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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufbereitung von
Radioaktivität
enthaltendem Badewasser, welches ein radioaktives Isotop oder radioaktive
Isotope kurzer Halbwertszeit beinhaltet, die nicht vom Körper aufgenommen
werden und daher frei sind von jedwedem schlechtem physiologischen Einfluss
auf den Körper.
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Es
ist aus früheren
Zeiten gut bekannt, dass radioaktive heiße oder warme Bäder, beispielsweise in über das
ganze Land verteilten natürlichen
Radiumthermen, extrem wirkungsvoll gegen verschiedene Krankheiten
sind.
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Diese
natürlichen
Radiumthermen sind jedoch, unabhängig
davon, ob sie heiß oder
kalt sind, nur auf eine begrenzte Anzahl von Orten verteilt, sodass
Anwender diese Thermen nicht immer zur gewünschten Zeit und am gewünschten
Ort nutzen können.
Dementsprechend wurde bislang eine Vielzahl von Versuchen vorgestellt,
Radioaktivität
enthaltendes Wasser künstlich
zur Nutzung als Badewasser aufzubereiten, welches verschiedene radioaktive Substanzen
und/oder radioaktive Zerfallsprodukte aufweist, die darin gelöst sind
und eine gleichwirkende Effizienz verglichen mit natürlichen
Radiumthermen zeigen. Im Folgenden werden solche Versuche zur Aufbereitung
von radioaktivem Wasser zur Verwendung als Badewasser beschrieben.
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Die
JP 55-42613 A beschreibt
ein Verfahren zur Extraktion der Zerfallsprodukte von radioaktiven Substanzen,
bei dem die radioaktiven Substanzen in Kontakt mit einer wässerigen
Lösung
einer organi schen Säure
gebracht werden, wobei die Temperatur der Extraktionsflüssigkeit,
die Konzentration der organischen Säure, der pH-Wert und die radioaktive Dosis
so eingestellt werden, dass sie in Bereichen liegen, die sich für das Baden
eignen.
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Die
JP 59-171561 A beschreibt
ein Verfahren zur Aufbereitung einer wässerigen Lösung, die Radioaktivität enthält, durch
Inkontaktbringen eines Materials, welches radioaktive Isotope enthält, mit
einer wässerigen
Lösung
einer organischen Säure,
um radioaktive Zerfallsprodukte aus dem Material, welches radioaktive
Isotope enthält,
zu extrahieren, mit der wässerigen
Lösung
mit Hilfe eines Verflüssigungs-Zirkulationstyp-Kontaktextraktors
mit einem zylindrischen Behälter,
der in seinem unteren Teil mit einem Filter versehen ist, mit einer
Einlassöffnung
für eine
Flüssigkeit
in dessen oberem Teil und einer Einlassöffnung für eine Flüssigkeit an dessen Boden sowie
einer Zirkulationsleitung, die die Einlassöffnung und die Zuführöffnung über eine
Pumpe miteinander verbindet, wobei das Verfahren die Schritte aufweist: Aufbringen
eines zerkleinerten Materials, welches radioaktive Isotope enthält, auf
den Filter in dem Apparat, Zuführen
der wässerigen
Lösung
der organischen Säure
in den Apparat, so dass der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung
höher liegt
als die Zuführöffnung für die Flüssigkeit,
und anschließendes
Zirkulieren der wässerigen
Lösung
der organischen Säure mit
Hilfe der Pumpe und der Zirkulationsleitung des Gerätes, sodass
ein verflüssigtes
Bett des zerkleinerten Materials, welches radioaktive Isotope enthält, gebildet
wird.
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In
der
JP 2-32300 A wird
ein Verfahren zur Aufbereitung von radioaktive Zerfallsprodukte
enthaltendem Wasser in einem Extraktionstank beschrieben, der ein
Rührwerk
aufweist, wobei das Verfahren die Schritte enthält: Aufbringen eines Granulats
aus einem radioaktives Erz enthaltendem Material wie beispielsweise
Thorium oder Radon, Einspeisen einer heißen Extraktionssäurelösung in
den Extraktionstank so weit, dass das Rührwerk mindestens geflutet
ist, Zuführen
eines Druckgases in den Tank, sodass ein Gasstrom im Rührtank gebildet
wird, um das Granulat des Erzes aufzuwirbeln, wodurch das Zerplatzen
aufsteigender Blasen des Gases möglich wird,
die somit das Erz mit Ultraschallschwingungen beaufschlagen, und
Beschleunigen des Zerfalls des in dem Erz enthaltenen radioaktiven
Materials, um die Extraktion radioaktiver Zerfallsprodukte in Form eines
Gases zu ermöglichen,
während
ein Teil des Gases in der heißen
Extraktionslösung
gelöst
ist.
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In
den japanischen Patentschriften
JP 2001-37844 A und
JP 2001-70464 A wird ein Apparat beschrieben,
der mit einem Extraktionstank versehen ist, der mit einer wässerigen
Säurelösung gefüllt ist und
in Kontakt mit Erzpulver gebracht werden kann, welches radioaktive
Materialien enthält,
um radioaktive Zerfallsprodukte zu extrahieren, und einem Rührtank mit
einem Wandteil, der als Filter ausgebildet ist und der mit dem Erzpulver
gefüllt
ist.
