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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Folgezylinder für eine Bremse,
und insbesondere eine Einstellvorrichtung für einen Kolben eines Folgezylinders
einer Bremse.
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2. Zugehöriger Stand der Technik
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Ein
Bremssystem für
ein Fahrzeug weist ein Bremspedal, einen Hauptzylinder, vier Folgezylinder und
vier Bremsen auf. Wenn das Bremspedal getreten wird, wird der Hauptzylinder
in Betrieb gesetzt. Der Hauptzylinder leitet Druckflüssigkeit
zu den Folgezylindern. Die Folgezylinder setzen die Bremsen in Betrieb,
um die Räder
des Fahrzeugs anzuhalten. Jede Bremse weist eine Trommel oder eine
Scheibe und zwei Bremsbacken zum Reiben an der bzw. zum Anhalten
der Trommel oder Scheibe. Dies nutzt die Bremsbacken ab, so dass
die Spalte zwischen der Trommel oder Scheibe und den Bremsbacken
größer werden.
Die Kolben der Folgezylinder fahren weiter aus, um die größeren Spalte
zu kompensieren. Wenn die Bremsbacken für die normale Funktion zu dünn sind,
müssen
sie gegen neue ausgetauscht werden. Die Kolben der Folgezylinder
müssen
in ihre ursprüngliche
Position zurück
geschoben werden, bevor der Austausch ausgeführt werden kann. Dazu werden
Einstellvorrichtungen verwendet.
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Bezug
nehmend auf die 1 und 2 weist
eine herkömmliche
Einstellvorrichtung eine stationäre
Platte 2, eine rechtsdrehende Schraubenmutter 3 oder
eine linksdrehende Schraubenmutter 3a, die an der stationären Platte
befestigt ist, einen rechtsdrehenden Gewindebolzen 1 oder
einen linksdrehenden Gewindebolzen 1a, der in Eingriff
ist mit der rechtsdrehenden Schraubenmutter 3 oder der linksdrehenden
Schraubenmutter 3a, einen Andrücker 4 zum Drücken eines Kolbens
des Folgezylinders 6, und einen Handgriff 5 auf,
der zum Drehen des Gewindebolzens 1 oder 1a betätigt werden
kann. Es ist jedoch anstrengend den Gewindebolzen 1 oder 1a zu
drehen. Darüber
hinaus ist es unbequem, die beiden Gewindebolzen 1 und 1a aufzubewahren,
da bei einigen Fahrzeugen die rechtsdrehenden Schraubenmuttern 3 verwendet
werden und bei einigen anderen Fahrzeugen die linksdrehenden Schraubenmuttern 3a verwendet
werden.
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Dokument
EP 1 020 255 A2 beschreibt
eine Einstellvorrichtung für
einen Kolben eines Folgezylinders einer Bremse, bei dem die Einstellvorrichtung eine
stationäre
Platte, die an dem Folgezylinder befestigt werden kann, einen Zylinder,
der an der stationären
Platte befestigt ist, einen Kolben, der in dem Zylinder bewegbar
ist, eine Stange, die sich durch die Endwand des Zylinders an der
Seite der stationären Platte
erstreckt und mit dem Kolben verbunden ist, einen Handgriff, der
mit dem Zylinder verbunden ist, so dass Druckluft durch den Handgriff
in den Zylinder eintreten kann und während des Hineintretens in
den Zylinder den Kolben und folglich die Stange antreiben kann,
ein Einlassventil, das an dem Handgriff angebracht ist, um den Einlass
von Druckluft in den Zylinder durch den Handgriff hindurch zu steuern,
und ein Auslassventil aufweist, das an dem Handgriff angebracht
ist, um das Freisetzen der Druckluft aus dem Zylinder durch den
Handgriff hindurch zu steuern.
