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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Donorelemente zum Farbproofing,
die eine höhere
Lagerfähigkeit
aufweisen, sowie Verfahren zur Herstellung und Verwendung der Farbproofing-Donorelemente. Insbesondere
beinhaltet die vorliegende Erfindung die Beifügung eines thermisch aktivierten
Vernetzungsmittels, das die Stabilität eines kationischen Infrarot
absorbierenden Farbstoffes verbessern kann.
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Für den Handel
besteht die entscheidende Notwendigkeit, vor der Herstellung einer
Druckauflage einen Farbproof zu erhalten, der zumindest die Feinheiten
und den Farbtonumfang des Bildes genau darstellt. In vielen Fällen ist
es auch erwünscht,
dass der Farbproof die Bildqualität und das Rastermuster der
Drucke, die auf der Druckmaschine erhalten werden, genau darstellt.
In der Abfolge der Arbeitsgänge,
die zur Herstellung eines mit Tinte gedruckten Vollfarbbildes notwendig
sind, ist ein Proof auch erforderlich, um die Genauigkeit der Farbtrennungsdaten,
mit denen die endgültigen
drei oder mehr Druckplatten oder -zylinder hergestellt werden, zu überprüfen.
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Im
allgemeinen wird das Bild bei einem Farbproof erzeugt, indem ein
farbgebender Stoff (z. B. ein Farbstoff, ein Pigment, eine metallische
oder weiße
und opake Spotfarbe) unter dem Einfluss von Energie von einer Energiequelle,
wie z. B. einem Thermodruckkopf oder einem Laser, von einem Donorelement
auf ein Rezeptorelement übertragen
wird. Diese Übertragung
kann per Massetransfer oder Farbstofftransfer stattfinden.
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Bei
einem Massetransfersystem wird der Großteil des Materials auf dem
Donorelement (z. B. der farbgebende Stoff, das Bindemittel und Additive)
auf das Rezeptorelement übertragen.
Typischerweise kann dies entweder durch einen Schmelzvorgang oder
durch einen Ablationsvorgang geschehen. Bei einem Schmelzvorgang
wird das Donormaterial erweicht oder geschmolzen. Dieses erweichte
oder geschmolzene Material fließt
dann hinüber
zum Rezeptor. Dies ist typischerweise der bei einem thermisch induzierten
Wachstransfersystem ablaufende Vorgang. Bei einem Ablationsvorgang
werden typischerweise Gase erzeugt, die das Donormaterial explosionsartig
zum Rezeptor hinübertreiben.
Dies resultiert aus einer wenigstens teilweisen Verdampfung des
Bindemittels oder anderer Additive in und/oder unter einer Schicht
des Donormaterials, wodurch vorwärts
treibende Kräfte
erzeugt werden, die den farbgebenden Stoff zum Rezeptor treiben.
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Bei
einem Farbproof, der von einem Massetransfersystem erzeugt wurde,
ist das Bild typischerweise ein Rasterbild. Bei einem System, das
Rasterbilder erzeugt, liefert die Übertragung ein Bi-Level-Bild,
wobei entweder kein oder ein vorgegebener Dichtewert in Form diskreter
Punkte (d. h. Pixel) übertragen
wird. Diese Punkte können
zufällig
oder regelmäßig pro
Flächeneinheit
verteilt sein, sind aber normalerweise zu klein, um durch das bloße Auge
aufgelöst
zu werden. Daher wird die wahrgenommene optische Dichte bei einem
Rasterbild von der Größe und der
Anzahl diskreter Punkte pro Flächeneinheit
bestimmt. Je geringer der Bruchteil einer Flächeneinheit ist, der durch
die Punkte bedeckt ist, desto weniger dicht wird das Bild einem
Betrachter erscheinen.
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Bei
einem Farbstofftransfersystem wird nur der farbgebende Stoff vom
Donor zum Rezeptor übertragen.
Der farbgebende Stoff wird also ohne Bindemittel oder andere Additive übertragen.
Dies kann entweder durch einen Diffusionsvorgang oder einen Sublimationsvorgang
geschehen.
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Bei
einem Farbproof, der von einem Farbstofftransfersystem erzeugt wurde,
ist das Bild typischerweise ein Halbtonbild (d. h. ein Contone Image).
Bei einem Halbtonbild oder Contone Image ist die wahrgenommene optische
Dichte eine Funktion der Menge an farbgebendem Stoff pro Pixel,
wobei höhere
Dichten durch Übertragung
größerer Mengen
an farbgebendem Stoff erhalten werden. Um Rasterbilder unter Verwendung eines
thermischen Farbstofftransfersystems nachzubilden, kann ein Laserstrahl
durch elektronische Signale, die die Form und Farbe des Originalbildes
wiedergeben, so moduliert werden, dass der Farbstoff nur in jenen Bereichen
erhitzt und schließlich
verdampft wird, wo der Farbstoff auf dem Rezeptorelement verlangt
wird, um die Farbe des Originalobjekts zu rekonstruieren. Weitere
Einzelheiten dieses Verfahrens sind in der
GB-Veröffentlichung
Nr. 2,083,726 (3M) offenbart. Die
US-Patente Nr. 4,876,235 (DeBoer)
und
5,017,547 (De Boer)
offenbaren auch ein thermisches Farbstofftransfersystem, bei welchem
die wahrgenommene optische Dichte durch Steuerung der Tonwertabstufung
oder Dicke (Dichte) des farbgebenden Stoffes pro Pixel erhalten
wird. Bei diesem System enthält
das Rezeptorelement auch Abstandskügelchen, um den Kontakt zwischen
Donorelement und Rezeptorelement zu verhindern. Dies erlaubt es
dem Farbstoff, ohne das Bindemittel zum Rezeptorelement hinüber zu diffundieren
oder zu sublimieren.
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Die
Form und/oder Definition der Punkte kann die Qualität des Bildes
beeinflussen. Beispielsweise werden Punkte mit besser definierten
und schärferen
Rändern
Bilder liefern, deren Farben besser reproduzierbar und genauer sind.
Die Form und/oder Definition der Punkte wird typischerweise durch
den Mechanismus des Bildtransfers vom Donorelement zum Rezeptorelement
bestimmt. Durch die vorwärts
treibenden Kräfte
in einem Ablationssystem neigt der farbgebende Stoffbeispielsweise
dazu, zu „streuen" und weniger gut
definierte Punkte, bestehend aus vielen Fragmenten, zu erzeugen.
Es sind Versuche unternommen worden, bei Verwendung eines Ablationssystems
besser definierte Punkte zu erzeugen, wie z. B. in den
US-Patenten
Nr. 5,156,938 (Foley) und
5,171,650 (Ellis)
beschrieben, diese Systeme liefern jedoch keine Bilder in Kontraktqualität.
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Im
Gegensatz zu Ablationssystemen können
Schmelzsysteme prinzipiell besser definierte Punkte und schärfere Ränder erzeugen,
wodurch besser reproduzierbare und genauere Farben erzielt werden.
Solche Systeme sind jedoch nicht frei von Nachteilen. Viele von
den bekannten laserinduzierten Schmelztransfersystemen verwenden
ein oder mehrere Wachse als Bindemittelmaterialien. Durch die Verwendung
eines Wachses wird eine Transferschicht erhalten, die bei mäßig erhöhten Temperaturen
scharf zu einem dünnflüssigen Zustand
schmilzt, woraus eine höhere
Empfindlichkeit resultiert. Gleichzeitig neigen Schmelzsysteme jedoch zur
Bildausbreitung infolge von „Dochtwirkung" oder eines unkontrollierten
Flusses des geschmolzenen Übertragungsmaterials.
Da der Laserabsorber normalerweise zusammen mit dem gewünschten
farbgebenden Stoff übertragen
wird, kann es dem Endbild außerdem
an der Farbwiedergabegenauigkeit mangeln, die für die Zwecke eines hochwertigen
Proofings erforderlich ist. Es sind auch Versuche unternommen worden,
die Empfindlichkeit der Proofingsysteme durch Zugabe von Weichmachern
(
US-Patent Nr. 5,401,606 (Reardon)),
die die Schmelzviskosität
herabsetzen und die Fließfähigkeit
erhöhen,
zu steigern, die Weichmacher erweichen jedoch die Filme so, dass
sie anfällig
für Druck
und Zusammenkleben werden.
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Bilder
unter Verwendung eines Lasers als Bilderzeugungsquelle erzeugen
zu können,
bringt wesentliche Vorteile. Für
die Bilderzeugung mittels laserinduziertem Transfer, umfasst das
Donorelement typischerweise einen Träger, der, in einer oder mehreren
aufgetragenen Schichten, einen Absorber für die Laserstrahlung, einen übertragbaren
farbgebenden Stoff und ein oder mehrere Bindemittelmaterialien trägt. Wenn
das Donorelement mit einem geeigneten Rezeptor in Kontakt gebracht
wird und einer musterweisen Laserbestrahlung unterzogen wird, führt die
Absorption der Laserstrahlung zu einem raschen Ausbau von Wärme innerhalb des
Donorelements, die ausreichend ist, um in den bestrahlten Bereichen
die Übertragung
des farbgebenden Stoffes zum Rezeptor zu bewirken. Durch Wiederholen
des Transfervorgangs unter Verwendung unterschiedlicher Donorelemente
und desselben Rezeptors ist es möglich,
mehrere monochrome Bilder auf einem gemeinsamen Rezeptor zu überlagern
und dadurch ein Vollfarbbild zu erzeugen. Dieses Verfahren ist ideal
zur Ausgabe von digital gespeicherten Bildinformationen geeignet.
Es hat zusätzlich
die Vorteile, dass keine chemische Verarbeitung erforderlich ist
und keine Materialien eingesetzt werden, die gegenüber normalem
weißem
Licht empfindlich sind.
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Wie
vorstehend erörtert,
kann der laserinduzierte Transfer entweder einen Massetransfer des
Bindemittels, des farbgebenden Stoffes und des Infrarotabsorbers
umfassen, was ein Bi-Level-Bild
ergibt, bei dem entweder keine oder die maximale Dichte übertragen
wird (was davon abhängt,
ob die zugeführte
Energie einen vorgegebenen Schwellenwert überschreitet), oder einen Farbstoffsublimationstransfer,
was ein Halbtonbild liefert (bei welchem die Dichte des übertragenen
Bildes in wesentlichem Umfang mit der absorbierten Energie variiert).
In der Literatur, z. B. in den Applied Optics, 9 (1970), 2260-2265,
wurde der laserindizierte Massetransfer auf zwei unterschiedliche
Arten stattfindend charakterisiert. Eine Art ist eine weniger energiereiche, bei
der die Übertragung
in einem flüssigen
Zustand stattfindet (d. h. durch Schmelztransfer) und eine Art ist eine
energiereichere, bei der die Übertragung
durch eine explosionsartige Kraft stattfindet, die das Ergebnis der
Erzeugung und raschen Ausdehnung eines Gases an der Grenzfläche zwischen
Substrat und Beschichtung ist, (d. h. durch Ablationstransfer).
Dieser Unterschied wurde auch in den
US-Patenten
Nr. 5,156,938 (Foley),
5,171,650 (Ellis),
5,516,622 (Savini), und
5,518,861 (Covalaskie) erkannt,
welche den Ablationstransfer als ein vom Schmelztransfer verschiedenes
Verfahren bezeichnen und sich auf dessen explosionsartige Natur beziehen,
im Gegensatz zu den
US-Patenten
Nr. 5,501,937 (Matsumoto),
5,401,606 (Reardon),
5,019,549 (Kellogg) und
5,580,693 (Nakajima), welche
vom Transfer eines farbgebenden Stoffes in einem geschmolzenen oder
halbgeschmolzenen (erweichten) Zustand sprechen, ohne einen explosionsartigen
Vorgang zu erwähnen.
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Es
wurden thermische Transfersysteme entwickelt, die die zuvor beschriebenen
Nachteile der Farbstofftransfersysteme und der Massetransfersysteme überwinden.
Diese Systeme verwenden einen Vorgang, der als laserinduzierter
Filmtransfer (LIFT) bezeichnet wird, wobei die Bezeichnung Multi-LIFT
verwendet wird, wenn es mehr als eine Transfermaterialschicht gibt.
Von solchen Systemen wurde in den
US-Patenten
Nr. 5,935,758 (Patel et al.) und der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) berichtet.
Das LIFT-System umfasst Komponenten, wie Vernetzungsmittel und Bleichmittel,
um ferner eine besser steuerbare Punktgröße und besser reproduzierbare
und genauere Farben zu begünstigen.
Das Vernetzungsmittel reagiert bei Belichtung mit Infrarotlaserstrahlung
mit dem Bindemittel des Donors, wodurch ein Netzwerk mit hohem Molekulargewicht
gebildet wird. Das Nettoergebnis dieser Vernetzung ist eine bessere
Kontrolle der Schmelzflusserscheinungen, eine Übertragung von kohäsiverem
Material zum Rezeptor und Punkte mit höherer Qualität. Obgleich
andere Systeme die Vernetzung einer Schicht eines farbgebenden Stoffes
nach der Übertragung
zum Rezeptor beinhalten, um einen Rücktransfer während der Übertragung
der nächsten
Schicht eines farbgebenden Stoffes zu verhindern, wie in
US-Patent Nr. 5,395,729 (Reardon)
und
EP 160 395 (ICI) und
160 396 (ICI), stellt das
Vermögen,
die Vernetzung als direktes Ergebnis des Lasertransfers herbeizuführen und
damit ein haltbares übertragenes
Bild zu produzieren, das nicht zum Rücktransfer neigt, eine Verbesserung
gegenüber
Reardon und ICI dar.
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Unter
Verwendung des LIFT- oder Multi-LIFT-Systems kann ein Rasterbild
erzeugt werden, indem diskrete Punkte eines Films aus Bindemittel,
farbgebendem Stoff und Additiven vom Donorelement zu einem Rezeptorelement übertragen
werden. Die Punkte werden aus einem geschmolzenen oder erweichten
Film gebildet und weisen gut definierte und im allgemeinen durchgängige Ränder auf,
die relativ scharf sind, was die Dichte oder Randdefinition angeht;
mit anderen Worten, die Punkte werden mit einer relativ einheitlichen
Dicke über
ihre Fläche
gebildet. Dies steht im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen
Farbstofftransfer- und Massetransferverfahren. Farbstofftransferverfahren
beinhalten die Übertragung
des farbgebenden Stoffes ohne das Bindemittel und Massetransferverfahren,
wie die Ablation, treiben Bruchteile des Transfermaterials hinüber, wobei
das Bindemittel aber zumindest teilweise abgebaut wird. Keines dieser
Verfahren liefert gut definierte Punkte mit einer relativ einheitlichen
Dicke.
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Das
LIFT- und das Multi-LIFT-System liefern zwar Punkte mit gut definierten
und im allgemeinen durchgängigen
Rändern,
die relativ scharf sind, was die Dichte oder Randdefinition angeht,
es wurde aber beobachtet, dass das Wärme absorbierende Material,
wie z. B. der kationische Infrarot absorbierende Farbstoff, einen verringerten
Absorptionsgrad zeigt, wenn es altert. Da das LIFT- und das Multi-LIFT-System
Laserenergie verwenden, um die Übertragung
des Materials zu bewirken, hat der verringerte Absorptionsgrad des
Wärme absorbierenden
Materials einen nachteiligen Einfluss auf die Punktqualität insgesamt.
Es besteht deshalb ein Bedarf an einem thermischen Transfersystem,
das Punkte mit gut definierten und im allgemeinen durchgängigen Rändern liefern
kann, die relativ scharf sind, was die Dichte oder Randdefinition
angeht, und bei dem das Wärme
absorbierende Material eine größere Stabilität aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt allgemein ein Donorelement für das Farbproofing
bereit. Eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Donorelement mit einem Donorsubstrat
und einem Übertragungsmaterial,
wobei das erfindungsgemäße Übertragungsmaterial
ein Donorbindemittel, einen kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoff, ein dispergierbares Material und ein thermisch aktiviertes
Vernetzungsmittel der Formel (Ia) umfasst:
wobei
n 1-50 ist; R
1 für CH
2 oder
CH
2OCH
2 in entweder
der Ortho- oder der Para-Position steht; R
2 für H oder Alkyl
steht; R
3 unabhängig Wasserstoff oder Butyl
sein kann, mit der Maßgabe,
dass (1), wenn R
1 sich in Para-Position
befindet und R
2 ein Alkyl ist, sich R
2 dann in der Meta-Position befindet; und (2), wenn R
1 sich in Ortho-Position befindet und R
2 ein Alkyl ist, sich R
2 dann
in der Para-Position befindet.
