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TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Seilwickelsystem zum Auf- und
Abwickeln eines Stahlseils eines Kranes sowie einen Kran, der mit
einem derartigen Seilwickelsystem ausgestattet ist. Krane der hier
interessierenden Bauart umfassen beispielsweise Fahrzeugkrane und
hier wiederum Teleskopkrane, aber auch Turmdrehkrane, insbesondere
Obendreher- und Untendreherkrane.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Allgemein
sind Seilwickelsysteme bekannt, welche verschiedene Techniken bzw.
Konstruktionen verwenden, um beim Aufwickeln eines Stahlseils auf eine
Seiltrommel einer Seilwinde, insbesondere eines Kranes, eine mehr
oder weniger konstante Stranglast auf ein Stahlseil auszubringen,
damit das Stahlseil gleichmäßig in mehreren
Lagen auf die Seiltrommel aufgewickelt werden kann.
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So
werden zum Beispiel Druckwalzen verwendet, um bei Spulvorgängen Schlaffseilprobleme zu
vermeiden. Die verwendeten Druckwalzen liegen jedoch nicht immer über die
komplette Breite der Seiltrommel auf, so dass die Druckwalze beim
Aufspulen des Seils verschiedene Belastungen erfährt. Die Verwendung von Druckwalzen
führt zu
einem hohen Verschleiß an
dem Stahlseil. Darüber
hinaus können Druckwalzen
auch Anfangen zu springen, was zu Beschädigungen führen kann. Die Ursache für das Springen
kann beispielsweise darin begründet
sein, dass die Seiltrommel nicht durchgehend gleichmäßig gewickelt
ist. Eine solche Ausgestaltung wird beispielsweise von der Firma
Rotzler/Deutschland vertrieben.
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Ein
weiterer Ansatz zur Lösung
des Problems des Aufwickelns eines Stahlseils besteht darin, eine äußere und
eine innere Seiltrommel vorzusehen, wie es in der
DE 43 16 120 A1 offenbart
ist. Dabei ist ein durchgehendes Seil auf eine Speichertrommel und
eine Arbeitstrommel aufwickelbar, wobei die Arbeitstrommel die Speichertrommel
einfasst und konzentrisch zu dieser auf der Trommelwelle gelagert
ist. Der Trommelmantel der Arbeitstrommel ist mit einem axial verlaufenden
Spalt zum Durchtritt des Seils versehen und die Arbeitstrommel ist
frei drehbar auf der Trommelwelle gelagert. Weiterhin ist eine Kupplung
zum nicht drehbaren Ankuppeln der Arbeitstrommel an die Speichertrommel
vorgesehen. Bei dieser Anordnung wird die für die jeweilige Betriebsart
nicht benötigte
Seillänge
auf der Speichertrommel gespeichert. Während des Betriebes wird das
auf der Arbeitstrommel befindliche Seil nahezu vollständig auf-
und abgewickelt, so dass ein Aufwickeln des Seils unter Last auf
lose gewordene Wickellagen vermieden werden kann. Auf der inneren
Speichertrommel kann das Seil mit jeder notwendigen Seillänge lose
aufgewickelt werden, da es auf dieser nur gespeichert wird. Hierbei
handelt es sich jedoch um eine sehr komplizierte Bauweise, mittels
welcher lediglich erreicht wird, das Seil in die innere Trommel zu
verlagern. Es wird keine Stranglast auf dem Seil aufgebaut, sondern
lediglich nicht benötigte
Seillängen
verlagert.
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Aus
der
DE 199 03 094 sind
zwei nebeneinander angeordnete Seiltrommeln bekannt. Dabei sind
eine Hubseiltrommel und eine Speichertrommel koaxial fest miteinander
verbunden und axial gegeneinander versetzt und werden von einem
gemeinsamen Antriebsmotor angetrieben. Sowohl die Hubseiltrommel
als auch die Speichertrommel werden immer gemeinsam angetrieben,
wobei jeweils der auf der Speichertrommel gespeicherte Hubseil-Abschnitt nicht
belastet wird.
