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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Adjuvantien und im Speziellen
auf Alaun-basierende Adjuvantien und darauf basierende Impfungen.
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Hintergrund zu der Erfindung
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Immunität:
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Wenn
das Immunsystem durch ein fremdes Antigen herausgefordert wird,
antwortet es durch Auslösen
einer schützenden
Antwort. Diese Antwort ist durch die abgestimmte Antwort sowohl
der angeborenen wie auch der erworbenen Immunsysteme charakterisiert.
Diese Systeme, die einst für
getrennt und unabhängig gehalten
wurden, werden nun als zwei ineinandergreifende Teile erkannt, die,
wenn sie kombiniert sind, zwei für
beide Seiten ausschließliche
Erfordernisse erfüllen:
Geschwindigkeit (beigesteuert durch das angeborene System) und Spezifizität (beigesteuert
durch das erworbene System).
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Das
angeborene Immunsystem dient als Verteidigungslinie gegen eindringende
Pathogene, und hält das
Pathogen in Schach bis die erworbenen Antworten entwickelt sind.
Dies wird innerhalb von Minuten nach der Infektion in einer Antigen-unabhängigen Art
ausgelöst,
wobei zu weitreichend konservierten Mustern bei den Pathogenen geantwortet
wird (obwohl dies nicht nichtspezifisch ist und zwischen eigenen
und (Fremd) Pathogenen unterscheiden kann). Entscheidender Weise
erzeugt es auch das entzündliche
und mitanregende Milieu (manchmal als das Gefahrsignal bezeichnet),
das das erworbene Immunsystem zu den zellulären oder humoralen Antworten,
die am Besten zur Bekämpfung
des infektiösen
Agens geeignet sind (wird nachstehend ausführlicher diskutiert) verstärkt und
steuert (oder es polarisiert).
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Die
erworbene Immunantwort wird über
Tage oder Wochen wirksam und stellt letztendlich die genaue antigene
Spezifität
zur Verfügung,
die für
die vollständige
Eliminierung des Pathogens und das Erzeugen eines immunologischen
Gedächtnisses
benötigt
werden. Dies wird im Prinzip durch T und B-Zellen vermittelt, die
einer Keimbahn-Gen-Neuordnung unterzogen wurden und die durch eine
herausreichende Spezifität
und ein Langzeitgedächtnis
gekennzeichnet sind. Dies erfordert jedoch auch die Rekrutierung
von Elementen des angeborenen Immunsystems, einschließlich sachgerechter
Phagozyten (Makrophagen, Neutrophile etc.) und Granulozyten (Basophile,
Eosinophile etc.), die Bakterien und sogar relativ große protozoische
Parasiten verschlingen. Sobald sich eine adaptive Immunantwort entwickelt
hat, führt
ein nachfolgendes Aussetzen zu dem Pathogen zu seiner raschen Eliminierung
(gewöhnlich
bevor Symptome der Infektion augenscheinlich werden), da die hochspezifizierten
Gedächtniszellen
gebildet wurden, die bei nochmaligen Aussetzen zu ihrem bekannten
Antigen schnell aktiviert werden.
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Gegenseitige Abhängigkeit
der angeborenen und erworbenen Antworten
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Es
wird nun angenommen, dass die frühesten
Ereignisse, die der Inversion eines Pathogens folgen, durch zelluläre Komponenten
des angeborenen Immunsystems ausgeführt werden. Die Antwort wird
ausgelöst,
wenn die ansässigen
Gewebemakrophagen und dentritischen Zellen (DCs) ein Pathogen entdecken
und durch Signale, die durch die Interaktion zwischen Muster-erkennenden
Rezeptoren (PRRs) und den pathogen-zugehörigen molekularen Mustern (PAMPs),
die großen
Gruppen von Mikroorganismen gemeinsam sind, aktiviert werden. Die
aktivierten Makrophagen und DCs werden stimuliert verschiedene Zytokine
(einschließlich
der Chemokine IL-8, MIP-1α und
MIP-1β,
die die „Gefahrsignale" darstellen und einen
Einstrom von NK-Zellen, Makrophagen, unreifenden dentritischen Zellen
in die Gewebe auslösen,
auszuschütten.
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Die
aktivierten DCs wandern dann mit einem Antigen beladen zu den Lymphknoten.
Sobald sie dort sind aktivieren sie Immunzellen der erworbenen Antwort
(in erster Linie naive B- und
T-Zellen) durch das Handeln als Antigen-präsentierende Zellen (APCs).
Die aktivierten Zellen wandern dann zu den Stellen der Infektion
(geleitet durch „Gefahrsignale") und verstärken, sobald
sie dort sind, weiter die Antwort der rekrutierenden Zellen des
angeborenen Immunsystems (einschließlich Eosinophile, Basophile,
Monozyten, NK-Zellen und Granulozyten). Dieses zelluläre Handeln
wird durch ein großes
Aufgebot an Zytokinen (speziell derjenigen der chemokinen Untergruppe)
instrumentiert und beeinhaltet Immunzellen vieler unterschiedlicher
Typen und Gewebequellen (für
einen Überblick
siehe Luster (2002), Current Opionion in Immunology, 14: 129–135).
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Polarisierung der erworbenen
Immunantwort
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Die
erworbene Immunantwort wird im Wesentlichen über zwei unabhängige Glieder
ausgeführt: zell-vermittelte
(Typ 1) Immunität
und Antikörper-vermittelte
oder humorale (Typ 2) Immunität.
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Typ
1-Immunität
beinhaltet die Aktivierung von T-Lymphozyten, die entweder auf infizierte
Zellen, die ein fremdes Antigen tragen, einwirken oder andere Zellen
stimulieren auf die infizierten Zellen einzuwirken. Dieser Zweig
des Immunsystems begrenzt daher wirksam und tötet Zellen, die cancerös oder mit
Pathogenen (im Besonderen Viren) infiziert sind. Die Typ 2- Immuniät beinhaltet
die Generierung von Antikörpern
zu fremden Antigenen durch B-Lymphozyten. Dieser antikörper-vermittelte
Zweig des Immunsystems attackiert und neutralisiert wirksam extrazelluläre fremde
Antigene.
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Beide
Zweige des Immunsytems sind bei der Bekämpfung einer Krankheit wichtig
und es wird zunehmend erkannt, dass der Typ der Immunantwort genauso
wichtig ist, wie seine Intensität
oder seine Dauer. Über dies
kann die Balance der Typ 1/Typ 2-Antwort
(auch bezeichnet als das Th1:Th2-Antwortverhältnis/Balance mit Verweis auf
die eindeutigen Zytokinen und Effektorzellenkeimlinge, die in die
Regulierung jeder Antwort involviert sind -siehe nachstehend) ebenfalls
eine Rolle bei der Bestimmung der Wirksamkeit (und der Auswirkungen)
der Immunabwehr spielen, da die die Typ 1 und Typ 2-Antworten nicht
notwendigerweise für
beide exklusiv sind (in vielen Fällen
verlangt eine effektive Immunantwort, dass beide parallel auftreten).
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In
vielen Fällen
wird die Immunantwort gleich nach dem Kontakt mit einem Antigen
verdreht stark in Richtung einer Typ 1- oder Typ 2-Antwort. Der
Mechanismus dieser Typ 1/Typ 2 Verdrehung oder Polarisierung wird
noch nicht vollkommen verstanden, aber ist bekannt, ein komplexes
System von zellvermittelten chemischen Boten (Zytokinen und speziell
Chemokinen) zu involvieren, in denen die Typ 1/Typ 2 Polarisierung
(oder Balance) zumindest zum Teil, durch das Wesen der anfänglichen
PRR-PAMP-Interaktion, bestimmt wird, wenn die DCS und Makrophagen
des angeborenen Immunsystems zum ersten Mal und nachfolgend durch
das zytokine Milieu, in dem die Antigenprägung naiver T-Helferzellen
stattfindet, stimuliert werden.
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Zwei
Zytokine scheinen besonders frühe
Funktionen bei der Bestimmung des Pfades der Immunantwort zu haben.
Interleukin- 12 (IL-12),
ausgeschüttet
von Makrophagen, steuert die Typ 1-Antwort durch Stimulierung der Differenzierung
von Th1-Zellen, der Helferzellen, die die Typ 1-Antwort überwachen.
Ein anderes Makrophagen-Zytogen, Interleukin-10 (IL-10) verhindert
diese Antwort, aber veranlasst statt dessen eine Typ 2-Antwort.
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Die
Typ 1- und Typ 2-Antworten können
u. a. auf der Basis bestimmter phenotypischer Veränderungen,
die bei der Vorbereitung und der nachfolgenden Polarisierung naiver
Helfer T-Zellen anwesend sind, unterschieden werden. Diese phenotypischen
Unterschiede sind, zumindest zum Teil, durch die Natur der Zytokine,
die durch die polarisierten T-Helferzellen
ausgeschüttet
werden, charakterisiert.
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Th1-Zellen
produzieren sogenannte Th1-Zytokine, die eines oder mehrere TNF,
IL-1, IL-2, IFN-gamma, IL-12 und/oder IL-18 einschließen. Die
Th1-Zytokine sind in die Aktivierung von Makrophagen involviert und
Th1-Zellen instrumentieren Typ 1-Antworten.
Im Gegensatz dazu produzieren Th2-Zellen sogenannte Th2-Zytokine,
die eines oder mehrere IL-4, IL-5, IL-10 und IL-13 einschließen. Die
Th2-Zytokine treiben die Produktion verschiedener Antikörper voran
und können
die Typ 1-Antwort unterdrücken.
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Die
Involvierung von Th1- und Th2-Zellen und Zytokinen bei einer Typ
1:Typ 2-Immunantwort-Polarisierung führt zu den Bezeichnungen Th1-Antwort
und Th2-Antwort, die verwendet werden, um die Typ1 und bzw. Typ2
Immunantworten zu definieren. Daher werden diese Bezeichnungen hier
synonym verwendet.
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Impfungen
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Impfungen
stellen für
das Immunsystem eines Wirts Antigene (typischer Weise fremde Antigene
oder Neo-Antigene) krankheitsverursachender Agentien dar, um diesen
Wirt zu veranlassen, die therapeutischen und/oder prophylaktischen
Immunantworten, wie vorstehend beschrieben, aufzunehmen.
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Die
meisten Impfungen, die heutzutage verwendet werden, stellen sowohl
die antigenen Komponenten eines Pathogens (das für die Spezifität benötigt wird)
und, beziehungsweise, die PAMPs zur Verfügung, die in der Lage sind,
die PRR von angeborenen Immunzellen (die für das Verstärken einer Antwort benötigt werden)
zu aktivieren. Solche Impfungen basieren auf getöteten oder abgeschwächten Formen
der Mikroben (typischerweise Bakterienzellen, virale Partikel oder
Teile davon), die die Krankheit verursachen (oder, im Fall von Krebs
Impfungen von den bösartigen
Zellen des Tumors) und können
außerordentlich
wirksame therapeutische und prophylaktische Agentien sein.
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Die
Anwesenheit nichtessentieller (und manchmal gefährlicher oder unerwünschter)
Komponenten in diesen wenig charakterisierten getöteten oder
geschwächten
Impfungen kann jedoch zu schlechten Nebenwirkungsprofilen führen und
hat zu einem negativen behördlichen
Klima geführt,
das die Entwicklung und Einführung
neuer Ganzzell-Impfungen limitiert. Dies hat beträchtliche
Anstrengungen angeregt, die Impfungskomponenten zu reinigen und
hat die Entwicklung von Untergruppenimpfungen, konjugierten Impfungen
und DNA-Impfungen
gefördert.
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Untergruppenimpfungen
basieren auf synthetischen oder isolierten Agentien, die unter Verwendung (bio)chemischen und/oder
rekombinanten Techniken (z. B. rekombinanten Peptiden, Protein und/oder
Kohlehydratsynthese oder Reinigung) erzeugt wurden. Konjugierte
Impfungen involvieren die Verbindung (gewöhnlich durch chemisches Crosslinking)
von relativen nicht-immunogenischen (gewöhnlich Kohlehydrat-basierten) Antigenen
mit stärker
immunogenischen Trägerproteinen.
DNA-Impfungen geben
das Antigen (die Antigene) in Form von codierender Nukleinsäure ab und
beruhen somit auf der endogenen Expression der codierender DNA nach
der Verabreichung. Solche Impfungen erfordern normalerweise einen
geeigneten Vektor (z. B. ein Plasmid, ein virales oder lipides Bläschen) um
die codierende Nukleinsäure
zu der geeigneten Stelle des Wirts zu bringen.
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Obwohl
Untergruppen, konjugierte und DNA-Impfungen grundsätzlich mit
guten Nebenwirkungsprofilen gut vertragen werden, besitzen sie im
Allgemeinen keine PAMPs, die für
die angeborene Immunaktivierung benötigt werden. Daher zeigen sie
typischerweise weit weniger Wirkung im Vergleich zu den komplexen
Antigenmischungen, die in vielen der bewährten geschwächten/getöteten Impfungen
vorhanden sind: die ziemlich einfache Beschaffenheit synthetischer
Antigene von niedrigem Molekulargewicht macht sie im Allgemeinen, obgleich
ohne die potentiellen schädigenden
Konterminanten, selbst nicht sehr immunogen.
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Die
Entwicklung einer Impfung wird auch durch andere Überlegungen
getrieben. Zum Beispiel kann die Wirksamkeit irgendwelcher gegebenen
Impfungen auch durch den Zustand des Wirts beeinträchtigt werden.
Alte oder immungeschwächte
Wirte sind schlechte Antworter zu den meisten Impfungen: in bestimmten immungeschwächten Individuen
(z. B. Nierendialyse-Patienten
und Alkoholiker) kann das Verhältnis
der Nichtantworter an 50% heranreichen. Eine Nicht-Antwort kann
auch von einer MHC-Restriktion herrühren: zwischen 5 und 10 der
Individuen sind Nicht-Antworter oder Über-Antworter zu der Untergruppen
HBsAg Impfung und dies stellt einen Defekt in dieser Wirtpopulation
dar, T-Helfer-Epitope zu erkennen.
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Jüngste Weltereignisse
haben gezeigt, dass Bioterrorismus eine sehr reale Bedrohung ist.
Von einer medizinischen Seite werden neue und weitreichend effektive
Verteidigungsstrategien benötigt
werden, um eine potentielle künstliche
Epidemie zu verhindern oder zu behandeln. Die Bedrohung durch eine
bewußte Verwendung
von biologischen Waffen liefert den Anstoß existierende Bioverteidigungsimpfungen
(z. B. Antrax, Smallpox) zu verbessern und neue zu erzeugen (z.
B. Pest, Hasenpest).
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Daher
ist es die Herausforderung der modernen Impfentwicklung Strategien
für das
wirksame Anvisieren sowohl der angeborenen wie auch der erworbenen
Immunantwort genauer einer natürlichen
Infektion nachzuahmen und wirksame Antworten zu definierten Antigenen
zu erreichen, während
die Toxizität
vermindert wird. Ein großer
Teil des Aufwands in diesem Gebiet wird gegenwärtig auf Adjuvantien gerichtet – Immunantwort-Verstärker, die
nun als essentiell für
das Realisieren neuer Impfungstypen gesehen werden, die bestehende
Impfungen effektiver machen und die diejenigen, die teuer herzustellen
sind oder knapp sind, leichter erhältlich machen.
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Adjuvantien
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Ein
Adjuvans ist jede Verbindung oder Zusammensetzung, die Stärke und/oder
Dauer einer Immunantwort auf ein fremdes Antigen relativ zu der,
die durch Antigen alleine hervorgerufen wird, erhöht. Schlüsselfunktionelle
Charakteristika eines Adjuvans schließen daher seine Fähigkeit
ein, geeignete Immunantworten zu dem Zielantigen zu verstärken, Langzeitsicherheit
bei ausgedehnter Anwendung und Flexibilität bei der Verwendung mit verschiedenen
Antigen-Anwendungen/Krankheits-Anwendungen.
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Die
Geschichte der Adjuvans-Entdeckung kann als eine Mischung von Alchemie
und Glück
charakterisiert werden, da die Funktionsmechanismen der meisten
Adjuvantien nur teilweise verstanden bleiben. Obwohl viele verschiedene
Adjuvantien bekannt sind, ist das einzige Adjuvans, das derzeit
für die
Verwendung beim Menschen mit einem Antigen lizensiert ist, Alaun
(eine Bezeichnung, die eine Gruppe von Aluminiumsalzen bezeichnet,
die Aluminiumhyrdoxid und Aluminiumphosphat einschließt).
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Obwohl
der Wirkmechanismus von Alaun nicht vollständig verstanden wird, scheint
es, dass sich ein Teil seiner Aktivität sich von dem sogenannten
Depot-Effekt herleitet. Kleine Antigene, die in dem Blutstrom injiziert
werden, können
schnell in der Leber abgebaut werden oder durch die Nieren gefiltert
werden. Alaun, und die anderen Adjuvantien, die einen Depoteffekt
zeigen (siehe nachstehend), können
lösliche
Antigene in dem Bereich nahe der Injektionsstelle ausfällen (oder
auf andere Weise ihr Verweilzeit erhöhen), wo Makrophagen und dentritische
Zellen diese verarbeiten können.
Auf diese Weise können
sie als Antigen-Zulieferer/Anvisierende Vehikel (und nicht notwendigerweise
direkt als Immunstimulanzien per se) fungieren, die eine effektivere
Präsentation
des Antigens zu dem angeborenen Immunsystem vermitteln.
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Eine
kürzliche
Arbeit hat jedoch gezeigt, dass Alaun auch einen direkten Immun-verstärkenden
Effekt über
die zytokinvermittelte Kontrolle von Th1/Th2-Antworten besitzt (siehe
z. B. Brewer et al. (1999) The Journal of Immunology, 163: 6448–6454).
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Was
immer seine biologische Basis ist, die Immunstimulierung, die von
Alaun gezeigt wird, wird stark in Richtung einer Typ 2-Antwort polarisiert
(d. h. Alaun hat effektiv nur Typ 2-Adjuvanseigenschaften). Dies ist eine
große
Einschränkung,
da nun erkannt wird, dass Typ 1 Immunantworten (im Speziellen die
Induktion von T-Helferzellen Typ 1 (Th-1) und zytotoxischen T-Lymphozyten) für das Erzeugen
schützender
Immunität
gegen viele infektiöse
Agentien essentiell sind. Zum Beispiel erfordern viele virale, bakterielle,
protozoische und intrazelluläre
Infektionen (einschließlich
Krankheiten, die durch intrazelluläre Parasiten und Pathogene
vermittelt werden, wie Leishmania und Malaria) eine starke zellvermittelte
Immunantwort für
den adäquaten
Schutz.
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Daher
ist Alaun ungeeignet für
die Verwendung mit vielen modernen Impfungen, die entwickelt wurden,
um eine Typ 1-Antwort
zu fördern.
Es wurde zum Beispiel berichtet, dass Alaun die Wirksamkeit von Keuchhusten
und Typhusimpfungen nicht verbessert nur einen leichten Adjuvans-Effekt
bei Adenovirus-Impfungen beisteuert. Daher wurde die Anwendung von
Alaun in klinischen Impfungen weitgehend auf Situationen beschränkt, wo
der Schutz durch Typ 2-Antworten bewirkt wird, im Speziellen bei
der Herstellung von neutralisierenden Antikörpern.
