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Die
Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Luftreifen und insbesondere
ein Verfahren und eine Vorrichtung für die Herstellung von Reifenrohlingen,
die spezielle Wülste
aufweisen.
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Ein
Luftreifen weist gewöhnlich
Wülste
auf, die sich in den Flanken fortsetzen, wobei diese in einem Scheitelsegment
zusammenlaufen, über
dem sich in radialer Richtung nach außen ein Laufstreifen befindet.
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Diese
Art von Luftreifen enthält
eine Karkassenbewehrung, die sich in die Flanken erstreckt und in
den Wülsten
verankert ist, wobei die Karkassenbewehrung aus mindestens einem
Stapel von zueinander in etwa parallelen Verstärkungen gebildet ist, die mit
mindestens einer Kautschukmischung umhüllt sind. Unter einem Stapel
ist entweder eine Lage zu verstehen, die vorab durch Kalandrieren
von Verstärkungen
zwischen zwei Lagen aus einer Kautschukmischung gebildet wird, oder
ein Verbundwerkstoff, der aus einer Vielzahl von Verstärkungen
gebildet ist, die in einer Kautschukmischung eingebettet sind. Die Verstärkungen
können
aus textilen oder metallischen Drähten oder Seilen bestehen.
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Die
Wülste
des Luftreifens, die auf der Montagefelge des Luftreifens aufliegen
sollen, enthalten einen Wulstverstärkungsring, der konzentrisch
zur Drehachse des Luftreifens angeordnet ist. Dieser Verstärkungsring
dient zur Verankerung der Karkassenbewehrung. Er wird im Allgemeinen
aus einem Wulstkern gebildet, der von einer Kautschukmischung umgeben
ist, sodass eine Verbundstruktur mit rundem Querschnitt gebildet
wird. Ein Wulstkern ist ein Körper,
der aus einer oder mehreren Verstärkungen gebildet wird, die
so angeordnet sind, dass sie der Struktur eine ausreichende Dehnungssteifigkeit
in Umfangsrichtung verleihen, damit die durch die Karkassenbewehrung
beim Aufpumpen des Luftreifens auftretenden Kräfte aufgenommen werden. Der
Wulstkern kann einen runden oder nicht runden Querschnitt haben.
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Unabhängig davon,
ob der Querschnitt des Wulstkerns rund ist oder nicht, wird er gewöhnlich mit mindestens
einer Kautschukmischung umhüllt,
sodass ein O-Ring mit rundem Querschnitt gebildet wird.
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In
den meisten Luftreifen ist die Karkassenbewehrung an jedem Wulstverstärkungsring
durch partielle Kopplung um den Ring verankert, sodass ein Hochschlag
gebildet wird, der sich radial nach außen erstreckt und mit der Karkassenbewehrung über mindestens
eine Kautschukmischung gekoppelt ist.
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Die
so aufgebaute Struktur (Karkassenbewehrung, Hochschlag und Kopplungsmischung) weist
eine große
Biegesteifigkeit auf. Diese Struktur ist aufgrund der Position des
Endes in einem Bereich mit mehr oder weniger starker Biegung an
den Enden des Hochschlags jedoch bruchempfindlich.
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Um
diese Empfindlichkeit zu vermindern, wurde versucht, das Ende der
Karkassenbewehrung außerhalb
der Biegezone anzubringen, indem es in die Flanke des Luftreifens
oder sogar in den Scheitel verlegt wurde.
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Dies
ist auch der Grund, warum vorgeschlagen wurde, Wulststrukturen für Luftreifen
zu entwickeln, bei denen das Ende des Hochschlags der Karkassenbewehrung
nicht in den Biegebereichen (oder allgemeiner in den Bewegungszonen)
des Luftreifens liegt.
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Bei
dieser Art von Lösung
umgibt der Hochschlag der Karkassenbewehrung den Wulstverstärkungsring
ganz oder teilweise.
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In
der Druckschrift
EP 1 066 992 wird
eine Architektur beschrieben, bei der das Ende des Hochschlags der
Karkassenbewehrung den Wulstverstärkungsring zum Teil umgibt,
so dass sich sein Ende radial außen an dem Verstärkungsring
befindet.
