DE602005000326T2 - Digitale Bildaufnahmevorrichtung mit Neigungssensor - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine digitale Bildaufnahmevorrichtung, wie etwa einen digitalen Photoapparat oder eine Digitalkamera.
  • Eine solche Vorrichtung integriert einen aus Halbleitermaterialien bestehenden Bildsensor, der ermöglicht, Bilder direkt in digitaler Form zu erhalten. In einer digitalen Bildaufnahmevorrichtung ersetzt der Bildsensor den Film herkömmlicher Photoapparate oder Kameras.
  • Dieser Typ von digitaler Vorrichtung hat in den letzten Jahren eine weite Verbreitung gefunden. Insbesondere können Benutzer des digitalen Photoapparats das von dem Bildsensor erfasste digitale Bild auf einem Bildschirm betrachten und dann entscheiden, das Photo für gültig zu erklären, um es in der Vorrichtung zu speichern, oder nicht. Diese Echtzeit-Anzeige des erfassten Bildes durch den Photoapparat ermöglicht, die Anzahl der misslungenen Aufnahmen in Grenzen zu halten.
  • Jedoch weisen die digitalen Aufnahmeapparate keine visuelle Neigungs- und Bildfeldeinstellungsassistenz für die Aufnahme auf. Folglich können Photos eine unerwünschte Neigung gegen die Horizontlinie aufweisen, die vom Benutzer beim Betrachten auf dem Bildschirm der Vorrichtung nicht unbedingt erfasst wird. Insbesondere, wenn die Aufnahme eine Landschaft betrifft, wie beispielsweise ein Meerespanorama, ist die Ausrichtung zur Horizontlinie visuell schwer zu erzielen.
  • Bei einigen herkömmlichen Photoapparaten gibt es visuelle Hilfen für die Neigung des Objektivs. Diese Mittel bestehen im Allgemeinen aus Libellen, die in den Apparat integriert sind und ein Maß für die Neigung des Objektivs in Bezug auf die Horizontale liefern.
  • Außerdem gibt es Stative für Digitalkameras, die Libellen für ein Einstellen der Neigung der Kamera integrieren.
  • Derartige Vorrichtungen sind beispielsweise auf der folgenden Internetseite zu finden:
    http://www.amaudfrichfoto.com/gp_recadrage_access.htm.
  • Diese bekannten Systeme sind schwer zu verwirklichende mechanische Systeme, die voluminös sind.
  • Es ist nicht möglich, derartige mechanische Systeme zur Anzeige der Neigung des Apparats auf einen digitalen Apparat zu übertragen, ohne ihn erheblich schwerer zu machen. Das Dokument JP-A-2003 280 080 beschreibt einen digitalen Photoapparat mit einem Neigungssensor und einem Bildaufnahme-Anzeigeschirm, auf dem eine Bezugsneigungslinie angezeigt wird.
  • Die Erfindung schafft einen digitalen Bildaufnahmeapparat, der eine Kontrolle der Neigung des Aufnahmeobjektivs ermöglicht.
  • Genauer betrifft die Erfindung eine digitale Bildaufnahmevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst:
    • – einen Anzeigeschirm für die Bildaufnahme, auf dem wenigstens eine Bezugsneigungslinie angezeigt wird;
    • – einen Neigungssensor, der so beschaffen ist, dass er auf dem Schirm wenigstens einen in Bezug auf die Bezugsneigungslinie beweglichen Cursor anzeigt,
    • – eine Mensch/Maschine-Schnittstelle, die so beschaffen ist, dass sie die Verschiebung der Bezugsneigungslinie steuert.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden wenigstens eine bewegliche vertikale Linie und/oder wenigstens eine bewegliche horizontale Linie auf dem Anzeigeschirm angezeigt.
  • Gemäß einem Merkmal ist die Mensch/Maschine-Schnittstelle so beschaffen, dass sie die Verlagerung der wenigstens einen vertikalen Linie und/oder der wenigstens einen horizontalen Linie parallel zu den Rändern des Schirms steuert.