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Das Übertragungsmaterial
kann ferner ein Fluorkohlenstoffadditiv und optionale Additive,
wie z. B. Beschichtungshilfsmittel, Dispergiermittel, optische Aufheller,
UV-Absorber, Füllstoffe,
grenzflächenaktive
Mittel, Weichmacher und Kombinationen davon, umfassen, mit der Maßgabe, dass
das optionale Additiv die Funktionseigenschaften des Übertragungsmaterials
nicht beeinträchtigt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Übertragungsmaterial als eine
einzige Schicht bereitgestellt, die für die Zwecke dieser Offenbarung
auch als Übertragungsschicht
bezeichnet wird.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Donorelement mit mehrschichtigem
Aufbau bereitgestellt. Das Donorelement dieser Ausführungsform
kann ein Donorsubstrat und ein Übertragungsmaterial
in Form von mindestens zwei Schichten umfassen. In dieser Ausführungsform
wird eine Zwischenübertragungsschicht
mit einem Donor-Zwischenübertragungsschichtbindemittel
und einem kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoff, die auf
eine Seite des Donorsubstrats aufgebracht ist, bereitgestellt. Der Zwischenübertragungsschicht
kann auch ein Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungsmittel
zugefügt
werden, das reagiert, wenn es einer Wärmebehandlung ausgesetzt wird.
In dieser Ausführungsform
wird weiterhin die Übertragungsschicht,
die vorstehend für
das einschichtige Donorelement beschrieben wurde, in Form einer getrennten
Schicht, die auf die Zwischenübertragungsschicht
aufgetragen ist, bereitgestellt. Demnach umfasst diese Übertragungsschicht
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung das Donorbindemittel, einen kationischen
Infrarot absorbierenden Farbstoff, ein dispergierbares Material
und das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel, das vorstehend für das Übertragungsmaterial
des einschichtigen Donorelements beschrieben wurde. Diese Übertragungsschicht
kann ferner die optionalen Additive, die vorstehend für das Übertragungsmaterial
des einschichtigen Donorelements beschrieben wurden, umfassen, mit
der Maßgabe,
dass diese Komponenten die Funktionseigenschaften der Übertragungsschicht
nicht beeinträchtigen.
In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das dispergierbare Material der Übertragungsschicht Metallflakes.
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In
einer wiederum anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein System zur thermischen Bebilderung
bereitgestellt, das eines der vorstehend beschriebenen Donorelemente
sowie ein Rezeptorelement umfasst. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann das Rezeptorelement ein Rezeptorbindemittel, ein
Bleichmittel und teilchenförmiges
Material umfassen. Demnach kann das System zur thermischen Bebilderung
in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Donorelement mit einem Donorsubstrat
und einem Übertragungsmaterial
umfassen, wobei das Übertragungsmaterial
ein Donorbindemittel, einen kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoff, dispergierbares Material und ein thermisch aktiviertes
Vernetzungsmittel der Formel (Ia) umfasst.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das System zur thermischen Bebilderung ein mehrschichtig aufgebautes
Donorelement mit einem Donorsubstrat und einem Übertragungsmaterial in Form
eines mehrschichtig aufgebauten Donorelements mit mindestens zwei
Schichten umfassen. In dieser Ausführungsform ist eine Zwischenübertragungsschicht
mit einem Donor-Zwischenschichtbindemittel und einem kationischen Infrarot
absorbierenden Farbstoff enthalten, die auf eine Seite des Donorsubstrats
aufgetragen ist. Der Zwischenübertragungsschicht
kann auch ein Zwischenschicht-Vernetzungsmittel zugefügt werden,
das reagiert, wenn es einer Wärmebehandlung
ausgesetzt wird. In dieser Ausführungsform
wird weiterhin das vorstehend für
das einschichtige Donorelement beschriebene Übertragungsmaterial in Form
einer getrennten Schicht, die auf die Zwischenübertragungsschicht aufgetragen
ist, bereitgestellt. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung umfasst diese Schicht des Übertragungsmaterials das Donorbindemittel,
einen kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoff, dispergierbares
Material und das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel, das vorstehend
für das Übertragungsmaterial
des einschichtigen Donorelements beschrieben ist. Diese Schicht des Übertragungsmaterials
kann ferner die optionalen Additive, die vorstehend für das Übertragungsmaterial des
einschichtigen Donorelements beschrieben sind, umfassen, mit der
Maßgabe,
dass diese Komponenten die Funktionseigenschaften des Übertragungsmaterials
nicht beeinträchtigen.
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In
noch einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines
Donorelements bereitgestellt. Diese Ausführungsform kann die folgenden
Schritte umfassen: Lösen
der vorstehend beschriebenen Komponenten des Übertragungsmaterials in einem
geeigneten Lösungsmittel,
um eine Donorlösung
herzustellen, Auftragen der Donorlösung auf ein Donorsubstrat
und Trocknen der aufgetragenen Donorlösung. Umfasst das Donorelement
ein Donorelement mit mehrschichtigem Aufbau, umfassen die Schritte
das Lösen
der Komponenten der Zwischenübertragungsschicht
in einem geeigneten Lösungsmittel, um
eine Donor-Zwischenübertragungsschichtlösung herzustellen,
das Auftragen der Donor-Zwischenübertragungsschichtlösung auf
ein Donorsubstrat und zunächst
das Trocknen der aufgetragenen Donor-Zwischenübertragungsschichtlösung. Die
Schritte können
weiterhin das Lösen
der Komponenten der vorstehend beschriebenen getrennten Übertragungsschicht
in einem geeigneten Lösungsmittel,
um eine Donorlösung
herzustellen, das Auftragen der Donorlösung auf die trockene Zwischenübertragungsschicht
und das Trocknen der aufgetragenen Donorlösung umfassen.
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Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Bebilderung, bei
dem die vorstehend beschriebenen Donorelemente einbezogen werden.
Eine Ausführungsform
umfasst den Schritt des Zusammenbringen eines der vorstehend beschriebenen
Donorelemente in Kontakt mit einem Rezeptorelement, wie z. B. dem
vorstehend beschriebenen Rezeptorelement, um eine Anordnung herzustellen.
Diese Ausführungsform
umfasst weiterhin den Schritt der Belichtung der Anordnung mit Laserstrahlung
einer Wellenlänge,
die durch den kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoff absorbiert
wird, so dass die belichteten Teile des Donorelements auf das Rezeptorelement übertragen
werden. In dieser Ausführungsform
kann die Laserstrahlung gemäß digital
gespeicherter Informationen moduliert werden. Eingeschlossen ist
weiterhin der Schritt des Trennens des Donorelements und des Rezeptorelements,
um ein auf dem Rezeptorelement verbleibendes Bild offenzulegen.
In einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist es möglich, diesen
Bebilderungszyklus zu wiederholen, wobei für jeden Zyklus ein anderes
Donorelement mit unterschiedlichen dispergierbaren Materialien verwendet
wird, aber dasselbe Rezeptorelement verwendet wird. In einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfabrens
ist es auch möglich,
das Rezeptorelement und das auf dem Rezeptorelement verbleibende
Bild einer Wärmebehandlung
zu unterziehen, sowie als abschließenden Schritt das auf dem
Rezeptorelement verbleibende Bild auf einen anderen Rezeptor zu übertragen.
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1 und 2 veranschaulichen
die Empfindlichkeit des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffes,
die durch Messen der ROD als Funktion der Laserleistung bewertet
wird.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet ein Donorelement zur Verwendung
beim Farbproofing, sowie ein System zur thermischen Bebilderung
und ein Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines Systems zur thermischen
Bebilderung, wobei das Donorelement verwendet wird, bei dem das
Wärme absorbierende
Mittel stabilisiert ist, damit es über die Zeit eine bessere Absorption
aufweist. Genauer gesagt beinhaltet die vorliegende Erfindung den
Massetransfer eines dispergierbaren Materials, wie z. B. eines farbgebenden
Stoffes und/oder von Metallflakes, eines Rasterbildes von einem
Donorelement (hier auch als „Donor" bezeichnet) zu einem Rezeptorelement
(hier auch als „Rezeptor" bezeichnet) unter
Einfluss von Energie, wie z. B. Energie, die von einem Laser zugeführt wird.
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Donorelemente
für die
laserinduzierte thermische Bebilderung zum Farbproofing sind bekannt.
Beispiele für
solche Donorelemente sind in
US-Patent
Nr. 5,935,758 (Patel et al.) und der
US-Patentenanmeldung mit dem Aktenzeichen
10/461,738 (Kidnie et al.) angeführt. Im Gegensatz zu diesen
bekannten Donorelementen, umfasst das erfindungsgemäße Donorelement
jedoch ein thermisch aktiviertes Vernetzungsmittel der Formel (Ia):
wobei
n 1-50 ist; R
1 für CH
2 oder
CH
2OCH
2 in entweder
der Ortho- oder der Para-Position steht; R
2 für H oder Alkyl
steht; R
3 unabhängig Wasserstoff oder Butyl
sein kann, mit der Maßgabe,
dass (1), wenn R
1 sich in Para-Position
befindet und R
2 ein Alkyl ist, sich R
2 dann in der Meta-Position befindet; und (2), wenn R
1 sich in Ortho-Position befindet und R
2 ein Alkyl ist, sich R
2 dann
in der Para-Position befindet.
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Überraschenderweise
wurde entdeckt, dass das Seifigen dieses thermisch aktivierten Vernetzungsmittels
ein Donorelement ergibt, das eine höhere Lagerfähigkeit aufweist und trotzdem
die Leistungseigenschaften behält,
wie sie bekannte Donorelemente, z. B. jene, von denen in
US-Patent Nr. 5,935,758 (Patel
et al.) und der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) berichtet
wird, aufweisen.
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Das
erfindungsgemäße thermisch
aktivierte Vernetzungsmittel verbessert mindestens die Stabilisierung
des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffs, um den Verlust
an Absorptionsvermögen
zu verhindern. Daraus resultiert eine höhere Wirksamkeit des kationischen
Infrarot absorbierenden Farbstoffs über die Zeit. Verglichen mit
Donorelementen, die das erfindungsgemäße thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
nicht enthalten, gibt es bei der Einheitlichkeit der Dichte des übertragenen
Materials, wie sie durch die optische Reflexionsdichte (ROD) und
den Punktzuwachs nach dem Alter des Donorelements bestimmt wird,
eine entscheidende Verbesserung.
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Donorelement
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Das
erfindungsgemäße Donorelement
(der Donor) umfasst typischerweise ein Substrat, das auf einer Seite
mit einer oder mehreren Schichten eines Übertragungsmaterials beschichtet
ist. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Übertragungsmaterial als einzelne
Schicht bereitgestellt. Diese Schicht wird als Übertragungsschicht bezeichnet.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung liegt das Übertragungsmaterial in Form
eines mehrschichtig aufgebauten Donorelements mit mindestens zwei
Schichten vor. In einer Ausführungsform,
die ein mehrschichtig aufgebautes Donorelement beinhaltet, kann
es eine Zwischenübertragungsschicht
und die Übertragungsschicht
des einschichtigen Donorelements geben.
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In
allen Ausführungsformen
umfasst das Donorelement eine Schicht des Übertragungsmaterials (die Übertragungsschicht),
die ein Donorbindemittel, einen kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoff, ein dispergierbares Material und das thermisch aktivierte
Vernetzungsmittel der Formel (Ia) umfasst. Jede dieser Komponenten
wird nachstehend noch genauer beschrieben.
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Die Übertragungsschicht
kann auch ein Fluorkohlenstoffadditiv und optionale Additive, die
nachstehend ebenfalls noch genauer beschrieben werden, umfassen.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann die Übertragungsschicht ferner ein
Vernetzungsmittel der Formel (II) umfassen:
wobei: R
1 für Wasserstoff
oder einen organischen Rest steht, R
2 und
R
3 jeweils ein organischer Rest sind und R
4 für
Aryl steht. R
1, R
2 und
R
3 können
jeweils ein polymerer Rest sein. Von diesem Vernetzungsmittel wird
in der
US-Patentanmeldung mit
dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) berichtet.
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Weist
das Donorelement eine einzelne Schicht auf, ist die Übertragungsschicht
direkt auf einem Donorsubstrat angeordnet.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann der Donor Übertragungsmaterial
umfassen, das in Form eines mehrschichtigen Ausbaus mit mindestens
zwei Schichten vorliegt. In dieser Ausführungsform wird eine Zwischenübertragungsschicht,
die auf dem Donorsubstrat angeordnet ist, und die Übertragungsschicht
des einschichtigen Donorelements, die auf der Zwischenübertragungsschicht
angeordnet ist, bereitgestellt. Die Übertragungsschicht wird als
eine Schicht bereitgestellt, die von der Zwischenübertragungsschicht
getrennt ist. Desweiteren bleiben die Übertragungsschicht und die
Zwischenübertragungsschicht
unabhängig
voneinander und vermischen sich nicht in großem Maße.
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Die
Zwischenübertragungsschicht
kann ein Zwischenübertragungsschicht-Bindemittel
und ein kationisches Infrarot absorbierendes Mittel, die nachstehend
beide genauer beschrieben sind, umfassen. Die Zwischenübertragungsschicht
kann auch ein Zwischenschicht-Vernetzungsmittel und einen Zwischenschicht-Vernetzungskatalysator
umfassen, die beim Trocknen und Erwärmen der Zwischenübertragungsschicht-Beschichtung
reagieren. Desweiteren kann die Zwischenübertragungsschicht optionale
Komponenten, wie z. B. jene, die für die Übertragungsschicht bereitgestellt
sind, umfassen.
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Wie
vorstehend für
ein einschichtiges Donorelement beschrieben, umfasst die Übertragungsschicht des
mehrschichtigen Aufbaus das Donorbindemittel, den kationischen Infrarot
absorbierenden Farbstoff, dispergierbares Material und ein thermisch
aktiviertes Vernetzungsmittel der Formel (Ia). In einer besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das dispergierbare Material Metallflakes.
Die Übertragungsschicht
kann auch das Fluorkohlenstoffadditiv und optionale Additive, welche
nachstehend ebenfalls genauer beschrieben werden, umfassen.
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Im
Gegensatz zu dem Zwischenschicht-Vernetzungsmittel reagiert das
thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der Übertragungsschicht, wenn es
thermischer Energie eines Lasers ausgesetzt wird.
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Substrat
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Geeignete
Substrate für
den Donor schließen
z. B. Kunststoffflächengebilde
und -folien, z. B. aus Polyethylenterephthalat, Fluorenpolyesterpolymeren,
Polyethylen, Polypropylen, Acrylen, Polyvinylchlorid und Copolymeren
davon und hydrolysiertem und nicht-hydrolysiertem Celluloseacetat
ein. Das Substrat muss ausreichend transparent sein für die bilderzeugende
Strahlung, wie sie z. B. von einem Laser oder einer Laserdiode emittiert
wird, um die thermische Übertragung
des entsprechenden Bildes zu einem Rezeptorflächengebilde zu bewirken. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Substrat für den Donor ein Polyethylenterephthalatflächengebilde.
Typischerweise ist das Polyethylenterephthalatflächengebilde etwa 20 bis 200 μm dick. Gegebenenfalls
kann das Substrat oberflächenbehandelt
werden, um seine Benetzbarkeit und die Haftung nachfolgend aufgetragener
Beschichtungen zu modifizieren. Solche Oberflächenbehandlungen schließen die
Corona-Behandlung und das Aufbringen von Grundierschichten oder
Trennschichten ein. Eine geeignete Trennschicht kann Polyvinylalkohol
umfassen.
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Die
Oberfläche
des Donorelements, die mit Laserstrahlung belichtet wird, kann eine
Oberfläche
mit Mikrostruktur umfassen, um die Erzeugung optischer Interferenzmuster
zu reduzieren, obgleich dies mit dem erfindungsgemäßen System
im Wesentlichen kein Problem darstellte. Die Oberfläche mit
Mikrostruktur kann von einer Vielzahl von zufällig positionierten diskreten
Vorsprüngen
variierender Höhen
und Formen gebildet werden. Oberflächen mit Mikrostruktur können durch
die in den
US-Patenten Nr. 4,340,276 (Maffitt),
4,190,321 (Dorer) und
4,252,843 (Dorer) beschriebenen
Verfahren hergestellt werden.
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Donorbindemittel
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Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors
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Das
Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors kann z. B. ein Bindemittel umfassen, bei dem es sich
um ein Hydroxylpolymer (ein Polymer mit einer Vielzahl von Hydroxygruppen)
handelt. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann das Zwischenschichtbindemittel zu
100 % aus einem Hydroxylpolymer bestehen. Vor der Belichtung mit
Laserstrahlung sollte die Zwischenschicht des Donors in Form einer
glatten, klebfreien Beschichtung mit ausreichender Kohäsionsfestigkeit
und Haltbarkeit vorliegen, um der Beschädigung durch Abrieb, Abschälen, Abblättern usw.
im Laufe der normalen Handhabung und Lagerung zu widerstehen. Ist
das Hydroxylpolymer der einzige oder Hauptbestandteil des Zwischenschichtbindemittels, dann
sollten seine physikalischen und chemischen Eigenschaften mit den
vorstehenden Erfordernissen vereinbar sein. Demnach sind filmbildende
Polymere mit Glasübergangstemperaturen über den
Umgebungstemperaturen bevorzugt. Die Hydroxylpolymere sollten die
anderen Komponenten des Übertragungsmaterials
der Zwischenübertragungsschicht
lösen oder
dispergieren können
und sollten in den typischen Beschichtungslösungsmitteln, wie z. B. niederen
Alkoholen, Ketonen, Ethern, Kohlenwasserstoffen, Halogenalkanen
oder Gemischen davon, selbst löslich
sein.