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Eine
Seileinzugsvorrichtung für
Stahlseile mit einer oder mehreren angetriebenen Seilscheiben vor
einer Seiltrommel ist in der
US
3,512,757 A gezeigt. Jede Seilscheibe weist eine Umfangsnut
auf, in die das Seil genau hinein passt. Quer zur Nut sind ungleiche
Magnetpole voneinander beabstandet angeordnet, um einen Magnetfluss
zur erzeugen, der die Nut quer zu ihrer Längsrichtung schneidet und durch
das Stahlseil quer zu dessen Längsausdehnung
geht. Die grundsätzliche
Aufgabe einer solchen Anordnung besteht darin, den Kraftschluss
zwischen einer Seilbucht und der Nut einer Seilscheibe, in der eine
solche Kabelbucht unzuverlässig
aufgenommen wird, primär
auf der Grundlage der Reibkraft zwischen dem Seil und der Oberfläche der
Nut der Scheibe zu erhöhen.
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Aus
der
GB 820,051 A ist
eine Winde zur Verwendung beim Aufspulen eines Stahlseils bekannt.
Es wird hervorgehoben, dass es wichtig wäre, die Länge eines Seils, das die Vorrichtung
durchlauft, genau zu kennen und sicher zu stellen, dass das Seil bei
diesem Vorgang nicht beschädigt
wird. In der Vergangenheit traten Schwierigkeiten auf, da es fast
immer unweigerlich einen merklichen Schlupf gab. Die in der
GB 820,051 A gezeigte
Vorrichtung umfasst eine Einrichtung, die innerhalb eines Seileingriffselements
angeordnet ist, um ein Magnetfeld bereitzustellen, das eine zur
Außenfläche senkrechte
Komponente besitzt und somit dazu neigt, das Seil mit der Oberfläche in Kontakt
zu halten.
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In
der
GB 1,152,410 A ist
ein Overhead-Laufkran oder Aufzug gezeigt, der von einem Linearinduktionsmotor
angetrieben wird, wobei hierin ein geschichtet aufgebautes Bewegungselement
einen Längenabschnitt
eines stationären
Elements vollständig
umgibt, um eine maximale Traktionswirkung zu erzielen.
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Schließlich zeigt
die
US 4,509,376 einen Kraftmesser,
der dazu verwendet wird, die Zugkraft an einem Hubseil eines Krans,
dessen Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung zu messen. Der Kraftmesser
umfasst einen Rahmen, der drei voneinander beabstandete Füllstücke enthält, die
durch ein Teilepaar dünner,
flexibler, elastischer Teile miteinander verbunden sind. Zwei Umlenkrollen
sind an den äußeren Füllstücken angebracht,
während
eine außermittige
Umlenkrolle, die mit einer Kraftmesszelle verbunden ist, an einem
mittleren Füllstück angebracht ist
und gegen das Seil drückt.
Eine Umlenkrolle besitzt drei Permanentmagnete, die an deren Umfang eingebettet
sind, wovon zwei axial einander gegenüberliegend angeordnet sind
und der dritte radial um 180° von
den anderen beabstandet ist. An dem Rahmen befestigte Sensoren sind
so positioniert, dass sie das Vorbeigehen der Magnete erfassen,
um die Seilgeschwindigkeit und die Bewegungsrichtung in digitaler
Form zu ermitteln. Die von der Kraftmesszelle erfasste Kraft und
die von den Sensoren ermittelte Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung
werden zur Weiterverarbeitung an einen Mikroprozessor weitergeleitet.
