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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von Calcipotriol
{(5Z,7E, 22E,24S)-24-Cyclopropyl-9,10-secochola-5,7,10(19),22-tetraen-1α-3β-24-triol}
oder Calcipotriolmonohydrat durch stereoselektive Reduktion. Die
vorliegende Erfindung betrifft außerdem neue Zwischenprodukte
und Verfahren zur Synthese der Zwischenprodukte, die für die Herstellung
von Calcipotriol oder Calcipotriolmonohydrat brauchbar sind.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Calcipotriol
oder Calcipotrien (Struktur I) [CAS 112965-21-6] zeigt starke Aktivität bei der
Inhibierung einer unerwünschten
Proliferation epidermaler Keratinocyten [F. A. C. M. Castelijins,
M. J. Gerritsen, I. M. J. J. van Vlijmen-Willems, P. J. van Erp,
P. C. M. van de Kerkhof; Acta Derm. Venereol. 79, 11, 1999]. Die
Effizienz von Calcipotriol und Calcipotriolmonohydrat (II) bei der
Behandlung von Psoriasis wurde in einer Reihe klinischer Untersuchungen
gezeigt [D. M. Ashcroft et al.; Brit. Med. J. 320, 963-67, 2000]
und Calcipotriol wird gegenwärtig
in verschiedenen kommerziellen Wirkstoffformulierungen eingesetzt.
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Bei
der Herstellung von Calcipotriol ist die spezifische Stereochemie
der Hydroxylgruppe an C-24 für die
volle Entfaltung der biologischen Aktivität wichtig. Bei der aktuellen
Herangehensweise wird die erforderliche Stereochemie mit einem der
folgenden Verfahren eingeführt:
- (i) nicht-diastereoselektive Reduktion von
C-24-Keto-Trienen, gefolgt von der Abtrennung der erhaltenen diastereomeren
Gemische des C-24-Hydroxylepimers durch Chromatographie ( WO 87/00834 & M. J. Calverley;
Tetrahedron, 43 (20), 4609-19, 1987);
- (ii) Verknüpfung
einer enantioreinen C-24-Hydroxyl tragenden Seitenkette mit dem
Vitamin-D-Gerüst
(M. J. Calverley, Synlett, 157-59, 1990);
- (iii) selektive enzymatische Veresterung eines C-24-Hydroxylepimers,
gefolgt von chromatographischer Trennung ( WO 03/060094 ).
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Die
nicht-diastereoselektive Reduktion von C-24-Keto-Trienen, gefolgt
von chromatographischer Trennung des Epimerengemischs (i) ist das
meistverbreitete Verfahren, um das gewünschte Epimer zu erhalten. Dieser
Reduktionsprozess liefert vor allem den unerwünschten C-24-Epimeralkohol
(typischerweise etwa 60% des unerwünschten 24-R-Epimers), und es
ist schwierig, das erwünschte
S-Epimer aus solch einem Gemisch im Produktionsmaßstab chromatographisch
abzutrennen.
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Die
stereoselektive Synthese (ii) ist ebenfalls ein schlecht aufskalierbares
Verfahren aufgrund ihrer Multischritt-Struktur, der Kosten und der
Tatsache, dass toxische Zwischenprodukte verwendet werden. Das enzymatische
Veresterungsverfahren (iii) hat den Nachteil, dass es, abgesehen
von den hohen Preisen der verwendeten Enzyme, in Abhängigkeit
von der Selektivität
der Enzyme 1-2 zusätzliche
Reaktionsschritte einführt,
die das Verfahren mit weiteren Kosten belasten.
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Die
stereoselektive Reduktion von C-24-Ketonen direkt zu den gewünschten
C-24-Hydroxylepimeren wurde
beispielsweise für
Cholesterinderivate in der
WO
98/24800 und von M. Ishiguro et al., J. C. S. Chem. Comm.,
115-117, 1981, beschrieben. Die stereoselektive Reduktion eines
Seitenkettendreifachbindung-Analogons von Calcipotriol mit einem
ungeschützten
Triensystem unter Verwendung von S-Alpin-Boran wurde von M. J. Calverley
et al. in Bioorg. Med. Chem. Lett., 1841-1844, 3(9), 1993, beschrieben.
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Ein
größeres technisches
Problem bei der Anwendung stereoselektiver Reduktionsverfahren zur
Synthese von Calcipotriol rührt
daher, dass die ungesättigten
Triensysteme bisher bekannter Zwischenprodukte für die Synthese von Calcipotriol
chemisch instabil sind, etwa unter lewis-sauren Bedingungen, dass
sie relativ schnell oxidieren, und dass sie gewöhnlich nicht mit den typischerweise
verwendeten Reaktionsbedingungen unverträglich sind. Das führt zu verringerten
Ausbeuten, unreinen Produkten und aufwendigen Aufarbeitungsverfahren,
insbesondere im großtechnischen
Maßstab.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Verfahren zur Synthese
von Calcipotriol bereitzustellen, das eines oder mehrere der obenstehend
verschiedenen beschriebenen Probleme und Nachteile beseitigt.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein neues Verfahren, um diastereomer
angereicherte C-24-Hydroxylepimere von Calcipotriolderivaten unter
Verwendung eines neuen Synthesewegs herzustellen, der einen stereoselektiven
Reduktionsschritt umfasst. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem neue,
chemisch stabilere Zwischenprodukte, in denen das instabile Triensystem
als Schwefeldioxid-Addukt geschützt
ist. Durch die Herstellung diastereomer angereicherter C-24-Hydroxylepimere
von Calcipotriolderivaten können
die Ausbeute und Wirksamkeit der nachfolgenden Abtrennung des gewünschten
C-24-S-Hydroxylepimers deutlich verbessert werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Überraschenderweise
wurde gefunden, dass Verbindungen der allgemeinen Formel III,
worin X entweder für Wasserstoff
oder OR
2 steht,
und worin R
1 und R
2 gleich oder
verschieden sein können
und für
Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen,
in einem
inerten Lösungsmittel
mit einem chiralen Reduktionsmittel oder mit einem Reduktionsmittel
in der Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs,
reduziert werden,
um ein Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und
IVb zu erhalten,
welches
mit IVa angereichert ist, worin X, R
1 und
R
2 wie obenstehend definiert sind.
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Unter
einem ersten Aspekt betrifft die Verbindung ein Verfahren zur Herstellung
von Calcipotriol {(5Z,7E,22E,24S)-24-Cyclopropyl-9,10-secochola-5,7,10(19),22-tetraen-1α-3β-24-triol) oder Calcipotriol-Monohydrat,
wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Reduzieren einer Verbindung der allgemeinen Struktur III,
worin
X für OR2 steht,
und worin R1 und
R2 gleich oder verschieden sein können und
für Wasserstoff
oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen,
in einem inerten Lösungsmittel
mit einem chiralen Reduktionsmittel oder mit einem Reduktionsmittel
in der Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs,
um ein Gemisch
von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und IVb zu erhalten,
welches mit IVa angereichert ist,
worin X, R1 und
R2 wie obenstehend definiert sind;
- (b) Reaktion eines Gemischs von Verbindungen der allgemeinen
Struktur IVa und IVb, welches mit IVa angereichert ist, in Gegenwart
einer Base zu einem Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur
Va und Vb, welches mit Va angereichert ist, worin
X, R1 und R2 wie
obenstehend definiert sind;
- (c) Abtrennen der Verbindung mit der allgemeinen Struktur Va
vom Gemisch der Verbindungen der allgemeinen Struktur Va und Vb,
welches mit Va angereichert ist, worin X, R1 und
R2 wie obenstehend definiert sind;
- (d) Isomerisieren der Verbindung der allgemeinen Struktur Va
zu einer Verbindung der allgemeinen Struktur VIa, worin X, R1 und
R2 wie obenstehend definiert sind; und
- (e) wenn R1 und/oder R2 nicht
Wasserstoff sind, Entfernen der Hydroxyschutzgruppe(n) R1 und/oder R2 der Verbindung
der allgemeinen Struktur VIa, um Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat
zu bilden.
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Unter
einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat, wobei das Verfahren
die obenstehenden Schritte (a)–(b)
und weiterhin die folgenden Schritte umfasst:
- (f)
Isomerisieren des Gemisches von Verbindungen der allgemeinen Struktur
Va und Vb, worin X, R1 und R2 wie
in Anspruch 2 definiert sind, welches mit Va angereichert ist, zu
einem Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur VIa und
VIb, welches mit VIa angereichert ist, worin
X, R1 und R2 wie
obenstehend definiert sind;
- (g) Abtrennen der Verbindung der allgemeinen Struktur VIa vom
Gemisch der Verbindungen der allgemeinen Struktur VIa und VIb, welches
mit VIa angereichert ist, worin X, R1 und
R2 wie obenstehend definiert sind;
- h) wenn R1 und/oder R2 nicht
Wasserstoff sind, Entfernen der Hydroxyschutzgruppe(n) R1 und/oder R2 der Verbindung
der allgemeinen Struktur VIa, um Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat
zu bilden.
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Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Calcipotriol {(5Z,7E,22E,24S)-24-Cyclopropyl-9,10-secochola-5,7,10(19),22-tetraen-1α-3β-24-triol}
oder Calcipotriol-Monohydrat, wobei das Verfahren die folgenden
Schritte umfasst:
- (j) Reduzieren einer Verbindung
der allgemeinen Struktur III,
worin X für Wasserstoff steht,
und
worin R1 für Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe
steht,
in einem inerten Lösungsmittel
mit einem chiralen Reduktionsmittel oder mit einem Reduktionsmittel
in der Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs,
um ein Gemisch
von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und IVb zu erhalten,
welches mit IVa angereichert ist,
worin X und R1 wie
obenstehend definiert sind;
- (k) Umsetzen des Gemischs von Verbindungen der allgemeinen Struktur
IVa und IVb, welches mit IVa angereichert ist, in der Gegenwart
einer Base, um ein Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur Va
und Vb zu erhalten, welches mit Va angereichert ist,
worin
X und R1 wie obenstehend definiert sind;
- (l) Abtrennen der Verbindung der allgemeinen Struktur Va vom
Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur Va und Vb, welches
mit Va angereichert ist, worin X und R1 wie
obenstehend definiert sind;
- (m) Hydroxylieren der Verbindung der allgemeinen Struktur Va
mit einem geeigneten Hydroxylierungsmittel, wobei X und R1 wie obenstehend definiert sind, zu einer
Verbindung der allgemeinen Struktur Va, worin X für OR2 und R2 für Wasserstoff
steht, und worin R1 wie obenstehend definiert
ist;
- (o) Isomerisieren der Verbindung der allgemeinen Struktur Va
zu einer Verbindung der allgemeinen Struktur VIa,
worin X,
R1 und R2 wie obenstehend
definiert sind; und
- (p) wenn R1 nicht Wasserstoff ist, Entfernen
der Hydroxyschutzgruppe R1 der Verbindung
der allgemeinen Struktur VIa, um Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat
zu bilden.
