DE1266247B - Nagelversenker - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

B 25 c

Deutsche Kl.: 87 a-18

Nummer: 1266 247

Aktenzeichen: H52260Ic/87a

Anmeldetag: 4. April 1964

Auslegetag: 11. April 1968

Die Erfindung betrifft einen Nagelversenker, dessen Handgriff mehrere Senkstifte verschiedener Größe zugeordnet sind, von denen der ausgewählte Senkstift am Handgriff in der Verwendungsbereitschaftslage festgelegt ist.

Bei einem bekannten Nagelversenker dieser Art sind mehrere axial in einer Linie liegende Senkstifte jeweils miteinander verschraubt, wobei sich an einen gleichachsig angeschraubten Handgriff, der einen Senkstift bzw. Senkansatz einer bestimmten Größe trägt, jeweils in ihrer wirksamen Fläche kleiner werdende Senkstifte bzw. Senkansätze anschließen. Um z. B. einen Senkstift mittlerer Größe zum Einsatz zu bringen, ist es bei diesem bekannten Nagelversenker erforderlich, die jeweils kleineren Senkstifte bzw. Senkansätze abzuschrauben, so daß der ausgewählte Senkstift dann das untere Ende des Nagelversenkers einnimmt. Das eigentliche Versenken erfolgt anschließend z. B. durch auf die Oberseite des Handgriffs ausgeführte Hammerschläge. Der Nachteil dieses bekannten Nagelversenkers besteht darin, daß die Senkstifte bzw. Senkansätze, die abgeschraubt werden müssen, um einen Senkstift bestimmter Größe zum Einsatz zu bringen, leicht verlegt werden können und damit nicht jederzeit für einen sofortigen Gebrauch zur Verfügung stehen. Bei Schadhaftwerden eines Senkstiftes, mit Ausnahme des untersten Senkstiftes mit der kleinsten wirksamen Schlagfläche, d. h. insbesondere bei Schadhaftwerden der die Verschraubung mit den benachbarten Senkstiften bewirkenden Teile wird der Nagelversenker im wesentlichen Umfang funktionsunfähig, da dann nicht mehr die relativ zum schadhaft gewordenen Senkstift kleineren Senkstifte festgeschraubt werden können. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Nagelversenkers liegt darin, daß der jeweils sich im Einsatz befindende Senkstift infolge der verhältnismäßig großen Länge des Nagelversenkers leicht vom Nagel abgleiten kann, wobei außerdem beim Danebenschlagen oder Abrutschen des Hammers die den Handgriff festhaltende Hand in erheblichem Umfang verletzt werden kann.

Ein anderer bekannter Nagelversenker enthält einen im wesentlichen kreuzförmig gestalteten Senkerkopf, der mit zwei im wesentlichen senkrecht zueinander liegenden Senkstiften unterschiedlicher Größe versehen ist; jedem der Senkstifte liegt ein Ansatz gegenüber, der eine Schlagfläche aufweist, auf die ein Hammer zur Einwirkung gebracht werden kann. Der Senkerkopf ist mit einem stielähnlichen Handgriff versehen, dessen Achse im wesentlichen senkrecht zu den Achsen der Senkstifte liegt. Der Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht darin, Nagelversenker

Anmelder:

Fritz Hakemann jun., 2849 Goldenstedt

Als Erfinder benannt:

Fritz Hakemann jun., 2849 Goldenstedt

daß sie nur zwei Senkstifte unterschiedlicher Größe aufweist, was im wesentlichen dadurch bedingt ist, daß der Umfang des Senkerkopfes zu wesentlichen Teilen von den die Schlagflächen aufweisenden Ansätzen eingenommen wird.