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In
der
JP 2005-124898
A ist ein Verfahren zur Aufbereitung von Wasser zur Verwendung
in künstlich
hergestellten heißen
Bädern
beschrieben, welches die Schritte aufweist: Einspeisen einer vorgegebenen
Menge eines Extraktionsmittels in einen Extraktionstank, Zuführen von
frischem Wasser in den Extraktionstank, bis der Flüssigkeitsspiegel
des Wassers einen vorbestimmten Punkt erreicht hat, Starten einer
Umwälzpumpe
und gleichzeitig Zuführen
von Elektrizität
zu einem Heizgerät
und einer Temperatursteuerung des Extraktionstanks sowie zu einem
Heizgerät
und einer Temperatursteuervor richtung eines Lagertanks, Öffnen eines
Magnetventils (A1), welches in einer Leitung zwischen dem Speichertank
und der Umwälzpumpe
angeordnet ist, sowie eines Magnetventils (A), welches in einer
Leitung zwischen der Umwälzpumpe
und dem Extraktionstank angeordnet ist, Aufbereiten des Wassers
zur Verwendung in einem künstlich
hergestellten heißen Bad,
indem Wasser von dem Speichertank in den Extraktionstank für eine gewisse
Zeit mit Hilfe der Umwälzpumpe
derart befördert
wird, dass Wasser in den Extraktionstank über ein Schott zwischen dem
Extraktionstank und dem Speichertank in den Speichertank zurücklaufen
kann, Beenden der Stromzufuhr zu dem Heizgerät und der Temperatursteuerung
des Extraktionstanks sowie zum Heizgerät und dem Temperatursteuerungsgeräts des Speichertanks,
und Anhalten der Umwälzpumpe,
um das Magnetventil (A1) und das Magnetventil (A) zu schließen, Füllen eines Badetanks
mit frischem oder warmem Wasser, Starten der Umwälzpumpe und gleichzeitig Zuführen von Elektrizität zum Heizgerät und zur
Temperatursteuervorrichtung des Speichertanks, Öffnen eines Magnetventils (B1),
welches in der Leitung zwischen dem Badetank und der Umwälzpumpe
angeordnet ist, und Öffnen
eines Magnetventils (B), welches in der Leitung zwischen der Umwälzpumpe
und dem Speichertank angeordnet ist, um Wasser bzw. warmes Wasser
von dem Badetank in den Speichertank für einen gewissen Zeitraum mit
Hilfe der Umwälzpumpe zu
fördern,
wodurch ein Wasser gleichbleibender Temperatur zur Verwendung in
künstlich
hergestellten heißen
Bädern
aufbereitet wird durch Umwälzen des
Wassers derart, dass das Wasser für die Verwendung in künstlich
hergestellten heißen
Bädern
im Badetank über
einem gegebenen Wasserspiegel zum Speichertank zurückfließen kann über eine
Leitung, die zwischen dem Speichertank und dem Badetank vorgesehen
ist, und wobei anschließend
die Stromzufuhr zu dem Heizgerät
und der Temperatur steuervorrichtung des Speichertanks unterbrochen wird,
während
der Betrieb der Umwälzpumpe
eingestellt wird, um die Magnetventile (B1) und (B) zu schließen.
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Diese
Verfahren werden hauptsächlich
angewendet mit handelsüblichen
Mineralien, welche radioaktive Substanzen enthalten, wie Monazit
(ein Phosphatmineral aus Ce, La, Nd und Th), die eine milde Wirkung
haben und für
den menschlichen Körper
harmlos sind, und Xenotim (ein Phosphatmineral aus Y, Ce, U und
Th).
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Betrachtet
man den therapeutischen Effekt radioaktiver Thermenheilmittel, wurde
für lange
Zeit angenommen, dass von den radioaktiven Substanzen emittierte α-Strahlen
in den menschlichen Körper eindringen,
um einzelne lebende Gewebezellen anzuregen und deren physiologische
Funktion zu erhöhen.
Es wurde daher empfohlen, ein radioaktives Mineral, welches mit
Isotopen aus der Radon-Reihe angereichert ist, die eine lange Halbwertszeit
aufweisen und geeignet sind, für
einen langen Zeitraum α-Strahlen
zu emittieren, als radioaktive Quelle zu verwenden.
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Es
wurde jedoch klargemacht, dass die Existenz eines Innenkanals durch
die Studien der berühmten
Wissenschaftler Dr. Elwin Neher und Dr. Bert Sakman, beide Nobelpreisträger, bestätigt wurde,
und der Funktionsmechanismus des Innenkanals wurde aufgeklärt. Als
Ergebnis wurde die bis dahin bestehende Theorie auf dem Gebiet der
funtionalen Physiologie drastisch geändert.
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Es
ist bemerkenswert, dass der Innenkanal ein intrazellulärer und
extrazellulärer
physiologischer Tunnel ist, der in der Zellmembran der Zellen existiert und
das Eindringen von Kationen, wie Metallio nen, in die Zellen je nach
Bedarf ermöglicht,
aufgrund der physiologischen Wirkung als Filter für Anionen.
Der Innendurchmesser des Innenkanals beträgt ungefähr 5 × 10–8 cm
und ermöglicht
das Eindringen zweiwertiger Kationen von Radon und Thorium zusätzlich zu elektrolytischen
Metallionen, wie Natriumionen, Kaliumionen und Calciumionen in Zellen.
Als Ergebnis wurde gefunden, dass die Theorie der therapeutischen
Wirksamkeit, von der man bis dahin annahm, dass sie nur auf dem
Eindringen von α-Strahlen
beruht, verworfen wurde, und die direkte Wirkung von in die Zellen
durch den Ionenkanal eingedrungenen Radon-Ionen und/oder Thorium-Ionen
ist jetzt verstanden. Man geht somit heute im Gegenteil davon aus, dass
die Verwendung einer radioaktiven Substanz mit einer langen Halbwertszeit
physiologisch schädliche
Wirkungen hervorruft, da das wiederholte Baden in heißem Badewasser,
welches solche radioaktive Substanzen enthält, die Ansammlung solcher
radioaktiven Substanzen in Zellen ermöglicht.
