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Die vorliegende Erfindung betrifft
eine Zange zum Abisolieren elektrischer Kabel mit einem Paar auseinanderlaufender
Griffe und einem Paar benachbarter Backen, wobei die Griffe und
die Backen an ihrem Konvergenzpunkt um eine Achse angelenkt sind,
derart, dass die Backen gespreizt werden, wenn die Griffe einander
genähert
werden und umgekehrt, um die Zange in ihre Ausgangsposition zurückzubringen,
wobei eine der Backen eine bewegliche Kabelklemme und die andere
Backe ein bewegliches Messer enthält, wobei die bewegliche Kabelklemme
und das bewegliche Messer in ihrer jeweiligen Backe zwischen einer
geöffneten
Position und einer geschlossenen Position verschiebbar geführt sind
und mittels eines gelenkigen Schwingarms mit ihrem jeweiligen Griff
verbunden sind, wobei die Griffe und die Backen durch eine Kompressionsfeder
bzw. eine Torsionsfeder in die Ausgangsposition rückgestellt
werden, wobei die genannte Zange auch Mittel enthält, um die Backen
solange in der gespreizten Position zu blockieren wie die bewegliche
Kabelklemme und das bewegliche Messer nicht in die geöffnete Position
zurückgekehrt
sind.
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Diese Art von Abisolierzange ist
von Elektrikern gut bekannt und wird seit etwa fünfzig Jahren verwendet. Sie
war Gegenstand eines im Jahre 1950 erteilten amerikanischen Patents
US 2,523,936 und hat sich
seitdem technisch nicht weiterentwickelt. Die bei dieser Zange vorhandenen
Nachteile sind verschiedenartig. Der Spreizweg der Backen ist nicht einstellbar,
folglich ist die Abisolierlänge
fest. Die Mittel zum Blockieren der Backen in der gespreizten Position
enthalten eine an einer Backe angelenkte Sperrklinke, die mit einem
Finger zusammenwirkt, welcher mit der anderen Backe fest verbunden
ist, wobei diese Sperrklinke durch eine spezielle Feder belastet
ist, um sich am Ende des Spreizweges der Backen an dem Finger zu
verriegeln. Das freie Ende der Sperrklinke ist angeordnet, um sich
an dem entsprechenden Griff abzustützen, der das Entriegeln der
Sperrklinke bewirkt, welche – dank
der Feder zum Rückstellen
der Backen – die
Rückkehr
der Backen in die Ausgangsposition zulässt. Dieses Sperrklinkensystem
ist zerbrechlich und unzuverlässig
in der Zeit. Durch einen vorzeitigen Verschleiß, welcher auf die Reibungen
zwischen der Sperrklinke und dem Griff zurückzuführen ist, werden störende Spiele
erzeugt. Des Weiteren ist die Feder zum Rückstellen der Backen, welche
von einer an der Rückseite
der Zange koaxial zur Gelenkachse angeordneten Torsionsfeder gebildet
ist, sehr gespannt, was ein vorzeitiges Brechen dieser Feder bewirken
kann. Schließlich
handelt es sich bei den Bestandteilen der Zange um Gussstücke, in
denen kleine Teile eingeschlossen sind, die für die technischen Verbindungen
verwendet werden. Diese Teile enthalten also Bereiche geringerer
Dicke, die Ausgangspunkte für
einen Bruch bilden. Die Stöße, die
diese Teile bei der Rückkehr
der Backen in die Ausgangsposition auf sich nehmen müssen, sind
derart, dass sie in diesen Bruchbereichen zu Rissen führen, wodurch
es zu vorzeitigen Brüchen
kommen kann. Außerdem
ist die derzeitige Zange weder in ästhetischer noch in ergonomischer
Hinsicht entwickelt worden.
