-
Gebiet der
Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Niedertemperatur-Tunnelventilsensor
vom Joch-Typ und spezieller auf einen derartigen Sensor, bei dem
eine erste und zweite Kupferstruktur Wärme zu wenigstens einer von
zwei Jochschichten leitet, wobei die Jochschichten einen Tunnelstrom
(IT) zu dem Tunnelventilsensor leiten und
Fluss von einer Luftlageroberfläche
(ABS) zu dem Sensor übertragen.
-
Beschreibung
des Standes der Technik
-
Das
Herz eines Computers ist ein Magnetplattenlaufwerk, das eine sich
drehende Magnetplatte, ein Gleitstück, das Lese- und Schreibköpfe aufweist,
einen Tragarm über
der sich drehenden Platte und einen Aktuatorarm beinhaltet, der
den Tragarm verschwenkt, um die Lese- und Schreibköpfe über ausgewählten kreisförmigen Spuren
auf der sich drehenden Platte zu platzieren. Der Tragarm bringt
das Gleitstück
in Kontakt mit der Oberfläche
der Platte, wenn die Platte sich nicht dreht, wenn sich die Platte jedoch
dreht, wird durch die sich drehende Platte Luft benachbart zu einer
Luftlageroberfläche
(ABS) des Gleitstücks
aufgewirbelt, was bewirkt, dass das Gleitstück auf einem Luftlager in einem
geringen Abstand zu der Oberfläche
der sich drehenden Platte reitet. Wenn das Gleitstück auf dem
Luftlager reitet, werden die Lese- und Schreibköpfe zum Schreiben von magnetischen
Einträgen
in die magnetische Platte und zum Lesen von magnetischen Signalfeldern
von der sich drehenden Platte verwendet. Die Lese- und Schreibköpfe sind
mit einem Verarbeitungsschaltungsaufbau verbunden, der gemäß einem
Computerprogramm arbeitet, um die Schreib- und Lesefunktionen zu
implementieren.
-
Ein
exemplarischer Hochleistungslesekopf verwendet einen Tunnelventilsensor
zum Erfassen der magnetischen Signalfelder von der sich drehenden
Magnetplatte. Der Sensor beinhaltet eine nichtmagnetische, elektrisch
nicht leitfähige
Tunnel- oder Barrierenschicht,
die zwischen eine ferromagnetische gepinnte Schicht und eine ferromagnetische freie
Schicht geschichtet ist. Eine antiferromagnetische Pinning-Schicht
bildet eine Grenzfläche
zwischen der gepinnten Schicht zum Pinnen des magnetischen Moments
der gepinnten Schicht 90° zu
einer Luftlageroberfläche
(ABS), wobei die ABS eine freiliegende Oberfläche des Sensors ist, die der
sich drehenden Platte zugewandt ist. Der Tunnelventilsensor befindet
sich zwischen einer ersten und zweiten ferromagnetischen Abschirmschicht.
Eine erste und eine zweite Leitung, welche die erste und die zweite Abschirmschicht
sein können,
sind mit dem Tunnelventilsensor verbunden, um einen Tunnelstrom
hindurchzuleiten. Der Tunnelstrom wird senkrecht zu den Hauptfilmebenen
(CPP) des Sensors geleitet, im Gegensatz zu einem Spinventilsensor,
bei dem ein Abtaststrom parallel zu den Hauptfilmebenen (CIP) des
Spinventilsensors geleitet wird. Ein magnetisches Moment der freien
Schicht ist frei, sich nach oben und unten bezüglich der ABS von einer Ruhe- oder
Nullvorspannungspunktposition in Reaktion auf positive und negative
magnetische Signalfelder von der sich drehenden Magnetplatte zu
drehen. Die Ruheposition des magnetischen Moments der freien Schicht,
die parallel zu der ABS ist, liegt vor, wenn der Tunnelstrom durch
den Sensor ohne Magnetfeldsignale von der sich drehenden Magnetplatte
geleitet wird.
