoffe aus der Sammlung von
Ausschuss- oder Papierabfallmaterial enthält, die aus dem Sammelbehälter entfernt
wurden, enthält
eine sehr geringe Feststoffmenge. Es ist im Prinzip möglich, diesen Wasser-
und Faserstrom direkt in den Papierfertigungszyklus einzuführen, beispielsweise
in den Stoffeinlauf. Dies könnte
allerdings zu einem übermäßigen Wassergehalt
im Celluloseschlamm führen,
d. h. zu einem zu niedrigen Cellulosegehalt.
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Zur Überwindung
dieses möglichen
Nachteils ist gemäß einem
vorteilhaften Ausführungsbeispiel
der Erfindung eine Eindickstation vorgesehen, zu welcher wenigstens
teilweise das Gemisch aus Wasser und Papierabfallmaterial, das mittels
der Pumpe vom Behälter
angesaugt wird, gefördert
wird. In der Eindickstation erhöht
sich der Feststoffgehalt des Gemisches, indem daraus ein Teil des
enthaltenen Wassers entfernt wird. Das entfernte Wasser wird jedoch
im Fertigungskreislauf benützt,
beispielsweise zur Versorgung der Wasserdüsen.
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Eindickstationen
sind an sich bekannt und finden in Papierfertigungsanlagen Verwendung.
Beispiele von Eindickstationen sind beschrieben in der US-A-5,021,151,
US-A-5,186,791, US-A-4,501,040, US-A-4,686,005 und der US-A-4,722,793.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
in den nachgeordneten abhängigen
Ansprüchen aufgezeigt.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Wiederverwendung von Papierausschussmaterial, Abfall oder Beschnittabfall
zu schaffen, wie sie insbesondere rund um den Glättzylinder anfallen.
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Diese
und weitere Aufgaben und Vorteile, die sich für den Fachmann aus der Lektüre des nachstehenden
Texts ergeben, werden im Wesentlichen mittels eines Verfahrens zur
Rückgewinnung
und Wiederverwendung von Papierabfallmaterial aus einer Papierfertigungslinie
erreicht, welches dadurch gekennzeichnet ist, dass der Abfall einer
Aufschlusswirkung mittels mindestens einer oder mehrerer unter Druck
stehender Wasserdüsen
unterzogen wird, um ein Gemisch aus Wasser und Papierabfallmaterial
zu erzeugen, und dadurch, dass das Gemisch wiederverwendet wird.
Vorteilhafterweise wird der Abfall gemäß einem möglichen Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zu Papiermasse zerkleinert, und dies nicht nur durch die Wirkung
der einen oder mehreren unter Druck stehenden Wasserdüsen, sondern
auch durch das Ansaugen eines den Abfall enthaltenden Wasserstroms
unter Verwendung einer Zerhackerpumpe.
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Weitere
vorteilhafte Merkmale und Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
in den nachgeordneten abhängigen
Ansprüchen dargelegt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Das
Verständnis
für die
Erfindung wird durch die Bezugnahme auf die Beschreibung und die
beigefügte
Zeichnung erleichtert, die ein praktisches, nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung darstellt: Im Einzelnen zeigt:
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1 eine
schematische Seitenansicht des Endteils einer Papierfertigungslinie,
in der insbesondere der Glättzylinder
und die Position der Stofflösevorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung erkennbar sind;
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2 eine
Vorderansicht entlang der Linie II-II der Stofflösevorrichtung aus 1;
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3 bis 5 zwei
Ansichten und eine Querschnittansicht entlang der Linien III-III,
IV-IV und V-V aus 2; und
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6 eine
Darstellung der Anlage zur Wiederverwendung des vom Stofflöser verarbeiteten
Abfalls.
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Detaillierte
Beschreibung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
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1 stellt
schematisch den Endteil der Fertigungslinie einer Papierbahn oder
eines Papierstreifens dar, insbesondere für Tissue-Papier. 1 bezeichnet
das letzte Sieb oder den letzten Papiermaschinenfilz zur Förderung
der teilweise getrockneten Schlammschicht auf eine an sich bekannte
Art und Weise. Der Filz 1 ist tangential zu einem Glättzylinder 3 angeordnet,
um die feuchte Bahn von der äußeren Fläche des
Filzes zu der äußeren zylindrischen
Fläche
des Glättzylinders 3 zu übertragen,
der innenbeheizt ist. Der Glättzylinder 3 wird über einen
breiten Kontaktbogen zwischen der Zone des Tangentialkontakts mit
dem Filz 1 und einem Abstreich- oder Trennmesser 5 von
der Bahn umfasst. Auf eine an sich bekannte Weise wird die Bahn
V, die aufgrund des Wärmeaustauschs
mit dem Glättzylinder 3 getrocknet wird,
vom Zylinder getrennt und aufgewickelt, um zur weiteren Verarbeitung
eine Rolle B zu bilden.