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Die
Hydroxygruppen können
alkoholische Gruppen, phenolische Gruppen oder Gemische davon sein. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Hydroxygruppen alkoholische
Gruppen. Die erforderlichen Hydroxygruppen können durch Polymerisation oder
Copolymerisation von Monomeren mit Hydroxyfunktion, wie z. B. Alkylalkohol
und Hydroxyalkylacrylaten oder -methacrylaten, oder durch chemische
Umwandlung vorgebildeter Polymere, wie z. B. durch Hydrolyse von
Polymeren und Copolymer von Vinylestern, wie z. B. Vinylacetat,
eingebracht werden. Polymere mit einem hohen Grad an Hydroxyfunktionalität (auch
als Polymere mit Hydroxyfunktion bezeichnet), wie z. B. Poly(vinylalkohol)
und Cellulose, sind zur Verwendung in der Erfindung geeignet. Derivate
dieser Polymere mit Hydroxyfunktion zeigen im allgemeinen eine hervorragende
Löslichkeit
und filmbildende Eigenschaften und sind, vorausgesetzt, dass zumindest
ein geringer Anteil der Hydroxygruppen unumgesetzt bleibt, auch
zur Verwendung in der Erfindung geeignet. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Hydroxylpolymer zur Verwendung
in der Erfindung ein Derivat eines Polymers mit Hydroxyfunktionalität und das
durch Umsetzen von Poly(vinylalkohol) mit Butyraldehyd hergestellte
Produkt; nämlich
Polyvinylbutyral. Im Handel erhältliche
Qualitäten
von Polyvinylbutyral weisen typischerweise mindestens 5 % unumgesetzte
(freie) Hydroxygruppen auf, sind in gängigen organischen Lösungsmitteln
löslich
und weisen ausgezeichnete Filmbildungs- und Dispergiereigenschaften
für Pigmente
auf. Ein geeignetes Polyvinybutyralbindemittel ist unter der Handelsbezeichnung
BUTVAR B-72 von der Solutia, Inc., St. Louis, MO erhältlich.
Dieses Bindemittel enthält
etwa 17,5 bis 20 % freie Hydroxylgruppen, weist eine Tg von etwa
72 °C bis
78 °C und
eine Fließtemperatur
bei 1000 psi von etwa 145 °C
bis 155 °C
auf.
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Obgleich
die Verwendung solcher Polyvinylbutyralbindemittel bei Vernetzungsreaktionen
nicht typisch ist, wird das BUTVAR B-72 Polyvinylbutyral in einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung vernetzt. Dies wird erreicht, indem der
Zwischenübertragungsschicht
ein Zwischenschicht-Vernetzungsmittel, wie z. B. der Desmodur Vernetzer
auf Basis eines aromatischen Polyisocyanats, erhältlich unter der Handelsbezeichnung
DESMODUR CB55N, und ein Zwischenschicht-Vernetzungskatalysator,
wie z. B. Dibutylzinndilaurat zugefügt werden. Durch Trocknen und/oder
Einbrennen der aufgetragenen Zwischenübertragungsschicht wird die
Vernetzungsreaktion maximiert.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein Gemisch aus einem oder mehreren
nicht vernetzbaren Polymeren verwendet werden. Das nicht vernetzbare
Polymer stellt typischerweise die erforderlichen filmbildenden Eigenschaften
bereit, was die Verwendung von Polyolen mit niedrigem Molekulargewicht
ermöglichen
kann. Solche Polymere sollten nicht reaktiv sein, wenn sie während der
erfindungsgemäßen Bebilderung
Laserstrahlung ausgesetzt sind. Geeignete Polymere dieser Art schließen z. B.
Polyester, Polyamide, Polycarbamate, Polyolefine, Polystyrole, Polyether,
Polyvinylether, Polyvinylester, Polyacrylate und Polymethacrylate
ein. Einige Beispiele für
geeignete nicht vernetzbare Polymere schließen z. B. Polymethylmethacrylat,
wie z. B. das unter der Handelsbezeichnung ELVACITE von DuPont,
Wilmington, DE erhältliche,
ein. Polymere, die sich zersetzen, wenn sie während der Bebilderung Laserstrahlung
ausgesetzt sind, sind weniger erwünscht, obgleich nicht völlig unbrauchbar.
Beispielsweise sind Polymere und Copolymere von Vinylchlorid weniger
erwünscht,
da sie sich unter Freisetzung von Chlor zersetzen können, was
zu einer Verfärbung
und Problemen mit der genauen Farbübereinstimmung führt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors in einer Menge von etwa 50 Gew.-% bis etwa 95 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zwischenübertragungsschicht, vorhanden.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors in einer Menge von etwa 70 Gew.-% bis etwa 90 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zwischenübertragungsschicht, vorhanden.
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Donorbindemittel
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Bindemittel der Übertragungsschicht
ein vernetzbares Bindemittel, welches ein Hydroxylpolymer ist. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind 100 % des Bindemittels ein Hydroxylpolymer.
Die Übertragungsschicht
sollte in Form einer glatten, klebfreien Beschichtung vorliegen,
die eine ausreichende Kohäsionsfestigkeit
und Haltbarkeit aufweist, um der Beschädigung durch Abrieb, Abschälen, Abblättern, Verstauben
usw. im Laufe der normalen Handhabung und Lagerung zu widerstehen.
Ist das Hydroxylpolymer der einzige oder Hauptbestandteil des Donorbindemittels,
dann sollten seine physikalischen und chemischen Eigenschaften mit
den vorstehenden Erfordernissen vereinbar sein. Demnach sind filmbildende
Hydroxylpolymere mit Glasübergangstemperaturen über den
Umgebungstemperaturen bevorzugt. Die Hydroxylpolymere sollten die
anderen Komponenten des Übertragungsmaterials
der Übertragungsschicht
lösen oder
dispergieren können
und sollten in den typischen Beschichtungslösungsmitteln, wie z. B. niederen
Alkoholen, Ketonen, Ethern, Kohlenwasserstoffen oder Halogenalkanen,
selbst löslich
sein.
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Die
Hydroxygruppen können
alkoholische Gruppen, phenolische Gruppen oder Gemische davon sein. In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Hydroxygruppen alkoholische
Gruppen. Die erforderlichen Hydroxygruppen können durch Polymerisation oder
Copolymerisation von Monomeren mit Hydroxyfunktion, wie z. B. Alkylalkohol
und Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate, oder durch chemische
Umwandlung vorgebildeter Polymere, wie z. B. durch Hydrolyse von
Polymeren und Copolymeren von Vinylestern, wie z. B. Vinylacetat,
bereitgestellt werden. Polymere mit einem hohen Grad an Hydroxyfunktionalität (auch
als Polymere mit Hydroxyfunktion bezeichnet), wie z. B. Poly(vinylalkohol)
und Cellulose, sind zur Verwendung in der Erfindung geeignet. Derivate
dieser Polymere mit Hydroxyfunktion zeigen im allgemeinen eine hervorragende
Löslichkeit
und filmbildende Eigenschaften und sind, vorausgesetzt, dass zumindest
ein geringer Anteil der Hydroxygruppen unumgesetzt bleibt, auch
zur Verwendung in der Erfindung geeignet. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Hydroxylpolymer zur Verwendung
in der Erfindung ein Derivat eines Polymers mit Hydroxyfunktionalität und das
durch Umsetzen von Poly(vinylalkohol) mit Butyraldehyd hergestellte
Produkt; nämlich
Polyvinylbutyral. Im Handel erhältliche
Qualitäten
von Polyvinylbutyral weisen typischerweise mindestens 5 % unumgesetzte
(freie) Hydroxygruppen auf, sind in gängigen organischen Lösungsmitteln
löslich
und weisen ausgezeichnete Filmbildungs- und Dispergiereigenschaften
für Pigmente
auf. Ein geeignetes Polyvinylbutyralbindemittel ist unter der Handelsbezeichnung
BUTVAR B-76 von der Solutia, Inc., St. Louis, MO erhältlich.
Dieses Bindemittel enthält
etwa 11 bis 13 % freie Hydroxylgruppen, weist eine Tg von etwa 62 °C bis 72 °C und eine
Fließtemperatur
bei 1000 psi von etwa 110 °C
bis 115 °C
auf. Anstelle des BUTVAR B-76 können
auch andere Hydroxyl enthaltende Bindemittel der BUTVAR Polymerserie verwendet
werden. Diese schließen
z. B. andere Polyvinylbutyralbindemittel, erhältlich unter den Handelsbezeichnungen
BUTVAR B-79 von der Solutia, Inc., ein. Noch andere sind die MOWITAL
B30T von Hoechst Celanese, Chatham, N. J. Die verschiedenen Produkte
variieren typischerweise hinsichtlich der Menge an freien Hydroxylgruppen.
Das BUTVAR B-76 Polyvinylbutyral umfasst z. B. weniger als etwa
13 Mol-% freie Hydroxylgruppen, wohingegen das MOWITAL B30T Polyvinylbutyral
etwa 30 % freie Hydroxylgruppen umfasst. Obgleich es nicht typisch
ist, solche Polyvinylbutyralbindemittel in Vernetzungsreaktionen
zu verwenden, wird angenommen, dass das BUTVAR B-76 Polyvinylbutyral
in dem erfindungsgemäßen System
mit dem nachstehend beschriebenen thermisch aktivierten Vernetzungsmittel
vernetzt.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann ein Gemisch aus einem oder mehreren nicht vernetzbaren Polymeren
mit einem oder mehreren vernetzbaren Hydroxylpolymeren verwendet
werden. Das nicht vernetzbare Polymer stellt typischerweise die
erforderlichen filmbildenden Eigenschaften bereit, was die Verwendung von
Polyolen mit niedrigem Molekulargewicht ermöglichen kann. Solche Polymere
sollten nicht reaktiv sein, wenn sie der Laserstrahlung, die während der
erfindungsgemäßen Bebilderung
verwendet wird, ausgesetzt sind. Geeignete Polymere dieser Art schließen z. B.
Polyester, Polyamide, Polycarbamate, Polyolefine, Polystyrole, Polyether,
Polyvinylether, Polyvinylester, Polyacrylate und Polymethacrylate
ein. Geeignete nicht vernetzbare Polymere, die mit dem vorstehend
beschriebenen vernetzbaren Hydroxylpolymer in dem Übertragungsmaterial
der Übertragungsschicht
kombiniert werden können,
schließen
z. B. Polymethylmethacrylat, wie z. B. das unter der Handelsbezeichnung
ELVACITE von DuPont, Wilmington, DE erhältliche, ein. Ob vernetzbar
oder nicht vernetzbar, Polymere, die sich zersetzen, wenn sie während der
Bebilderung Laserstrahlung ausgesetzt sind, sind weniger erwünscht, obgleich
sie nicht völlig
unbrauchbar sind. Beispielsweise sind Polymere und Copolymere von
Vinylchlorid weniger erwünscht,
da sie sich unter Freisetzung von Chlor zersetzen können, was
zu einer Verfärbung
und Problemen mit der genauen Farbübereinstimmung führt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors in einer Menge von etwa 20 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht, vorhanden.
In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors in einer Menge von etwa 20 Gew.-% bis etwa 35 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht, vorhanden.
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Kationischer Infrarot absorbierender
Farbstoff
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Der
kationische Infrarot absorbierende Farbstoff (auch als kationischer
IR-absorbierender Farbstoff, kationischer IR-Farbstoff, Wärme absorbierendes
Mittel oder Farbstoff zur photothermischen Umwandlung bezeichnet),
der in dem erfindungsgemäßen System
verwendet wird, ist ein Licht-in-Wärme Wandler. Kationische Infrarot
absorbierende Farbstoffe liefern transparente Filme, wenn sie mit
den Bindemittelpolymeren und den anderen Komponenten des Übertragungsmaterials,
die hier beschrieben sind, kombiniert werden. Im Gegensatz dazu
liefern neutrale Farbstoffe, wie Squarylium- und Croconiumfarbstoffe,
Dispersionsaggregate, die Beschichtungen mit sichtbaren agglomerierten
Pigmenten ergeben. Auch anionische Farbstoffe sind mit dem erfindungsgemäßen Übertragungsschichtmaterial
nicht verträglich
und führen
zum Ausflocken der Pigmentdispersion.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der kationische IR-absorbierende
Farbstoff ein bleichbarer Farbstoff ein Farbstoff, der gebleicht
werden kann. Bleichen des Farbstoffes bedeutet, dass die Absorptionsbanden,
die eine sichtbare Färbung
des kationischen IR-absorbierenden Farbstoffs hervorrufen, effektiv
verringert werden. Das Bleichen des kationischen IR-absorbierenden
Farbstoffs kann z. B. durch Abbau seiner Absorptionsbanden im Sichtbaren
oder durch deren Verschiebung zu Wellenlängen, die keine sichtbare Färbung hervorrufen,
erreicht werden.
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Geeignete
kationische IR-absorbierende Farbstoffe zur Verwendung in der zweiten
Schicht der vorliegenden Erfindung sind ausgewählt aus Tetraarylpolymethinfarbstoffen
(TAPM), Amin-Kationradikal-Farbstoffen
und Gemischen davon. Vorzugsweise sind die Farbstoffe Tetraarylpolymethinfarbstoffe
(TAPM). Es wurde festgestellt, dass Farbstoffe dieser Klassen typischerweise
stabil sind, wenn sie mit den anderen Bestandteilen der vorliegenden
Erfindung formuliert werden, und dass sie in den richtigen Wellenlängenbereichen
absorbieren, um sie mit den allgemein verfügbaren Laserquellen zu verwenden.
Außerdem
wird angenommen, dass die kationischen IR-absorbierenden Farbstoffe
der vorliegenden Erfindung mit dem thermisch aktivierten Vernetzungsmittel
in der Übertragungsschicht
reagieren, wenn sie durch Laserstrahlung photoangeregt werden. Diese
Reaktion trägt
nicht nur zum Bleichen des kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoffs bei, sondern führt
auch zur Vernetzung des zweiten Donorbindemittels, das nachstehend
genauer beschrieben wird. Es wird auch angenommen, dass das thermisch
aktivierte Vernetzungsmittel der vorliegenden Erfindung die kationischen
IR-absorbierenden Farbstoffe stabilisiert, so dass die kationischen
Infrarot absorbierenden Farbstoffe ihre Absorptionseigenschaften
länger
behalten, wenn das Donorelement altert.
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Eine
weitere nützliche
Eigenschaft, die viele dieser kationischen IR-absorbierenden Farbstoffe
zeigen, ist, dass sie durch nukleophile Verbindungen und Reduktionsmittel,
die in einem Rezeptorelement, wie es nachstehend genauer beschrieben
ist, enthalten sein können,
thermisch gebleicht werden können.
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TAPM-Farbstoffe
umfassen eine Polymethinkette mit einer ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen (5
oder mehr), wobei jedes endständige
Kohlenstoffatom der Kette an zwei Arylsubstituenten gebunden ist. Diese
absorbieren im Allgemeinen im Bereich von 700 nm bis 900 nm. Es
gibt in der Literatur einige Hinweise zu ihrer Verwendung als kationische
IR-absorbierende
Farbstoffe, wenn sie Laserstrahlung ausgesetzt werden, wie z. B.
in den
JP-Veröffentlichungen
Nr.63-319191 (Shows Denko) und
63-319192 (Shonia Denko), dem
US-Patent Nr. 4,950,639 (DeBoer)
und
EP 602 893 (3M) und
0 675 003 (3M). Wenn diese
kationischen IR-absorbierenden Farbstoffe zusammen mit dispergierbarem
Material, wie z. B. einem Pigment, übertragen werden, wird dem übertragenen
Bild eine blaue Farbnuance verliehen, da die TAPM-Farbstoffe im
Allgemeinen Absorptionspeaks mit einer in den roten Bereich des
Spektrums auslaufenden Flanke aufweisen. Dieses Problem wird jedoch
mit Hilfe des nachstehend genauer beschriebenen Bleichverfahrens
gelöst.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung haben die Farbstoffe der TAPM-Klasse
einen Kern der Formel (IIIa):
wobei Ar
1,
Ar
2, Ar
3 und Ar
4 jeweils Aryle sind und mindestens ein Aryl
(und stärker
bevorzugt mindestens zwei) einen kationischen Aminosubstituenten
(vorzugsweise in der 4-Position) aufweist, und X ein Anion ist.