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Eine
andere Art von Wulstkonstruktion ist dadurch gekennzeichnet, dass
die Karkassenbewehrung um den Wulstverstärkungsring so umgeschlagen
ist, dass das Ende der Bewehrung zwischen dem Wulstverstärkungsring
und der Karkassenbewehrung selbst liegt, sodass mindestens eine
vollständige
Drehung um den Verstärkungsring
des Wulstes erfolgt. Diese spezielle Anordnung hat außerdem den
Vorteil, dass die mechanische Verankerung der Karkassenbewehrung
an dem Wulstverstärkungsring optimiert
wird.
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Die
Realisierung dieser Strukturen ist jedoch wegen der Schwierigkeit,
dass die Verstärkungen
der Karkassenbewehrung aufgrund ihrer Elastizität, die häufig mit dem Wort "Sprungkraft" umschrieben wird, starke
Krümmungen
annehmen, schwierig.
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Die
Erfindung bezieht sich auf
- – eine Vorrichtung, mit der
dieser Typ von Luftreifen industriell hergestellt werden kann,
- – Verfahrenselemente,
die mit der Verwendung dieser Vorrichtung zusammenhängen.
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Der
Stand der Technik, der ein Verfahren betrifft, mit dem ein Luftreifen
hergestellt werden kann, der dem oben beschriebenen Typ ähnelt, ist
beispielsweise in der Veröffentlichung
EP 1 024 033 beschrieben
worden. Diese Druckschrift bezieht sich auf die Möglichkeit,
das Ende einer zylindrischen Hülse
zwischen den Wulstverstärkungsring
und der Karkassenbewehrung einzubringen. Dieses Mittel ist dadurch
beschränkt,
dass es bei der Durchführung
des Verfahrens nicht möglich
ist, die Karkassenbewehrung einmal vollständig um den Wulstverstärkungsring
zu wickeln; wobei die Anzahl der Umdrehungen an dem Innendurchmesser
des Wulstverstärkungsrings
als Anzahl der Durchgänge
des Stapels der Karkassenbewehrung vermindert um eine Einheit gezählt wird.
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Im Übrigen und
um die "Sprungkraft" der Verstärkungen
zu bekämpfen,
wenn sie aus Metallseilen bestehen, schlägt die Druckschrift
EP 1 024 033 vor, die Bewehrung
durch Rollen in den Bereichen der Bewehrung, die die größte Krümmung haben
sollen, abzuknicken. Ein solcher Arbeitsgang soll jedoch vermieden
werden, da die lokalen plastischen Deformationen, die die Metallverstärkungen
erfahren, für ihre
Dauerfestigkeit ungünstig
sein können.
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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren unter
Verwendung der Vorrichtung, die für die Herstellung eines Luftreifens
vorgesehen sind, der Wülste
aufweist, wobei in mindestens einem Wulst die Karkassenbewehrung
um den Wulstverstärkungsring
so gewickelt ist, dass das Ende der Bewehrung zwischen dem Wulstverstärkungsring
und der Karkassenbewehrung selbst liegt, sodass mindestens eine
vollständige
Drehung um den Wulstverstärkungsring
ausgeführt
wird.
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Allgemeiner
kann die Karkassenbewehrung einer zylindrischen Hülse und
der Wulstverstärkungsring
einem O-Ring ähneln.
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Unter
diesen Bedingungen betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Aufwickeln
eines Endes einer um die Achse XX' zylindrischen Hülse um einen O-Ring mit einem
Innendurchmesser, der in etwa dem Durchmesser der zylindrischen
Hülse entspricht,
sodass das Ende der zylindrischen Hülse zwischen dem O-Ring und
der zylindrischen Hülse selbst
liegt und so mindestens eine vollständige Drehung um den in etwa
runden Radialschnitt des O-Rings erfolgt.
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Diese
Vorrichtung weist ein zum Aufwickeln verwendetes Gewebe auf, das
ebenfalls aus einer Hülse
gebildet wird, die in axialer Richtung frei über die äußere Oberfläche einer konzentrischen Einheit von
Wickelköpfen
gleiten kann, die ein äußeres Profil aufweisen,
das einen Rücken,
der aus einer um die Achse XX' in
etwa zylindrischen Oberfläche
besteht, eine um die Achse XX' ringförmige, vorne
konvexe Oberfläche,
die mit der vorhergehenden Oberfläche verbunden ist, und eine
um die Achse XX' ringförmige konkave
Oberfläche
aufweist, die sich hinter der ringförmigen konvexen Oberfläche befindet
und mit dieser verbunden ist.
