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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeitsbarriere zur Verwendung
bei der Abdichtung des Umfangs besonders von Müllgruben, insbesondere von
städtischen
Feststoffmüllgruben.
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Eines
der größten Probleme,
die hinsichtlich städtischer
Feststoffmüllgruben
(SFM) angegangen werden müssen,
ist die Migration von Sickerwasser, das sich innerhalb der Müllgrube
befindet, in das umgebende Erdreich. Sickerwasser ist eine Flüssigkeit, die
durch den Feststoffmüll
oder ein anderes Medium gesickert ist und aus diesem gelöste oder
suspendierte Materalien extrahiert hat, die potenziell schädliche Materialien
umfassen können.
Im Vereinigten Königreich
allein werden jährlich
etwa 120 Millionen Tonnen von kontrolliertem Müll, einschließlich 20
Millionen Tonnen Hausmüll,
in SFM-Müllgruben
gekippt.
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In
der Vergangenheit bestand eine der Hauptmaßnahmen zur Verhinderung des
Durchsickerns aus Müllgruben
darin; die Müllgrube
mit einer Polyurethanfolie hoher Dichte (HDPE) auszulegen, wodurch
eine wasserdichte Barriere an der Grenze der Müllgrube bereitgestellt wurde.
Jedoch besteht ein Hauptproblem im Zusammenhang mit einem solchen
System dann, dass die HDPE-Folie, wenn sie durchstochen wird, an
dieser Stelle unwirksam wird. Des Weiteren ist eine solche HDPE-Folie
gegen Durchstechen äußerst empfindlich
und die überlappenden
Kanten benachbarter HDPE-Folien müssen zusätzlich zusammengeschweißt werden,
um die Migration von Sickerwasser dazwischen hindurch zu verhindern.
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Geosynthetische
Tonschichten (GSTS) sind bei Müllgrubenbarrieresystemen
weit verbreitet. Eine GSTS ist eine relativ dünne Schicht aus behandeltem Ton,
vorzugsweise Bentonit, der entweder zwischen zwei Schichten aus
Geotextilien befestigt ist oder mit einer Geomembran verbunden ist.
Eine Geotextilie ist ein gewobenes Material oder ein Vliesmaterial, das
weitgehend flüssigkeitsundurchlässig ist
und ebenfalls gegen Durchstechen weitgehend unempfindlich ist. Eine
Geomembran ist ein Polymerfolienmaterial, das flüssigkeitsundurchlässig ist.
Bentonit, ein Granulatton, der aus Vulkanasche gebildet ist, ist extrem
absorbtionsfähig
und zieht positiv geladene Wasserpartikel an.
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Daher
hydriert Bentonit schnell, wenn es einer Flüssigkeit (Wasser oder Sickerwasser)
ausgesetzt wird, wodurch eine Anschwellung verursacht wird, was
dem Ton die Fähigkeit
der Selbstheilung von Löchern
in einer GSTS verleiht. Die Qualität des verwendeten Tons beeinflusst
verschiedene Eigenschaften einer GSTS, wobei die wichtigste Eigenschaft
die der hydraulischen Leitfähigkeit
(Durchlässigkeit)
derselben ist, Natriumbentonit, eine natürlich vorkommende Verbindung
in einem Silikatton, der aus Vulkanasche gebildet ist, stellt Bentonit
mit seinen charakteristischen Eigenschaften bereit.
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Wenn
eine GSTS hydriert, wird sie leicht fließfähig, was der GSTS ihre selbstheilenden
Eigenschaften verleiht. Daher wird empfohlen, dass die Seitenwände, die
eine Müllgrube
abgrenzen, mit einem Gradienten von nicht mehr als etwa 30° von der Horizontalen
gebildet werden, wenn diese mit einer GSTS ausgekleidet werden sollen.
Dies beruht auf der Tatsache, dass die Belastung auf einer GSTS eine
nicht akzeptable Verformung der GSTS zur Folge haben kann, wenn
sie mit einem steileren Gradienten angeordnet wird, wodurch die
Integrität
derselben gefährdet
werden könnte.
Die Belastung resultiert aus der Kraft, die als Folge des Eigengewichts der
GSTS zusätzlich
zum Gewicht des Mülls
oder eines anderen Materials, das darauf ruht, auf die GSTS wirkt.
