DE3903742A1 - Einbettungs-anordnung von sickerwasserrohren in einer deponie - Google Patents
Einbettungs-anordnung von sickerwasserrohren in einer deponieInfo
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- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D31/00—Protective arrangements for foundations or foundation structures; Ground foundation measures for protecting the soil or the subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
- E02D31/002—Ground foundation measures for protecting the soil or subsoil water, e.g. preventing or counteracting oil pollution
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einbettungs-Anordnung von
Sickerwasserrohren in einer Deponie nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Ziel solcher Einbettungs-Anordnungen ist es, eine sichere
Auflage für Sickerwasserrohre, insbesondere zylindrischer
Bauart, zu bilden, so daß die Sickerwasserrohre das Sicker
wasser einer Deponie möglichst vollkommen aufnehmen und
abführen.
Eine aus der Praxis bekannte Einbettungs-Anordnung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 umfaßt eine rinnenförmige
Vertiefung einer mineralischen Dichtungsschicht, über die
eine Kunststoffdichtungsbahn gelegt ist, die aus mehreren
sich überlappenden Teildichtungsbahnen zusammengesetzt sein
kann. Diese Kunststoffdichtungsbahn wird
hier auch als untere Kunst
stoffdichtungsbahn bezeichnet. Die Rinne ist im wesentlichen
ausgefüllt mit einem Sand-Bentonit-Gemisch, dem erforder
lichenfalls zur Stabilisierung Zement zugegeben sein kann.
Dieses Bettungsmaterial ist in dem vorgesehenen Bettungs
bereich des Sickerwasserrohrs, welcher über dem
tiefsten Abschnitt der Rinne liegt, so vertieft, daß
sich das Bettungsmaterial über einen Winkel von ca. 120°
über den Querschnitt des Sickerwasserrohrs erstreckt.
Seitlich ist an das Sickerwasserrohr über dem Bettungs
material Vlies aus Geotextil angeschlossen, welches ent
sprechend der oberen Oberfläche des Bettungsmaterials um
ca. 3% zu dem Sickerwasserrohr hin geneigt ist. Über dieser
Teilanordnung befindet sich eine Sickerpackung aus Kies, die
auch als Rigole bezeichnet wird und seitlich in Flächen
dräns übergeht. - Das aus dem Sand-Bentonit-Gemisch be
stehende Bettungsmaterial weist zwar eine genügende Festigkeit
(E-Modul) auf, daß das über seinen Teilumfang eingebettete
Sickerwasserrohr nicht unzulässig verformt wird oder ab
sinkt, wodurch seine Sickerwasseraufnahmefähigkeit gefährdet
wäre, jedoch hat es sich gezeigt, daß das Sickerwasser
gleichwohl zu unvollständig von dem Sickerwasserrohr aufge
nommen wird und unter dem Rohr unerwünschte seenförmige An
sammlungen bildet, aus denen es durch das Rohr nicht abge
führt werden kann.
Man hat daher in der Praxis versucht, in einer abgewandelten
Bettungsanordnung dem abzuhelfen, indem als Bettungsmaterial
unter der Vliesschicht eine Tonschicht als nur sehr schwach
durchlässiges Material mit genügender Festigkeit vorgesehen
wird. Jedoch hat es sich herausgestellt, daß diese Tonschicht
als Bettungsmaterial unter dem Sickerwasserrohr und den an
grenzenden Vliesschichten im Laufe der Zeit immer weicher
wird, so daß sich das Sickerwasserrohr in unzulässiger Weise
verformen, absinken oder sogar brechen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
eine Einbettungs-Anordnung von Sickerwasserrohren der ein
gangs genannten Gattung so weiterzubilden, daß ein stand
festes Auflager genügender Festigkeit geschaffen wird,
welches eine Deformation der Sickerwasserrohre und deren
Absenkung zuverlässig verhindert. Die Standfestigkeit des
Auflagers soll dabei durch Sickerwasser nicht gefährdet sein.