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In
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat, wobei das Verfahren
die Schritte (j)–(l)
nach Anspruch 4 und die weiteren folgenden Schritte umfasst:
- (q) Schützen
der C-24-Hydroxygruppe der Verbindung der allgemeinen Struktur Va,
worin X für
Wasserstoff und worin R1 für Wasserstoff
oder eine Hydroxyschutzgruppe steht, mit einer Hydroxyschutzgruppe;
- (r) Hydroxylieren der C-24-Hydroxy-geschützten Verbindung der allgemeinen
Struktur Va mit einem geeigneten Hydroxylierungsmittel, worin X
und R1 wie obenstehend definiert sind, zu
einer C-24-Hydroxy-geschützten
Verbindung der allgemeinen Struktur Va, worin X für OR2 und R2 für Wasserstoff
steht, und worin R1 wie obenstehend definiert
ist;
- (s) Entfernen der C-24-Hydroxyschutzgruppe der Verbindung der
allgemeinen Struktur Va;
- (t) Isomerisieren der Verbindung der allgemeinen Struktur Va
zu einer Verbindung der allgemeinen Struktur VIa,
worin X,
R1 und R2 wie obenstehend
definiert sind; und
- (u) wenn R1 nicht Wasserstoff ist, Entfernen
der Hydroxyschutzgruppe R1 der Verbindung
der allgemeinen Struktur VIa, um Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat
zu bilden.
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Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
einer Verbindung der allgemeinen Struktur III,
worin X entweder
für Wasserstoff
oder OR
2 steht,
und worin R
1 und R
2 gleich oder
verschieden sein können
und für
Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen,
durch Reaktion
einer Verbindung der allgemeinen Struktur VII oder VIII,
worin
R
1 und R
2 wie obenstehend
definiert sind,
mit Schwefeldioxid.
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Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung ein Verfahren zur Reaktion
des Gemisches von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und
IVb,
worin X entweder für
Wasserstoff oder für
OR2 steht,
und worin R1 und
R2 gleich oder verschieden sein können und
für Wasserstoff
oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen,
welches mit IVa angereichert
ist, in der Gegenwart einer Base
um ein Gemisch von Verbindungen
oder allgemeinen Struktur Va und Vb zu erhalten, welches mit Va
angereichert ist,
worin X, R1 und R2 wie obenstehend definiert sind.
-
Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Calcipotriol {(5Z,7E,22E,24S)-24-Cyclopropyl-9,10-secochola-5,7,10(19),22-tetraen-1α-3β-24-triol}
oder Calcipotriol-Monohydrat, wobei das Verfahren eines der obenstehenden
Verfahren umfasst.
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Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung eine Verbindung der allgemeinen Struktur
IIIa oder IIIb, oder Gemische hiervon,
worin
X entweder für
Wasserstoff oder OR
2 steht,
und worin
R
1 und R
2 gleich
oder verschieden sein können
und für
Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen.
-
Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft diese Erfindung eine Verbindung der allgemeinen Struktur
IVaa, IVab, IVba, IVbb, IVb, oder Gemische davon,
worin
X entweder für
Wasserstoff oder OR
2 steht,
und worin
R
1 und R
2 gleich
oder verschieden sein können
und für
Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe stehen.
-
Unter
einem zusätzlichen
weiteren Aspekt betrifft die Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der allgemeinen Struktur IIIa, IIb, IVaa, IVba, IVab, IVbb als ein
Zwischenprodukt in der Herstellung von Calcipotriol oder Calcipotriol-Monohydrat.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Definitionen
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Soweit
hier verwendet, ist eine „Hydroxyschutzgruppe" jede Gruppe, die
ein Derivat bildet, welches bei den vorgesehenen Reaktionen stabil
ist, wobei die Hydroxyschutzgruppe selektiv von Reagenzien entfernt werden
kann, die die wiederhergestellte Hydroxylgruppe nicht angreifen.
Diese Derivate können
durch selektive Reaktion eines Hydroxyschutzmittels mit einer Hydroxylgruppe
erhalten werden. Silylderivate, wie Silylether bildendes tert Butyldimethylsilyl,
sind Beispiele von Hydroxyschutzgruppen. Silylchloride, wie z. B.
tert-Butyldimethylsilylchlorid
(TBSCl), Trimethylsilylchlorid, Triethylsilylchlorid, Diphenylmethylsilylchlorid,
Triisopropylsilylchlorid und tert-Butyldiphenylsilylchlorid sind
Beispiele für
Hydroxyschutzmittel. Fluorwasserstoff, etwa wässriger HF in Acetonitril,
oder Tetra-n-butylammoniumfluorid
sind Beispiele für
Reagenzien, die Silylgruppen entfernen können. Andere Hydroxyschutzgruppen
schließen
Ether, wie Tetrahydropyranyl-(THP)-ether, einschließlich Alkoxyalkylether
(Acetale), so wie Methoxymethyl-(MOM)-ether, oder Ester, wie Chloracetatester, Trimethylacetat-,
Acetat- oder Benzoat-Ester, ein. Nichtlimitierende Beispiele für Hydroxyschutzgruppen
und Verfahren zum Schutz und zum Entfernen, alle vom Umfang dieser
Anmeldung erfasst, lassen sich beispielsweise in "Protective Groups
in Organic Synthesis",
3rd ed., T. W. Greene & P. G. M. Wuts, Eds., John Wiley 1999,
und in "Protecting
Groups", 1st ed., P. J. Kocienski, G. Thieme 2000 finden.
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Soweit
hier verwendet, bedeutet "Alkyl" eine lineare oder
verzweigte Alkylgruppe, die cyclisch oder acyclisch sein kann und
ein bis zwanzig, bevorzugt ein bis sieben Kohlenstoffatome besitzt.
Die Methylgruppe, Ethylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe,
Pentylgruppe, Hexylgruppe und die tert-Butyldimethylgruppe sind
nichtlimitierende Beispiele für
Alkylgruppen.
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Soweit
hier verwendet, meint „Reduktionsmittel" alle Mittel, die
in der Lage sind, die C-24-Ketogruppe einer Verbindung der allgemeinen
Struktur III zu reduzieren, einschließlich enantioselektiver oder
diastereoselektiver Reduktion, um eine Verbindung der allgemeinen
Struktur IV zu erhalten. In einer Ausführung kann das chirale Reduktionsmittel
die C-24-Ketogruppe
einer Verbindung der allgemeinen Struktur III reduzieren, um ein
Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur IV zu ergeben,
wobei dieses Gemisch angereichert ist bezüglich des gewünschten
Epimers IVa (um bevorzugt das 24-S-Isomer zu erhalten). In einer
anderen Ausführung
kann das Reduktionsmittel die C-24-Ketogruppe einer Verbindung der
allgemeinen Struktur III in Gegenwart eines chiralen Hilfsmittels
reduzieren, um ein Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur
IV zu ergeben, wobei dieses Gemisch angereichert ist bezüglich des
gewünschten
Epimers IVa (um bevorzugt das 24-S-Isomer zu erhalten). Das Reduktionsmittel
kann chiral oder achiral sein. Beispiele für Reduktionsmittel schließen Boran-Reduktionsmittel,
Metallhydride, wie Lithiumaluminiumhydrid, Natriumborhydrid oder
AlH3, gegebenenfalls in Gegenwart von Lanthanidsalzen
(z. B. LaCl3, CeBr3,
CeCl3) oder NaBH3(OAc), Zn(BH4)2 und Et3SiH, ein, ohne darauf beschränkt zu sein.
Andere Reduktionsmittel schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators wie Platin
oder Ruthenium, Natrium in Ethanol, Isopropylalkohol und Aluminium-Isopropoxid,
sowie Zinkpulver in Wasser oder Alkohol ein.
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Soweit
hier verwendet, schließt „Boran-Reduktionsmittel" Borane oder alle
Boranderivate, etwa Borankomplexe mit Aminen oder Ethern, ein. Nichtlimitierende
Beispiele von Boran-Reduktionsmitteln schließen beispielsweise N,N-Diethylanilin-Boran,
Boran-Tetrahydrofuran,
9-Borabicyclononan (9-BBN), oder Borandimethylsulfid ein.
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Soweit
hier verwendet, meint „chiraler
Hilfsstoff jede chirale Verbindung oder jeden optisch aktiven Katalysator,
d. h. eine Verbindung, welche asymmetrisch substituierte Kohlenstoffatome
umfasst, oder axial chirale Verbindungen oder Gemische von chiralen
Verbindungen und/oder optisch aktive Katalysatoren, die die Ausbeute
einer Verbindung der allgemeinen Struktur IVa in Bezug auf ihr Epimer
(Steigerung des molaren Verhältnisses
IVa:IVb) bei der Reduktion einer Verbindung der allgemeinen Struktur
III mit diesem Reduktionsmittel verbessern. Solche chiralen Hilfsstoffe
sind also alle Verbindungen, die fähig sind, die Stereoselektivität bei der
Reduktionsreaktion einer Verbindung der allgemeinen Struktur III
zu erhöhen
im Vergleich zu der Ausbeute oder Stereoselektivität für IVa, wenn
der chirale Hilfsstoff fehlt oder nicht einbezogen wird. Nichtlimitierende Beispiele
chiraler Hilfsstoffe schließen
chirale 1,2-Aminoalkohole, etwa chirale cis-1-Amino-2-indanolderivate wie
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol,
oder cis-1-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-2-ol, wie (1S,2R)-cis-1-Amino-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin-2-ol
ein. Andere Beispiele sind Binaphthylderivate, wie (R)-2,2'-Bis(diphenylphosphino)-1,1'-binaphthyl-rutheniumacetat-2,2'-dihydroxy-1,1'-binaphthylderivate. Weitere Beispiele
schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, (R)-(+)-α,α-Diphenyl-2-pyrolidinmethanol, (R)-(+)-2-Amino-4-methyl-1,1-diphenyl-1-pentanol,
(R)-(–)-2-Amino-3-methyl-1,1-diphenyl-1-butanol, (R)-(+)-2-Amino-1,1,3-tiphenyl-1-propanol
und (1R,2S)-(–)-2-amino-1,2-diphenylethanol
ein.
