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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Handwerkzeug vom Typ Hammer,
insbesondere für
Dachdecker, im Wesentlichen bestehend aus einem Kopf und einem Stiel,
wobei der Stiel an mindestens einem Abschnitt eine scharfe Kante
aufweist, die eine Schneide bildet.
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Ein
solches Handwerkzeug ist aus der Druckschrift
US-A-6460210 bekannt.
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Hämmer für Dachdecker
sind ist auf diesem Fachgebiet bekannt. Sie weisen die Besonderheit auf,
dass sie mithilfe desselben Werkzeugs die Ausübung von zwei Funktionen ermöglichen,
das heißt eine
Schlagfunktion mit dem Hammerkopf und eine Schneidfunktion zum Schneiden
der Dachelemente mithilfe des Abschnittes des Hammerstieles, der
sich in der Nähe
des Kopfes erstreckt. Die Schlagfunktion erfordert einen Schwerpunkt
in der Nähe
des Hammerkopfes. Je näher
der Schwerpunkt am Hammerkopf liegt, desto leichter ist das Schlagen.
Die Schneidfunktion hingegen erfordert einen Schwerpunkt, der weiter
vom Hammerkopf entfernt liegt. Je näher der Schwerpunkt beim Schneiden
am Drehpunkt des Werkzeugs liegt, umso einfacher ist es, eine schnelle
Drehung des Hammers um diesen Punkt auszuführen.
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Handwerkzeuge,
deren Gestaltung eine Veränderung
des Werkzeuggewichtes durch eine Abänderung des Werkzeugkopfes
ermöglicht,
sind bekannt. So beschreibt die Druckschrift
US-A-2.741.456 , insbesondere Spalte
2, Zeilen 16 bis 20, die Möglichkeit,
in Bohrungen, die in den Figuren mit 21 und 22 bezeichnet sind,
Gewichte einzusetzen, um das Gewicht des Werkzeugkopfes zu verändern.
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In
gleicher Weise beschreibt die Druckschrift
US-A-5.216.939 die Möglichkeit,
am Werkzeugkopf ein bewegliches Ende vorzusehen, das es ermöglicht,
verschiedene Gewichte in den Kopf einzusetzen.
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Die
Druckschrift
US-A-2003/037641 beschreibt
die Möglichkeit,
am Werkzeugkopf Gewichte anzubringen, die in
5 mit
18A und
18B bezeichnet
sind.
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Schließlich beschreibt
die Druckschrift
US-A-3.385.335 die
Möglichkeit,
die Position des Werkzeugkopfes mithilfe eines Gewindes, das den Werkzeugkopf
mit dem Stiel verbindet, zu verändern.
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Diese
Lösungen,
die darin bestehen, dass das Gewicht des Werkzeugkopfes veränderbar
ist, beheben nicht die Probleme in Bezug auf Hämmer für Dachdecker. Damit sich dieses
Werkzeug vollkommen an die Hand eines Dachdeckers anpasst, muss
es dem Dachdecker ermöglichen,
beim Schneiden von Dachelementen im günstigsten Fall eine Drehbewegung
des Handgelenks auszuführen. Um
diese Drehbewegung zu erleichtern, muss folglich der Schwerpunkt
des Werkzeugs veränderbar sein,
indem er mehr oder weniger nah an das freie Ende des Stieles, das
heißt
die Stelle des Stieles, die im Allgemeinen von der Hand bedeckt
ist, gelegt wird.
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Die
alleinige Veränderung
des Gewichtes des Werkzeugkopfes ermöglicht nicht die Lösung dieses
Problems in Bezug auf die Unterstützung der Drehbewegung des
Handgelenks des Benutzers.
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Heutzutage
werden Hämmer
für gewöhnlich vom
Benutzer ausgewählt,
jedoch selten in Abhängigkeit
von den Belastungen und Verwendungsarten des Benutzers.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es folglich, ein Handwerkzeug
vom Typ Hammer vorzuschlagen, dessen Gestaltung eine Anpassung des Hammers
an die Anatomie des Benutzers und an die Funktionen, die das Werkzeug
erfüllen
muss, insbesondere an die Schneidfunktionen, die eine Drehbewegung
des Handgelenks des Benutzers erfordern, ermöglicht.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Handwerkzeug
vom Typ Hammer vorzuschlagen, dessen Gestaltung es durch Einwirkung
auf den Werkzeugstiel ermöglicht,
die Drehbewegungen des Handgelenks des Benutzers zu erleichtern.