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Mit
der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, die im Stand der Technik
vorgefundenen Probleme zu vermeiden oder wenigstens zu verringern.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist eine Einstellvorrichtung für einen Kolben eines Folgezylinders
einer Bremse offenbart. Die Einstellvorrichtung weist eine stationäre Platte,
die an dem Folgezylinder befestigt werden kann, einen Zylinder,
der an der stationären
Platte befestigt ist, einen Kolben, der in dem Zylinder bewegbar
ist, eine Stange, die sich durch den Zylinder hindurch erstreckt
und mit dem Kolben verbunden ist, einen Handgriff, der mit dem Zylinder verbunden
ist, ein Einlassventil, das an dem Handgriff angebracht ist, und
ein Auslassventil auf, das an dem Handgriff angebracht ist. Druckluft
kann durch den Handgriff in den Zylinder eintreten und während des
Hineintretens in den Zylinder den Kolben und folglich die Stange
antreiben. Das Einlassventil steuert den Einlass der Druckluft in
den Zylinder durch den Handgriff hindurch. Das Auslassventil steuert das
Freisetzen der Druckluft aus dem Zylinder durch den Handgriff hindurch.
Der Handgriff ist in einem Winkel relativ zur Mittelachse der Stange
an den Zylinder anmontiert. Die Stange erstreckt sich durch die Endwand
des Zylinders hindurch, die der Endwand in der Nähe der stationären Platte
gegenüberliegt,
und ein Stangenziehhandgriff ist an dem Abschnitt der Stange befestigt,
der aus dem Zylinder an der der stationären Platte gegenüberliegenden
Seite herausragt, um das Herausziehen der Stange zu erleichtern, nachdem
die Druckluft aus dem Zylinder freigesetzt wurde.
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Ein
Vorteil der Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, dass das Auslassventil das einfache Freisetzen der Druckluft
aus dem Zylinder durch den Handgriff hindurch ermöglicht.
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Ein
anderer Vorteil der Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
ist, dass der Handgriff die Handhabung der Einstellvorrichtung erleichtert.
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Andere
Vorteile und neue Merkmale der Erfindung werden aus der nachfolgenden
detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Figuren augenscheinlich.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung wird durch die detaillierte Beschreibung der
bevorzugten Ausführungsform
mit Bezugnahme auf die Figuren beschrieben.
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1 ist
eine perspektivische Ansicht einer herkömmlichen Einstellvorrichtung
für einen
Folgezylinder einer Bremse.
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2 ist
eine perspektivische Ansicht einer anderen herkömmlichen Einstellvorrichtung
für einen Folgezylinder
einer Bremse.
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3 ist
eine perspektivische Ansicht einer Einstellvorrichtung für einen
Folgezylinder einer Bremse gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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4 ist
eine Querschnittsansicht der in 3 gezeigten
Einstellvorrichtung.
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5 ist
eine Explosionsansicht der in 3 gezeigten
Einstellvorrichtung.
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6 ist
eine Querschnittsansicht der in 3 gezeigten
Einstellvorrichtung.
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7 ist ähnlich der 6,
zeigt die Einstellvorrichtung jedoch in einer anderen Position.
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8 ist
eine Querschnittsansicht der in 7 gezeigten
Einstellvorrichtung.
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9 ist ähnlich der 6,
zeigt die Einstellvorrichtung jedoch in einer anderen Position.
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Detaillierte Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
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Bezug
nehmend auf 4 ist dort eine Einstellvorrichtung
für einen
Folgezylinder einer Bremse gezeigt. Die Einstellvorrichtung weist
eine stationäre Platte 23,
die an dem Folgezylinder eines Bremssystems befestigt werden kann,
einen Zylinder 20, der an der stationären Platte 23 befestigt
ist, einen Handgriff 30, der mit dem Zylinder 20 verbunden
ist, eine Stange 40, die sich durch einen Kolben 25 (4)
in dem Zylinder 20 hindurch erstreckt und mit dem Kolben 25 verbunden
ist, ein Einlassventil 50, das an einer Seite des Handgriffs 30 angebracht
ist, und ein Auslassventil 60 auf, das an der gegenüberliegenden Seite
des Handgriffs 30 angebracht ist.
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Der
Zylinder 20 ist mittels zweier Befestigungsmittel 21 und 22 (5)
an der stationären Platte 23 befestigt.
An einem Ende des Handgriffs 30 ist ein Anschlussstück 31 zum
Verbinden mit einer Leitung (nicht dargestellt) ausgebildet, welche
zu einem Luftkompressor (nicht dargestellt) führt. Auf diese Weise kann Druckluft
durch den Handgriff 30 hindurch in den Zylinder 20 eintreten.
Während
des Hineingehens in den Zylinder 20, treibt die Druckluft
den Kolben 25 und folglich die Stange 40 an, um
den Kolben des Folgezylinders zu drücken. An einem Ende der Stange 40 ist
für den
Kontakt mit dem Kolben des Folgezylinders ein Andrücker 41 befestigt.