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Ziel der Erfindung ist es, eine technische
Entwicklung dieser Abisolierzange vorzuschlagen, um ihre mechanische
Festigkeit zu erhöhen,
um die anzuwendenden Kräfte
zu reduzieren, um ihre Abisoliermöglichkeiten zu vermehren und
um ihre Ästhetik zu
verbessern und um gleichzeitig ihre Kosten durch Verwendung neuer
technischer Materialien zu senken.
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Dieses Ziel wird durch eine Abisolierzange erreicht,
wie sie im Oberbegriff definiert ist und welche dadurch gekennzeichnet
ist, dass eine der Backen angeordnet ist, um gegenüber der
anderen Backe verschiebebeweglich zu sein und dadurch, dass die
genannten Blockiermittel wenigstens eine Nockenverbindung zwischen
den beiden Backen und einen radialen Anschlag enthalten, wobei die
Nockenverbindung angeordnet ist, um die genannte bewegliche Backe
zu verschieben, wenn sich die beiden Backen in der gespreizten Position
befinden und wobei der radiale Anschlag angeordnet ist, um die genannten
Backen in der gespreizten Position zu blockieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weist die Nockenverbindung wenigstens eine Nockennute
auf, die in einer der Backen vorgesehen ist, welche angeordnet ist,
um einen mit der anderen Backe fest verbundenen Folgefinger aufzunehmen,
und enthält
die verschiebebewegliche Backe ein Langloch für den Durchgang der genannten Gelenkachse.
Die Nockennute kann zwei Abschnitte enthalten, wobei ein kreisförmig gekrümmter Abschnitt
sich über
einen um die Gelenkachse angeordneten Winkelbereich erstreckt und
dem Anfang des Spreizweges der Backen entspricht, gefolgt von einem
gebogenen Abschnitt, der sich von der genannten Gelenkachse entfernt
und dem Ende des Spreizweges der Backen sowie der Verschiebebewegung der
genannten beweglichen Backe entspricht.
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In bevorzugter Weise ist der radiale
Anschlag angeordnet, um mit dem genannten Folgefinger zusammenzuwirken,
ist in die Nockenverbindung integriert und von einer radialen Wand
des genannten gebogenen Abschnitts gebildet, welche in einer durch
die Gelenkachse verlaufenden Ebene gelegen ist.
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In der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist der Folgefinger mit der verschiebefesten Backe
fest verbunden, verläuft
zu der genannten Gelenkachse parallel und ist angeordnet, um gegenüber dieser
Backe verschiebebeweglich zu sein, derart, dass seine Position in
der genannten Nockennute verändert
und der Weg der Backen eingestellt werden kann, um mehrere Gesamt-
oder Teilabisolierlängen
vorzuschlagen.
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In diesem Fall enthält die verschiebefeste Backe
wenigstens ein Langloch, in dem der genannte Folgefinger angebracht
ist, wobei sich dieses Langloch über
einen Bereich erstreckt, der eine Länge aufweist, welche im Wesentlichen
gleich der des kreisförmig
gekrümmten
Abschnittes der Nockennute ist.
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Der Folgefinger kann von einem die
genannte verschiebefeste Backe vollkommen durchquerenden Stift gebildet
sein, wobei dieser Stift eine Länge aufweist,
welche größer ist
als die Dicke dieser Backe und angeordnet ist, um sich gegenüber dieser Backe
axial zu bewegen.
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Nach der bevorzugten Ausführungsform
enthält
der Folgefinger an seinen Enden einen Kopf und einen Knopf, wobei
eine Rückstellfeder
koaxial zu dem genannten Stift zwischen der genannten Backe und
dem Knopf angeordnet ist.
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In vorteilhafter Weise enthält die verschiebefeste
Backe wenigstens eine erste Vertiefung zur Aufnahme des genannten
Kopfes oder des Knopfes des Folgefingers, wobei diese erste Vertiefung
angeordnet ist, um eine erste feste Position des genannten Folgefingers
gegenüber
der genannten Nockennute festzulegen, wobei diese erste feste Position
dem Gesamtweg der Backen zum Abisolieren eines elektrischen Kabels
entspricht.