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In
der
DE 31 49 082 A1 ist
eine Einrichtung einer Aufwickelvorrichtung gezeigt, die zwischen
einer Vorderseite eines Tors einer Spule eine Seilreibschlussbremse
aufweist. Diese Einrichtung ist als Teil einer speziellen Webmaschine
ausgebildet.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Seilwickelsystem bereitgestellt,
dass zuverlässig
ein gleichmäßiges Aufwickeln
eines Stahlseils auf einer Seiltrommel ermöglicht. Ein erfindungsgemäßes Seilwickelsystem
zum Auf- und Abwickeln eines Stahlseils eines Krans umfasst eine Seiltrommel,
auf welche das Stahlseil in mehreren Lagen aufzuwickeln ist, und
ein Magnetsystem, das derart angeordnet ist, dass ein Magnetfeld
erzeugt werden kann, dessen magnetischer Fluss durch eine Bewegung
des Stahlseils derartig abgelenkt wird, dass das Stahlseil abgebremst
wird.
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Der
Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, zumindest einen Seilabschnitt
des Stahlseils einem Magnetfeld, das insbesondere stationär ist, derart auszusetzen,
dass bei einer Bewegung des Stahlseils, also beispielsweise beim
Seilaufwickeln, eine direkte Stranglast auf das Stahlseil ausgeübt wird.
Durch die Bewegung des Stahlseils durch das Magnetfeld wird eine
Kraftkomponente erzeugt, die eine direkte Stranglast auf das Seil
ausübt
und es damit bremst, was zu einem verbesserten Aufwickelvorgang
führt.
Die Bremswirkung wird durch Ablenkung des Seils im Magnetfeld erzeugt;
es besteht insbesondere kein mechanischer Kontakt zwischen dem Magnetsystem
des Seilwickelsystems und dem Drahtseil. Die mechanische Beanspruchung
des Stahlseils kann somit vorzugsweise minimal gehalten werden und
der Verschleiß bleibt
gering. Es ist zu beachten, dass das Magnetsystem in der Nähe der Seiltrommel
oder in einem Abstand hiervon angeordnet werden kann. In einer beispielhaften
Ausführungsform
der Erfindung ist das Magnetsystem vor der Seiltrommel angeordnet.
Alternativ hierzu kann ein beträchtlicher
Abstand zwischen der Seiltrommel und dem Magnetsystem vorgesehen
sein und weitere Bauteile wie beispielsweise eine oder mehrere Umlenkrollen
zum Umlenken des aus dem Magnetsystem austretenden Seils können zwischen
der Seiltrommel und dem Magnetsystem angeordnet sein. Es kann ausreichen,
dass die Bremskraft auf das Seil ausgeübt wird, die gewährleistet,
dass das Seilstück zwischen
der Seiltrommel und dem Magnetsystem gespannt wird. Folglich ist
die Umsetzung der vorliegenden Erfindung relativ einfach und kann
problemlos an bestehende Ausgestaltungen angepasst werden.
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Bei
einer beispielhaften Ausführungsform der
Erfindung umfasst das Seilwickelsystem ferner eine Seilführungseinrichtung.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist ein Seilwickelsystem vorgesehen, bei welchem die Seilführungseinrichtung
weitere Führungseinrichtungen
aufweist. Die Führungseinrichtungen
sind beispielsweise Führungsrollen,
die zum Beispiel in jeweilig gegenüberliegenden Paaren vor und
hinter dem Magnetsystem angeordnet sind, um das Stahlseil zu führen.
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Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist das Magnetsystem eine Wirbelstrombremse auf. Da
die Bremse das Stahlseil nicht berührt, um eine Bremskraft darauf
auszuüben,
ist sie verschleißfrei
und damit in der Wartung kostengünstig.
Die Funktion der Wirbelstrombremse basiert auf dem Induktionsgesetz.
Wirbelstrombremsen bestehen aus einem Eisenjoch mit mehreren Polkernen.