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Im
Hinblick auf die oben beschriebenen Situationen ist es eine Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, Isotope aus der Radon-Reihe zu eliminieren, die
eine lange Halbwertszeit haben und von denen zu befürchten ist,
dass sie im lebenden Körper
angesammelt werden und physiologisch schädliche Wirkungen aufgrund der
natürlichen
radioaktiven Erze entfalten, die sowohl Isotope aus der Thorium-Reihe als
auch Isotope aus der Radon-Reihe enthalten.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Radioaktivität enthaltendes
Wasser zur Verwendung als Badewasser anzugeben, welches physiologisch
sicher ist, selbst wenn es wiederholt zum Baden verwendet wird und
welches die Ablagerung schädlicher radioaktiver
Isotope mit langer Halbwertszeit im lebenden Körper nicht ermöglicht.
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Als
Ergebnis ausführlicher
Forschung, die betrieben wurde, um eine neue Art eines Ersatzes
für natürliche radioaktive
Heißwasserthermen
zu entwickeln, wurde jetzt gefunden, dass natürliches radioaktives Erz, welches
sowohl Isotope aus der Thorium-Reihe, als auch Isotope aus der Radon-Reihe enthält, aufbereitet
werden kann, um selektiv nur die Isotope aus der Radon-Reihe zu
eliminieren, die eine lange Halbwertszeit aufweisen, und das so
behandelte Erz kann mit einer wässerigen
Lösung
einer organischen Säure
in Kontakt gebracht werden, um die in dem Erz enthaltenen radioaktiven
Zerfallsprodukte zu extrahieren. Die sich ergebende wässerige
Lösung
weist Radioaktivität
auf, die von dem behandelten natürlichen
radioaktiven Erz herrührt,
welches frei ist von oder einen geringen Gehalt an Isotopen aus der
Radon-Reihe aufweist und als Ersatz für natürliche radioaktive Thermalbäder verwendet
werden kann, wodurch die Aufgabe der Erfindung gelöst wird. Die
vorliegende Erfindung basiert auf den oben beschriebenen Entdeckungen.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Aufbereitung von
Radioaktivität
enthaltendem Badewasser angegeben, das mit Isotopen aus der Thorium-Reihe angereichert
ist, mit den Schritten: (A) Unterziehen eines natürlichen
radioaktiven Erzes, welches sowohl Isotope aus der Thorium-Reihe
als auch Isotope aus der Radon-Reihe enthält, einer Trennbehandlung,
um selektiv die Isotope aus der Radon-Reihe zu eliminieren, wobei
nur dadurch der Gehalt an Isotopen der Radon-Reihe verringert wird,
und (B) Inkontaktbringen des natürlichen
radioaktiven Erzes mit einer wässerigen
Lösung
einer organischen Säure,
um radioaktive Zer fallsprodukte aus dem natürlichen radioaktiven Erz mit
der wässerigen
Lösung
zu extrahieren.
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Gemäß einem
Aspekt dieser Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Aufbereitung von Radioaktivität enthaltendem
Badewasser angegeben, wobei das natürliche radioaktive Erz, welches
in Schritt (A) verwendet wird, ein schwerer Sand ist, der von einer
pegmatithaltigen Sandablagerung gesammelt wird, und Schritt (A)
durchgeführt
wird, indem Monazit aus der Thorium-Reihe von Xenotim aus der Uran-Reihe durch Mineralveredelung
derart getrennt wird, dass die Menge an Xenotim reduziert wird,
um den Gehalt an Isotopen aus der Radon-Reihe zu vermindern.
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Nach
einem weiteren Aspekt dieser Ausführungsform wird ein Verfahren
zur Aufbereitung von Radioaktivität enthaltendem Badewasser angegeben,
wobei die Konzentration der im Schritt (B) verwendeten wässerigen
Lösung
zwischen 0,01 bis 50 Gew.-% liegt.
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Gemäß noch einem
weiteren Aspekt dieser Ausführungsform
wird ein Verfahren zur Aufbereitung von Radioaktivität enthaltendem
Badewasser angegeben, wobei die organische Säure Zitronensäure ist.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Aufbereitung von
Radioaktivität
enthaltendem Badewasser angegeben, welches mit Isotopen aus der
Thorium-Reihe angereichert ist, mittels eines Verflüssigungs-Zirkulationstyp-Kontaktextraktors
mit einem zylindrischen Behälter,
der in seinem unteren Bereich mit einem Filter versehen ist, einem
Flüssigkeitsauslass,
in dessen oberem Bereich, einem Zirkulationseinlass für die Flüssigkeit
in dessen Bodenbereich und mit einer Zirkulationslei tung, die den
Auslass und den Zirkulationseinlass über eine Pumpe verbindet, wobei
das Verfahren folgende Schritte aufweist: (a) Auflegen von staubförmigem Material
mit radioaktiven Isotopen auf den Filter, (b) Einführen einer
wässerigen
Lösung
einer organischen Säure
in den Behälter,
sodass der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung
höher liegt
als der Auslassanschluss für
die Flüssigkeit,
und (c) Umwälzen
der wässerigen
Lösung
mit Hilfe der Pumpe und der Zirkulationsleitung, um ein verflüssigtes
Bett aus dem zerstäubten
Material zu bilden, welches radioaktive Isotope enthält, wobei
das radioaktive natürliche
Erz mit Isotopen aus der Thorium-Reihe und mit Isotopen aus der
Radon-Reihe einer Trennbehandlung unterzogen wird, um selektiv die
Isotope aus der Radon-Reihe zu eliminieren, wobei nur dadurch der
Gehalt an Isotopen aus der Radon-Reihe verringert wird, und das
erhaltene Produkt wird als das oben genannte zerstäubte Material
mit radioaktiven Istopen verwendet.