Diese Aufgabe wird durch eine Ausbildung der Einbettungs-
Anordnung mit der Kombination der in dem kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Erfindungsgemäß bildet der kornabgestufte Sand, der ver
dichtet wird, ein standfestes Bett für das zylindrische
Sickerwasserrohr, so daß sich das Sickerwasserrohr auch
unter Belastung durch die Deponie über der üblichen Rigole
nicht oval verformen kann, wodurch im Extremfall das Drän
system zusammenbrechen kann. Das Sickerwasserrohr behält weiter
hin seine Höhenlage auf dem verdichteten Bett bei, so daß
auch insofern keine Beeinträchtigung des Dränsystems zu be
fürchten ist. Die obere hochelastische Dichtungsbahn, die
sich somit eng an das Sickerwasserrohr anschmiegen kann,
gewährleistet, daß keine Feuchtigkeit und keine Kohlen
wasserstoffe in das Bettungsmaterial eindringen. Dadurch
wird eine unerwünschte Beeinflussung des Bettungsmaterials
durch das Sickerwasser vermieden und zusätzlich verhindert,
daß im Falle einer Undichtigkeit des Bereichs der unteren
Kunststoffdichtungsbahn unter dem Sickerwasserrohr Sicker
wasser und Kohlenwasserstoffe in den Untergrund eindringen.
Es wird eine praktisch vollständige Zufuhr des Sickerwassers
über die obere hochelastische Dichtungsbahn und die Ab
schnitte der unteren Dichtungsbahn, die sich seitlich über
das Niveau der oberen Dicktungsbahn erstrecken, zu der
Sohle erreicht, in der das Sickerwasserrohr liegt.
Bevorzugt wird als Bettungsmaterial verdichtungsfähiger
Sand einer zwischen 0,2 und 6 mm gestuften Korngröße als
Bettungsmaterial verwendet, welches ohne großen Aufwand als
aufbereiteter Sand ohne Schlämmkorn gewonnen werden kann.
Durch die Begrenzung der größten Korngröße auf 6 mm wird
erreicht, daß die angrenzenden Dichtungsbahnen, insbesondere
die obere hochelastische Dichtungsbahn, nicht beschädigt
werden oder im Falle einer bevorzugten Vlieslage auf der
oberen hochelastischen Dichtungsbahn Wellen in der Vlies
lage auftreten.
Die Vlieslage, die bevorzugt aus Geotextil besteht, hat hier
insbesondere eine Funktion als Schutzlage für die obere
Dichtungsbahn; die Vlieslage kann aber über die obere
Dichtungsbahn hinaus über die sich noch höher erstreckenden
Abschnitte der unteren Kunststoffdichtungsbahn verlegt sein.
Die obere hochelastische Dichtungsbahn besteht bevorzugt
aus LDPE (low density polyethylen). Dieser Kunststoff hat
neben der erwünschten hohen Elastizität die Eigenschaft,
daß er sich mit üblichen Kunststoffmaterialien der unteren
Dichtungsbahn gut verschweißen läßt.
Es genügt, wenn die obere Dichtungsbahn eine Dicke von 1 mm
hat, während die Dicke der unteren Dichtungsbahn (HDPE)
wie üblich ca. 2,5 cm betragen kann.
Mit der Dimensionierung der Überlappungsbereiche der unteren
Kunststoffdichtungsbahn nach Anspruch 6 wird erreicht, daß
die obere Dichtungsbahn einfach in den Überlappungsbereich
eingeschoben und dort verschweißt werden kann. Wenn zuvor
die Teildichtungsbahnen der unteren Kunststoffdichtungsbahn
so übereinandergelegt werden, daß die jeweils höheren
Teildichtungsbahnen über der unteren Teildichtungsbahn im
Überlappungsbereich liegen und die untere Teildichtungsbahn
in der Nähe ihrer oberen Kante mit den darüberliegenden
Bereichen der überlappenden Dichtungsbahnen verschweißt
wird, so stellen sich die überlappenden Bereiche der oberen
Teildichtungsbahnen hoch. In die sich dadurch bildende
Spalte kann die obere hochelastische Dichtungsbahn bequem
eingeschoben werden und anschließend dicht verschweißt
werden.