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Vorzugweise enthält die verschiebefeste Backe
wenigstens eine zweite Vertiefung, die von der ersten um einen Mittenabstand
entfernt ist, der dem des Langlochs, in dem der genannte Folgefinger läuft, höchstens
gleich ist, wobei diese zweite Vertiefung eine zweite feste Position
des Folgefingers gegenüber
der genannten Nockennute festlegt, die einer Teilstrecke der Backen
zum teilweisen Abisolieren eines elektrischen Kabels entspricht.
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In einer Ausführungsvariante kann der Folgefinger
gegenüber
seinem Kopf und seinem Knopf axial versetzt sein, so dass dann,
wenn er sich in wenigstens einer der beiden festen Positionen befindet, eine
Drehung um sich selbst um einen Winkel α wenigstens eine dritte feste
Position des Folgefingers gegenüber
der genannten Nockennute schafft, die einer weiteren Teilstrecke
der genannten Backen entspricht.
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Um die Verwendung dieser Zange zu
vereinfachen, kann der Kopf des Folgefingers einen vorspringenden
Ansatz aufweisen und kann die verschiebefeste Backe wenigstens zwei
Nuten zur Aufnahme des genannten Ansatzes enthalten, die wenigstens
den genannten zwei festen Positionen entsprechen.
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Des Weiteren kann diese Abisolierzange eine
Deckplatte enthalten, die angeordnet ist, um die Vorderseite der
Zange ästhetisch
abzuschließen,
indem sie die Gelenkachse, den Folgefinger und die Torsionsfeder
zum Rückstellen
der Backen überdeckt.
Diese Deckplatte kann vorteilhafterweise eine längliche Vertiefung zur Aufnahme
des genannten Knopfes sowie Markierungen aufweisen, die mit einer
Markierung zusammenwirken, welche an diesem Knopf vorgesehen ist,
um die genannten festen Positionen des Folgefingers und die mit
der Zange möglichen
Abisolierlängen
zu erkennen.
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Die vorliegende Erfindung und ihre
Vorteile werden in der folgenden Beschreibung einer als nicht einschränkendes
Beispiel gegebenen Ausführungsform
sowie unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen besser verständlich,
in diesen zeigen:
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1 eine
Vorderansicht der erfindungsgemäßen Abisolierzange,
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2 eine
Rückansicht
der Zange der 1,
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3 eine
Seitenansicht der Zange im Teilschnitt entlang der Linie III-III
der 1,
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die 4A bis 4D Teilansichten von vorne und
im Schnitt entlang der Linie IV-IV der 3 der in einer Gesamtweg-Position eingestellten
Zange, in der Ausgangsposition geschlossene Backen, in gespreizter
Position geschlossene Backen, in gespreizter Position geöffnete Backen
bzw. in der Ausgangsposition geöffnete
Backen,
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die 5A bis 5D ähnliche Ansichten wie die 4A bis 4D der in einer kurzen Teilweg-Position
eingestellten Zange, um ein teilweises Abisolieren durchzuführen,
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die 6A bis 6D Detailansichten der Vorrichtung
zum Einstellen des Weges der Zange von vorne bzw. von hinten in
der Gesamtweg-Position, dann von vorne in der kurzen Teilweg-Position
und in der langen Teilweg-Position.