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Unter
dem Glättzylinder 3,
und insbesondere in der Zone, wo das Abstreichmesser 5 angeordnet ist,
befindet sich eine Vorrichtung 7 zum Sammeln und zur Rückgewinnung
des vom Glättzylinder 3 produzierten
Abfall- oder Ausschusspiermaterials. Die Vorrichtung 7 ist
einzeln und detaillierter in 2 bis 5 dargestellt.
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Die
Vorrichtung umfasst einen Behälter 9 in Form
eines Tanks oder dergleichen, der parallel zu der Achse des Glättzylinders 3 längserstreckt
ist. Der Behälter 9 ist
an der Oberseite mit einer aufwärts
gerichteten Eintrittsöffnung 11 zum
Sammeln des vom Glättzylinder 3 produzierten
Ausschuss- oder
Papierabfallmaterials versehen. Eine erste Reihe Düsen 13 und
eine zweite Reihe Düsen 15 für unter
Druck stehendes Wasser sind entlang den Längskanten der Öffnung 11 angeordnet.
Die zwei Reihen von Düsen sind
im Wesentlichen mittels entsprechender Druckleitungen ausgebildet,
entlang deren axialer Erstreckung die Düsen verteilt sind. Die Düsen sind
abwärts
und gegen den Boden des Behälters 9 gerichtet,
wobei die Neigungswinkel A und B im Verhältnis zur Horizontalen sich
voneinander unterscheiden. Parallel zu der Achsrichtung der Düsen der
zwei Reihen und folglich im Wesentlichen parallel zu den Achsen
der zwei von den Düsen
erzeugten Strahlreihen erstrecken sich zwei Wände oder Flächen 21, 23,
die folglich in den Neigungswinkeln A und B relativ zur Horizontalen
abwärts
geneigt sind. Die zwei Flächen 21, 23 werden
in dem dargestellten Beispiel von zwei Flächen gebildet, die sich von den
entsprechenden Reihen von Düsen 13 oder 15 gegen
die Innenseite des Behälters
erstrecken und an den Kanten 21A bzw. 23A enden.
Zwischen den zwei Kanten 21A, 23A ist ein Durchlass
zur Förderung
des Wassers und des Verschnittpapiermaterials zum Boden des Behälters 9 begrenzt.
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Die
Anordnung ist so ausgeführt,
dass das Abfall- oder Ausschusspapiermaterial, das in den Behälter 9 fällt oder
gesaugt wird, die beiden Reihen von Druckluftstrahlen schneidet,
die von den zwei Reihen von Düsen 13, 15 erzeugt
werden. Das aus den Düsen
kommende Hochgeschwindigkeitswasser übt eine aufschließende Wirkung
auf das geschnittene Papiermaterial aus. Der bei unterschiedlichen Winkeln
erfolgende Einfall der beiden Strahlreihen hat eine schneidende
Wirkung auf das Papiermaterial, das auf diese Weise einem ersten
wesentlichen Arbeitsschritt mit Zerstörung der Faserstruktur unterzogen
wird.
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Das
Papiermaterial und das von den Düsen der
beiden Reihen 13, 15 gelieferte Wasser werden auf
dem Boden 9A des Behälters 9 gesammelt,
der von einem Ende des Behälters
zum anderen in dessen Längserstreckung,
also parallel zu der Richtung der Ausrichtung der Düsen 13, 15 der
beiden Reihen, abwärts
geneigt ausgebildet ist.
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In
der untersten Zone des Bodens 9A des Behälters 9 ist
eine Einlassleitung 25 einer Pumpe 27 vorgesehen.
Bei letzterer handelt es sich um eine sogenannte Zerhackerpumpe,
d. h. eine Pumpe, die Mittel besitzt, die dazu geeignet sind, Festpartikel aufzubrechen
und zu fragmentieren, die in dem durch die Einlassleitung angesaugten
Wasserstrom suspendiert sind. Typischerweise handelt es sich bei
der Zerhackerpumpe 27 um eine Kreiselpumpe. Das von der
Pumpe 27 eingesaugte Ausschusspapiermaterial wird somit
weiter zerstäubt.