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Diese
Beschränkungen
von Alaun, zusammen mit den allgemeineren Anforderungen, die die
Entwicklung von Impfperformance, wie sie vorstehend diskutiert wurde,
haben Bemühungen
vorangetrieben, neue Impf-Adjuvantien mit einer größeren Wirkung
und/oder der Fähigkeit
die vorbestimmte Balance von Typ 1 (zellulär) und Typ 2 (Antikörper) Antworten
zu erleichtern. Obwohl verschiedene Kandidaten in unterschiedlichen Stufen
der Entwicklung sind, leiden diese Kandidaten an Problemen, die
mit Nebenwirkungen und unerwünschter
Sensitivität
zu kleinen Strukturänderungen
(die während
der Formulierung, bei der Lagerung oder in vivo nach der Verabreichung
auftreten können
und die Toxizität
drastisch erhöhen
können
und/oder die Wirksamkeit vermindern können) verbunden sind. Einiger
dieser Adjuvantien werden nachstehend eingehender beschrieben.
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Pollock
et al. (2003) Immunology 108: 137–143 beschreiben Adjuvans-Systeme,
die Alaun und spezielle Zytogene umfassen. Sie zeigen speziell,
dass die Adsorbtion von IL-12 (mit oder ohne IL-18) an Alaungele das
Th1/Th2-Profil der induzierten Antwort beeinflussen kann. Im Speziellen
zeigt Alaungel mit adsorbiertem IL-12 ein ausgeglicheneres Th1:Th2-Profil,
wobei das IL-12 dazu fungiert, die Alaun-induzierte Th2-Antwort
in Richtung einer Th1-Antwort zu polarisieren. Obwohl es in der
Abwesenheit von IL-12 nicht aktiv ist, bewirkt die Verwendung von
IL-18 als ein zweites zusätzliches
Adjuvans einen synergistischen Effekt, der dem IL-12 erlaubte, die
Typ 1-Antwort weiter
zu steigern und eine noch ausgeprägtere Th1-Polarisierung zu fördern. Die Autoren bemerken,
dass das ausgeglichenere Profil der Alaun-/Zytokin-Adjuvans-Systeme
(resultierend von der Zytokin-induzierten Th1-Polarisierung/Steigerung
der Alaun-induzierten Th2-Antwort) Anwendungen bei der Verbesserung
des Verhaltens von Alaun-basierenden
Adjuvantien haben können,
aber bemerken, dass die Reaktogenität von IL-12 wahrscheinlich
ein Hindernis für
die Anwendung dieser Erkenntnis bei menschlichen Impfungen ist.
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Die
US 5,976,539 beschreibt
die mögliche
Verwendung von Interleukin-12 (IL-12) als ein Adjuvans und unterstreicht
sein Potential als ein Aktivator von Typ 1-Immunität. Sein
Potential bei Impfungen gegen Infektionen, die erhöhte Zellvermittelte
Immunantworten für
einen effektiven Schutz gegen die Infektion durch ein Pathogen erfordern,
wird betont. IL-12 ist jedoch teuer herzustellen und zu formulieren
und seine Verwendung beim Menschen ist voller Schwierigkeiten, die
sich von seiner Reaktorgenizität
und pleiotropischen Effekten in vivo herleiten (die Dosierungsprobleme
und unerwartete Nebenwirkungen zur Folge haben können).
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Die
WO 88/09336 beschreibt
verschiedene immunologisch aktive Saponinfraktionen, die Adjuvans-Aktivität besitzen
(in der Wissenschaft generisch als Saponinadjuvantien bekannt).
Die Fraktionen wurden erfolgreich in der Veterinärpraxis verwendet und stammen
von der Rinde des südamerikanischen
Baums Quillaja sponaria. Es wurde gezeigt, dass im Wesentlichen
reine Saponine Adjuvans-Aktivität
bei einer viel geringeren Konzentration besitzen als heterogene
Saponinzubereitungen und ihre toxischen Effekte nicht zeigen. QS-21
zum Beispiel, auch bekannt als QA21 ist eine HPLC gereinigt Fraktion,
die in der
US 5,057,540 (als QA21)
offenbart ist. QS-21-Saponinadjuvantien stimulieren sowohl Typ 1
als auch Typ 2 Immunantworten und würden in kürzlichen großflächigen klinischen
Versuchen von sowohl prophylaktischen als auch therapeutischen Impfungen
mit großem
Erfolg verwendet.
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Die
WO 90/14837 beschreibt
verschiedene submikrone Öl-in-Wasser-Emulsionen
und ihre Verwendung als Adjuvantien. Dieses Dokument beschreibt
im Besonderen Adjuvans-Zusammensetzungen, die ein metabolisierbares Öl und ein
emulgierendes Agens umfassen, wobei das Öl und emulgierende Agens in
der Form einer Öl-in-Wasser-Emulsion
mit Öltropfen
vorliegen, die im Wesentlichen alle einen Durchmesser von weniger
als 1 μm
besitzen, vorliegen. Eine der beschriebenen Emulsionen, ein mikrofluidisiertes
Emulsionssystem bestehend aus Polysorbat 80 und Sorbitan-Trioleat
sychronisiert MF59, wurde kürzlich
für die
Verwendung in einer Influenzaimpfung in Italien zugelassen. MF59
stimuliert wie Alaun jedoch eine stark polarisierte Typ 2-Antwort.
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Es
wurde gezeigt, das bakterielles Lipopolysaccharidendotoxin (LPS)
und speziell sein aktiver Teil Lipid A, ein wirksames immunologisches
Ajduvans ist. Natives dephosphoriliertes Lipid A (DPL) ist reaktogen und
pyrogen; einfache chemische Modifikationen an DPL führen jedoch
zu nichttoxischen Präparaten,
die die Adjuvansaktivität
von DPL beibehalten. Klinische Versuche wurden mit Lipid A, das
von Salmonella minnesota R595 gereinigt wurde und durch die Entfernung
der Phosphatgruppe vom reduzierenden Ende des Disaccharidrückgrats
von DPL durch Säurehydrolyse
detoxifiziert wurde, durchgeführt,
um Monophosphoryl Lipid A (MPL) herzustellen. Monophosphoryl Lipid
A kann weiter durch eine 3-O-Deazylierung mit milder alkalischer Hydrolyse
detoxifiziert werden und kann in Liposome, die aus Phospholipiden
und Cholesterol zusammengesetzt sind, eingekapselt werden.
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Bakterielle
DNA, aber nicht Wirbeltier-DNA, besitzt, aufgrund der Anwesenheit
von unmethylierten CpG Dinukleotiden, direkte immunstimulierende
Wirkungen auf mononukleare Periphärblut-Zellen. Diese sind in einer relativ
hohen Frequenz in bakterieller DNA vorhanden, aber in Wirbeltier-DNA
unterrepräsentiert.
Die
US 2003,091,599 beschreibt
Olegonukleotid-Adjuvantien, die mindestens ein unmethyliertes CpG-Dinukleotid besitzen
und zeigt, dass CpG-DNA ein Th-1 Muster der Zytokinproduktion induziert,
das durch IL-12 und IFN-gamma dominiert wird, mit geringer Sekretion
von Th2-Zytokinen.
CpG aktiviert daher direkt Monozyten, Makrophagen und dentritische
Zellen, um eine Vielzahl von Zytokinen abzuscheiden, eingeschlossen
hohe Konzentrationen an IL-12. Diese Zytokine stimulieren natürliche Killerzellen
(NK-Zellen) Gamma-Interferon abzusondern und auch ihre lytische
Aktivität
zu erhöhen.
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Es
wurden auch Studien mit einer Emulsion bestehend, aus Squalen, Pluronic
L121 Blockpolymer und Tween 80 in phosphatgepufferter Saline (SAF-m-Adjuvans),
sowohl allein als auch in Kombination mit Thrionyl, Muramyl Dipeptid
(TermutideTM; N-Acetylmuramyl-L-Threonyl-D-Isoglutamin;
MDP) durchgeführt.
Diese Studien zeigten, dass das SAF-m-Adjuvans in Kombination mit
Influenza, HSV gD2, und HIV-1 Immunogenen, eine größere Adjuvanswirkung
zeigt als Alaun und (in machen Fällen)
MF59.
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Muramyldipeptid
(MDP) stellt die kleinste Einheit des mycrobakteriellen Zellwandkomplexes
dar, der die Adjuvansaktivität
erzeugt, die mit dem vollständigen
Freund's Adjuvant
beobachtet wurde (Ellouz et al. (1974) Biochem. Biophys. Res. Comm.;
59: 1317). Viele synthetische Analoga von MDP wurden erzeugt, die ein
breites Spektrum an Adjuvans-Wirksamkeit
und Nebenwirkungen zeigen (besprochen in Chedid et al. (1978) Prog.
Allergy, 25: 63). Drei Analoga, die speziell als Impf-Adjuvantien
nützlich
sein können,
sind Threonyl-Derivate
von MDP, n-butyl-Derivate und lipophile Derivate von Muramyl-Tripeptid.
Von diesen Verbindungen wird berichtet, dass sie effektiv sowohl
Typ 1 als auch Typ 2-Anworten bei niedrigen Graden an Toxizität stimulieren.
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Ein
vielversprechendes lipophiles Deriviat von MDP ist N-acteylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanine-2-[1,2-dipalmitoyl-sn-glycero-3-3-(hdroxyphosphoryloxy)]ethylamide
(MTP-PE). Dieses Muramyl-Tripeptid besitzt Phosphorlipidenden, die
eine Assoziierung mit dem hydrophoben Teil des Moleküls mit einer
Lipidumgebung erlauben, während
der Muramyl-Peptid-Teil
mit der wässrigen
Umgebung assoziiert. Daher kann das MTP-PE selbst als ein emulgierendes
Agens wirken, um stabile Öl-in-Wasser
Emulsionen zu erzeugen.
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Daher
besteht ein Bedarf für
weitere wirksamen, niedrig toxische Adjuvantien und Adjuvans-Systeme. Es
gibt ebenfalls einen Bedarf noch ausgeglichenere Adjuvantien und
Adjuvans- Systeme,
die beide Glieder des Immunsystems stimulieren und daher die Sicherheit
und Effektivität
bestehender Impfungen verbessern und für die Verwendung mit den schwachimmunogenischen,
synthetischen und Zellbasierten Impfungen, die gerade ausgedehnt
verwendet werden, geeignet sind. Es gibt ebenfalls einen Bedarf
für verbesserte
Adjuvantien und Adjuvanssysteme, die die Wirkungen von Impfungen
bei alten oder immungeschwächten
Patientenpopulationen verbessern.
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Ein
Adjuvans oder Adjuvans-System, das niedere Dosierungen effektiver
macht, würde,
vielmehr, billigere Impfungen in den Fällen erlauben, in denen das
Antigen teuer herzustellen ist (wie es oft der Fall bei rekombinanten,
DNA- oder Untergruppenimpfungen ist). Dies könnte ebenfalls die Belieferungen
in Notfällen ausweiten
(wie dies zum Beispiel während
einer Epidemie auftreten kann). Solche Dosierungseinsparenden Eigenschaften
sind in dem Fall von konjugierten Impfungen von besonderer Bedeutung,
wo eine schwierige Chemie oft die Antigen-Dosis-Größe limitiert.
Das Einsparen der Dosis ist auch in Umständen wichtig, wo mehrere verschiedene
Antigene in einer einzigen Einspritzung zusammen verabreicht werden.
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Alkaloide
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Die
Bezeichnung Alkaloid wird hier im engeren Sinne verwendet, um jede
basische, organische, stickstoffhaltige Verbindung zu bezeichnen,
die natürlicherweise
in einem Organismus vorkommt. Die Bezeichnung Alkaloid wird hier
ebenfalls im weiteren Sinne verwendet, um eine breitere Gruppierung
von Verbindungen zu bezeichnen, die nicht nur die natürlich vorkommenden
Alkaloide einschließen,
sondern auch ihre synthetischen oder halbsynthetischen Analoga und
Derivate.
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Die
meisten bekannten Alkaloide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die als
sekundäre
Metaboliten in Pflanzengeweben vorkommen (wo sie eine Rolle bei
der Abwehr spielen können),
aber einige treten als Sekundärmetabolite
in den Geweben von Tieren, Mikroorganismen und Pilzen auf. Es wird
zunehmend erkannt, dass die Standardtechniken zum Screenen mikrobiologischer
Kulturen für
das Detektieren vieler Klassen von Alkaloiden (im Speziellen hochpolare
Alkaloide, siehe nachstehend) ungeeignet sind und dass Mikroben
(einschließlich
Bakterien und Pilze, insbesondere die filamentösen Vertreter) sich als eine
wertvolle Quelle von Alkaloiden erweisen werden, sobald die Screening-Techniken
technisch ausgereifter werden.
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Alkaloide
zeigen strukturell eine große
Vielfalt. Viele Alkaloide sind kleine Moleküle mit Molekulargewichten unter
250 Dalton. Die Gerüste
können
von Aminosäuren
stammen, obwohl manche von anderen Gruppen stammen (wie Steroide).
Andere können
als Zuckeranaloga angesehen werden. Es wird wahrscheinlich (siehe
Watson et al. (2001) Phytochemistry 56: 265–295) das die wasserlöslichen
Fraktionen medizinischer Pflanzen und mikrobieller Kulturen viele
interessante neue polare Alkaloide enthalten, einschließlich vieler
Kohlehydratanaloga. Solche Analoga schließen eine schnell wachsende
Anzahl von polyhydroxylierten Alkaloiden ein.
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Die
meisten Alkaloide werden strukturell auf der Basis der Konfiguration
des N-Heterozyklus klassifiziert. Beispiele einiger wichtiger Alkaloide
und ihrer Strukturen werden in Kutchan (1995) The Plan Cell 7: 1059–1070 dargestellt.
Watson et al. (2001) Phytochemistry 56: 265–295 haben eine umfassende
Bandbreite an polyhydroxylierten Alkaloiden unter anderem als Piperidin,
Pyrrolin, Pyrrolidin, Pyrrolizidin, Indolizidin und Nortropan Alkaloide
klassifiziert (siehe 1–7 von Watson et al. (2001), deren Offenbarung
hier durch Verweis eingeschlossen wird).
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Watson
et al. (2001) zeigen ebenda auch, dass eine funktionelle Klassifikation
von zumindest einigen Alkaloiden auf der Basis ihres Glukosidase-Hemmungsprofils
möglich
ist: viele polyhydroxilierte Alkaloide sind wirksame und hochselektive
Glukosidasehemmer. Diese Alkaloide können die Zahl, Position und
Konfiguration von Hydroxylgruppen nachahmen, die in Pyranosyl- oder
Furanosylgruppen vorkommen und so die aktive Seite einer erkennenden
Glukosidase binden und Sie dadurch hemmen. Diese Gebiet wird in
Legler (1990) Adv. Carbohydr. Chem. Biochem. 48: 319–384 und
in Asano et al. (1995) J. Med. chem. 38: 2349–2356 besprochen.
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Es
wird seit langem erkannt, dass viele Alkaloide pharmakologisch aktiv
sind und Menschen haben Alkaloide (typischerweise in der Form von
Pflanzenextrakten) als Gifte, Narkotika, Stimulanzien und Medizin seit
tausenden von Jahren verwendet. Die therapeutischen Anwendungen
von polyhydroxilierten Alkaloiden wurden umfassend in Watson et
al. (2001) besprochen, ebenda: Anwendungen, die Krebstherapie, Immunstimulation,
die Behandlung von Diabetes, die Behandlung von Infektionen (im
Speziellen viralen Infektionen), die Therapie von Glykosphingolipid
Lysosomalen Speicherkrankheiten und die Behandlung von Autoimmunstörungen (wie
Arthritis und Sklerose) ein.
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Sowohl
von natürlichen
wie auch synthetischen mono- und bizyklischen stickstoffhaltigen
Analoga von Kohlenhydraten ist bekannt, dass sie eine Wirkung als
chemotherapeutische Agentien besitzen. Alexin (1) und Australin
(2) waren die ersten Alkaloide. die mit einem Kohlestoffsubstituent
bei C-3 als vielmehr die gewöhnlicheren
C-1-Substituenten, ein Charakteristikum der Necin-Familie der Pyrrolizidine,
isoliert wurden.
Alexin
(1)
Australin
(2)
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Die
Alexine kommen in allen Spezien des Genus Alexa und auch in der
verwandten Spezies Castanospermum australe vor. Stereoisomere von
Alexin, einschließlich
1,7a-Diepialexin (3) wurden ebenfalls isoliert (Nash et al. (1990)
Phytochemistry (29) 111) und synthetisiert (Choi et al. (1991) Tetrahedion
Letters (32) 5517 und Denmark und Cottel (2001) J. Org. chem. (66)
4276–4284).
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1,7a-Diepialexin (3)
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Aufgrund
der berichteten schwachen in vitro antiviralen Eigenschaften eines
7,7a-Diepialexins (nachfolgend als 1,7a-Diepialexin definiert), bestand großes Interesse
an der Isolierung natürlicher
Produkte und der Synthese von Analoga.
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Swainsonin
(4) ist als Indolizidin-Alkaloid (und so strukturell unterschiedlich
von den Alexinen) ein wirksamer und spezifischer Hemmer von α-Mannosidase
und es wird berichtet, dass es eine Wirksamkeit als ein antimetastatisches,
tumor- antiproliferatives und immunregulatorisches Agens (siehe
z. B.
US 5,650,413 ,
WO 00/37465 ,
WO 93/09117 ) besitzt.
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Swainsonin (4)
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Ein
anderes Indolizidin-Alkaloid, Castanospermin (5), ist ein wirksamer α-Glukosidasehemmer.
Von dieser Verbindung, zusammen mit bestimmten 6-O-Acylderivaten
(so wie dasjenige, das als Bucast (6) bekannt ist), wurde berichtetet,
dass sie antivirale und anti-metastatische Aktivitäten zeigt.
Castanospermin
(5)
Bucast
(6)
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Die
Auswirkung der Variation in der Größe des sechsgliedrigen Rings
Swainsonin auf seine Glukosidase-Hemm-Aktivität wurde untersucht: Deriviate
(sogenannte „ringverengte
Swainsonine") wurden
synthetisiert. Von diesen synthetischen Derivaten (1S,2R,7R,7aR)-1,2,7-trihydroxy
(7) und das 7S-Epimer (8)) wurde jedoch gezeigt, dass sie viel schwächere hemmende
Aktivität
im Vergleich zu Swainsonin selbst besitzen (
US 5,075,457 ).
(1S,2R,7R,7aR)-1,2,7-Trihydroxy
(7)
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Eine
andere Verbindung 1α,2α,6α,7α,7αβ-1,2,6,7-Tetrahydroxy (9)
ist ein Analogum von 1,8-Diepiswainsonin und wird als „geeigneter"-Hemmer von Glukosidaseenzymen
in der
EP 0 417059 beschrieben.
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1α,2α,6α,7α,7αβ 1,2,6,7-tetrahydroxy
(9)
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Casuarin(1R,2R,3R,6S,7S,7aR)-3-(Hydroxymethyl)-1,2,6,7-Tetrahydroxy (10)
ist ein
hochoxigeniertes bizyklisches Alkaloid, dass als ein
höher oxigeniertes
Analogum des 1,7a-Diepialexin (gezeigt in 3) oder als ein C(3)hydroxymethyl-substituiertes
Analogum von 1α,2α,6α,7α,7αβ-1,2,6,7-Tetrahydroxy (gezeigt
in 9) bezeichnet werden kann.
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Casuarin
kann aus verschiedenen botanischen Quellen, einschließlich der
Rinde von Casuarina equisetifolia (Casuarinaceae), den Blättern und
der Rinde von Eugenia jambolana (Myrtaceae) und Syzygium guineense
(Myrtaceae) isoliert werden (siehe z. B. Nash et al. (1994) Tetrahedron
Letters (35) 7849–7852).
Epimere von Casuarin, und wahrscheinlich Casuarin selbst, können durch
Natriumhydrogentellurid-induzierte Zyklisierung von Azidodimesylaten
synthetisiert werden (Bell et al. (1997) Tetrahedron Letters (38)
5869–5872).