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Unter Bezugnahme auf die 1 und 2 ist die erfindungsgemäße Abisolierzange 1 in
der Ausgangsposition oder Ruhestellung in Vorderansicht bzw. Rückansicht
dargestellt. Sie weist ein Paar auseinanderlaufender Griffe 2, 3 und
ein Paar benachbarter Backen 4, 5 auf. Die Griffe 2, 3 und
die Backen 4, 5 sind an ihrem Konvergenzpunkt
um eine Achse 6 angelenkt. In der Ausgangsposition sind
die Backen 4, 5 parallel, liegen sich gegenüber und
liegen plan an. In dieser Ausgangsposition werden sie durch eine
Torsionsfeder 8 belastet, welche vorne koaxial zur Gelenkachse 6 an
der Rückseite
einer Enddeckplatte 9 angeordnet ist. Diese Torsionsfeder 8 weist zwei
freie Enden 8a, 8b auf, wovon jede an einer Backe 4, 5 anliegt,
um sie zueinander zurückzuführen. In
der Ausgangsposition laufen die Griffe 2, 3 auseinander
und werden in dieser Ausgangsposition durch eine Kompressionsfeder 7 belastet,
welche radial unter der Gelenkachse 6 angeordnet ist. Die
Enden dieser Feder 7 werden durch zwei Buckel 20, 30 (3) gehalten, die in Übereinstimmung
an den Griffen 2, 3 vorgesehen sind. Die Griffe 2, 3 enthalten
außerdem eine äußere Riffelung 20', 30', sie begünstigt das Greifen
ohne, dass die Hand des Menschen abrutscht.
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Unter Bezugnahme auf 3 weist die in den 1, 4 und 5 links befindliche Backe 4 am
unteren Teil zwei parallele Wangen auf, nämlich eine vordere Wange 40 und
eine hintere Wange 41, die eine Abdeckung bilden und eine
Bohrung für
die Aufnahme der Gelenkachse 6 aufweisen. Die vordere Wange 40 weist
um ihre Bohrung einen Buckel 42 auf, an dem die Torsionsfeder 8 angebracht
ist. Das Ende 8a dieser Feder ist in einer entsprechenden,
in diesem Buckel 42 vorgesehenen Aussparung 42' gelagert. Die
hintere Wange 41 weist eine hexagonale Aufnahme 43 zur
Aufnahme des hexagonalen Kopfes 60 des die Gelenkachse 6 bildenden
Stiftes 61 auf. Dieser Stift 61 ist durch eine
Schraube 62 axial festgelegt, die in ein Gewindeloch am
freien Ende dieses Stiftes an der Vorderseite der Deckplatte 9 eingeschraubt
ist.
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Diese Backe 4 weist am oberen
Teil einen C-förmigen
Kopf 44 auf, der einen Durchgang 44' für das abzuisolierende elektrische
Kabel definiert, wobei die Basis des C eine feste Rastfläche 45 bildet. Die
Rasten sind senkrecht zur Einführrichtung
des Kabels ausgerichtet. Sie weist auch eine bewegliche Kabelklemme 46,
die in einer durch eine Seitenwand des Kopfes 44 begrenzten
Nute 47 verschiebbar angebracht ist, sowie eine an dem
Kopf 44 durch Schrauben 48' angesetzte Führung 48 auf. Die
bewegliche Kabelklemme 46 weist eine der Rastfläche 45 gegenüberliegende
gerändelte
Stützfläche 46' auf.
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Die bewegliche Kabelklemme 46 wird
durch einen Schwingarm 21, der an einem seiner Enden über einen
Finger 49 mit der beweglichen Kabelklemme 46 fest
verbunden ist und der am anderen Ende an dem Griff 2 um
einen Drehzapfen 22 angelenkt ist, nach unten verschoben.
Der Griff 2 weist in diesem Bereich zwei divergierende
Enden auf, nämlich
ein an der Achse 6 angelenktes Ende 23 und ein
mit dem Drehzapfen 22 versehenes Ende 24.
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Die Backe 5, welche sich
in den 1, 4 und 5 rechts
befindet, weist einen unteren Abschnitt 50 auf, der zwischen
den Wangen 40, 41 der Backe 4 drehgeführt ist
und mit einer Bohrung 51 für den Durchgang der Gelenkachse 6 versehen
ist, wobei diese Bohrung eine längliche
Form hat, um eine Verschiebebewegung der Backe 5 gegenüber der
Backe 4 zu zulassen, wie werter unten erläutert wird.