Ferner ist ein Nagelversenker bekannt, der aus einem kreisscheibenförmigen Versenkerkopf besteht, auf dessen Umfang in gleichmäßigen Abständen verteilt drei Senkstifte unterschiedlicher Größe angeordnet sind. Jedem dieser Senkstifte liegt ein Ansatz mit einer Schlagfläche diametral gegenüber, d. h., auch bei diesem bekannten Nagelversenker wird ein nicht unbeträchtlicher Teil des am Versenkerkopf zur Verfügung stehenden Platzes von den die Schlagflächen aufweisenden Ansätzen eingenommen, so daß dieser Platz für weitere Senkstifte nicht zur Verfügung steht. Auch dieser bekannte Nagelversenker hat somit den Nachteil, daß nur verhältnismäßig wenig, in diesem Fall nur drei Senkstifte unterschiedlicher Größe zur Verfügung stehen. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Nagelversenkers besteht darin, daß der Versenkerkopf direkt mit dem Daumen und einem Finger einer Hand festgehalten werden muß, so daß beim Danebenschlagen oder Abrutschen des Hammers die Hand beträchtlich verletzt werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Nagelversenker zu schaffen, der nicht die Nachteile der bekannten Nagelversenker aufweist. Dabei geht es insbesondere darum, mit einem einzigen Gerät eine größere Anzahl verschieden großer, schnell und leicht gegeneinander auswechselbarer Senkstifte zur Verfügung zu haben, wobei durch Beschädigung z. B. eines Senkstiftes nicht die Einsatzmöglichkeit anderer Senkstifte in Frage gestellt ist. Außerdem soll die Möglichkeit von Handverletzungen beim Danebenschlagen oder Abrutschen eines den jeweiligen Senkstift zur Einwirkung bringenden Hammers ausgeschaltet werden.

Diese Aufgabe wird bei einem Nagelversenker der eingangs bezeichneten Art erfindungsgemäß dadurch

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gelöst, daß der verwendungsbereite Senkstift in einer Ausnehmung am vorderen Ende eines quer zur Senkstiftachse verlaufenden, vorzugsweise als Vierkantstab ausgebildeten Haltearmunterteils sitzt, der mit einer Reihe von nach oben offenen Magazinöffnungen zur Aufnahme aller auswechselbaren Senkstifte und am hinteren Ende mit einer Schwenkachse versehen ist, um die ein Haltearmoberteil, der vorzugsweise ein umgekehrt U-förmiges Profil aufweist, in eine den Haltearmunterteil von oben umgreifende Schließ- _xo stellung schwenkbar ist, in der beide Haltearmteile den mit einer Hand umfaßbaren Handgriff bilden.

Je nach der gewählten Länge des Haltearmunterteils können eine Vielzahl, z. B. fünf oder mehr, nach oben offene Magazinöffnungen vorhanden sein, d. h. durch den erfindungsgemäßen Nagelversenker werden je nach Anzahl der Magazinöffnungen z. B. fünf oder mehr Senkstifte unterschiedlicher Größe bereitgehalten, die je nach Wunsch in die Verwendungsbereitschaftslage am vorderen Ende des Haltearm-Unterteils eingesetzt werden können. Die einzelnen im Handgriff untergebrachten Senkstifte können leicht und schnell ausgewechselt werden, wobei sie innerhalb des Handgriffs stets nach Größe geordnet zur Verfügung stehen und somit nicht verlorengehen können. Irgendwelche Handverletzungen, die durch Abrutschen des Hammers entstehen könnten, werden ebenfalls mit Sicherheit vermieden.

Entsprechend einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann am vorderen Ende des Haltearmoberteils ein besonderer, durch Hammerschläge beaufschlagbarer Schlagkopf so angeordnet sein, daß in der Schließstellung der Haltearmteil die Schlagkraft vom Schlagkopf unmittelbar auf den Senkstift in dessen Achsrichtung übertragbar ist.

Um ein zu leichtes und unbeabsichtigtes Öffnen des Nagelversenkers zu verhindern, sind die Haltearmteile in der Schließstellung vorzugsweise durch eine federbelastete Rastkugel od. dgl. zusammengehalten.