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In
der Zeichnung zeigen:
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1 ein
Diagramm, welches die Systematik der Halbwertszeit und des Zerfalls
der Thorium-Reihe zeigt,
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2 ein
Diagramm, welches die Systematik der Halbwertszeit und des Zerfalls
der Radon-Reihe zeigt,
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3 einen
Querschnitt durch einen bevorzugten Extraktionsapparat, der bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendbar ist, und
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4 ein
Flussdiagramm, welches ein Beispiel der Aufbereitung von Radioaktivtät enthaltendem
Wasser zur Verwendung als Badewasser gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
zeigt.
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Die 1 und 2 zeigen
die Halbwertszeit des Zerfalls von Elementen (Isotopen) aus der Thorium-Reihe
und aus der Radon-Reihe. Wie aus dem Vergleich der 1 und 2 ersichtlich
ist, ist bei dem Zerfall in der Thorium-Reihe die Gesamtzeit der
Halbwertszeiten der Nuklide aus der Thorium-Reihe, bis diese in
einen stabilen Zustand übergehen,
weniger als 12 Stunden, wohingegen der Zerfall in der Radon-Reihe,
d. h. der der Nuklide der Radon-Reihe, bis diese in einen stabilen
Zustand übergehen,
ungefähr
23 Jahre beträgt.
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In
der vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Ausdruck "Isotope aus der Thorium-Reihe" die Gattungsnamen
radioaktiver Nuklide, die durch den Zerfall der radioaktiven Nuklide
aus der Thorium-Reihe entstehen. Gleichermaßen bedeutet der im folgenden
verwendete Ausdruck "Isotope
aus der Radon-Reihe" die
Gattungsnamen radioaktiver Nuklide, die durch den Zerfall radioaktiver
Nuklide aus der Radon-Reihe erzeugt werden.
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Es
folgt daraus, dass das wiederholte Baden in radioaktiven Thermen,
bei denen im Wasser reichlich Isotope aus der Radon-Reihe enthalten
sind, zu der stetigen Ansammlung von Isotopen der Radon-Reihe mit langer
Halbwertszeit im lebenden Körper
führt,
was eine physiologisch schlechte Wirkung auf den lebenden Körper hat.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können Isotope
aus der Radon-Reihe
mit langer Halbwertszeit aus den natürlichen radioaktiven Erzen,
die Isotope aus der Thorium-Reihe und Istope aus der Radon-Reihe enthalten,
entfernt werden, die bislang als radioaktive Quellen für radioaktive
Thermen verwendet wurden, sodass der schlechte Einfluss akkumulierter
Radioaktivität
auf den lebenden Körper
reduziert werden kann und ein sicheres Radioaktivität aufweisendes
Was ser angeboten werden kann zur Verwendung in kalten oder heißen Bädern.
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Der
Ausdruck "natürliches
radioaktives Erz" bezieht
sich auf natürlich
hergestelltes Erz oder Erze, die entweder eines oder beide der Isotope
aus der Thorium-Reihe und der Radon-Reihe enthalten. Da natürliches
radioaktives Erz manchmal in Form einer Mischung ähnlicher
Erze oder Verunreinigungen erzeugt wird, wird festgelegt, dass eine
solche Mischung ebenfalls in die Kategorie der natürlichen
radioaktiven Erze fällt,
soweit die Mischung das natürliche
radioaktive Erz als überwiegenden
Bestandteil enthält,
unabhängig
davon, ob das Erz absichtlich mit einer radioaktiven Substanz versetzt
ist oder nicht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Aufbereitung
von Radioaktivität
aufweisendem Wasser zur Verwendung als Badewasser kann das natürliche radioaktive
Erz als ein radioaktives Ausgangsmaterial für dieses Verfahren verstanden
werden.
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Dementsprechend
kann jedes wünschenswerte
vordem verwendete radioaktive Erz für die Aufbereitung künstlicher
radioaktiver Thermen bei dem Verfahren nach der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, und es gibt keine Begrenzung hinsichtlich der
Art der natürlichen
radioaktiven Materialien. Beispiele für natürliche radioaktive Erze, die
bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind
zum Beispiel Erze, die Uran oder Radium enthalten, wie beispielsweise
Uraninit, Pechblende, Autunit und Planerit und Erze, die Thorium
enthalten, wie beispielsweise Thorit, Thorogummit und Thorianit. Zieht
man die Einfachheit der Beschaffbarkeit und die milde Wirkung mit
ins Kalkül,
so sind Erze, die Thorium enthalten, wie beispielsweise Monazit
und Xenotim vorzuziehen, die aus sandigem Erz auf Pegmatit-Basis
extrahiert werden.
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Monazit
und Xenotim wie vorgenannt sind ihrer Natur und chemischen Zusammensetzung
nach aufgrund ihrer Herkunft unterschiedlich. Zum Beispiel hat in
Malaysia hergestelltes Monazit ein spezifisches Gewicht von 5,27
g/cm3 und eine chemische Zusammensetzung
von 0,24 Gew.-% U3O8,
5,90 Gew.-% ThO2, 59,65 Gew.-% Seltenerdmetalloxide (unter
denen der Anteil an CeO2 28,33 Gew.-% beträgt) und
25,70 Gew.-% P2O5,
während
in Malaysia hergestelltes Xenotim ein spezifisches Gewicht von 4,66
g/cm3 aufweist und eine chemische Zusammensetzung
von 0,81 Gew.-% U3O8,
0,83 Gew.-% ThO2, 54,05 Gew.-% Seltenerdmetalloxide
(unter denen der Anteil an CeO2 1,99 Gew.-%
beträgt),
und 26,22 Gew.-% P2O5.