Elektrische Spulen erregen die Bremse magnetisch derartig, dass
alternierend magnetische Nord- und Südpole entstehen. Bei Bewegung
des Seils durch die erregte Wirbelstrombremse entstehen durch Wirbelströme hervorgerufene
Magnetfelder, aus welchen die Bremskraft resultiert. Dadurch, dass
sich Bremse und Seil nicht berühren,
wird auch der Verschleiß des
Seils minimiert.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann jedoch auch jegliche andere Art von Magnetsystem
eingesetzt werden, wie beispielsweise eine Hysteresebremse, die
dazu in der Lage ist, das Seil im Magnetfeld abzulenken, um es dadurch
zu bremsen.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Magnetsystem des Seilwickelsystems an eine Stromversorgung
anschließbar.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist die Seilführungseinrichtung
des Seilwickelsystems eine Lasterkennungseinrichtung auf, um eine
Last, d. h. die Stranglast, die an dem Stahlseil anliegt, zu messen.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist die Lasterkennungseinrichtung des Seilwickelsystem
ein Sensor. Die Lasterkennungseinrichtung kann einen Lastdetektor
aufweisen, der beliebig an der Seilführungseinrichtung angebracht
sein kann. Es kann vorteilhaft sein, wenn der Lastdetektor integriert
am Joch des Magnetsystems angebracht ist.
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Bei
einer weiteren beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Sensor an dem Magnetsystem angebracht. Das Magnetsystem
kann beispielsweise eine Einrichtung zum Einstellen der Bremskraft
auf das Stahlseil und somit der Stranglast des Stahlseils aufweisen,
so dass diese kontinuierlich detektiert und gesteuert oder geregelt regelt
werden kann, so dass stets eine möglichst optimale Stranglast
zum Aufwickeln des Stahlseils auf der Seiltrommel anliegt.
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Bei
einer anderen beispielhaften Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst das Seilwickelsystem als Seiltrommel eine Hubseiltrommel
auf. Die Seiltrommel kann gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung elektrisch angetrieben sein. Sie kann
jedoch auch hydraulisch oder mechanisch angetrieben werden.
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Bei
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird darüber hinaus
ein Kran vorgeschlagen, der mit einem Seilwickelsystem der oben
beschrieben Art ausgerüstet
ist. Der Kran kann beispielsweise ein Turmkran, ein Gittermastkran,
ein Mobilkran oder jegliche andere Typ eines Krans sein.
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Der
guten Ordnung halber ist abschließend anzumerken, dass derartige
Seilwickelsysteme aber auch bei anderen Einrichtungen wie beispielsweise auf
Schiffen eingesetzt werden können,
bei denen die zuvor beschriebenen Probleme auftreten können.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Im
Folgenden werden zur Erläuterung
und zum besseren Verständnis
mehrere beispielhafte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigt:
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1 eine
Seitenansicht einer Anordnung zum Aufwickeln eines Stahlseils auf
eine Seiltrommel;
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2 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Seilwickelsystems;
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3 eine
Draufsicht auf das erfindungsgemäße Seilwickelsystem
gemäß der 2;
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4 die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Seilwickelsystems
der 2. und 3;
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5 eine
Seitenansicht eines Krans, der mit einem erfindungsgemäßen Seilwickelsystem ausgerüstet ist;
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Teils eines Krans, der mit einem Seilwickelsystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung ausgestattet ist,
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7 eine
schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform eines Magnetsystems, das
in einem Seilwickelsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung einzusetzen ist, und
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8 eine
schematische Ansicht einer weiteren beispielhaften Ausführungsform
eines Magnetsystems, das in einem Seilwickelsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung einzusetzen ist.
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BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG
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In
der 1 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum
Aufwickeln eines Stahlseils auf eine Seiltrommel 6 wohl
bekannter Art gezeigt, die eine Druckwalze 26 zur Erzeugung
einer Stranglast einsetzt. Die Druckwalze 26 ist mit einem
Hydraulikzylinder 27 über
einen Hebel 28 verbunden. Die Druckwalze 26 übernimmt
das Anlegen des Stahlsseils und verhindert ein Abheben des Seils,
wenn Schlaffseilprobleme vorliegen.
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Die 2 zeigt
ein erfindungsgemäßes Seilwickelsystem 1 in
einer Seitenansicht. Zur Erzeugung einer Stranglast auf das Stahlseil 4 wird
hier ein Magnetsystem 3 in Form einer Wirbelstrombremse eingesetzt.