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Von
Casuarina equisetifolia Holz, Rinde und Blättern wurde beansprucht, dass
sie gegen Diarrhö,
Dysenterie und Kolik nützlich
sind (Chopra et al. (1956) Glossary of Indian Medicinal Plants,
Council of Scientific and Industrial Research (India), New Delhi,
S. 55) eine Probe wurde kürzlich
in West-Samoa für
die Behandlung von Brustkrebs verschrieben. Von einer afrikanischen
Pflanze, die Casuarin enthält
(identifiziert als Syzygium guineense) wurde berichtet, dass sie
bei der Behandlung von Aidspatienten förderlich ist (siehe Wormald et
al. (1996) Carbohydrate Letters (2) 169–174).
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Das
Casuarin-6-α-Glukosid
(Casuarin-6-α-D-Glukopyranose,
11) wurde ebenfalls von der Rinde und den Blättern von Eugenia jambolana
(Wormald et al. (1996) Carbohydrate Letters (2) 169–174) isoliert.
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Casuarin-6-α-D-Glukopyranose
(11)
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Eugenia
jambolana ist ein in Indien für
den therapeutischen Wert seiner Samen, Blätter und Frucht gegen Diabetes
und bakterielle Infektionen gut bekannter Baum. Von seiner Frucht
wurde gezeigt, dass sie Blutzuckerspiegel bei Menschen senkt und
von wässrigen
Extrakten der Rinde wird beansprucht, dass sie die Glykogenolyse
und den Glykogenspeicher in Tieren (siehe Wormald et al. (1996)
Carbohydrate Letters (2) 169–174)
beinflussen.
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Einige
Pyrrolidinalkaloide zeigen sich als ziemlich weit verbreitete Sekundärmetabolite:
zum Beispiel 2R,5R-dihydroxymethyl-3R,4R-dihydroxypyrrolidin
(DMDP) (12) und 1,4-Dideoxy-1,4-imino-D-arabinitol(D-AB1)
(13) wurden sowohl von Pflanzen aus gemäßigten Zonen wie auch tropischen
Pflanzen aus ziemlich unverwandten Familien isoliert und DMDP wird
auch durch eine Spezies des filamentösen Bakteriums Steptomyces
hergestellt.
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Von
DMDP wurde gezeigt, dass es nematozide Aktivität: Die
WO 92/09202 beschreibt die Verwendung
der Verbindung bei dem Kontrollieren von Krankheiten, die durch
parasitische Nematoden sowohl in Pflanzen als auch Säugetieren
verursacht werden.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung basiert, zumindest zum Teil, auf der überraschenden
Entdeckung, dass bestimmte Alkaloide eine Th1 (Typ 1)-Immunantwort
stimulieren können,
wenn sie mit einem Antigen zusammen verabreicht werden. Wenn sie
zusammen mit einem Typ 2 (Th2) Adjuvans, wie Alaun oder MF59 zusammen verabreicht
werden, können
die Alkaloide der Erfindung die Typ 2-Immunantwort von Th2 zu Th1
polarisieren, verdrehen oder verlagern und so effektiv die Alaun/MF59-induzierte
Th2-Antwort mit
einer Th1-Antwort verstärken,
um ein ausgeglichenes Adjuvans-Aktivitäts-Profil zu erzeugen.
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Demnach
wird gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Verwendung wie sie in den Ansprüchen definiert ist, zur Verfügung gestellt.
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Die
Adjuvanszusammensetzung umfasst des Weiteren bevorzugt ein zusätzliches
Adjuvans oder mehrere zusätzliche
Adjuvantien. In solchen Ausführungsformen
stellt die Zusammensetzung der Erfindung ein Adjuvanssystem dar,
wie es hier definiert wird.
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Das
zusätzliche
Adjuvans in dem Adjuvanssystem der Erfindung kann ein Th1, Th2 oder
ein ausgeglichenes Adjuvans umfassen, oder, sofern zwei oder mehr
zusätzlich
Adjuvantien eingesetzt werden, Mischungen von Th1, Th2 oder ausgeglichenen
Adjuvantien.
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In
besonders bevorzugten Ausführungsformen
ist das zusätzliche
Adjuvans ein Typ 2-Adjuvans, z. B. Alaun oder MF59. Durch Variieren
der relativen Mengen an Alkaloid und Typ 2-Adjuvans können ausgeglichene
Adjuvans mit einem festen Th1:Th2 Verhältnis, die aus einer breiten
Skala ausgewählt
werden, hergestellt werden.
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Die
am meisten bevorzugten Adjuvanssysteme umfassen das Alkaloid der
Erfindung und Alaun als zusätzliches
Adjuvans. In solchen Ausführungsformen
kann das Alaun als das einzige zusätzliche Adjuvans vorhanden
sein, so dass das Adjuvanssystem aus (oder im Wesentlichen) dem
Th1-aktivierenden
Alkaloid und Alaun besteht. Derartige Adjuvans können als ausgeglichene Adjuvantien
fungieren, da die Alaun-induzierte Typ
2-Immunantwort durch eine Typ 1-Antwort, die durch das Alkaloid
der Erfindung beigesteuert wird, verstärkt werden kann. Zudem kann
die Th1:Th2-Balance, die durch derartige Zusammensetzungen hergestellt wird,
durch Variieren der relativen Mengen an Alkaloid und Alaun vorbestimmt
werden (und können
tatsächlich vernünftig gemäß der Natur
des endgültigen
Impfungsziels vorselektiert werden). Auf diese Weise können, ausgeglichen
mit Adjuvantien, mit einem vorselektierten Th1:Th2-Verhältnis überall in
dem {Typ 1 <–> Typ 2} Kontinuum hergestellt
werden.
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Das
Alkaloid und das zusätzliche
Adjuvans (z. B. Alaun) können
physisch verbunden sein: z. B. kann das Alkaloid physisch auf einem
Alaungel adsorbiert sein. Alternativ können das zusätzliche
Adjuvans und das Alkaloid physisch getrennt sein und bloß zusammen
verabreicht werden (wie hier definiert).
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Jede
geeignete Form von Alaun kann gemäß der Erfindung verwendet werden.
Geeignete Formen schließen
Aluminiumsalze, z. B. Aluminiumhydroxid, Alumuniumphosphat oder
Mischungen von Aluminiumhydroxid und Aluminiumphosphat ein. Besonders
bevorzugt ist, dass Aluminiumhydroxid, das kommerziell als AlhydrogelTM erhältlich
ist.
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Die
Zusammensetzung der Erfindung kann des Weiteren einen pharmazeutisch
akzeptablen Hilfsstoff umfassen. Geeignete Hilfsstoffe werden in
größerem Detail
nachstehend beschrieben (in der Sektion mit dem Titel „Formulierung").
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Jedes
geeignete zusätzliche
Adjuvans oder eine Kombination davon kann verwendet werden. Besonders
bevorzugt sind synergistische Kombinationen von einem oder mehreren
zusätzlichen
Adjuvans in denen die Th1/Th2-Stimulierung und/oder Polarisierung
größer ist
als die Summe derjeniger, die durch das Alkaloid und das individuelle
Adjuvans (die individuellen Adjuvantien) alleine erzeugt werden.
Ebenfalls bevorzugt ist ein zusätzliches
Adjuvans (Adjuvantien), die, wenn sie mit dem Alkaloid in einem
Adjuvanssystem vorhanden sind, funktionell die Th1-Aktivität des Alkaloids
vervollständigen,
um die Alkaloid-induzierte Typ 1-Antwort mit einer gegen-ausgleichenden
Typ 2-Antwort zu verstärken.
Für einige
Anwendungen ist es jedoch wünschenswert
die Immunantwort soweit wie möglich
in die Th1- Richtung zu verdrehen oder zu polarisieren und die Auswahl
von Typ 1 zusätzlichem
Adjuvans (zusätzlichen
Adjuvantien) kann in solchen Fällen
angezeigt sein. Solche stark polarisierenden Typ 1-Adjuvanssysteme
können
besonders bei therapeutischen Impfungen Anwendung finden und speziell
bei Anwendungen, bei denen eine starke CTL-Antwort benötigt wird
(wie dies z. B. bei der Behandlung von Krebs und Krankheiten, die
durch bestimmte intrazelluläre
Pathogene ausgelöst
werden, der Fall ist).
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Geeignet
für die
Verwendung als zusätzliches
Adjuvans gemäß der Erfindung
sind Zytokine (zum Beispiel Th1-Zytokine, z. B. IL-12, IL-18 und/oder
IFN-gamma). Andere geeignete zusätzliche
Adjuvantien sind diejenigen, die als Carrier und/oder Depotbildende
Agentien fungieren (wie Lipidvesikel oder Liposome, verschiedene
Gele oder Emulsionen, z. B. die Seppic ISA-Serie von Montanid Adjuvantien
und ProvaxTM, wobei das Letzte eine Öl-in Wasser-Emulsion
ist, die ein stabilisierendes Detergens und Mizellen-formendes Agens enthält). Noch
andere schließen
virusartige Partikel, Virosome und ISCOM®-Matrizen
und Partikel ein. ISCOM-Partikel bieten sowohl Adjuvans als auch
Antigen-liefernde Eigenschaften. Die Partikel umfassen Saponine,
Chloesterol und Phospholipide. Partikel ohne ein eingebautes oder
assoziiertes Antigen werden ISCHOMATRIX® genannt.
Wenn Antigene in den Partikel eingebaut sind oder mit der vorgeformten
ISCHOMATRIX® assoziiert
sind, wird dies ein ISCOM® genannt.
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Andere
geeignete zusätzliche
Adjuvans für
die Verwendung gemäß der Erfindung
schließen
Saponine (im Speziellen QS-21), Submikron Öl-in Wasser-Emulsionen (speziell
MF59) und CpGs ein.
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Noch
andere geeignete zusätzliche
Adjuvantien für
eine Verwendung gemäß der Erfindung
schließen Lipid
A-Derivate (zum Beispiel poly[di(carboxylatophenoxy)phosphazene
(PCPP)-Derivate
von Lipopolysacchariden, wie Monophosphoryl Lipid (MPL)) ein. SB-AS2
(SmithKline Beecham Adjuvanssystem #2, eine Öl-in-Wasser Emulsion enthaltend
MPL und QS21) kann ebenfalls verwendet werden, wie auch SB-AS4 (SmithKline
Beecham Adjuvanssystem #4, das Alaun und MPL enthält).
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Andere
geeignete Adjuvantien für
eine Verwendung gemäß der Erfindung
schließen
MDPs (zum Beispiel jedes der vielen synthetischen Analoga, die in
Chedid et al. (1978) Prog. Allergy, 25: 63 besprochen werden, einschließlich Threonylderivaten
von MDP, n-Butylderivaten und lipophilen Derivaten von Muramyltripeptid
(zum Beispiel N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutaminyl-L-alanin-2-[1,2-dipalmitoyl-sn-glycero-3-3(hydroxyphosphoryloxy)]ethylamid
(MTP-PE) ein. Ein Adjuvanssystem, das eine Kombination einer Emulsion
und eines MDP umfasst, zum Beispiel die SynthexTM-Adjuvans-Emulsion
(SAF-m, eine Emulsion
bestehend aus Squalin, Pluronic L121 Blockpolymer und Tween 80 in
Phosphat gepufferte Saline) kann besonders bevorzugt sein.
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Andere
geeignete Agentien zur Verwendung als zusätzliche Adjuvantien schließen lebende
Antigen-präsentierende
Zellen (APCs) ein. Besonders bevorzugt sind dentritische Zellen
(DCs), die bevorzugt autolog und mit einem Antigen vorbeladen sind.
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Alternativ
oder zusätzlich,
werden Immuneffektorzellen verwendet, um eine Typ 1-Antwort hervorzurufen,
einschließlich
zytotoxischer T-Lymphozyten (CTLs). Derartige CTLs sind wieder bevorzugt
autolog und durch das Aussetzen zu DCs (und/oder anderen APCs) oder
durch in vitro Targeting/Priming-Techniken (einschließlich die
in vitro-Manipulation isolierter CTLs durch rekombinante DNA-Techniken)
bereits auf ihr Ziel ausgerichtet.
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Das
zusätzlichen
Adjuvans (die zusätzlichen
Adjuvans) können
physisch mit dem Alkaloid der Erfindung verbunden sein: zum Beispiel
kann das zusätzliche
Adjuvans in Beimischung mit dem Alkaloid vorliegen. In Ausführungsformen,
wo das zusätzliche
Adjuvans Alaun umfasst, ist das Alkaloid (und jedes andere zusätzliche
Adjuvans (alle anderen zusätzliche
Adjuvantien) bevorzugt auf dem Alaun adsorbiert. Alternativ können das
zusätzliche
Adjuvans und das Alkaloid physisch getrennt sein und bloß zusammen
verabreicht werden (wie hier definiert) wie es weiter nachstehend
in der Section mit dem Titel „Posolgie" beschrieben wird.
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Hinsichtlich
eines anderen Aspekts stellt die Erfindung eine Impfung zur Verfügung, die
die Zusammensetzung der Erfindung zusammen mit einem Antigen oder
mehreren Antigenen umfasst.
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Die
Erfindung findet Anwendung bei der Herstellung jeder Impfung aber
kann besonders eine Untergruppenimpfung, eine konjugierte Impfung,
eine DNA-Impfung, eine rekombinante Impfung oder eine Schleimhautimpfung
sein. Die Impfung kann therapeutisch oder prophylaktisch sein.
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Jedes
geeignete Antigen oder Kombination von Antigenen kann in den Impfungen
der Erfindung verwendet werden, einschließlich zum Beispiel Nukleinsäure(n),
die eines oder mehrere Antigen-Proteine
codiert (codieren), Protein(e) oder Peptid(e); Glykoprotein(e);
Polysaccharid(e) und andere Kohlenhydrate(e); Fusionsprotein(e);
Lipid(e);
Glykolipid(e); Peptidnachahmung(en) von Polysacchariden,
Kohlehydrat(e) und ein Protein(e) in Beimischung; Kohlehydrat-Proteinkonjugat(e);
Zellen oder Extrakte davon, tote oder geschwächte Zellen oder Extrakte davon;
Tumorzellen oder Extrakte davon; virale Partikel (z. B. abgeschwächte virale
Partikel oder virale Komponenten) und Allergen(e).
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Das
Antigen kann ein bakterielles, ein virales, ein Pilz-, ein protozoisches
oder ein Prion-Antigen umfassen. Andere geeignete Antigene schließen Neoantigene,
tumorassoziierte Antigene und Eigen-Antigene ein.
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Das
Antigen, das in den Impfungen der Erfindung verwendet wird, kann
dosissparend sein, da der Adjuvanseffekt des Alkaloids (der Alkaloide)
der Erfindung einen ausreichend immunstimulierenden Effekt ausgehend
von relativ geringen Mengen an Antigenen erlaubt.
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Die
Impfung kann über
jeden geeigneten Weg, wie es im größeren Detail in der Section
mit dem Titel „Posologie" (nachstehend) erklärt wird,
verabreicht werden. Die Impfung kann daher oral, topisch, epicutan, intramuskuluär, intradermal,
subkutan, intranasal, intravaginal, sublingual oder über Inhalation
verabreicht werden.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Definitionen
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Die
folgenden Bezeichnungen haben (zusätzlich zu jeglichen breiteren
oder engeren) die Bedeutungen, die diese Bezeichnungen im Stand
der Technik genießen,
wo sie hier verwendet werden und solange es nicht speziell anderweitig
angezeigt ist, die folgenden Bedeutungen:
Die Bezeichnung Alaun,
wie sie hier verwendet wird, ist dafür gedacht, jede Aluminiumverbindung
abzudecken, einschließlich
Aluminiumsalzen, zum Beispiel Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat
und Mischungen davon). Aluminiumhydroxid für die Verwendung als ein Adjuvans
ist kommerziell erhältlich
als AlhydrogelTM.
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Die
Bezeichnung Typ 1-Adjuvans oder Th1-Adjuvans ist, wie sie hier verwendet
wird, ist dafür
gedacht, ein Adjuvans zu definieren, das eine Th1 (Typ 1)-Antwort
stimuliert (oder eine Antwort mit einer relativ schwachen TH2 (Typ
2) Antwort., die polarisiert ist oder in Richtung einer Typ 1-Antwort
gedreht ist. Solche Adjuvantien schließen CPG Adjuvantien (wie hier
definiert) MDP Adjuvantien (wie hier definiert) ISCOMS, einige Zytokine
(einschließlich
IL-12) und Lipid A Derivate (einschließlich MPL) ein.
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Die
Bezeichnung Typ 2-Adjuvans oder Th2-Adjuvans, wie er hier verwendet
wird, ist dafür
gedacht, ein Adjuvans zu definieren, das eine Th2 (Typ 2)-Antwort
stimuliert (oder eine Antwort die polarisiert ist oder in Richtung
einer Typ 2-Anwort gedreht ist, mit einer relativ schwachen Th1
(Typ 1)-Antwort). Derartige Adjuvantien schließen Alaun- und Submikron Öl-in Wasser
Emulsion-Adjuvantien (wie hier definiert, einschließlich MF59)
ein.
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Die
Bezeichnung ausgeglichenes Adjuvans, wie sie hier verwendet, ist
dafür gedacht,
ein Adjuvans zu definieren, das sowohl eine Th1 (Typ 1)-Antwort
als auch eine Th2 (Typ 2)-Antwort
stimuliert. Derartige Adjuvantien schließen Saponin-Adjuvantien (wie hier definiert, einschließlich QS-21
und bestimmte experimentielle Adjuvans-Systeme (wie das Alaun IL-12 Adjuvans-System,
das in Pollock et al. (2003) infra) beschrieben wird.
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Die
Bezeichnung Adjuvanssystem, wie sie hier verwendet wird, ist dafür gedacht,
eine Adjuvans-Zusammensetzung zu definieren, die zwei oder mehrere
unterschiedliche Adjuvantien umfasst. Beispielhafte Adjuvans-Systeme
schließen
SB-AS2 (SmithKline Beecham Adjuvans- System #2, eine Öl-in Wasser
Emulsion enthaltend MPL und QS21) und SB-AS4 (SmithKline Beecham
Adjuvans-System #4, das Alaun und MPL enthält) ein.
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Die
Bezeichnung Th1-aktivierende Alkaloide, wie sie hier verwendet wird,
ist dafür
gedacht, ein Alkaloid (wie hier vorstehend definiert) zu definieren,
dass eine Typ 1 Immunantwort auf Antigen stimulieren kann, wenn
es dort in einer ausreichenden Dosierung zusammen verabreicht wird.
Th1-aktivierende
Alkaloide können
daher als Typ 1-Adjuvantien agieren. Bevorzugte Th1-aktivierende
Alkaloide sind Alkaloide, die, wenn sie mit einem Antigen und Alaun
zusammen verabreicht werden, die Balance der Th2 Alaun-induzierten
Immunantwort von Th2 in Richtung Th1 drehen (oder polarisieren)
(und auf dieser Weise ein ausgeglichenes Adjuvans-Aktivitäts-Profil
erzeugen). Besonders bevorzugt sind Th1-aktivierende Alkaloide,
die, wenn sie mit Alaun und einem Antigen zusammen verabreicht werden,
die Immunantworten derart polarisieren, dass die Alaun-induzierte Th2-Antwort
mit einer Th1-Antwort verstärkt
wird.
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Die
Bezeichnungen Saponin oder Saponin-Adjuvans, (wie sie hier verwendet
werden, sind dafür
gedacht, eine Familie von glykosidischen triterpenoiden Verbindungen
zu definieren, die in wässrigen
Lösungen Schaum
erzeugen und eine Immun-Adjuvans-Aktivität besitzen.