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In
Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es notwendig, eine Aufbereitung durchzuführen, um die Isotope aus der
Radon-Reihe soweit wie
möglich
aus dem natürlichen
radioaktiven Erz zu entfernen.
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Der
Gehalt an Isotopen aus der Radon-Reihe in natürlichem radioaktivem Erz hängt von
der Art des Erzes und dessen Herkunft ab. Wenn irgendein Erz bei
der vorliegenden Erfindung verwendet wird, wird der Gehalt an Isotopen
aus der Radon-Reihe soweit wie möglich
verringert, vorzugsweise bis zu einem Grad, dass der Gehalt an Isotopen
aus Radon-Reihe weniger als die Hälfte, vorzugsweise ein Fünftel des
Gehalts an Isotopen aus der Thorium-Reihe beträgt.
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Die
Aufbearbeitung zur Eliminierung der Isotope aus der Radon-Reihe aus dem Erz
kann mit spezifischen selektiven Extraktionsverfahren durchgeführt werden;
es ist jedoch vorteilhaft, eine Erzbehandlung vorzunehmen, bei der
ein Erz mit einem Überschuss
an Isotopen aus der Radon-Reihe, wie beispielsweise Xenotim, von
einem Erz getrennt wird, welches einen Überschuss an Isotopen aus der Thorium-Reihe,
beispielsweise Monazit, enthält,
und das erstere wird entfernt.
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In
dem Fall, bei dem beispielsweise schwerer Sand verwendet wird, der
von einer Halde pegmatitbasierten Sands als Startmaterial gesammelt
wird, so wird dieser einer vorläufigen
Aufbereitung unterzogen, bei der ein Seltenerderz von üblichen
Phosphaterzen getrennt wird, um das Seltenerderz zu trennen. Das
Seltenerderz wird dann einer Trennungsbehandlung mit einem hohen
Magnetfeld, gefolgt von einer elektrostatischen Trennungsbehandlung
mit hoher Spannung, unterzogen, um Monazit und Xenotim jeweils zu
konzentrieren bzw. voneinander zu trennen.
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Bei
der Trennungsbehandlung mit hohem Magnetfeld wird ein Erz einer
magnetischen Trennung unterzogen, wobei die magnetische Flussdichte graduell
in dem Bereich von 0,1 bis 5 T erhöht wird, um ein magnetisches
Erz für
seine Fraktionierung zu konzentrieren. Im Fall des schweren Sandes,
der von einer Halde aus pegmatitbasiertem Sand gesammelt wird, wird
dieser zum Beispiel einer Trennungsbehandlung mit hohem Magnetfeld
ausgesetzt, und Eisensand wird zwischen 0,2 und 0,5 T entfernt,
Ilmenit wird bei 0,5 bis 1,0 T entfernt und Rutil, Tantalit und Struverit
werden schließlich
bei 1,0 bis 1,5 T entfernt.
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Somit
bleiben nichtmagnetische Erze, zum Beispiel Phosphaterze, Silicium
und Zirkonium mit einem Gehalt von 5 Gew.-% des schweren Sandes
vor der Erzbehandlung zurück.
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Die
nichtmagnetischen Mineralien, die somit zurückgehalten werden, werden anschließend einer elektrostatischen
Trennungsbehandlung mit hoher Spannung unterzogen, wobei Siliciumoxid
bei niedriger Spannung entfernt wird und Mineralien, außer Zirkonium
und Phosphatmineralien, bei graduell ansteigender Spannung entfernt
werden, und schließlich
Xenotim durch Trennung bei einem Magnetfeld von 25 000 G (2,5 T)
oder mehr von Monazit getrennt wird.
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Die
Konzentration und Trennung wird fortgeführt, bis der Gehalt an Xenotim
zu Monazit 50 Gew.-% oder weniger beträgt, oder vorzugsweise 20 Gew.-%
oder weniger, oder noch bevorzugter 10 Gew.-% oder weniger. Bei
dieser Aufbearbeitung bleiben chemisch nichtlösliche und perfekt nichtmagnetische
Mineralien, wie Zirkon, zurück.
Wenn der Gehalt an Xenotim mehr als 50 Gew.-% beträgt, ist eine
sichere Erzeugung von Radioaktivität nicht ausreichend gewährleistet.
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Auf
diese Weise wird das natürliche
radioaktive Erz, in dem der Gehalt an Isotopen aus der Radon-Reihe
abgesenkt ist, mit einer wässerigen
Lösung
einer organischen Säure
in Kontakt gebracht, um die radioaktiven Substanzen und/oder Zerfallsprodukte,
die in dem Erz enthalten sind, durch Extraktion herauszulösen. Beispiele
geeigneter organischer Säure
sind zum Beispiel Oxalsäure,
Essigsäure,
Zitronensäure,
Bernsteinsäure
und Weinsäure. Vor
allem wird Zitronensäure
bevorzugt, die farblos und geruchlos ist, für den menschlichen Körper harmlos
und leicht zu beschaffen. Die organische Säure kann einzeln verwendet
werden oder in Form einer Mischung aus zwei oder mehr Sorten von
organischen Säuren.
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Die
Konzentration der organischen Säure
in wässeriger
Lösung
zur Extraktion kann aus dem Bereich von 0,01 bis 50 Gew.-% gewählt werden.
Für die
Verwendung in Bädern
ist jedoch die Konzentration vorzugsweise auf einen Bereich von
0,01 bis 0,5 Gew.-% verdünnt.