-
Wenn
die magnetischen Momente der gepinnten und der freien Schicht parallel
zueinander sind, liegt der Widerstand des Tunnelventilsensors für den Tunnelstrom
(IT) auf einem Minimum, und wenn ihre magnetischen
Momente antiparallel sind, liegt der Widerstand des Tunnelventilsensors
für den Tunnelstrom
(IT) auf einem Maximum. Änderungen im Widerstand des
Tunnelventilsensors sind eine Funktion von cos ..., wobei ... der
Winkel zwischen den magnetischen Momenten der gepinnten und der freien
Schicht ist. Wenn der Tunnelstrom (IT) durch den
Tunnelventilsensor geleitet wird, verursachen Widerstandsänderungen
aufgrund von Feldsignalen von der sich drehenden Magnetplatte Potentialänderungen,
die detektiert und als Wiedergabesignale verarbeitet werden. Die
Empfindlichkeit des Tunnelventilsensors ist als magnetoresistiver
Koeffizient dr/R quantifiziert, wobei dr die Änderung im Widerstand des Tunnelventilsensors
von minimalem Widerstand (magnetische Momente der freien und der gepinnten
Schicht parallel) zu maximalem Widerstand (magnetische Momente der
freien und der gepinnten Schicht antiparallel) ist und R der Widerstand des
Tunnelventilsensors bei minimalem Widerstand ist. Der dr/R eines
Tunnelventilsensors kann in der Größenordnung von 40% liegen,
im Vergleich zu 10% für
einen Spinventilsensor.
-
Die
erste und die zweite Abschirmschicht können in die Unterseite beziehungsweise
die Oberseite des Tunnelventilsensors eingreifen, so dass die erste
und die zweite Abschirmschicht als Leitungen zum Führen des Tunnelstroms
(IT) durch den Tunnelventilsensor senkrecht
zu den Hauptebenen der Schichten des Tunnelventilsensors dienen.
Der Tunnelventilsensor weist eine erste und eine zweite Seitenfläche auf,
die sich mit der ABS schneiden. Eine erste und zweite Hartvorspannungsschicht
liegen gegen die erste beziehungsweise die zweite Seitenfläche an,
um die freie Schicht longitudinal vorzuspannen. Diese longitudinale
Vorspannung hält
die freie Schicht in einem Zustand mit einer einzigen magnetischen
Domäne
und hilft, das magnetische Moment der freien Schicht parallel zu
der ABS zu halten, wenn sich der Lesekopf im Ruhezustand befindet.
-
Magnetkopfaufbauten,
bei denen jeder Magnetkopfaufbau eine Kombination aus Lesekopf und Schreibkopf
beinhaltet, sind in Zeilen und Spalten auf einem Wafer aufgebaut.
Nach Abschluss auf der Waferebene wird der Wafer in Zeilen von Magnetkopfaufbauten
zerschnitten, und jede Zeile wird durch einen Schleifprozess feingeschliffen,
um die Zeile bis zu einer vorgegebenen Luftlageroberfläche (ABS)
abzuschleifen. In einem typischen Tunnelventil-Lesekopf sind alle
Schichten zur ABS hin frei, nämlich
erste Kanten von jeder der ersten Abschirmschicht, der Kristallkeimschicht,
der freien Schicht, der Barrierenschicht, der gepinnten Schicht,
der Pinning-Schicht
und der zweiten Abschirmschicht. Gegenüberliegende Kanten dieser Schichten
sind in dem Kopf vertieft. Die Barrierenschicht ist eine sehr dünne Schicht
in der Größenordnung
von 20 Å,
was die freie und die gepinnte Schicht sehr dicht aneinander bei
der ABS platziert. Wenn eine Zeile von Magnetkopfaufbauten feingeschliffen
wird, besteht ein hohes Risiko, dass sich magnetisches Material
von der freien und der gepinnten Schicht über die Barrierenschicht bei
der ABS hinweg verschmiert und einen Kurzschluss dazwischen verursacht.
Demgemäß besteht
eine stark verspürte
Notwendigkeit, Magnetkopfaufbauten mit Tunnelventilköpfen ohne
das Risiko einer Kurzschlussbildung zwischen der freien und der
gepinnten Schicht bei der ABS aufgrund des Feinschleifens zu konstruieren.
-
Patent
Abstracts of Japan Bd. 2000, Nr. 6, 22. September 2000 und JP-A-2000
076627 (NEC Corp), 14. März
2000 offenbaren einen Magnetkopfaufbau, der eine Luftlageroberfläche (ABS)
und einen Lesekopf beinhaltet mit: einem Tunnelventilsensor 5, der
von der ABS vertieft ist, einer ferromagnetischen ersten und zweiten
Jochschicht, einer ersten Struktur, die an die Unterseite des Sensors
angrenzt, und einer zweiten Struktur, die an die obere Struktur
des Sensors und die zweite Jochschicht angrenzt.