Dies bedeutet daher, dass ein wesentliches Volumen am Umfang jeder
Müllgrube
aufgegeben werden muss, um derartige schräge Seitenwände miteinzuschließen, wodurch
die Kapazität
der Grube bedeutend verringert wird.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Kapazität einer
Müllgrube
zu maximieren. Das Dokument GB-A-2 293 849 offenbart eine Flüssigkeitsbarriere,
die sowohl mit Hilfe eines Rahmens auf der einen Seite als auch
mit Hilfe einer Wand auf der anderen Seite in einer vertikalen Position
gehalten wird.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Flüssigkeitsbarriere
bereitzustellen, die relativ kostengünstig und einfach zu installieren ist
und des Weiteren leicht transportiert werden kann.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Flüssigkeitsbarriere
bereitzustellen, die in einer Müllgrube
oder dergleichen mit Hilfe derselben mindestens eine teilweise Dekontamination
von darin enthaltenem Material ermöglicht.
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Es
ist noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte
Flüssigkeitsbarriere
bereitzustellen, die eine GSTS verwendet.
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Daher
stellt die vorliegende Erfindung eine Flüssigkeitsbarriere bereit, die
eine geosynthetische Tonschicht und einen Stützrahmen umfasst, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stützrahmen
dafür ausgelegt
und angeordnet ist, die geosynthetische Tonschicht in einer im Wesentlichen
vertikalen Ausrichtung zu stützen.
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Vorzugsweise
umfasst die geosynthetische Tonschicht Natriumbentonit.
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Vorzugsweise
umfasst der Stützrahmen
ein Paar voneinander beabstandete Stützrahmenelemente, wobei die
geosynthetische Tonschicht zwischen dem Paar Stützrahmenelemente angeordnet ist.
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Vorzugsweise
wird jedes Stützrahmenelement
in einen einander zugewandten Eingriff mit der geosynthetischen
Tonschicht gedrückt
oder gepresst, um Druck darauf anzuwenden.
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Vorzugsweise
umfasst der Stützrahmen
des Weiteren ein Paar voneinander beabstandete äußere Elemente, zwischen denen
das Paar Stützrahmenelemente
und die geosynthetische Tonschicht angeordnet sind.
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Vorzugsweise
ist zwischen dem äußeren Element
und dem Stützrahmenelement
auf jeder Seite der geosynthetischen Tonschicht ein Hohlraum abgegrenzt
und jeder Hohlraum ist mit einem körnigen Material, vorzugsweise
Feinkies, befüllt.
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Vorzugsweise
ist das Paar Stützrahmenelemente
im Wesentlichen netzförmig.
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Vorzugsweise
ist jedes äußere Element
mit dem entsprechenden Stützrahmenelement
mit Hilfe einer Vielzahl von Streben, die sich dazwischen erstrecken,
verbunden.
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Vorzugsweise
ist jedes äußere Element
mit einer Schicht, vorzugsweise einer Geotextilschicht, insbesondere
eines Vliesgeotextilschicht, versehen.
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Vorzugsweise
ist jede Strebe mit dem entsprechenden Stützrahmenelement und dem entsprechenden äußeren Element
gelenkig verbunden.
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Vorzugsweise
ist jedes äußere Element
des Weiteren mit Hilfe einer Vielzahl von Verstrebungen mit dem
entsprechenden Stützrahmenelement
verbunden, wobei Verstrebungen mit dem entsprechenden Stützrahmenelement
und dem entsprechenden äußeren Element
gelenkig verbunden sind.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Flüssigkeitsbarriere
ein Paar voneinander beabstandete geosynthetische Tonschichten, wobei
jede geosynthetische Tonschicht in einer im Wesentlichen vertikalen
Ausrichtung durch den Stützrahmen
gestützt
wird.
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Vorzugsweise
umfasst der Stützrahmen
zwei Paare von Stützrahmenelementen
und jede geosynthetische Tonschicht ist zwischen einem entsprechenden
der beiden Paare von Stützrahmenelementen
angeordnet.
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Vorzugsweise
grenzt das Paar geosynthetische Tonschichten einen Kern dazwischen
ab und indem Kern kann Sickerwasser gesammelt werden, das durch
eine der geosynthetischen Tonschichten in den Kern gelangt.
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Vorzugsweise
ist der Kern mit einem körnigen
Material befüllt.
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Vorzugsweise
wird der Kern, nachdem er mit dem körnigen Material befüllt wurde,
des Weiteren mit einer Flüssigkeit
befüllt,
in der das Sickerwasser mitgeführt
werden kann.
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Vorzugsweise
kann die Flüssigkeit
aus dem Kern entnommen weiden, um eine Dekontaminierung desselben
zu ermöglichen.