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Die
beiden Enden der Hülse,
die das zum Aufwickeln verwendete Gewebe bildet, sind am Rand von
zwei runden und um die Achse XX' konzentrischen
Verankerungsplatten befestigt und befinden sich auf beiden Seiten
der Wickelköpfe.
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Wenn
das zum Aufwickeln verwendete Gewebe auf die Oberfläche, die
von der Einheit der Wickelköpfe
gebildet wird, aufgelegt ist, bildet es S-förmige Schleifen. Durch die
spezielle Form der Oberfläche
der Wickelköpfe
ist es möglich,
dass das zum Aufwickeln verwendete Gewebe eine Schleife bilden kann,
die eine ringförmige
Aufnahme darstellt, welche den O-Ring und die zylindrische Hülse einschließen soll.
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In
dieser Vorrichtung erfolgt das Aufwickeln der zylindrischen Hülse um den
O-Ring durch die in Bezug auf die Wickelköpfe relative axiale Bewegung des
zum Aufwickeln verwendeten Gewebes, das den O-Ring und die zylindrische
Hülse über einen
Teil des Umfangs der Einheit einschließt, die von dem O-Ring und
der um diesen gewickelten zylindrischen Hülse gebildet wird.
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Die
relative Bewegung des zum Wickeln verwendeten Gewebes um den O-Ring
wird durch die axiale Verschiebung der Wickelköpfe zwischen den beiden Verankerungsplatten
hervorgerufen, wobei diese Verschiebung dazu führt, dass die Einheit, die aus
dem O-Ring und der um diesen gewickelten zylindrischen Hülse gebildet
wird, ebenfalls in axialer Richtung bewegt wird. Diese Bewegung
kann auch das Ergebnis der axialen Verschiebung der Verankerungsplatten
in Bezug auf die Wickelköpfe
sein.
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Mit
einer solchen Vorrichtung können
Reifenrohlinge realisiert werden, die Wülste aufweisen, bei denen in
mindestens einem Wulst die Karkassenbewehrung so um den Wulstverstärkungsring
gewickelt ist, dass das Ende der Karkassenbewehrung zwischen dem
Wulstverstärkungsring
und der Karkassenbewehrung selbst liegt, sodass mindestens eine vollständige Drehung
um den Wulstverstärkungsring ausgeführt wird,
ohne dass es erforderlich ist, die Karkassenbewehrung vorab zu verformen.
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Die
folgende Beschreibung beschreibt eine spezielle Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
sowie ein Verfahren unter Verwendung der Vorrichtung, die Gegenstand
der Erfindung ist.
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Die
Merkmale der Erfindung gehen aus der folgenden Beschreibung hervor,
die sich auf die beigefügten
Schemata und Zeichnungen bezieht, welche in nicht einschränkender
Weise eine Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigen, wobei:
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die 1 und 2 in
einer schematischen Schnittansicht einen Luftreifen zeigen, der
Strukturen aufweist, die mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung realisiert
werden können,
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die 3 und 4 schematische
Schnittansichten sind, die das Funktionsprinzip der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigen,
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die 5 eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist,
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die 6 bis 11 die
wesentlichen Schritte des Verfahrens unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zeigen.
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Identische
Elemente oder Elemente mit ähnlichen
Funktionen haben die gleiche Bezugszahl oder den gleichen Bezugsbuchstaben.
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Die
Achse der Vorrichtung ist mit XX' gekennzeichnet
und die jeweiligen Achsen oder Bewegungen in dieser Richtung werden
als axial bezeichnet. Eine radiale Richtung ist eine Richtung senkrecht zur
Achse XX' und die
Achsen oder Bewegungen in dieser Richtung werden als radial bezeichnet.
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Die 1 und 2 zeigen
schematische Schnittansichten von Luftreifen, die an einer Felge
J angebracht sind und bei denen die Karkassenbewehrung um den Verstärkungsring
des Wulstes R so umgeschlagen ist, dass das Ende der Karkassenbewehrung
C zwischen dem O-Ring
der Wulstverstärkung R
und der Karkassenbewehrung C selbst aufgewickelt ist, sodass mindestens
eine vollständige
Drehung um den Wulstverstärkungsring
R realisiert wird. Es ist natürlich
klar, dass mit dem Verfahren Luftreifen hergestellt werden können, bei
denen die Karkassenbewehrung C mindestens einmal vollständig um den
Wulstverstärkungsring
R gewickelt ist.