  • Gemäß einem Merkmal ist die Mensch/Maschine-Schnittstelle so beschaffen, dass sie die Drehung der wenigstens einen Bezugsneigungslinie steuert.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der bewegliche Cursor wenigstens eine bewegliche Neigungslinie, die so beschaffen ist, dass sie mit wenigstens einer auf dem Schirm angezeigten Bezugslinie zur Deckung kommt.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst der bewegliche Cursor wenigstens einen beweglichen Punkt, der so beschaffen ist, dass er auf wenigstens einer auf dem Schirm angezeigten Bezugslinie zu liegen kommt.
  • Gemäß einer Ausführungsform werden auf dem Aufnahmeschirm mehrere feste horizontale Linien und mehrere feste vertikale Linien angezeigt, um ein Raster zu bilden.
  • Gemäß einem Merkmal sind wenigstens eine feste horizontale Linie und wenigstens eine feste vertikale Linie in der Höhenmitte bzw. der Breitenmitte des Schirms angeordnet.
  • Gemäß einem Merkmal sind wenigstens eine feste horizontale Linie und wenigstens eine feste vertikale Linie auf der Begrenzung des Höhendrittels bzw. des Breitendrittels des Schirms angeordnet.
  • Die Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlicher beim Lesen der folgenden beispielhaften und nicht einschränkenden Beschreibung, die sich auf die beigefügten Figuren bezieht. Es zeigen
  • 1 eine Prinzipskizze der digitalen Bildaufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 ein Prinzipschema der Gewinnung der Bildaufnahme durch die Vorrichtung von 1;
  • 3 eine schematische Darstellung eines Aufnahmeanzeigeschirms gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
  • 4 eine schematische Darstellung eines Aufnahmeanzeigeschirms gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
  • 5 eine schematische Darstellung eines Aufnahmeanzeigeschirms gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
  • Die digitale Bildaufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung umfasst einen Schirm, um das Betrachten der zu machenden Bildaufnahme durch den Benutzer zu ermöglichen. Auf diesem Anzeigeschirm wird wenigstens eine Bezugsneigungslinie angezeigt. Unter Bezugsneigung kann eine horizontale oder vertikale Linie, aber auch eine angegebene Diagonale verstanden werden. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfasst außerdem einen Neigungssensor, der so beschaffen ist, dass er auf dem Schirm wenigstens einen in Bezug auf die Bezugsneigungslinie beweglichen Cursor anzeigt.
  • Der Benutzer kann folglich den Bildaufnahmeapparat neigen, um den beweglichen Cursor auf die eine oder die andere der Bezugsneigungslinien zu stellen, um seine Bildaufnahme bestmöglich auszurichten. Die Bezugsneigungslinie oder -linien können auch eine Unterstützung für die Bildfeldeinstellung der Aufnahme bilden.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird anhand der veranschaulichenden 1 genauer beschrieben.
  • Die Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung ist dafür bestimmt, digitale Bildaufnahmen zu machen. Es kann sich um einen Photoapparat oder eine Videokamera handeln oder um irgendeinen anderen Apparat, der dafür ausgelegt ist, Bilder zu erfassen und sie in digitaler Form in einen Speicher zu schreiben.
  • Eine derartige Vorrichtung 10 ist an sich bekannt und umfasst u. a. ein Gehäuse 11, in dem eine Verarbeitungselektronik und ein Objektiv 12 mit Linsen zum Fokussieren angeordnet sind. In dem Gehäuse 11 ist ein Sucher 13 vorgesehen, um einem Benutzer zu ermöglichen, das aufzunehmende Objekt anzuvisieren.
