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Diese
Erfindung betrifft den Bereich der Verpackungen für Träger von
digitalen Aufzeichnungen in Form einer Scheibe, wie zum Beispiel
CD, DVD und Mini-CD.
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Im
aktuellen Stand der Technik ist das allgemeine Prinzip der Verpackungen
bekannt, die einen Zentriernippel umfassen, auf dem die Scheibe
festgeklemmt wird. Die Zentriernippel weisen im allgemeinen mehrere
verformbare Blättchen
auf. Sie werden entweder durch Gießen des Bodens einer Verpackung
aus Kunststoff gebildet, oder in Form eines auf einen Träger aus
Karton aufgeklebten Teils.
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Zum
Beispiel wird im französischen
Patent
FR 2810442 eine
Box für
DVD, CD oder VCD beschrieben, die aus einem Körper, einem Deckel, einem gegossenen
Scharniermechanismus gebildet wird und ein ringförmiges vorspringendes Element umfaßt. Das
vorspringende Element erstreckt sich ab dem Körper nach oben und trägt eine
Scheibe. Dieses vorspringende Element wird durch einen vorstehenden
Rand gebildet, der flexible Stege aufweist, die im Zentrierloch
einer Scheibe untergebracht sind. Die Blättchen sind empfindlich und
zerbrechlich und können
beim Transport oder dem Einlegen oder Herausnehmen der Scheibe brechen.
Dann bewegen sich die zerbrochenen Blättchen zwischen der Verpackung
und der Scheibe und können
die Oberfläche der
Scheibe verkratzen.
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Die
Herstellungskosten einer solchen Box liegen hoch, denn das vorspringende
Element muß in einer
komplexen Gießform
und mit sehr geringen Fertigungstoleranzen gegossen werden. Diese
Blättchen
sind im allgemeinen temperaturempfindlich und sichern nicht immer
die wirksame Halterung der Scheibe.
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Wenn
ferner der Rand auf den Boden der Box geklebt ist, können sie
abreißen
und von einem Kind verschluckt werden.
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Im
Patent
FR 2730087 ist
auch eine Box aus weichem Kunststoff vorgeschlagen worden, dessen Boden
drei Zähnchen
aufweist, die gegenüber
dem Boden vertikal nach oben aufgerichtet sind. Die Scheibe ist
zwischen diesen Zähnchen
eingeklemmt. Diese Lösung
ist nicht sehr zufriedenstellend, denn die Scheibe wird nicht richtig
gehalten. Außerdem werden
die Zähnchen
rasch abgenutzt.
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Im
Patent
US 6443300 wird
eine Box für
eine Scheibe beschrieben, die insbesondere eine Basis umfaßt, die
eine Austiefung für
die Aufnahme einer oder mehrerer Scheiben sowie mit der besagten
Basis verbundene Halteknaggen für
Scheiben aufweist. Diese Knaggen, die sich auf den peripheren Teilen
einer oder mehrerer in der Austiefung angeordneten Scheiben erstrecken,
halten die besagte(n) Scheibe(n) in der besagten Austiefung zurück (Verschlußposition)
und können
zu einer Freigabeposition verschoben werden, damit die besagte(n)
Scheibe(n) aus der besagten Austiefung entnommen werden kann/können.
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Jedoch
weist eine solche Box Nachteile auf. Für die Freigabe der Scheibe(n)
ist ein manueller Eingriff direkt auf die Halteknaggen erforderlich,
was somit die Gefahren von Kratzern durch den Benutzer vergrößert, wenn
er die Knaggen in ihre Freigabeposition verschiebt. Der Vorgang,
der darin besteht, diese Knaggen zu ihrer Freigabeposition zu verschieben,
bleibt außerdem
wenig praktisch. Dieser Vorgang erfordert in der Tat entweder mehrere
aufeinander folgende Einwirkungen auf jede der besagten Knaggen
zur Freigabe, oder der Benutzer benötigt seine zwei Hände für die gleichzeitige Öffnung der beiden
Knaggen.
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Aus
dem Patent
FR 2846774 ist
auch eine Verpackung für
einen Träger
von digitalen Aufzeichnungen in Form einer Scheibe, die durch einen
Teller gebildet wird, der Mittel zum Zentrieren der besagten Scheibe
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Teller mindestens zwei
radiale Schultern aufweist, die zu beiden Seiten einer Mittellinie
zur Positionierung der Scheibe angeordnet sind, wobei die besagten
radialen Schultern so definiert sind, daß sie in Ruhestellung eine
Randzone der Scheibe abdecken und mit dem Boden des Tellers einen
Schlitz mit einer Höhe
definieren, die deutlich der Dicke der Scheibe entspricht.