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Der
O-Ring der Wulstverstärkung
R ist aus mindestens einem Wulstkern (d. h. einem Draht oder einem
Seil oder einer Einheit von Drähten
oder Seilen, die eine kontinuierliche umlaufende Struktur bilden
und eine hohe Dehnungssteifigkeit besitzen) mit einem Meridianschnitt
gebildet, der insbesondere, jedoch nicht ausschließlich rund
oder rechteckig sein kann.
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In
der 1 ist ein Schnitt durch einen Luftreifenwulst
zu sehen, in dem der Verstärkungsring des
Wulstes ein Wulstkern mit rundem Querschnitt ist; die 2 stellt
einen Schnitt durch einen Luftreifen mit einem Wulstkern von in
etwa rechteckigen Querschnitt dar, der von einem Profilteil umhüllt wird, dessen äußere Form
in etwa rund ist. Für
die leichtere Durchführung
des Verfahrens wird jedoch vorzugsweise ein Wulstkern mit rundem
Querschnitt gewählt.
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Das
Funktionsprinzip einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in den 3 und 4 dargestellt,
wobei das Gewebe zum Aufwickeln T, das im Meridianschnitt dargestellt
ist, an seinen beiden Enden an den Punkten P1 und P2 befestigt ist,
die sich am Rand der Verankerungsplatten (nicht dargestellt) befinden.
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Der
Wickelkopf 10 befindet sich in axialer Richtung zwischen
P1 und P2 und kann axial in Richtung D1 verschoben werden. Er ist
durch äußere Oberflächen begrenzt,
die umfassen:
- – einen in etwa geradlinigen
Rücken 104,
der eine um die Achse XX' zylindrische
Oberfläche
bildet,
- – einen
konvexen Teil 102, der an die vorherige Oberfläche angrenzt
und eine um die Achse XX' ringförmige Oberfläche bildet
und sich vorne an dem Aufwickelkopf axial am nächsten an P2 befindet,
- – und
einen konkaven Teil 103, der eine konkave, um die Achse
XX' ringförmige Oberfläche bildet, der
mit der konvexen ringförmigen
Oberfläche verbunden
ist und sich hinter dieser befindet.
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Die
Achse XX' ist in
den 3 und 4 aus Gründen der Klarheit und wegen
des Maßstabs
nicht dargestellt, sie geht jedoch aus den folgenden Figuren eindeutig
hervor.
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Der
Körper 101 des
Wickelkopfes ist dazu vorgesehen, mit (nicht dargestellten) Mechanismen verbunden
zu werden, die die Bewegungen des Wickelkopfes 10 steuern.
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Das
zum Aufwickeln verwendete Gewebe T kann frei über den Rücken 104, den konvexen
Teil 102 und den konkaven Teil 103 des Wickelkopfes gleitet,
wenn es mit diesen Oberflächen
in Kontakt gebracht wird. In dieser Konfiguration nimmt das zum Aufwickeln
verwendete Gewebe T S-Form an und bildet eine Schleife B, die eine
ringförmige
Aufnahme L einschließt.
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Zum
Aufwickeln der zylindrischen Hülse
C um den O-Ring R werden diese beiden Bestandteile in die ringförmige Aufnahme
L eingebracht.
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Wenn
sich der Wickelkopf 10 und die aus dem O-Ring R und der
zylindrischen Hülse
C gebildete Einheit in axialer Richtung D1 verschieben, gleitet das
zum Aufwickeln verwendete Gewebe T relativ zur Oberfläche des
Wickelkopfes 10 in Richtung G1. Das zum Aufwickeln verwendete
Gewebe T führt
also eine kreisförmige
Bewegung um den O-Ring R aus, wodurch das Ende E der zylindrischen
Hülse C
um den O-Ring R aufgewickelt wird.
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Es
ist möglich,
die Anzahl der Wicklungen der zylindrischen Hülse um den O-Ring des Wulstes genau
einzustellen, indem die Länge
der axialen Verschiebung des Wickelkopfes festgelegt wird.
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Es
ist ersichtlich, dass das Aufwickeln der zylindrischen Hülse C um
den O-Ring R durch Gleiten der Oberfläche der zylindrischen Hülse C über die äußere Oberfläche des
O-Rings R erfolgt. Es ist daher unerlässlich, die Reibung zwischen
den beiden Oberflächen
mit allen geeigneten Mitteln so weit wie möglich zu vermindern.