Dieser untere Abschnitt 50 enthält einen zentralen, offenen Durchgang 52,
wodurch eine Abdeckung zur Aufnahme der Enden 23, 33 der
Griffe 2, 3 gebildet wird, die von der genannten
Gelenkachse 6 durchquert werden.
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Diese Backe 5 weist im oberen
Teil einen C-förmigen
Kopf 53 auf, der einen Durchgang 53' für das abzuisolierende elektrische
Kabel definiert, wobei die Basis des C ein feststehendes Messer 54 aufweist,
das senkrecht zur Einführrichtung
des Kabels ausgerichtet ist. Sie enthält auch ein dem feststehenden
Messer 54 gegenüberliegendes
bewegliches Messer 55, das in einer Nute 56 verschiebbar
angebracht ist, welche durch zwei senkrechte Wände des Kopfes 53 und
die Rückseite 54' des feststehenden Messers 54 begrenzt
ist, wobei diese Nute durch eine Führung 57 verschlossen
ist, die mittels Schrauben 5T an dem Kopf 53 angesetzt
ist. Das bewegliche Messer 55 weist ein zu dem des feststehenden
Messers 54 komplementäres
Profil auf, wobei diese Profile wenigstens eine kreisförmige Nute 55' begrenzen,
welche einem Elektrokabeldurchmesser entspricht.
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Das bewegliche Messer 55 wird
durch einen Schwingarm 3i, der an einem seiner Enden über einen
Finger 58 mit dem beweglichen Messer 55 fest verbunden
ist und der am anderen Ende an dem Griff 3 um einen Drehzapfen 32 angelenkt
ist, nach unten verschoben. Der Griff 3 weist in diesem
Bereich zwei divergierende Enden auf, nämlich ein an der Achse 6 angelenktes
Ende 33 und ein mit dem Drehzapfen 32 versehenes
Ende 34.
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Die Backe 5 weist ferner
eine Aufnahme 59 auf, die in ihrem Kopf 53 ausgebildet
und geeignet ist, das zweite freie Ende 8b der Torsionsfeder 8 zum Rückstellen
der Backen aufzunehmen. Diese Aufnahme 59 ist senkrecht
zur Gelenkachse 6 ausgerichtet und tief genug, um die Verschiebebewegung der
Backe 5 gegenüber
der Backe 4 zu zulassen.
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Unter Bezugnahme auf die 4A bis 4D, weist die erfindungsgemäße Abisolierzange 1 Mittel 10 zum
Blockieren der Backen 4, 5 in der gespreizten Position
auf. Diese Blockiermittel 10 enthalten eine Nockenverbindung,
die mit einer in dem unteren Abschnitt 50 der Backe 5 ausgebildeten
Nockennute 11 versehen ist, wobei diese Nockennute 11 einen
mit den Wangen 40, 41 der Backe 4 fest
verbundenen Folgefinger 12 aufnimmt. Die Nockennute 11 enthält zwei
Abschnitte, einen kreisförmig
gekrümmten
Abschnitt 11a, der sich über einen um die Gelenkachse 6 angeordneten
Winkelbereich erstreckt und dem Anfang des Spreizweges der Backen 4, 5 entspricht, gefolgt
von einem gebogenen Abschnitt 11b, der sich von der genannten
Gelenkachse 6 entfernt und dem Ende des Spreizweges der
Backen 4, 5 entspricht. Dieser gebogene Abschnitt 11b enthält eine
radiale Wand, welche in einer durch die Gelenkachse 6 verlaufenden
Ebene gelegen ist und einen radialen Anschlag 11c für den Folgefinger 12 definiert.
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Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Abisolierzange 1 wird
unter Bezugnahme auf die 4A bis 4D beschrieben. In 4A wurde ein abzuisolierendes
elektrisches Kabel 70 in die Backen 4 und 5 eingeführt, und
die bewegliche Kabelklemme 46 sowie das bewegliche Messer 55 wurden
entlang der Pfeile F1 nach unten verschoben, um das Kabel 70 einzuklemmen
und um den Isoliermantel 71 dieses Kabels durchzuschneiden.