Die Bezeichnung ist ebenfalls dafür gedacht, natürliche und
pharmazeutisch akzeptable Salze und pharmazeutisch akzeptable Derivate
sowie auch biologisch aktive Fragmente davon, abzudecken.
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Die
Bezeichnung CpG oder CpG-Adjuvans, wie sie hier verwendet wird,
ist dafür
gedacht, eine Familie von Nukleinsäuren (z. B. Olegonukleotiden)
zu definieren, die mindestens ein unmethyliertes CpG-Dinukleotid aufweisen,
und die Immunadjuvansaktivität
besitzen.
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Die
Bezeichnung Submikron Öl-in-Wasser
Emulsion oder Submikron Öl-in
Wasser-Emulsion-Adjuvans, wie sie hier verwendet wird, ist dafür gedacht,
eine Klasse ein von Emulsionen abzudecken, die ein metabolisierbares Öl und ein
emulgierendes Agens umfassen, wobei das Öl und das emulgierende Agens
in Form einer Öl-in-Wasser
Emulsion vorhanden sind, die Öltropfen
besitzt, die im Wesentlichen alle einen Durchmesser von weniger
als einem Mikron aufweisen und die Immun-Adjuvans-Aktivität besitzen.
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Die
Bezeichnung MDP oder MDP-Adjuvans, wie sie hier verwendet wird,
ist dafür
gedacht Derivate von Muramyldipeptid zu definieren, die geeignet
für die
Verwendung als Adjuvans sind. Ein exemplarisches MDP-Adjuvans N-acetylmuarmyl-L-Alanyl-D-Isoglutaminyl-L-Alanin-2-[1,2-Dipalmitoyl-sn-Glycero-3-3(Hydroxyphosphoryloxy)]Ethylamid
(MTP-PE). Dieses Muramyltripeptid weist Phosphorlipidenden auf,
die eine Assoziierung des hydrophoben Teils des Moleküls mit einer
Lipidumgebung erlauben, während
der Muramylpeptidteil mit der wässrigen
Umgebung assoziiert.
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Die
Bezeichnung therapeutische Impfung, wie sie hier verwendet wird,
ist dafür
gedacht, eine Unterklasse von Impfungen zu definieren, die therapeutische
(und nicht nur prophylaktische) Eigenschaften besitzen. Derartige
Impfungen können
zusätzlich
zum therapeutischen Potential prophylaktische Aktivität aufweisen.
Sie finden Anwendung bei der Behandlung von bestehenden Krankheiten,
Infektionen oder Zuständen. Sie
wurden zunehmend wichtig als Agentien für die Behandlung von Krebs,
Aids und Malaria.
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Die
Bezeichnung „zusammen
verabreicht", wie
sie hier verwendet wird, wie sie im Zusammenhang mit der Verabreichung
der verschiedenen Komponenten der Zusammensetzungen, Impfungen etc.
der Erfindung verwendet wird, ist dafür gedacht, die sequentielle,
gleichzeitige oder getrennte Verabreichung der bezeichneten Komponenten
abzudecken. Gleichzeitige Verabreichung umfasst daher den Fall,
bei dem die bezeichneten Komponenten vor der Verabreichung physisch
gemixt sind. Sequentielle Verabreichung umfasst die Umstände, bei
denen die bezeichneten Komponenten mit einem Grad an zeitlicher
Trennung (typischerweise von einigen Minuten bis zu einigen Stunden,
obwohl bei manchen Ausführungsformen
die Verabreichung der zusammen verabreichten Komponenten durch einen
Zeitraum von einem oder mehreren Tagen getrennt sein kann) verabreicht
werden.
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Die
Bezeichnung Neoantigen wird hier verwendet, um jede neue exprimierte
Antigen-Determinante zu definieren. Neoantigene können, als
neu exprimierte Determinanten (speziell auf der Oberfläche von
transformierten oder infizierten Zellen) aufgrund einer Konfirmationsänderung
in einem Protein entstehen, als das Ergebnis einer komplexen Formation
von einem oder mehreren Molekülen
oder als das Ergebnis einer Spaltung eines Moleküls mit einer resultierenden
Darstellung neuer antigener Determinanten. Die Bezeichnung Neoantigen,
wie sie hier verwendet wird, umfasst daher Antigene, die aufgrund
einer Infektion exprimiert wurden (z. B. viraler Infektion, Protozone
Infektion oder bakterieller Infektion) in Prionvermittelten Krankheiten
(z. B. BSE und CJD), einer „on-cell" Transformation (Krebs),
wobei im letzten Fall das Neoantigen als Tumor-assoziiertes Antigen
bezeichnet werden kann.
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Die
Bezeichnung Tumor-assoziiertes Antigen wird hier verwendet, um ein
Antigen zu definieren, das in transformierten (bösartigen oder tumorösen) Zellen
vorhanden ist und welches in normalen Zellen des Typs von denen
der Tumor stammt, abwesend ist (oder in geringeren Mengen oder in
einem unterschiedlichen zellulären
Bereich vorhanden ist). Onkogene Viren können ebenfalls die Expression
von Tumorantigenen veranlassen, die oft durch den Virus induzierte
Wirtproteine sind.
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Die
Bezeichnungen polar und nichtpolar sind als relative Bezeichnungen
zu verstehen, die bei der Charakterisierung von Flüssigkeiten
verwendet werden können,
um den Grad zu dem sie ein elektrische Dipolelement besitzen und
so Hydrophilität
(polar) oder Hydrophobizität
(nichtpolar) zeigen, anzuzeigen. Derartige Flüssigkeiten können verwendet
werden, um polare bzw. nichtpolare sekundäre Pflanzenstoffe zu extrahieren, und
die Bezeichnungen polar und nichtpolar, wie sie hier auf Alkaloide,
sekundäre
Pflanzenstoffe oder jegliche andere Gruppen angewendet werden, sind
dem entsprechen zu interpretieren.
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Die
Bezeichnung isoliert wie sie auf die Alkaloide der Erfindung angewendet
wird, wird hier verwendet, um anzuzeigen, dass das Alkaloid, in
einem physischen Milieu existiert, das unterschiedlich zu einem
ist, das in der Natur vorkommt. Das isolierte Material kann, zum
Beispiel im Wesentlichen isoliert (zum Beispiel gereinigt) sein,
im Hinblick auf das komplexe zelluläre Milieu in dem es natürlicherweise
vorkommt. Wenn das isolierte Material gereinigt ist, ist der absolute
Grad an Reinheit nicht kritisch und Fachleuten können leicht die geeigneten
Grade an Reinheit bestimmen, gemäß der Verwendung
zu der das Material vorgesehen ist. Bevorzugt sind jedoch Reinheitsgrade
von 90% Gew.-%/Gew.-% 99% Gew.-%/Gew.-% oder höher. Unter manchen Umständen bildet
das isolierte Alkaloid einen Teil einer Zusammensetzung (z. B. ein
mehr oder weniger rohes Extrakt, das viele andere Substanzen enthält) oder
eines Puffersystems, das zum Beispiel andere Komponenten enthalten
kann. In anderen Umständen
kann das isolierte Alkaloid zu wesentlicher Homogenität, z. B.
wie sie spektrofotometrisch, durch NMR oder durch Chromatografie
(zum Beispiel GC-MS) bestimmt wird, gereinigt werden.
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Die
Bezeichnungen Derivat und pharmazeutisch verträgliches Derivat wie sie auf
die Alkaloide der Erfindung angewendet werden, definieren Alkaloide,
die durch chemische Derivatisierung der Eltern-Alkaloide der Erfindung
erzielt werden (oder erzielbar sind). Die pharmazeutisch verträglichen
Derivate sind geeignet für die
Verabreichung oder die Verwendung in Kontakt mit den menschlichen
Geweben ohne übermäßige Toxizität, Irritation
oder allgergische Irritationen (d. h. mit einem vernünftigen
Nutzen-/Risikoverhältnis).
Bevorzugte Derivate sind diejenigen, die durch Alkylierung, Esterifizierung
oder Azylierung der Eltern-Alkaloide
der Erfindung erzielt werden (oder erzielbar sind). Die Derivate
können
per se immunstimulatorisch sein oder können bis sie in vivo verarbeitet
werden, inaktiv sein. Im letzteren Fall fungieren die Derivate der
Erfindung als Pro-Pharmaka.
Besonders bevorzugte Pro-Pharmaka sind Esterderivate, die an einem
oder mehreren der freien Hydroxyle esterifiziert sind und die durch
Hydrolyse in vivo aktiviert werden. Die pharmazeutisch verträglichen
Derivate der Erfindung behalten einen Teil oder die gesamte der
immunstimulierenden Aktivität
des Elternalkaloids. In manchen Fällen wird die immunstimulierende
Aktivität
durch Deriviatisierung erhöht.
Derivatisierung kann ebenfalls andere biologische Aktivitäten des
Alkaloids verstärken,
zum Beispiel die Bioverfügbarkeit
und/oder die Glukosidasehemmaktivität und/oder das Glukosidasehemmprofil.
Derivatisierung kann zum Beispiel die Glukosidasehemmungs-Wirksamkeit
und/oder- spezifität erhöhen.
-
Die
Bezeichnung pharmazeutisch verträgliches
Salz wie sie auf die Alkaloide der Erfindung angewandt wird, definiert
jegliches nichttoxische Additionssalz einer organischen oder anorganischen
Säure der freie
Baseverbindungen, die für
die Verwendung in Kontakt mit den Geweben von Menschen oder niederen Tieren
ohne übermäßige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion geeignet sind und die entsprechend ein angemessenes
Nutzen-/Risikoverhältnis
besitzen. Geeignete pharmazeutisch verträgliche Salze sind im Stand der
Technik gut bekannt. Beispiele sind die Salze von anorganischen
Säuren
(zum Beispiel Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefel- und Phosphorsäuren),
organischen Carboxylsäuren
(zum Beispiel Essigsäure, Propionsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Brenztraubensäure, Malonsäure, Succinsäure, Fumarsäure, Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäure, Ascorbinsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure, Dihydroxymaleinsäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, 4-Aminobenzoesäure, 4-Hydroxybenzoesäure, Anthranilsäure, Zimtsäure, Salicylsäure, 2-Phenoxybenzoesäure, 2-Acetoxybenzoesäure und
Mandelsäure)
und organischen Sulfonsäuren
(zum Beispiel Methansulfonsäure
und p-Toluensulfonsäure).
Das Alkaloid der Erfindung kann ebenfalls durch Reaktion mit einem
Alkalimetallhalogenid, zum Beispiel Natriumchlorid, Natriumjodid
oder Lithiumjodid in Salze umgewandelt werden. Die Alkaloide der
Erfindung werden bevorzugt durch Reaktion mit einer stöchiometrischen
Menge an Natriumchlorid in Anwesenheit eines Lösungsmittels wie Aceton in
ihre Salze umgewandelt.
-
Diese
Salze und die freie Basenverbindungen können entweder in hydrierter
oder im Wesentlichen wasserfreier Form vorliegen. Kristalline Formen
der Verbindungen der Erfindung werden ebenfalls in Erwägung gezogen
und im Allgemeinen sind die Säureadditionssalze
der Alkaloide der Erfindung kristalline Materialien, die in Wasser
und verschiedenen hydrophilen organischen Lösungsmitteln löslich sind
und die im Vergleich zu ihren freie Basenformen höhere Schmelzpunkte
und eine erhöhte
Löslichkeit
zeigen.
-
Die
vorliegende Erfindung zieht die Verwendung aller optischer Isomere,
razemischer Formen und Diastereomeren der Alkaloide der Erfindung
in Erwägung.
Die Fachleute werden anerkennen, dass, aufgrund der asymmetrisch
substituierten Kohlenstoffatome, die in den Alkaloiden der Erfindung
vorhanden sind, die Alkaloide der Erfindung in optisch aktiven und
razemischen Formen bestehen können
und synthetisiert und/oder isoliert werden können. Verweise auf die Alkaloide
der vorliegenden Erfindung umfassen daher die Alkaloide als eine
Mischung von Diastereomeren, wie individuelle Diastereomere, als
eine Mischung von Enantiomeren sowie in der Form von individuellen
Enantiomeren.
-
Die
vorliegende Erfindung beabsichtigt daher, alle optischen Isomere
der Alkaloide der Erfindung und razemischen Formen davon und, sofern
nicht anderweitig angezeigt (zum Beispiel durch die Verwendung von Strich-Keil-Strukturformeln),
sind die Verbindungen, die hier gezeigt werden, dafür gedacht,
alle möglichen
optischen Isomere der so gezeigten Verbindungen zu umfassen. In
Fällen,
wo die stereochemische Form des Alkaloid wichtig für die pharmazeutische
Verwendung ist, zieht die Erfindung die Verwendung eines isolierten Eutomers
in Erwägung.
-
Alkaloide für die Verwendung
gemäß der Erfindung
-
Das
Alkaloid, das gemäß der Erfindung
verwendet wird, stimuliert eine Typ 1-Immunantwort auf ein Antigen.
Die Alkaloide zur Verwendung gemäß der Erfindung
agieren daher als Typ 1-Adjuvantien. Bevorzugt sind Alkaloide, die,
wenn sie zusammen mit einem Antigen und Alaun verabreicht werden,
die Balance der Th2-Alaun induzierten Immunantwort von Th2 in Richtung
Th1 bewegen (oder polarisieren), und dadurch ein ausgeglichenes
Adjuvans-Aktivitäts-Profil
erzeugen. Besonders bevorzugt sind Alkaloide, die, wenn sie zusammen
mit Alaun und einem Antigen verabreicht werden, die Immunantwort
derart polarisieren, dass die Alaun-induzierte Th2-Antwort durch
eine Th1-Anwort verstärkt
wird.
-
Derartige
Alkaloide werden hier als Th1-aktivierende Alkaloide bezeichnet
und das Th1-aktivierende Alkaloid, das in den Ansprüchen definiert
ist, wird gemäß der Erfindung
verwendet.
-
Th1-aktivierende
Alkaloide können
leicht durch Screening-Assays
identifiziert werden, die dafür
ausgebildet sind, die Th1-Induktion in vitro zu ermitteln. Die Fachleute
werden über
viele geeignete Assays unterrichtet sein, so wie diese, die hier
und in Pollock et al. (2003) Immunology 108: 137–143 beschrieben werden, das
hier durch Bezugnahme aufgenommen wird (siehe speziell den Abschnitt
mit dem Titel „material
and methods" auf
Seite 138). Andere geeignete Assays können durch Fachleute, die leicht
in der Lage sein werden, geeignete Bedingungen für solche Essays zu erkennen,
einschließlich
inter alia das Wesen und die Anzahl der Immunzellen, die relativen
Konzentrationen von Alkaloid und Zellen, die Dauer und Stimulierung
mit Alkaloid und die Verfahren, die verwendet werden, um die Induktion
von einem Zytokin oder mehreren Zytokinen zu bestimmen, leicht ausgewählt und
entwickelt werden.
-
In
vielen Ausführungsformen
der Erfindung ist das Alkaloid isoliert. In einigen Ausführungsformen
wird jedoch die Verwendung eines isolierten Alkaloids nicht verlangt
und rohe Extrakte genügen.
-
Die
Alkaloide müssen
nicht natürlich
vorkommen und können
synthetische Analoga oder Derivate von natürlich vorkommenden Gegenstücken sein.
Solche Analoga oder Derivate sind bevorzugt pharmazeutisch verträgliche Analoga,
Salze, Isomere oder Derivate, wie hier definiert. Bevorzugte Alkaloide
sind jedoch sekundäre
Pflanzenstoffe oder Derivate oder synthetische Analoga davon. Solche
sekundären
Pflanzenstoffe können
von natürlichen
Quellen isoliert oder in vitro synthetisiert werden.
-
Bevorzugt
sind Alkaloide mit einem geringen Molekulargewicht, da diese wünschenswerte
pharmakinetische Merkmale zeigen. Das Alkaloid kann daher ein Molekulargewicht
von 100 bis 400 Dalton, bevorzugt 150 bis 300 Dalton und am bevorzugtesten
200 bis 250 Dalton besitzen.
-
Das
Alkaloid besitzt die Formel:
wobei R aus der Gruppe umfassend
Wasserstoff, gerade oder verzweigtes, unsubstituiertes oder substituiertes,
gesättigtes
oder ungesättigtes
Acyl-, Alkyl- (z. B. Zykloalkyl), Alkenyl-, Alkynyl- und Arylgruppen
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Acylderivat ausgewählt
wird.
-
Besonders
bevorzugt sind Alkaloide mit der Formel:
wobei R aus der Gruppe umfassend
Wasserstoff, gerade oder verzweigtes, unsubstituiertes oder substituiertes,
gesättigtes
oder ungesättigtes
Acyl-, Alkyl- (z. B. Zykloalkyl), Alkenyl-, Alkynyl- und Arylgruppen
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Derivat davon umfasst.
-
In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist das Alkaloid 1R,2R,3R,6S,7S,7aR)-3-(hydroxymethyl)-1,2,6,7-tetrahydroxypyrrolizidin
(Casuarin), wobei R Wasserstoff ist und das Alkaloid die Formel:
besitzt, oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz oder Derivat davon.
-
Das
Alkaloid kann ebenfalls ein Casuarin-Glykosid oder ein pharmazeutisch
verträgliches
Salz oder Derivat davon sein. In solchen Ausführungsformen ist das Alkaloid
bevorzugt ein Casuarin-6-α-D-Glykosid
mit der Formel:
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Derivat davon.
-
Andere
geeignete Alkaloide für
die Verwendung gemäß der Erfindung
werden ausgewählt
aus:
- (a) 3,7-diepi-Casuarin;
- (b) 7-epi-Casuarin;
- (c) 3,6,7-triepi-Casuarin;
- (d) 6,7-diepi-Casuarin;
- (e) 3-epi-Casuarin;
- (f) 3,7-diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid;
- (g) 7-epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid;
- (h) 3,6,7-trepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid;
- (i) 6,7-diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid;
und
- (j) 3-epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid;
oder
ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Derivat davon.
-
Besonders
bevorzugt sind daher die Diastereomere von Casuarin, ausgewählt aus
3,7-diepi-Casuarin (14), 7-epi-Casuarin (15), 3,6,7-triepi-Casuarin
(16), 6,7-diepi-Casuarin (17) und 3-epi-Casuarin (18), sowie pharmazeutisch
verträgliche
Salze oder Derivate davon.
3,7-Diepi-Casuarin
(14)
7-Epi-Casuarin
(15)
3,6,7-Triepi-Casuarin
(16)
6,7-Diepi-Casuarin
(17)
3-Epi-Casuarin
(18)
-
Andere
bevorzugte Diastereomere werden von 3,7-diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(19), 7-epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(0), 3,6,7-triepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(21), 6,7-diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid (22) und 3-epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(23) ausgewählt,
sowie pharmazeutisch verträglichen
Salzen und Derivaten davon
3,7-Diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(19)
7-Epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(20)
3,6,7-Triepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(21)
6,7-Diepi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(22)
3-Epi-Casuarin-6-α-D-Glukosid
(23)
-
Weitere
bevorzugte Diastereomere schließen
7a-Epimere, ausgewählt
aus 3,7,7a-triepi-Casuarin, 7,7a-diepi-Casuarin, 3,6,7,7a-tetraepi-Casuarin,
6,7,7a-triepi-Casuarin und 3,7a-diepi-Casuarin,
sowie pharmazeutisch verträgliche
Salze und Derivate davon, ein.