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Soweit
hier verwendet, meint „inertes
Lösungsmittel" jedes organische
Lösungsmittel,
das mit dem Reduktionsmittel unter den verwendeten Reaktionsbedingungen
verträglich
ist, oder Gemische solcher Lösungsmittel.
Die Auswahl eines solchen Lösungsmittels
ist abhängig
von dem spezifischen verwendeten Reduktionsmittel. Nichtlimitierende
Beispiele inerter Lösungsmittel
schließen
Kohlenwasserstoffe, wie Toluol, sowie Ether, etwa tert-Butylmethylether
oder Tetrahydrofuran ein.
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Ein
Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und IVb, das
mit IVa angereichert ist, meint ein Gemisch, das gegebenenfalls
andere Verbindungen oder Lösungsmittel
enthält,
in dem das molare Verhältnis
(Diastereomerenverhältnis)
von IVa/IVb Eins (50:50) oder größer als
Eins ist, so dass das Gemisch wenigstens 50% der Verbindung der
allgemeinen Struktur IVa (50% oder weniger der Verbindung der allgemeinen
Struktur IVb) enthält.
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Ein
Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur Va und Vb, das
mit Va angereichert ist, meint ein Gemisch, das gegebenenfalls andere
Verbindungen oder Lösungsmittel
enthält,
in dem das molare Verhältnis
(Diastereomerenverhältnis)
von Va/Vb Eins (50:50) oder größer als
Eins ist, so dass das Gemisch wenigstens 50% der Verbindung der
allgemeinen Struktur Va (50% oder weniger der Verbindung der allgemeinen Struktur
Vb) enthält.
-
Ein
Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur VIa und VIb, das
mit VIa angereichert ist, meint ein Gemisch, das gegebenenfalls
andere Verbindungen oder Lösungsmittel
enthält,
in dem das molare Verhältnis
(Diastereomerenverhältnis)
von VIa/VIb Eins (50:50) oder größer als
Eins ist, so dass das Gemisch wenigstens 50% der Verbindung der
allgemeinen Struktur VIa (50% oder weniger der Verbindung der allgemeinen
Struktur VIb) enthält.
-
Soweit
hier verwendet, schließt „Abtrennen
einer Verbindung" die
Reinigung und/oder Isolierung einer Verbindung ein, etwa auf mindestens
90% Reinheit, zum Beispiel auf mindestens 95% Reinheit, 97% Reinheit, 98%
Reinheit oder 99% Reinheit. Der Begriff "Abtrennen einer Verbindung" hat auch die Bedeutung
der Erhöhung
der Konzentration der Verbindung in einem Gemisch solcher Verbindungen
ein, das gegebenenfalls Lösungsmittel
enthält,
dergestalt, dass das Gemisch nach der Abtrennung in höherem Maß mit der
gewünschten oder
bevorzugten Verbindung oder isomer, etwa einem Epimer, angereichert
ist.
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Ausführungsformen
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In
einer derzeit meistbevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung steht X für
OR2.
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In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stehen R1 und/oder
R2 für Alkylsilyl,
etwa tert-Butyidimethylsilyl, wobei es am meisten bevorzugt ist,
dass R1 und R2 gleich
sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung stehen R1 und
R2 für
Wasserstoff.
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In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Reduktionsmittel ein Boran-Reduktionsmittel,
beispielsweise N,N-Diethylanilin-Boran, Boran-Tetrahydrofuran oder Borandimethylsulfid.
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Der
Reduktionsschritt wird mit einem chiralen Reduktionsmittel oder
in Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs durchgeführt.
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In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der chirale Hilfsstoff ein chiraler
1,2-Aminoalkohol, etwa ein chirales cis-1-Amino-2-indanolderivat
wie (1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol.
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In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Reduktionsschritt bei einer
Temperatur zwischen 10–20°C, insbesondere
15–20°C, durchgeführt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das molare Verhältnis (Diastereomerenverhältnis IVa/IVb)
eines Gemischs von Verbindungen der allgemeinen Struktur IVa und
IVb, das mit IVa angereichert ist, größer als 55:45, zum Beispiel
56:44, 57:43, 59:41, 60:40, 63:37, 65:35, 68:32, 70:30, 72:28, 73:27,
74:26, 75:25, 76:24, 77:23, 78:22, 79:21, 80:20.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das molare Verhältnis (Diastereomerenverhältnis Va/Vb)
eines Gemischs von Verbindungen der allgemeinen Struktur Va und
Vb, das mit Va angereichert ist, größer als 55:45, zum Beispiel
56:44, 57:43, 59:41, 60:40, 63:37, 65:35, 68:32, 70:30, 72:28, 73:27,
74:26, 75:25, 76:24, 77:23, 78:22, 79:21, 80:20.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das molare Verhältnis (Diastereomerenverhältnis VIa/VIb)
eines Gemischs von Verbindungen der allgemeinen Struktur VIa und
VIb, das mit VIa angereichert ist, größer als 55:45, zum Beispiel
56:44, 57:43, 59:41, 60:40, 63:37, 65:35, 68:32, 70:30, 72:28, 73:27,
74:26, 75:25, 76:24, 77:23, 78:22, 79:21, 80:20.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt eine Abtrennung der Verbindung
der allgemeinen Struktur Va, beispielsweise durch Chromatographie,
aus dem Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur Va und
Vb, das mit Va angereichert ist und bei dem X1 R1 und R2 wie obenstehend
definiert sind (Schritt (c)).
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt eine Abtrennung der Verbindung der
allgemeinen Struktur VIa durch Chromatographie aus dem Gemisch von
Verbindungen der allgemeinen Struktur VIa und VIb, das mit VIa angereichert
ist und bei dem X1 R1 und
R2 wie obenstehend definiert sind (Schritt
(g)).
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Syntheseverfahren
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Die
Verbindungen der allgemeinen Struktur III können beispielsweise über eine
Diels-Alder-Reaktion durch
Behandlung einer Verbindung der allgemeinen Struktur VII oder VIII
mit Schwefeldioxid hergestellt werden. Das verwendete Schwefeldioxid
kann flüssig,
gasförmig
oder gelöst
in einem geeigneten Lösungsmittel vorliegen.
Geeignete Lösungsmittel
für die
Diels-Alder-Reaktion sind alle Lösungsmittel,
die mit den Reaktionsbedingungen verträglich sind, etwa Alkane wie
Hexan oder Heptan, Kohlenwasserstoffe wie Xylole, Toluol, Ether,
wie Diethylether oder Methyl-tert-butylether (MTBE), Acetate, wie
Ethylacetat oder 2-Propylacetat,
halogenierte Lösungsmittel,
wie Dichlormethan, oder Gemische dieser Lösungsmittel. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das Lösungsmittel
Toluol. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Lösungsmittel
ein Gemisch eines mit Wasser unmischbaren Lösungsmittels und Wasser, etwa
Toluol und Wasser. Die Reaktion kann auch in purem Schwefeldioxid
ohne ein Lösungsmittel
ausgeführt
werden. Eine geeignete Reaktionstemperatur für den Prozess ist –50°C bis 60°C, etwa –30°C bis 50°C, –15°C bis 40°C, –5°C bis 30°C, 0°C bis 35°C, 5°C bis 30°C, und bevorzugt
10°C bis
25°C, etwa
15°C bis
20°C. In
einer Ausführungsform
wird das Schwefeldioxid im Überschuss
verwendet (mol/mol), zum Beispiel 5-100-facher molarer Überschuss, 7-30-facher
molarer Überschuss
oder 10-15-facher molarer Überschuss.
Ein Überschuss
an nicht umgesetzten Schwefeldioxid lässt sich aus dem Reaktionsgemisch
beispielsweise durch Waschen mit einer wässrigen Base, wie wässrige Natriumhydroxidlösung, oder
durch Abdestillieren des Schwefeldioxids, gegebenenfalls zusammen
mit einem Lösungsmittel
und gegebenenfalls unter verringertem Druck, entfernen. Die Verbindungen
der allgemeinen Struktur III werden üblicherweise als Gemisch ihrer
Epimere IIIa und IIIb erhalten.
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Das
molare Verhältnis
IIIa/IIIb in einem Gemisch der Epimeren, das bei der Diels-Alder-Reaktion erhalten
wird, hängt
von den Gruppen X, R1 und R2 und
den verwendeten Reaktionsbedingungen ab. Die vorliegende Erfindung
schließt
Gemische aller möglichen
Zusammensetzungen (molares Verhältnis
IIIa/IIIb) ein, zum Beispiel 1:99, 2:98, 3:97, 4:96, 5:95, 10:90,
85:15, 80:20, 75:25, 30:70, 35:65, 40:60, 45:55, 50:50, 55:45, 60:40,
65:35, 70:30, 75:25, 80: 20, 85:10, 90:10, 95:5, 96:4, 97:3, 98:2,
99:1.