-
Zusammenfassung der Erfindung
-
Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung wird ein Magnetkopfaufbau mit einer
Luftlageroberfläche
(ABS) bereitgestellt, der beinhaltet:
einen Lesekopf mit einem
Tunnelventilsensor, der von der ABS vertieft ist und eine obere
und eine untere Oberfläche
aufweist, einer ferromagnetischen ersten und zweiten Jochschicht,
einer ersten Kupferstruktur, die an die untere Oberfläche des
Tunnelventilsensors angrenzt und an die erste Jochschicht angrenzt,
und
einer zweiten Kupferstruktur, die an die obere Oberfläche des
Tunnelventilsensors und die zweite Jochschicht angrenzt. Aufgrund
der vertieften Lage des Tunnelventilsensors verschmiert ein Feinschleifvorgang
des Kopfes kein leitfähiges
Material über
die Barrierenschicht des Tunnelventilsensors hinweg, was einen Kurzschluss
eines Tunnelstroms (IT) über die Barrierenschicht hinweg
verursachen kann. In einer bevorzugten Ausführungsform ist eine erste Jochschicht
unterhalb des Tunnelventilsensors bei der ABS breit und hält ihre
Breite, wenn sie sich von der ABS in den Kopf erstreckt. Die erste
Jochschicht stellt eine Wärmesenke
für den
Tunnelventilsensor bereit. Im Gegensatz dazu ist die zweite Jochschicht bei
der ABS sehr schmal, um so eine Spurbreite des Lesekopfes einzurichten
und zu definieren, und nimmt in der Breite von der ABS bis zu einer
magnetischen Kopplung zu dem Tunnelventilsensor zu. Mit dieser Anordnung
kann eine sehr schmale Spurbreite erzielt werden, während die
Breite des Tunnelventilsensors groß ist, um so den Widerstand
des Tunnelventilsensors für
den Tunnelstrom (IT) zu reduzieren. Die
zweite Jochschicht von dem Tunnelventilsensor behält eine
größere Breite
als die Spurbreite bei und stellt eine weitere Wärmesenke für den Tunnelventilsensor bereit.
Der Abstand zwischen der ersten und der zweiten Jochschicht bei
der ABS definiert den Lesespalt des Lesekopfes. Dieser Lesespalt
ist signifikant kleiner, als wenn sich der Tunnelventilsensor bei der
ABS befindet, und der Lesespalt ist durch den Abstand zwischen der
ersten und der zweiten Abschirmschicht definiert. Der schmale Lesespalt
ermöglicht,
dass mehr magnetische Bits pro linearem Inch entlang der Spur der
sich drehenden Magnetplatte platziert werden. Die schmale Spurbreite
ermöglicht,
dass mehr Spuren pro Inch entlang eines Radius der sich drehenden
Magnetplatte platziert werden. Ein Produkt dieser zwei Werte, Bits
pro Inch (BPI) und Spuren pro Inch (TPI), ist die Flächendichte des
Lesekopfes. Das erste und das zweite Joch ermöglichen eine sehr hohe Flächendichte,
welche die Speicherkapazität
des Magnetplattenlaufwerks signifikant erhöht.
-
Der
Tunnelstrom (IT) wird zwischen der oberen
und der unteren Oberfläche
des Tunnelventilsensors geleitet. Die Erfindung stellt eine erste
und eine zweite Kupfer(Cu)-Struktur bereit, wobei die erste Kupferstruktur
an die untere Oberfläche
des Tunnelventilsensors angrenzt und die zweite Kupferstruktur an
die obere Oberfläche
des Tunnelventilsensors angrenzt. Beide Kupferstrukturen werden
zwecks Ableiten von Wärme
von dem Tunnelventilsensor während seines
Betriebs verwendet. Es gibt zwei bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung. In beiden Ausführungsformen
leitet die zweite Kupferstruktur Wärme von dem Tunnelventilsensor
zu der zweiten Jochschicht. In der ersten Ausführungsform leitet die erste
Kupferstruktur Wärme
von dem Tunnelventilsensor zu der ersten Jochschicht, und in der zweiten
Ausführungsform
leitet die erste Kupferstruktur Wärme von dem Tunnelventilsensor
zu einem Substrat.