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Vorzugsweise
kann die dekontaminierte Flüssigkeit
zurück
in den Kern geleitet werden.
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Vorzugsweise
ist die Flüssigkeit
und/oder das körnige
Material in dem Kern für
die biologische Sanierung mindestens eines Teils des Sickerwassers in
dem Kern ausgelegt.
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Vorzugsweise
weist die Flüssigkeit
in dem Kern eine größere Druckhöhe auf als
das Sickerwasser, das sich außerhalb
des Kerns befindet.
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Vorzugsweise
ist der Stützrahmen
zusammenlegbar, um den Transport und/oder die Lagerung der Flüssigkeitsbarriere
zu ermöglichen.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "geosynthetische Tonschicht (GSTS)" eine Schicht aus verarbeitetem
Ton bezeichnen, wie beispielsweise, ohne darauf beschränkt zu sein,
Bentonit, wobei die Tonschicht vorzugsweise zwischen einem Paar
von äußeren Folien
oder ähnlichen
Substraten, wie beispielsweise Geotextilien, gehalten wird, die
im Wesentlichen undurchlässig
sowohl gegenüber
Flüssigkeiten
als auch gegenüber
Feststoffen sind, wodurch eine Verbundkonstruktion mit des Tonschicht
gebildet wird, wobei die GSTS somit eine extrem niedrige hydraulische
Leitfähigkeit
für Müllgrubensickerwasser, Diesel, Öl, Benzin
usw. vorzugsweise im Bereich von 1×10–12 m/sek
bis 1×10–14 m/sek
aufweist.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff"netzförmig" bedeuten, dass das Material im Wesentlichen aus Öffnungen
gebildet ist, um ein Gitter zu bilden.
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Wie
hierin verwendet, soll der Begriff "mitführen" den Vorgang bezeichnen,
bei dem eine Flüssigkeit
mit einer anderen vermischt wird, gleich, ob die beiden Flüssigkeiten
mischbar sind oder nicht.
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die
beigefügten
Zeichnungen beschrieben, wobei:
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1 einen
Aufriss im Querschnitt einer ersten Ausführungsform einer Flüssigkeitsbarriere
gemäß der vorliegenden
Erfindung veranschaulicht;
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2 eine
perspektivische Ansicht der Flüssigkeitsbarriere
aus 1 veranschaulicht;
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3 eine
Dichtungsverbindung zur Verbindung und Abdichtung benachbarter geosynthetischer Tonschichtfolien
veranschaulicht, die einen Teil der Flüssigkeitsbarriere der Erfindung
bilden;
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4 eine
perspektivische Ansicht der Barriere aus 1 in einem
zusammengelegten Zustand veranschaulicht;
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5 einen
Aufriss im Querschnitt einer Flüssigkeitsbarriere
gemäß einer
zweiten Ausführungsform
der Erfindung veranschaulicht; und
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6 einen
schematischen Aufriss im Querschnitt der Flüssigkeitsbarriere aus 5 zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf 1 bis 4 der beigefügten Zeichnungen
ist eine erste Ausführungsform
einer Flüssigkeitsbarriere
veranschaulicht, die im Allgemeinen mit 10 gekennzeichnet
ist und zur Abdichtung des Umfangs von Müllgruben (nicht gezeigt) und
insbesondere von städtischen
Feststoffmüllgruben
(SFM) (nicht gezeigt) verwendet wird. Die Barriere 10 umfasst
eine geosynthetische Tonschicht (GSTS) 12, wie hierin weiter
oben definiert, wobei die GSTS 12 in einem Stützrahmen 20 untergebracht
ist. Bei der vorliegenden Ausführungsform
besteht die GSTS 12 aus einer Natriumbentonitschicht 14,
die auf beiden Seiten derselben in einer Geotextilhaut 16 eingeschlossen
ist. Da die GSTS 12 die Kontaminierung des Erdreichs, das
eine SFM-Müllgrube
oder dergleichen umgibt, verhindern soll, ist es wünschenswert,
dass die GSTS 12 extrem zuverlässig ist und somit gemäß hohen
Anforderungen hergestellt wird. Die GSTS 12 wird daher
vorzugsweise gemäß der Norm
BSEN ISO 9002 hergestellt. Die Geotextilhaut 16 besteht
vorzugsweise aus einer UV-beständigen,
gewobenen Geotextilie oder einer Vliesgeotextilie, wie beispielsweise
Polyfelt TS 30, das von Polyfelt Geosynthetics (UK) Ltd,
Shropshire, Vereinigtes Königreich,
hergestellt wird, während
die Bentonitschicht 14, die dazwischen angeordnet ist,
in den bevorzugten veranschaulichten Ausführungsformen vorzugsweise eine
Dicke von nicht weniger als 4,6 mm aufweist. Die Bentonitschicht 14 sollte
vorzugsweise einen Bentonitgehalt von etwa 5 kg/m2 des GSTS 12 und
einen Montmorillonitgehalt von etwa 90% aufweisen. Die GSTS 12 sollte
des Weiteren vorzugsweise einen Schwellindex von 18,5 ml aufweisen,
der gemäß den Schwellindextests
gemessen wird, die im Testverfahren ASTM D 5890 dargestellt sind,
und sie sollte eine Wasserabsorption von 550% aufweisen, was bedeutet,
dass die GSTS 12 in der Lage ist, das 5,5fache ihres eigenen
Gewichts an Wasser zu absorbieren. Die Bentonitschicht 14 sollte unter
Verwendung von Vakuumluftextraktion und Hochdruckdüsenextrusion
unter Werksbedingungen mit flüssigen
Polymeren hydriert werden. Die Geotextilhaut 16 wird daraufhin
während
eines Laminierungsverfahrens auf beiden Seiten der Bentonitschicht 14 eingeführt, wenn
die Bentonitschicht 14 extrudiert wird.