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Es
kann beispielsweise die Verwendung von Stearatpulver in Betracht
gezogen werden, oder der O-Ring kann mit einem metallischen oder
textilen Filament umwickelt werden, das spiralförmig angeordnet wird, oder
man kann eine Hülse
aus einem thermoplastischen Material verwenden, die um den O-Ring
angebracht wird.
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In
dem zuletzt genannten Fall und wenn es sich um einen Luftreifen
handelt, sieht man vor, dass dieses thermoplastische Material in
dem Vulkanisationsschritt in die Struktur des Wulstes und mit den
angrenzenden Kautschukprofilen integriert werden kann.
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Im Übrigen kann
das Aufwickeln der zylindrischen Hülse und das Einbringen seines
Endes E unter den O-Ring erleichtert werden, indem das Ende des
Hauptteils der zylindrischen Hülse
durch einen Bereich der zylindrischen Hülse nach außen verlängert wird, der aus einem Material
hergestellt ist, das eine weniger große "Sprungkraft" aufweist als das Material, das den
eigentlichen Hauptteil der zylindrischen Hülse bildet. Diese Verlängerung
wird dazu verwendet, das Ende des Hauptteils der zylindrischen Hülse mitzunehmen,
indem eine Startzone gebildet wird, die das Aufrollen des Hauptteils
der zylindrischen Hülse
C um den O-Ring R erleichtert. Sie besteht vorzugsweise aus einem
weichen Verstärkungsmaterial,
d. h. einem Material mit einer großen Flexibilität oder Geschmeidigkeit
beim Biegen.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass das Gewebe T, damit die zylindrische
Hülse C
in zufriedenstellender Weise von dem zum Aufwickeln verwendeten Gewebe
T um den O- Ring
R mitgenommen wird, vorzugsweise unter Spannung gesetzt wird, indem
an die Verankerungsplatten, die die Verankerungspunkte P1 und P2
tragen, in umgekehrten Richtungen axiale Kräfte angelegt werden.
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Das
Unterspannungsetzen des zum Aufwickeln verwendeten Gewebes T kann
jedoch auch zur Folge haben, dass der O-Ring in radialer Richtung komprimiert
wird und die Einheit, die aus dem O-Ring R und der zylindrischen
Hülse C
gebildet wird, in bestimmten Fällen
aus der ringförmigen
Aufnahme L herausgedrückt
wird. Um einen solchen Vorgang zu vermeiden, können die Formen der konvexen
Oberfläche 102 bzw.
der konkaven Oberfläche 103 so konzipiert
werden, dass das Gewebe die Einheit, die aus dem O-Ring R und der
zylindrischen Hülse
C gebildet wird, über
mindestens die Hälfte
ihres Umfangs umgibt; wobei der Betrieb der Vorrichtung leichter
erfolgen kann, wenn das zum Aufwickeln verwendete Gewebe T die Einheit über den
größten Teil
des Umfangs der Einheit umgibt.
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Der
Durchmesser der Verankerungsplatten, die die Verankerungspunkte
P1 und P2 für
die Enden des zum Aufwickeln verwendeten Gewebes tragen, sollte
auch so eingestellt sein, dass die Verankerungspunkte P1 in etwa
auf dem gleichen Radius liegen wie der Rücken 104 und die Verankerungspunkte
P2 in etwa auf dem gleichen Radius liegen wie der innere Radius
des O-Rings R. Diese Anordnung bezweckt den axialen Abstand zwischen
den Verankerungspunkten P1 und P2 während der axialen Verschiebung
des Wickelkopfes 10 in etwa konstant zu halten. In der
Praxis ist es günstig,
eine Platte, die die Verankerungspunkte P2 trägt, mit einem Radius zu wählen, der
etwas kleiner als der Innenradius des O-Rings ist, damit die Einheit, die von
der zylindrischen Hülse
C und dem O-Ring R gebildet wird, in axialer Richtung in die Aufnahme
L eingebracht werden kann.
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Das
zum Aufwickeln verwendete Gewebe T besteht aus einem Material, das
ihm eine geeignete axiale Elastizität verleiht, die in der Praxis
so gering wie möglich
ist, und eine Elastizität
in Umfangsrichtung, die es ermöglicht,
ohne Beschädigung
von einem Durchmesser, der dem Innendurchmesser des O-Rings R entspricht,
auf den Durchmesser des Zylinders, der von der Oberfläche der
Rücken 104 gebildet
wird, überzugehen.