-
Besonders
bevorzugt sind Alkaloide ausgewählt
aus der nachstehenden Tabelle:
-
Biologische Aktivitäten der Alkaloide der Erfindung
-
Die
Alkaloide der Erfindung stimulieren eine Typ 1-Immunantwort auf ein Antigen. Die Alkaloide
der Erfindung können
daher als Typ 1-Adjuvantien fungieren. Sie können daher in Verbindung mit
verschiedenen zusätzlichen
Adjuvantien eingesetzt sein, um die Balance der Immunantwort in
Richtung eines Typ 1-Profils zu verlagern oder die Immunantwort
zu polarisieren. Die Alkaloide der Erfindung können daher in Verbindung mit einem
Typ 2-Adjuvans (wie Alaun) verwendet werden, um die Immunantwort
von Th2 in Richtung von Th1 zu verlagern, um so ein ausgeglichenes
Adjuvans-Aktivitäts-Profil
herzustellen. Die Alkaloide können
daher die Immunantwort derart polarisieren, dass eine Alaun-induzierte
Th2-Anwort durch eine Th1-Anwort verstärkt wird.
-
Die
Typ 1-Immunantwort, die von den Alkaloiden der Erfindung gezeigt
wird, kann eine dominante Typ 1-Anwort sein. Eine dominante Typ
1-Anwort, ist eine Antwort, die eine parallele Typ 2-Anwort (zum
Beispiel eine, die endogen entstanden ist, oder durch eine gemeinsame
Verabreichung eines zusätzlichen
Typ 2 oder ausgeglichenen Adjuvans stimuliert wurde) mit einer Typ
1-Komponente verstärken
kann. Eine dominante Typ 1-Antwort erlaubt die Produktion ausgeglichener
Adjuvanssysteme durch gemeinsame Verabreichung des Alkaloids der
Erfindung mit einem oder mehreren Adjuvantien, die Typ 2-Aktivität besitzen,
wie sie hier beschrieben werden. Besonders bevorzugt sind Alkaloide,
die eine dominante Typ 1-Anwort zeigen, so dass bei gemeinsamer
Verabreichung mit Alaun, die Alaun-induzierte Th2-Antwort durch eine
Alkaloid-induzierte Typ 1-Antwort verstärkt wird.
-
Ohne
an irgendeine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen,
dass die polarisierende Adjuvans-Aktivität der Alkaloide der Erfindung
von der Stimulierung der Expression eines oder mehrerer Th1-Zytokine
und/oder der Supression eines oder mehrerer Th2-Zytokine in vivo
stammt. Die Alkaloide der Erfindung können daher die Expression von
einem oder mehreren Th1-Zytokinen in vivo stimulieren. Bevorzugt
sind Alkaloide, die IL-12 und/oder IL-2 in vivo oder in vitro (zum
Beispiel in Lymphozyten oder dentritischen Zellen) stimulieren.
Besonders bevorzugt sind Th1-aktivierende Alkaloide, die die Produktion
von IL-2 in dentritischen Zellen in vitro stimulieren.
-
IL-2
ist ein Th1-Zytokin, das in die Vermittlung von Typ 1-Antworten involviert
ist. Es scheint, dass es nicht nur in die T-Zellaktivierung, sondern
auch in die Aktivierung von inter alia NK-Zellen involviert ist,
um so die angeborene und die erworbene Immunität zu regulieren und zu verbinden.
Die Alkaloid-induzierte Expression von IL-2 in dentritischen Zellen
kann daher direkt eine Th1-Antwort verstärken und so das Th1:Th2-Antwort-Verhältnis erhöhen. Die
Alkaloid-induzierte
Expression von IL-2 kann auch indirekt, durch Stimulierung der Aktivität von endogenen
dentritischen Zellen, die dann Antworten von anderen Klassen von
Lymphozyten (CTL, B, NK und NK-Zellen) auslösen, eine Th1-Antwort verstärken (und
so dass Th1:Th2-Antwortverhältnis erhöhen) und
das T-Zell-Gedächtnis auslösen (ein
kritisches Ziel der Impfung).
-
IL-12
ist der primäre
Vermittler der Typ 1-Immunität
(der Th1-Antwort).
Es induziert NK-Zellen IFN-γ als
Teil der angeborenen Immunantwort zu produzieren und veranlasst
die Expansion CD4 Th1-Zellen und zytotoxischer CD8-Zellen, die IFN-
als Teil der angeborenen Immunantwort zu produzieren und veranlasst
die Expansion CD4 Th1-Zellen und zytotoxischer CD8-Zellen, die IFN-γ produzieren.
Es verstärkt
daher die T-Zellinvasion
von Tumoren sowie die Empfänglichkeit
von Tumorzellen für
die T-Zellinvasion. Eine Alkaloid-induzierte Expression von IL-12
in Lymphozyten (z. B. in dentritischen Zellen und/oder Makrophagen)
kann daher direkt eine Th1-Antwort
verstärken
und so Th1:Th2-Antwortverhältnis
erhöhen.
-
Die
Alkaloide der Erfindung können
ebenfalls die Expression von einem oder mehreren Th2-Zytokinen (zum
Beispiel IL-5) unterdrücken
und so das Th1:Th2-Antwortverhältnis
erhöhen.
-
Die
Alkaloide der Erfindung können
ebenfalls Glukosidasehemmer sein. Besonders bevorzugt sind Alkaloide,
die eine Spezifizität
der Glukosidasehemmung zeigen, zum Beispiel Glukosidase I lieber
als Mannosidase. Solche bevorzugten Alkaloide können daher in ihrem Glukosidase-Hemm-Profil
zu Swainsonin und seinen Analoga ziemlich unterschiedlich sein,
da die letzteren wirksamere und spezifische Hemmer von Mannosidase
sind. Jede derartige Glukosidasehemmung kann in die Vermittlung
der Stimulierung der Typ 1-Antwort involviert sein oder kann rein
zufällig
zu der polarisierenden Adjuvansaktivität sein. Ohne jedoch an irgendeine
Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass eine derartige
Aktivität
als ein Index oder Marker der Typ 1-Adjuvansaktivität bei den Th1-aktivierenden
Alkaloiden der Erfindung dienen kann.
-
Ziele von Impfungen
-
Die
Impfungen der Erfindung können
bei der Behandlung oder Prophylaxe eines weiten Bereichs an Krankheiten
und Erkrankungen, wie vorstehend beschrieben, verwendet werden.
- • Virale
Ziele schließen
Krankheiten und Erkrankungen ein, in denen irgendwelche der folgenden
Viren (oder Virenklassen) einbezogen sind: Retroviren, (z. B. die
menschlichen Immundeffizienzviren, einschließlich HIV-1); Picornaviren
(z. B. Polioviren, Hepatitis A Virus, Enteroviren, menschliche Coxackle
Viren, Rhinoviren, Echoviren); Calciviren (z. B. Stämme, die
Gastroenteritis verursachen); Togaviren (z. B. Equine Enzephalitisviren,
Rubellaviren ); Flaviviren (z. B. Dengi-Viren, Enzephalitisviren,
Gelbfieberviren); Coronoviren (z. B. Coronaviren); Rhabdoviren (z.
B. vesikuläre
Stomatitisviren, Tollwutviren); Filoviren (z. B. Ebolaviren); Paramyxoviren
(z. B. Parainfluenzaviren, Mumpsvirus, Masernvirus, respiratorischer
Syncytialvirus; Orthomyxoviren (z. B. Influenzaviren); Bungaviren
(z. B: Hantaanviren, Bungaviren, Phleboviren und Nairoviren); Arenaviren
(hämorrhagische
Fieberviren); Reoviren (z. B. Reoviren, Orbiviren und Rotaviren);
Birnaviren; Hepadnaviren (Hepatitis B Virus); Parvoviren (Parvoviren),
Papovaviren (Papillomaviren, Polyomaviren); Adenoviren (die meisten
Adenoviren); Herpesviren (herpes simplex virus (HSV) 1 und 2, Varicellazostervirus,
Cytomegalovirus (CMV), Herpesvirus; Poxviren (Variolaviren, Vacciniaviren,
Poxviren) und Iridoviren (z. B. Afrikanisches Schweinfiebervirus);
und unklassifizierte Viren (z. B. die etiologischen Agentien spongiformer
Enzephalopathien, das Agens von Deltahepatitis (das für einen
defekten Satellit des Hepatitis B Virus gehalten wird), der HCV-Virus
(der nicht A-, nicht B-Hepatitis verursacht); Norwalk und verwandte
Viren und Astroviren). Von den vorstehenden sind besonders bevorzugt
HIV, Hepatitis A, Hepatitis B, Hepatitis C, Tollwutvirus, Poliovirus,
Influenzavirus, Meningitisvirus, Masernvirus, Mumpsvirus, Röteln, Keuchhusten,
Enzephalitisvirus, Pappilomavirus, Gelbfiebervirus, respiratorisches
Syncytialvirus, Parovvirus, Chikungunyavirus, haemorraghische Fieberviren
und Herpesviren, besonders Varicella, Zytomegalovirus und Epstein-Barr-Virus.
In derartigen Ausführungsformen
ist das Antigen (die Antigene), das für die Verwendung in der Impfung
ausgewählt
ist (sind) von den Antigenen hergeleitet, die in dem natürlich vorkommenden
Virus vorhanden sind (oder dort durch Infektion exprimiert/induziert
sind) oder mit Bezug dazu gestaltet sind.
- • Bakterielle
Ziele schließen
sowohl Gram-negative als auch Gram-positive Bakterien ein. Beispiele
von Bakterien, die eine Zielscheibe der Impfungen der Erfindung
sein können,
schließen
ein, sind aber nicht darauf eingeschränkt. Heliobacter pylori, Borelia
burgdorferi, Legionella pneumophilia, Mycobacterium spp.. (z. B.
M. tuberculosis, M. leprae, M. avium, M. interacellulare, M. kansaii
und M. gordonae), Staphylococcus aureus, Neisseria gonorrhoeae,
Neisseria meningitidis, Listeria monocytogenes, Streptococcus pyogenes
(Group A Streptococcus), Streptococcus agalactica (Gruppe B Streptococcus),
Streptococcus viridians, Streptococcous faecalis, Streptococcus
bovis und jedes der anaerobischen Spezies der Gattung Streptococcus,
Streptococcus pneumoniae, Campylobacter spp., Entereococcus spp.,
Haemophilus influenza, Bacillus antrhacis, Corynebacterium spp.
(einschließlich
C. diphteriae). Erysipeloxthrix rhusiopathiae, Clostridium perfringens, Clostridium
tetani, Enterobacter aeroenes, Klebsiella spp. (einschließlich K.
pneumoniae), Pasturella multocida, Bacteriodes spp., Fusobacterium
nucleatum, Streptobacillus monilijormis, Treponema palladium, Treponema
pertenue, Leptospira spp., Rickettsia spp. und Actinomyces spp.
(einschließlich
A israeli). In derartigen Ausführungsformen
stammt das Antigen (die Antigene), das/die für die Verwendung in der Impfung
ausgewählt
wird (werden), von dejenigen Antigenen, die in dem natürlich vorkommenden
Bakterium vorhanden sind (oder dort durch Infektion exprimiert/induziert
sind oder wird unter Bezugnahme darauf entwickelt).
- • Fungale
Ziele schließen
Cryptococcus neoformans, Histoplasma capsulatum, Coccidiodes immitis,
Blastomyces dermatidis, Chlamydia trachomatis und Candida albicans
ein. In derartigen Ausführungsformen stammt
das Antigen (die Antigene), das (die) für die Verwendung in der Impfung
ausgewählt
wird (werden), von den Antigenen, die in dem natürlich vorkommenden Pilz vorhanden
sind, oder dort während
der Infektion exprimiert/induziert werden (oder dort unter Bezugnahme
darauf ausgebildet werden).
- • Protozoische
Ziele schließen
Plasmodium spp. (einschließlich
Plasmodium falciparum, Plasmodium malariae, Plasmodium ovale und
Plasmodium vivax) Toxoplasma spp. (einschließlich T. gondii und T. cruzii) und
Leishmania spp. ein.
- • Krebsarten
und prolieferative Erkrankungen schließen Festgewebe-Krebsarten und
diejenigen der Blut- und Lymphatischen Systeme (einschließlich Hodgkin's Krankheit, Leukämien, Lymphomane,
multiplen Myelome und Waldenström's Krankheit), Melanome
(einschließlich
Melanome des Auges), Adenome, Sarkome, Karzinome von Festgeweben,
Melanome, Krebsarten der Lunge, der Schilddrüse, der Speicheldrüse, des
Beines, der Zunge, der Lippe, des Gallengangs, des Beckens, des
Mittelfelds der Harnröhre,
Kaposi Sarkom (z. B. wenn es mit Aids verbunden ist); Hautkrebsarten
(einschließlich
malignantes Melanom), Krebsarten des Verdauungstrakts (einschließlich Kopf-
und Nackenkrebsarten, Speiseröhrenkrebs,
Magenkrebs, Krebs der Bauspeicheldrüse, Leberkrebs, Dickdarm- und
Rektumkrebs, Analkrebs), Krebsarten der Genital- und Harnsysteme
(einschließlich
Nierenkrebs, Blasenkrebs, Hodenkrebs, Prostatakrebs), Krebsarten
bei Frauen (einschließlich
Brustkrebs, Gebärmutterhals-Uteruskrebs,
Eierstockkrebs, gynäkologische
Krebsarten und Chorionkarzinome) sowie im Gehirn, Knochenkarzinoid,
Nasen-Rachenraum, Bauchfell, Schilddrüsen, Weichgewebetumoren und
Krebsarten eines unbekannten Primärorts. In derartigen Ausführungsformen
sind das Antigen (die Antigene), das (die) für die Verwendung in der Impfung
ausgewählt wird
(werden), das bekannte Neoantigen (die bekannten Neoantigene) oder
ein tumorverbundenes Antigen (tumorverbundene Antigene), die in
den malignanten Zellen und/oder Geweben vorhanden sind.
- • Allergische
Erkrankungen schließen
atopische Allergie, allergischen Schnupfen, allergische Bindehautentzündung, atopische
Dermatitidis, Hyperiosinophilie, Reizdarmsyndrom, Allergen-induzierte
Migräne, bakterielle
Allergie, bronchiale Allergie (Asthma), Kontaktallergie (Dermatitis),
verzögerte
Allergie, Pollenallergie (Heufieber), Medikamentenallergie, Stichallergie,
Bissallergie, Gastrointestinale oder Lebensmittelallergie (einschließlich derjenigen,
mit entzündlichen
Darmkrankheiten verbunden sind, einschließlich Colitis ulcerosa und
Morbus Chron) und physische Allergie. Physische Allergien schließen Kälteallergie (kalte
Nesselsucht oder ein Angioödem)
ein, Hitzeallergie (cholinergische Nesselsucht) und Lichtempfindlichkeit.
In solchen Ausführungsformen entstammt
das Antigen (die Antigene), das (die) für die Verwendung in der Impfung
ausgewählt
wird (werden), von denjenigen Antigenen, die den verwandten Allergenen,
einschließlich
Pollen, Insektengiften, Tierhautschuppenstaub, Pilzsporen und Medikamenten
(z. B. Penicillin) und Proteinen, die zu den folgenden Gattungen
spezifisch sind: Canis, Dermatophagoidis, Felis, Ambrosia, Lolium,
Cryptomeria, Alder, Alnus; Betula, Quercus, Festuca und Bromus vorhanden
sind (oder sind in Bezug zu diesen gestaltet).
- • Andere
Ziele schließen
vielzellige Parasiten oder Pathogene wie Eingeweidewürmer (z.
B. Schistosoma spp.) ein.
-
Es
kann daher gesehen werden, dass die Zusammensetzungen und Impfungen
der Erfindung Anwendung in der Behandlung oder Prophylaxe verschiedener
Infektionen einschließlich
bakterieller, viraler, fungaler, protozoischer und vielzelliger
Infektionen finden kann. Die Impfungen können zum Beispiel bei der Behandlung oder
Prophylaxe einer Infektion mit dem respiratorischen synzytischen
Virus (RSV), Epstein-Barr,
Hepatitis B Virus (HBV), Hepatitis C Virus (HCV), Herpes simplex
Typ 1 und 2, Herpes genitalis, Herpes keratitis, Herpes enzephalitis,
Herpes zoster, menschliches Immundefizitvirus (HIV), Influenza A
Virus, Hantann Virus (haemorrhagisches Fieber), menschliches Papillomavirus
(HPV), Tuberkulose, Lepra und Masern verwendet werden. Besonders
bevorzugt ist die Behandlung oder Prophylaxe von Infektionen, bei
denen das Pathogen einen intrazellulären Bereich befällt oder
die Expression von Neoantigenen durch Wirtzellen, einschließlich HIV/AIDS, Leishmania,
Influenza, Tuberkulose und Malaria verursacht.
-
Im
Allgemeinen wird sich das Ziel der Impfungen der Erfindung in der
Natur des Antigens (der Antigene), die für die Verwendung in der Impfformulierung
ausgewählt
wurden, widerspiegeln, und die Fachleute werden in der Lage sein,
das vielversprechendste (die vielversprechendsten) Antigen(e) von
den verursachenden Agentien (wie vorstehend aufgelistet) auszuwählen, zu
entwickeln oder herzuleiten.
-
Tiermedizinische Anwendungen
-
Die
Erfindung findet nicht nur in dem Gebiet menschlicher Therapie und
Prophylaxe Anwendung, sondern auch in der Behandlung und/oder Prophylaxe
von Infektionen in jeglichem nicht-menschlichen Tier. Derartige
tiermedizinische Anwendungen werden nachstehend in größerem Detail
beschrieben:
- • Domestizierte Tiere. Die Entwicklung
von Impfungen für
die prophylaktische oder therapeutische Verwendung bei domestizierten
Tieren ist von großer
Wichtigkeit, nicht nur weil der Markt für solche Impfungen zur Verwendung
mit domestizierten Haustieren ziemlich groß ist, sondern auch, weil die
große
Nähe von
Tier und Mensch in solchen Situationen zu einem erhöhten Risiko
von dem Übergang
des Pathogens vom Menschen zum Tier führt. Derartiges „Spezies-Überspringen" war verantwortlich
für die
Evolution vieler wichtiger Humanpathogene, einschließlich Masern,
HIV, SARS und Dengi-Fieber. Das Influenza A Virus sprang von Vögeln auf
Menschen, um 1918, 1957 und 1968 verheerende Pandemien auszulösen. Die
Erfindung findet daher Anwendung bei der Behandlung oder Prophylaxe
von domestizierten Tieren. Domestizierte Tiere schließen Haustiere
(wie Hunde, Katzen, Mäuse,
Ratten, Gerbile, Hamster, Affen, Frettchen, Fische, Schweine, Papageien
und andere Vögel)
ein, sowie Arbeitstiere wie Pferde, Hunde, Esel und Ziegen.
- • Vieh:
Infektion von Vieh und Viehbestand kann schwere ökonomische Schäden hervorrufen,
wie durch die kürzlichen Ausbrüche von
Maul- und Klauenseuche im Vereinten Königreich gezeigt wurde. Impfungen
für die
Verwendung bei Vieh und Viehbestand (einschließlich Kühen, Pferden, Eseln, Schweinen,
Schafen und Ziegen) sind daher außerordentlich wichtig.
- • Vögel: Moderne
landwirtschaftliche Methoden halten Vögel in großer Zahl in sehr großer Nähe und unter geschlossenen
Bedingungen. Solche Bedingungen fördern die schnelle Ausbreitung
einer infektiösen Krankheit
und die Kontrolle einer Infektion bei Vögeln ist ein großes Anliegen.
Küken sind
noch dazu besonders anfällig
für eine
Infektion. Besonders bevorzugt ist die Behandlung von Vögeln, ausgewählt aus Huhn,
Taube, Truthahn, Ente, Gans, Fasan und Wachtel.