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In
den Dokumenten
US 2002/139701 ,
EP 1 128 387 und
US 6 454 090 werden Teller
für die
Verpackung von digitalen Platten beschrieben.
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Diese
Teller weisen Haltemittel der Platte auf, die durch radiale Schultern
gebildet werden, von denen mindestens eine zwischen einer Sperrposition,
in der sie eine Randzone der Scheibe abdeckt und einer Freigabeposition
beweglich ist, die durch Betätigung
einer Auswurftaste erzielt wird.
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Jedoch
ist bei diesen Dokumenten die Verbindung zwischen der Auswurftaste
und dem Teller nicht zufriedenstellend, denn sie ermöglicht keine Aufnahme
und gleichzeitige Halterung der Platte sowie ein automatisches Entfernen
ohne ernste Gefahren einer Beschädigung.
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Das
Herausnehmen der Platte ist nicht immer einfach, und mit dieser
Erfindung soll eine Verpackung vorgeschlagen werden, die das Entfernen
der Platte aus ihrer Aufnahme erleichtert.
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Hierzu
betrifft die Erfindung in ihrer allgemeinsten Annahme eine Verpackung
für Träger von digitalen
Aufzeichnungen in Form einer Scheibe, die aus einem Teller gebildet
wird, der Mittel zur Halterung der besagten Scheibe durch mindestens
zwei radiale Schultern aufweist, die so definiert sind, daß sie in
Ruhestellung eine Randzone der Scheibe abdecken, wobei mindestens
eine der besagten radialen Schultern zwischen einer Sperrposition,
in der sie die Randzone der Scheibe abdeckt, und einer Freigabeposition
beweglich ist, in der die besagte Schulter die besagte Randzone
freigibt, dadurch gekennzeichnet, daß die besagte bewegliche Sperrschulter eine
Auswurftaste umfaßt,
die von zwei seitlichen Blättern
getragen wird, die die Verbindung mit dem Teller sicherstellen,
und ein zentrales Blatt, das elastisch an der Unterseite der Scheibe
anliegt und sich über
den besagten Verbindungsblättern
erstreckt.
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Bevorzugterweise
verlängern
die besagten Verbindungsblätter
den Boden des Tellers in einer radialen Richtung.
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Bei
einer Variante umfaßt
der Boden des Tellers mindestens eine Einlage, die eine Auflagezone der
Unterseite der Scheibe bildet, wobei die Entfernung zwischen der
durch die Innenfläche
der Schultern hindurchgehenden Ebene deutlich der Dicke einer Scheibe
entspricht.
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Bei
einer anderen Variante begrenzt die Höhe der Einlage einen Raum für die Positionierung des
mittleren Blatts.
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Bei
einer Variante weist der Teller eine zylinderförmige Austiefung zur Aufnahme
der Scheibe mit einem etwas größeren Durchmesser
als demjenigen der besagten Scheibe.
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Bevorzugterweise
wird die besagte zylinderförmige
Austiefung an der zu einer der besagten Schultern entgegengesetzten
Seite durch eine Greifzone verlängert,
die eine zur besagten Austiefung führende Hohlstelle bildet.
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Vorteilhafterweise überdeckt
eine der Schultern eine Zone der besagten Austiefung, wobei die Abmessung
der besagten Zone weniger als 5 Prozent des Durchmessers der Scheibe
ausmacht.
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Bei
einer vorteilhaften Variante wird eine der Schultern durch eine
radiale Verlängerung
gebildet, die einen Teil der Austiefung auf einer Entfernung von unter
5 Prozent des Durchmessers der Scheibe überdeckt.
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Bei
einer anderen Variante umfaßt
die Verpackung zwei Sperrschultern, die symmetrisch in einem Winkelabschnitt
B der Austiefung angeordnet sind, der zwischen 10 Grad und 45 Grad
im Verhältnis
zum Querdurchmesser D liegt.
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Bei
noch einer anderen Variante umfaßt die Verpackung eine Anliegeschulter,
die mit einem Schlitz versehen ist, in den die Randkante der Scheibe
eingeführt
wird, und mit einer Oberseite, die zum Boden und nach außerhalb
der Austiefung geneigt ist.