Es ist nämlich
günstig, wenn
das zum Aufwickeln verwendete Gewebe bei seiner axialen Verschiebung
dem axialen Profil des Aufwickelkopfes 10 ohne Faltenwurf
folgen kann.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass mit der beschriebenen Vorrichtung
D eine zylindrische Hülse
C mit einem Durchmesser gewickelt werden kann, der in etwa dem Innendurchmesser
eines O-Rings R entspricht. Unter diesen Bedingungen sind die Wickelköpfe 10, 10' so angeordnet,
dass sich die zylindrische Oberfläche, die den Rücken (104)
bildet, an dem Teil der Wickelköpfe 10, 10' befindet, der
in radialer Richtung am weitesten von der Achse XX' entfernt ist.
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Es
ist jedoch auch möglich,
eine zylindrische Hülse
C um einen O-Ring R zu wickeln, wenn der Durchmesser der zylindrischen
Hülse etwa
dem Außendurchmesser
des O-Rings entspricht.
Es ist dann günstig,
die Orientierung der Wickelköpfe
umzukehren und sie so zu konfigurieren, dass sich die zylindrische
Oberfläche,
die den Rücken 104 bildet,
in radialer Richtung an dem Teil der Wickelköpfe 10, 10' befindet, der
der Achse XX' am
nächsten
ist.
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In
der 5 ist ein erfindungsgemäße Vorrichtung D in Schnittansicht
zu sehen.
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Eine
Welle 2 mit der Achse XX', die über einen Flansch 1 mit
einem Gestell (nicht dargestellt) verbunden ist, trägt eine
Einheit von unterschiedlichen runden Platten, die an der Achse XX' zentriert sind.
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Die
Vorrichtung D weist zwei feste Platten 3 und 4 und
zwei bewegliche Platten 6 und 9 auf. Ausgehend
von dem Flansch 1 sind in axialer Richtung nacheinander
die bewegliche Platte 6, dann die feste Platte 3,
die bewegliche Platte 9 und schließlich die feste Platte 4 angeordnet,
die sich in axialer Richtung am weitesten von dem Flansch 1 entfernt
befindet. Die beweglichen Platten 6 und 9 gleiten
an der Welle 2 über
Gleitringe 60 beziehungsweise 90.
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Das
zum Aufwickeln verwendete Gewebe T bildet eine Hülse, wobei die beiden axialen
Enden P1 und P2 am Rand der beiden runden Verankerungsplatten 4 und 6 befestigt
sind, deren Durchmesser in etwa dem Innendurchmesser des O-Rings
R bzw. dem Durchmesser des Zylinders entsprechen, der von dem Rücken 104 der
Wickelköpfe
gebildet wird.
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Die
feste Platte 3 trägt
eine erste Einheit von pneumatischen Hebeeinrichtungen 5, 5', die die axiale
Verschiebung der beweglichen Platte 6 ermöglichen.
Diese erste Hebeeinrichtung hat die Aufgabe, das zum Aufwickeln
verwendete Gewebe T, das zwischen den Platten 6 und 4 eingespannt
ist, konstant unter axialer Spannung zu halten.
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Eine
zweite Hebeeinrichtung 7, 7' ist auf der festen Platte 3 angeordnet
und ermöglicht
die axiale Verschiebung der beweglichen Platte 9.
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Die
bewegliche Platte 9 trägt
an ihrem Rand die Einheit der Aufwickelköpfe 10, 10', die aus der Gesamtheit
der Teilstücke
der ringförmigen
Oberflächen 104, 102 und 103 in
Umfangsrichtung, wie sie oben beschrieben wurden, besteht.
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Die
Wickelköpfe 10, 10' sind in radialer
Richtung zwischen zwei Positionen beweglich, einer ersten, so genannten
offenen Position, um das Einbringen und Herausnehmen der zylindrischen
Hülse C und
des O-Rings R zu ermöglichen,
und einer zweiten, so genannten geschlossenen Position, in der die konkaven
Teile so angeordnet sind, dass die Einheit, die aus der zylindrischen
Hülse C
und dem O-Ring R gebildet wird, in der ringförmigen Aufnahme L eingeschlossen
ist.