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Die
GSTS 12 wird daraufhin zwischen einem Paar Stützrahmenelementen 22 mit
im Wesentlichen ebener Konfiguration eingeschlossen, die vorzugsweise
netzförmig
sind und besonders bevorzugt aus einem Drahtgitter gebildet sind.
Das Paar Stützrahmenelemente 22 wird
mit Hilfe einer Vielzahl von Verbindungen (nicht gezeigt), die zwischen
dem Paar Stützrahmenelemente 22 verbunden
sind, mit der GSTS 12 in gegenüberliegendem Eingriff gehalten, wobei
jede Verbindung (nicht gezeigt) direkt durch die GSTS 12 verläuft. Die
Verbindungen (nicht gezeigt) sind gespannt, so dass von dem Paar
Stützrahmenelemente 22 ein
Druck auf die GSTS 12 ausgeübt wird. Der Druck, der von
dem Paar Stützrahmenelemente 22 auf
die GSTS 12 ausgeübt
werden soll, muss ausreichen, um die Integrität der GSTS 12 aufrechtzuerhalten
und den Abwärtsfluss
zu vermeiden, wenn die GSTS 12 in einer im Wesentlichen
vertikalen Position gestützt
wird, während
nach wie vor eine lokalisierte Selbstheilung der GSTS 12 ermöglicht wird.
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Da
die GSTS 12 etwas fließfähig wird,
wenn sie hydriert wird, und sie bei Gebrauch in der Flüssigkeitsbarriere 10 der
vorliegenden Erfindung vertikal ausgerichtet ist, muss die GSTS 12 mit
Hilfe des Paars Stützrahmenelemente 22 beschränkt und
eingeschränkt
werden, welche eine nicht akzeptable Verformung der GSTS 12 nach
einer Hydrierung verhindern. Dies ist eine Haupterwägung aufgrund
der vertikalen Ausrichtung der GSTS 12 bei Gebrauch, die
einen bedeutenden Gravitationseinfluss als Folge ihres Eigengewichts
darauf ausübt,
wobei dieses Gewicht zunimmt, wenn die GSTS 12 bei Gebrauch
hydriert wird. Die GSTS 12 hält jedoch nach wie vor eine
ausreichende lokalisierte Fließfähigkeit
aufrecht, damit um jede der Verbindungen (nicht gezeigt), die dort
hindurch verlaufen, eine Abdichtung bereitgestellt wird und die
GSTS 12 zusätzlich
etwaige Durchstoßungen
abdichten kann, die während des
Gebrauchs der Barriere 10 auftreten können.
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Da
erforderlich ist, dass die GSTS 12 im Wesentlichen vertikal
benachbart zum Umfang der Müllgrube
angeordnet wird, kann die Barriere 10 des Weiteren mit
einem Paar äußeren Elementen 28 versehen
werden, die in im Wesentlichen parallel beabstandetem Verhältnis zu
dem Paar Stützrahmenelemente 22 angeordnet
sind. Die Bereitstellung des Paars von äußeren Elementen 28 ermöglicht,
dass die Barriere 10 im Wesentlichen aufrecht an der gewünschten
Stelle stehen kann, vorausgesetzt, der Boden ist ausreichend eben.