  • Außerdem umfasst das Gehäuse 11 einen Bildsensor 14, wie etwa einen ladungsgekoppelten Bildsensor, CCD genannt (für engl. Charge Coup/e Device), oder einen Bildsensor mit lokaler Ladungsinjektion, CID genannt (für engl. Charge Injection Device). Ein solcher Sensor umfasst eine Matrix aus lichtempfindlichen Halbleiterelementen, die auf Lichtreize mit einem elektrischen Signal reagieren. Der Bildsensor 14 empfängt ein Lichtstrahlenbündel 15 von den Linsen des Objektivs 12 und sendet ein elektrisches Signal, das für die von jedem einzelnen Pixel empfangene Beleuchtung repräsentativ ist, an eine nicht gezeigte elektronische Verarbeitungseinheit, wie etwa einen Mikroprozessor.
  • Außerdem umfasst die Vorrichtung 10 einen Anzeigeschirm 20, auf dem die elektronische Verarbeitungseinheit das Ergebnis des von dem Bildsensor 14 erfassten Bildes anzeigen kann. Bei einigen Modellen der Vorrichtung kann folglich der Schirm 20 den Sucher 13 ersetzen, denn der Benutzer kann seine Bildaufnahme auf dem Schirm betrachten und entscheiden, ob die angezeigte Bildaufnahme gespeichert werden soll oder nicht.
  • Die Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung umfasst außerdem einen Neigungssensor 17, der in dem Gehäuse 11 angeordnet und an die Verarbeitungselektronik der Vorrichtung angeschlossen ist. Dieser Neigungssensor 17 ist so beschaffen, dass er ein Signal liefert, das für die Neigung des Bildsensors 14 in Bezug auf eine Bezugslinie, wie beispielsweise die Horizontlinie, repräsentativ ist.
  • Der Neigungssensor 17 kann ein Neigungsmesser sein. Ein Neigungsmesser kann die Ausrichtung zu einer festen Neigungslinie, im Allgemeinen eine horizontale oder vertikale Linie, erfassen. Ein solcher Sensor kann in eine Vorrichtung geringer Größe wie etwa einen digitalen Aufnahmeapparat eingebaut werden.
  • Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann der Neigungsmesser aus wenigstens zwei festen, teilweise leitenden Platten gebildet sein, die parallel zueinander sind. Zwischen den Platten sind ein erster und ein zweiter Isolierstoff angeordnet, die nicht miteinander mischbar sind. Der erste Stoff weist eine Dielektrizitätskonstante auf, die höher als jene des zweiten Stoffs ist. Bei dem ersten und zweiten Stoff kann es sich um zwei nicht miteinander mischbare Flüssigkeiten unterschiedlicher Dichte handeln, oder um eine Flüssigkeit und ein Gas, das nicht mit der Flüssigkeit mischbar ist.
  • Die Platten und die dielektrischen Stoffe bilden einen Kondensator veränderlicher Kapazität. In Abhängigkeit von der Neigung des Neigungssensors und folglich des Bildsensors ändert sich die Verteilung der Stoffe zwischen den Platten und modifiziert den Wert der Kapazität des Neigungsmessers, um ein Signal zu liefern, das für die Neigung des Bildsensors in Bezug auf eine feste Bezugsneigungslinie repräsentativ ist. Beispielsweise kann der erste Stoff eine Flüssigkeit wie etwa Glykol sein, und der zweite Stoff kann irgendein Inertgas sein.
  • Der Neigungsmesser kann mehr als zwei Platten umfassen, um Neigungen über einen Bereich von 360 ° zu erfassen.
  • Außerdem kann der Neigungssensor 17 aus einem elektromechanischen Mikrosystem gebildet sein, das unter der Bezeichnung MEM (für engl. Micro Electro Mechanical) bekannt ist. Ein solches MEM-System kann einen Beschleunigungsmesser und/oder ein Gyroskop enthalten. Entsprechend der Neigung des MEM-Systems kann die Gravitationskraft eine mechanische Verlagerung zur Folge haben, die ein elektrisches Signal induziert, das für die Beschleunigung des beweglichen mechanischen Elements repräsentativ ist.