Die sich über die obere hochelastische Dichtungsbahn und
zumindest teilweise über noch höher liegende Bereiche der
unteren Kunststoffdichtungsbahn erstreckende Vlieslage kann
nach Anspruch 8 bevorzugt aus versponnenem HDPE (high
density polyethylene) mit einem Flächengewicht von mindestens
1000 g als geotextile Schutzlage bestehen.
Die Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung mit
einer Figur erläutert, in welcher ein Querschnitt durch
die Einbettungs-Anordnung schematisch dargestellt ist:
In Fig. 1 ist eine parabelähnliche Rinne über einer nicht
dargestellten mineralischen Dichtungsschicht mit einer
unteren Kunststoffdichtungsbahn ausgelegt, die aus drei
Teildichtungsbahnen 1, 2 und 3 besteht. In Überlappungs
bereichen 4 und 5 liegt jeweils ein unterer Teilbereich
der Teildichtungsbahnen 2 und 3 überlappend über entsprechend
großen Teilbereichen der Teildichtungsbahn 1. Die Teil
dichtungsbahnen 2 und 3 sind mit der Teildichtungsbahn 1
längs deren oberer Kante 6 bzw. 7 verschweißt. Dadurch
stellen sich Teilbereiche 8 und 9 der oberen Dichtungsbahn
hoch, wie in der Zeichnung angedeutet, so daß in den ent
stehenden Spalt jeweils ein Endbereich der oberen Dichtungs
bahn 10 eingeschoben werden kann. Die obere Dichtungsbahn
ist hochelastisch und besteht aus LDPE. Ihre Dicke bzw.
Stärke beträgt 1-1,15 mm, während die untere Kunststoff
dichtungsbahn (HDPE) aus Teildichtungsbahnen einer Dicke
bzw. Stärke von mindestens 2,5 mm besteht.
Vor dem Aufbringen der oberen Dichtungsbahn ist in die Rinne
über der unteren Kunststoffdichtungsbahn Sand abgestufter
Korngrößen zwischen 0,2-6 mm eingebracht und entsprechend
der in Fig. 1 gezeigten Form vorverdichtet. Die Oberseite
der damit gebildeten Bettungsmaterialschicht weist eine
zentrale Einbettung 11 für ein zylindrisches Sickerwasser
rohr 12 auf, dessen freier Querschnitt mindestens 300 mm
beträgt. Die Einbettung erstreckt sich dabei über einen
Umfangswinkel von 120° des Sickerwasserrohrs. Seitlich
schließen sich an die Einbettung 11 annähernd plane Flächen
13, 14 mit einem geringen Gefälle von ca. 3% zu der Ein
bettung hin an.
Nachdem das Sickerwasserrohr 12 in die Einbettung 11 einge
legt ist und die Endbereiche der oberen Dichtungsbahn 10
in den Überlappungsbereichen 4 und 5 mit den Teildichtungs
bahnen der unteren Kunststoffdichtungsbahn verschweißt sind,
wird auf die obere hochelastische Dichtungsbahn 10 und die
sich darüber erstreckenden Abschnitte der unteren Kunststoff
dichtungsbahn eine Vlieslage 15, 16 aus versponnenem HDPE
beidseitig des Sickerwasserrohrs 12 aufgebracht, so daß sich
die Vlieslage jeweils auf einer Seite an das Sickerwasserrohr
anschließt.
Über der Rinne mit den Teildichtungsbahnen 1-3 der unteren
Kunststoffdichtungsbahn, einem Bett 17 aus verdichtetem Sand,
der das Bett abschließenden oberen Dichtungsbahn 10, dem
Sickerwasserrohr 12 und der Vlieslage 15 bzw. 16 kann sich
eine übliche Kiesaufschüttung (Rigole) erheben, die in der
Zeichnung nicht dargestellt ist. Eine Beschädigung der
oberen Dichtungsbahn 10 durch die Kiesaufschüttung ist
durch die Vlieslage 15 bzw. 16 ausgeschlossen.