- • Fische
und andere aquatische Tiere. Die hohe Dichte von aquatischen Tieren
in Bruttanks, Fischfarmen oder anderen Typen von Marine- oder Frischwasser-Landwirtschaftsanlagen
setzt die Aquakulturindustrie einem besonderen Risiko für Infektionen
und Verseuchung aus. Virale, bakterielle und parasitische Krankheiten
stellen ein ernsthaftes Problem für die aquakulturelle Industrie
dar. Die Erfindung findet daher Anwendung bei der Behandlung oder
Prophylaxe von Fischen und anderen aquatischen Tieren, einschließlich Fischen
und Schalentieren (einschließlich
Muscheln, Hummer, Shrimps, Krabbe und Austern). Besonders bevorzugt
ist die Behandlung oder Prophylaxe von Knochen- oder Knorpelfischen,
einschließlich
Salmoniden, Karpfen, Seewolf, Anemonenfisch, Dorade und Zackenbarsch.
Besonders bevorzugt ist die Behandlung von Forelle, Lachs und Saibling.
-
Formulierung
-
Die
Zusammensetzungen und Impfungen der Erfindung umfassen das Alkaloid
der Erfindung wahlweise zusammen mit einem oder mehreren zusätzlichen
Adjuvantien und/oder einem pharmazeutisch verträglichen Stoff.
-
Das
Alkaloid der Erfindung kann jegliche Form annehmen. Es kann synthetisch,
gereinigt, oder aus natürlichen
Quellen isoliert sein (z. B. von Casuarina equisetifolia oder Eugenia
jambolana) unter Verwendung von Techniken wie sie in der Wissenschaft
beschrieben werden (auf die nachstehend Bezug genommen wird). Das
Alkaloid der Erfindung kann gereinigt werden, wenn es aus einer
natürlichen
Quelle isoliert wird.
-
In
den Ausführungsformen,
wo das Alkaloid der Erfindung zusammen mit einem pharmazeutisch
verträglichen
Hilfsstoff formuliert wird, kann jeder geeignete Hilfsstoff verwendet
werden, einschließlich
zum Beispiel inerte Verdünnungsmittel,
auflösende
Agentien, bindende Agentien, befeuchtende Agentien, süßende Agentien,
geschmacksgebende Agentien, färbende
Agentien und Konservierungsstoffe. Geeignete inerte Verdünnungsmittel
schließen
Natrium- und Kalziumcarbonat, Natrium- und Kalziumphosphat und Laktose
ein, während
Maisstärke
und Alginsäure
geeignete auflösende
Agentien sind. Bindende Agentien können Stärke und Gelatine einschließen, während das
befeuchtendende Agens, falls es vorhanden ist, generell ein Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talk sein wird.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen können jede geeignete Form annehmen
und schließen Tabletten,
Elixiere, Kapseln, Lösungen,
Suspensionen, Puder, Granulate und Aerosole ein.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann die Form eines Baukasten von
Teilen annehmen, wobei der Baukasten die Zusammensetzung der Erfindung
zusammen mit Instruktionen für
die Verwendung und/oder eine Vielzahl von unterschiedlichen Komponenten
in Einheitsdosis-Form umfassen kann.
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Tabletten
für die
orale Verwendung können
das Alkaloid der Erfindung entweder allein oder zusammen mit anderen
Pflanzenmaterial, das mit der botanischen Quelle (den botanischen
Quellen) verbunden ist, einschließen. Die Tabletten können das
Alkaloid der Erfindung gemischt mit pharmazeutisch verträglichen
Hilfsstoffen, sowie inerte Verdünnungsmittel,
auflösende
Agentien, bindende Agentien, befeuchtende Agentien, süßende Agentien,
geschmacksgebende Agentien, färbende
Agentien und Konservierungsstoffe enthalten. Geeignete inerte Verdünnungsstoffe
schließen
Natrium- und Kalziumcarbonat, Natrium- und Kalziumphosphat und Laktose
ein, während
Maisstärke
und Alginsäure
geeignete auflösende
Agentien sind. Bindende Agentien können Stärke und Gelatine einschließen, während das
befeuchtende Agens, falls es vorhanden ist, generell Magnesiumstearat,
Stearinsäure
oder Talk sein wird. Falls gewünscht,
können
die Tablette mit einem Material wie Glycerylmonostearat oder Glyceryldistearat
gecoatet sein, um die Absorbtion im Gastrointestinaltrakt zu verzögern.
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Kapseln
für die
orale Verwendung schließen
harte Gelatinekapseln ein, in denen das Alkaloid der Erfindung mit
einem festen Verdünnungsmittel
gemischt ist und weiche Gelatinekapseln, in denen der aktive Inhaltsstoff
mit Wasser oder einem Öl,
wie Erdnussöl,
flüssigem
Paraffin oder Olivenöl,
gemischt ist.
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Formulierungen
für die
rektalen Verabreichung können
als Zäpfchen
mit einem geeigneten Träger,
umfassend, zum Beispiel Kakaobutter oder Salicylat, dargeboten werden.
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Formulierungen,
die vaginale Verabreichung geeignet sind, können in Form von Pessarien,
Tampons, Cremes, Gelen, Pasten, Schäumen oder Sprühformulierungen
dargeboten werden, die zusätzlich
zu dem aktiven Inhaltsstoff derartige Träger enthalten, wie sie im Stand
der Technik als zweckdienlich bekannt sind.
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Für eine intramuskuläre, intraperitonale,
subkutane oder intravenöse
Verwendung werden die Verbindungen der Erfindung im Allgemeinen
in sterilen wässrigen
Lösungen
oder Suspensionen bereitgestellt werden, die zu einem geeigneten
pH und Isotonizität
gepuffert sind.
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Geeignete
wässrige
Vehikel schließen
Ringer's Lösung und
isotonische Natriumchlorid ein. Wässrige Suspensionen, gemäß der Erfindung
können
suspendierende Agentien, wie Zellulosederivate, Natriumalginat, Polyvinylpyrrolidon
und Tragantgummi und ein nassmachendes Agens wie Lecithin einschließen. Geeignete Konservierungsmittel
für die
wässrigen
Suspensionen schließen
Ethyl und n-Propyl p-Hydroxybenzoat ein.
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Die
Verbindungen der Erfindung können
ebenfalls als Liposomformulierungen dargeboten werden.
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Für die orale
Verabreichung kann das Alkaloid der Erfindung in festen oder flüssigen Zubereitungen, wie
Kapseln, Pillen, Tabletten, Pastillen, Lutschtabletten, Ausschmelzungen,
Puder, Granulaen, Lösungen, Suspensionen,
Dispersionen oder Emulsionen (wobei die Lösungen, Suspensionen, Dispersionen
oder Emulsionen wässrig
oder nichtwässrig
sein können) formuliert
sein. Die festen Einheitsdosis-Formen können eine Kapsel enthalten,
die vom gewöhnlichen
Hart- oder Weichschalen-Gelatine-Typ ist, zum Beispiel, Tenside,
Befeuchter und inerte Füllstoffe,
wie Laktose, Saccharose, Kalziumphosphat und Maisstärke.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die Alkaloide der Erfindung mit gewöhnlichen Tablettenträgern, wie
Laktose, Saccharose und Maisstärke
in Kombination mit Bindemitteln wie Akazie, Maisstärke oder
Gelatine, auflösenden
Agentien, die dazu dienen bei dem Aufbrechen und Auflösen der
Tablette, das der Verabreichung folgt, wie Kartoffelstärke, Alginsäure, Maisstärke und
Guaran zu helfen und den Fluss der Tablettengranulierungen zu verbessern
und das Anhaften von Tablettenmaterial auf den Tablettenpressformen
und -stempeln zu verhindern, zum Beispiel Talk, Stearinsäure oder
Magnesium, Kalzium oder Zinkstearat, Farbstoffen, färbenden
Agentien und geschmacksgebenden Agentien, die dafür da sind
die ästhetischen
Qualitäten
der Tabletten zu erhöhen
und sie für
den Patienten annehmbarer zu machen, tablettiert.
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Geeignete
Hilfsstoffe für
die Verwendung in oralen Flüssig-Dosier-Formen schließen Verdünnungsmittel,
wie Wasser und Alkohole, zum Beispiel, Ethanol, Benzylalkohol und
die Poylethylenalkohole entweder mit oder ohne der Zugabe eines
pharmazeutisch verträglichen
Tensids, suspendierenden Agens oder emulgierenden Agens, ein.
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Die
Alkaloide der Erfindung können
ebenfalls parenteral, das heißt
subkutan, intravenös,
intramuskulär
oder intraperitoneal verabreicht werden.
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In
derartigen Ausführungsformen
wird das Alkaloid in Form von injizierbaren Dosen in einem physiologisch
verträglichen
Lösungsmittel
zusammen mit einem pharmazeutischen Träger (der eine sterile Flüssigkeit
oder Mischung von Flüssigkeiten
sein kann), dargereicht. Geeignete Flüssigkeiten schließen Wasser,
Saline, wässrige
Dextrose und verwandte Zuckerlösungen,
einen Alkohol (wie Ethanol, Isopropanol, oder Hexadecylalkohol),
Glykole (wie Propylenglykol oder Polyethylenglycol), Glyzerolketale
(wie 2,2-dimethyl-1,3-dioxolan-4-methanol), Ether (wie Poly(Ethylen-Glycol)400),
ein Öl,
eine Fettsäure,
einen Fettsäureester
oder Glyzerid, oder ein azetyliertes Fettsäureglyzerid mit oder ohne der
Zugabe eines pharmazeutisch verträglichen Tensids (wie Seife
oder einem Reinigungsmittel), ein suspendierendes Agens (wie Pektin,
Carbomere, Methylzellulose, Hydroxypropyl-Methylzellulose oder Carboxymethylzellulose)
oder ein emulgierendes Agens und andere pharmazeutische Adjuvantien
ein. Geeignete öle,
die in den parenteralen Formulierungen dieser Erfindung verwendet
werden können,
sind diejenigen von mineralischen, tierischen, pflanzlichen oder
synthetischen Ursprungs, zum Beispiel Erdnussöl, Sojaöl, Sesamöl, Baumwollsaatöl, Maisöl, Olivenöl, Vaseline
und Mineralöl.
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Geeignete
Fettsäuren
schließen Ölsäure, Stearinsäure und
Isostearinsäure
ein. Geeignete Fettsäureester
sind, zum Beispiel, Ethyloleat und Isopropylmyristat.
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Geeignete
Seifen schließen
fettiges Alkalimetall, Ammonium und Triethanolamin-Salze und geeignete Reinigungsmittel,
einschließlich
kationischer Reinigungsmittel, zum Beispiel Dimethyl-Dialkyl-Ammonium-Halogenid,
Alkyl-Pyridinium-Halogenid
und Alkyl-Amin-Acetate; anionische Reinigungsmittel, zum Beispiel
Alkyl, Aryl und Olefinsulfonate, Alkyl, Olefin, Ether und Monoglyzerid-Sulfate
und Sulfosuccinate; nichtionische Reinigungsmittel, zum Beispiel
Fettaminoxide, Fettsäure-Alkanolamide
und Polyoxyethylen Polypropylencopolymere; und amphoterische Reinigungsmittel, zum
Beispiel Alkyl-beta-Aminopropionat und 2-Alkylimidazolin quartere
Ammoniumsalze sowie Mischungen ein.
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Die
parenteralen Zusammensetzungen dieser Erfindung werden typischerweise
von ungefähr
0,5 bis ungefähr
25 Gew.-% des Alkaloids der Erfindung in Lösung enthalten. Konservierungsstoffe
und Puffer können ebenfalls
verwendet werden. Um eine Irritation an der Stelle der Injektion
zu minimieren oder zu eliminieren, können derartige Zusammensetzungen
ein nichtionisches Tensid enthalten, dass eine hydrophil/lipophil
Balance (HLB) von ungefähr
12 bis ungefähr
17 besitzt. Die Quantität
des Tensids in derartigen Formulierungen reicht von ungefähr 5 bis
ungefähr
15 Gew.-%. Das Tensid kann eine einzelne Komponente mit dem vorstehenden
HLB sein oder kann eine Mischung von zwei oder mehr Komponenten
mit dem gewünschten
HLB sein. Veranschaulichende Tenside, die in parenteralen Formulierungen
verwendet werden, sind die Klasse der Polyethylen-Sorbitan-Fettsäure-Ester,
zum Beispiel Sorbitan-Monooleat und die hochmolekulargewichtigen
Addukte von Ethylenoxid mit einer hydrophoben Base, geformt durch
die Kondensation von Propylenoxid mit Propylenglykol.
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Die
Alkaloide der Erfindung können
ebenfalls topisch verabreicht werden, und wenn dies geschah, kann
der Träger
geeigneter Weise eine Lösung,
eine Salbe oder eine Gelbase umfassen. Die Base kann zum Beispiel
eines oder mehrere der folgenden umfassen: Vaseline, Lanolin, Polyethylenglykole,
Bienenwachs, Mineralöl,
Verdünnungsmittel,
wie Wasser und Alkohol und Emulgatoren und Stabilisatoren. Topische
Formulierungen können
eine Konzentration des Alkaloids von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Gew.-%/Vol.-%
(Gewicht pro Einheit Volumen) enthalten.
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Wenn
sie verbunden verwendet werden, können die Alkaloide der Erfindung
zur Verwendung mit einem anderen Arzneimittel oder mehreren anderen
Arzneimitteln formuliert werden. Speziell können die Alkaloide der Erfindung
in Kombination mit Anti-Tumoragentien,
Anti-mikrobiellen Agentien, Anti-Rheumatika, Anti-proliferativen
Agentien und/oder anderen immunstimulierenden Agentien verwendet
werden. Die Alkaloide der Erfindung können zum Beispiel mit anti-viralen
und/oder anti-proliferativen Agentien, wie Zytokinen, einschließlich Interleukin
2 und Interleukin 12, Interferonen und Induktoren davon, Tumor-Nekrose-Faktor
(TNF) und/oder transformierenden Wachstumsfaktor (TGF) sowie myelosuppressive
Agentien und/oder chemotherapeutische Agentien (sowie Doxorubizin,
5-Fluorourazil,
Zyklophosphamid und Methotrexat), Isoniazid (z. B. bei der Prävention
oder Behandlung von peripheraler Neurophatie) und mit Analgetika
(z. B. NSAIDs) für
die Prävention
und Behandlung von gastroduodenalen Geschwüren, verwendet werden.
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Eine
verbundene Verwendung kann sich daher in einer speziellen Einheitsdosis
widerspiegeln, die entwickelt wurde, um mit einem anderen Medikament
(anderen Medikamenten), oder in Formulierungen, in denen das Alkaloid
mit einem oder mehreren Anti-Tumoragentien gemischt ist, anti-mikrobiellen
Agentien und/oder Anti-Rheumatika (oder anders physikalisch mit
dem anderen Medikament (den anderen Medikamenten)) in einer einzelnen
Einheitsdosis verbunden), verträglich
zu sein (oder zusammen zu wirken). Verbundene Verwendungen können sich
ebenfalls in der Zusammensetzung der pharmazeutischen Baukastens
der Erfindung widerspiegeln, in denen das Alkaloid der Erfindung
mit den Anti-Tumoragentien, anti-mikrobiellen Agentien und/oder
Anti-Rheumatika zusammen gepackt ist (z. B. als Teil von Array-Einheitsdosen).
Eine verbundene Verwendung kann sich ebenfalls in der Information
und/oder Instruktionen bezogen auf die gemeinsame Verabreichung
des Alkaloids mit Anti-Tumoragentien, anti-mikrobiellen Agentien
und/oder Anti-Rheumatika
widerspiegeln.
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Posologie
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Die
Menge das Alkaloids, die verabreicht wird, kann, je nach der speziellen
Einheitsdosis, die verabreicht wird, Dauer der Behandlung, dem Alter,
Gewicht, Art der verbundenen Behandlung (falls vorhanden), und Geschlecht
des behandelten Patienten, der Natur und dem Ausmaß der behandelten
Erkrankung, und der Natur des Antigents, Alkaloids und jeglichen
zusätzlichen
Adjuvans (jeglicher zusätzlicher
Adjuvantien), die verabreicht werden, weitreichend variieren.
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Wie
vorstehend erklärt
wurde, kann die Menge an Alkaloid, das in den Impfungen der Erfindung
eingesetzt wird (im Speziellen die relative Menge, die verwendet
wird, wenn es einem zusätzlichen
Adjuvans (zusätzlichen
Adjuvantien) vorhanden ist, kann gemäß der gewünschten Balance der Th1:Th2-Antwort
ausgewählt
werden: die Th1:Th2-Balance kann gemäß der Natur des endgültigen Impfungsziels
durch Titration der Th1-Antwort, die durch das Alkaloid der Erfindung
beigesteuert wird, gegen die Th1- und/oder Th2-Antwort, die durch
das zusätzliche
Adjuvans (die zusätzlichen
Adjuvantien) beigesteuert wird (werden), vernünftig vorselektiert werden.
Auf diese Weise können
ausgeglichene Adjuvantien mit einem vorselektierten Th1:Th2-Verhältnis die
irgendwo in ein weites Spektrum von {Typ 1 <–> Typ 2} Aktivitäten fallen,
hergestellt werden.
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Die
Alkaloide der Erfindung können
zudem in Verbindung mit anderen Agentien, die bei der Behandlung
von Krankheiten, Erkrankungen oder Infektionen, wo eine Immunstimulierung
angezeigt ist (wie vorstehend beschrieben) angesehen werden, verwendet
werden und in derartigen Ausführungsformen
kann die Dosis dem entsprechend angepasst werden.
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Die
Alkaloide der vorliegenden Erfindung können durch orale oder parenterale
Wege verabreicht werden, einschließlich intravenös, intramuskulär, intraperentoneal,
subkutan, transdermal, über
die Schleimhaut, über
die Luft (aerosol), rektal, vaginal und über eine topische (einschließlich bukkal
und sublingual) Verabreichung verabreicht werden. Bevorzugte Wege
der Verabreichung der Impfungen der Erfindung sind subkutane oder
transdermale Wege.
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Die
Impfungen werden bevorzugt in Einheitsdosen zubereitet und verabreicht.
Flüssige
Einheitsdosen sind Fläschchen
oder Ampullen für
die Injektion oder eine andere parenterale Verabreichung. Feste
Einheitsdosen sind Tabletten, Kapseln und Zäpfchen. Für die Behandlung eines Patienten
können,
abhängig
von der Aktivität
der Verbindung, Art der Verabreichung, Zweck der Immunisierung (d.
h. prophylaktische oder therapeutische), Natur- und Schwere der
Erkrankung, Alter und Körpergewicht
des Patienten, unterschiedliche Dosen notwendig sein. Die Verabreichung
einer vorgegebenen Dosis kann sowohl durch eine einzelne Verabreichung
in Form einer individuellen Einheitsdosis oder anders durch verschiedene
kleinere Einheitsdosen ausgeführt
werden. Eine Mehrzahl der Verabreichung von Dosen getrennt bei spezifischen
Intervallen von Wochen oder Monaten dient gewöhnlich der Verstärkung der
Antigen-spezifischen Antworten.
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Die
Alkaloide der Erfindung können
gleichzeitig, getrennt oder sequentiell mit der Verabreichung der anderen
Impfungskomponenten (einschließlich
jeglicher zusätzlicher
Adjuvantien, wie Alaun) verabreicht werden.
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Daher
können
in einigen Ausführungsformen
die Alkaloide der Erfindung in Mischung mit einer anderen Impfungskomponente
(anderen Impfungskomponenten) oder anderweitig zusammen gepackten
(z. B. als Teil von Array-Einheitsdosen) mit den anderen Impfungskomponenten,
mit dem es als Adjuvans verwendet werden soll, vorhanden sein. In
nochmals anderen Ausführungsformen
spiegelt sich die Verwendung der Alkaloide der Erfindung als Adjuvans
einfach in dem Gehalt der Information und/oder den Instruktionen
wieder, die mit den Impfungskomponenten zusammengepackt sind und
sich auf den Impfungsablauf, die Impfungsformulierung und/oder Posologie
beziehen.