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Die
Extraktionsbehandlung mit der wässerigen
Lösung
wird zum Beispiel durchgeführt,
indem das natürliche
radioaktive Erz, welches in seinem Gehalt an Isotopen aus der Radon-Reihe
reduziert ist, zertrümmert
wird, das zertrümmerte
Material anschließend
gesiebt wird, um sehr kleine Partikel auszuschließen, die
durch ein 150-Maschen-Sieb
durchtreten, anschließend
mindestens das doppelte Volumen an wässeriger Lösung einer organischen Säure zu dem
Material hinzugefügt
wird und, falls notwendig, die Lösung
geschüttelt
wird. Diese Extraktionsbehandlung kann bei Raumtemperatur durchgeführt werden;
es ist jedoch vorzuziehen, sie unter Beheizung auf 50 bis 100°C zur Beschleunigung
der Extraktion durchzuführen.
Die für
die Extraktion benötigte
Zeit liegt im Bereich zwischen 30 Minuten und 10 Stunden.
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Bevorzugte
radioaktive Elemente und deren Zerfallsprodukte, die in der extrahierten
Lösung
enthalten sind, wie dem Wasser zur Verwendung als Badewasser, das
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhalten wird, umfassen die Nuklide aus der Thorium-Reihe, wie beispielsweise 220Rn(Tn), 216Po, 212Pb, 212Bi, 208Tl und 208Pb.
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Als
Obergrenze für
die Radioaktivität,
die durch rechtliche Regelungen festgesetzt ist, gelten 370 Bq/g,
sodass die Radioaktivität
der durch das erfindungsgemäße Verfahren
erhaltenen Lösung
auf 370 Bq/g oder weniger eingestellt werden muss, wenn die Lösung als
Badewasser verwendet wird.
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Untenstehend
wird ein Beispiel für
ein Gerät zur
Aufbereitung des radioaktiven Badewassers erläutert.
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3 zeigt
einen Querschnitt einer bevorzugten Ausführungsform eines Extraktionsapparates,
der bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet wird. Ein zylindrischer Behälter 1 ist mit einem
Filter 2 aus einem nicht-gewebten Gewebe oder aus Filterstoff,
zum Beispiel aus fluoriertem Harz, in dessen unterem Teil versehen.
Ein Einlassanschluss 3 zum Einleiten einer wässerigen
Lösung
einer organischen Säure
ist in dessen oberem Teil vorgesehen und ein Auslass 4 für die Lösung ist in
dessen oberem Teil vorgesehen, sowie ein Zirkulationseinlass 5 am
Boden des Behälters,
um die Lösung
umzuwälzen.
Ferner ist der Behälter 1 mit
einer Pumpe 6 und einer Zirkulationsleitung 7 ausgerüstet, die
den Auslass 4 und den Zirkulationseinlass 5 miteinander
verbindet. Der Behälter 1 ist
ebenfalls mit einem Auslass 8 zum Ablassen der Lösung versehen und
gegebenenfalls mit einer Ausrichtungsplatte 9 mit einer
Anzahl Perforationslöcher
zum Ausrichten des Flusses der umgewälzten Lösung vor dem Filter. Der Durchmesser
der Perforationslöcher
in der Platte 9 ist im periphären Bereich größer, wohingegen
der Durchmesser im zentralen Bereich kleiner ist.
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Bei
der praktischen Anwendung des Verfahrens wird das zertrümmerte natürliche radioaktive Material,
welches vorher getrennt wurde, um eine Größe von 20 bis 150 Maschenbreiten
aufzuweisen, auf dem Filter 2 derart positioniert, dass
die Menge des aufgeladenen Materials einem Zehntel des Abstands
zwischen dem Filter 2 und dem Auslass 4 entspricht,
und dann wird die wässerige
Lösung
einer organischen Säure,
wie beispielsweise Zitronensäure oder
dergleichen, mit einer Konzentration von 0,05 bis 10 Gew.-% in den
Behäl ter 1 durch
den Einlass 3 derart eingeführt, dass der Flüssigkeitsspiegel
der Lösung
höher ist
als die Höhe
des Auslasses 4 für
die Lösung.
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Die
Pumpe 6 wird dann gestartet, um die Lösung durch die Zirkulationsleitung 7 in
der Richtung von dem Auslass 4 zum Zirkulationseinlass 5 umzuwälzen, wodurch
ein verflüssigtes
Bett des natürlichen
radioaktiven Materials auf dem Filter 2 gebildet wird,
um eine Extraktion der radioaktiven Zerfallsprodukte zu erzielen.
Die Fließgeschwindigkeit
der Lösung
wird so eingestellt, dass die Höhe
des verflüssigten
Bettes aus natürlichem
radioaktiven Material 2- bis 3-mal größer ist als die Höhe des Materials
im Ruhezustand.
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Diese
Extraktionsbehandlung kann bei Raumtemperatur stattfinden. Da die
Extraktionsbehandlung bei solchen tiefen Temperaturen länger dauert,
bis die Lösung
die gewünschte
Konzentration an radioaktiven Zerfallsprodukten aufweist, ist es
bevorzugt, gemäß der vorliegenden
Erfindung die organische Säurelösung auf
50 bis 100°C
aufgeheizt zu verwenden. Die Verwendung einer organischen Säurelösung mit
einer solchen angehobenen Temperatur erfordert, dass die wässerige
Lösung
eine Strahlendosis von 0,68 bis 13,7 Bq/g bei einer Extraktionszeit zwischen
30 Minuten und 10 Stunden aufweist.
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Das
so erhaltene radioaktive Wasser kann vom Auslass 8 des
Behälters 1 entnommen
werden und, falls nötig,
in einem Speichertank (nicht gezeigt) gelagert werden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren,
welches den Apparat mit dem Behälter 1 verwendet,
kann wie oben beschrieben aufeinanderfolgend ladungsweise ablaufen,
es kann jedoch auch als ein kontinuierlicher Prozess durchgeführt werden,
indem eine mehrstufige Abfolge von Geräteeinheiten verwendet wird,
deren Auslässe
in den Einlässen
der nächsten
Stufe münden.