An dem anderen Ende der Stange 40 ist ein Stangenziehhandgriff 42 befestigt.
Das Einlassventil 50 steuert den Einlass von Druckluft
durch den Zylinderhandgriff 30 hindurch in den Zylinder 20.
Das Auslassventil 60 steuert den Auslass der Druckluft
aus dem Zylinder 20 durch den Zylinderhandgriff 30 hindurch. Nachdem
die Druckluft aus dem Zylinder 20 freigesetzt wurde, kann
der Handgriff 42 betätigt
werden, um die Stange 40 zu ziehen.
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Bezug
nehmend auf die 4 definiert der Zylinder 20 einen
Raum 24 zum Aufnehmen des Kolbens 25 und der Stange 40.
Der Kolben 25 definiert zwei Rillen 251 in seinem
Umfang zum Aufnehmen von zwei Kolbenringen 252. Die Stange 40 ist
durch den Kolben 25 hindurch eingesetzt. Die Stange 40 ist mittels
eines Stifts (nicht nummeriert) mit dem Kolben 25 verbunden.
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Mit
Bezug auf die 6 und 7 definiert der
Handgriff 30 einen Kanal 32, der mit dem Raum 24 in
Verbindung steht, einen Raum 34, der mit dem Kanal 32 in
Verbindung steht, einen Kanal 33, der mit dem Raum 34 in
Verbindung steht, einen Kanal 36, der mit dem Kanal 32 in
Verbindung steht und einen Raum 37, der mit dem Kanal 36 in
Verbindung steht. Der Raum 34 weist zwei Abschnitte auf,
auf diese Weise ist zwischen den Abschnitten eine Schulter 341 gebildet.
Ein Gewinde 342 ist an der Wand des äußeren der Abschnitte des Raumes 34 ausgebildet. An
dem Handgriff 30 ist in der Nähe des Raumes 34 eine Öse 35 ausgebildet.
Die Öse 35 definiert
einen Durchlass 351.
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Das
Einlassventil 50 ist im Wesentlichen in den Raum 34 eingesetzt.
Das Einlassventil 50 weist ein Gehäuse 51, einen Kern 52,
eine Feder 53 und einen Hebel 54 auf. Das Gehäuse 51 weist
ein Gewinde 512 und einen Bund 514 auf, die an
dem Gehäuse 51 ausgebildet
sind. Das Gewinde 512 ist mit dem Gewinde 342 in
Eingriff, um das Einlassventil 50 an dem Handgriff 30 zu
befestigen. Der Bund 514 liegt an der Schulter 341 an.
Das Gehäuse 51 definiert
einen Längskanal 511 und
einen Querkanal 513, der mit dem Längskanal 511 in Verbindung
steht.
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Der
Kern 52 weist ein erstes rundes Ende 521, ein
zweites rundes Ende 522, eine in der Nähe des ersten Endes 521 festgelegte
Rille 523 und einen Bund 525 auf, der in Nähe des zweiten
Endes 522 daran ausgebildet ist. In die Rille 523 ist
eine Dichtung 524 eingesetzt. Der Kern 52 ist
durch den Längskanal 511 hindurch
eingesetzt. Das erste Ende 521 liegt aus einem ersten Ende
des Gehäuses 51 frei.
Das zweite Ende 522 und der Bund 525 liegen aus
dem gegenüberliegenden
zweiten Ende des Gehäuses 51 frei.
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Die
Feder 53 ist in den innen liegenden Abschnitt des Raumes 34 eingesetzt.
Die Feder 53 ist zwischen dem geschlossenen Ende des Raumes 34 und
dem Bund 525 zusammengedrückt, um den Bund 525 in
Richtung zu dem zweiten Ende des Gehäuses 51 hin zu drücken.
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Der
Hebel 54 weist zwei Ösen 542 auf,
von denen jede einen Durchlass 541 definiert. Um den Hebel 54 an
der Öse 34 zu
befestigen, ist in den Durchlass 341 und 541 ein
Stift 55 eingesetzt. Der Hebel 54 ist an das erste
Ende 521 der Stange 52 angelegt. Der Hebel 54 kann
betätigt
werden, um die Stange 52 zu drücken.