-
Noch
weiter weist in der ersten Ausführungsform
die Oberseite des Tunnelventilsensors einen mittleren Bereich auf,
der sich zwischen einem vorderen und einem hinteren Bereich der
Oberseite befindet. Die zweite Jochschicht weist einen ersten und
einen zweiten Jochschichtbereich auf, wobei der erste Jochschichtbereich
eine Vorderseite aufweist, die einen Teil der ABS bildet. Der erste
Jochschichtbereich der zweiten Jochschicht grenzt an den vorderen Oberseitenbereich
des Tunnelventilsensors an, und der zweite Jochschichtbereich der
zweiten Jochschicht grenzt an den hinteren Oberseitenbereich des
Tunnelventilsensors an. Die zweite Kupferstruktur grenzt an den
mittleren Oberseitenbereich des Tunnelventilsensors und an jeden
des ersten und des zweiten Jochschichtbereichs der zweiten Jochschicht
an. Mit dieser Anordnung wird Wärme
von dem Tunnelventilsensor schnell in die zweite Kupferstruktur
dissipiert und von dort in den ersten und den zweiten Jochschichtbereich
der zweiten Jochschicht, die als Wärmesenken wirken. Noch weiter
befindet sich in der ersten Ausführungsform
die erste Kupferstruktur zwischen jeder der Unterseite des Tunnelventilsensors
und einer Oberseite der ersten Jochschicht und grenzt an diese an,
so dass Wärme schnell
in die erste Kupferstruktur dissipiert wird und von dort in die
erste Jochschicht, die als eine Wärmesenke wirkt. In der ersten
Ausführungsform
ist eine Quelle für
den Tunnelstrom (IT) über den zweiten Jochschichtbereich
der zweiten Jochschicht und die erste Jochschicht hinweg verbunden,
so dass der Tunnelstrom zwischen der Ober- und der Unterseite des
Tunnelventilsensors geleitet wird.
-
Der
Tunnelventilsensor ist derart breit, dass sein Querschnitt so groß ist, um
einen größeren Tunnelstrom
(IT) zu leiten. Dies wird durch die Jochschicht
möglich
gemacht, welche die Spurbreite definiert, die in der Breite zunimmt,
wenn sie sich in den Kopf in Richtung des Tunnelventilsensors erstreckt.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Niedertemperatur-Tunnelventilsensors vom Joch-Typ.
-
Eine
weitere Aufgabe besteht in der Bereitstellung eines Tunnelventilsensors
mit hoher Flächendichte,
bei dem eine obere und eine untere Kupferstruktur Wärme von
dem Tunnelventilsensor zu Wärmesenken
dissipiert und von der ABS vertieft sind, um so vor Korrosion geschützt zu sein.
-
Weitere
Aufgaben und begleitende Vorteile der Erfindung werden beim Lesen
der folgenden Beschreibung zusammen mit den begleitenden Zeichnungen
ersichtlich.
-
Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine Draufsicht auf ein exemplarisches Magnetplattenlaufwerk des
Standes der Technik;
-
2 ist
eine Endansicht eines Gleitstücks mit
einem Magnetkopf des Plattenlaufwerks, wie in Ebene 2-2 von 1 zu
sehen;
-
3 ist
eine Seitenansicht des Magnetplattenlaufwerks, bei dem mehrere Platten
und Magnetköpfe
verwendet werden;
-
4 ist
eine isometrische Darstellung eines exemplarischen Aufhängungssystems
zum Tragen des Gleitstücks
und des Magnetkopfs;
-
5 ist
eine ABS-Ansicht des Magnetkopfs entlang einer Ebene 5-5 von 2;
-
6 ist
eine Teilansicht des Gleitstücks
mit einem darin eingebrachten Magnetkopf, wie in Ebene 6-6 von 2 zu
sehen;
-
7 ist
eine Teil-ABS-Ansicht des Gleitstücks entlang einer Ebene 7-7
von 6, um die Lese- und Schreibelemente des darin
eingebrachten Magnetkopfs zu zeigen;
-
8 ist
eine Ansicht entlang einer Ebene 8-8 von 6 mit sämtlichem
Material über
der Spulenschicht und Leitungen entfernt;
-
9 ist
eine longitudinale Querschnittansicht des vorliegenden Tunnelventilsensors
vom Joch-Typ;
-
10 ist
eine Ansicht entlang einer Ebene 10-10 von 9 um 90° im Uhrzeigersinn
gedreht mit entfernten Isolationsschichten;
-
11 ist
eine Ansicht entlang einer Ebene 11-11 von 9;
-
12 ist
eine longitudinale Querschnittansicht einer zweiten Ausführungsform
des vorliegenden Tunnelventilsensors vom Joch-Typ;
-
13 ist
eine Ansicht entlang einer Ebene 13-13 von 12 um
90° im Uhrzeigersinn
gedreht mit entfernten Isolationsschichten über den Metallkomponenten;
und
-
14 ist
eine Ansicht entlang einer Ebene 14-14 von 12.