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Die
Anzahl der Wickelköpfe,
die mindestens zwei beträgt,
ist durch die für
die radiale Bewegung zwischen den offenen und geschlossenen Positionen erforderliche
Amplitude vorgegeben. In der Praxis scheint es ausreichend zu sein,
die ringförmigen Oberflächen in
Umfangsrichtung aus drei Teilstücken zu
bilden.
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Es
wird darauf hingewiesen, dass die Form der konvexen ringförmigen Oberfläche in geschlossener
Position so angepasst ist, dass sie das zum Aufwickeln verwendete
Gewebe T und den O-Ring R, um den die zylindrische Hülse gewickelt
wird, aufnehmen kann. Es ist günstig,
eine Form vorzusehen, die ein so ausreichendes Innenvolumen hat,
dass die mit der Vergrößerung der
Einheit verbundenen Effekte, wenn die Zahl der Wicklungen der zylindrischen
Hülse C
um den O-Ring R ansteigt, zugelassen werden.
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Die
radiale Bewegung der Wickelköpfe 10, 10' wird über eine
Einheit von pneumatischen Hebeeinrichtungen 8, 8', die auf der
Platte 9 angeordnet sind, gesteuert.
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Um
jegliche radiale Bewegung der Wickelköpfe 10, 10' in geschlossener
Position zu verhindern, ist auf der Platte 9 ebenfalls
eine Arretiervorrichtung angeordnet. Diese Arretiervorrichtung umfasst
eine Einheit von pneumatischen Hebeeinrichtungen 11, 11', die die axiale
Verschiebung einer Einheit von Arretierfingern 12, 12' steuern, die
in Öffnungen 13, 13' eindringen,
die in axialer Richtung mit den Arretierfingern 12, 12' ausgerichtet
sind, wenn sich die Wickelköpfe
in geschlossener Position befinden.
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Eine
automatische Steuereinrichtung kann die Bewegungen der verschiedenen
Elemente steuern, deren Funktionsweisen aus der folgenden detaillierten
Beschreibung der verschiedenen Phasen des mit der beschriebenen
Vorrichtung D durchgeführten Verfahrens
leicht ersichtlich sind.
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Ein
erster Teil des Verfahrens besteht darin, die zylindrische Hülse zu bilden.
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Im
Falle eines Luftreifens kann diese Hülse aus einer Karkassenbewehrung
und Wulstverstärkungsringen
bestehen, wobei dieses Beispiel nicht einschränkend zu verstehen ist. Der
Vorgang erfolgt an einer herkömmlichen,
dem Fachmann bekannten Trommel zur Konfektionierung und besteht
darin:
- – an
der zylindrischen Oberfläche
einer Konfektioniertrommel eine Karkassenbewehrung C in Form einer
Lage aufzulegen, die zwei axiale Enden besitzt und mindestens einen
Stapel aus einer Vielzahl von in eine Kautschukmischung eingebetteten
Verstärkungen
aufweist,
- – an
der Karkassenbewehrung C auf der Konfektioniertrommel O-Ringe für die Wulstverstärkung R
konzentrisch überzustreifen,
wobei diese in, in Bezug auf die Enden E der aus der Karkassenbewehrung
C gebildeten zylindrischen Hülse,
geeigneten Abständen
angebracht werden; wobei der Teil der zylindrischen Hülse, der
sich in axialer Richtung zwischen den O-Ringen der Wulstverstärkung R
befinden, den Medianteil der Hülse
bildet,
- – die
auf diese Weise gebildete zylindrische Hülse aus der Konfektioniertrommel
zu nehmen.
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Die
Karkassenbewehrungen können
in gleicher Weise aus Verstärkungen
bestehen, die mit der Umfangsrichtung einen Winkel von 90° oder unter 90° bilden.