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Wie
insbesondere im Hydraulik-Fließdiagramm
der 6 dargestellt, erstreckt sich von der Zerhackerpumpe 27 eine
Zuführleitung 29,
die mit einer abzweigenden Rückführleitung 29A versehen
ist. Die Zweigleitung 29A kommt innerhalb des Behälters 9 in
größerer Höhe als die
Einlassöffnung
der Einlassleitung 25 und am gegenüberliegenden Ende des Behälters 9 heraus.
Anhand dieser Anordnung wird ein Teil der Förderung der Zerhackerpumpe 27 direkt in
den Behälter 9 zurückgeführt. Der
damit erzeugte Strom ist parallel zu der Längsrichtung des Behälters 9 ausgerichtet
und erleichtert somit das Ausströmen des
restlichen Papiermaterials entlang dem Boden 9A des Behälters 9,
der jedenfalls vom Auslass der Zweigleitung 29A gegen die
Einlassöffnung
der Einlassleitung 25 der Pumpe 27 abwärts geneigt
ist. An der Zweigleitung 29A ist ein Ventil 30 zur
Regulierung des Rückführungsstroms
angeordnet.
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Wie
der Darstellung in 6 zu entnehmen ist, erstreckt
sich die Hauptleitung 29 bis zu einer zweiten Pumpe 31,
die mittels einer Förderleitung 33 den
aus dem Behälter 9 entnommenen
Strom aus Wasser und Papierrestematerial zu einer Eindickstation
fördert,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 35 gekennzeichnet ist.
Hier wird die Dichte des Gemisches aus Wasser und Cellulosefasern,
die aus der Zerstörung
des Ausschuss- oder Papierabfallmaterials gewonnen wurde, erhöht. Das
im Wesentlichen aufbereitete Wasser, das aus der Eindickstation 35 entnommen
wird, wird mittels einer Leitung 37 in einen Tank 39 abgegeben,
von wo aus es in der Folge einer Wiederverwendung zugeführt wird.
Von diesem Tank wird Wasser beispielsweise (mittels einer Pumpe 40)
entnommen, um die Düsen
der Düsenreihen 13, 15 zu
versorgen, aber auch für
andere Zwecke beispielsweise für
die Eindickstation 35 mittels einer Pumpe 42 und
einer Leitung 44. Über
einen Überlauf 46 wird
alles überschüssige Wasser
aus dem Tank 39 abgeführt
und zur weiteren Klärung
weg gefördert.
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Das
eingedickte Gemisch, also mit einem höheren Feststoffgehalt (beispielsweise
mit einem Feststoffgehalt von etwa 4 Gewichtsprozent) wird
von der Eindickstation 35 in einen zweiten Tank 41 abgegeben
und von hier wiederverwendet, indem es in die (nicht dargestellte)
Einströmkammer
gefördert
wird, die mit dem Schlamm zur Fertigung der Bahn V gespeist wird.
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Der
Innenraum des Behälters 9 wird
mittels einer Saugleitung 51 unter einem Vakuum gehalten, deren
Einlass 51A unter der geneigten Fläche 23A vorgesehen
ist, und zwar zwischen letzterer und der Außenwand des Behälters 9.
Hier wird mittels einer weiteren, mit Saugöffnungen 55 versehenen
Abscheidewand 53 ein geschlossenes Volumen begrenzt. Vom
Behälter 9 wird
Luft durch die Öffnungen 55 zur
Saugleitung 51 gesaugt. Jegliche Faserstaube und/oder kleine
Tröpfchen
zerstäubten
Wassers werden ebenfalls im Luftstrom mitgeführt.
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Die
Saugleitung 51 führt
in einen Abscheider 54, der im dargestellten Beispiel als
Zyklonseparator gezeigt wird. Hier werden die im Luftstrom suspendierten
Flüssigkeits-
und/oder Feststoffteilchen abgeschieden und rückgewonnen, während der
Luftstrom nach außen
abgeführt
wird. Das Bezugszeichen 56 bezeichnet den Saugventilator,
der die Luft durch die Leitung 51 zieht.
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Es
versteht sich, dass die Zeichnungen lediglich ein praktisches Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigen, dessen Formen und Anordnungen variieren können, ohne
deshalb vom Geltungsbereich des Prinzips abzuweichen, das der Erfindung
zugrunde liegt. Die Anwesenheit von Bezugszeichen in den begleitenden
Ansprüchen
hat nur den Zweck, die Lektüre
derselben im Lichte der voranstehenden Beschreibung und der begleitenden
Zeichnungen zu erleichtern, und ist nicht geeignet, den Schutzumfang auf
irgendeine Weise zu beschränken.