Vorzugsweise tragen nicht mehr als drei (und stärker bevorzugt nicht mehr als
zwei) der Aryle einen tertiären
Aminorest. Die Aryle, die die tertiären Aminoreste tragen, sind
vorzugsweise an verschiedene Enden der Polymethinkette gebunden
(Ar
1 oder Ar
2 und
Ar
3 oder Ar
4 weisen
tertiäre
Aminoreste auf).
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Beispiele
für tertiäre Aminoreste
schließen
Dialkylaminoreste (wie z. B. Dimethylamino, Diethylamino usw.),
Diarylaminoreste (wie z. B. Diphenylamino), Alkylarylaminoreste
(wie z. B. N-Methylanilino) und heterocyclische Reste, wie z. B.
Pyrrolidino, Morpholino oder Piperidino, ein. Der tertiäre Aminorest
kann einen Teil eines kondensierten Ringsystems bilden.
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Die
durch Ar1, Ar2,
Ar3 und Ar4 dargestellten
Arylreste können
Phenyl, Naphthyl oder andere kondensierte Ringsysteme umfassen,
Phenylringe sind aber bevorzugt. Zusätzlich zu den vorstehend erörterten
tertiären
Aminoresten schließen
Substituenten, welche an dem Ring vorhanden sein können, Alkylreste
(vorzugsweise mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen), Halogenatome (wie
z. B. Cl, Br usw.), Hydroxygruppen, Thioethergruppen und Alkoxyreste
ein. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung spenden Substituenten, wie z. B. Alkoxyreste,
dem konjugierten System Elektronendichte. Substituenten, insbesondere
Alkylreste mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen oder Arylreste mit bis
zu 10 Ringkohlenstoffatomen, können
auch an der Polymethinkette vorhanden sein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung leitet sich das Anion (X) von einer starken
Säure ab
und HX sollte einen pKa von weniger als 3 oder weniger als 1 haben.
Geeignete Beispiele für
X schließen ClO4, BF4, CF3SO3, PF6,
AsF6, SbF6 und Perfluorethylcyclohexylsulfonat
ein.
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Kationische
Polymethinfarbstoffe, die durch Reaktion mit verschiedenen Bleichmitteln,
wie sie in einer anderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet werden, gebleicht werden können, weisen
die folgenden Strukturen auf: Formel
(IIIb)
Formel
(IIIc)
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Die
TAPM-Farbstoffe der Formel (III) können durch bekannte Verfahren
hergestellt werden, z. B. durch Überführung der
entsprechenden Benzophenone in die korrespondierenden 1,1-Diarylethylene
(z. B. durch die Wittig-Reaktion) und nachfolgende Umsetzung mit
einem Trialkylorthoester in Gegenwart einer starken HX-Säure.
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Alternative
kationische Infrarot absorbierende Farbstoffe schließen, obgleich
sie nicht so leicht gebleicht werden können wie die TAPM-Farbstoffe,
die Klasse der Amin-Kationradikal-Farbstoffe (auch bekannt als Immoniumfarbstoffe)
ein, die z. B. in der internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 90/12342 und der
JP-Veröffentlichung
Nr. 51-88016 (Canon) offenbart sind. Zu dieser Klasse der
Amin-Kationradikal-Farbstoffe gehören die Diamin-Dikationradikal-Farbstoffe
(bei welchen das Chromophor eine zweifach positive Ladung trägt), beispielsweise
Materialien, wie CYASORB IR165, im Handel erhältlich von Glendale Protective
Technologies Inc., Lakeland, Fla. Solche Diamin-Dikationradikal-Farbstoffe
weisen einen Kern der folgenden allgemeinen Formel (IV) auf:
wobei Ar
1,
Ar
2, Ar
3 und Ar
4 und X die vorstehend angegebene Bedeutung
haben. Diamin-Dikationradikal-Farbstoffe
absorbieren typischerweise über
einen breiten Wellenlängenbereich
im nahen Infrarotbereich, was sie sowohl für die Adressierung durch PAG-Laser
als auch durch Diodenlaser geeignet macht. Diamin-Dikationradikal-Farbstoffe
zeigen die maximale Absorption zwar bei relativ langen Wellenlängen (ungefähr 1050
nm, geeignet für
die Adressierung durch PAG-Laser), die Absorptionsbande ist aber
breit und ihre Flanke reicht in den roten Bereich, was dem übertragenen
Bild eine blaue Farbnuance gibt. Wie vorstehend erörtert, wird
dieses Problem mit Hilfe eines Bleichverfahrens, das nachstehend
ausführlicher
beschrieben wird, gelöst.
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Der
kationische Infrarot absorbierende Farbstoff ist in einer ausreichenden
Menge enthalten, um bei der Belichtungswellenlänge einen Absorptionsgrad von
mindestens etwa 0,5 bereitzustellen. In einer anderen Ausführungsform
ist der kationische IR-absorbierende Farbstoff in einer ausreichenden
Menge enthalten, um bei der Belichtungswellenlänge einen Absorptionsgrad von
mindestens etwa 0,75 bereitzustellen. In einer wiederum anderen
Ausführungsform
ist der kationische IR-absorbierende Farbstoff in einer ausreichenden
Menge enthalten, um bei der Belichtungswellenlänge einen Absorptionsgrad von
mindestens etwa 1,0 bereitzustellen. Typischerweise wird dies mit
etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-% an kationischem IR-absorbierendem Farbstoff,
bezogen auf das Gewicht der Übertragungsschicht,
erreicht. Gleichermaßen
kann der kationische Infrarot absorbierende Farbstoff in einer Menge
von etwa 5 Gew.-% bis etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Zwischenübertragungsschicht,
vorhanden sein.
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Vernetzungsmittel der Zwischenübertragungsschicht
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Zwischenübertragungsschicht vernetzt. Dies
wird erreicht, indem dem Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
ein Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungsmittel,
wie z. B. der Desmodur Vernetzer auf Basis eines aromatischen Polyisocyanats, erhältlich unter
der Handelsbezeichnung DESMODUR CB55N, und ein Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungskatalysator,
wie z. B. Dibutylzinndilaurat, zugefügt werden und die aufgetragene
Zwischenübertragungsschicht
getrocknet und/oder eingebrannt wird. Die Vernetzungsreaktion wird
maximiert, indem die aufgetragene Zwischenübertragungsschicht etwa 2 bis
4 h Einbrennbedingungen von etwa 88 °C (190 °F) ausgesetzt wird. In einer
anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Zwischenübertragungsschicht unter Umgebungsbedingungen
trocknen gelassen.
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Alternative
Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungsmittel,
die in der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, schließen z. B.
CYMEL 1133 von Cytec Industries, West Paterson, NJ, den phenolischen
Vernetzer GPRI7571 von der Georgia Pacific Resins Inc., Atlanta,
GA, und RESIMENE 717 von UCB Surface Specialties, St. Louis, MO
ein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungsmittel
in einer Menge von etwa 5 bis etwa 30 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Zwischenübertragungsschicht,
vorhanden.
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Die
Vernetzungswirkung verhindert auch die Migration des dispergierbaren
Materials von der Übertragungsschicht
zur oder möglicherweise
in die Zwischenübertragungsschicht,
insbesondere dann, wenn das dispergierbare Material Metallflakes
umfasst.
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Thermisch aktiviertes Vernetzungsmittel
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Überraschenderweise
wurde entdeckt, dass die Einbringung eines thermisch aktivierten
Vernetzungsmittels in die Übertragungsschicht
des Donorelements zu einer wesentlich geringeren Verschlechterung
der Lagerfähigkeitseigenschaften
des Donorelements führt,
während
es dieselben Bebilderungseigenschaften behält, wie jene, von denen in
US-Patent Nr. 5,935,758 (Patel
et al.) und der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) berichtet
wird, welche nur ein Dihydropyridin-Vernetzungsmittel einschließen. Allgemein
kann das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der erfindungsgemäßen Übertragungsschicht eine
harzartige Phenolverbindung sein. Ein Phenolharz ist ein Polymer
niederen Molekulargewichts (oder Oligomer), das aus Phenol und Formaldehyd
in einer Kondensationsreaktion hergestellt wird. Es gibt zwei Haupttypen
von im Handel erhältlichem
Phenolharz: Novolake, die allgemein durch die Formel (Ib) wiedergegeben werden,
und Resole, die allgemein durch die Formel (Ic) wiedergegeben werden.
Novolake sind indirekt härtende
Harze und erfordern im allgemeinen extra ein Härtungsmittel, um ein vernetztes
Harz zu erhalten. Resole härten
direkt durch Wärmezufuhr.
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Genauer
gesagt ist das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der erfindungsgemäßen Übertragungsschicht
eine Verbindung mit einem Kern der Formel (Ia):
wobei
n 1-50 ist; R
1 für CH
2 oder
CH
2OCH
2 in entweder
der Ortho- oder der Para-Position steht; R
2 für H oder Alkyl
steht; R
3 unabhängig Wasserstoff oder Butyl
sein kann, mit der Maßgabe,
dass (1), wenn R
1 sich in Para-Position
befindet und R
2 Alkyl ist, sich R
2 dann in der Meta-Position befindet; und (2), wenn R
1 sich in Ortho-Position befindet und R
2 Alkyl ist, sich R
2 dann
in der Para-Position befindet.
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Das
thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der Formel (Ia) ist besonders
dazu geeignet, mit dem Donorbindemittel der Übertragungsschicht, welche
ferner den LIFT-Mechanismus der vorliegenden Erfindung unterstützt, zu
vernetzen. Das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der Formel
(Ia) kann während
der Bebilderung mit den freien Hydroxylgruppen des Donorbindemittels
der Übertragungsschicht
reagieren, insbesondere dann, wenn das Donorbindemittel ein Hydroxylpolymer,
wie z. B. Polyvinylbutyral ist. Vor der Bebilderung findet im Wesentlichen
keine Vernetzung zwischen dem thermisch aktivierten Vernetzungsmittel
der Formel (Ia) und den freien Hydroxylgruppen des Donorbindemittels
der Übertragungsschicht
statt. Die freien Hydroxylgruppen im Polyvinylbutyral bieten einen
Punkt mit chemischer Reaktivität,
durch welchen das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel auch unlöslich gemacht
werden kann.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
eines, das typischerweise nur dann in dem System reaktiv ist, wenn
es thermischer Energie ausgesetzt wird, wie sie z. B. durch Laserstrahlung
geliefert wird. Der Vernetzungseffekt während der Laserbebilderung
liefert einen hochwertigen übertragenen
Punkt, der aus einem dispergierbaren Material gebildet wird und
gut definierte, im allgemeinen durchgängige scharfe Ränder aufweist.
Er verhindert auch, dass das dispergierbare Material wieder zurück zum Donor übertragen
wird, sowie die Rückübertragung
des dispergierbaren Materials zum Donor in einem nachfolgenden Bebilderungsschritt.
Dies vereinfacht das Bebilderungsverfahren sehr stark und führt außerdem zu
einem besser kontrollierbaren Filmtransfer.
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Das
thermisch aktivierte Vernetzungsmittel der Formel (Ia) hat die zusätzliche
Eigenschaft, dass es schwach sauer ist, was die Stabilität des kationischen
Infrarot absorbierenden Farbstoffs fördert. Die schwach saure Umgebung,
die durch die Einbringung des thermisch aktivierten Vernetzungsmittels
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, verringert die Änderung
der vorzeitigen Gleichung des kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoffs der vorliegenden Erfindung durch Materialien, die als
Bleichmittel des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffs
wirken können.
Die Bleichung des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffs
kann mit dem Alter stattfinden und verringert den Absorptionsgrad
des Farbstoffes, was zu einer geringeren Absorption von thermischer
Energie durch das Donorelement während
der Bebilderung führt.
Dies wiederum verringert das Vermögen, hochwertige übertragene
Punkte mit gut definierten, im allgemeinen durchgehenden scharfen
Rändern
zu liefern.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
ein leicht modifiziertes Phenolharz (ein veretherter Phenol-Formaldehyd-Vernetzer) der Formeln (Ib)
und (Ic): Formel
(Ib):
Formel
(Ic):
wobei n 1-50 ist und R
2 unabhängig Wasserstoff
oder Alkyl sein kann.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
in einer Menge von etwa 1 Gew.-% bis etwa 10 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht,
vorhanden. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
in einer Menge von etwa 3 Gew.-% bis etwa 7 Gew.-%, bezogen auf
das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht,
vorhanden.
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Geeignete
thermisch aktivierte Vernetzungsmittel sind als DURITE® SD-7280
Phenolharzflakes von der Borden Chemical, Inc., Louisville, KY;
CK-2500 von Georgia Pacific, Atlanta, GA; und SANTOLINK EP 560 von
der Easttech Chemical, Inc., Philadelphia, PA erhältlich.
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Fluorkohlenstoffadditiv
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Die Übertragungsschicht
kann auch ein Fluorkohlenstoffadditiv umfassen, um die Übertragung
eines geschmolzenen oder erweichten Films und die Herstellung von
Rasterpunkten (Pixeln) mit gut definierten, im allgemeinen durchgängigen und
relativ scharfen Rändern
zu verbessern. Unter den Bedingungen, die zur Bildherstellung unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Systems
verwendet werden, dient das Fluorkohlenstoffadditiv dazu, die Kohäsionskräfte innerhalb
der Übertragungsschicht
an der Grenzfläche
zwischen den Bereichen, die mit Laserstrahlung belichtet werden,
und den Bereichen, die nicht mit Laserstrahlung belichtet werden,
zu verringern und dadurch ein sauberes „Abscheren" der Übertragungsschicht in senkrechter
Richtung zur ihrer Hauptoberfläche
zu begünstigen.
Dies sorgt für
eine bessere Integrität
der Punkte bei schärferen Kanten,
da eine geringere Neigung zum „Reißen" oder einer anderen
Entstellung besteht, während
die übertragenen
Punkte sich vom Rest der zweiten Schicht trennen. Anders als Farbstofftransfersysteme,
bei welchen nur der farbgebende Stoff übertragen wird, und anders
als Ablationstransfersystemen, bei welchen typischerweise Gase erzeugt
werden, die den farbgebenden Stoff zum Rezeptor hintreiben, erzeugt
das erfindungsgemäße System
die Bilder also durch Übertragung
des dispergierbaren Materials, des Bindemittels und anderer Additive
in einem geschmolzenen oder erweichten Zustand infolge einer Änderung
der Kohäsionskräfte. Die Änderung
der Kohäsionskräfte hilft
mit, den Bereich des übertragenen
Materials zu begrenzen, sorgt also für eine bessere Steuerung der
Punktgröße.
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Wie
vorstehend im Hintergrund der Erfindung dargelegt, ist eine Auswirkung
der vorwärtstreibenden Kräfte in einem
ablativen System, wie auch immer sie erzeugt werden, dass der farbgebende
Stoff zum „Streuen" neigt, was weniger
gut definierte Punkte, die aus Fragmenten bestehen, ergibt. Im Gegensatz
dazu erzeugt das erfindungsgemäße System
Punkte, die aus einem geschmolzenen oder erweichten Materialfilm
(Bindemittel, dispergierbares Material und Additive) gebildet und
in dieser Form übertragen
werden. Es wird angenommen, dass das Fluorkohlenstoffadditiv einen
kontrollierbaren Fluss des Materials von der Übertragungsschicht zu einem
Rezeptorelement in einem geschmolzenen oder erweichten Zustand unterstützt. Dieser
Vorgang ist dem in herkömmlichen
thermisch induzierten Wachstransfersystemen stattfindenden ähnlich,
das geschmolzene oder erweichte Material der erfindungsgemäßen Übertragungsschicht
läuft jedoch
nicht unkontrollierbar zum Rezeptor hinüber und breitet sich über die
Oberfläche
des Rezeptors aus. Vielmehr beinhaltet das System einen besser kontrollierbaren
Vorgang, bei welchem das Material schmilzt und/oder erweicht und übergeht.
Dieser kontrollierte Vorgang führt
zu einem im Vergleich zu thermisch induzierten Wachstransfersystemen
reduzierten Punktzuwachs und einer hohen Auflösung.
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Als
Fluorkohlenstoffadditiv kann eine breite Vielfalt von Verbindungen
verwendet werden, vorausgesetzt sie sind unter normalen Beschichtungs-
und Trocknungsbedingungen im Wesentlichen nicht flüchtig und ausreichend
mischbar mit dem Donorbindemittel. Äußerst unlösliche Fluorkohlenstoffe, wie
Polytetrafluorethylen und Polyvinylidenfluorid, sind demnach ungeeignet,
ebenso wie Gase und niedrigsiedende Flüssigkeiten, wie Perfluoralkane.
Mit den vorstehenden Ausnahmen können
sowohl polymere Materialien als auch Materialien mit niedrigerem
Molekulargewicht verwendet werden. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Fluorkohlenstoffadditiv ausgewählt aus Verbindungen, die einen
fluoraliphatischen, an eine polare Gruppe oder Einheit gebundenen
Rest umfassen, und Fluorpolymeren, die ein Molekulargewicht von
mindestens etwa 750 aufweisen und ein fluorfreies Polymergerüst mit einer
Vielzahl von fluoraliphatischen Seitengruppen umfassen, deren aliphatische
Reste das höhere
von folgenden umfassen: (a) Reste mit einem Minimum von 3 CF-Bindungen;
oder (b) Reste, bei welchen 25 % der CH-Bindungen durch CF-Bindungen
ersetzt wurden, so dass die Fluorchemikalie mindestens 15 Gew.-%
Fluor umfasst.