Erzeugt werden diese beiden Verschiebebewegungen durch das Verschwenken
der Griffe 2, 3 entlang der Pfeile F2 um die Gelenkachse 6 unter
einer durch einen Bediener ausgeübten
Klemmkraft und durch die Schwingarme 21, 31, die
diese Rotationsbewegung der Griffe in eine Verschiebebewegung der
beweglichen Kabelklemme 46 und des beweglichen Messers 55 umwandeln.
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Durch Fortsetzen der Klemmkraft auf
die Griffe 2, 3 entlang des Pfeils F2, erzeugt
der Bediener das Spreizen der Backen 4, 5. Die
bewegliche Kabelklemme 46 und das beweglich Messer 55 sind in
Anschlag und die Backen 4, 5 sind mit den Griffen 2, 3 fest
verbunden und werden mit ihnen in ihrer Rotationsbewegung mitgenommen.
Die Abisolierzange 1 ist in dieser Position in 4B dargestellt. Das Spreizen
der Backen 4, 5 reicht aus, um das Ende des Kabels 70 abzuisolieren,
wobei die Messer 54, 55 das Ende des abgeschnittenen
Isoliermantels 71 zurückziehen.
Während
des Laufs der Backen 4, 5, läuft der Folgefinger 12 zunächst in
dem um die Achse 6 angeordneten, kreisförmig gekrümmten Abschnitt 11a der
Nockennute 11, der keine Wirkung hat, anschließend in
dem gebogenen Abschnitt 11b, der die Verschiebebewegung
in Richtung der Achse 6 der Backe 5 entlang des
Pfeils F3 bewirkt. Der Folgefinger 12 gelangt nun mit dem
Grund der Nockennute 11 in Kontakt, der seinen Lauf begrenzt.
Dann, wenn die Griffe 2, 3 entspannt werden, gelangt
der Folgefinger 12 unter der Wirkung der Federn 7, 8 in Anlage
an den radialen Anschlag 11c, der die Rückkehr der Backen 4, 5 in
die Ausgangsposition verhindert.
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Wenn der Bediener, während dieser
Phase der Blockierung der Backen 4, 5 in der gespreizten Position,
die Griffe 2, 3 freigibt, schwenken sie in entgegengesetzter
Richtung entlang des Pfeils F4 um die Achse 6 unter der
Wirkung der Kompressionsfeder 7 und bewirken, dass die
bewegliche Kabelklemme 46 und das bewegliche Messer 55 mittels
der Schwingarme 21 und 31 entlang der Pfeile F5
wieder nach oben gelangen. Diese Position ist in 4C abgebildet.
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Das bewegliche Messer 55 gelangt
zurück
in die Ausgangsposition, in Anschlag, und wird mit dem Griff 3,
der unter Fortsetzen seiner Rotation entlang F4 die Verschiebebewegung
der Backe 5 gegenüber der
Backe 4 entlang des Pfeils 6 bewirkt und den Folgefinger 12 von
dem radialen Anschlag 11c löst, fest verbunden. Ab diesem
Augenblick bewirkt die Torsionsfeder 8 die Rückkehr der
Backen 4, 5 in die Ausgangsposition, während die
Kompressionsfeder 7 die Griffe 2, 3 in
die Ausgangsposition zurückbringt.
Die 4D zeigt die Rückkehr in
die Ausgangsposition, wobei das abisolierte elektrische Kabel 70 aus
der Zange zurückgezogen
werden kann.