Wenn die Seiltrommel 6 das Stahlseil 4 aufwickelt,
wird die Wirbelstrombremse 3 mit elektrischem Strom versorgt
und das Stahlseil 4 wird durch das Magnetfeld, welches
durch die Bewegung des Stahlseils 4 durch dieses Magnetfeld
hindurch abgelenkt wird, gebremst. Vor der Wirbelstrombremse 3 ist
ein Paar von gegenüberliegenden
Führungsrollen 2 angeordnet,
welche das Stahlseil 4 in das Magnetfeld der Wirbelstrombremse 3 hineinführen. Nach Durchlaufen
der Wirbelstrombremse 3 wird das Stahlseil 4 durch
ein weiteres Paar von gegenüberliegenden
Führungsrollen 2 hindurchgeführt, die
das Stahlseil 4 in Richtung der Seiltrommel 6 führen, auf welche
das Stahlseil 4 aufgewickelt wird.
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An
dem Magnetsystem 3 kann eine Lasterkennungseinrichtung
(nicht gezeigt) in Form eines Sensors vorgesehen sein, die die Stranglast,
welche auf das Stahlseil 4 aufgebracht wird, detektiert.
Weiterhin kann eine Einrichtung zum Regeln der Stranglast (nicht
gezeigt), welche auf das Stahlseil 4 aufgebracht wird,
an dem Magnetsystem 3 vorgesehen sein, so dass es möglich ist,
das Stahlseil 4 mit einer vorgegebenen konstanten Stranglast
auf der Seiltrommel 6 aufzuwickeln.
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Die 3 zeigt
das in 2 dargestellte Seilwickelsystem 1 in
Draufsicht. Es ist zu erkennen, dass das Stahlseil in der Horizontalen
geradlinig in Richtung des Seiltrommel 6 verläuft bzw.
durch die Führungsrollen 2 geführt wird.
Genauso wird das Stahlseil 4 auch geradlinig durch die
Wirbelstrombremse 3 hindurchgeführt. Die Richtung der Seilbewegung
beim Aufwickeln des Stahlseils 4 auf der Seiltrommel 6 ist
entgegengesetzt der auf das Stahlseil 4 aufgebrachten Stranglast.
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In
der 4 wird die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Seilwicklungssystems
verdeutlicht. Die durch Anlegen eines Stroms an das Magnetsystem 3 erzeugte
Kraftkomponente F des elektrischen Magnetfeldes steht senkrecht
auf dem Stahlseil 4, wenn sich dieses nicht bewegt, d.
h. wenn es stationär
ist (linke Hälfte
der 4). Wird jedoch das Stahlseil 4 in Bewegung
versetzt, wie z. B. beim Aufwickeln auf die Seiltrommel 6,
dann wird der magnetische Fluss des Magnetfeldes des Magnetsystems 3 abgelenkt
(rechte Hälfte
der 4). Die Kraftkomponente F steht nun nicht mehr
senkrecht zum Stahlseil 4 sondern ist abgelenkt. Dadurch
wirkt eine Kraft auf das Stahlseil 4 und bremst es somit
ab.
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In
der 5 ist eine Seitenansicht eines Krans 7 dargestellt,
der mit einem erfindungsgemäßen Seilwickelsystem
ausgestattet ist. Es handelt sich hier um einen obendrehenden Turmdrehkran, dessen
Turm 8 aus einzelnen Turmschüssen 9 besteht. Das
Wachsen des Turms 1 mit zunehmender Höhe eines Bauwerks erfolgt in
bekannter Weise derart, dass am nicht dargestellten Turmfuß jeweils Turmschüsse 9 eingesetzt
werden. Auf dem Turm 8 sind mittels eines nicht dargestellten
Drehlagers ein Ausleger 10 und ein Gegenausleger 11 gelagert.