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Geeignete
Fluorkohlenstoffadditive sind in
EP
602 893 (3M) und den darin angeführten Referenzen offenbart.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das Fluorkohlenstoffadditiv eine
Sulfonamidoverbindung und insbesondere (C
8F
17)SO
2NH(CH
2CH
3) (N-Ethylperfluoroctansulfonamid),
welche 70 % unverzeigte und 30 % verzweigte Ketten umfasst. Das
Fluorkohlenstoffadditiv wird typischerweise in einer Menge von etwa
0,5 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht,
verwendet.
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Dispergierbares Material
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Das
dispergierbare Material (auch als „dispergiertes" Material bezeichnet,
wenn es in der Übertragungsschicht
dispergiert ist) schließt
ein teilchenförmiges
Material ein, dessen Teilchengröße ausreichend
gering ist, dass es, mit oder ohne Hilfe eines Dispergiermittels,
in der Übertragungsschicht
dispergiert werden kann. Geeignete dispergierbare Materialen zur
Verwendung in der Übertragungsschicht
schließen
typischerweise farbgebende Stoffe, wie Pigmente und kristalline,
nicht sublimierbare Farbstoffe, ein. Andere geeignete dispergierbare
Materialien der vorliegenden Erfindung schließen Metallpigmente in Form
von Flakes ein, welche in der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) beschrieben
sind.
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Das
(die) Pigment(e) oder der (die) nicht sublimierbare(n) Farbstoff(e)
in der Übertragungsschicht
sind die typischerweise in der Druckindustrie verwendeten. Demnach
können
die dispergierbaren Materialien eine Vielzahl von Farbtönen aufweisen.
In einer anderen Ausführungsform
müssen
die dispergierbaren Materialien nicht notwendigerweise Farbe hinzufügen, sondern
können
einfach nur die Farbe verstärken
oder klar oder farblos sein und für ein texturiertes Bild sorgen.
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Es
kann im Wesentlichen jeder beliebige Farbstoff, jedes beliebige
Pigment oder Gemisch aus Farbstoffen und/oder Pigmenten des gewünschten
Farbtons und/oder metallischen Materialien als dispergierbares Material
in der Übertragungsschicht
verwendet werden. Sie sind im allgemeinen unlöslich in der Übertragungsschichtzusammensetzung
und unter den Bebilderungsbedingungen bei atmosphärischen
Drücken
nicht sublimierbar. Sie sollten sowohl unter Umgebungsbedingungen
als auch während
des Bebilderungsprozesses im Wesentlichen nicht reaktionsfähig mit
dem Bleichmittel im Rezeptor sein.
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Dispergierbare
Material, die die Farbe verstärken,
schließen
z. B. fluoreszierende, perlmuttglänzende, irisierende und metallische
Materialien ein. Materialien, wie z. B. Siliciumdioxid, Polymerkügelchen,
reflektierende oder nicht reflektierende Glaskügelchen können auch als dispergierbares
Material verwendet werden, um ein texturiertes Bild bereitzustellen.
Solche Materialien sind typischerweise farblos, können aber
auch weiß sein
oder z. B. eine Farbe aufweisen, die die Farbe des Pigments nicht
beeinträchtigt,
und können
als texturierende Materialien bezeichnet werden.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Pigmente und kristalline, nicht
sublimierbare polymere Farbstoffe verwendet, weil sie eine geringere
Neigung zur Migration zwischen der Zwischenübertragungsschicht und der Übertragungsschicht
aufweisen. Ferner werden Pigmente auf Grund der breiten Vielfalt
an verfügbaren
Farben, ihrer geringen Kosten und ihrer höheren Korrelation zu Druckfarben
verwendet. Pigmente in Form von Dispersionen von Feststoffteilchen
weisen im Vergleich zu löslichen
Farbstoffen typischerweise eine viel größere Beständigkeit gegen Bleichen und
Verblassen auf, wenn sie anhaltend Sonnenlicht, Wärme und
Feuchtigkeit ausgesetzt sind, und können daher zur Herstellung
haltbarer Bilder verwendet werden. Die Verwendung von Pigmentdispersionen
in Farbproofingmaterialien ist auf dem Fachgebiet allgemein bekannt
und in der vorliegenden Erfindung können beliebige der früher für diesen
Zweck verwendeten Pigmente verwendet werden. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden Pigmente oder Gemische von Pigmenten
verwendet, die den Gelb-, Magenta-, Cyan- und Schwarzstandards,
die durch die International Prepress Proofing Association (bekannt
als SWOP-Farbstandards) vorgeschrieben werden, entsprechen, obwohl
die Erfindung keineswegs auf diese Farben beschränkt ist. Es können Pigmente
in im wesentlichen jeder Farbe verwendet werden, einschließlich jener,
die spezielle Effekte verleihen, wie z. B. Opaleszenz, Fluoreszenz,
UV-Absorption, IR-Absorption und Ferromagnetismus.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
die zweite Schicht des Donorelements eine ausreichende Menge dispergierbares
Material, um bei der für
die Betrachtung relevanten Wellenlänge eine optische Transmissionsdichte
(Transmission Optical Density, TOD) von mindestens etwa 0,4 bereitzustellen.
In einer anderen Ausführungsform
enthält
die Übertragungsschicht
des Donorelements eine ausreichende Menge dispergierbares Material,
um bei der für
die Betrachtung relevanten Wellenlänge eine TOD von mindestens
etwa 0,8 bereitzustellen. Die TOD ist ein Maß, das die Farbmenge angibt,
die vor der Bebilderung vorliegt, und steht in Zusammenhang mit
der optischen Reflexionsdichte (ROD), welche ein Maß ist, das
nach der Bebilderung genommen wird. Die TOD ist im allgemeinen der
halbe Wert der erhaltenen ROD. Für
einen verwendbaren erfindungsgemäßen Donor
kann die ROD eines dem Standard entsprechenden Magentadonors von
etwa 1,30 bis etwa 1,45 reichen. In einer anderen Ausführungsform
würde die
ROD eines hochdichten Magentadonors von etwa 1,40 bis 1,60 reichen.
Der Durchschnittsfachmann wäre
in der Lage, die geeigneten Verwendungsmengen für jede Farbvariation des Donorelements
zu bestimmen. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das dispergierbare Material in einer
Menge von etwa 15 bis etwa 50 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Übertragungsschicht,
vorhanden. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, die einen mehrschichtigen Aufbau beinhaltet
und Metallflakes als dispergierbares Material aufweist, sind die
Metallflakes im allgemeinen in einer ausreichenden Menge vorhanden,
um eine annehmbare visuelle Wirkung zu erzielen. Typischerweise
wird dies mit etwa 20 Gew.-% bis etwa 50 Gew.-% an Metallpigmentflakes,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht, erreicht.
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Pigmente
werden im allgemeinen in Form eines Mahlgutes eingebracht, das das
Pigment, dispergiert mit einem Bindemittel und suspendiert in einem
Lösungsmittel
oder Gemisch von Lösungsmitteln,
umfasst. Die Dispergierung kann durch verschiedene auf dem Fachgebiet
bekannte Verfahren erfolgen, wie z. B. mit einem Zweiwalzenwerk,
einem Dreiwalzenwerk, einer Sandmühle und einer Kugelmühle. Es
sind viele verschiedene Pigmente erhältlich und auf dem Fachgebiet
allgemein bekannt. Der Pigmenttyp und die -farbe werden so gewählt, dass
das beschichtete Element zum Farbproofing einem vorgegebenen Farbziel
oder einer vorgegebenen Farbspezifikation, die durch die Industrie
festgelegt werden, entspricht.
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Der
Typ und die Menge an Bindemittel, das in der Dispersion verwendet
wird, hängt
vom Pigmenttyp, der Oberflächenbehandlung
auf dem Pigment, dem Dispersionslösungsmittel und dem Mahlverfahren
ab. Das Bindemittel ist typischerweise das gleiche Hydroxylpolymer,
wie vorstehend beschrieben. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist das Bindemittel ein Polyvinylacetal, wie z. B. Polyvinylbutyral,
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung BUTVAR B-76 von Monsanto, St. Louis,
Mo.
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Optionale Additive
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Es
können
auch Beschichtungshilfsmittel, Dispergiermittel, optische Aufheller,
UV-Absorber, Füllstoffe, grenzflächenaktive
Mittel, Weichmacher usw. in das Pigmentmahlgut oder in die Gesamtzusammensetzungen der Übertragungsschicht
und der Zwischenübertragungsschicht
eingearbeitet werden.
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Dispergiermittel
(auch als Dispersants bezeichnet) können erforderlich sein, um
eine optimale Dispersionsqualität
zu erreichen. Einige Beispiele für
Dispergiermittel schließen
z. B. Polyester/Polyamin-Copolymere, Alkylarylpolyetheralkohole,
Acrylharze und Netzmittel ein. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung ist der Dispersant ein Blockcopolymer mit pigmentaffinen
Gruppen, erhältlich
unter der Handelsbezeichnung DISPERBYK 161 von Byk-Chemie USA, Wallingford,
CT. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird das Dispergiermittel in einer Menge
von etwa 0,5 Gew.-% bis etwa 2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Übertragungsschicht
oder Zwischenübertragungsschicht,
verwendet.
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Grenzflächenaktive
Mittel können
verwendet werden, um die Stabilität der Lösung zu verbessern. Es kann
eine breite Vielfalt von grenzflächenaktiven
Mitteln verwendet werden. Ein grenzflächenaktives Mittel ist ein
grenzflächenaktives
Mittel vom Fluorkohlenstofftyp, das zur Verbesserung der Beschichtungsqualität verwendet
wird. Geeignete grenzflächenaktive
Mittel vom Fluorkohlenstofftyp schließen fluorierte Polymere, wie z.
B. die in
US-Patent Nr. 5,380,644 (Yonkowski,
et al.) beschriebenen fluorierten Polymere ein. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein grenzflächenaktives Mittel in einer
Menge von mindestens etwa 0,005 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der ersten Schicht oder der zweiten Schicht, verwendet. In einer
anderen Ausführungsform
ist die Verwendungsmenge nicht größer als etwa 0,01 bis 0,1 Gew.-%
und ist typischerweise eine Menge von nicht mehr als etwa 0,1 bis
0,2 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Übertragungsschicht oder der
Zwischenübertragungsschicht.
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Herstellung des Donorelements
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Das
Donorelement kann in Form einer oder mehrerer aneinanderliegender
Schichten aufgetragen werden. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung weist das Donorelement eine einzelne Schicht (die Übertragungsschicht)
auf, die auf das Donorsubstrat aufgebracht ist. In einer anderen
Ausführungsform umfasst
das Donorelement mindestens zwei Schichten. In dieser Ausführungsform
ist die Zwischenübertragungsschicht
auf das Donorsubstrat aufgebracht und liegt deshalb zwischen dem
Substrat und einer getrennten Übertragungsschicht.
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Wie
zuvor dargelegt, umfasst die Übertragungsschicht
das Donorbindemittel, den kationischen IR-absorbierenden Farbstoff,
das thermisch aktivierte Vernetzungsmittel und das dispergierbare
Material. In einer besonderen Ausführungsform handelt es sich
bei dem dispergierbaren Material um Metallflakes. Die Zwischenübertragungsschicht
umfasst das Donor-Zwischenübertragungsschichtbindemittel
und den kationischen IR-absorbierenden Farbstoff. Das Fluorkohlenstoffadditiv
und die optionalen Additive können
auch zugegeben werden, sowohl der Zwischenübertragungsschicht als auch
den Übertragungsschichten.
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Die
Zwischenübertragungsschicht-
und die Übertragungsschichtzusammensetzung
des Donorelements werden einfach durch Auflösen oder Dispergieren der verschiedenen
Komponenten in einem geeigneten Lösungsmittel, typischerweise
einem organischen Lösungsmittel,
und Auftragen des Gemisches auf ein Substrat hergestellt. Das Lösungsmittel
ist typischerweise in einer Menge von mindestens etwa 80 Gew.-% vorhanden.
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Das
organische Lösungsmittel
ist typischerweise ein Alkohol, ein Keton, ein Ether, ein Kohlenwasserstoff,
ein Halogenalkan oder ein Gemisch davon. Geeignete Lösungsmittel
schließen
z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, 1-Methoxyethanol, 1-Methoxy-2-propanol,
Methylethylketon, Methylisobutylketon, Diethylenglycolmonobutylether
(Butyl-CARBITOL) und dergleichen, insbesondere Methylethylketon,
Methylisobutylketon, Ethanol oder Gemische davon ein. Typischerweise
wird ein Gemisch von Lösungsmitteln
verwendet, welches hilft, die Trocknungsgeschwindigkeit zu kontrollieren
und die Bildung von trüben
Filmen zu vermeiden. Ein Beispiel für ein solches Gemisch ist Methylethylketon,
Ethanol und 1-Methoxypropanol.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung weist das Bindemittel der Zwischenübertragungsschicht
des Donors, BUTVAR B-72 Polyvinylbutyral, eine begrenzte Löslichkeit
in Methylethylketon auf. Deshalb wird typischerweise eine Kombination
aus Methylethylketon und Ethanol zur Herstellung und Auftragung
der Zwischenübertragungsschicht
des Donorelements verwendet.
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Zur
Herstellung der Übertragungsschichtzusammensetzung
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung kann ein einzelnes Lösungsmittel, wie z. B. Methylisobutylketon,
gewählt
werden, um Wechselwirkungen zwischen der Zwischenübertragungsschicht
und der Übertragungsschicht
zu verhindern. In einer anderen Ausführungsform, wenn die Zwischenübertragungsschicht
ein Zwischenübertragungsschicht-Vernetzungsmittel
umfasst, ist es möglich,
ein einzelnes Lösungsmittel,
wie z. B. Methylethylketon, zu verwenden, um die Zwischenübertragungsschicht
und die Übertragungsschicht
des Donorelements herzustellen.
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In
Ausführungsformen,
die Metallflakes umfassen, werden die Metallflakes der Übertragungsschicht am
bequemsten bereitgestellt, indem die Metallflakes in nahezu gleichen
Gewichtsanteilen mit Lösungsmitteln und
Dispersants in dem Hydroxylpolymer vordispergiert werden. Die Dispersionen
der Metallflakes werden typischerweise durch einfache Mischverfahren
hergestellt. Um den Bruch der Metallflaketeilchen gering zu halten,
sollte das Mischen mit hoher Scherbeanspruchung vermieden werden.
Es kann ein beliebiges der Standardbeschichtungsverfahren verwendet
werden, wie z. B. das Auftragen mit Walze, das Rakelstreichverfahren,
das Gravurstreichverfahren und das Beschichten mit Auftragschiene,
wonach das Trocknen bei mäßig erhöhten Temperaturen
folgt.
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Die
relativen Anteile der Komponenten des Donorelements können in
Abhängigkeit
von der speziellen Auswahl der Zusatzstoffe und der geforderten
Bebilderungsart breit variieren. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung kann in etwa die folgende Zusammensetzung (bei welcher
alle Prozentsätze
auf das Gesamtgewicht der jeweiligen Schicht bezogen sind) für einen
dem Standard entsprechenden Magentadonor verwendet werden: Zusammensetzung der Zwischenübertragungsschicht:
Hydroxylpolymer
(z. B. BUTVAR B72, erhältlich
von der Solutia, Inc., St. Louis, MO) | etwa
50 bis 95 Gew.-% |
Kationischer
IR-absorbierender Farbstoff (z. B. PC 364, erhältlich von der St. Jean Chemicals,
Inc., Quebec, Kanada) | etwa
5 bis 20 Gew.-% |
Zusammensetzung der Übertragungsschicht:
Hydroxylpolymer
(z. B. BUTVAR B76, erhältlich
von der Solutia, Inc., St. Louis, MO) | etwa
20 bis 50 Gew.-% |
Kationischer
IR-absorbierender Farbstoff (z. B. PC 364, erhältlich von der St. Jean Chemicals,
Inc., Quebec, Kanada) | etwa
5 bis 20 Gew.-% |
Thermisch
aktiviertes Vernetzungsmittel (z. B. CK-2500, erhältlich von
Georgia Pacific, Atlanta, GA) | etwa
1 bis 10 Gew.-% |
Dispergierbares
Material (z. B. RS 209 MAG MB, erhältlich von Clariant, Sulzbach
am Taunus, Deutschland) | etwa
15 bis 50 Gew.-% |
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden die Zusammensetzungen für die Zwischenübertragungsschicht
und/oder Übertragungsschicht
in einem geeigneten Lösungsmittel
aufgelöst,
um eine Zwischenübertragungsschichtlösung und/oder
eine Übertragungsschichtlösung herzustellen.