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Wo
ein zusätzliches
Adjuvans verwendet wird, kann das Alkaloid der Erfindung zusammen
verabreicht werden (wie hier definiert), d. h. simultan oder sequentiell.
Wenn die Adjuvantien simultan verabreicht werden, können sie
in der gleichen Formulierung oder in getrennten Formulierungen verabreicht
werden, und, im letzteren Fall, an derselben oder an getrennten
Stellen, sie sollen aber zur gleichen Zeit verabreicht werden. Die Adjuvans
können
sequentiell verabreicht werden, wenn die Verabreichung von den mindestens
zwei Adjuvans temporär
getrennt ist. Die zeitliche Trennung zwischen der Verabreichung
der zwei Adjuvans kann eine Sache von Minuten sein oder es kann
länger
sein. Die zeitliche Trennung ist weniger als 14 Tage und bevorzugter weniger
als 7 Tage und am Bevorzugtesten weniger als 1 Tag. Die zeitliche
Trennung kann ebenfalls mit einen Adjuvans zuerst und einem bei
der Verstärkung,
oder einem zuerst und der Kombination bei der Verstärkung, oder
der Kombination von einem zuerst und einem bei der Verstärkung erfolgen.
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Erläuterung
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Die
Erfindung wird nun in Bezug zu speziellen Beispielen beschrieben
werden. Diese sind bloß beispielhaft
und nur für
veranschaulichende Zwecke gedacht: sie sind nicht dafür gedacht,
in irgendeiner Weise den Umfang des beanspruchten Monopols oder
der beschriebenen Erfindung zu beschränken.
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Diese
Beispiele stellen die beste Weise, die gegenwärtig für das Ausführen der Erfindung in Betracht gezogen
wird, dar.
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Beispiel 1: Effekt von 3,7-diepi-Casuarin
(14) auf Alaun-induzierte
Th1/Th2-Antworten
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Adjuvans-Zubereitung
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Alhydrogel
(Alaun; erworben von Superfos BioSector a/s Vedbaek, Dänemark)
wurde mit einer vorbestimmten Menge an hochgereinigtem Ovalbumin
(OVA; Worthington Biochemical Corporation, Lakewood, NJ) mit oder
ohne 3,7-diepi-Casuarin gemischt.
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Mäuse und Animpfungen
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Alle
Mäuse (BALG/c)
wurden subkutan an in den Fußballen
mit 100 μg
OVA in 50 μl
Phosphat-gepufferter Saline (PBS), die mit Alaun gemischt war und
entweder und PBS (Kontrolle) oder 3,7-diepi-Casuran (50 mg in PBS) immunisiert.
Das Verstärken
der Animpfungen wurde in der gleichen Art zwei Wochen später in den
kontralateralen Fußballen
durchgeführt.
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Bestimmung von Plasma-Antikörper-Titern
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Blutproben
(Schwanzblut) wurden 3 Wochen nach der primären Animpfung entnommen.
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Enzym-Verbundene
Immunosorbent Assays (ELISA) wurden wie in Brewer et al. (1999)
Jmmunol 163: 6448–54
beschrieben durchgeführt,
um OVA-spezifische lgG1 und lgG2a im Plasma zu detektieren. Ergebnisse
wurde als Endpunktverdünnungen
ausgedrückt,
wobei der Endpunkt als die endgültige
Plasmaverdünnung bestimmt
wird, die eine höhere
Absorbanz als eine Negativ-Kontroll-Plasmaprobe erzielt, die in
dem Assay eingeschlossen ist.
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Isolierung von Milzzellen
und Kultur von Milzzellen
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Die
Mäusemilz
wurde aseptisch entfernt und in einer sterilen Petri Schale plaziert,
die 5 ml an Gesamtmedium (RPMI, 1% L-Glutamin, 1% Penicillin/Streptomycin
und 10% fötales
Kalbsserum) enthält.
Zellsuspensionen wurden durch Verwenden des Endes einer Syringe
und Vermahlen der Milz durch ein Drahtsieb hergestellt. Die Zellsuspension
wurde dann bei 1000 rpm für
5 Minuten zentrifugiert. Um die Erythozyten zu entfernen, wurde
das Zellpellet in Boyle's
solution (Tris 0,17 M & Ammonium
Chloride 0,16 M) resuspendiert und wieder für 5 Minuten zentrifugiert.
Das Pellet wurde dann in einem Medium weitere zwei Male gewaschen
und dann in 3 ml Medium wiederaufgenommen. Eine Zellzählung wurde
dann ausgeführt.
Stimulationsessays wurden dann in dreifacher Ausfertigung in U-bodenen
96-Well-Platten (Corning Costar, NY) mit OVA (bei 5 μg/ml, 100 μg/ml und
500 μg/ml)
durchgeführt.
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Zytokin Assays
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Murines
Interferon-γ (IFN-γ) wurde unter
Verwendung von verbundenen Antikörpern
durch ELISA analysiert gemäß den Instruktionen
der Herstellers analysiert.
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Ergebnisse
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Wie
in Brewer et al (1999) J Immunol 163: 6448–54 beschrieben, produzierte
die Animpfung von BALG/c-Mäusen
mit hochgereinigten Ovalbumin, das in Alaun zubereitet wurde, hohe
Titer von Antigen-spezifischen lgG1 (1a)
und vernachlässigbaren
Mengen an lgG2a (1b), einem Phenotyp,
typisch für
eine polarisierte Th2-Antwort. Die Anwesenheit von 3,7-diepi-Casuarin
in Mischung mit dem Alaun/OVA (MNLP24) führte zu einer angekündigten
Drehung in Richtung einer Th1-Antwort
mit einem signifikanten Anstieg an lgG2a.
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Wenn
Milzzellen mit Antigen in vitro restimuliert wurden, wurde ein signifikant
größere Menge
an IFN-γ in
Zellen hergestellt, die von Mäusen
stammen, die mit Alaun/OVA in Mischung mit 3,7-diepi-Casuarin (MNLP 24)
angeimpft wurden, hergestellt, verglichen mit denjenigen, die mit
Alaun-OVA alleine (Kontrolle) (2) angeimpft
wurden.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das Th2-Profil von Alaun (das eine große Hürde bezogen
auf seine umfassende Verwendung in modernen Impfungen war) mit einer
Th1-Komponente durch gemeinsame Verabreichung des Th1-aktivierenden
Alkaloids 3,7-dieepi-Casuarin
verstärkt
werden kann. Dies eröffnet
die Möglichkeit
die Th1:Th1-Balance der Alaun-induzierten Immunantwort durch eine
vernünftige
Anwendung von Th1-aktivierenden
Alkaoloiden (so wie 3,7-dieepi-Casuarin) maßzuschneidern.
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Vergleichsbeispiel 2: Effekt von exogenem
rIL-12 auf Alaun-induzierte
Th1/Th2-Antworten
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Das
Experiment, wie es in Beispiel 1 (vorstehend) beschrieben wurde,
wurde wiederholt, aber mit dem Ersatz von 3,7-dieepi-Casuarin mit 1 μg von rIL-12
(R&D Systems,
Oxford, UK). Ausführliche
Antwort Assays von IFN-γ wurden
auf Lymphknoten-Kulturen
eher als Milzzellen (wie beschrieben in Pollock et al. (2003) Immunology
108: 137–143)
durchgeführt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass rIL-12 einen zu 3,7-dieepi-Casuarin vergleichbaren
Effekt auf die Alaun-induzierte Th1/Th2-Antwort hat, und eine ähnliche
Th1-verstärkte
Th2-Antwort erzeugt (siehe 1 und 2,
Pollock et al. (2003) Immunology 108: 137–143).
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Beispiel 3: Adjuvans-Aktivität von 3,7-dieepi-Casuarin
(MNLP 24) mit einer optimalen Dosis an Influenza-Impfung
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Experimentelles Design
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Drei
Gruppen von 6 weiblichen Balb/c Mäusen wurden intramuskulär (i. m.)
mit einer Mischung der Influenza-Impfung zusammen mit 3,7-dieepi-Casuarin
an den Tagen 0 und 14 geimpft. Jede Gruppe erhielt eine unterschiedliche
Dosis von 3,7-dieepi-Casuarin. Gruppe B erhielt niedrige Dosis,
Gruppe C eine mittlere Dosis und Gruppe D eine hohe Dosis (20, 50,
bzw. 100 μg).
Eine vierte Kontrollgruppe (Gruppe A) erhielt nur die Influenza-Impfung.
Immunmodulatorische Aktivität
wurde durch die Bestimmung von Influenza-spezifischen Antikörper-Antworten, die im
Serum am Tag 28 erhalten wurden, bewertet.
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Materialien und Methoden
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Mäuse: 34
weibliche, SPF-Züchtung,
BALG/c Mäuse
wurden von einer Kolonie erhalten, die unter SPF-Bedingungen bei
Charles River Deutschland, Sulzfeld, Germany, gehalten wird. 24
Tiere wurden zu den verschiedenen Gruppen durch Computerrandomisierung
verteilt. Die Mäuse
wurden während
der ganzen Studienzeit in Typ 2 Makrolon-Käfigen im gleichen Raum bei
einer Temperatur von 20,7 bis 24, 6°C und 30 bis 70% Feuchtigkeit
gehalten. Der Tierraum mit mindestens 10 Luftaustauschungen pro
Stunde gelüftet.
Die Beleuchtung war künstlich
durch fluoreszierende Röhren,
zeitschalterkontrolliert bei einer Sequenz von 12 Stunden Licht,
12 Stunden Dunkelheit (Licht „an" von 7:00 früh bis 07:00
Uhr abends). Futter und Wasser wurden ad libidum bereitgestellt.
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Wasser
für die
Injektion wurde durch NPBI (die Niederlande) bereitgestellt, Batch
Nummer 03G0472, Ablaufdatum Juni 2006, CBS-Nummer 42650, gelagert
bei Raumtemperatur.
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Die
Influenzaimpfung (Solvay Pharmaceuticals B. V., Weesp, die Niederlande)
ist eine einwertige Untergruppenimpfung, die Haemaglutinin (HA)
des A/Panama-Stamms enthält.
Die Konzentration der Lösung
betrug 430 μg
HA/ml, Batch Nummer HPR34, gelagert bei 2–10°C.
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Eine
Stammlösung
von 3,7-dieepi-Casuarin (5,8 mg) wurde in 2,0 ml Wasser für die Injektion
gelöst (Konzentration
100 μg/35 μl) und 250 μl-Anteile
wurden hergestellt und gelagert.
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Kontrollgruppe
A erhielt nur Influenzaimpfung (105 μl Influenza-Impfungs-Stammlösung, gemischt
mit 245 μl
Wasser für
die Injektion). Gruppe B erhielt 49 μl von der 3,7-dieepi-Casuarin Stammlösung gemischt
mit 105 μl
Influenza-Impfungs-Stammlösung und
196 μl Wasser
für die
Injektion. Gruppe C erhielt 122,5 μl von der 3,7-dieepi-Casuarin-Stammlösung gemischt
mit 105 μl
Influenzaimpfungsstammlösung
und 122,5 μl
Wasser für
die Injektion. Gruppe D erhielt 245 μl von der 3,7-dieepi-Casuarin-Stammlösung gemischt
mit 105 μl
Influenza-Impfungs-Stammlösung.
-
Alle
Lösungen
wurden genau vor der Verwendung frisch zubereitet.
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Kontrollgruppe
A erhielt zwei i. m.-Injektionen in den Oberschenkel des linken
und rechten Hinterbeins (25 μl
pro Ballen) mit Impfung und 3,7-dieepi-Casuarin.
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Bestimmung von Influenzaimpfungsspezifischen
lgG, lgG1 und lgG2a
-
lgG,
lgG1 (Th2-vermittelt) und lgG2a (Th1-vermittelt)-Antikörper gegen Impfungsantigen
wurden in Serumproben bestimmt, die bei den Tagen 0 und 28 unter
Verwendung von Sandwich ELISA erhalten wurden. Flache Bodenplatten
(NUNC Immuno Plate, Roskilde, Dänemark)
wurden mit 100 μl
(5 μg Protein/ml)
gecoated, in Carbonatpuffer (pH 9,6) aufgelöst. Nach dreimaligem Waschen
(0,5% Tween 20 Lösung),
wurden die Platten durch Zugabe von 100 μl/well PBS, enthaltend 1% bovines
Serum-Albumin und 0.02% Tween 20 (PBS/Tween 0,02%/BSA 1%) gestoppt.
Nach 1 h Stunde Inkubation bei 37°C
wurden die Platten gewaschen und serielle Verdünnungen von Testserum (PBS/Tween
0,02%/BSA 1%) wurden in zweifacher Ausfertigung inkubiert (1 h,
37°C). Startverdünnungen
waren 1:400. Nach einem zweiten Waschschritt, wurde HRP-konjugierter
Antikörper
hinzugeben (30 min, 37°C);
Ratten-Anti-Maus lgG, lgG1 oder lgG2a (Zymed) aufgelöst in PBS/BSA/Tween
(1:1000). Nach dem Waschschritt von TMB-Substratlösung (3,3',5,5'-tetramethyl-Benzidin) zugegeben (20
min, RT), die Reaktion wurde daraufhin mit 2 N H2SO4 gestoppt. Die optische Dichte (OD) wurde
bei 450 nm unter Verwendung eines Biorad-Microplate-Readers 3550 (Bio
Rad Laborstories, Richmond, CA) gemessen. Die Konzentrationen von
Influenza-spezifischem lgG, lgG1 und lgG2a in Serum wurden, basierend
auf einer Standardkurve, die mit einer Referenz (konzentrierten)
Serum-Probe, die eine willkürliche
Anzahl an Einheiten spezifischer Antikörper per Milliliter (AU/ml)
enthält,
erhalten wurde, berechnet. Das Referenzserum wurde durch Mischen
gleicher Volumina jeder individuellen Serumprobe hergestellt, die
am Tag 28 von Gruppe A erhalten wurde und die auf jede individuelle
ELISA-Platte (Anfangsverdünnung
1:50, seriell 11 mal verdünnt)
integriert wurde.
-
Die
statistische Evaluierung der Daten wurde durch die Analyse der (Co)-Varianz
durchgeführt,
gefolgt von Dunnet's
multiplen Vergleichstests. Im Fall der Inhomogenität der Varianz
wurden die Daten log-transformiert (im Fall von statistischer Analyse
auf spezifische lfG1-Daten). Wahrscheinlichkeitswerte von p < 0,05 wurden als
signifikant angesehen.
-
Ergebnisse
-
Eine
gute Influenza-Impfungs-spezifische-lgG total und lgG1 Antikörper-Antwort
wurde in allen Gruppen beobachtet. Die beobachtete lgG2a-Antikörper-Antwort
war in allen Testgruppen viel weniger ausgeprägt. Zwei Werte von einem der
Kontrolltiere wurden bei dem 99%-Vertrauensintervall aus Ausreißer identifiziert
und demnach ausgeschlossen.
-
Statistisch
signifikante Unterschiede wurden zwischen der Kontrollgruppe A und
allen Behandlungsgruppen B–C
beobachtet (siehe 3) in der die Influenza-Impfungsspezifische
lgGtot, lgG1, und lgG2a Serum-Antikörper-Antworten in mit Influenza
alleine oder in Kombination mit 20, 50 oder 100 μg 3,7-diepi-Casuarin geimpften
Tieren (bezeichnet „MNL" auf der X-Achse)
gemessen durch ELISA – die
Balken stellen Gruppenmittelwerte ± SD. * P < 0,05, ** P < 0,01 gegen die Kontrollgruppe, die
mit Influenzaimpfung alleine beimpft wurde). Keine Dosisantwort
wurde beobachtet. Eine statistisch signifikante vermehrte spezifische
lgG1-Antwort wurde in den Gruppen beobachtet, die mit 20 (P < 0,01), 50 (P < 0,05) und, bzw.
100 μg 3,7-diepi-Casuarin (P < 0,01), behandelt
wurden.
-
Im
Vergleich zu der Kontrollgruppe A wurde eine statistisch signifikant
erhöhte
lgGtotal Antwort in den Gruppen, die mit 20 (P < 0,05) oder, bzw., 100 μg 3,7-diepi-Casuarin
(P < 0,01) behandelt
wurden, beobachtet. Keine Unterschiede wurden hinsichtlich lgG2a-spezifischen
Antworten beobachtet.
-
Die
Ergebnisse zeigten, dass 3,7-diepi-Casuarin Adjuvans-Aktivität sogar
in Impfungsformulierungen zeigt, die eine optimale Dosis an Influenza-Antigen
enthalten: eine klare spezifische lgGtotal und lgG1-Antwort (Th2-vermittelt)
wurde beobachtet. Der statistisch signifikante Anstieg an spezifischem
lgGtotal und lgG1, der in den Behandlungsgruppen B–D beobachtet
wurde, zeigt klar die Adjuvans-Aktivität von 3,7-diepi-Casuarin. Kein
Verdrehen der Th1/Th2-Antwort von Th2 in Richtung von Th1 wurde
bei den hohen Influenza-Antigen-Dosen,
die studiert wurden, beobachtet: von derartig optimalen Dosen würde erwartet,
die Immunomodulation auf dem Level von Th1:Th2-Antwort-Verhältnis zu
verdecken.
-
Beispiel 4: Synthese von 3,7-diepi-Casuarin
(10)
-
Allgemein Experimentelles
-
Alle
Reaktionen wurden unter einer Atmosphäre von Argon bei Raumtemperatur
durchgeführt,
unter Verwendung wasserfreier Lösungsmittel
solange nichts anderes angegeben wird. Wasserfreie Lösungsmittel wurden
von Fluka Chemicals bezogen und wurden wie geliefert, verwendet.
Schichtchromatografie (Tlc) wurde auf Aluminium-Platten, die mit
Merck 60 F254 Silicagel vorgecoated waren,
durchgeführt
und wurden unter ultraviolettem Licht und durch Färben unter
Verwendung von 6%-iger Phosphomolybdänsäure in Ethanol visualisiert.
Silicagel-Chromatografie wurde unter Verwendung von Sorbsil C60
40/60 Silicagel unter einer positiven Atmosphäre durchgeführt. Amberlite IR-120, stark
saures Ionenaustauscherharz wurde durch Tränken des Harzes in 2 M hydrochloriger
Säure für mindestens
zwei Stunden, gefolgt durch Auswaschen mit destilliertem Wasser
bis das Eluans pH5 erreichte, hergestellt. Dowex 50WX8-100 wurde
durch Tränken
des Harzes mit 2 M hydrochloriger Säure für mindestens zwei Stunden hergestellt,
gefolgt von Auswaschen mit destiliertem Wasser bis es neutral war.
Infrarotspektren wurden auf einem Perkin-Elmer 1750 IR Fourier-TransformSpectrophotometer
unter Verwendung von dünnen
Filmen auf Natriumchloridplatten aufgezeichnet. Nur charakteristische
Peaks wurden aufgezeichnet. Optische Rotationen wurden auf einem
Perkin-Elmer 241
Polarimeter mit einer Pfadlänge
von 1 dm gemessen. Konzentration wurden in g/100 ml angegeben. Nukleare
magnetische Resonanzspektren wurden auf einem Bruker DQX 400 Spectrometer
in dem festgelegten deuterierten Lösungsmittel aufgezeichnet.