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Oberhalb
des Auslegers 10 und des Gegenauslegers 11 erstreckt
sich die Turmspitze 12 nach oben. Am Ausleger 10 ist
in üblicher
Weise eine Ausleger-Laufkatze 13 mittels Laufrollen 14 verfahrbar geführt. Auf
dem Gegenausleger 11 ist eine Hubseilwinde 15 mit
einer Seiltrommel 6 angeordnet. Von der Hubseilwinde 15 ist
ein Stahlseil 4 über
eine beispielsweise an der Turmspitze 12 angebrachte Umlenkrolle 16 zum
Auslegerfuß 17 geführt, von
wo es über
eine Umlenkrolle 18 zur Laufkatze 13 geführt ist. Dort
ist es mehrfach über
eine Hakenflasche 19 geschert, die durch Rollen 20, 21 an
der Laufkatze 13 und eine gleich große Zahl Rollen 22 am
Haken 23 gebildet ist.
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Von
einer Rolle 21 an der Laufkatze 13 ist das Stahlseil 4 weiterhin
zu der Auslegerspitze 24 geführt, wo das eine Ende 25 des
Stahlseils 4 festgelegt ist. Zwischen der Umlenkrolle 16 und
der Seiltrommel 6 ist das Magnetsystem 3 angeordnet,
welches das Stahlseil 4 abbremst, um ein ordnungsgemäßes Aufwickeln
zu ermöglichen.
Vor und hinter dem Magnetsystem 3 sind jeweilige Paare
von gegenüberliegenden
Führungsrollen 2 vorgesehen,
die das Stahlseil 4 von der Umlenkrolle 16 in
das Magnetsystem 3 hineinführen und weiter von dem Magnetsystem 3 zu der
Seiltrommel 6 führen.
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Die 6 zeigt
ein Gittermastkranteil, in dem ein Stahlseil, das auf eine Seiltrommel
(in dieser Darstellung nicht gezeigt) aufzuwickeln ist, an einer
in dem Gittermastkranteil befestigten Umlenkrolle 30 umgelenkt
wird. Ein Magnetsystem 3 ist vor der Umlenkrolle 30 angeordnet.
Hier läuft
das Seil 4 durch das Magnetsystem 3, in welchem
eine Bremskraft auf das Stahlseil 4 ausgeübt wird. Ähnlich zu
der in den 2 und 3 gezeigten
Anordnung umfasst das Magnetsystem Führungsrollenpaare 2,
die sich vor und hinter dem Magnetsystem 3 befinden. Obgleich das
Magnetsystem 3 relativ weit weg von einer Seiltrommel angeordnet
ist, kann der Aufwickelvorgang verbessert werden.
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Die 7 zeigt
eine schematische Ansicht einer beispielhaften Ausführungsform
eines Magnetsystems 3, das in einem Seilwickelsystem gemäß der vorliegenden
Erfindung zu verwenden ist. Hier umfasst das Magnetsystem eine Wirbelstrombremse 3, deren
Elektromagnete 31 auf einer Seite des Stahlseils 4 angeordnet
sind.
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Die
weitere beispielhafte Ausführungsform eines
Seilwickelsystems gemäß der vorliegenden
Erfindung, die in der 8 schematisch gezeigt ist, umfasst
eine Wirbelstrombremse 3, in denen Elektromagnete 31 auf
einem Umfang um das Stahlseil 4 gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
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- 1
- Seilwickelsystem
- 2
- Führungsrollen
- 3
- Magnetsystem
- 4
- Stahlseil
- 5
- Seilführungseinrichtung
- 6
- Seiltrommel
- 7
- Kran
- 8
- Turm
- 9
- Turmschüsse
- 10
- Ausleger
- 11
- Gegenausleger
- 12
- Turmspitze
- 13
- Laufkatze
- 14
- Laufrollen
- 15
- Hubseilwinde
- 16
- Umlenkrolle
- 17
- Auslegerfuß
- 18
- Umlenkrolle
- 19
- Hakenflasche
- 20
- Rolle
- 21
- Rolle
- 22
- Rolle
- 23
- Haken
- 24
- Auslegerspitze
- 25
- Ende
des Stahlseils
- 26
- Druckwalze
- 27
- Hydraulikzylinder
- 28
- Hebel
- 30
- Umlenkrolle
- 31
- Elektromagnete