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Bevorzugterweise
liegt die Anliegeschulter auf der Längsachse der Austiefung.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung besser
verstanden werden, die sich auf die Zeichnungen im Anhang von nicht
beschränkenden
Ausführungsbeispielen
bezieht:
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Die 1 stellt
eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Verpackung dar;
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Die 2 stellt
eine Schnittansicht AA der besagten Verpackung dar;
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Die 3 stellt
eine perspektivische Ansicht der besagten Verpackung dar;
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Die 4 stellt
eine Unteransicht der besagten Verpackung dar.
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Die
Verpackung wird aus einem Teller (1) gebildet, der eine
Aufnahme in deutlich zylindrischer Form für die Aufnahme einer Scheibe
(3) aufweist.
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Der
Teller (1) besteht aus Kunststoff oder aus jeglichem anderen
Material. Er weist eine aus einer Austiefung (2) gebildete
Aufnahme mit einem ringförmigen
Rand und einem zentralen Boden (32) auf, deren Durchmesser
deutlich demjenigen der Scheibe (3) entspricht. Er wird
durch zwei Greifaufnahmen (8) verlängert, die eine Breite von
circa 20 Millimeter aufweisen, damit der Rand der Scheibe (3)
mit einem Finger erfaßt
werden kann. Diese Aufnahmen (8) weisen einen halbkreisförmigen Abschnitt
auf, wobei der Boden der Aufnahme bis unter die Unterfläche der
Scheibe führt.
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Die
Verpackung weist drei radiale Schultern (4 bis 6)
auf, die örtlich
den Radius der Austiefung auf eine Abmessung von unter dem Radius
der Scheibe (3) reduzieren. Diese Schultern sind quer angeordnet und
stehen über,
um eine periphere Zone der Austiefung (2) abzudecken.
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Die
Oberseite der Schultern (4 bis 6) weist eine zum
Boden (32) gerichtete Abschrägung auf, was die Einführung und
die Führung
der Scheibe zu ihrer Aufnahme erleichtert.
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Die
Schultern (4 bis 6) springen seitlich vor und
decken die Austiefung über
einen bis zwei Millimeter ab, damit eine wirksame Halterung der
Scheibe (3) in der Austiefung (2) und ein leichtes
Einlegen und Herausnehmen der Scheibe (3) durch elastische Verformung
eines Teils des Tellers (1) gesichert sind.
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Wie
auf der 1 dargestellt ist, sichert mindestens
eine der Schultern (6) die Sperrung der Scheibe. Diese
Schulter wird durch eine Auswurftaste (30) verlängert, die
sich außerhalb
der Austiefung (2) erstreckt. Sie ist in einem Ausschnitt
des Tellers plaziert, die sich an der Peripherie der Austiefung
(2) befindet und kann also gegenüber der Oberfläche dieses
Umfangsrands eingedrückt
werden.
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Wie
auf den 2 und 3 detailliert
dargestellt ist, wird die Auswurftaste (30) von zwei elastischen
Verbindungsblättern
(31) getragen, die sich radial und geneigt bis zum Boden
(32) der Austiefung (2) des Tellers (1)
erstrecken, mit dem sie fest verbunden sind.
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Diese
Taste (30) ist beweglich: Wenn der Benutzer einen vertikalen
Druck (senkrecht zur Oberfläche
der Scheibe) ausübt,
verformen sich die Verbindungsblätter
(31), und die Taste kippt elastisch gegenüber der
Anschlußzone
(36) mit dem Boden (32). Beim Kippen wird die
Schulter (6) von der Scheibe (3) entfernt, letztere
wird also freigegeben und kann herausgenommen werden.
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Zur
Vereinfachung der Herausnahme befindet sich ein flexibles mittleres
Blatt (33), das eine Feder bildet, zwischen den beiden
seitlichen Blättern (31)
und übt über ihr
freies Ende (33a) einen Druck unter der unteren Oberfläche der
Scheibe (3) aus, um sie unter der Schulter (6)
zu halten. Somit wird die Scheibe sofort bei der Freigabe der Schulter
(6) durch elastische Rückholung
des mittleren Blatts in oberer Ruhestellung ausgeworfen.