Ferner kann es für die Handhabung des Erfindungsgegenstandes zweckmäßig sein, die Haltearmteile von dem verwendungsbereiten. Senkstift ausgehend zunächst rechtwinklig zu dessen Achse und dann schräg abgebogen in Abwendung von der Werkstückoberfläche verlaufen zu lassen, in die der Nagel zu versenken ist.

Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Es zeigt

Abb. 1 den erfindungsgemäßen Nagelversenker teilweise in Vorderansicht und teilweise im Schnitt,

A b b. 2 einen Längsschnitt durch den Nagelversenker nach Linie ΙΙ-Π in Abb. 1.

Der Nagelversenker enthält im wesentlichen einen Handgriff, der aus dem als Vierkantstab ausgebildeten Haltearmunterteil 1 und dem den Haltearmunterteil 1 von oben umgreifenden Haltearmoberteil 2 zusammengesetzt ist. Der im Querschnitt umgekehrt U-förmige Haltearmoberteil 2 ist dabei um die am hinteren Ende des Handgriffs liegende Schwenk

achse 3 verschwenkbar. Mit 4 ist eine die Haltearmteile in der Schließstellung haltende Schnappeinrichtung, z. B. eine federbelastete Rastkugel, bezeichnet. In dem Haltearmunterteil 1 sind eine Reihe nach oben offener Magazinöffnungen 10 zur Aufnahme von auswechselbaren Senkstiften 11 angeordnet. Im vorderen Ende 6 des Haltearmunterteils 1 ist eine Bohrung 7 zum Einsetzen eines Senkstiftes, z. B. des Senkstiftes 8, vorgesehen. Am vorderen Ende des Haltearmoberteils 2 ist ein besonderer, durch Hammerschläge beaufschlagbarer Schlagkopf 9 so angeordnet, daß in der Schließstellung der Haltearmteile 1, 2 die Schlagkraft vom Schlagkopf unmittelbar auf den Senkstift in dessen Achsrichtung übertragbar ist.

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Nagelversenker, dessen Handgriff mehrere Senkstifte verschiedener Größe zugeordnet sind, von denen der ausgewählte Senkstift am Handgriff in der Verwendungsbereitschaftslage festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der verwendungsbereite Senkstift (8) in einer Ausnehmung (7) am vorderen Ende eines quer zur Senkstiftachse verlaufenden, vorzugsweise als Vierkantstab ausgebildeten Haltearmunterteils (1) sitzt, der mit einer Reihe von nach oben offenen Magazinöffnungen (10) zur Aufnahme aller aus^ wechselbaren Senkstifte (11) und am hinteren Ende mit einer Schwenkachse (3) versehen ist, um die ein Haltearmoberteil (2), der vorzugsweise ein umgekehrt U-förmiges Profil aufweist, in eine den Haltearmunterteil (1) von oben umgreifende Schließstellung schwenkbar ist, in der beide Haltearmteile den mit einer Hand umfaßbaren Handgriff bilden.

2. Nagelversenker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am vorderen Ende des Haltearmoberteils (2) ein besonderer, durch Hammerschläge beaufschlagbarer Schlagkopf (9) so angeordnet ist, daß in der Schließstellung der Haltearmteile (1, 2) die Schlagkraft vom Schlagkopf unmittelbar auf den Senkstift in dessen Achsrichtung übertragbar ist.

3. Nagelversenker nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearmteile (1,2) in der Schließstellung durch eine federbelastete Rastkugel (4) od. dgl. zusammengehalten werden.

4. Nagelversenker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltearmteile (1, 2) von dem verwendungsbereiten Senkstift (8) ausgehend zunächst rechtwinklig zu dessen Achse und dann schräg abgebogen in Abwendung von der Werkstückoberfläche verlaufen, in die der Nagel zu versenken ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschriften Nr. 266 834, 368795,
072.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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