Jedes äußere Element 28 ist
an dem entsprechenden Stützrahmenelement 22 mit
Hilfe einer Vielzahl von Stützstreben 32 befestigt,
die vorzugsweise aus galvanisiertem Stahl bestehen und in Intervallen
die Höhe
der Barriere 10 hinab angeordnet sind. Des Weiteren ist
eine Vielzahl von in Winkeln angeordneten gelenkigen Verstrebungen 30 vorgesehen,
die zwischen jedem äußeren Element 28 und
dem entsprechenden Stützrahmenelement 22 angeordnet
sind. Jede Stützstrebe 32 und gelenkige
Verstrebung 30 ist mit Hilfe einer Vielzahl von Quetschhülsen 38 gelenkig
mit dem entsprechenden Stützrahmenelement 22 und
mit dem jeweiligen äußeren Element 28 verbunden,
so dass der Stützrahmen 20,
wie in 4 gezeigt, zu Transport- und Lagerungszwecken
zusammengelegt werden kann. Das Paar von äußeren Elementen 28 ist
ebenfalls aus einem Drahtgitter gebildet.
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Eine
stabilisierende Basis 34 kann ebenfalls bereitgestellt
sein, wobei die Basis 34 vorzugsweise aus einem Drahtgeflechtbehälter 36 besteht,
der an jedem äußeren Element 28 befestigt
ist. Die Drahtgeflechtbehälter 36 können mit
Ballast (nicht gezeigt), wie beispielsweise jeglichem geeigneten
Granulat oder Gesteinsbrocken, gefüllt sein, um der Barriere 10 weitere
Stabilität
zu verleihen. Die Kombination aus dem Paar Stützrahmenelemente 22,
dem Paar von äußeren Elementen 28 und
der Basis 34 stellt eine bevorzugte Ausführungsform
des Stützrahmens 20 dar.
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Die
GSTS 12 ist proximal zur Basis 34 bereitgestellt,
wobei ein horizontaler Abschnitt 24 vorgesehen ist, um
bei Gebrauch einen wesentlichen Kontaktbereich mit dem Boden der
Müllgrube
(nicht gezeigt) bereitzustellen. Als Alternative oder komplementäres Merkmal
zur Basis 34 oder den Drahtgeflechtbehältern 36 könnte die
Barriere 10 mit einer herkömmlichen Bodenverankerung (nicht
gezeigt) versehen sein. Eine solche Bodenverankerung könnte an
einem unteren Abschnitt des Stützrahmes 20 befestigt
sein und in den Boden versenkt werden, auf dem die Barriere 10 aufliegt.
Ein typisches Beispiel für
eine solche Bodenverankerung wären
ein oder mehrere Pfähle
(nicht gezeigt), die an einer vorherbestimmten Stelle in den Boden
getrieben werden, wobei ein oberes Ende desselben freiliegend bleibt,
an dem die Barriere 10 daraufhin in herkömmlicher
Weise befestigt werden kann.
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Somit
wird die betreffende Müllgrube
bei Gebrauch ausgehoben, wobei die Grenzwände (nicht gezeigt) im Wesentlichen
vertikal ausgehoben werden, um das Volumen und daher die Kapazität des Grube
zu maximieren. Obwohl sich die Barriere 10 um den gesamten
Umfang der Müllgrube
herum erstrecken muss, wäge
es hinsichtlich des Transports und der Konstruktion unpraktisch,
die Barriere 10 in übermäßigen Längen herzustellen.
Daher ist eine Vielzahl von Barrieren 10 bei Gebrauch nebeneinander
angeordnet, wobei jede Barriere 10 eine einzelne GSTS 12 hält.
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Daher
wird darauf hingewiesen, dass bei der Erwägung dieser Konfiguration die
Seitenkanten jeder GSTS 12 mit der Seitenkante der benachbarten GSTS 12 abgedichtet
sein müssen,
um ein Durchsickern dort hindurch zu verhindern. Daher ist unter Bezugnahme
auf 3 der Zeichnungen eine Dichtungsverbindung 44 veranschaulicht,
die, wie veranschaulicht, eine erste GSTS 12a in einem
nebeneinander angeordneten abdichtenden Eingriff mit einer zweiten
GSTS 12b hält.
Vor dem Anpassen der ersten GSTS 12a an die zweite GSTS 12b wird
die Grenzfläche
dazwischen zuerst mit einer Pastendichtung 50 beschichtet,
die vorzugsweise aus hydriertem Bentonit besteht, das einen etwas
höheren Feuchtigkeitsgehalt
als das Bentonit der GSTS 12a oder der GSTS 12b aufweist.