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Dieser originelle und einfach zu
realisierende Blockiermechanismus 10 ermöglicht die
Umsetzung einer wesentlichen Funktion der Abisolierzange 1, nämlich das Öffnen der
beweglichen Kabelklemme 46 und des beweglichen Messers 55 vor
der Rückkehr
der Backen 4, 5 in die Ausgangsposition, um nicht
das Ende des abisolierten Kabels zu beschädigen. Die in Bezug auf den
Stand der Technik genannten Nachteile werden beseitigt. Denn die
Bewegung des Folgefingers 12 in der Nockennute 11 wird
beherrscht und erzeugt keine schädliche
Reibung. Die Rückstellfeder 8 der
Backen 4, 5 muss nicht mehr übermäßig gespannt werden. Und die
Funktionsweise des Blockiermechanismus 10 ist von der Rückstellkraft
dieser Feder vollkommen getrennt, was beim Stand der Technik nicht
der Fall ist. Die diese neue Abisolierzange 1 bildenden
Teile können
leicht aus einem technischen Kunststoff hergestellt werden, der
mit Glasfasern verstärkt
ist, um eine gute mechanische Festigkeit zu gewährleisten. Diese Teile können mit
oder ohne Einsatz geformt werden, indem die Spiele kontrolliert
und indem einige Bereiche verstärkt
werden. So erhält
man eine Abisolierzange mit erweiterten Leistungen und einer durch
die mögliche
Wahl der Farben und Formen verbesserten Ästhetik.
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Ein weiterer Vorteil dieses Blockiermechanismus 10 besteht
darin, dass er ermöglicht,
den Spreizweg der Backen 4, 5 derart einzustellen,
dass die Länge
des Abisolierens gewählt
und ein teilweises Abisolieren des elektrischen Kabels durchgeführt werden
kann. Das Einstellsystem wird nun unter Bezugnahme auf die 3 und 6A bis 6D beschrieben.
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Der Folgefinger 12 ist in
diesem Fall von einem die Backen 4, 5 vollkommen
durchquerenden Stift gebildet, dessen Länge größer ist als die Breite der
Backen und der an seinem hinteren Ende mit einem zylindrischen Kopf 13 versehen
ist, welcher in einer entsprechenden, in der Rückseite der Wange 41 der
Backe 4 vorgesehenen Vertiefung 14a gelagert ist.
Dieser Folgefinger 12 weist an seinem vorderen Ende einen
kappenförmigen
Knopf 15 auf, der mit einem Kragen 15' versehen ist,
welcher in einer entsprechenden, an der Rückseite der Deckplatte 9 vorgesehenen
Vertiefung 16a gelagert ist, wobei dieser Knopf an der
Vorderseite der Deckplatte 9 vorspringt und durch eine
Rückstellfeder 17 in
Anlage an der vorderen Wange 40 der Backe 4 belastet
wird. Die Deckplatte 9 enthält zwei Vertiefungen 16a und 16b, die
durch eine längliche
Nute 16' verbunden
sind. Die vordere Wange 40 enthält ein Langloch 18 für den Durchgang
des Folgefingers 12. In der Wange 41 der Backe 4 befindet
sich ein Langloch 19 für
den Durchgang des Folgefingers 12 in Übereinstimmung mit dem Langloch 18 sowie
zwei zylindrische Vertiefungen 14a und 14b in Übereinstimmung
mit den beiden Vertiefungen 16a und 16b. Somit
ist es möglich,
den Folgefinger 12 zwischen zwei durch die Vertiefungen 14a, 14b und 16a, 16b begrenzten
Endstellungen zu bewegen. Dieses Gestaltungsdetail ist in den 6A und 6B in Vorderansicht bzw. in Rückansicht
dargestellt.
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Um den Folgefinger 12 zu
bewegen, drückt der
Bediener mit seinem Finger auf den Knopf 15, um den zylindrischen
Kopf 13 aus der ersten Vertiefung 14a zu lösen, und
um ihn in den Langlöchern 18, 19 von
einer Endstellung zur anderen zu verschieben. Wird der Knopf 15 losgelassen,
drückt
die Rückstellfeder 17 den
Knopf 15 zur Außenseite
der Deckplatte 9 zurück,
indem der zylindrische Kopf 13 in der zweiten Vertiefung 14b positioniert
wird.