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Die
allgemeine Formel III schließt
die obenstehenden Gemische aller möglichen Zusammensetzungen (molares
Verhältnis
IIIa/IIIb) ein. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Verbindungen IIIa und IIIb
als Gemisch verwendet, wie in der allgemeinen Formel III im nachfolgenden
Reduktionsschritt angedeutet. Das Gemisch von IIIa und IIIb kann
gegebenenfalls gereinigt oder abgetrennt werden, etwa durch Chromatographie
oder Kristallisation. In einer weiteren Ausführungsform wird die Verbindung
IIIa im folgenden Reduktionsschritt verwendet. In noch einer weiteren
Ausführungsform
wird die Verbindung IIIb im nachfolgenden Reduktionsschritt verwendet.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Struktur VII können beispielsweise gemäß der Verfahren
synthetisiert werden, wie sie etwa von M. J. Calverley, Tetrahedron,
Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619, 1987 oder in der
WO 87/00834 und den dort angegebenen
Literaturstellen offenbart werden. Zum Beispiel kann die in diesen Literaturstellen
beschriebene Verbindung VII, bei der X für OR
2 steht
und sowohl R
1 als auch R
2 für tert-Butyldimethylsilyl
stehen, mit wässriger
Flusssäure
in Acetonitril entschützt
werden, um ein Gemisch von Verbindungen zu ergeben, bei denen X
für OR
2 steht und entweder R
1 oder
R
2 für
Wasserstoff stehen, oder um eine Verbindung zu ergeben, bei der
X für OR
2 steht und sowohl R
1 als
auch R
2 für Wasserstoff stehen. Dieses
Gemisch von Verbindungen lässt
sich etwa durch Chromatographie oder kristallisiert trennen, wie
hier allgemein beschrieben. Durch die Reaktion dieser Verbindungen
der allgemeinen Struktur VII, bei denen R
1 und/oder
R
2 für
Wasserstoff stehen, mit einem geeigneten Schutzmittel, lassen sich
neue Gruppen R
1 und/oder R
2 einführen. In
Abhängigkeit
von der Stöchiometrie
des verwendeten Schutzmittels und den Reaktionsbedingungen können Gemische
ungeschützter,
einfach und doppelt geschützter
Verbindungen erhalten werden. Alle Zwischenprodukte eines Gemischs,
worin X für
OR
2 steht und entweder R
1 oder
R
2 für
Wasserstoff stehen, können danach
durch Chromatographie isoliert und mit geeigneten Schutzmitteln,
die sich von den zuerst verwendeten unterscheiden, zu Verbindungen
der allgemeinen Struktur VII umgesetzt werden, bei denen X für OR
2 steht und R
1 und
R
2 voneinander verschieden sind.
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Verbindungen
der allgemeinen Struktur VII, worin X für Wasserstoff steht und R1 für
Wasserstoff oder eine Hydroxyschutzgruppe, lassen sich zum Beispiel
herstellen ausgehend von Verbindung 7a und/oder 7b, beschrieben
von J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4610, 1987, und
indem man den analogen Prozeduren und allgemeinen Syntheseverfahren
folgt, wie sie oben stehen und in den oben erwähnten Literaturstellen beschrieben
sind.
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Der
Reduktionsprozess der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise
durch Reaktion eines prochiralen Ketons der allgemeinen Struktur
III mit einem chiralen Boran-Reduktionsmittel
oder einem Boran-Reduktionsmittel in Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs ausgeführt werden.
Der Prozess führt
zur enantioselektiven/diastereoselektiven Reduktion des prochiralen
Ketons, so dass eines der zwei möglichen
Epimeren IVa oder IVb in Präferenz
zum korrespondierenden Epimer gebildet wird. Der Grad der Enantioselektivität/Diastereoselektivität ist abhängig vom
verwendeten Reduktionsmittel, dem chiralen Hilfsstoff und den Reaktionsbedingungen.
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Die
Reduktionsreaktion einer Verbindung der allgemeinen Struktur III
wird üblicherweise
in einem Temperaturintervall von –80°C bis 70°C ausgeführt, zum Beispiel –40°C bis 60°C, –15°C bis 50°C, –5°C bis 40°C, 0°C bis 5°C oder 5°C bis 35°C. In einer
Ausführungsform
ist das Temperaturintervall 10°C
bis 30°C,
zum Beispiel 15°C
bis 25°C
oder 15°C
bis 20°C.
Die optimale Temperatur hängt
ab von den spezifischen Reaktionsbedingungen und den Reagenzien,
die verwendet werden. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird das Reaktionsgemisch sofort nach Vervollständigung
der Reaktion auf 0–10°C gekühlt, um
die Bildung von Nebenprodukten zu vermeiden. Wenn N,N-Diethylanilin-Boran
als Reduktionsmittel verwendet wird, kann das gebildete N,N-Diethylanilin
einfach durch Extraktion mit wässriger
Salzsäure
aus dem Reaktionsgemisch entfernt werden. Bevorzugt ist ein molares Äquivalent
von 1 M Salzsäure,
bezogen auf die zu extrahierende Base.
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Das
Reduktionsmittel, gegebenenfalls gelöst oder vermischt mit einem
inerten Lösungsmittel,
kann zu der Verbindung der allgemeinen Formel III, gegebenenfalls
gelöst
oder vermischt mit einem inerten Lösungsmittel, gegeben werden,
beispielsweise unter einer Schutzatmosphäre wie Stickstoff. Alternativ
kann die Verbindung der allgemeinen Struktur III, gegebenenfalls
gelöst
oder vermischt mit einem inerten Lösungsmittel, zu dem Reduktionsmittel
gegeben werden, gegebenenfalls gelöst oder vermischt mit einem
inerten Lösungsmittel
(entgegengesetzte Reihenfolge).
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Reduktionsmittel in einer äquimolaren Menge
oder im molaren Überschuss
gegenüber
einer Verbindung der allgemeinen Struktur III verwendet. In einer
besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
das molare Verhältnis
Reduktionsmittel/Verbindung der allgemeinen Struktur III 1,0–5,0. In
einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
das molare Verhältnis
Reduktionsmittel/Verbindung der allgemeinen Struktur III 1,8–3,0, etwa
2,3–2,9
oder 2,5–2,7.
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Der
chirale Hilfsstoff kann mit dem Reduktionsmittel vor der Reduktion
in situ reagieren, um ein chirales Reduktionsmittel zu bilden, oder
der chirale Hilfsstoff kann zum Beispiel als chiraler Ligand in
einem Komplex mit dem Reduktionsmittel dienen, d. h., z. B. um ein
chirales Reduktionsmittel zu ergeben. Die vorliegende Erfindung
schließt
die Verwendung solcher chiraler Reduktionsmittel oder chiraler Ligand-Reduktionsmittel-Komplexe,
welche vor der Verwendung zur Reduktion einer Verbindung der allgemeinen
Struktur III hergestellt und isoliert wurden, ein.
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Der
Begriff „Reduktionsmittel
in Gegenwart eines chiralen Hilfsstoffs" schließt folglich alle chiralen Reduktionsmittel
ein. Zum Beispiel kann der chirale Hilfsstoff mit einem Boran-Reduktionsmittel
vor der Reduktion in situ reagieren, um ein chirales Boran-Reduktionsmittel
zu bilden, oder der chirale Hilfsstoff kann als chiraler Ligand
in einem Borankomplex fungieren. Beispiele für derartige Boran-Reduktionsmittel
sind chirale Oxaborolidine oder Oxazaborolidine, zum Beispiel chirale
Oxazaborolidinreagenzien, die abgeleitet sind von (1R,2S)-cis-1-Amino-2-indanol,
(1S,2R)-cis-1-Amino-2-indanol, (S)-Prolinol, (R)-Prolinol, B-(3-Pinanyl)-9-borabicyclo[3.3.2]nonan
(Alpin-Boran), oder z. B. 5,5-Diphenyl-2-methyl-3,4-propano-1,3,2-oxazaborolidin, (S)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidin
oder (R)-2-Methyl-CBS-oxazaborolidine. Die vorliegende Erfindung
schließt daher
die Verwendung solcher chiraler Reduktionsmittel, wie chiraler Boran-Reduktionsmittel
oder chiraler Ligand-Reduktionsmittel-Komplexe, wie chiraler Ligand-Boran-Komplexe,
welche vor der Verwendung zur Reduktion einer Verbindung der allgemeinen
Struktur III hergestellt und isoliert wurden, ein.
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Ein
weiteres Beispiel eines chiralen Liganden in einem Komplex mit dem
Reduktionsmittel ist der Komplex aus LiAlH4 und
2,2'-Dihydroxy-1,1'-binaphthyl.
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Das
molare Verhältnis
Reduktionsmittel/chiraler Hilfsstoff liegt typischerweise im Bereich
von 0.1–20.0,
etwa 0.4–10.0,
0.3–5.0,
0.5–4.5,
1.0–4.0,
1.9–3.1,
2.1–2.9,
2.3–2.7,
z. B. 10.8, 5.4, 2.6, 2.5, oder 1.6.
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Der
chirale Hilfsstoff kann in katalytischen Mengen vorliegen, also
substöchiometrisch,
oder äquimolar oder
im molaren Überschuss
in Bezug auf eine Verbindung der allgemeinen Struktur III bzw. auf
das Reduktionsmittel. So kann das Verhältnis chiraler Hilfsstoff/Verbindung
III zum Beispiel 0.25–2.5
betragen, etwa 0.5–2.0,
0.8–1.3,
0.9–1.2
oder 1.0–1.1.
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Die
Auswahl eines bestimmten Enantiomers des chiralen Hilfsstoffs bestimmt
die stereoselektive Orientierung der Hydroxylgruppe der Verbindung
der allgemeinen Struktur IV bezüglich
C-24. Chirale Hilfsstoffe, die die Ausbeute an S-Konfiguration am
C-24 begünstigen,
sind bevorzugt.
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Boran-katalysierte
Reaktionen wurden beispielsweise von Deloux und Srebnik [Chem. Rev.
93, 763, 1993] besprochen. Beispiele für effiziente Katalysatoren,
die auf chiral modifizierten Boranen aufbauen, können etwa in [A. Hirao, J.
Chem. Soc. Chem. Commun. 315, 1981; EJ. Corey, J. Am. Chem. Soc.
109, 7925, 1987], gefunden werden.
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Beispiele
für die
Synthese und/oder Verwendung von 1,2- und 1,3-Aminoalkoholen bei
stereoselektiver Reduktion mit Boran können beispielsweise in [E.
Didier et al.; Tetrahedron 47, 4941-4958, 1991; C. H. Senanayake
et al., Tetrahedron Letters, 36(42), 7615-18, 1995,
EP 0698028 ,
EP 0640089 ,
EP 0305180 ,
WO 93/23408 ,
WO 94/26751 ] gefunden werden. Die
Synthese und/oder Verwendung von chiralem cis-1-Amino-2-indanolderivaten
in Boranreduktionen findet sich zum Beispiel in [C. H. Senanayake,
Aldrichimica Acta, 31 (1), 1- 15,
1998; A. K. Ghosh et. al., Synthesis, 937-961, 1998; Y. Hong et.
al., Tetrahedron Letters, 35(36), 6631-34, 1994; B. Di Simone, Tetrahedron
Asymmetry, 6(1) 301-06, 1995; Y. Hong et al., Tetrahedron Letters, 36(36),
6631-34, 1994; R. Hett et al., Org. Process Res. & Dev., 2, 96-99,
1998; oder
EP 0763005 ],
und den dort zitierten Literaturstellen.