Die GSTS 12a und 12b werden daraufhin in einem
Kante-an-Kante-Eingriff miteinander gehalten, woraufhin die Dichtungsverbindung 44 wie
veranschaulicht aufgetragen wird. Die Dichtungsverbindung 44 besteht
aus einer geteilten Kugel 48, die mit Hilfe einer Vielzahl
von Muttern 52 und Schrauben 54, die durch die
GSTS 12a hindurch laufen, entlang der Lange der Kante der
ersten GSTS 12a befestigt ist.
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Wie
im Fall der Vielzahl von Verbindungen (nicht gezeigt) dichten sich
die Löcher
(nicht gezeigt), durch die die Schrauben 54 hindurch laufen,
nachdem die GSTS 12a hydriert worden ist, selbst ab. Die Dichtungsverbindung 44 umfasst
des Weiteren einen geteilten Sockel 46, der entlang der
Länge der
Kante der zweiten GSTS 12b und um einen Abschnitt der geteilten
Kugel 48 herum, wie veranschaulicht, befestigt ist. Wiederum
ist der geteilte Sockel 46 mit Hilfe einer Vielzahl von
Muttern 52 und Schrauben 54, die durch die zweite
GSTS 12b hindurch laufen, an der zweiten GSTS 12b befestigt.
Die Dichtungsverbindung 44 befestigt daher die erste GSTS 12a und die
zweite GSTS 12b in einem Kante-an-Kante-Eingriff, und nachdem die erste GSTS 12a und
die zweite GSTS 12b hydriert wurden, fließen sie
zusammen, um zwischen ihnen eine vollständige Abdichtung zu bilden.
Es wird selbstverständlich
darauf hingewiesen, dass jedes beliebige andere geeignete Mittel
zur Abdichtung einer GSTS 12 mit einer anderen GSTS 12 verwendet
werden könnte
und die Dichtungsverbindung 44 ist einfach ein einzelnes
bevorzugtes Verfahren zur Erreichung der erforderlichen Abdichtung.
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Nachdem
die Barriere 10 um den Umfang der ausgehobenen Müllgrube
herum errichtet wurde, wird ein geeignetes körniges Material (nicht gezeigt), wie
beispielsweise ein Granulat, wie zum Beispiel Feinkies, in einen
Hohlraum 40 geschüttet,
der durch das Stützrahmenelement 22 und
das äußere Element 28 an
beiden Seiten der GSTS 12 abgegrenzt wird. Jedes äußere Element 28 ist
mit einer Geotextilschicht (nicht gezeigt), vorzugsweise einer Vliesschicht,
versehen, um als Verstärkung
für dasselbe zu
dienen. Die Geotextilschicht (nicht gezeigt) verhindert, dass das
Granulat als Folge der netzförmigen Beschaffenheit
des Paars von äußeren Elementen 28 aus
den Hohlräumen 40 heraus
gelangt. Obwohl jedes Stützrahmenelement 22 ebenfalls
netzförmig ist,
wirkt die GSTS 12 als Schicht dagegen, weshalb das körnige Material
durch die Netzstrukturen in jedem Stützrahmenelement 22 wirkt,
um einen weiteren statischen Druck auf die GSTS 12 auszuüben. Somit
ist ersichtlich, dass dieser statische Druck einer weiteren Verformung
der GSTS 12 widersteht. Die Bereitstellung des kernigen
Materials innerhalb des Hohlräume 40 ist
selbstverständlich
ein optionales Merkmal, da die Verbindungen (nicht gezeigt) zwischen
dem Paar Stützrahmenelemente 22 mit
Hilfe des Paars Stützrahmenelemente 22 einen
ausreichenden Druck auf die GSTS 12 ausüben, um die Form und Integrität derselben
aufrechtzuerhalten. Jedoch kann das körnige Material ebenfalls einem zusätzlichen
Zweck dienen, indem es in Form eines Materials vorliegen kann, das
in der Lage ist, die biologische Sanierung eines oder mehrerer Verunreinigungsstoffe
zu bewirken, die in der Müllgrube,
um die die Barriere 10 angeordnet ist, vorhanden sind.
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Die
GSTS 12 ist des Weiteren mit einer schützenden Kunststoffabdeckung 18 versehen,
um eine Beschädigung
der GSTS 12 während
der Installation derselben zu vermeiden. Nachdem die GSTS 12 installiert
wurde, wird die Kunststoffabdeckung 18 entfernt. Die Müllgrube
ist daraufhin betriebsbereit.
