DE3346700C1 - Greifzange mit aufgelegtem Rillen-Gleitgelenk - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Greifzange mit aufgelegtem Rillen-Gleitgelenk nach DIN 5231, die früher auch Wasserpumpenzange genannt wurde. Solche Zangen sind seit langem bereits bekannt. Sie lassende nach ihrer Ausbildung, eine Anzahl von Verstellmöglichkeiten zu. Sie haben aber den Mangel, daß in den hinteren Verstellpositionen die Zangengriffe aufeinandertreffen und daß bei Belastung der Zange ein Überspringen von einer Verstellposition zur anderen und damit ein Abgleiten vom jeweils gefaßten Werkstück auftreten kann, was in jedem Falle zu Verletzungen durch Quetschung der Finger oder der Handinnenfläche führt. Dies ließe sich nur vermeiden bei Zangen mit durchgestecktem Gleitgelenk, die jedoch wegen ihrer komplizierten Ausbildung viel schwieriger herzustellen und daher erheblich teuerer sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, die Mangel der bekannten Greifzangen zu vermeiden und eine Zange mit aufgelegtem Rillen-Gleitgelenk zu schaffen, bei der das Abgleiten von gefaßten Werkstücken und eine Verletzung des jeweiligen Handwerkers von vornherein ausgeschlossen sind und die in Herstellung und Wartung einfach und billig ist.
Dies wird crfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die, die Zangeneinstcllung sichernden Rillen, Nuten od. dgl. in einer auf der Gleitfläche des einen Zangenschenkels seitlich neben dem Langloch angeordneten Leiste vorgesehen sind und der andere Zangenschenkel auf seiner Gleitfläche mit dieser Leiste zusammenarbeitende, das

ίο Schließen bzw. öffnen der Zange begrenzende Anschläge aufweist.

Vorzugsweise ist die Leiste über die Rillen, Nuten od. dgl. hinaus zum Zangengriff hin verlängert und der mit der Anschlagleiste zusammenarbeitende Anschlag

i^r> so ausgebildet oder angeordnet, daß er das Schließen der Zangengriffe nur bis auf einen Sicherheitsabstand zuläßt, so daß etwaige Verletzungen von vornherein ausgeschlossen sind.

Erfindungsgemäß sind die das Schließen bzw. öffnen der Zange begrenzenden Anschläge durch eine Aussparung oder Ausfräsung der an dem betreffenden Zangenschenkel vorgesehenen Gleitfläche gebildet, wobei zwischen der in die Anschlagleiste einrastenden Bogenrippe und den Anschlägen ein der Breite und Höhe der Anschlagleiste entsprechender Durchlaß gebildet ist.

Die Anschlagleiste kann dabei zweckmäßig auf der Gleitfläche des mit dem Langloch versehenen Zangenschcnkels vorgesehen sein, während die das öffnen und Schließen der Zange begrenzenden Anschläge sowie die Bogenrippe auf der Gleitfläche des anderen Zangenschenkels vorgesehen sind, der den Gelenkbolzen aufnimmt.

Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsmöglichkeiten zu. Eine besonders zweckmäßige ist in den Zeichnungen wiedergegeben, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Greifzange im geschlossenen Zustand,

F i g. 2 eine Ansicht der Zange gemäß F i g. 1 im geöffneten Zustand,

F i g. 3 eine Ansicht auf die Gleitfläche des mit dem Langloch versehenen Zangenschenkels,

F i g. 4 eine Ansicht auf die Gleitfläche des anderen Zangenschenkcls und

F i g. 5 und 6 schematische Darstellungen des Zangenkopl'es in verschiedenen Arbeitsstellungen.

Die erfindungsgemäß dargestellte Greifzange hat zwei Zangenschenkel, die jeweils einen Griff 1 bzw. 2 aufweisen und über einen Gelenkbolzen 3 mit Mutter 4 gelenkig miteinander verbunden sind. Die Zangengriffe 1 und 2 sind üblicherweise geschweift und je nach Ausführung glatt, gerauht bzw. mit einer PVC-Beschichtung oder einer Griffhülle versehen. Die Zangenbacken 5 und 6 können je nach dem Anwendungszweck der Zange beliebig ausgebildet sein.

Die Verbindung der beiden Zangenschenkel erfolgt über ein sogenanntes Gleitgelenk, indem im Gleitgelenkbereich zwischen Griff und Zangenbacken jeweils eine Gleitfläche 7 bzw. 8 vorgesehen ist. Jn der Gleitfläehe 7 des Zangenschenkels 1,5 ist dabei ein Langloch 9 und im Zangenschenkel 2,6 eine profilierte Bohrung 10 vorgesehen zur Aufnahme und Sicherung des Gelenkbolzens 3, welcher mitsamt dem Zangenschenkel 2,6 in (lein Langloch verschiebbar ist.