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Zu
diesem Zweck ist Gegenstand der Erfindung ein Handwerkzeug vom Typ
Hammer nach Anspruch 1.
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Die
Möglichkeit,
das Gewicht und/oder den Schwerpunkt des Werkzeugs in Abhängigkeit
von der Anatomie des Benutzers zu verändern, ermöglicht es jedem Benutzer, über ein
Werkzeug zu verfügen,
das vollkommen an die Arbeit, die der Benutzer ausführen muss,
angepasst ist. Da das Schneiden von Dachelementen, insbesondere
von Dachziegeln, eine Drehbewegung des Handgelenks des Benutzers
erfordert, muss die Drehbewegung umso schneller sein, je näher der
Schwerpunkt an der Hand des Benutzers liegt. Diese Möglichkeit
der Einstellung der Position des Schwerpunktes ermöglicht es,
das Werkzeug an die Anatomie des Benutzers und an die Dicke der
zu schneidenden Dachziegeln anzupassen. So wird der Schwerpunkt
bei dickeren Dachziegeln weiter von der Hand entfernt gewählt.
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Beim
Lesen der folgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen lässt
sich die Erfindung verstehen. Es zeigen
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1 eine
Vorderansicht eines Handwerkzeugs vom Typ Hammer gemäß der Erfindung;
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2 eine
Vorderansicht eines Handwerkzeugs gemäß der Erfindung in einer anderen
Ausführungsform
der Erfindung und
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3 eine
schematische Draufsicht eines flach liegenden Dachdeckerhammers.
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Wie
oben erwähnt,
besteht das Handwerkzeug vom Typ Hammer, das Gegenstand der Erfindung
ist, in Wesentlichen aus einem Kopf 1 und einem Stiel 2.
Der Stiel 2 weist an einem Abschnitt eine scharfe Kante
auf, die eine Schneide 6 bildet, um eine Schneidfunktion
zum Schneiden von Dachelementen auszuführen, wie es bei Dachdeckerhämmern der
Fall ist. Der Kopf 1, der dem Abschnitt des Werkzeugs entspricht,
der sich quer zum Stiel erstreckt, umfasst an einem Ende beispielsweise
eine Spitze, um in dem Dachziegel Löcher anbringen zu können. Er
kann an seinem Abschnitt in Verlängerung
des Stieles zudem mindestens einen Einschnitt umfassen, der es ermöglicht,
einen Nagel durch Zug herauszudrehen oder herauszuziehen.
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Mindestens
der Stiel 2 des Werkzeugs ist mit Vorrichtungen zum Feststellen
mindestens eines Ausgleichsgewichtes 3 in mindestens einer
vorbestimmten Position versehen, so dass der Schwerpunkt und/oder
das Gewicht des Werkzeugs in Abhängigkeit
von der Anatomie jedes Benutzers veränderbar ist. Falls das Werkzeug
nur eine einzige Aufnahmeposition für das Ausgleichsgewicht 3 hat,
ist es möglich,
das Gewicht des Werkzeugs einfach dadurch zu verändern, dass das Ausgleichsgewicht
in das Werkzeug eingesetzt oder nicht eingesetzt wird. Die Feststellvorrichtungen
sind also Vorrichtungen zum zeitweiligen Feststellen das Ausgleichsgewichtes.
Die Feststellvorrichtungen können
auch dauerhaft sein, wenn der Benutzer die Position und/oder die
Art das Ausgleichsgewichtes, das dem Werkzeug zuzuordnen ist, bestimmt
hat. Zudem ist es möglich, das
Gewicht des Ausgleichsgewichtes zu verändern.
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Es
ist zudem möglich,
dem Handwerkzeug einen Satz von unterschiedlich schweren Ausgleichsgewichten 3 zuzuordnen,
wobei die Ausgleichsgewichte 3 jeweils die gleiche Form
aufweisen, damit sie austauschbar sind. Eines der Austauschgewichte kann
an irgendeiner Stelle am Werkzeug angebracht werden. So wird die
Gewichtsveränderung
durch Verschiebung des am Werkzeug angebrachten Ausgleichsgewichtes
in eine vorbestimmte Aufnahme erhalten.
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Der
Stiel 2 ist vorzugsweise mit Vorrichtungen zum Feststellen
mindestens eines Ausgleichsgewichtes in mindestens zwei vorbestimmten,
in Axialrichtung des Stieles 2 zueinander versetzten Positionen
versehen. Die in Axialrichtung zueinander versetzten Positionen
können
einer geraden Linie entlang des Stieles 2 zugeordnet sein.