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Die
vorliegende Erfindung, welche einen Apparat vom Verflüssigungs-Zirkulationstyp verwendet (Kontaktierungsextraktionstank),
kann eine radioaktive wässerige
Lösung
auf außerordentlich
effiziente Art und Weise herstellen und das resultierende radioaktive
Wasser kann in einem eigenen Tank gelagert werden oder Anwendern
als "verfeinertes
Substitut für
natürliche
radioaktive heiße
Thermen" geliefert werden,
wenn nötig
nach Verdünnung
und Einstellung der Radioaktivitätsdosis,
Temperatur und pH-Wert der wässerigen
Lösung.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung detaillierter mit Hilfe
eines Beispiels erläutert.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf dieses Beispiel eingeschränkt.
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Die
folgenden Apparate oder Geräte
werden in diesem Beispiel verwendet.
- (1) Magnetischer
Separator:
Ein magnetischer Separator mit einem hohen Magnetfeld
mit einem Gleichstrom-Gleichrichter, Produktname: "Magnetic Separator
Model ID", hergestellt
von TORSCO, mittlere Aufbereitungskapazität: 500–600 kg/h; Stromstärkenbereich: 0–10 A; Magnetfeldbereich
0–50 000
G; Wicklungsspannung: 50 Hz, 200 V
- (2) Elektrostatischer Wechselstrom-Hochspannungs-Separator:
Produktname: "High Tension Separator
Model HT20/210";
hergestellt von TORSCO, mittlere Aufbereitungskapazität: 850 kg/h; Gleichstrom:
0 bis 3 A; Memory-Index: 0 bis 250 V, Wicklungsspannung: 50 Hz,
200 V
- (3) Klassifizierer:
Decktisch aus Aluminium, hergestellt
von TORSCO.
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Beispiel
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500
kg schwerer Sand, der während
der Erzbehandlung von Kassiterit übriggeblieben ist, d. h. Zinnerz,
das in einer Zinnmine im Bundesstatt Perak, Malaysia, hergestellt
wurde, wurde klassifiziert durch Wassersieben mit Hilfe des oben
erwähnten
Klassifizierers, um einen Anteil an Erz zu erhalten, der nicht durch
das 150-Maschen-Siebgitter
passiert, während leichter
Sand (Siliciumoxid, Feldspat, etc.) entfernt wurde, und das anschließend gesammelte
Erz wurde getrocknet.
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Bei
Verwendung des oben erwähnten
magnetischen Separators wurden 75 Vol.-% der Erze unter den magnetischen
Bedingungen von 8000 G (0,8 T) abgetrennt, um eisenhaltige Erze
(Magnetit, Ilmenit, Wolframit, Eisensiliciumoxidsand, etc.) abzutrennen.
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Das
so behandelte Erz wurde dann der Aufbereitung unterzogen, die den
oben erwähnten
elektrostatischen Wechselstrom-Hochspannungs-Separator verwendet
bei 200 V und 3 A für
etwa 1 Stunde, wobei andere Mineralien als Monazit, Xenotim, Zirkon
und Quarz entfernt wurden. Die wiederholte Verwendung des Magnet-Separators
führt dazu,
dass das Erz unter magnetischen Bedingungen von 25 000 G (2,5 T)
bis 35 000 G (3,5 T) für
etwa 1 Stunde behandelt wurde, um Monazit und Xenotim abzutrennen.
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Auf
diese Weise wurde ein natürliches
radioaktives Erz erhalten, welches Xenotim und Monazit in einem
Gewichtsverhältnis
von 1:10 enthält.
Ein Ergebnis der Messung der Radioaktivität des Produktes zeigte 227,8
Bq/g.
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Die
Extraktion der radioaktiven Isotope wurde dann durchgeführt, indem
ein Extraktionstank aus Edelstahl mit dem in 3 gezeigten
Aufbau verwendet wurde.
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Der
Tank wurde mit pulverisiertem natürlichem radioaktivem Erz bis
zu einer Höhe
von 10 cm von dem Filter 2 aus beladen und mit einer wässerigen
Lösung
einer Zitronensäure
mit einer Konzentration von 0,5 Gew.-% bis zu einer Höhe von 80
cm von dem Filter 2 aus gemessen in den Tank über den
Einlass 3 eingeführt.
Die Extraktionsaufbereitung wurde dann durchgeführt, indem die Zitronensäurelösung bei
80°C und
einer Fließgeschwindigkeit
von 50 ml/min für
2 Stunden umgewälzt
wurde. Es wurde Wasser mit einer Radioaktivität von 8,2 Bq/g zur Verwendung
als heißes
Badewasser erhalten.
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Als
ein Ergebnis der Analyse des Wassers zur Verwendung als Badewasser
mit γ-Strahlenspektroskopie
zeigte sich die Existenz von Nukliden wie 220Tn, 212Pb, 208Tl, 212Bi. Es konnten keine anderen radioaktiven
Nuklide erfasst werden, wahrscheinlich aufgrund unzureichender Empfindlichkeit
des Messgeräts.