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Die
hier beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Calcipotriol können bezüglich der
Reihenfolge der Reaktionsschritte, durch Auslassen eines oder mehrere
Reaktionsschritte oder durch Einfügen weiterer Reinigungs- oder
Reaktionsschritte an einer beliebigen Stelle der Reaktionsabfolge
modifiziert werden. Die vorliegende Erfindung schließt alle
derartige Modifikationen ein.
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Das
hier beschriebene Verfahren zur Herstellung von Calcipotriol schließt weiterhin
alle Varianten ein, bei denen an einer beliebigen Stelle der Reaktionsabfolge
die Hydroxyschutzgruppen R1 und/oder R2 für
Verbindungen oder Zwischenprodukte, bei denen R1 und/oder
R2 nicht für Wasserstoff stehen, entfernt
werden. Verbindungen oder Zwischenprodukte, bei denen R1 und/oder
R2 für
Wasserstoff stehen, können
an jeder beliebigen Stelle der Reaktionsabfolge mit Schutzmitteln
geschützt
werden, eingeschlossen Schutzmittel, die zu anderen Schutzgruppen
führen
als diejenigen, die in einer früheren
Reaktionsabfolge entfernt wurden.
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Verbindungen
und Zwischenprodukte der vorliegenden Erfindung können asymmetrisch
substituierte (chirale) Kohlenstoffatome und Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindungen
besitzen, die zum Auftreten von isomeren Formen, z. B. Enantiomeren,
Diastereomeren und geometrischen Isomeren führen können.
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Epimere
sind als Diastereomere bekannt, die an nur einem von mehreren tetraedrischen
Stereozentren in Molekülen
mit mehreren Stereozentren (wie den Vitamin-D-Analoga, auf die die
vorliegende Erfindung abzielt) eine entgegengesetzte Konfiguration
(R oder S) besitzen.
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Die
Bezeichnung von beispielsweise C-24 als das Epimeriezentrum bei
einem Enantiomerenpaar setzt daher voraus, dass die Konfiguration
der anderen Stereozentren des Paars identisch ist.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft alle Isomerieformen, wie Epimere,
entweder in reiner Form oder als Gemische davon.
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Die
Angabe einer bestimmten Konformation oder Konfiguration entweder
in den Formeln oder in den Namen der Verbindungen oder Zwischenprodukte
der vorliegenden Erfindung soll zeigen, dass diese bestimmte Konformation
oder Konfiguration eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung darstellt.
Die Kennzeichnung einer bestimmten Konformation oder Konfiguration
entweder in den Formeln oder in den Namen der Verbindungen oder
Zwischenprodukte der vorliegenden Erfindung schließt alle
anderen Isomere neben den beson ders gekennzeichneten, entweder in
Reinform oder als Gemische davon, als eine weitere Ausführungsform
der Erfindung ein.
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Die
Angabe einer allgemeinen Konformation oder Konfiguration entweder
in den Formeln oder in den Namen der Verbindungen oder Zwischenprodukte
der vorliegenden Erfindung soll zeigen, dass ein Gemisch dieser
bestimmten Konformation oder Konfiguration eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung darstellt. So ist beispielsweise die Verbindung der
allgemeinen Struktur III ein Gemisch von Epimeren der allgemeinen Formel
IIIa und IIIb.
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Die
Angabe einer allgemeinen Konformation oder Konfiguration entweder
in den Formeln oder in den Namen oder der Nummerierung der Verbindungen
oder Zwischenprodukte der vorliegenden Erfindung schließt alle
spezifischen Isomere als eine weitere Ausführungsform der Erfindung ein,
auch wenn sie selbst nicht ausdrücklich
erwähnt
werden. Beispielsweise schließt
die Verbindung der allgemeinen Formel IVa die folgenden beiden Epimere
IVaa und IVab ein.
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Die
Bedeutung der Verbindung der allgemeinen Formel III schließt dementsprechend
die Epimere IIIa und IIIb ein.
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Reine
stereoisomere Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen und Zwischenprodukte
lassen sich durch die Verwendung von Prozeduren erhalten, die dem
Fachmann bekannt sind, zum Beispiel durch Chromatographie, Kristallisation
oder durch stereoselektive Synthese.
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Die
Abtrennungs-, Isolierungs- und Reinigungsverfahren der vorliegenden
Erfindung schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, Adsorptionschromatographie (einschließlich Säulenchromatographie und Simulated
Moving Bed (SMB)), Kristallisation oder Destillation ein. Die Abtrennungs-,
Isolierungs- und Reinigungsverfahren können nacheinander oder in Kombination
angewandt werden.
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Säulenchromatographie,
brauchbar bei der Abtrennung von Vitamin-D-Analoga der vorliegenden
Erfindung, ist dem Fachmann der pharmazeutischen Chemie bekannt.
Die Technik verwendet eine Säule,
die mit einer stationären
Phase gepackt ist, zum Beispiel mit Silica, etwa vorbehandeltem
Silica, die mit der zu trennenden Probe beladen wird. Die Probe wird
danach mit einem geeigneten Eluenten eluiert. Die Elution kann isokratisch
oder sogenannt lösungsmittelprogrammiert
(Gradient) erfolgen, wobei die Zusammensetzung des Eluents gleichmäßig (z.
B. linear) oder ungleichmäßig (z.
B. schrittweise über
die Zeit) geändert
wird. Vorbehandeltes Silicagel, das dem Fachmann in der Chromatographie
bekannt ist, ist eine geeignete stationäre Phase. Die Elution mit 5%
(v/v) Ethylacetat in Hexan oder Heptan, gefolgt von reinem Ethylacetat,
ist nur ein Beispiel für
ein Elutionsprogramm, das die gewünschte Abtrennung liefert.
Andere geeignete Eluenten wird der Fachmann durch Routineentwicklungsverfahren
ermitteln, etwa durch Verwendung von Gemischen aus Heptan und Ethylacetat
mit geeigneter Polarität.
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Für den Chromatographieschritt
kann jede Kombination von stationärer Phase (Packung) und Eluent verwendet
werden, die in der Lage ist, das Gemisch von C-24-Epimeren zu trennen.
Derartige Kombinationen können
vom Fachmann leicht durch Routineexperimente bestimmt werden. Ein
Beispiel für
eine bevorzugte stationäre
Phase ist Silica, etwa behandeltes Silica.
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Die
Retro-Diels-Alder-Reaktion des Gemischs von Verbindungen der allgemeinen
Struktur IVa und IVb, das mit IVa angereichert ist, in Gegenwart
einer Base, um ein Gemisch von Verbindungen der allgemeinen Struktur
Va und Vb zu erhalten, das mit Va angereichert ist und worin X,
R1 und R2 wie obenstehend
definiert sind, kann in allen Lösungsmitteln
durchgeführt
werden, die mit den Reaktionsbedingungen verträglich sind, etwa Alkane, wie
Hexan oder Heptan, Kohlenwasserstoffe, wie Xylole, Toluol, Ether,
wie Diethylether oder Methyl-tert-butylether (MTBE), Acetate, wie
Ethylacetat oder 2-Propylacetat, halogenierte Lösungsmittel wie Dichlormethan,
oder Gemischen dieser Lösungsmittel.
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Verfahren
dieser Retro-Diels-Alder-Reaktion sind dem Fachmann der Vitamin-D-Synthese bekannt (siehe
z. B. M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619,
1987 oder in der
WO 87/00834 ).
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Bevorzugte
Lösungsmittel
sind Toluol, tert-Butylmethylether, Wasser oder Gemische davon.
Geeignete Basen zur Verwendung in der Retro-Diels-Alder-Reaktion
schließen,
ohne darauf beschränkt
zu sein, NaHCO3, KHCO3,
Na2CO3 oder K2CO3 ein. In einer
Ausführung
der vorliegenden Erfindung ist die Base wässriges NaHCO3 und/oder
die Retro-Diels-Alder-Reaktion
läuft bei
Temperaturen oberhalb von 60°C,
etwa oberhalb von 70°C,
zwischen 70°C
und 120°C,
zwischen 74°C
und 79°C
oder 72°C
und 78°C.
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In
einer Ausführung
der vorliegenden Erfindung liegt der Temperaturbereich von Extraktionen
und Phasentrennungen nach der Vervollständigung der Diels-Alder-Reaktion
während
der Aufarbeitung der Reaktion bei etwa 30°C–40°C.
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Verbindungen
der allgemeinen Struktur VIII können
durch Isomerisierung von Verbindungen der allgemeinen Struktur VII
erhalten werden.
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Verfahren
zur Isomerisierung von Verbindungen der allgemeinen Formel Va und/oder
Vb zu VIa und/oder VIb, oder von VII zu VIII sind dem Fachmann der
Vitamin-D-Synthese bekannt. Reaktionsbedingungen finden sich z.
B. bei M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619,
1987 oder in der
WO 87/00834 und
den dort angegebenen Literaturstellen. In einer bevorzugten Ausführung der
vorliegenden Erfindung ist die Isomerisierung eine Photoisomerisierung,
z. B. mit UV-Licht in Gegenwart eines Triplett-Sensibilisierers,
z. B. Anthracen oder 9-Acetylanthracen.
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Verbindungen
der allgemeinen Formel II, IV, V, VI oder VII, wobei X für Wasserstoff
steht, können
mit einem geeigneten Hydroxylierungsmittel hydroxyliert werden,
zum Beispiel durch eine Selenit-initiierte allylische Hydroxylierung,
unter den Bedingungen, die von Hesse entwickelt wurden, etwa mit
SeO
2 und N-Methylmorpholin-N-oxid am Rückfluss
in Methanol und/oder Dichlormethan (D. R. Andrews et al., J. Org.
Chem., 1986, 51, 1637) oder wie bei M. J. Calverley, Tetrahedron,
Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619, 1987 oder in der
WO 87/00834 beschrieben, um Verbindungen
der allgemeinen Formeln III, IV, V, VI oder VII zu erhalten, wobei
X für Hydroxy
steht (X=OR
2 und R
2 =
Wasserstoff). Die Hydroxylgruppen des Ausgangsmaterials können mit
geeigneten Schutzgruppen geschützt
werden, wie obenstehend definiert, mit Verfahren, wie sie obenstehend
definiert sind, um etwa die unerwünschte Oxidation dieser Hydroxylgruppen
zu vermeiden.