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Die
Barriere 10 der vorliegenden Erfindung kann des Weiteren
verwendet werden, um die bestehende Schicht einer beliebigen bestehenden
Müllgrube
zu ersetzen. In diesem Fall wird ein Graben 42 um den Umfang
der Müllgrube
gegraben, wobei der Graben 42 eine ausreichende Breite
und Tiefe aufweist, damit die Barriere 10 dann versenkt
werden kann. Nachdem der Graben 42 um den Umfang der Müllgrube
herum ausgehoben worden ist, wird innerhalb des Grabens 42 eine
Vielzahl von Barrieren 10 angeordnet und benachbarte GSTS 12 werden
in einem Kante-an-Kante-Eingriff abgedichtet, wie weiter oben beschrieben.
Jede Seite des Grabens 42 wird daraufhin mit dem Material
wieder aufgefüllt,
das daraus entfernt worden ist.
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Unter
Bezugnahme auf 5 und 6 ist eine
zweite Ausführungsform
einer Flüssigkeitsbarriere
veranschaulicht, die im Allgemeinen mit 110 bezeichnet
ist, wiederum zur Verwendung bei der Abdichtung des Umfangs einer
Anlage 70, wie beispielsweise einer städtischen Feststoffmüllgrube.
Die Barriere 110 weist eine ähnliche Konfiguration und einen ähnlichen
Betrieb wie die Barriere 10 der ersten Ausführungsform
der Erfindung auf und folglich wurden gleichen Komponenten die gleichen
Bezugsnummern zugeordnet, die, falls nicht anders angegeben, die
gleichen Funktionen erfüllen.
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Die
Barriere 110 umfasst daher ein Paar GSTS 112,
die voneinander beabstandet sind und innerhalb eines Stützrahmens 120 befestigt
sind, der zwei Paare von Stützrahmenelementen
(nicht gezeigt) umfasst, zwischen denen die GSTS 112 festgeklemmt
sind, wie unter Bezugnahme auf die Barriere 10 der ersten
Ausführungsform
beschrieben. Die Barriere 110 ist mit einem Abschnitt davon
an beiden Seiten der Anlage 70 versehen und erstreckt sich vorzugsweise
entlang des Bodens der Anlage 70. Somit ist jede Seite
der Barriere 110 mit Hilfe einer Stützrahmenbasis 60 und
einem Paar GSTS-Basiseinheiten 58 verbunden, die jeweils
mit jedem Stützrahmen 120 und
jeder GSTS 112 verbunden sind, so dass nur die Oberseite
der Anlage 70 offen gelassen wird, um das Befüllen derselben
mit Müll
zu ermöglichen.
Daher wird darauf hingewiesen, dass es ausreicht, die Konfiguration
und den Betrieb einer einzelnen Seite der Barriere 110 zu
beschreiben. Weiterhin ist ersichtlich, dass die Barriere 110 nicht
die Form anzunehmen braucht, die in 5 und 6 veranschaulicht
ist, sondern ähnlich
der Barriere 10 der ersten Ausführungsform gebildet sein kann,
das heißt,
dass der Abschnitt der Barriere 110, der den Boden der
Anlage 70 überquert,
fehlt.
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Zwischen
jeder GSTS 112 und einer jeweiligen Seite des Stützrahmens 120 ist
ein Hohlraum 140 angeordnet, der bei Gebrauch mit einem
körnigen
Material, wie beispielsweise Feinkies (nicht gezeigt), befüllt wird.
Des Weiteren ist jede Seite des Stützrahmens 120 ebenfalls
mit einer Geotextilschicht (nicht gezeigt) versehen, die vorzugsweise aus
Vlies besteht, um wiederum wie bei der ersten Ausführungsform
der Erfindung als Stütze
für den Stützrahmen 120 zu
dienen und die vollständige
Einbehaltung des körnigen
Materials in den Hohlräumen 140 sicherzustellen.