μ Auf der Gleitfläche 7 sitzt unmittelbar neben dem Langloch 9 eine Leiste 11. in deren oberen Teil bogenförmig verlaufende Nuten 12 vorgesehen sind.
Am anderen Zangenschenkel 2, 6 sitzt auf der Gleit-

fläche 8 eine Bogenrippe 13 und ein bogenförmig ausgeschnittener Aufsatz 14, welcher in Anschläge 15 bzw. 16 endigt. Zwischen der Bogenrippe 13 und den Anschlügen 15 bzw. 16 ist dabei ein genügend großer Freiraum belassen, der es gestattet, bei entsprechender Winkel- ■> stellung der Zangenschenkel diese in Längsrichtung gegeneinander zu verschieben, um den Griffbereich der Zange zu verändern. Durch Verschwenken, d. h. beim Schließen der Zange, tritt die Bogenrippe 13 in eine der Aussparungen 12, wodurch die Zange in ihrer neuen Einstellung gesichert ist. In jedem Falle wird die Schließbewegung der Zangenschenkel begrenzt, indem der Anschlag 16 gegen die Anschlagleiste 11 stößt, wie dies die gestrichelte Darstellung in F i g. 5 zeigt. Andererseits kann aber auch der Anschlag 15 benutzt wer- is den, um beim weiten öffnen der Zange die Öffnungsbewegung durch Anschlagen an der Anschlaglciste 11 zu begrenzen. Die zum Zangengriff hin verlaufende Verlängerung der Anschlagsleiste 11 stellt auf jeden Fall sicher, daß in jeder Verstellposition die Zangengriffe nur soweit beim Schließen der Zange aufeinanderzu bewegt werden können, daß Verletzungen durch zu weites Aufeinandertreffen der Zangengriffe vermieden sind. Es bleibt immer ein Sicherheitsabstand 5 zwischen den Zangengriffen. Dieser wird erreicht, wenn beispielsweise die Bemessung der Anschlagleiste und Anschläge so ist, daß ein Winkel oc von 18 bis 20° zwischen der Verstellachse XXzur Mittelachse YYder Zange verbleibt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen ω

40

Leerseite

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Greifzange mit aufgelegtem Rillen-Gleitgelenk, mit in dem einen Zangenschenkel vorgesehenen Langloch zur lageveränderlichen Aufnahme des im anderen Schenkel sitzenden Gelenkbolzens, dadurch gekennzeichnet, daß die, die Zangeneinstellung sichernden Rillen, Nuten od. dgl. (12) in einer auf der Gleitfläche (7) des einen Zangenschcnkels (1,5) seitlich neben dem Langloch (9) angeordneten Leiste (11,12) vorgesehen sind und der andere Zangenschenkel (2, 6) auf seiner Gleitfläche (8) mit dieser Leiste (11, 12) zusammenarbeitende, das Schließen bzw. öffnen der Zange begrenzende Anschläge (15,16) aufweist.

2. Greifzange mit aufgelegtem Rillen-Glcitgelenk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiste (11, 12) über die Rillen, Nuten od. dgl. (12) hinaus zum Zangengriff (1) hin verlängert ist.

3. Greifzange nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mit der Anschlagleiste (11,12) zusammenarbeitende Anschlag (16) so ausgebildet oder angeordnet ist, daß er das Schließen der Zangengriffe (1, 2) nur bis auf einen Sicherheitsabstand »S« zuläßt.

4. Greifzange nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schließen bzw. öffnen der Zange begrenzenden Anschläge (15, 16) durch eine Aussparung oder Ausfräsung der an dem beireffenden Zangenschenkel (2,6) vorgesehenen Gleitfläche (8,14) gebildet sind, wobei zwischen der in die Anschlagleiste einrastenden Bogenrippe (13) und den Anschlägen (15, 16) ein der Breite und Höhe der Anschlagleiste (11,12) entsprechender Durchlaß gebildet.

5. Greifzange nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagleiste (11,12) auf der Gleitfläche (7) des mit dem Langloch (9) versehenen Zangenschenkels (1, 5) und die das öffnen und Schließen der Zange begrenzenden Anschläge (15, 16) sowie die Bogenrippe (13) auf der Gleitfläche (8) des anderen Zangenschenkels (2,6) vorgesehen sind, der den Gelenkbolzen (3,4) aufnimmt.