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Calcipotriolhydrat
kann durch Kristallisation von Calcipotriol aus wässrigen
Lösungsmitteln
erhalten werden, so zum Beispiel durch Verfahren, die in der
WO 94/15912 beschrieben
sind.
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BEISPIELE
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Allgemeines
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Alle
Chemikalien stammten aus kommerziellen Quellen, sofern nichts anders
angegeben. Alle Schmelzpunkte sind unkorrigiert. Für die 1H-Nuklearmagnetresonanz-(NMR)-Spektren (300 MHz)
und die 13C-NMR (75.6 MHz) sind die Werte
der chemischen Verschiebung (δ)
(in ppm) angegeben, sofern nicht anders spezifiziert; für Deuteriochloroformlösungen relativ
zu einem internem Tetramethylsilan- (δ = 0.00), Chloroform- (δ = 7.26)
oder Deuteriochloroform-Standard (δ = 76.81 für 13C-NMR).
Der Wert eines Multipletts, entweder definiert (Duplett (d), Triplett
(t), Quartett (q)) oder nicht definiert (m) am geschätzten Mittelpunkt
wird angegeben, sofern kein Bereich angegeben wird. Alle verwendeten
organischen Lösungsmittel
waren technisch rein. Die Chromatographie wurde an Silicagel ausgeführt, gegebenenfalls
wurde die Flash-Technik verwendet. Die mit Silicagel beschichteten
TLC-Platten stammten
von Merck KGaA. Vorzugsweise war das für die Chromatographie verwendete
Silicagel von Merck KGaA Deutschland: LiChroprep® Si60
(15–25
pm). Ethylacetat, Dichlormethan, Hexan, n-Hexan, Heptan oder geeignete
Gemische von Ethylacetat, Dich lormethan, Methanol und Petrolether
(40-60), Hexan oder Heptan wurden als Eluent verwendet, sofern nicht
anders angegeben. Alle Reaktionen können im Bedarfsfall unter einer
Schutzatmosphäre
durchgeführt
werden, zum Beispiel unter einer Stickstoffatmosphäre.
-
Verbindungen der allgemeinen
Struktur III
-
Beispiel 1
-
III: X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
20(R),1(S),3(R)-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-20-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(hergestellt nach dem von M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43,
Nr. 20, S. 4609-4619, 1987, beschriebenen Verfahren) (20,0 g) wurde
in Toluol (210 ml) bei 20°C
gelöst,
gefolgt von der Zugabe von Wasser (40 ml) und 502 (20
ml) unter Rühren.
Nachdem durch Reaktion gemäß HPLC als
vollständig
angesehen wurde {Säule
LiChrosorb Si 60 5 μm
250 × 4
mm von Merck, 2 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm & Massendetektion,
Hexan/Ethylacetat 9:1 (v:v)}, gewöhnlich nach 2–2,5 Stunden,
wurde ein Gemisch von Natriumhydroxid (27,7%, 60 ml) und Wasser
(80 ml) bei 10–18°C zugegeben,
bis zu einem pH-Wert des Reaktionsgemischs von 6. Die Toluolphase
wurde abgetrennt und das Lösungsmittel
wurde in vacuo ohne Erwärmen
(vorzugsweise unterhalb von 30°C)
entfernt, um zwei epimere SO2-Addukte IIIa
und IIIb als ein Feststoffgemisch zu erhalten, welches überwiegend
IIIa enthielt, was durch TLC geprüft wurde. Die zwei epimeren
SO2-Addukte IIIa
und IIIb konnten durch Chromatographie getrennt werden. Kristallines
IIIa konnte danach durch Triturierung des Feststoffgemischs mit
Methanol erhalten werden. 1H-NMR (CDCl3) IIIa/X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl
= 6,73 (dd, 1H), 6,14 (d, 1H), 4,69 (d, 1H), 4,62 (d, 1H), 4,35
(S, 1H), 4,17 (m, 1H), 3,92 (d, 1H), 3,58 (d, 1H), 2,61 (m, 1H),
2,29 (m, 1H), 2,2-1,2 (m, 16H), 1,11 (d, 3H), 1,05 (m, 2H), 0,90
(m, 2H), 0,87 (s, 9H), 0,85 (s, 9H), 0,68 (s, 3H), 0,06 (s, 3H),
0,05 (s, 3H), 0,04 (s, 3H), 0,02 (s, 3H) ppm.
-
Ansatz 1:
-
VII: X=OR2, R1, R2 = Wasserstoff
-
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
-
20(R),1(S),3(R)-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-20-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(hergestellt nach dem von M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43,
Nr. 20, S. 4609-4619, 1987, beschriebenen Verfahren) wurde in Acetonitril
gelöst.
Wässrige
Flusssäure
(40%) wurde zugegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur etwa
1 Stunde gerührt.
Der Fortschritt der Reaktion konnte geeigneterwei se mittels TLC
unter Verwendung von Ethylacetat als Eluent kontrolliert werden.
Ethylacetat wurde zu dem Reaktionsgemisch gegeben und das Gemisch
wurde mit wässriger
Natriumhydrogencarbonatlösung
gewaschen. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und eingeengt. Die Kristalle (weiße Nadeln), die sich bildeten,
wurden abfiltriert, mit Ethylacetat gewaschen und in vacuo getrocknet,
um die Titelverbindung VII (X=OR2, R1, R2 = Wasserstoff). 1H-NMR (CDCl3) VII/X=OR2, R1, R2 =
Wasserstoff = 6.77 (dd, 1H), 6,57 (d, 1H), 6,15 (d, 1H), 5,88 (dd,
1H), 5,13 (dd, 1H), 4,98 (s, 1H), 4,50 (m, 1H), 4,23 (m, 1H), 2,86
(m, 2H), 2,29 (m, 2H), 2,14-1,20 (m, 16H), 1,14 (d, 3H), 1,08 (m,
2H), 0,89 (m, 2H), 0,61 (s, 3H) ppm.
-
Beispiel 2
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III: X=OR2, R1, R2 = Wasserstoff
-
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, allerdings wurde als Ausgangsmaterial
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
aus Ansatz 1 verwendet. 1H-NMR (CDCl3) III/X=OR2, R1, R2 = Wasserstoff δ = 6,80 (dd,
1H), 6,15 (d, 1H), 4,75 (m, 2H), 4,5-3,9 (m, 4H), 3,70 (d, 1H),
2,60 (m, 1H), 2,5-0,8 (m, 25H), 0,68 (s, 3H) ppm; 13C-NMR
(CDCl3) III/X=OR2,
R1, R2 = Wasserstoff δ = 201,0,
152,1, 151,0, 133,7, 129,2, 128,3, 108,8, 67,3, 65,1, 63,6, 56,1,
55,9, 55,5, 46,5, 40,1, 39,9, 33,9, 29,8, 27,4, 23,9, 22,1, 19,5,
18,9, 12,2, 11,2 ppm.
-
Ansatz 2:
-
VII: X=OR2, R1 = Wasserstoff, R2 =
tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-hydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
-
20(R),1(S),3(R)-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-20-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
wurde unter Verwendung der gleichen Entschützungsbedingungen wie in Ansatz
1 teilweise entschützt,
um ein Gemisch aus nicht umgesetzten Ausgangsmaterial, zwei teilweise
entschützten
Zwischenprodukten und der Verbindung aus Ansatz 1 zu erhalten. Reinigung
durch Chromatographie ergab die reine Titelverbindung.
-
Die
Werte der 1H-NMR stimmten mit der Struktur überein. 1H-NMR (CDCl3) VII/X=OR2, R1 = Wasserstoff,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 6,75 (dd,
1H), 6,50 (d, 1H), 6,14 (d, 1H), 5,84 (d, 1H), 5,00 (s, 1H), 4,92 (s,
1H), 4,47 (t, 1H), 4,22 (m, 1H), 2,85 (dd, 1H), 2,62 (dd, 1H), 2,43
(dd, 1H), 2,29 (m, 1H), 2,15-1,15 (m, 15H), 1,11 (d, 3H), 1,06 (m,
2H), 0,87 (s, 9H), 0,86 (m, 2H), 0,59 (s, 3H), 0,06 (s, 3H), 0,04
(s, 3H) ppm.
-
Beispiel 3:
-
III: X=OR2, R1 = Wasserstoff, R2 =
tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-hydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, allerdings wurde als Ausgangsmaterial
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-hydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
aus Ansatz 2 verwendet. 13C-NMR (CDCl3) III/X=OR2, R1 = Wasserstoff, R2 =
tert-Butyldimethylsilyl δ =
200,3, 151,5, 150,4, 132,0, 129,5, 128,0, 108,5, 66,8, 65,5, 63,8,
56,1, 55,9, 55,2, 46,2, 39,8, 33,6, 29,5, 27,2, 25,4, 23,7, 21,8,
19,2, 18,5, 17,7, 11,8, 10,7, –4,7, –5,2 ppm; 1H-NMR (CDCl3) IIIb/X=OR2, R1 = Wasserstoff,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 6,75 (dd,
1H), 6,14 (d, 1H), 4,80 (d, 1H), 4,65 (d, 1H), 4,43 (m, 1H), 4,25
(m, 1H), 3,92 (d, 1H), 3,63 (dd, 1H), 2,60 (d, 1H), 2,5-1,2 (m,
18H), 1,12 (d, 3H), 1,06 (m, 2H), 0,88 (s, 9H), 0,87 (m, 2H), 0,59 (S,
3H), 0,09 (s, 3H), 0,07 (s, 3H) ppm.
-
Ansatz 3:
-
VII: X=OR2, R1 = COCMe3, R2 = tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-hydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
aus Ansatz 2 wird mit Trimethylessigsäurechlorid in Gegenwart von
Triethylamin in Dichlormethan umgesetzt. Das erhaltene Rohprodukt
lässt sich
durch Chromatographie reinigen, um die reine Titelverbindung zu
erhalten.
-
Ansatz 4:
-
VII: X=OR2, R1 = COCMe3, R2 = Wasserstoff
-
1(S)-Hydroxy-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
kann unter Verwendung der gleichen Entschützungsbedingungen wie in Ansatz
1 entschützt
werden. Das erhaltene Rohprodukt lässt sich durch Chromatographie
reinigen, um die reine Titelverbindung zu erhalten.