-
Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
-
Magnetplattenlaufwerk
-
Nunmehr
bezugnehmend auf die Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen
gleiche oder ähnliche
Teile überall
in den mehreren Ansichten bezeichnen, stellen die 1 bis 3 ein
Magnetplattenlaufwerk 30 dar. Das Laufwerk 30 beinhaltet
eine Spindel 32, die eine Magnetplatte 34 trägt und dreht. Die
Spindel 32 wird durch einen Spindelmotor 36 gedreht,
der von einer Motorsteuereinheit 38 gesteuert wird. Ein
Gleitstück 42 weist
einen kombinierten magnetischen Lese- und Schreibkopf 40 auf
und wird von einer Aufhängung 44 und
einem Aktuatorarm 46 getragen, der durch einen Aktuator 47 drehbar
positioniert ist. Eine Mehrzahl von Platten, Gleitstücken und
Aufhängungen
kann in einem Speicherbauelement mit direktem Zugriff und großer Kapazität (DASD)
verwendet werden, wie in 3 gezeigt. Die Aufhängung 44 und
der Aktuatorarm 46 werden durch den Aktuator 47 bewegt,
um das Gleitstück 42 so
zu positionieren, dass sich der Magnetkopf 40 in einer
Messaufnehmerbeziehung zu einer Oberfläche der Magnetplatte 34 befindet.
Wenn die Platte 34 durch den Spindelmotor 36 gedreht
wird, wird das Gleitstück
auf einem dünnen
(typischerweise 0,05 μm)
Luftkissen (Luftlager) zwischen der Oberfläche der Platte 34 und
der Luftlageroberfläche
(ABS) 48 getragen. Der Magnetkopf 40 kann dann
zum Schreiben von Information auf mehrere kreisförmige Spuren auf der Oberfläche der
Platte 34 ebenso wie zum Lesen von Information von denselben
verwendet werden. Ein Verarbeitungsschaltungsaufbau 50 tauscht
Signale, die eine derartige Information repräsentieren, mit dem Kopf 40 aus,
liefert Spindelmotorantriebssignale zum Drehen der Magnetplatte 34 und liefert
Steuersignale für
den Aktuator zum Bewegen des Gleitstücks zu verschiedenen Spuren.
In 4 ist das Gleitstück 42 an einer Aufhängung 44 angebracht
gezeigt. Die vorstehend beschriebenen Komponenten können auf
einem Rahmen 54 in einem Gehäuse 55 angebracht
sein, wie in 3 gezeigt.
-
5 ist
eine ABS-Ansicht des Gleitstücks 42 und
des Magnetkopfs 40. Das Gleitstück weist eine mittige Schiene 56,
die den Magnetkopf 40 trägt, und seitliche Schienen 58 und 60 auf.
Die Schienen 56, 58 und 60 erstrecken
sich von einer Kreuzschiene 62 aus. Bezüglich einer Rotation der Magnetplatte 34 befindet
sich die Kreuzschiene 62 an einer vorderen Kante 64 des
Gleitstücks,
und der Magnetkopf 40 befindet sich an einer hinteren Kante 66 des
Gleitstücks.
-
6 ist
eine seitliche Querschnittansicht eines eingebrachten Magnetkopfs 40,
der einen Schreibkopfbereich 70 und einen Lesekopfbereich 72 beinhaltet,
wobei der Lesekopfbereich einen Tunnelventilsensor 74 der
vorliegenden Erfindung verwendet. 7 ist eine
ABS-Ansicht von 6. Der Tunnelventilsensor 74 ist
zwischen eine erste und eine zweite ferromagnetische Abschirmschicht 80 und 82 geschichtet.
In Reaktion auf externe Magnetfelder ändert sich der Widerstand des
Tunnelventilsensors 74. Ein durch den Sensor geleiteter
Tunnelstrom (IT) verursacht, dass sich diese
Widerstandsänderungen
als Potentialänderungen
manifestieren. Diese Potentialänderungen
werden dann durch den in 3 gezeigten Verarbeitungsschaltungsaufbau 50 als
Rücklesesignale
verarbeitet. Der Tunnelstrom (IT) kann durch
den Tunnelventilsensor 74 senkrecht zu den Ebenen seiner
Hauptfilmoberflächen
durch eine erste und eine zweite Abschirmschicht 80 und 82 geleitet
werden, die als eine erste und eine zweite Leitung dienen. In einem
Huckepack-Kopf (nicht gezeigt) sind die zweite Abschirmschicht und
die erste Polstückschicht
getrennte Schichten, die durch eine nichtmagnetische Isolationsschicht
getrennt sind.
-
Der
Schreibkopfbereich des Magnetkopfes 40 beinhaltet eine
Spulenschicht 84, die zwischen eine erste und eine zweite
Isolationsschicht 86 und 88 geschichtet ist. Eine
dritte Isolationsschicht 90 kann zum Planarisieren des
Kopfes verwendet werden, um Welligkeiten in der zweiten Isolationsschicht zu
eliminieren, die durch die Spulenschicht 84 verursacht
werden. Die erste, zweite und dritte Isolationsschicht werden auf
dem Fachgebiet als ein "Isolationsstapel" bezeichnet. Die
Spulenschicht 84 und die erste, zweite und dritte Isolationsschicht 86, 88 und 90 sind
zwischen eine erste und eine zweite Polstückschicht 92 und 94 geschichtet.