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Der Knopf 15 trägt eine
Markierung 15a, und die Deckplatte 9 trägt ebenfalls
drei Markierungen 9a, 9b, 9c, die Zeichnungen
zugeordnet sind, welche die gewählte
Abisolierlänge
zeigen. Auf der Rückseite der
Zange weist der zylindrische Kopf 13 einen vorspringenden
Ansatz 13a auf, und die Wange 41 weist drei Nuten 41a, 41b, 41c in Übereinstimmung
mit den an der Deckplatte 9 vorgesehenen Markierungen 9a, 9b, 9c auf.
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In der Stellung vollständiger Abisolierung
befindet sich der Folgefinger 12 auf der rechten Seite des
Langlochs 18, die Markierung 15a liegt der Markierung 9a gegenüber, und
der Ansatz 13a befindet sich in der Nute 41a.
Diese Position entspricht den 6A und 6B. Die Funktionsweise der
so eingestellten Abisolierzange 1 ist bereits unter Bezugnahme
auf die 4A bis 4D beschrieben und präzisiert.
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In der Stellung kurzer, teilweiser
Abisolierung befindet sich der Folgefinger 12 auf der linken
Seite des Langlochs 18, die Markierung 15a liegt
der Markierung 9b gegenüber,
und der Ansatz 13a befindet sich in der Nute 41b.
Diese Position entspricht der 6C sowie
den 5A bis 5D, welche die Funktionsweise
der Zange darstellen. Diese Funktionsweise ist ähnlich derjenigen, welche unter
Bezugnahme auf die 4A bis 4D beschrieben ist. Der Unterschied
liegt einzig und allein in dem Spreizweg der Backen 4, 5,
der viel kürzer
ist und deshalb nur ein teilweises Abisolieren des elektrischen
Kabels bewirkt. Dieser Weg ist begrenzt, da – in der Ausgangsposition der
Abisolierzange 1 – der
Folgefinger 12 gegenüber
der Nockennute 11 bewegt und dem gebogenen Abschnitt 11b sowie
dem radialen Anschlag 11c genähert wird.
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Die Abisolierzange 1 ermöglicht auch,
ein langes, teilweises Abisolieren zu erhalten. In dieser Position
befindet sich der Folgefinger 12 auf der linken Seite des
Langlochs 18, die Markierung 15a liegt der Markierung 9c gegenüber, und
der Ansatz 13a befindet sich in der Nute 41c.
Diese Position entspricht der 6D und
wird aufgrund der Dezentrierung des Folgefingers 12 gegenüber seinem
zylindrischen Kopf 13 und seinem Knopf 15 erhalten.
Deshalb wird der Folgefinger 12 durch Drehen um einen Winkel α – in dem
dargestellten Beispiel beträgt
er gleich 90° – gegenüber der
Endlage der 6C versetzt.
Die Funktionsweise der Zange in dieser Position ist mit den beiden
anderen Positionen identisch.
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Aus dieser Beschreibung geht klar
hervor, dass die Erfindung ermöglicht,
alle gesteckten Ziele zu erreichen und insbesondere eine Abisolierzange zu
erhalten, die zuverlässiger,
leichter zu handhaben ist, eine verbesserte Ästhetik aufweist und mittels einfacher,
wirtschaftlicher und sicherer Mechanismen mehrere Abisolierlängen zulässt.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht
auf das beschriebene Ausführungsbeispiel
begrenzt, sondern erstreckt sich auf jedwede für einen Fachmann augenscheinliche Änderung
und Variante. Insbesondere kann die Nockenverbindung an der Backe 4 der Kabelklemme
vorgesehen sein. Die erfindungsgemäße Abisolierzange kann selbstverständlich mit
dem oder ohne das System zum Einstellen der Position des Folgefingers
gegenüber
der Nockennute ausgebildet werden, je nachdem, ob der Benutzer unterschiedliche
Abisolierlängen
wünscht
oder nicht.