Demnach kann der restliche Anteil der Zwischenübertragungsschicht und/oder
der Übertragungsschicht
Lösungsmittel sein.
Im Allgemeinen sind mindestens etwa 80 Gew.-% der Zwischenübertragungsschichtlösung und/oder
der Übertragungsschichtlösung Lösungsmittel.
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In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Zwischenübertragungsschicht ferner das
Zwischenschicht-Vernetzungsmittel in einer Menge von etwa 26 bis
50 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zwischenübertragungsschicht.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung beträgt
das Schichtgewicht der Zwischenübertragungsschicht
etwa 20 bis 60 mg/Quadratfuß.
In einer anderen Ausführungsform
beträgt
das Schichtgewicht der Zwischenübertragungsschicht
etwa 30 bis 50 mg/Quadratfuß.
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Was
die Übertragungsschicht
angeht, so beträgt
das Schichtgewicht in einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung etwa 70 bis 90 mg/Quadratfuß. In einer
anderen Ausführungsform
beträgt
das Schichtgewicht der Übertragungsschicht
etwa 40 bis 120 mg/Quadratfuß.
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Dünne Beschichtungen
mit einer Trockendicke der Übertragungsschicht
von weniger als etwa 3 μm können durch
Belichtung mit thermischer Energie, wie z. B. Laserstrahlung, auf
eine Vielzahl von Rezeptorflächengebilden übertragen
werden. Obwohl sie in erster Linie dafür ausgelegt sind, zu Zwecken
des Farbproofings auf Papier oder ähnliche Empfänger übertragen
zu werden, können
die hier beschriebenen Übertragungsmaterialzusammensetzung
alternativ auf eine breite Vielfalt von Substraten übertragen
werden.
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Rezeptor
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Der
Rezeptor, auf welchen das Bild übertragen
wird, sei es ein Zwischenrezeptor bei einer indirekten Übertragung
oder ein Endrezeptor bei einer direkten Übertragung, umfasst typischerweise
ein Substrat, auf welches ein Rezeptorbindemittel und typischerweise
ein Bleichmittel aufgetragen ist. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Rezeptor optionale Additive,
wie z. B. teilchenförmiges
Material, grenzflächenaktive
Mittel und Antioxidationsmittel. Der Rezeptor kann zusätzlich den
kationischen IR-absorbierenden Farbstoff, der auch in der Zwischenübertragungsschicht
und der Übertragungsschicht
des Donorelements verwendet wird, umfassen. Der Endrezeptor, der
in einem indirekten Transferverfahren verwendet wird, kann ein beliebiger
Rezeptor sein, der das Bild und abziehbaren Klebstoff annimmt. Dieser schließt einfaches
Papier, beschichtetes Papier, Glas, Polymersubstrate und eine breite
Vielfalt anderer Substrate ein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Zwischenrezeptor ein Polyethylenterephthalatflächengebilde
(75-150 μm
dick), auf welches eine abziehbare Schicht aufgebracht ist, die
einen Acryl- oder einen Vinylacetatklebstoff aufweist. Auf diese
ist eine Dispersion aus einem Rezeptorbindemittel, einem Bleichmittel
und teilchenförmigem
Material aufgebracht, um eine Empfangsschicht zu bilden. Die Dispersion
wird typischerweise aus Wasser oder einem organischen Lösungsmittel
aufgebracht. Geeignete organische Lösungsmittel schließen beispielsweise
jene ein, die vorstehend zum Auftragen der ersten Schicht und der
zweiten Schicht auf ein Substrat zur Herstellung des Donorelements
aufgeführt
sind, sowie andere, wie z. B. Toluol.
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Der
Rezeptor wird nach der speziellen Anwendung ausgewählt. Rezeptoren
können
transparent oder opak sein. Geeignete Rezeptoren schließen beschichtetes
Papier, Metalle, wie z. B. Stahl und Aluminium; Folien oder Platten,
die aus verschiedenen filmbildenden synthetischen Polymeren oder
Hochpolymeren bestehen, einschließlich Additionspolymeren, wie
z. B. Poly(vinylidenchlorid), Poly(vinylchlorid), Poly(vinylacetat), Polystyrol,
Polyisobutylenpolymeren und -copolymeren, und unverzweigten Kondensationspolymeren,
wie z. B. Poly(ethylenterephthalat), Poly(hexamethylenadipat) und
Poly(hexamethylenadipamid/adipat), ein. Der Rezeptor kann transparent
oder opak sein. Nichttransparente Rezeptorflächengebilde können diffus
reflektierend oder spiegelnd reflektierend sein.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst der Rezeptor eine texturierte
Oberfläche.
Das heißt,
der Rezeptor umfasst einen Träger,
der eine Vielzahl von Vorsprüngen
trägt.
Die Vorsprünge können auf
verschiedene Weisen erhalten werden. Beispielsweise kann teilchenförmiges Material
verwendet werden, um die Vorsprünge
zu bilden. In einer anderen Ausführungsform
kann der Träger
mikrorepliziert werden, wodurch die Vorsprünge erzeugt werden. Dies wird
nachstehend ausführlicher
erörtert.
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Zur
Farbbilderzeugung kann der Rezeptor Papier (einfaches oder beschichtetes)
oder eine Kunststofffolie, mit einer thermoplastischen Empfangsschicht
beschichtet, umfassen. Die thermoplastische Empfangsschicht ist
typischerweise mehrere Mikrometer dick und kann ein thermoplastisches
Harz umfassen, das bei Umgebungstemperaturen eine klebfreie Oberfläche bereitstellen
kann und das mit den Teilen der zweiten Schicht, die auf den Rezeptor übertragen
wird, verträglich
ist. Der Rezeptor kann vorteilhafterweise ein Bleichmittel für den kationischen
IR-absorbierenden Farbstoff enthalten, wie in
EP 675 003 gelehrt wird. Bleichmittel zur
Verwendung in dem erfindungsgemäßen System
werden nachstehend erörtert.
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Eine
geeignete Rezeptorschicht umfasst PLIOLITE S5A, das Diphenylguanidin
als Bleichmittel in einer Menge von etwa 2 bis 25 Gew.-% des Rezeptorelements
und Kügelchen
von Poly(stearylmethacrylat) mit einem Durchmesser von 8 μm in einer
Menge von etwa 0,2 bis 2,5 Gew.-% des Gesamtfeststoffgehalts enthält, aufgetragen
mit etwa 5,9 g/m2. In einer anderen Ausführungsform
umfasst die Rezeptorschicht BUTVAR-B76. Das Hydroxylpolymerbindemittel
ist in einer Menge von etwa 70 bis 90 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Rezeptorschicht, vorhanden.
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Texturierendes Material
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Um
eine Oberfläche
mit einem kontrollierten Rauhigkeitsgrad vorzulegen, kann der Rezeptor
mit teilchenförmigem
Material texturiert oder anderweitig bearbeitet werden. Das heißt, der
erfindungsgemäße Rezeptor
umfasst einen Träger,
der eine Vielzahl von Vorsprüngen
trägt,
die aus der äußeren Oberfläche des
Rezeptorsubstrats herausragen. Die Vorsprünge können erschaffen werden, indem
beispielsweise, wie z. B. in
US-Patent
Nr. 4,876,235 (DeBoer) offenbart, Polymerkügelchen
oder Siliciumdioxidteilchen in ein Bindemittelmaterial eingearbeitet
werden, um eine Empfangsschicht herzustellen. Es kann auch die Mikroreplikation
angewendet werden, um die Vorsprünge
zu erschaffen, wie in
EP 382 420 (3M)
offenbart.
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Wenn
das Donorflächengebilde
oder das Rezeptorflächengebilde
(oder beide) eine aufgerauhte Oberfläche aufweisen, wird das mit
Vakuum erfolgende Aufziehen des einen auf das andere erleichtert.
Obwohl die Verwendung von teilchenförmigem Material in Farbproofsystemen
bekannt ist, wie z. B. in
US-Patent
Nr. 4,885,225 (Heller, et al.) offenbart, wurde entdeckt,
dass die Vorsprünge
auf dem Rezeptor die Übertragung der
erfindungsgemäßen zweiten
Schicht und dadurch die Bildqualität wesentlich verbessern. Ohne
solche Vorsprünge
in (oder auf) der Rezeptoroberfläche
können
Staubartefakte und Fleckigkeit (Mottling) dazu neigen, kleine Bereiche
(von etwa 1 mm) ohne Bildübertragung
zu ergeben.
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Die
Vorsprünge
in dem Rezeptor regeln genau die Beziehung zwischen dem Donor und
dem Rezeptor. Das heißt,
es wird angenommen, dass die Vorsprünge Kanäle zum Entweichen der Luft,
die ansonsten zwischen dem Donor und dem Rezeptor eingeschlossen
werden würde,
bereitstellen, so dass über
die gesamte Fläche
ein gleichmäßiger Kontakt
zwischen dem Donor und dem Rezeptor besteht, welcher für große Bilder ansonsten
unmöglich
zu erreichen ist. Was wichtiger ist, es wird angenommen, dass die
Vorsprünge
den Einschluss von Luft in die übertragenen
bebilderten Bereiche verhindern. Wenn der geschmolzene oder erweichte Film
in einer vorgegebenen Fläche
auf den Rezeptor übergeht,
kann die Luft durch die Kanäle,
die durch die Vorsprünge
gebildet werden, entweichen.
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Die
Vorsprünge
sorgen für
einen im allgemeinen gleichmäßigen Abstand
zwischen dem Donor und dem Rezeptor, welcher für eine effektive Filmübertragung
wichtig ist. Der Abstand ist nicht so groß, dass während der Bebilderung durch
Belichtung mit Laserstrahlung ein ablativer Transfer stattfindet.
Vorzugsweise werden die Vorsprünge
von inertem teilchenförmigem
Material gebildet, wie z. B. Polymerkügelchen.
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Die
Kügelchen
oder anderen Teilchen können
im wesentlichen von einheitlicher Größe (eine monodisperse Population)
sein oder in der Größe variieren.
Dispersionen von anorganischen Teilchen, wie z. B. Siliciumdioxid,
weisen im allgemeinen einen Bereich von Teilchengrößen auf,
wohingegen von Polymerkügelchen leicht
monodisperse Suspensionen erhältlich
sind. Die Teilchen sollten im Mittel nicht mehr als etwa 8 μm über die
Oberfläche
des Rezeptorsubstrats herausragen, sollten aber mindestens etwa
1 μm oder,
in einer anderen Ausführungsform,
mindestens etwa 3 μm über die
Oberfläche
des Rezeptorsubstrats herausragen. Die Zusammensetzung der Polymerkügelchen
wird im allgemeinen so gewählt,
dass im wesentlichen alle sichtbaren Wellenlängen (400 nm bis 700 nm) durch
das Material hindurchgelassen werden, um optische Transparenz bereitzustellen.
Nichteinschränkende
Beispiele für
Polymerkügelchen,
die eine ausgezeichnete optische Transparenz aufweisen, schließen Polymethylmethacrylat-
und Polystearylmethacrylatkügelchen,
die in
US-Patent Nr. 2,701,245 (Lynn)
beschrieben sind; und Kügelchen,
die Dioldimethacrylathomopolymere oder Copolymere dieser Dioldimethacrylate
mit langkettigen Fettalkoholestern der Methacrylsäure und/oder
ethylenisch ungesättigten
Comonomeren umfassen, wie z. B. Kügelchen aus vernetztem Stearylmethacrylat/Hexandioldiacrylat,
wie in den
US-Patenten Nr. 5,238,736 (Tseng,
et al.) und
5,310,595 (Ali,
et al.) beschrieben, ein.
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Die
Form, die Oberflächeneigenschaften,
die Konzentration, die Größe und die
Größenverteilung
der Polymerkügelchen
werden so gewählt,
dass die Leistung des Transferverfahrens optimiert wird. Die Glattheit der
Oberfläche
der Kügelchen
und die Form der Kügelchen
können
so gewählt
werden, dass die Menge des reflektierten Lichts mit sichtbaren Wellenlängen (400
nm bis 700 nm) auf einem Minimum gehalten wird. Dies kann in Abhängigkeit
vom jeweiligen verwendeten Substrat ein Thema sein oder auch nicht.
Wird der Farbproof beispielsweise auf einem transparenten Substrat
erzeugt, kann die Trübung,
die durch die Anwesenheit der Kügelchen
eingebracht wird, durch die Farbe herbeigeführt werden. Die Form der Kügelchen
kann kugelförmig,
länglich,
eiförmig
oder elliptisch sein. Bei einigen Konstruktionen ist es vorteilhaft,
zwei verschiedenartige Sätze
von Kügelchen
mit unterschiedlichen mittleren Größen zuzufügen. Dies bietet die Flexibilität, die Trübung mit
den Gleit- und Trenneigenschaften abzuwiegen.
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Die
optimale Teilchengröße hängt von
einer Anzahl von Faktoren ab, einschließlich der Dicke des Rezeptors,
der Dicke der Übertragungsschicht
des Donorelements und der Anzahl der Schichten, die auf einen vorgegebenen
Rezeptor übertragen
werden sollen. Im allgemeinen müssen
die Vorsprünge,
die durch die Teilchen bereitgestellt werden, groß genug
sein, dass sie von der (den) ersten Schicht(en), die auf den Rezeptor übertragen
wird (werden), nicht verborgen werden. Ist der durchschnittliche
Vorsprung jedoch wesentlich größer als
etwa 8 μm,
wird die Übertragung
des Übertragungsmaterials
als kohärenter
Film im allgemeinen unmöglich
und die Qualität
des übertragenen
Bildes verschlechtert sich merklich.
-
Im
Falle polydisperser Teilchenpopulationen, wie z. B. Siliciumdioxidteilchen,
sind ausgezeichnete Ergebnisse erhalten worden, wenn die größten der
Teilchen etwa 4 μm über die
Oberfläche
des Rezeptorsubstrats herausragen.
-
Als
eine Alternative zur Verwendung von Kügelchen oder Teilchen kann
die Rezeptoroberfläche
mechanisch texturiert werden, um die notwendigen Vorsprünge bereitzustellen.
Metalloberflächen,
wie z. B. Aluminium, können
durch Aufrauhen und Anodisieren texturiert werden. Andere texturierte
Oberflächen
können durch
Mikroreplikationsverfahren, wie sie z. B. in
EP 382 420 (3M) offenbart sind, erhalten
werden.
-
Die
Größe der Vorsprünge auf
der Rezeptoroberfläche,
ob durch Kügelchen,
Teilchen oder Texturieren gebildet, kann z. B. durch Interferometrie
oder durch Untersuchung der Oberfläche unter Verwendung eines Licht-
oder Elektronenmikroskops gemessen werden.
-
Ein
Beispiel für
einen Endrezeptor für
die direkte Bebilderung ist der MATCHPRINT Low Gain Commercial Base,
hergestellt von der Schneller Technical Paper Sales, Inc., Pulaski,
NY. Bei diesem Rezeptor handelt es sich um ein wärmestabiles, wasserfestes Material,
das ein Papierflächengebilde,
eingeschoben zwischen zwei Polyethylenschichten, umfasst.
-
Bindemittel
-
Das
Rezeptorbindemittel umfasst ein vernetzbares Bindemittel, wie z.
B. das in der Übertragungsschicht
des Donorelements verwendete, welches ein Hydroxylpolymer (ein Polymer
mit einer Vielzahl von Hydroxygruppen) umfasst. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind 100 % des Bindemittels ein Hydroxylpolymer.
Ein anderes Bindemittel zur Verwendung in der Empfangsschicht ist
ein Bindemittel auf Basis eines Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymers,
erhältlich
unter der Handelsbezeichnung E-735 von GAF, Manchester, UK. Ein
anderes Bindemittel ist ein Styrol/Butadien-Copolymer, erhältlich unter
der Handelsbezeichnung PLIOLITE S5C von Goodyear, Akron, OH. Ein
wiederum anderes Bindemittel ist ein Phenoxypolymer, erhältlich unter
der Handelsbezeichnung PAPHEN PKHM-301 von Phenoxy Associates. Dieses
letztere Bindemittel ist besonders verträglich mit Guanidinen, was es
erlaubt, die Guanidine in größeren Beladungen einzusetzen.
Es können
auch andere Additive, wie z. B. grenzflächenaktive Mittel und Antioxidantien
enthalten sein.
-
Bleichmittel
-
Bin
Problem, das vielen Bilderzeugungssystemen gemeinsam ist, ist der
Umstand, dass, falls der kationische IR-absorbierende Farbstoff
nicht vollkommen farblos ist, das Endbild unrein ist und keine Echtfarbenwiedergabe
darstellt und daher für
hochwertige Proofingverfahren unannehmbar ist. Wenn der kationische IR-absorbierende
Farbstoff während
der Bebilderung auf einen Rezeptor übertragen wird, kann er z.