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Der
zweite Teil des Verfahrens, der mithilfe der Wickelvorrichtung D,
wie die oben beschrieben wurde, durchgeführt wird, umfasst die folgenden Schritte:
- – Heranbringen
und Einführen
des O-Rings R und eines der beiden Enden E der zylindrischen Hülse C in
die Wickelvorrichtung D, indem die Einheit im Inneren der ringförmigen Aufnahme
L, die aus dem zum Aufwickeln verwendeten Gewebe T gebildet wird,
wie schematisch in den 6 und 7 dargestellt
ist, angebracht wird,
- – Absenken
der Einheit der Wickelköpfe 10, 10' in radialer
Richtung, indem die Hebeeinrichtungen 8, 8' (siehe 8)
so betätigt
werden, dass das zum Aufwickeln verwendete Gewebe T die Einheit,
die aus dem O-Ring R und der zylindrischen Hülse C besteht, über mindestens
die Hälfte
des Umfangs der Einheit umgibt und die Wickelköpfe ringförmige zylindrische Oberflächen 104,
konvexe Oberflächen 102 und
konkave Oberflächen 103 bilden,
die in etwa kontinuierlich sind,
- – Verriegeln
der Wickelköpfe 10, 10', indem die Hebeeinrichtungen 11, 11' betätigt werden,
wie in der 8 dargestellt ist, wobei die
neben den jeweiligen Elementen dargestellten Pfeile die Bewegungsrichtungen
zeigen,
- – Unterspannungsetzen
des zum Aufwickeln verwendeten Gewebes T, indem die Hebeeinrichtungen 5, 5' so betätigt werden,
dass die Platte 6 am Rand P1, an dem das zum Aufwickeln
verwendete Gewebe T befestigt ist, in axialer Richtung verschoben
wird, wie dies in der 9 dargestellt ist.
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Der
eigentliche Wickelvorgang folgt anschließend und besteht darin:
- – die
Einheit aus Wickelköpfen 10, 10' in einer axialen
Richtung D1, die zum Medianteil der zylindrischen Hülse gerichtet
ist, axial zu verschieben, indem die Platte 9 unter der
Wirkung der Hebeeinrichtungen 7, 7' axial so verschoben wird, dass
die relative Bewegung des zum Aufwickeln verwendeten Gewebes T,
das den O-Ring R und die zylindrische Hülse C umgibt, in Bezug auf
die konkave ringförmige
Oberfläche 103 dazu
führt,
dass das Ende E der zylindrischen Hülse C um den O-Ring R gewickelt
wird. Die Länge
der zylindrischen Hülse
C, die um den O-Ring R gewickelt wird, hängt direkt von der Amplitude
der axialen Verschiebung der Wickelköpfe 10, 10' ab. Das Ende
E der zylindrischen Hülse
kann zwischen dem O-Ring R und der zylindrischen Hülse C selbst
liegen, sodass mindestens eine vollständige Drehung der zylindrischen
Hülse C
erfolgt.
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Für die Beendigung
des Aufwickelns eines ersten Endes wird/werden:
- – die Spannung
des zum Wickeln verwendeten Gewebes T gelöst, indem die Hebeeinrichtungen 5, 5' betätigt werden,
und die Einheit der Wickelköpfe 10, 10' in radialer
Richtung gehoben, indem die Hebeeinrichtungen 8, 8' betätigt werden, nachdem
die Finger 12, 12' entriegelt
und die Hebeeinrichtungen 11, 11' betätigt wurden, wie dies in der 11 dargestellt
ist,
- – die
zylindrische Hülse
C, die um den O-Ring R gewickelt ist, entnommen und erforderlichenfalls das axial
entgegengesetzte Ende E der Hülse
in die Wickelvorrichtung eingebracht, um mit ihr die gleichen Arbeitsgänge durchzuführen.
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Im
Falle eines Luftreifenrohlings wird der Rohling mit herkömmlichen
Endbearbeitungsmitteln vollendet und die Vulkanisation in einer
Form durchgeführt,
sodass ein Luftreifen mit der gewünschten Architektur erhalten
wird.
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Bei
den Schritten, bei denen das Aufwickeln erfolgt und die oben beschrieben
wurden, wurden mehrere Trommeln zur Realisierung der Reifenrohlings
verwendet, um die mit der Realisierung des eigentlichen Aufwickelns
zusammenhängenden
Schritte besser charakterisieren zu können, die genauer gesagt darin
bestehen, die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu verwenden. Es ist jedoch natürlich
vorstellbar, diese Vorrichtung in vorhandene Verfahren zu integrieren,
indem die erforderlichen Anpassungen vorgenommen werden, damit die
zylindrische Hülse,
die die Karkassenbewehrung und die O-Ringe des Wulstes umfasst,
auf der so genannten Konfektionierungstrommel gehalten wird, und
die Vorrichtung zum Aufwickeln der Enden der Hülse zur Durchführung des
Wickelvorgangs angenähert
wird.