Der wesentliche Vorteil der dargestellten Einbettungs-An
ordnung besteht darin, daß das Bett 17 aus verdichtetem
Sand eine unzulässige Deformation und Absenkung des Sicker
wasserrohrs 12 verhindert und daß dieses Bett standfest
bleibt, da hierin kein Sickerwasser einströmen kann. Eine
Seenbildung in dem Bett des verdichteten Sands wird ver
mieden.
Claims (8)
1. Einbettungs-Anordnung von Sickerwasserrohren in einer
Deponie, in der das Sickerwasserrohr über seinen Auflage
bereich in ein Bettungsmaterial aus einem mineralischen
Gemisch eingebettet ist, welches sich in Längsrichtung
des Sickerwasserrohrs rinnenförmig über einer unteren
Kunststoffdichtungsbahn und einer mineralischen Dichtung
erstreckt, und darüber von einer Sickerpackung umgeben
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Bettungsmaterial aus verdichtungsfähigem Korn
abgestuftem Sand besteht und daß unmittelbar über dem
Bettungsmaterial eine obere hochelastische Dichtungsbahn
angeordnet ist, auf der das Sickerwasserrohr aufliegt.
2. Einbettungs-Anordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der als Bettungsmaterial verwendete verdichtungs
fähige Sand gestufte Korngrößen zwischen 0,2-6 mm
aufweist.
3. Einbettungs-Anordnung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die obere hochelastische Dichtungsbahn aus LDPE
besteht.
4. Einbettungs-Anordnung nach Anspruch 1 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dicke der oberen Dichtungsbahn 1-1,5 mm beträgt.
5. Einbettungs-Anordnung nach einem der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die untere Kunststoffdichtungsbahn aus mehreren
Teildichtungsbahnen besteht, die wenigstens je einen
Überlappungsbereich auf jeder Seite des Sickerwasserrohrs
und oberhalb dessen Auflagebereich aufweisen, und daß
die obere Dichtungsbahn in den Überlappungsbereichen mit
der unteren Kunststoffdichtungsbahn fest verbunden ist.
6. Einbettungs-Anordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Überlappungsbereich quer zur Längsrichtung des
Sickerwasserrohrs gemessen 100-150mm beträgt.
7. Einbettungs-Anordnung mit wenigstens einer Vlieslage
zwischen dem Bettungsmaterial und der Sickerpackung,
nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vlieslage auf der oberen hochelastischen Dichtungs
bahn aufliegt.
8. Einbettungs-Anordnung nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Vlieslage aus versponnenem HDPE mit einem
Flächengewicht von mindestens 1000 g besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903742 DE3903742A1 (de) | 1989-02-09 | 1989-02-09 | Einbettungs-anordnung von sickerwasserrohren in einer deponie |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19893903742 DE3903742A1 (de) | 1989-02-09 | 1989-02-09 | Einbettungs-anordnung von sickerwasserrohren in einer deponie |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3903742A1 true DE3903742A1 (de) | 1990-08-16 |
Family
ID=6373655
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19893903742 Withdrawn DE3903742A1 (de) | 1989-02-09 | 1989-02-09 | Einbettungs-anordnung von sickerwasserrohren in einer deponie |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3903742A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109024707A (zh) * | 2018-06-26 | 2018-12-18 | 中冶集团武汉勘察研究院有限公司 | 一种承压防渗人造场地结构及其施工方法与应用 |
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DE3800504A1 (de) * | 1988-01-09 | 1989-07-20 | Niederberg Chemie | Deponiedrainleitung |
-
1989
- 1989-02-09 DE DE19893903742 patent/DE3903742A1/de not_active Withdrawn
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