Die erste und die zweite Polstückschicht 92 und 94 sind
an einem hinteren Spalt 96 magnetisch gekoppelt und weisen
eine erste und eine zweite Polspitze 98 und 100 auf,
die durch eine Schreibspaltschicht 102 an der ABS getrennt
sind. Wie in den 2 und 4 gezeigt,
verbinden eine erste und eine zweite Lotmittelverbindung 104 und 106 Leitungen
von dem Tunnelventilsensor 74 mit Leitungen 112 und 114 auf
der Aufhängung 44,
und eine dritte und eine vierte Lotmittelverbindung 116 und 118 verbinden
Leitungen 120 und 122 von der Spule 84 (siehe 8)
zu Leitungen 124 und 126 auf der Aufhängung.
-
Die Erfindung
-
9 ist
eine longitudinale Querschnittansicht des vorliegenden Lesekopfes 200 mit
einem Tunnelventilsensor 201, der eine Vorder- und eine Rückseite 202 und 204 aufweist
und in dem Kopf von der ABS vertieft ist. Der Tunnelventilsensor
weist eine elektrisch nicht leitfähige Barrierenschicht 212 auf,
die sich zwischen einer gepinnten Schicht (P) 214 und einer
freien Schicht (F) 216 befindet. Die gepinnte Schicht 214 weist
ein magnetisches Moment 218 auf, das durch eine antiferromagnetische (AFM-)Pinningschicht 220 senkrecht
zu der ABS in einer Richtung von links nach rechts oder von rechts nach
links gepinnt ist, wie in 9 gezeigt.
Die freie Schicht 216 weist ein magnetisches Moment 224 auf, das
parallel zu der ABS und zu den Hauptebenen der Schichten orientiert
ist. Wenn ein Feldsignal HAP von einer sich
drehenden Magnetplatte durch den Tunnelventilsensor 200 erfasst
wird, dreht sich das magnetische Moment 224 der freien
Schicht. Wenn die freie Schicht 224 in dem Kopf durch das
Feldsignal von der sich drehenden Magnetplatte gedreht wird, werden
die magnetischen Momente 224 und 218 paralleler,
was den Widerstand des Sensors für
einen Tunnelstrom IT reduziert, und wenn
das Signalfeld von der sich drehenden Magnetplatte das magnetische
Moment 224 von dem Kopf nach außen dreht, werden die magnetischen
Momente 224 und 218 antiparalleler, was den Widerstand
des Tunnelübergangsensors
für den
Tunnelstrom IT erhöht. Diese Widerstandsänderungen
werden durch den Verarbeitungsschaltungsaufbau 50 in 3 als
Wiedergabe-Signale
verarbeitet.
-
Die 9, 10 und 11 stellen
die erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar. Der Tunnelventilsensor 201 ist
in dem Kopf von der ABS vertieft und befindet sich zwischen einer
ersten und einer zweiten Jochschicht (Y1) und (Y2) 226 und 228.
Die zweite Jochschicht weist einen ersten und einen zweiten Jochschichtbereich 230 und 232 auf,
wobei der erste Jochschichtbereich 230 eine schmale Spurbreite
(TW) bei der ABS aufweist und in der Breite zu einer Stelle hin
zunimmt, wo er an einen oberen Vorderbereich einer Oberseite 234 des
Sensors angrenzt. Die erste Jochschicht 226 ist breiter als
der erste Jochschichtbereich 230 bei der ABS und ist von
dem ersten Jochschichtbereich 230 beabstandet, um den Lesespalt
des Lesekopfes zu definieren. Wie vorstehend erörtert, ist das Produkt der
Spurbreite, die als Spuren pro Inch (TPI) entlang des Radius der
sich drehenden Magnetplatte quantifiziert ist, und des Lesespalts,
der als Bits pro Inch (BPI) entlang der Spur der sich drehenden
Magnetplatte quantifiziert ist, die Flächendichte, die eine Speicherkapazität des Magnetplattenlaufwerks
anzeigt.