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Hierzu
ist das Ende (33a) des Federblatts (33) nach oben
gebogen und berührt
die Innenkante der Schulter (6), wie auf der 2 abgebildet
ist, indem eine Einlagekehle geringer Breite gestaltet wird.
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Das
Federblatt (33) erstreckt sich in einer Ebene, die parallel
zur gemeinsamen Ebene der beiden anderen Blätter (31) verläuft, jedoch
etwas nach oben verschoben.
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Das
mittlere Blatt (33) nimmt also vorrangig den Druck der
Scheibe auf.
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Für den notwendigen
Ausschlag für
die Bewegungen der Blätter
(31, 33) weist der Boden der Scheibe Klötze (35)
auf, die Stege bilden, auf denen die Unterkante der Platte ruht.
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Zum
Einlegen der Scheibe in ihre Aufnahme wird auf ihre Oberseite gedrückt, die
Scheibe liegt dann auf dem Anschlag (5) an und wird automatisch zwischen
den Schultern (4) und (6) zentriert, bevor sie wie ein
Einklicken in der Austiefung (2) gesperrt wird.
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Zum
Herausnehmen der Platte wird auf die Taste (30) gedrückt, dir
durch Verformung der Verbindungsblätter (31) schwenkt,
was die Scheibe freigibt und ihren automatischen Auswurf durch Wirkung
des Federblatts (33) mit sich bringt.
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Bei
einer auf der 4 dargestellten Variante begrenzt
eine der Schultern (4) mit dem Boden (32) und
auf der Seite der Austiefung (2) einen Anliegeschlitz (40),
in den die Kante der Scheibe eingreift, die entgegengesetzt zu derjenigen
ist, die in den anderen Schultern (5, 6) eingreift,
und sichert die Sperrung. Die Schulter (4) weist eine Oberseite
(41) auf, die zum Boden und nach außen von der Austiefung (2)
geneigt ist.
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Auf
diese Weise ruht die Scheibe nach einer geneigten Ebene in der Ausnehmung
(2). Wobei die oberste Randleiste der Scheibe in Entfernung
vom Boden (32) der Austiefung (2) durch Eingriff
in die Schultern (5, 6) mit Auswurftaste (30)
gehalten wird, während
die unterste Randleiste in den Schlitz (40), der Anliegeschulter
(4) in Berührung
mit dem Boden (32) eintritt.
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Bevorzugterweise
und wie auf der 4 dargestellt, sind die Sperrschultern
(5, 6) der Scheibe in einem Winkelabschnitt B
von zwischen 10 Grad und 45 Grad im Verhältnis zum Querdurchmesser D
der Austiefung (2) angeordnet, der durch die Klötze (35) verläuft, und
symmetrisch zu beiden Seiten der Längsachse X der Austiefung (2).
Die Anliegeschulter befindet sich ihrerseits auf der Längsachse
X.
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Diese
Variante ist insbesondere für
eine Verpackung für
mehrere Scheiben geeignet.
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In
diesem Fall überlappen
sich die Scheiben teilweise, und die Austiefung (2) wird
seitlich durch mindestens eine zweite angrenzende (auf der 4 teilweise
dargestellte) Austiefung verlängert,
die mit erfindungsgemäßen Schultern
versehen und für
die Aufnahme mindestens einer weiteren Scheibe bestimmt ist.
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Der
Teller (1) wird durch Gießen oder eventuell durch Wärmeformen
eines transparenten Kunststoffs geformt. Er weist eine Austiefung
(2) auf, die wie bei den vorstehenden Beispielen für die Aufnahme
einer Scheibe bestimmt ist. Diese Austiefung ist oval geformt und
nach der durch die Aufnahme (8) verlaufenden Achse verlängert, und
zwar für
den Durchgriff des Fingers.
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Der
Teller weist eine Randleiste auf, die einen peripheren Rahmen bildet.
Er trägt
zur Steifigkeit des Tellers bei, indem er die Verformungen durch Verdrehen
begrenzt, und er ermöglicht
somit, die Dicke des Tellers (1) zu verringern.
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Er
weist ferner vier Zonen für
das Kleben des Tellers auf einen Karton oder ein Etui auf.
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Vorstehend
wird die Erfindung als Beispiel beschrieben. Es versteht sich, daß der Fachmann verschiedene
Varianten der Erfindung ausführen kann,
ohne deshalb den Rahmen des Patents zu verlassen.