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Anwendungsbeispiel
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Unter
Verwendung eines Apparatesystems wie in 4 gezeigt
wurde eine radioaktive wässerige
Lösung
wie folgt zubereitet:
In 4 bezeichnet
A einen Tank, der mit einem Rührwerk
versehen ist, um eine säurehaltige
Extraktionsflüssigkeit
zuzubereiten (zum Beispiel um eine wässerige Lösung von Zitronensäure anzurichten,
indem Wasser mit Zitronensäure
gemischt wird). B bezeichnet einen Kontaktierungs-Extraktionsbehälter (Tank)
vom Verflüssigungs-Zirkulationstyp,
welcher vom gleichen Typ war wie der, der in dem Beispiel verwendet
wurde, um die wässerige
Lösung
von Zitronensäure
mit einem radioaktive Isotope enthaltendem Material in fluidisiertem
Zustand mit extrahierten radioaktiven Zerfallsprodukten in Kontakt
zu bringen. C bezeichnet einen Lagertank für ein Konzentrat (extrahierte
wässerige
Lösung),
und D bezeichnet einen Justiertank, der dazu diente, das Konzentrat über ein Dreiwegeventil
einzustellen, indem kaltes Wasser und heißes Wasser hinzugefügt wurden,
um die Konzentration der Zitronensäure, deren pH-Wert und die Strahlendosis
gemäß den Anwendungsbedingungen einzustellen,
sowie zur Einstellung der Flüssigkeitstemperatur,
zum Beispiel auf einen Bereich innerhalb 38–40°C. Der oben erwähnte Extraktionstank
B hat den in 3 gezeigten Aufbau, wobei ein
zylindrischer Behälter
einen Durchmesser von 100 cm und eine Höhe vom Filter aus gemessen
zum Auslass für die
Flüssigkeit
von 100 cm hat. Als Filter wurde ein nicht-gewebtes Gewebe aus fluoriertem
Harz mit einer Dicke von 1 mm verwendet.
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Um
Badewasser mit Hilfe des in 4 gezeigten
Apparatesystems herzustellen, wurde heißes Wasser mit einer Temperatur
von 100°C
durch die Zufuhrleitung 10 in den Tank A eingeführt. Zitronensäure in Pulverform
wurde in den Tank A über
eine Zufuhrleitung 11 zugeführt, um eine wässerige
Lösung
aus Zitronensäure
(pH: ungefähr
3) mit einer Konzentration von 1 Gew.-% herzustellen. Die wässerige
Lösung
der so zubereiteten Zitronensäure (1000
kg) wurde dem Ex traktionstank B zugeführt, der mit 50 kg (davon 3
kg Thorium) des granularen natürlichen
radioaktiven Materials, welches in diesem Beispiel erhalten wurde,
beladen wurde. In diesem Fall lag der Flüssigkeitsspiegel oberhalb des Auslasses 4.
Eine Pumpe 6 wurde angetrieben, um die wässerige
Lösung
mit einer solchen Umwälzgeschwindigkeit
anzutreiben, dass das granulare natürliche radioaktive Material
ein verflüssigtes
Bett bildete mit einer Höhe,
die 2- bis 3-mal so groß war
wie dessen Höhe
im Ruhezustand. Die Extraktionsaufbereitung wurde für 4 Stunden
bei einer Temperatur von 90–95°C durchgeführt. Während der
Aufbereitung wurden feste mineralische Stoffe nicht gelöst, sondern
radioaktive Zerfallsprodukte wurden lediglich extrahiert.
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Die
Extraktionsflüssigkeit
(das Konzentrat) wurde dann dem Tank C zur Lagerung zugeführt. Die Radioaktivität der resultierenden
Extraktionsflüssigkeit
lag bei 8,2 Bq/g. Die Extraktionsflüssigkeit wurde dann in den
Justiertank D eingespeist, wo die Flüssigkeit mit kaltem und heißem Wasser
in einem Mischverhältnis
von 1:1 verdünnt
wurde, welches in den Tank D über
das Dreiwegeventil 12 durch die Leitung 13 zugeführt wurde,
wobei das Wasser auf einer Temperatur von 38–40 C gehalten wurde, mit einer Radioaktivität von 0,82
Bq/g. Die Konzentration der Zitronensäure in diesem warmen Wasser
betrug 0,05 Gew.-%, während
ihr pH-Wert 3,5 betrug. Diese Werte waren im Wesentlichen denen
von weichem Wasser oder allgemein trinkbarem Wasser in schwach säurehaltigen
Heißwasserthermen äquivalent.
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Das
Ergebnis einer γ-Strahlen-Spektroskopie
ergab, dass das so erhaltene warme Wasser Nuklide von 220Tn, 212Pb, 208Tl und 212Bi aufwies. Keine anderen radioaktiven
Nuklide konnten erfasst werden, wahrscheinlich aufgrund der unzureichenden Empfindlichkeit
des Geräts.
Die Radioaktivität
der Nuklide aus der Thorium-Reihe im warmen Wasser zeigte eine Halbwertszeit
von etwa 12 Stunden.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurde das Verfahren vorteilhafterweise durchgeführt, indem ein
Verflüssigungs-Zirkulationstyp-Kontaktierungsextraktionsbehälter verwendet
wurde, um physiologisch nützliches
heißes
oder warmes radioaktives Wasser herzustellen. Dieses so hergestellte
Wasser ist frei von jedem gefährlichen
radioaktiven Material mit langer Halbwertszeit und kann in großen Mengen
erzeugt werden sowie einfach mit Wasser bzw. heißem Wasser verdünnt werden,
um ein Substitut für
natürliches
radioaktives Thermalwasser zu bilden, welches nur in bestimmten
Gebieten der Welt austritt. Zusätzlich
können
Temperatur, Konzentration, pH-Wert und Radioaktivität frei eingestellt
werden, sodass Menschen wiederholt Bäder mit diesem Produkt der
Erfindung nehmen können,
ohne die Radioaktivität
fürchten
zu müssen.