So ist in dem in 2 dargestellten Beispiel der
Stiel 2 mit einer Mehrzahl von Einzel aufnahmen 4 für das Ausgleichsgewicht 3 versehen,
wobei jedes in einer Aufnahme 4 positionierte Ausgleichsgewicht 3 durch
Reibkontakt und/oder durch geeignete Haltemittel wie Klebstoff,
Schrauben oder dergleichen in der Aufnahme gehalten ist. Entsprechend
hätte der
Kopf 1 mit einer oder mehreren Einzelaufnahmen versehen
werden können.
Die Zahl der Einzelaufnahmen kann auf eine verringert werden, insbesondere
dann, wenn austauschbare Ausgleichsgewichte zur Verfügung stehen.
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In
den dargestellten Beispielen hat jede Einzelaufnahme 4 die
Form einer Pfanne, die das Gegenstück zur Form des Ausgleichsgewichtes
bildet, um das Einsetzen des Ausgleichsgewichtes in die Pfanne zu
ermöglichen.
Die Pfannen sind in einer Reihe entlang des Stieles 2 angeordnet.
Der Benutzer kann so die Anzahl der Ausgleichsgewichte und ihre
Position in den Einzelaufnahmen wählen. So kann er das Gewicht
und den Schwerpunkt des Werkzeugs verändern.
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In
einer anderen, in 1 dargestellten Ausführungsform
ist der Stiel 2 und eventuell der Kopf 1 mit einer
Mehrzahl von Aufnahmen 5 für das Ausgleichsgewicht 3 versehen,
die miteinander verbunden sind, so dass das Ausgleichsgewicht 3 von
einer Aufnahme 5 in eine andere geschoben werden kann. So
wird die Mehrzahl der Aufnahmen 5, die vorzugsweise entlang
des Stieles 2 positioniert sind, beispielsweise von einem
Langloch begrenzt, das in dem Stiel 2 angebracht ist und
in dem mindestens ein Ausgleichsgewicht 3 axial verschiebbar
und in jeder Position feststellbar ist. Die Vorrichtungen zum Feststellen
des Ausgleichsgewichtes in dem Loch können wieder mehrere und verschiedenartig
sein. Die Feststellvorrichtungen können von Schrauben, Klemmen, Rasten
oder sonstigen Vorrichtungen gebildet werden.
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In
einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform kann die Mehrzahl
der Aufnahmen 5 von einer Führungsbahn wie einer Schiene
oder Achse begrenzt sein, in der mindestens ein Ausgleichsgewicht
gleitet und in jeder Position feststellbar ist. Die Führungsbahn
verläuft
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zum Stiel 2.
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In
den in 1 und 2 dargestellten Beispielen umfasst
das Handwerkzeug systematisch am freien Ende des Stieles 2 ein
zusätzliches
Ausgleichsgewicht 3.
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Wie
oben erwähnt,
kann der Kopf 1 des Werkzeugs ebenfalls mit Vorrichtungen
zum Feststellen mindestens eines Ausgleichsgewichtes in mindestens
einer vorbestimmten Position versehen sein, so dass das Gewicht
des Werkzeugs in Abhängigkeit von
der Anatomie des Benutzers veränderbar
ist.
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Die
Benutzung eines solchen Handwerkzeugs ist äußerst einfach. Vor dem Gebrauch
wählt der
Benutzer den Schwerpunkt und das Gewicht, die er dem Werkzeug geben
möchte.
Zu diesem Zweck positioniert er zeitweilig oder dauerhaft ein oder
mehrere Ausgleichsgewichte am Stiel 2 des Werkzeugs, wie
in 2 dargestellt, oder verschiebt das Ausgleichsgewicht 3 axial
in dem Langloch, das in dem Stiel 2 des Werkzeugs angebracht
ist, wie in 1 dargestellt. Wenn die optimale
Position bestimmt ist, ist es ausreichend, das Ausgleichsgewicht 3 in
seiner Position festzustellen. Das Handwerkzeug kann anschließend auf
die herkömmliche
Weise benutzt werden.
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Wie
oben erwähnt,
kann der Schwerpunkt in die Nähe
der Hand, das heißt
in die Nähe
des freien Endes des Stieles, gelegt werden, wenn der Benutzer eine
schnelle Drehbewegung des Handgelenks ausführen möchte und Dachelemente von geringer Dicke
vorhanden sind. Wenn die Dachelemente dicker sind oder der Benutzer
eine robustere Anatomie aufweist, kann der Benutzer einen Schwerpunkt
wählen,
der weiter von der Hand entfernt liegt.