Alle Spektren wurden bei Raumtemperatur aufgezeichnet. Chemische
Drehungen (δ)
werden in ppm angegeben und sind relativ zu den verbleibenden Lösungsmitteln
als Standard. Protonenspektren (δH) wurden bei 400 MHz aufgezeichnet und Carbonspektren
(δC) bei 100 MHz aufgezeichnet.
-
2,3:5,6:7,8-Tri-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lacton (Qc)
-
5,6:7,8-Di-O-isopropyliden-D-erythro-L-galacto-octono-1,4-Lacton (Qb)
-
Natriumzyanid
(7,02 g, 142 mmol) wurde zu einer gerührten Lösung von D-glycero-D-gulo-Heptose (Qa,
21 g, 100 mmol) in Wasser (300 ml) gegeben. Die Reaktionsmischung
wurde bei Raumtemperatur für
48 Stunden gerührt,
bei Rückfluss
für 48
Stunden erhitzt und durch eine Säule
enthaltend Amberlite IR-120
(ein stark saures Ionenaustauschharz, 300 ml) geleitet. Das Eluens
wurde unter reduziertem Druck konzentriert und der Rückstand
im Vakuum für
24 Stunden getrocknet. Der resultierende Schaum wurde mit Aceton
(500 ml) und Schwefelsäure
(5,4 ml) in der Anwesenheit von wasserfreiem Kupfersulfat (10 g,
62 mmol) bei Raumtemperatur für
48 Stunden behandelt. T. l. c.-Analyse wies auf das Vorhandensein
von zwei Hauptprodukten (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:1; Rf 0,72, 0,18) hin. Die Reaktionsmischung
wurde filtriert und das Filtrat wurde mit Natriumbikarbonat (50
g) für
24 Stunden bei Raumtemperatur behandelt. Feste Reste wurden durch
Filtration entfernt und Filtrat wurde unter reduziertem Druck konzentriert.
Der resultierende rohe gelbe Sirup wurde durch Silicagel-Chromatografie
gereinigt, bereitstellend:
2,3:5,6:7,8-tri-O-Isopropylidene-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton Qc als farbloser
Sirup (Rf, 0,72; 7,672 g; 21%) und
5,6:7,8-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-galacto-octono-1,4-Lakton Qb als ein
klares Öl
(Rf 0,18; 8,105 g; 25%)
2,3:5,6:7,8-tri-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton Qc: δH (CDCl3) 1,29, 1,33, 1,35, 1,38, 1,42, 1,48 (6 × s, 18H,
3 × (CH3)2), 3,93-3,99 (m,
2H, H-8a, H-7), 4,03-4,07 (m, 2H, H-5, H-6),
4,15 (dd, 1H, J8a,8b 8,7 J8b7 6,1,
H-8b), 4,75 4,78 (m, 3H, H-2, H-3, H-4) δc (CDCl3) 25,23, 25,51, 26,00, 26,71, 26,73, 27,16
(3 × C(CH3)2), 67,93, 74,93,
76,33, 76,69, 78,65, 79,40, 80,06, 109,95, 110,72, 113, 19, 174,27;
νmax(film)
1793. 5,6:7,8-di-O-isoprpyliden-D-erythro-L-galacto-octono-1,4-Laktone
Qb: δH(d6-Azeton) 1,28, 1,32,
1,34, 1,35 (4 s, 12H, 2 × C(CH3)2), 3,92 (1H, m,
H-8a), 3,98 (m, 1H, H-7) 4,14 (m, 2H, H-5,
H-8b), 4,23-4,25 (m, 2H, H-4, H-6), 4,35-4,40
(m, 2H, H-2, H-3); δc (d6-Aceton) 25,31.
25,87, 26,72, 27,31, 68,06, 75,15, 75,23, 77,51, 78,05, 78,41, 79,01,
110,06, 110, 31, 174,25; vmax (film) 1793,
3541.
-
2,3:5,6-Di-O-Isopropyliden-D-eryhtro-L-talo-octono-1,4-Lakton
Qd
-
Eine
Lösung
von 2,3:5,6;6:7,8-tri-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton
(Qc; 3,8 g, 10,6 mmol) wurde mit Essigsäure:Wasser (2:3, 100 ml) bei
50°C für 2 h behandelt.
T. l. c.-Analyse (Ethylacetat:Zyklohexan, 1:1) zeigte das Verschwinden
des Ausgangsmaterials (Rf 0,72) und das Vorhandensein
einer polareren Verbindung (Rf, 0,15) an.
Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der Rest wurde Silicagel-Chromatografie
(Ethylacetate:Zyklohexan, 1:1 bis 3:1) gereinigt, ergebend 2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton
Qd als ein klares Öl
(3,23 g, 94%): δH (CD3OD) 1,28, 1,38,
1,43 (3 × s,
12H, 2 × C(CH3)2), 3,59 (dd, 1H,
J8a,7 5,40 J8a,8b 11,41,
H-8a), 3,66-3,69 (m, 1H, H-7), 3,74 (dd
1H, J8b,7 2,90 Hz, H-8b)
4,01 (app t, 1H J6,7 7,62 Hz, H-6) 4,24
(dd, 1H, J5,6 8,17 Hz J5,4 0,89
Hz, H-5) 4,79-4,81 (m, 2H, H-3, H-4), 4,89-4,91 (m, 1H, H-2); δc (CD3OD) 24,62, 25,42, 26,05, 26,49, 63,86, 73,81,
75,40, 75,91, 79,18, 79,90, 80,78, 110,53, 113,09, 175,76; vmax (film) 1791, 3478; [α]D –35,7 (c
1, CHCl3).
-
8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton-
Qe
-
Zu
einer Lösung
von 2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton (Qd, 3,18 g,
10 mmol) in N,N-Dimethylformamid
(40 ml) wurde tert-Butyl-Dimethyl-Siliylchlorid (1,808 g, 12 mmol) und
Imidazol (1,361 g, 20 mmol) zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde
bei Raumtemperatur für
16 Stunden gerührt, nach
denen die t. l. c -Analyse
(Ethlyacetat:Zyklohexan, 1:1) kein Ausgangsmaterial (Rf 0,15)
und die Bildung eines Hauptprodukts (Rf 0,63)
zeigte. Das Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der Rest wurde zwischen
Ethylacetat und Lauge aufgeteilt. Die wässrige Schicht wurde mit Ethylacetat
extrahiert und die kombinierten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und das Lösungsmittel
entfernt. Das resultierende blasse Öl wurde durch Silicagel-Chromatografie
(Ethyl Acetat:Zyklohexan, 0:1 bis 1:2) gereinigt, um 8-O-tert-Butyldimethylsilyl-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton
Qe als klares Öl
(3,612 g, 85%): δH (CDCl3) 0,04 (br
s, 6H, 2 × CH3), 0,86 (s, 9H, C(CH3)3) 1,23, 1,30, 1,32, 1,41 (4 × s, 12H,
2 × C(CH3)2), 3,63-3,67 (m,
2H, H-8a,
H-7), 3,76 (br d 1H, H-8b) 3,96 (app t,
J6,7 8,21 J6,5 7,98,
H-6) 4,08 (br d, 1H, H-5) 4,72 (br s, 2H, H-2, H-3), 4,78 (br s,
1H, H-4); δc (CDCl3) –5,52, –5,45, 18,25,
25,51, 25,80, 25,93, 26,68, 27,18, 63,95, 72,97, 74,88, 74,93, 78,71,
79,63, 79,87, 110,34, 113,00, 174,42; vmax (film)
1794, 3570; [α]D –20,1
(c 1, CHCl3) zu ergeben.
-
7-Azido-8-O-tert-Butyldimethylsilyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-octono-1,4-Lakton
Qf
-
Eine
Lösung
von 8-O-tert-Butyldimethylsilyl-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-D-erythro-L-talo-octono-1,4-Lakton
(Qe, 3,5 g, 8,2 mmol) in einer Pyridin:Dichloro-Methan-Mischung
(1:4, 25 ml) wurde auf –30°C gekühlt. Trifluoro-Methan-Sulfo-Anhydrid
(3,5 g, 2,09 ml, 12,4 mmol) wurde portionsweise zugegeben und die Mischung
wurde für
2 h gerührt.
T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:3) zeigte das Verschwinden
des Ausgangsmaterials (Rf 0,38) und die
Anwesenheit eines weniger polaren Produkts (Rf 0,48)
an. Die Reaktionsmischung wurde unter vermindertem Druck konzentriert
und der Rest wurde zwischen Ethyl Acetat und 0,5 M Salzsäure aufgeteilt.
Die organische Schicht wurde mit Lauge gewaschen, getrocknet (MgSO4), filtriert und unter reduziertem Druck
konzentriert. Der resultierende rohe blasse orangene Rest wurde
mit Natriumazid (807 mg, 12,4 mmol) in N,N-Dimethylformamid (25
ml) für
16 Stunden behandelt. T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat:Zyklohexan,
1:4) zeigte das Verschwinden des Zwischenprodukts-Triflat (Rf 0,42) und das Vorhandensein von einer polareren
Verbindung (Rf 0,40). Das Reaktions-Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt und der Rest wurde zwischen Ethyl Acetat
und Lauge aufgeteilt. Die wässrige
Schicht wurde mit Ethyl Acetat extrahiert und die kombinierten organischen
Schichten wurden getrocknet (MgSO4), filtriert
und im Vakuum konzentriert. Der resultierende rohe Rest wurde durch
Silicagel-Chromatografie (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 0:1 bis 1:4)
gereinigt, bereitstellend 7-azido-8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-octono-1,4-Lakton
Qf als ein farbloses Öl
(3,026 g, 81%): δH (CDCl3) 0,11 (2 × s, 6H,
2 × CH3), 0,91 (s, 9H, C(CH3)3) 1,30, 1,38, 1,41, 1,47 (4 × s, 12H,
2 × C(CH3)2), 3,41-3,45 (m,
1H, H-7), 3,87 (dd 1H, J8a,7 5,37 Hz J8a,8b 10,81 Hz, H-8a)
3,92 (dd, 1H, J8b,7 7,32 Hz, H-8a) 4,19-4,24 (m, 2H, H-5, H-6) 4,61 (br s,
1H, H-4), 4,75-4,79 (m, 2H, H-2, H-3); δc (CDCl3) –5,59, –5,56, 18,14,
25,54, 25,73, 26,09, 26,71, 26,98, 61,61, 63,19, 67,94, 74,84, 74,94, 75,47,78,36,
78,66, 119,90, 113,37, 174,02; vmax (film)
1796, 2111 [α]D +36,7 (c 1, CHCl3).
-
7-Azido-8-O-tert-Butyldimethylsilyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-octitol
Qg
-
7-Azido-8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-octono-1,4-Lakton
(Qf, 3,00 g, 6,6 mmol) wurde in Tetrahydrofuran (40 ml) gelöst und auf
0°C abgekühlt. Lithiumborohydrid
216 mg, 9,9 mmol) wurde zugegeben und die Mischung wurde bei 0°C auf Raumtemperatur
für 24 Stunden
gerührt.
T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:1) zeigte das Verschwinden
des Ausgansmaterials (Rf 0,76) und das Vorhandensein
einer polareren Verbindung (Rf 0,45) an.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von Ammoniumchlorid (sat. aq.)
beendet und zwischen Ethyl Acetat und Lauge aufgeteilt. Die wässrige Schicht
wurde mit Ethyl Acetat (2 ×)
extrahiert und die kombinierten organischen Schichten wurden getrocknet
(MgSO4), filtriert und das Lösungsmittel
entfernt. Der resultierende rohe Rest wurde durch Silicagel-Chromatografie
(Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:3 bis 1:1) gereinigt, liefernd 7-azido-8-O-tert-Butyldimethylsilyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-Octitol Qg
als ein farbloser Sirup (2,476 g, 82%): δH (CDCl3) 0,10 (s, 6H, 2 × CH3),
0,91 (s, 9H, C(CH3)3)
1,36, 1,41, 1,42, 1,48 (4 × s,
12H, 2 × C(CH3)2), 3,43-3,47 (m,
1H, H-7), 3,66 (br d 1H, H-4) 3,79-3,92 (m, 4H, H-1, H-1a, H-8, H-8a) 4,10-4,14
(m, 2H, H-2, H-3) 4,30-4,38 (m, 2H, H-5, H-6); δc (CDCl3) –5,61, –5,51, 18,14,
25,18, 25,71, 26,87, 27,07, 27,86, 60,65, 62,39, 63,66, 67,62, 75,90, 76,91,
77,18, 77,49, 108,63, 110,16; vmax (film)
2109, 3536; [α]D +46,6 (c 1, CHCl3).
-
7-Azido-8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Methan-Sulphonyl-Isopropyliden-1,4-di-O-L-threo-L-talo-octitol
Qh
-
7-Azido-8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-L-threo-L-talo-octitol
(Qg, 2,4 g, 5,3 mmol) wurde in Pyridin (20 ml) gelöst und zu
einer Lösung
von 4-Dimethylamino
Pyridin (64 mg, 0,53 mmol) und Methan-Sulfonyl-Chlorid (4,814 g, 3,253 ml, 42 mmol)
in Pyridin (20 ml) gegeben und für
2 h gerührt.
T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:2, doppeltes Auswaschen)
offenbarte das Verschwinden des Ausgangsmaterials (Rf 0,33)
und die Anwesenheit eines hydrophoberen Produkts (Rf 0,43).
Das Lösungsmittel wurde
unter reduziertem Druck entfernt und der Rest wurde zwischen Ethyl
Acetat und Lauge aufgeteilt. Die wässrige Schicht wurde mit Ethyl
Acetat extrahiert und die kombinierten organischen Schichten wurden
getrocknet (MgSO4), filtriert und unter
reduziertem Druck konzentriert. Der resultierende rohe Rest wurde
durch Silicagel-Chromatografie (Ethyl Acetat:Zyklohexan, 1:2) gereinigt,
ergebend 7-Azido-8-O-tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropyliden-1,4-di-O-Methanesulfonyl-L-threo-L-talo-octitol
Qh als ein farbloses Öl
(2,973 g, 92%): δH (CDCl3) 0,11, 0,12
(2 × s,
6H, 2 × CH3), 0,91 (s, 9H, C(CH3)3), 1,41, 1,44, 1,46, 1,56 (4 × s, 12H,
2 × C(CH3)2), 3,08 (s, 3H,
SO2CH3) 3,21 (s,
3H, SO2CH3), 3,49
(ddd, 1H, J7,6 2,82 J7,8 5,46
Hz, J7,8a 7,94 Hz, H-7) 3,87-3,97 (m, 2H,
H-8, H-8a), 4,19 (dd, 1H, J8,5 2,30
Hz, H-6) 4,24-4,31 (m, 2H, H-1, H-5) 4,36 (dd, 1H, J3,4 2,96
Hz, J3,2 6,62 Hz, H-3), 4,49-4,53 (m, 1H,
H-2), 4,69 (dd, 1H, J1a,2 2,39 Hz, J1a,1 10,83 Hz, H-1a) 5,11
(app t, 1H, H-4); δc (CDCl3) –5,56, 18,18,
25,76, 26,24, 26,78, 26,89, 27,56, 37,75, 39,02, 60,90, 63,57, 70,44,
76,07, 76,46, 77,18, 77,32, 109,01, 110,86; vmax (film)
2113; [α]D –16,2
(c 1, CHCl3).
-
7-Azido-7-deoxy-1,4-di-O-Methansulfonyl-L-threo-L-talo-octitol
Qi
-
7-Azido-8-O-
tert-Butyl-Dimethyl-Silyl-7-deoxy-2,3:5,6-di-O-Isopropylideri-1,4-di-O-Methan-Sulfonyl-L-threo-L-talo-octitol
(Qh, 2,90 g, 4,7 mmol) wurde mit einer Trifluoressigsäure:Wassermischung
(1:1 40 ml) für
3 h behandelt. T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat) zeigte das Verschwinden
des Ausgangsmaterials (Rf 0,9) und die Anwesenheit
eines polareren Produkts (Rf 0,12). Das
Lösungsmittel
wurde unter reduziertem Druck entfernt und der Rest wurde mit Toluen
zusammen verdampft und unter Vakuum getrocknet. Reinigung durch Silicagel-Chromatografie (Ethyl
Acetat:Zyklohexan, 1:1 bis 1:0) ergab 7-azido-7-deoxy-1,4-di-O-Methansulfonyl-L-threo-L-talo-octitol
Qi als farbloses Öl
(1,677 g, 85%): δH(CD3OD) 3,12 (s,
3H, SO2CH3), 3,21
(s, 3H, SO2CH3),
3,61-3,71 (m, 2H, H-7, H-8), 3,78-3,82 (m, 2H, H-6, H-8a)
3,98-4,05 (m, 2H, H-2, H-3), 4,11-4,13 (m, 1H, H-5) 4,34 (dd, 1H, J1,2 4,87 Hz, J1,1a 10,44
Hz, H-1) 4,45 (dd, 1H, J1a,2 1,87 Hz, H-1a) 5,00 (dd, 1H, J4,3 1,91 Hz,
J4,5 6,15 Hz, H-4); δc(CD3OD) 36,17, 38,11, 61,84, 66,62, 69,09, 70,33,
70,45, 71,08, 72,55, 86,41; vmax (film)
2113; [α]D –9,1
(c 1, H2O).
-
(1R,2R,3S,6S,7R,7aR)-3-(Hydroxymethyl)-1,2,6,7-Tetrahydroxypyrrolizidine
Qj
-
[3,7-diepi-Casuarin]
-
7-Azido-7-deoxy-1,4-di-O-Methansulfonyl-L-threo-L-talo-octitol
(Qj, 1,6 g, 3,78 mmol) wurde in Wasser (30 ml) gelöst und mit
10%-tigem Palladium auf Kohlenstoff (400 mg) unter einer Wasserstoffatmosphäre für 16 h behandelt.
T. l. c.-Analyse (Ethyl Acetat:Methanol, 9:1) zeigte das Verschwinden
des Ausgangsmaterials (Rf 0,75) und die
Anwesenheit eines polareren Produkts (Rf 0,05)
an. Palladium wurde durch Filtration entfernt und das Filtrat wurde
mit Natriumacetat (930 mg, 11,34 mmol) bei 60°C für 16 Stunden behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde gekühlt
und das Lösungsmittel
im Vakuum entfernt. Das rohe braune Öl wurde durch Ionenaustauscher-Chromatografie gereinigt
(Dowex 50WX8-100, eluierend mit 2 M Ammoniumhydroxid) gereinigt,
um (1R,2R,3S,6S,7R,7aR)-3-(Hydroxymethyl)-1,2,6,7-Tetrahydroxpyrrolizidin
[3,7-diepi-Casuarin]
Qj als ein braunes Glas (671 mg, 87%): δH (D2O) 2,81-2,92 (m, 2H, H-5, H-5a),
3,16 (dd, 1H, J3,2 5,91 Hz, J3,8 10,74 Hz,
H-3), 3,30 (app t, 1H, J 3,78 Hz, H-7a)
3,76 (dd, 1H, J8,8a 6,35 Hz, H-8), 3,87
(dd, 1H, H-8a) 4,01 (d, 1H, J2,1 3,55
Hz, H-2), 4,04-4,12 (m, 2H, H-6, H-7), 4,29 (app t, 1H, H-1); δc(D2O) 49,32, 57,29, 63,78, 70,41, 72,59, 72,65,
74,47, 78,25; [α]D –21,1
(c 0,5, H2O) hervorzubringen.
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Äquivalente
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Die
vorstehende Beschreibung beschreibt derzeit bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung. Es wird erwartet, dass den Fachleuten
bei der Betrachtung dieser Beschreibung in der Praxis zahlreiche
Modifikationen und Variationen davon einfallen. Von diesen Modifikationen
und Variationen wird angenommen, dass sie von den hier angefügten Ansprüchen umfasst
werden.