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Das
Auslassventil 60 ist im Wesentlichen in den Raum 37 eingesetzt.
Das Auslassventil 60 weist ein Gehäuse 61, einen Kern 62,
eine Feder 64 und einen Drückknopf 63 auf. An
dem Gehäuse 61 ist
ein Gewinde 611 ausgebildet, das mit einem Gewinde (nicht
nummeriert) in Eingriff ist, das an der Wand des Raumes 37 ausgebildet
ist, um das Gehäuse 61 an dem
Handgriff 30 zu befestigen. Das Gehäuse 61 definiert eine
Ausnehmung 613, die in dessen erstem Ende definiert ist,
und einen Längskanal 612,
der in dessen gegenüberliegendem
zweiten Ende definiert ist.
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Der
Kern 62 weist ein erstes Ende und dem ersten Ende gegenüberliegend
ein vergrößertes zweites
Ende auf. An dem Kern 62 ist in der Nähe des ersten Endes ein Gewinde 621 ausgebildet.
Eine Dichtung 622 ist auf den Kern 62 an das vergrößerte zweite
Ende aufgesteckt. Der Kern 62 ist durch das Gehäuse 61 hindurch
eingesetzt. Das Gewinde 621 liegt aus dem ersten Ende des
Gehäuses 61 frei.
Die Dichtung 622 liegt aus dem zweiten Ende des Gehäuses 61 frei.
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Die
Feder 64 ist auf den Kern 62 auf- und in die Ausnehmung 613 eingesetzt.
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Der
Drückknopf 63 definiert
einen Raum 631 und ein Gewindeloch 632. Das Gewindeloch 632 nimmt
das Gewinde 621 auf, um den Drückknopf 63 an dem
Kern 62 zu befestigen. Die Feder 64 ist zwischen
dem Drückknopf 63 und
dem Gehäuse 61 zusammengedrückt, um
den Drückknopf 63 von
dem ersten Ende des Gehäuses 61 wegzudrücken. Auf diese
Weise wird die Dichtung 622 in Richtung des zweiten Endes
des Gehäuses 61 gezogen.
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Unter
Bezugnahme auf die 7 ist der Hebel 54 betätigt. Der
Kern 52 ist gegen die Feder 53 gedrückt. Der
Bund 525 ist von dem zweiten Ende des Gehäuses 51 versetzt.
Auf diese Weise kann Druckluft durch den Kanal 33, den
innen liegenden Abschnitt des Raumes 34, den Längskanal 511 den Querkanal 513 und
den Kanal 32 hindurchgehen.
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Unter
Bezugnahme auf die 8 kann die Druckluft von dem
Kanal 32 in den Raum 24 hineingehen. Während des
Hineingehens in den Raum 24, treibt die Druckluft den Kolben 25 und
damit die Stange 40 an, um den Kolben des Folgezylinders
zu drücken.
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Unter
Bezugnahme auf die 9 wird der Drückknopf 63 gedrückt. Der
Kern 62 wird entgegen der Feder 64 gedrückt. Die
Dichtung 622 ist von dem zweiten Ende des Gehäuses 61 verschoben.
Auf diese Weise kann die Druckluft durch den Kanal 32,
den Raum 34 und den Kanal 612 hindurchgehen. Auf
diese Weise wird die Druckluft aus dem Zylinder 20 durch
den Handgriff 30 hindurch freigesetzt. Daraufhin kann der
Handgriff 42 betätigt
werden, um die Stange 40 herauszuziehen.
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Die
Einstellvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist in mehrfacher Hinsicht vorteilhaft. Erstens, das Auslassventil 60 ermöglicht ein
einfaches Freigeben der Druckluft aus dem Zylinder 20 durch
den Handgriff 30 hindurch. Zweitens, der Handgriff 30 erleichtert
die Handhabung der Einstellvorrichtung.
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Die
vorliegende Erfindung wurde durch die detaillierte Illustration
der bevorzugten Ausführungsform
beschrieben. Jene, die Fachleute sind, können Variationen der bevorzugten Ausführungsform
ableiten, ohne vom Umfang der vorliegenden Erfindung, der von den
beigefügten
Ansprüchen
bestimmt ist, abzuweichen. Demzufolge sollte die bevorzugte Ausführungsform
den Umfang der vorliegenden Erfindung, wie in den Ansprüchen definiert,
nicht beschränken.