-
Der
erste Jochbereich 230 verbreitert sich, wenn er sich in
den Kopf vertieft, so dass der Tunnelventilsensor breit sein kann,
um seinen Querschnitt zu vergrößern und
seinen Widerstand für
den Tunnelstrom (IT) zu verringern. Der
zweite Jochschichtbereich 232 grenzt an einen Rückseitenbereich
der Oberseite 234 des Tunnelventilsensors an und ist in Kombination
mit der ersten Jochschicht 226 mit einer Quelle 236 für den Tunnelstrom
(IT) verbunden, um den Tunnelstrom (IT) zwischen der Oberseite 234 und einer
Unterseite 238 des Sensors anzulegen. Der erste Jochschichtbereich 230 weist
ein magnetisches Moment 240 auf, das durch das Feldsignal
(HAP) von der sich drehenden Magnetplatte
gedreht werden kann. Wenn das magnetische Moment 240 gedreht wird,
wird das magnetische Moment 224 der freien Schicht in der
gleichen Richtung gedreht, so dass das Feldsignal von dem Sensor
erfasst wird. Die Drehrichtung des magnetischen Moments 224 bestimmt,
ob der Widerstand des Tunnelventilsensors zunimmt oder abnimmt,
wobei die Widerstandsänderungen
durch den Verarbeitungsschaltungsaufbau 50 in 3 als
Wiedergabesignale verarbeitet werden, wie im Vorstehenden erörtert. Wenngleich
der erste Jochschichtbereich 230 als an einen Oberseitenbereich
der freien Schicht 216 angrenzend gezeigt ist, versteht
es sich, dass der erste Jochschichtbereich 230 alternativ
gegen die Vorderseite 202 des Sensors anliegen kann. Die
erste und die zweite Isolationsschicht 242 und 244 sind
an der Vorderseite und an der Rückseite
des Sensors 201 vorgesehen, um die erste und die zweite
Jochschicht 226 und 228 voneinander zu isolieren.
Die erste Jochschicht 226 kann sich auf einem Substrat
(Gleitstück) 245 befinden.
Zwischen den Komponenten 230, 232 und 248 der
ersten Polstückschicht 82 in 6 kann
eine Isolationsschicht vorhanden sein (nicht gezeigt).
-
Während des
Betriebs des Sensors 201 ist es möglich, dass eine signifikante
Menge an Wärme erzeugt
wird, die dissipiert werden muss, um eine Instabilität des Pinnens
des magnetischen Moments 218 der Pinning-Schicht zu verhindern.
Die erste Ausführungsform
verwendet für
diesen Zweck eine untere und eine obere Kupferstruktur 246 und 248. Die
untere Kupferstruktur befindet sich zwischen der Unterseite 238 des
Sensors und einer Oberseite der ersten Jochschicht 226 und
grenzt an diese beiden an. Die obere Kupferstruktur 248 grenzt
an einen oberen mittleren Oberflächenbereich
der Oberseite 234 des Sensors und an jeden des ersten und
des zweiten Jochschichtbereichs 230 und 232 an.
Demgemäß absorbiert
die untere Kupferstruktur 246 effizient Wärme von
der Unterseite des Sensors 200 und leitet diese Wärme zu der
ersten Jochschicht 226 ab, die als eine Wärmesenke
wirkt. Die obere Kupferstruktur 248 absorbiert Wärme von
der Oberseite des Sensors 200 und leitet diese Wärme zu dem
ersten und dem zweiten Jochschichtbereich 230 und 232 ab,
die als Wärmesenken
wirken. Es ist zu erwähnen, dass
die untere und die obere Kupferstruktur 246 und 248 von
der ABS vertieft sind, so dass sie der Außenumgebung und Korrosion nicht
ausgesetzt sind, die typischerweise mit Kupfer einhergeht.
-
Eine
zweite Ausführungsform
des vorliegenden Tunnelventilsensors 72 vom Joch-Typ ist
in den 12, 13 und 14 dargestellt.
In dieser Ausführungsform
sind eine erste und eine zweite Jochschicht (Y1) und (Y2) 250 und 252 vorgesehen, wobei
die erste Jochschicht 250 einen ersten und einen zweiten
Jochschichtbereich 254 und 256 aufweist. Der Sensor 200 ist
in dem Kopf vertieft und befindet sich zwischen dem ersten und dem
zweiten Jochschichtbereich 254 und 256, wobei
der erste Jochschichtbereich 254 eine geringe Breite bei
der ABS aufweist, welche die Spurbreite (TW) des Lesekopfes definiert
und die sich verbreitert, wenn sie sich in den Kopf entgegengesetzt
zu der Vorderseite 202 des Sensors erstreckt. Eine elektrisch
nicht leitfähige Isolationsschicht 258 befindet
sich zwischen der Vorderseite 202 des Sensors und dem ersten
Jochschichtbereich 254, und eine zweite elektrisch nicht leitfähige Isolationsschicht 260 befindet
sich zwischen der Rückseite 204 des
Sensors und dem zweiten Jochschichtbereich 256, so dass
der Tunnelstrom (IT) zwischen der Ober-
und der Unterseite des Sensors begrenzt ist. Die zweite Jochschicht 252 ist
nicht in Bereiche unterteilt und ist von dem ersten Jochschichtbereich 254 bei
der ABS beabstandet, um den Lesespalt des Lesekopfes zu definieren.