-
Beispiel 4:
-
III: X=OR2, R1 = COCMe3, R2 = Wasserstoff
-
1(S)-Hydroxy-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, außer
dass als Ausgangsmaterial 1(S)-Hydroxy-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
aus Ansatz 4 verwendet wurde. 13C-NMR (CDCl3) IIIa/X=OR2, R1 = COCMe3, R2 = Wasserstoff δ = 200,4, 177,6, 151,6, 150,9, 132,8,
129,3, 128,1, 108,8, 66,9, 66,3, 64,6, 55,8, 55,5, 55,3, 46,3, 39,9,
38,5, 36,3, 30,2, 29,6, 27,2, 26,9, 23,7, 21,8, 19,3, 18,6, 11,9,
10,8 ppm.
-
Beispiel 5:
-
III: X=OR2, R1 = COCMe3, R2 = tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, außer
dass als Ausgangsmaterial 1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-trimethylacetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
verwendet wurde, erhältlich
zum Beispiel aus Ansatz 3.
-
Ansatz 5:
-
VII: X=OR2, R1 = COMe, R2 = Wasserstoff
-
1(S)-Hydroxy-3(R)-acetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
-
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(VII: X=OR2, R1,
R2 = Wasserstoff) aus Ansatz 1 wird mit
einem Äquivalent
Acetylchlorid in Gegenwart von Triethylamin umgesetzt. Das Produktgemisch
lässt sich
durch Chromatographie an Silica reinigen, um die reine Titelverbindung
zu erhalten.
-
Beispiel 6:
-
III: X=OR2, R1 = COMe, R2 = Wasserstoff
-
1(S)-Hydroxy-3(R)-acetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, außer
dass als Ausgangsmaterial 1(S)-Hydroxy-3(R)-acetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (VII: X=OR2, R1 = COMe, R2 = Wasserstoff) verwendet wurde, erhältlich aus
Ansatz 5. 13C-NMR (CDCl3)
IIIa/X=OR2, R1 =
COMe, R2 = Wasserstoff δ = 200,5, 170,3, 151,6, 150,9,
132,8, 129,2, 128,1, 108,3, 66,8, 66,4, 64,6, 55,9, 55,7, 55,3, 46,3,
39,9, 36,4, 30,4, 29,6, 27,2, 23,7, 21,8, 21,0, 19,3, 18,6, 11,9,
10,8.
-
Beispiel 7:
-
III: X=OR2, R1 = COMe, R2 = tert-Butyldimethylsilyl
-
1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-acetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Gleiches
Verfahren wie in Beispiel 1, außer
dass als Ausgangsmaterial 1(S)-tert-Butyldimethylsilyl-3(R)-acetoxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
verwendet wurde. 1H-NMR (CDCl3)
IIIa/X=OR2, R1 =
CO-Me, R2 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 6,75 (dd,
1H), 6,16 (d, 1H), 5,20 (m, 1H), 4,71 (s, 2H), 4,33 (s, 1H), 3,95
(d, 1H), 3,60 (d, 1H), 2,61 (m, 1H), 2,31 (m, 2H), 2,15-1,2 (m,
15H), 2,03 (s, 3H), 1,11 (d, 3H), 1,07 (m, 2H), 0,89 (m, 2H), 0,88
(s, 9H), 0,68 (s, 3H), 0,08 (s, 3H), 0,07 (s, 3H) ppm.
-
Beispiel 8:
-
III: X = Wasserstoff, R1 =
tert-Butyldimethylsilyl
-
3(R)-tert-Butyldimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukte
-
Das
Ausgangsmaterial VII, X = Wasserstoff, R1 =
tert-Butyldimethylsilyl (hergestellt nach den von M. J. Calverley,
Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619, 1987, beschriebenen
Verfahren) (38.5 g) wurde in Toluol (550 ml) bei 20°C gelöst, gefolgt
von der Zugabe von Wasser (105 ml) und SO2 (53
ml) unter Rühren.
Nachdem die Reaktion gemäß HPLC {Säule LiChrosorb
Si 60 5 μm
250 × 4
mm von Merck, 2 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm & Massendetektion,
Hexan/Ethylacetat 9:1 (v:v)} als beendet angesehen wurde, gewöhnlich nach
2–2,5
Stunden, wurde ein Gemisch aus Natriumhydroxid (27,7%, 150 ml) und
Wasser (480 ml) bei 10–18°C zugegeben,
bis ein pH-Wert des Gemischs von 6 erreicht wurde. Die Toluolphase
wurde abgetrennt und das Lösungsmittel
wurde in vacuo ohne Erwärmen
(bevorzugt unterhalb von 30°C)
entfernt, um zwei epimere SO2-Addukte IIIa
und IIIb (X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl)
als ein Feststoffgemisch zu erhalten, welches überwiegend IIIa enthielt, was
durch TLC überprüft wurde.
Die zwei SO2-Addukte konnten durch Chromatographie
getrennt werden. Kristallines IIIa konnte danach durch Triturierung
des Feststoffgemischs mit Methanol erhalten werden. 13C-NMR
(CDCl3) (III: X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl,
Gemisch der Isomere IIIa und IIIb): 200,3, 151,6, 151,4, 149,8,
149,2, 130,5, 130,1, 128,3, 128,1, 126,6, 126,3, 110,5, 110,0, 67,4,
66,7, 66,6, 66,3, 58,0, 57,9, 55,8, 55,6, 55,3, 55,2, 46,3, 45,5,
39,9, 39,7, 34,4, 34,1, 33,9, 31,4, 30,8, 30,5, 29,6, 29,1, 27,3,
27,1, 26,7, 25,6, 25,1, 24,4, 24,1, 23,6, 23,2, 22,4, 21,9, 21,9,
19,4, 19,3, 18,6, 18,4, 17,9, 17,9, 13,9, 12,2, 11,9, 10,8, –5,0.
-
Verbindungen der allgemeinen
Struktur IV
-
Beispiel 9:
-
SO2-Addukt von 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'(S)-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (IVa:
X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl), und
-
SO2-Addukt von 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (IVb:
X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl)
-
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol
(5,0 g) wurde mit MTBE (160 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 15–25°C gemischt,
gefolgt von der Zugabe von N,N-Diethylanilin-Boran (16.0 ml) bei
dieser Temperatur. Das Gemisch wurde gerührt, bis keine weitere Entwicklung von
Wasserstoff mehr beobachtet werden konnte. Das in Beispiel 1 erhaltene
Gemisch aus SO2-Addukten von 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(III: X=OR2, R1,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl) wurde in Toluol
(160 ml) und MTBE (80 ml) gelöst.
Diese Lösung
wurde tropfenweise bei 15–25°C zu dem
boranhaltigen Gemisch gegeben. Das Gemisch wurde nach der vollständigen Zugabe
ca. 30–60
min gerührt
und mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung (110
ml) bei 10–15°C gequencht.
Die organische Phase wurde abgetrennt und mit 1 M Salzsäure (100
ml) bei 0–10°C gewaschen,
gefolgt von der Wäsche
mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
(100 ml). Die organische Phase enthielt die SO2-Addukte
von 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(IVa: X=OR2, R1,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl) und die SO2-Addukte von 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(IVb: X=OR2, R1,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl) in einem molaren
Verhältnis
von 72-78:22-28 (IVa:IVb), was durch eine HPLC-Analyse eines Aliquots
nach der Retro-Diels-Alder-Reaktion und einer Analyse gemäß dem in
Beispiel 10 beschriebenen Verfahren überprüft wurde. Verbindung IVaa wurde durch
Chromatographie an Silica isoliert. 13C-NMR
(CDCl3) IVa/X=OR2,
R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 150,6,
137,6, 132,3, 129,3, 128,8, 109,0, 76,9, 67,3, 65,8, 64,5, 56,2,
56,1, 55,9, 46,0, 40,5, 40,0, 39,6, 34,1, 29,6, 27,4, 25,6, 25,5,
23,8, 21,8, 20,3, 17,8, 17,7, 17,4, 11,8, 2,8, 1,7, –4,7, –5,0, –5,0, –5,2 ppm.
-
Beispiel 10:
-
SO2 Addukte von
3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'(S)-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (IVa:
X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl),
und
-
SO2-Addukte von
3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'(R)-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (IVb:
X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl),
-
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol
(1,22 g, 1,08 eq.) wurde mit MTBE (36 ml) unter einer Stickstoffatmosphäre bei 15–25°C gemischt,
gefolgt von der Zugabe von N,N-Diethylanilin-Boran
(3,6 ml, 2.7 eq.) bei dieser Temperatur. Das Gemisch wurde gerührt, bis
keine weitere Entwicklung von Wasserstoff mehr beobachtet werden
konnte. Das Gemisch aus SO2-Addukten von
3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(III: X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl)
(4,32 g) aus Beispiel 8 wurde in einem Gemisch aus MTBE (18 ml)
und Toluol (36 ml) bei Raumtemperatur gelöst und danach über 15 min
tropfenweise bei 15–25°C zu dem
boranhaltigen Gemisch gegeben. Das Gemisch wurde nach vollständiger Zugabe
ca. 60 min gerührt
und danach mit gesättigter
wässriger NaHCO3-Lösung
gequencht (25 ml). Die organische Phase wurde abgetrennt und mit
1 M Salzsäure
(25 ml) bei 0–10°C gewaschen,
gefolgt von der Wäsche
mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
(25 ml) bei 10–20°C. Die organische
Phase enthielt die SO2-Addukte von 3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(IVa: X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl)
und die SO2-Addukte von 3(R)-tert-Butyldimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(IVb: X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl).
-
Verbindungen der allgemeinen
Struktur V
-
Beispiel 11:
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (Va:
X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl), und
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (Vb:
X=OR2, R1, R2 = tert-Butyldimethylsilyl)
-
Die
organische Phase aus Beispiel 9, welche die SO
2-Addukte
von IVa (X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl) und IVb (X=OR
2, R
1, R
2 =
tert-Butyldimethylsilyl) enthielt, wurde intensiv mit gesättigter
wässriger NaHCO
3-Lösung
(110 ml) gerührt
und danach erwärmt
(Badtemperatur ca. 90°C),
wobei das MTBE abdestilliert wurde. Günstigerweise konnte die Diels-Alder
Reaktion mittels HPLC überprüft werden
{Säule
LiChrosorb Si 60 250 × 4
mm von Merck, 1 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm, Hexan/Ethylacetat
9:1.5 (v:v)}. Nach Vervollständigung
(gewöhnlich
2–2.5
Stunden) wurde das Reaktionsgemisch auf 30–40°C gekühlt und die organische Phase
wurde abgetrennt, mit gesättigter
wässriger
NaHCO
3-Lösung
(110 ml) und Wasser (100 ml) gewaschen. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt und das erhaltene Öl
(29 g) wurde in Hexan (200 ml) gelöst. Das organische Gemisch
wurde auf ca. –15°C gekühlt, über eine
kurze Silicastrecke filtriert, und der Rückstand wurde mit Hexan (ca.