B. die erzeugte Farbe sichtbar stören, da er geringfügig im sichtbaren
Bereich des Spektrums absorbiert. Es wurden Versuche unternommen,
wie z. B. in
EP 157 568 (ICI),
kationische IR-absorbierende Farbstoffe mit minimaler Absorption
im Sichtbaren zu finden. In der Praxis gibt es jedoch nahezu immer
eine Restabsorption, die die Verwendbarkeit der Methode eingeschränkt hat.
-
Geeignete
thermische Bleichmittel (auch als Bleichmittel bezeichnet) bedürfen keiner
Belichtung, um wirksam zu werden, sondern bleichen die kationischen
IR-Farbstoffe bei Umgebungs- oder erhöhten Temperaturen. Der Begriff „Bleichen" bedeutet eine wesentliche
Verringerung in der Absorption, die eine für das menschliche Auge sichtbare
Farbe hervorruft, ungeachtet auf welche Weise dies erreicht wird.
Es kann z. B. eine Verringerung in der Intensität der Absorption insgesamt
sein oder sie kann zu nichtstörenden
Wellenlängen
verschoben werden oder es kann eine Änderung der Form der Absorptionsbande,
wie z. B. eine Verengung, sein, die ausreichend ist, um den kationischen
IR-absorbierenden Farbstoff farblos zu machen.
-
Geeignete
thermische Bleichmittel schließen
Nukleophile, wie z.B. ein Amin oder ein Salz, das sich unter Freisetzung
eines Amins thermisch zersetzt, oder ein Reduktionsmittel, wie in
EP 675 003 (3M) beschrieben,
ein. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung sind die Bleichmittel Amine, wie z. B.
Guanidin oder Salze davon, wobei die Guanidinbleichmittel folgende
allgemeine Formel (V) aufweisen:
wobei R
1 und
R
2 unabhängig
jeweils Wasserstoff oder ein organischer Rest oder Wasserstoff oder
ein Alkylrest, wie z. B. ein C
1-C
4-Alkylrest, sind. Solche Diphenylguanidine
sind im Handel erhältlich
von der Aldrich Chemical Company, Milwaukee, WI oder können durch
Umsetzung von Cyanogenbromid mit den entsprechenden Anilinderivaten
synthetisiert werden.
-
Guanidine
weisen eine gute Stabilität,
Löslichkeit
und Verträglichkeit
mit den hier offenbarten Bindemitteln auf. Es sind Feststoffe, keine
Flüssigkeiten
und schnell wirkend. Feststoffe sind vorteilhaft, da sie bei Raumtemperatur
nicht flüchtig
sind. Es sind relativ kleine Moleküle, die bei Erwärmung sehr
effektiv in das Übertragungsmaterial
hinein diffundieren. Wesentlich ist, dass sie sich während der
Lagerung nicht verfärben und
vor dem Auftragen auf ein Substrat nicht aus lösungsmittelbasierten Systemen
ausfallen.
-
Ein
anderes Bleichmittel, das zur Verwendung in der Ausführung der
vorliegenden Erfindung geeignet ist, ist 1-(o-Tolyl)biguanid, welches
durch die Formel (VI) wiedergegeben wird:
-
1-(o-Tolyl)biguanid
ist im Handel erhältlich
von der Sigma-Aldrich Corp., St. Louis, MO; (Produktnummer 42,466-8)
und in der vorläufigen
US-Patentanmeldung Nr. 60/506,472 (Kidnie,
et al.) erörtert.
1-(o-Tolyl)biguanid kann unter Verwendung herkömmlicher Verfahren auch leicht
synthetisiert werden. Die Verbindung ist bei Raumtemperatur fest.
1-(o-Tolyl)biguanid weist eine gute Stabilität, Löslichkeit und Verträglichkeit
mit den hier offenbarten Bindemitteln auf.
-
1-(o-Tolyl)biguanid
wirkt als thermisches Bleichmittel gegenüber bestimmten IR-Farbstoffen
(wie z. B. Tetraarylpolymethinfarbstoffen), welche häufig als
photothermische Umwandlungsmittel in Medien für die Bebilderung mittels Thermotransfer
verwendet werden. 1-(o-Tolyl)biguanid ist auch ein schnell wirkendes
Bleichmittel.
-
Eine
andere Klasse von Bleichmitteln, die kationische IR-absorbierende
Farbstoffe bleichen können, schließt die 1,4-Dihydropyridine
der Formel (IIa) ein:
wobei R
4 Wasserstoff
oder ein Alkylrest, wie z. B. ein Alkylrest mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen
ist. Solche Verbindungen bleichen TAPM-Farbstoffe der Formel (III),
bei welchen nicht mehr als drei der Arylreste, die durch Ar
1, Ar
2, Ar
3 und Ar
4 wiedergegeben
werden, einen tertiären
Aminosubstituenten tragen. Diese besondere Verbindung ist ferner
in
US-Patent Nr. 5,935,758 (Patel
et al.) und der
US-Patentanmeldung
mit dem Aktenzeichen 10/461,738 (Kidnie et al.) beschrieben.
Es wird angenommen, dass das Bleichen über eine Redoxreaktion stattfindet.
Diese Klasse von Bleichmitteln ist beim Bleichen von Amin-Kationradikal-Farbstoffen
nur teilweise wirksam.
-
Thermische
Bleichmittel dieses Typs schließen
ein: Formel
(IIb)
(wobei R Wasserstoff oder ein C
1-C
4-Alkylrest ist)
Formel (IIc); und
Formel
(IId)
-
Welcher
Typ von thermischem Bleichmittel auch verwendet wird, es befindet
sich vor der Bebilderung typischerweise in einer Empfangsschicht
auf der Oberfläche
des Rezeptorelements. Es ist jedoch ebenso möglich, das thermische Bleichmittel
in einem zusätzlichen
Schritt, der sich an die Übertragung
des Bildes und Trennung des Donors und des Rezeptors anschließt, durch
geeignete Mittel auf das übertragene
Bild aufzutragen. Letztere Möglichkeit
erfordert zwar einen gesonderten Schritt, hat aber den Vorteil,
dass der Natur des Rezeptors keine besonderen Beschränkungen
auferlegt sind, so dass eine Vielzahl von Materialien für diesen Zweck
verwendet werden kann, einschließlich einfachen Papiers und
herkömmlicher
Proofingschichtträger. Die
erste Möglichkeit,
bei welcher das Bleichmittel sich in einer Empfangsschicht auf dem
Rezeptor befindet, strafft den Bebilderungsprozess, erfordert aber
die Verwendung eines speziell hergestellten Rezeptors. In einer
anderen Ausführungsform
kann das Bild, das nach dem Trennen von Donor und Rezeptor auf dem
Rezeptorelement verbleibt, weiter auf einen zweiten Rezeptor übertragen
werden, der eine Schicht umfasst, die ein Bleichmittel enthält.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das Bleichmittel in einer Menge von
etwa 2 Gew.-% bis etwa 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Rezeptors, vorhanden. In einer anderen Ausführungsform ist das Bleichmittel
in einer Menge von etwa 5 Gew.-% bis 20 Gew.-%, bezogen auf das
Gesamtgewicht des Rezeptors, vorhanden.
-
Optionale Additive
-
In
der Gesamtzusammensetzung des Rezeptorelements können z. B. auch Beschichtungshilfsmittel, optische
Aufheller, UV-Absorber, Weichmacher und Füllstoffe enthalten sein. Grenzflächenaktive
Mittel können verwendet
werden, um die Stabilität
der Lösung
zu verbessern. Es kann eine breite Vielfalt von grenzflächenaktiven
Mitteln verwendet werden. Ein grenzflächenaktives Mittel ist ein
grenzflächenaktives
Mittel vom Fluorkohlenstofftyp, das zur Verbesserung der Beschichtungsqualität verwendet
wird. Geeignete grenzflächenaktive
Mittel vom Fluorkohlenstofftyp schließen fluorierte Polymere, wie
z. B. die in
US-Patent Nr. 5,380,644 (Yonkoski,
et al.) beschriebenen fluorierten Polymere ein. In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das fluorierte Polymer in einer Menge
von mindestens etwa 0,05 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht einer
Rezeptorschicht, vorhanden. In einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das fluorierte Polymer in einer Menge
von mindestens etwa 0,05 Gew.-% und nicht mehr als etwa 5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der Rezeptorschicht, vorhanden. In einer
wiederum anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das fluorierte Polymer in einer Menge
von nicht mehr als etwa 1-2 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der
Rezeptorschicht, vorhanden.
-
Herstellung des Rezeptorelements
-
Die
Rezeptorschichtzusammensetzungen zur Verwendung in der Erfindung
werden einfach hergestellt, indem die verschiedenen Komponenten
in einem geeigneten Lösungsmittel,
typischerweise einem organischen Lösungsmittel, gelöst oder
dispergiert werden, und das Gemisch auf ein Substrat aufgetragen
wird. Das Lösungsmittel
ist typischerweise in einer Menge von mindestens etwa 80 Gew.-%
vorhanden. Das organische Lösungsmittel
ist typischerweise ein Alkohol, ein Keton, ein Ether, ein Kohlenwasserstoff,
ein Halogenalkan oder ein Gemisch davon. Geeignete Lösungsmittel
schließen
z. B. Methanol, Ethanol, Propanol, 1-Methoxyethanol, 1-Methoxy-2-propanol,
Methylethylketon, Diethylenglycolmonobutylether (Butyl-CARBITOL)
und dergleichen ein. Typischerweise wird ein Gemisch von Lösungsmitteln
verwendet, welches hilft, die Trocknungsgeschwindigkeit zu kontrollieren
und die Bildung trüber
Filme zu vermeiden.
-
Die
relativen Anteile der Komponenten der Rezeptorschicht können in
Abhängigkeit
von der speziellen Auswahl an Bestandteilen und der geforderten
Bebilderungsart breit variieren. In einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung wird die Rezeptorschicht erhalten, indem die folgende
Formulierung so aus Methylethylketon (MEK) und Toluol aufgetragen
wird, dass ein Trockenschichtgewicht von 400 mg/Quadratfuß (4,3 g/m
2) bereitgestellt wird:
Styrol/Butadien
(z. B. PLIOLITE S5A) | etwa
70 bis 90 Gew.-% |
Texturierendes
Material (z. B. Poly(stearylmethacrylat)-Kügelchen) | etwa
0,2 bis 2,5 Gew.-% |
Bleichmittel
(z. B. Diphenylguanidin) | etwa
2 bis 25 Gew.-% |
-
In
einer anderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Rezeptorschicht erhalten, indem
die folgende Formulierung so aus Methylethylketon (MEK) aufgetragen
wird, dass ein Trockenschichtgewicht von 400 mg/Quadratfuß (4,3 g/m
2) bereitgestellt wird:
Hydroxylpolymer
(z. B. BUTVAR B76, erhältlich
von der Solutia, Inc., St. Louis, MO) | etwa
70 bis 90 Gew.-% |
Texturierendes
Material (z. B. Poly(stearylmethacrylat)-Kügelchen) | etwa
0,2 bis 2,5 Gew.-% |
Bleichmittel
(z. B. Diphenylguanidin) | etwa
2 bis 25 Gew.-% |
-
Bebilderungsbedingungen
-
Das
Verfahren zur bildweisen Materialübertragung vom Donor zum Rezeptor
beinhaltet, dass die zwei Elemente, z. B. durch Niederhalten mittels
Vakuum oder in einer anderen Ausführungsform mit Hilfe der in
US-Patent Nr. 5,475,418 (Patel,
et al.) beschriebenen Einrichtung mit zylindrischen Linsen, derart
zusammengebracht werden, dass sie sich in engem Kontakt einander
gegenüber
befinden, und die Anordnung thermischer Energie ausgesetzt wird.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die thermische Energie bereitgestellt,
indem die Anordnung mit einem geeigneten Laser gerastert wird. Die
Anordnung kann mit einem beliebigen der gewöhnlich verwendeten Laser belichtet
werden, was von dem verwendeten kationischen IR-absorbierenden Farbstoff
abhängt.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird die Belichtung mit Laserstrahlung
durch Laser, die im nahen IR und IR emittieren, wie z. B. Diodenlaser
und YAG-Laser, eingesetzt.
-
Es
kann ein beliebiges bekanntes Scanngerät verwendet werden, wie z.
B. Flachbettscanner, Außentrommelscanner
oder Innentrommelscanner. Bei diesen Geräten wird die zu bebildernde Anordnung
an der Trommel oder dem Bett befestigt, z. B. durch Niederhalten
mittels Vakuum, und der Laserstrahl wird auf einen Brennfleck mit
einem Durchmesser von beispielsweise etwa 20 μm auf die Donor-Rezeptor-Anordnung
fokussiert. Dieser Brennfleck wird über den gesamten zu bebildernden
Bereich gerastert, während
die abgegebene Laserleistung gemäß elektronisch
gespeicherter Bildinformationen moduliert wird. Zwei oder mehr Laser
können
unterschiedliche Bereiche der Donor-Rezeptor-Anordnung gleichzeitig
rastern und nötigenfalls
kann die abgegebene Leistung von zwei oder mehr Laser optisch zu
einem einzigen Brennfleck höherer
Intensität
vereinigt werden. Die Belichtung mit Laserstrahlung erfolgt normalerweise
von der Donorseite aus, kann aber von der Rezeptorseite aus erfolgen,
wenn der Rezeptor für
die Laserstrahlung transparent ist.
-
Werden
der Donor und der Rezeptor voneinander abgezogen, wird ein monochromes
Bild auf dem Rezeptor offengelegt. Der Vorgang kann ein oder mehrere
Male unter Verwendung von Donorflächengebilden unterschiedlicher
Farben wiederholt werden, um ein mehrfarbiges Bild auf einem gemeinsamen
Rezeptor aufzubauen. Aufgrund der Wechselwirkung des kationischen
IR-absorbierenden Farbstoffs und des Bleichmittels während der
Belichtung mit Laserstrahlung, kann das Endbild frei von Verunreinigung
durch den kationischen IR-absorbierenden Farbstoff sein. Typischerweise
kann in den Ausführungsformen,
in welchen ein Bleichmittel in der Empfangsschicht vorhanden ist,
eine nachfolgende Wärmebehandlung
des Bildes erforderlich sein, um den chemischen Bleichvorgang zu
aktivieren oder zu beschleunigen.
-
Nach
dem Abziehen des Donorflächengebildes
vom Rezeptor kann das auf dem Rezeptor verbleibende Bild gehärtet werden,
indem es einer Wärmebehandlung
unterzogen wird, bei der die Temperaturen über etwa 120 °C liegen.
Diese kann auf vielfältige
Weise ausgeführt
werden, wie z. B. durch Lagerung in einem Ofen, Heißluftbehandlung,
Kontakt mit einer erhitzten Platte oder Passieren einer Heißwalzeneinrichtung.
Im Falle der Erzeugung eines mehrfarbigen Bildes, wobei zwei oder
mehr monochrome Bilder auf einen gemeinsamen Rezeptor übertragen
werden, ist es bequemer, den Härtungsschritt
aufzuschieben, bis alle separaten Farbmittelübertragungsschritte abgeschlossen
sind, und dann eine einzige Wärmebehandlung
für das
zusammengesetzte Bild bereitzustellen. Wenn die einzeln übertragenen
Bilder im ungehärteten
Zustand jedoch besonders weich oder leicht zu beschädigen sind,
dann kann es notwendig sein, jedes monochrome Bild vor der Übertragung
des nächsten
zu härten
und zu verfestigen.
-
In
bestimmten Ausführungsformen
ist das Bleichmittel zunächst
weder im Donor noch im Rezeptor vorhanden und es ist ein zusätzlicher
Schritt erforderlich, um es mit dem unreinen Bild in Kontakt zu
bringen. Auch wenn diese Verfahrensweise einen extra Schritt erfordert,
erlaubt sie doch die Verwendung eines unbeschichteten Rezeptors,
wie z. B. einfachen Papiers. Es können alle geeigneten Mittel
eingesetzt werden, um das Bleichmittel auf das übertragene Bild aufzubringen, „feuchte" Verfahren, wie z.
B. Tauchen oder Sprühen, haben
jedoch Nachteile im Vergleich zu trockenen Verfahren. Ein geeignetes
trockenes Verfahren ist die Thermolaminierung und das nachfolgende
Abziehen eines separaten Donorflächengebildes,
das das thermische Bleichmittel enthält. Ein für diesen Zweck geeignetes Donorflächengebilde
mit Bleichmittel umfasst typischerweise ein Substrat, das eine Schicht
eines Hydroxylpolymers trägt,
die das Bleichmittel in einer Menge enthält, die etwa 5 bis 25 Gew.-%
des Gesamtfeststoffgehalts entspricht. In einer anderen Ausführungsform
ist das Bleichmittel in einer Menge von etwa 10 bis 20 Gew.-% vorhanden.
Demnach ist der Aufbau eines erfindungsgemäßen Donorflächengebildes mit Bleichmittel
dem eines erfindungsgemäßen Rezeptorelements
sehr ähnlich
und tatsächlich
könnte
ein einziges Element gut in der Lage sein, beide Zwecke zu erfüllen.