Dieser Lesespalt bestimmt in Kombination mit der Spurbreite die
Flächendichte
dieses Lesekopfes, wie im Vorstehenden erörtert. Die zweite Ausführungsform
weist außerdem
eine untere und eine obere Kupferstruktur 262 und 264 auf,
um Wärme
von der Ober- und der Unterseite des Sensors zu dissipieren. Das
Substrat 245, das aus Nickelphosphor (NiP) bestehen kann, wird
bereitgestellt. Die untere Kupferstruktur 262 befindet
sich zwischen der Unterseite des Sensors und der Oberseite des Substrats 245 und
grenzt an diese an, um Wärme
von der Unterseite des Sensors zu dem Substrat zu dissipieren, das
als eine Wärmesenke
dient. Die obere Kupferstruktur 264 grenzt an die Oberseite 234 des
Sensors und an Oberflächenbereiche
von jedem des ersten Jochschichtbereichs 254 und des zweiten
Jochschichtbereichs 256 an. Die obere Kupferstruktur 264 grenzt
außerdem
an einen Unterseitenbereich der zweiten Jochschicht 252 an.
Die zweite Jochschicht 252 dient als Hauptwärmesenke,
während
der erste und der zweite Jochschichtbereich 254 und 256 als
sekundäre
Wärmesenken
dienen. Es ist jedoch zu erwähnen,
dass der erste und der zweite Jochschichtbereich 254 und 256 und
die zweite Jochschicht 252 durch die obere Kupferstruktur 264 elektrisch
verbunden sind. In dieser Ausführungsform
ist die Quelle 236 für
den Tunnelstrom (IT) über die untere Kupferstruktur 262 und
die zweite Jochschicht 252 hinweg verbunden, so dass der
Tunnelstrom (IT) zwischen der Ober- und
der Unterseite des Sensors geleitet wird. Elektrisch nicht leitfähige Isolationsschichten 268 und 270 isolieren die
untere Kupferstruktur 262 von dem ersten Jochschichtbereich 254,
und eine elektrisch nicht leitfähige
Isolationsschicht 272 isoliert die untere Kupferstruktur 262 von
dem zweiten Jochschichtbereich 256. Des Weiteren isolieren
elektrisch nicht leitfähige Isolationsschichten 274 und 276 den
ersten und den zweiten Jochschichtbereich 254 und 256 von
der zweiten Jochschicht 252. Die Dicke der Isolationsschicht 274 definiert
den zuvor erwähnten
Lesespalt. Eine Isolationsschicht (nicht gezeigt) kann sich zwischen
der zweiten Jochschicht 252 und der ersten Polstückschicht 82 in 6 befinden.
-
Diskussion
-
Das
Material der Jochschichten besteht vorzugsweise aus Nickeleisen
(NiFe), und das Material der Isolationsschichten besteht vorzugsweise
aus Aluminiumoxid (Al2O3).
Es versteht sich, dass der Sensor 200 anstelle eines unteren
Sensors, wie in den Figuren gezeigt, ein oberer Sensor sein kann,
bei dem die Reihenfolge der Schichten des Sensors umgekehrt ist.
Es ist zu erwähnen,
dass bei jeder Ausführungsform
der Erfindung die erste und die zweite Abschirmschicht (S1) und
(S2) (siehe 6) nicht eliminiert sind. Beispielhafte
Dicken für
die Komponenten in 9 sind 200 Å für den Sensor 201,
0,1 μm für die Schicht 246,
4 μm für die Schicht 248,
2 μm für die Schichten 226 und 228 sowie
0,2 μm für die Schicht 230.
Die gleichen Dicken gelten für 12 mit
Ausnahme von 0,05 μm
für die
Schichten 274, 264 und 276 sowie 2 μm für die Schicht 252.
-
Klarerweise
sind im Hinblick auf diese Lehren weitere Ausführungsformen und Modifikationen dieser
Erfindung für
den Fachmann ohne Weiteres ersichtlich. Daher ist diese Erfindung
lediglich als durch die folgenden Ansprüche begrenzt anzusehen, die
sämtliche
derartige Ausführungsformen
und Modifikationen beinhalten, wenn sie in Verbindung mit der vorstehenden
Beschreibung und den begleitenden Zeichnungen gesehen werden.