100 ml) gewaschen. Die Hexan-Phase wurde mit einem Gemisch aus Methanol und
Wasser (1:2) gewaschen und das organische Lösungsmittel wurde in vacuo
entfernt. Das verbleibende Öl, das
ein Gemisch aus 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(Va: X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl) und 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien
(Vb: X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl) in einem molaren
Verhältnis
im Bereich von 72-78:22-28 (Va:Vb) enthielt, was mittels HPLC überprüft wurde
{Säule
LiChrosorb Si 60 5 μm
250 × 4
mm von Merck, 1 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm, n-Heptan/2-Propanol
100:0,25 (v:v): Retentionszeit Va ca. 14,3 min, Vb: 11,9 min; oder
Hexan/Ethylacetat 90:15 (v:v): Retentionszeit Va ca. 7,6 min, Vb:
6,4 min), wurde durch Chromatographie gereinigt, wie bereits von
M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619, 1987
oder in der
WO 87/00834 beschrieben,
um nach Kristallisation aus einem Gemisch aus Hexan und Methanol
und einer kleinen Menge Triethylamin (durch langsames Abdampfen
des Hexans, gefolgt von Kühlen auf –15°C) 10,9 g
(98.9% HPLC-Reinheit) Va/X=OR
2, R
1, R
2 = tert-Butyldimethylsilyl
zu ergeben, in völliger Übereinstimmung
mit den Werten, die von M. J. Calverley in Tetrahedron, Vol. 43,
Nr. 20, S. 4617, 1987, für Verbindung
22 angegeben werden.
13C-NMR (CDCl
3) Va/X=OR
2, R
1, R
2 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 153,4, 142,9,
137,9, 135,2, 128,7, 121,5, 116,3, 106,4, 77,1, 70,0, 67,0, 56,2,
55,8, 45,7, 43,7, 40,2, 39,8, 36,3, 28,7, 27,5, 25,6, 25,6, 23,3,
22,0, 20,3, 18,0, 17,9, 17,4, 12,1, 2,9, 1,6, –5,0, –5,0, –5,1; Vb/X=OR
2,
R
1, R
2 = tert-Butyldimethylsilyl, δ = 153,5,
142,9, 137,6, 135,3, 128,7, 121,5, 116,3, 106,4, 76,8, 70,0, 67,0,
56,2, 56,0, 45,7, 43,8, 40,2, 39,7, 36,4, 28,7, 27,6, 25,7, 25,6,
23,3, 22,0, 20,3, 18,0, 17,9, 17,3, 12,1, 2,8, 1,6, –5,0, –5,1, –5,1 ppm.
-
Beispiel 12:
-
3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (Va:
X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl),
und
-
3(R)-tert-Butyl-dimethylsilyloxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(R)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien (Vb:
X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl)
-
Die
organische Lösung
aus Beispiel 10, welche die SO2-Addukte
von IVa (X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl),
und IVb (X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl)
enthielt, wurde intensiv mit gesättigter
wässriger
NaHCO3-Lösung
gewaschen (25 ml) und danach erwärmt
(Badtemperatur ca. 90°C),
wobei das MTBE abdestilliert wurde. Günstigerweise konnte die Retro-Diels-Alder-Reaktion
durch HPLC überprüft werden
{Säule
LiChrosorb Si 60 250 × 4
mm von Merck, 1 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm, Hexan/Ethylacetat
9:1.5 (v:v)}. Nach Vervollständigung
(etwa 2 Stunden) wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt auf 15–25°C und die
organische Phase wurde abgetrennt, mit Wasser gewaschen (25 ml).,
ein Gemisch von Va:Vb (X = Wasserstoff, R1 =
tert-Butyldimethylsilyl) in einem molaren Verhältnis von (75:25), was durch
HPLC überprüft wurde
{Säule
LiChrosorb Si 60 5 μm
250 × 4
mm von Merck, 1 ml/min Fluss, Detektion bei 270 nm, Hexan/Ethylacetat
90:15 (v:v): Retentionszeit Vb: ca. 6,1 min, Retentionszeit Va:
ca. 7,4 min}. 1H-NMR (CDCl3) Va/X
= Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl δ = 6,45 (d,
1H), 5,84 (d, 1H), 5,46 (m, 2H), 4,92 (s, 1H), 4,63 (S, 1H), 3,84
(m, 1H), 3,42 (m, 1H), 2,85 (d, 1H), 2,64 (d, 1H), 2,45 (m, 1H),
2,32-1,18 (m, 17H), 1,04 (d, 3H), 0,98 (m, 1H), 0,87 (S, 9H), 0,56
(s, 3H), 0,51 (m, 2H), 0,32 (m, 1H), 0,22 (m, 1H), 0,05 (s, 3H),
0,04 (s, 3H); Vb/X = Wasserstoff, R1 = tert-Butyldimethylsilyl
= 6,45 (d, 1H), 5,83 (d, 1H), 5,47 (m, 2H), 4,90 (S, 1H), 4,62 (s, 1H),
3,83 (m, 1H), 3,45 (m, 1H), 2,83 (d, 1H), 2,62 (d, 1H), 2,44 (m,
1H), 2,24 (m, 1H), 2,18-1,17 (m, 16H), 1,03 (d, 3H), 0,96 (m, 1H),
0,86 (s, 9H), 0,55 (s, 3H), 0,50 (m, 2H), 0,30 (m, 1H), 0,20 (m,
1H), 0,05 (s, 3H), 0,04 (s, 3H).
-
Verbindungen der allgemeinen
Struktur VI
-
Beispiel 13:
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(X=OR2, VIa: R1,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl)
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(Va: X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl), erhalten in Beispiel
11, wurde in Toluol unter Verwendung einer Hochdruck-UV-Lampe bei
20°C photoisomerisiert,
wie bereits bei M. J. Calverley, Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S.
4609-4619, 1987 oder in der
WO
87/00834 beschrieben, außer dass 9-Acetylanthracen an Stelle von Anthracen
verwendet wurde, um nach Chromatographie 1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(VIa: X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl) zu erhalten,
in völliger Übereinstimmung mit
den von M. J. Calverley in Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S. 4618,
1987, für
Verbindung 28 angegebenen Werten.
-
Calcipotriol
-
Beispiel 14:
-
1(S),3(R)-Dihydroxy-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
-
1(S),3(R)-Bis(tert-butyl-dimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3(S)'-hydroxyprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(Z),7(E),10(19)-trien
(VIa: X=OR
2, R
1,
R
2 = tert-Butyldimethylsilyl), erhalten in Beispiel
13, wurde unter Verwendung von Tetrabutylammoniumfluorid in Tetrahydrofuran
bei 60°C
entschützt,
gefolgt von Chromatographie, wie bereits von M. J. Calverley, Tetrahedron,
Vol. 43, Nr. 20, S. 4609-4619, 1987 oder in der
WO 87/00834 beschrieben. Kristallisation
aus Ethylacetat/Hexan, das einige Tropfen Triethylamin enthielt,
ergab Calcipotriol in völliger Übereinstimmung
mit den von M. J. Calverley in Tetrahedron, Vol. 43, Nr. 20, S.
4618, 1987 für
Verbindung 4 angegebenen Werten.
-
Calcipotriol-Monohydrat
-
Beispiel 15:
-
Das
in Beispiel 14 erhaltene Calcipotriol wurde aus Ethylacetat/Wasser
kristallisiert, wie in der
WO 94/15912 beschrieben,
um Calcipotriol-Monohydrat in völliger Übereinstimmung
mit den in diesem Patent angegebenen charakteristischen Werten zu
erhalten. Diastereoselektive Reduktion unter verschiedenen
Reduktionsbedingungen Beispiel 16
chiraler
Hilfsstoff (eq.) | Reduktionsmittel
(eq.) | Temperatur
(°C) | Lösungsmittel | Verhältnis Va:Vb
(%) |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 72:28 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 20–25 | MTBE/Toluol | 72:28 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 10–15 | MTBE/Toluol | 70:30 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (0,5
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 72:28 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (0,25
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 56:44 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | DEANB
(1–8 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 59:41 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | BH3·THF
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 75:25 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | BH3·SMe2 (2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 73:27 |
(1S,2R)-(–)-cis-1-Amino-2-indanol (1,1
eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | THF | 63:37 |
(R)-(+)-α,α-Diphenyl-2-pyrrolidinmethanol
(1 eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 68:32 |
(R)-(+)-2-Amino-4-methyl-1,1-diphenyl-1-pentanol
(0,5 eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 72:28 |
(R)-(–)-2-Amino-3-methyl-1,1-diphenyl-1-butanol
(0,5 eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 76:24 |
(R)-(+)-2-Amino-1,1,3-triphenyl-1-propanol (0,5 eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 74:26 |
(1R,2S)-(–)-2-Amino-1,2-diphenyl-ethanol (0,5 eq.) | DEANB
(2,7 eq.) | 15–20 | MTBE/Toluol | 57:43 |
-
Tabelle 1:
-
Diastereoselektive
Reduktion von Verbindungen der allgemeinen Struktur III mit X =
OR2 und R1 und R2 = tert-Butyldimethylsilyl (Gemisch aus 1(S),3(R)-Bis(tert-butyldimethylsilyloxy)-20(R)-(3'-cyclopropyl-3'-oxoprop-1'(E)-enyl)-9,10-secopregna-5(E),7(E),10(19)-trien-SO2-Addukten aus Beispiel 1), nach einer zu
Beispiel 9 analogen Prozedur, gefolgt von cheletroper Extrusion
von Schwefeldioxid gemäß einer
zu Beispiel 11 analogen Prozedur, um Verbindungen der allgemeinen
Struktur Va: X=OR2, R1,
R2 = tert-Butyldimethylsilyl und Vb: X=OR2, R1, R2 =
tert-Butyldimethylsilyl unter verschiedenen Bedingungen (eq. = molare Äquivalente
bezogen auf III; MTBE = tert-Butylmethylether; DEANB = N,N-Diethylanilin-Boran)