-
Unter
Umständen
ist der Rezeptor, auf welchen das Farbmittelbild zu Anfang übertragen
wird, nicht das endgültige
Substrat, auf welchem das Bild betrachtet wird. Beispielsweise offenbart
US-Patent Nr. 5,126,760 (DeBoer)
die thermische Übertragung
eines mehrfarbigen Bildes auf einen ersten Rezeptor mit nachfolgender Übertragung
des zusammengesetzten Bildes auf einen zweiten Rezeptor zum Zweck
der Betrachtung. Wenn diese Verfahrensweise in der Ausführung der
vorliegenden Erfindung eingesetzt wird, kann das Härten und
Verfestigen des Bildes bequemerweise im Verlauf der Übertragung
auf den zweiten Rezeptor ausgeführt
werden. In dieser Ausführungsform
der Erfindung kann der zweite Rezeptor ein flexibles Material in
Form eines Flächengebildes
sein, wie z. B. Papier, Karton oder Kunststofffolie. In einer anderen
Ausführungsform
kann es günstig
sein, das thermische Bleichmittel in dem zweiten Rezeptor bereitzustellen
und/oder Wärme
einzusetzen, die beim Vorgang der Übertragung des Bildes auf den
zweiten Rezeptor angewendet wird, um die Bleichreaktion zu aktivieren.
-
In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die Bilderzeugungseinheit die CREOSCITEX TRENDSETTER
Bilderzeugungsvorrichtung, im Handel erhältlich als CREO TRENDSETTER
SPECTRUM. Die verwendeten Bebilderungsbedingungen sind Maschinensollwerte,
die so gewählt
werden, dass die in der Erfindung definierten Medien am besten belichtet
werden. Die Trommelgeschwindigkeit (Drum speed; DS) steht für die Umdrehungen
pro Minute (U/min), mit denen die Medien vor dem Laserthermokopf
rotiert werden. Die W-Leistung ist die Gesamtwattzahl der Bebilderungsleistung
dieses Kopfes. SR steht für
Oberflächenreflexionsvermögen (Surface
Reflectivity) und wird vom Fokussierungsmechanismus des Laserthermokopfes
bestimmt. Dieser Wert ist medienabhängig und wird verwendet, um
die beste Fokussierungsleistung zu erhalten. SD steht für Oberflächentiefe
(Surface Depth) und wird so eingestellt, dass die beste Leistung
des Fokussierungsmechanismus erhalten wird. Sie ist auch medienabhängig. Die
Verfahren zur Ausführung
dieser Messungen sind in den veröffentlichten
Betriebsanleitungen und der technischen Literatur von Creo beschrieben.
Die Maschine speichert diese Werte und wählt sie in Abhängigkeit
davon, welcher Farbdonor zu bebildern ist, automatisch aus.
-
Beispiele
-
In
den Beispielen werden die folgenden Materialien verwendet:
-
- Bindemittelmaterial: – BUTVAR
B-72 (Polyvinylbutyralharz mit einem Gehalt an freien OH-Gruppen
von etwa 17,5 bis 20 mol-%), erhältlich
von der Solutia Inc., St. Louis, MO
– BUTVAR B-76 (Polyvinylbutyralharz
mit einem Gehalt an freien OH-Gruppen von etwa 11 bis 13 mol-%),
erhältlich
von der Solutia, Inc.
- IR-absorbierender Farbstoff: – PC 364 mit folgender Struktur:
- Zusätzliches
Vernetzungsmittel: – HPA
1186 mit der folgenden Struktur: erhältlich von St. Jean Photochemicals
- Fluorkohlenstoff: – FX
12 (N-Methylperfluoroctansulfonamid), erhältlich von 3M, St. Paul, MN
- Dispergierbares Material: – RS
209 MAG MB (RS Magenta (Red 209)), erhältlich von Clariant, Sulzbach
am Taunus, Deutschland
– BS
184 MAG MB
– C
Blk Mahlgut
- Optionale Additive: – FC
55/35/10 (grenzflächenaktives
Mittel), erhältlich
von 3M
- Thermisch aktiviertes Vernetzungsmittel: – CK-2500
– Durite
SD-7280
- Lösungsmittel: – MEK (Methylethylketon),
erhältlich
von der Aldrich Chemical Company
- Substrat: – PET
(Polyethylenterephthalatfolie), erhältlich von Dupont, Wilmington,
DE
– ICI
562 Film, erhältlich
von DuPont
- Rezeptor: – MPDH,
im Handel erhältlicher
Schichtträger,
erhältlich
von Kodak Polychrome Graphics
- Laminator: – 447L
Laminator, erhältlich
von Kodak Polychrome Graphics
- Belichtungsvorrichtung: – CREOSCITEX
TRENDSETTER Belichtungsvorrichtung, erhältlich als CREO TRENDSETTER
SPECTRUM
- Gerät
zu Absorptionsmessung: – Shimadzu
UV3101PC UV-VIS-NIR Scanning-Spektralphotometer,
erhältlich von
Shimadzu North America, Columbia, Maryland
-
Die
Proben wurden unter Verwendung der in Tabelle I enthaltenen Formulierungen
hergestellt. Tabelle I
Material | (A)
Standard Magenta Kontrolle (Gew.-% der gesamten Formulierung) | (B)
Standard Magenta w/CK-2500 (Gew.-%
der gesamten Formulierung) | (C)
Standard Magenta w/Durite SD-7280 (Gew.-% der gesamten Formulierung) | (D)
Hochdichtes Magenta Kontrolle (Gew.-% der gesamten Formulierung) | (E)
Hochdichtes Magenta w/CK-2500 (Gew.-%
der gesamten Formulierung) | (F)
Hochdichtes Magenta w/Durite SD-7280 (Gew.-% der gesamten Formulierung) |
RS
209 MAG MB | 23,24 | 23,24 | 23,24 | 12,41 | 12,41 | 12,41 |
BS
184 MAG MB | 9,81 | 9,81 | 9,81 | 18,28 | 18,28 | 18,28 |
Butvar
B76 | 8,45 | 8,45 | 8,45 | 9,72 | 12,04 | 12,04 |
PC
364 | 0,76 | 0,76 | 0,76 | 0,74 | 0,74 | 0,74 |
FC
55/35/10 | 0,48 | 0,48 | 0,48 | 0,43 | 0,48 | 0,48 |
FX
12 | 0,53 | 0,53 | 0,53 | 0,52 | 0,52 | 0,52 |
HPA
1186 | 0,44 | | | 0,48 | | |
CK-2500 | | 2,20 | | | 1,12 | |
Durite SD-7280 | | | 2,20 | | | 1,12 |
MEK | 56,29 | 54,53 | 54,53 | 57,42 | 54,42 | 54,42 |
-
Untersuchung der Bebilderungsleistung
-
Die
Formulierungen wurden mit einem entsprechenden Nassschichtgewicht
auf ein PET-Substrat aufgetragen und etwa 2 min bei 95 °C getrocknet,
um ein Donorelement von jeder Formulierung herzustellen. Die Proben
(A) bis (F) wurden jeweils mit einem im Handel erhältlichen
Rezeptorschichtträger
zusammen in Kontakt gebracht und dann unter Verwendung einer CREOSCITEX
TRENDSETTER Belichtungsvorrichtung bebildert. Die Bebilderungsbedingungen
für jede
Probe können
Tabelle II entnommen werden. Tabelle II
Probe | W-Leistung
(W) | DS
(U/min) | SD | SR |
(A)-(C)
Standard Magenta | 15,5 | 120 | 75 | 0,46 |
(D)-(F)
Hochdichtes (HD) Magenta | 15,2 | 135 | 80 | 0,46 |
-
Die
bebilderten Proben wurden dann unter Verwendung eines 447L Laminators
auf im Handel erhältliche
Schichtträger
laminiert.
-
Dann
wurden die optische Reflexionsdichte (ROD) und der Punktzuwachs
jedes bebilderten und laminierten Bildes gemessen. Die ROD ist ein
Maß für die Dichte
eines volltonigen Farbfleckens. Eine im allgemeinen annehmbare ROD
für einen
Donor mit hochdichtem Magenta beträgt etwa 1,40 bis etwa 1,55,
während eine
im allgemeinen annehmbare ROD für
einen Donor mit Standard-Magenta etwa 1,30 bis etwa 1,45 beträgt. Der
Punktzuwachs des bebilderten Donors ist ein Maß für die Dichte des Farbtons eines
volltonigen Farbfleckens relativ zur Dichte eines volltonigen Farbfleckens.
Im allgemeinen ergibt ein Punkt nur eine gewisse Dichte, doch nur
aufgrund von Faktoren, die mit der Geometrie des Punktes zusammenhängen. Bei
Druckanwendungen ist die Dichte jedoch im allgemeinen größer, als
man erwarten würde.
Ein im allgemeinen annehmbarer Punktzuwachs beträgt etwa 20 bis etwa 30 %.
-
Wie
aus Tabelle II hervorgeht, wurden für jedes Beispiel im wesentlichen
gleiche Ergebnisse für die ROD
und den Punktzuwachs erhalten. Dies zeigt an, dass, verglichen mit
dem herkömmlichen
HPA 1186 Vernetzungsmittel, bei den Phenol enthaltenden Vernetzungsmitteln
CK-2500 und Durite SD-7280 kein Verlust an Vernetzungsvermögen entsteht. Tabelle III
| Optische
Reflexionsdichte (ROD) | Punktzuwachs |
Probe
(A) Standard Magenta Kontrolle | 1,33 | 26 |
Probe
(B) Standard Magenta w/CK-2500 | 1,34 | 26 |
Probe
(C) Standard Magenta w/Durite SD-7280 | 1,35 | 26 |
Probe
(D) Hochdichtes Magenta Kontrolle | 1,45 | 27 |
Probe
(E) Hochdichtes Magenta w/CK-2500 | 1,45 | 26 |
Probe
(F) Hochdichtes Magenta w/Durite SD-7280 | 1,47 | 26 |
-
Schnellalterungsuntersuchungen
-
Es
wurden die Absorptionseigenschaften jeder Probe gemessen, wobei
sowohl gealterte als auch nicht gealterte Donorproben verwendet
wurden. Die Ergebnisse der Untersuchung mit den nicht gealterten
und den gealterten Donorelementen sind in den Tabellen IV a-c enthalten.
In diesen Tabellen steht P für
den Absorptionsgrad des Pigments und D für den Absorptionsgrad des Farbstoffs
(des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffs). Eine Zunahme
des Verhältnisses
P/D zeigt im allgemeinen an, dass das Donorelement (und insbesondere
der kationische Infrarot absorbierende Farbstoff) Anzeichen von
Alterung zeigt und unfähig ist,
noch genauso effektiv zu absorbieren. Außerdem zeigen, wenn sich das
Verhältnis
von P/D von etwa 20 auf etwa 25 % ändert, die ROD und der Punktzuwachs
des Donorelements eine wesentliche Verringerung, was in einem Gesamtmangel
an Punktqualität
resultiert.
-
Die
Absorptionseigenschaften der nicht gealterten Proben können Tabelle
IV-a entnommen werden.
-
Um
den Alterungsprozess der Proben zu beschleunigen, wurde jede Probe
3 Tage bei 60 °C
gehalten. Die Absorptionseigenschaften der gealterten Proben wurden
dann unter Verwendung eines Shimadzu UV3101PC UV-VIS-NIR Scanning-Spektralphotometers
gemessen. Diese Ergebnisse können
Tabelle IV-b entnommen werden.
-
Tabelle
IV-c präsentiert
die prozentuale Änderung
in der Absorption zwischen den gealterten und den nicht gealterten
Proben. Tabelle IV-a
Absorption
der nicht gealterten Donoren | P
(537 nm) | P
(670 nm) | D
(837 nm) | P/D
(P = 537 nm; D = 837 nm) |
Probe
(A) Standard Magenta Kontrolle | 1,32 | 0,63 | 1,03 | 1,28 |
Probe
(B) Standard Magenta w/CK-2500 | 1,38 | 0,60 | 1,00 | 1,38 |
Probe
(C) Standard Magenta w/Durite SD-7280 | 1,45 | 0,64 | 1,18 | 1,23 |
Probe
(D) Hochdichtes Magenta Kontrolle | 1,7 | 0,59 | 0,97 | 1,76 |
Probe
(E) Hochdichtes Magenta w/CK-2500 | 1,92 | 0,64 | 1,08 | 1,78 |
Probe
(F) Hochdichtes Magenta w/Durite SD-7280 | 1,90 | 0,64 | 1,18 | 1,61 |
Tabelle IV-b
Absorption
der gealterten Donoren (3 Tage bei 60 °C) | P
(537 nm) | P
(670 nm) | D
(837 nm) | P/D
(P = 537 nm; D = 837nm) |
Probe
(A) Standard Magenta Kontrolle | 1,29 | 0,47 | 0,84 | 1,53 |
Probe
(B) Standard Magenta w/CK-2500 | 1,33 | 0,58 | 0,89 | 1,50 |
Probe
(C) Standard Magenta w/Durite SD-7280 | 1,47 | 0,63 | 1,07 | 1,37 |
Probe
(D) Hochdichtes Magenta Kontrolle | 1,64 | 0,39 | 0,76 | 2,15 |
Probe
(E) Hochdichtes Magenta w/CK-2500 | 1,89 | 0,62 | 0,96 | 1,96 |
Probe
(F) Hochdichtes Magenta w/Durite SD-7280 | 1,90 | 0,61 | 1,08 | 1,76 |
Tabelle IV-c
Änderung
in der Absorption nach 3 Tagen bei 60 °C | P
(537 nm) | P
(670 nm) | D
(837 nm) | P/D
(P = 537 nm; D = 837 nm) |
Probe
(A) Standard Magenta Kontrolle | –2,24 | –25,57 | –18,7 | 20,2 |
Probe
(B) Standard Magenta w/CK-2500 | –3,60 | –1,93 | –11,5 | 8,9 |
Probe
(C) Standard Magenta w/Durite SD-7280 | 1,12 | –1,52 | –8,7 | 10,9 |
Probe
(D) Hochdichtes Magenta Kontrolle | –3,52 | –34,69 | –21,0 | 22,1 |
Probe
(E) Hochdichtes Magenta w/CK-2500 | –1,50 | –1,87 | –10,8 | 10,4 |
Probe
(F) Hochdichtes Magenta w/Durite SD-7280 | 0,13 | –4,19 | –8,6 | 9,5 |
-
Die
Empfindlichkeitswerte für
die Proben (A), (B), (D) und (E) sind in Tabelle V und den 1 und 2 dargestellt.
Die 1 und 2 veranschaulichen die Empfindlichkeit
des kationischen Infrarot absorbierenden Farbstoffs für die Proben
(A), (B), (D) und (E), die durch Messen der ROD (Dichte) als Funktion
der Laserleistung (W-Leistung) bestimmt wurden. Drei Flächengebilde
von jeder Probe wurden über
einen Zeitraum von 3 Tagen gealtert, wobei jede Probe in einem 60 °C warmen
Ofen aufbewahrt wurde. Ein viertes Flächengebilde von jeder Probe
wurde nicht in einem 60 °C
warmen Ofen aufbewahrt.
-
Die
Proben (B) und (E), welche jeweils das erfindungsgemäße thermisch
aktivierte Vernetzungsmittel enthielten, zeigten bei Alterung eine
konsistentere Empfindlichkeit über
einen Bereich von unterschiedlicher Bebilderungsleistung. Dies zeigen
die Plateaubereiche, wo die gemessene Dichte eine größere Konsistenz über einen
größeren Bereich
von W-Leistung zeigte. Dies steht im Gegensatz zu den Proben (A)
und (D), welche das erfindungsgemäße thermisch aktivierte Vernetzungsmittel
nicht enthielten. Wie aus den graphischen Darstellungen hervorgeht,
zeigten die Proben (A) und (D) über
den gleichen Bereich von Laserleistungsbedingungen eine größere Variabilität, was den
verminderten Absorptionsgrad des kationischen Infrarot absorbierenden
Farbstoffs demonstriert. Tabelle VI präsentiert die berechneten Werte
für die
W-Leistung, die erforderlich ist, um die durch die Plateaus wiedergegebene
Empfindlichkeit in den Bereichen der graphischen Darstellung zu
erreichen. Tabelle VI – Berechnete W-Leistung zur
Empfindlichkeit
| 0
Stunden | 24
Stunden | 48
Stunden | 72
Stunden |
Probe
(A) Standard Magenta Kontrolle | 13,83 | 15,94 | 18,13 | 21,50 |
Probe
(B) Standard Magenta w/CK-2500 | 15,09 | 14,53 | 14,34 | 14,55 |
Probe
(D) Hochdichtes Magenta Kontrolle | 13,44 | 15,55 | 17,55 | 20,5 |
Probe
(E) Hochdichtes Magenta w/CK-2500 | 14,99 | 14,83 | 14,80 | 14,97 |