  • Im Rahmen der vorliegenden Erfindung kann jede andere Neigungssensortechnologie vorgesehen werden, vorausgesetzt, sie ermöglicht eine Miniaturisierung des Sensors, die ausreichend ist, um ihn in eine digitale Bildaufnahmevorrichtung einzubauen. Insbesondere kann der Neigungssensor ein auf einer Leiterplatte oberflächenmontiertes Bauelement, SMD genannt (für engl. Surface Mounted Device), sein.
  • Das Blockdiagramm von 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Bildaufnahme mit einer Vorrichtung 10 gemäß der Erfindung.
  • Das von dem aufzunehmenden Objekt kommende Licht 15 wird durch eine Linse 16 des Objektivs 12 der Vorrichtung 10 auf den Bildsensor 14 fokussiert, der auf an sich bekannte Weise Bilderfassungsdaten liefert. Überdies liefert der Neigungssensor 17 ein Neigungssignal. Außerdem müssen der Neigungssensor 17 und der Bildsensor physikalisch in derselben Ebene 100 im Inneren des Gehäuses 11 der Vorrichtung 10 angeordnet sein.
  • Die elektronische Verarbeitungseinheit der Vorrichtung empfängt folglich Bilderfassungsdaten und Erfassungsdaten eines Neigungssignals. Die Bilddaten werden einerseits gespeichert und andererseits an eine mit dem Anzeigebildschirm 20 verbundene Anzeigemanagementeinheit übertragen.
  • Das von dem Sensor 17 gelieferte Neigungssignal wird durch die elektronische Einheit verarbeitet, die dann ein Bezugsneigungssignal an die Anzeigemanagementeinheit übermittelt. Der Neigungssensor kann folglich die Neigung in Bezug auf die Horizontale erfassen; dann überführt die Verarbeitungseinheit dieses Signal in eine anzuzeigende Bezugslinie, die horizontal, vertikal oder diagonal sein kann.
  • Der Anzeigeschirm 20 ist folglich so beschaffen, dass er das vom Objektiv der Bildaufnahmevorrichtung erfasste Bild sowie ein für die Neigung dieser Bildaufnahme repräsentatives Element anzeigen kann. Der Bildschirm 20 der Vorrichtung gemäß der Erfindung zeigt wenigstens eine Bezugsneigungslinie 21 und wenigstens einen beweglichen Cursor 25 an.
  • Gemäß der in 2 veranschaulichten Ausführungsform zeigt der Schirm 20 eine feste vertikale Linie 21 und eine feste horizontale Linie 22 sowie eine bewegliche Neigungslinie 25, die für das Signal der Neigung des Bildsensors 14 repräsentativ ist, an. Gemäß dieser Ausführungsform ist dann, wenn die bewegliche Linie 25 mit der festen horizontalen Linie 22 zur Deckung kommt, das Aufnahmebild in Bezug auf den Horizont gut ausgerichtet.
  • 3 bis 5 veranschaulichen mehrere Ausführungsformen der Neigungsanzeigemittel des Bildaufnahmeapparats.
  • Auf jeden Fall umfasst die digitale Bildaufnahmevorrichtung einen Aufnah meanzeigeschirm 20, auf dem wenigstens eine Bezugsneigungslinie 21, 22 angezeigt wird, und einen Neigungssensor 17, der so beschaffen ist, dass er auf dem Schirm 20 wenigstens einen in Bezug auf die Bezugsneigungslinie 21, 22 beweglichen Cursor 25 anzeigt. Im Folgenden werden die Bezugsneigungslinien vertikal und/oder horizontal dargestellt, es versteht sich jedoch, dass sie auch diagonal sein können.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform, die in 3 veranschaulicht ist, werden auf dem Anzeigeschirm 20 eine vertikale Linie 21 und eine horizontale Linie 22 angezeigt. Der bewegliche Cursor 25 ist aus einer beweglichen Neigungslinie gebildet, die der Horizontlinie 30 entspricht. Diese bewegliche Linie 25 ist dafür ausgelegt, dass sie mit der horizontalen Linie 22 zur Deckung kommt. Es versteht sich, dass der bewegliche Cursor 25 auch eine bewegliche Neigungslinie sein kann, die dafür ausgelegt ist, mit der vertikalen Linie 21 zur Deckung zu kommen. Selbstverständlich ist es auch möglich, nur eine horizontale Linie 22 auf dem Bildschirm 20 mit einem beweglichen Cursor 25 anzuzeigen, der aus einer beweglichen Linie gebildet ist, die dafür ausgelegt ist, dass sie mit dieser horizontalen Linie 22 zur Deckung kommt, oder nur eine vertikale Linie 21 auf dem Schirm 20 mit einem beweglichen Cursor 25 anzuzeigen, der aus einer beweglichen Linie gebildet ist, die dafür ausgelegt ist, dass sie mit dieser vertikalen Linie 22 zur Deckung kommt.