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Jedoch
grenzt das Paar GSTS 112 des Weiteren einen Kern 56 dazwischen
ab, wobei der Kern 56 ebenfalls vorzugsweise mit einem
körnigen
Material, wie beispielsweise Feinkies, befüllt ist. Der Kern 56 wird
daraufhin mit einer Flüssigkeit,
vorzugsweise Wasser, befüllt,
so dass im Fall, dass Sickerwasser, das innerhalb der Anlage 70 enthalten
ist, durch die innere GSTS 112 sickert, dieses in dem Wasser
innerhalb des Kerns 56 mitgeführt würde. Die Barriere 10 ist
daher mit einem Kernableitungskanal 62 versehen, der dafür ausgelegt
ist, das Wasser, das mit dem Sickerwasser kontaminiert ist, aus
dem Kern 56 abzuleiten, wobei das kontaminierte Wasser
dekontaminiert und vorzugsweise wieder in den Kern 56 zurück geleitet
werden kann. Zu diesem Zweck ist die Barriere 10 mit einem
Kerneinlass 64 versehen, der dafür ausgelegt ist, das dekontaminierte
Wasser in den Kern 56 zurück zu leiten. Obwohl der Kernableitungskanal 62 und
der Kerneinlass 64 in 6 an gegenüberliegenden
Seiten der Barriere 110 veranschaulicht sind, wird selbstverständlich darauf
hingewiesen, dass vorgezogen wird, an beiden Seiten der Barriere 110 sowohl
einen Kernableitungskanal 62 als auch einen Kerneinlass 64 vorzusehen,
wobei besonders bevorzugt wird, eine Anzahl derartiger Ableitungskänale 62 und
Einlässe 64 entlang
jeder beliebigen gegebenen Länge
der Barriere 110 vorzusehen. Wie in 6 veranschaulicht,
wird ebenfalls bevorzugt, einen Müllgrubenableitungskanal 66 bereitzustellen,
der so angeordnet ist, dass Sickerwasser aus der Anlage 70 abgeleitet
wird, um dieselbe zu dekontaminieren.
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Die
Befüllung
des Kerns 56 mit Wasser bietet ebenfalls einen zusätzlichen
Vorteil zu dem oben beschrieben Vorteil. Es wird daher bevorzugt,
den Wasserpegel innerhalb des Kerns 56 auf einem Pegel
zu halten, der höher
als der Pegel des Sickerwassers innerhalb der Anlage 70 ist,
wodurch sichergestellt wird, dass das Wasser innerhalb des Kerns 56 eine größere Druckhöhe aufweist
als das Sickerwasser in der Anlage 70.
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Wenn
ein Bruch des inneren GSTS 112, nämlich der GSTS 112,
die sich direkt benachbart zur Anlage 70 befindet, auftritt,
fließt
das Wasser daher aus dem Kern 56 in die Anlage 70,
anstatt dass das Sickerwasser von der Anlage 70 in den
Kern 56 fließen
kann.
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Weiterhin
wird bevorzugt, ein reaktives Medium oder reaktive Medien (nicht
gezeigt) innerhalb des Kerns 56 bereitzustellen, wobei
die Medien dafür ausgelegt
sind, die biologische Sanierung von etwaigem Sickerwasser durchzuführen, das
durch die innere GSTS 112 in den Kern 56 fließt. Biogas,
das durch die biologische Sanierung des Sickerwassers innerhalb
des Kerns 56 erzeugt wird, kann ebenfalls gesammelt und
für geeignete
Zwecke, beispielsweise als Brennstoff, verwendet werden. Somit kann
die Barriere 110 pur Durchführung einer mindestens teilweisen Dekontaminierung
des Müllgrubenmaterials verwendet
werden, das sich in der Anlage 70 befindet. Insbesondere
können
die Verunreinigungsstoffe, die sich in der Anlage 70 befinden, über einen
längeren
Zeitraum mittels der inneren GSTS 112 in den Kern 56 gelangen.
Sobald sich die Verunreinigungsstoffe indem Kern 56 befinden,
können
die reaktiven Medien die Verunreinigungsstoffe biologisch sanieren
und somit den Pegel derselben innerhalb der Anlage 70 senken.
Um die Geschwindigkeit der Dekontaminierung zu erhöhen, könnte die
innere GSTS 112 mit einer höheren hydraulischen Leitfähigkeit
spezifiziert werden, wodurch ein größeres Volumen des Sickerwassers
zur Dekontaminierung in den Kern 56 gelangen kann. Somit
könnte
die Barriere 110 zur Neutralisierung der Verunreinigungsstoffe
in bestehenden Müllgruben
oder dergleichen verwendet werden.
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Somit
ist ersichtlich, dass die Barriere 110 der zweiten Ausführungsform
gegenüber
der Barriere 10 der ersten Ausführungsform der Erfindung eine Anzahl
von Vorteilen bietet, obwohl jede Ausführungsform der Barriere 10, 110 einen
wesentlichen Fortschritt gegenüber
den Müllgrubenbarrieren
des Stands der Technik darstellt.