  • Gemäß einer zweiten Ausführungsform, die in 4 veranschaulicht ist, werden auf dem Anzeigeschirm 20 eine vertikale Linie 21 und eine horizontale Linie 22 angezeigt. Der bewegliche Cursor 25 ist aus zwei beweglichen Punkten gebildet, die so beschaffen sind, dass sie auf der horizontalen Linie 22 bzw. auf der vertikalen Linie 21 zu liegen zu kommen. Es versteht sich, dass der bewegliche Cursor 25 aus einem einzigen beweglichen Punkt gebildet sein kann, der so beschaffen ist, dass er auf der einen oder der anderen der festen Neigungslinien 21, 22 zu liegen kommt.
  • Außerdem versteht sich, dass der bewegliche Cursor 25 wenigstens eine bewegliche Neigungslinie umfassen kann, wie in 3, und wenigstens einen beweglichen Punkt, wie in 4, wobei dies jedoch dazu tendieren würde, den Anzeigeschirm 20 zum Nachteil des anzuzeigenden Aufnahmebildes zu überfrachten.
  • Gemäß den Ausführungsformen können die Bezugsneigungslinien 21, 22 auf dem Schirm fest sein, wobei sie beispielsweise in der Mitte der Breite und der Höhe des Schirms 20 angeordnet sein können; oder sie können auf dem Schirm beweglich sein, beispielsweise parallel zu den Rändern des Schirms 20 verschiebbar sein. Zu diesem Zweck kann eine Mensch/Maschine-Schnittstelle Befehle einschließen, um eine feste Neigungslinie 21, 22 zu verlagern, damit sie auf einem Anhaltspunkt des aufzunehmenden Bildes zu liegen kommt. Beispielsweise kann eine Felswand mit einer beweglichen vertikalen Linie ausgerichtet werden, die in einem seitlichen Abschnitt des Schirms angeordnet ist. Folglich ist es möglich, die festen Neigungslinien 21, 22 nicht nur zum Kontrollieren der Neigung des Bildes in Bezug auf die Horizontale zu verwenden, sondern auch, um das Bild in Bezug auf bestimmte aufzunehmende Objekte zu zentrieren.
  • Gemäß einer möglichen Ausführungsform kann die Neigung der Bezugsneigungslinien einstellbar sein. Dazu kann eine Mensch-Maschine-Schnittstelle Befehle einschließen, um auf eine Bezugsneigungslinie 21, 22 eine Drehung anzuwenden, um sie auf einen Anhaltspunkt des aufzunehmenden Bildes zu platzieren, beispielsweise für Luftbildaufnahmen oder andere photographische Zwecke. Ein solcher Befehl zum Drehen der Bezugsneigungslinie kann auch verwendet werden, um von einer Betriebsart der Anzeige einer horizontalen Bezugslinie zu einer Betriebsart der Anzeige einer vertikalen Bezugslinie überzugehen.
  • Gemäß der in 5 veranschaulichten Ausführungsform werden auf dem Aufnahmeschirm mehrere feste horizontale Linien und mehrere feste vertikale Linien angezeigt, um ein Raster zu bilden. Vorzugsweise bildet wenigstens eine dieser Linien die feste Neigungslinie 21, 22, in Bezug auf die der bewegliche Cursor 25 positioniert wird.
  • Das aus diesen mehreren festen vertikalen Linien v1, v2, v3 und festen horizontalen Linien h1, h2, h3 gebildete Raster ermöglicht, das Bild in Bezug auf bestimmte aufzunehmende Objekte zu zentrieren und kann folglich die zuvor beschriebenen festen Neigungslinien, die in Bezug auf die Ränder des Schirms einstellbar sind, ersetzen.
  • Gemäß der in 5 veranschaulichten Ausführungsform sind wenigstens eine feste horizontale Linie h2 und wenigstens eine feste vertikale Linie v2 in der Mitte W/2 der Höhe W bzw. in der Mitte L/2 der Breite L des Schirms 20 angeordnet. Außerdem sind wenigstens eine feste horizontale Linie h1, h3 und wenigstens eine feste vertikale Linie v1, v3 auf der Begrenzung des Höhendrittels W/3 der Höhe W bzw. des Breitendrittels L/3 der Breite L des Schirms 20 angeordnet. Diese Anordnung von festen vertikalen und horizontalen Linien ermöglicht, die meisten Anforderungen an eine Bildfeldeinstellung, die von professionellen Photographen gestellt werden, zu erfüllen.
  • Die Erfindung ermöglicht folglich, eine Bildaufnahmevorrichtung zu schaffen, die eine optimale Kontrolle der Neigung und der Bildfeldeinstellung der Aufnahme durch einen Benutzer ermöglicht.

Claims (9)

  1. Digitale Bildaufnahmevorrichtung (10), dadurch gekennzeichnet, dass sie umfasst: – einen Anzeigeschirm (20) für die Bildaufnahme, auf dem wenigstens eine Bezugsneigungslinie (21, 22) angezeigt wird; – einen Neigungssensor (17), der so beschaffen ist, dass er auf dem Schirm (20) wenigstens einen in Bezug auf die Bezugsneigungslinie (21, 22) beweglichen Cursor anzeigt, – eine Mensch/Maschine-Schnittstelle, die so beschaffen ist, dass sie die Verschiebung der Bezugsneigungslinie steuert.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine bewegliche vertikale Linie (21) und wenigstens eine bewegliche horizontale Linie (22) auf dem Anzeigeschirm (20) angezeigt werden.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch/Maschine-Schnittstelle so beschaffen ist, dass sie die Verlagerung der wenigstens einen vertikalen Linie (21) und/oder der wenigstens einen horizontalen Linie (22) parallel zu den Rändern des Schirms steuert.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mensch/Maschine-Schnittstelle so beschaffen ist, dass sie die Drehung der Bezugsneigungslinie (21, 22) steuert.
  5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Cursor (25) wenigstens eine bewegliche Neigungslinie umfasst, die so beschaffen ist, dass sie mit wenigstens einer Bezugsneigungslinie (21, 22) zur Deckung kommt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der bewegliche Cursor (25) wenigstens einen beweglichen Punkt umfasst, der so beschaffen ist, dass er auf wenigstens einer Bezugsneigungslinie (21, 22) zu liegen kommt.
  7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Aufnahmeschirm (20) mehrere feste horizontale Linien (h1, h2, h3) und mehrere feste vertikale Linien (v1, v2, v3) angezeigt werden, um ein Raster zu bilden.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine feste horizontale Linie (h2) und wenigstens eine feste vertikale Linie (v2) in Höhenmitte (W/2) und in Breitenmitte (L/2) des Schirms angeordnet sind.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine feste horizontale Linie (h1, h3) und wenigstens eine feste vertikale Linie (v1, v3) auf der Begrenzung des Höhendrittels (W/3) bzw. des Breitendrittels (L/3) des Schirms angeordnet sind.
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