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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Scheinwerfervorrichtung mit
einer Multifunktionsstelleinheit. Mit Stellorgan wird ein elektrotechnisches Bauteil
vom Typ eines Motors bezeichnet, das einer kinematischen Kette zugeordnet
ist, durch welche die Bewegung eines Zielelements ermöglicht wird.
Ein Stellorgan umfasst meistens eine elektronische Steuerplatine,
die dazu bestimmt ist, dessen Betrieb zu steuern. Die in der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
vorhandene Stelleinheit ist multifunktional: Sie erlaubt die Ausführung einer
ersten Funktion, die in dem Schwenken einer schwenkbaren Klappe
innerhalb der Scheinwerfervorrichtung besteht, und einer zweiten
Funktion, die als dynamische Kurvenlicht-Funktion bezeichnet wird.
Eine Hauptaufgabe der Erfindung besteht darin, diese beiden Funktionen
innerhalb ein und derselben Scheinwerfervorrichtung ausführen zu
können,
wobei hierbei möglichst
wenig Platz in Anspruch genommen wird und ohne dass sich die einzelnen
an der Kinematik dieser beiden Funktionen beteiligten Bauteile gegenseitig behindern.
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Die
Erfindung betrifft allgemein das Gebiet der Kraftfahrzeugscheinwerfer.
In diesem Bereich sind verschiedene Scheinwerferarten bekannt, darunter
im Wesentlichen:
- – Positionsleuchten mit geringer
Lichtstärke
und Reichweite;
- – Abblendlichtscheinwerfer
mit größerer Lichtstärke und
einer Reichweite von ungefähr
70 Metern auf der Fahrbahn, die im Wesentlichen nachts verwendet
werden und deren Lichtbündel
derart verteilt ist, dass der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeugs
nicht geblendet wird;
- – Fernlichtscheinwerfer
und Zusatz-Weitstrahler mit einer Sichtweite von ungefähr 200 Metern
auf der Fahrbahn, die bei entgegenkommenden Fahrzeugen ausgeschaltet
werden müssen,
um deren Fahrer nicht zu blenden;
- – Nebelscheinwerfer.
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Des
Weiteren ist ein weitergebildeter Scheinwerfertyp bekannt, der als
Bifunktions-Scheinwerfer bezeichnet
wird und die Funktion eines Abblendlichtscheinwerfers mit der eines
Fernlichtlichtscheinwerfers vereint. Hierzu kann zum Beispiel innen
in einem Bifunktions-Scheinwerfer eine bewegliche Abdeckung angeordnet
sein, die auf Befehl aus einer ersten Stellung, in der sie einen
Teil des von der Lichtquelle des Scheinwerfers erzeugten Lichtsignals
abschattet und die Leuchtweite des Scheinwerfers somit auf die eines
Abblendlichtscheinwerfers beschränkt
ist, um andere Fahrer nicht zu blenden, in eine zweite Stellung
gebracht werden kann, in der sie das von der Lichtquelle des Scheinwerfers
erzeugte Lichtsignal nicht abschirmt und die Leuchtweite des Scheinwerfers
somit der eines Fernlichtscheinwerfers entspricht, wie in dem Patent
EP 1 197 387 beschrieben.
Dieses Ausführungsbeispiel
wird hauptsächlich
bei Ellipsoid-Scheinwerfervorrichtungen eingesetzt. Auf demselben
Prinzip beruhen auch Multifunktionsscheinwerfer, bei denen eine
bewegliche Abdeckung mehr als zwei Stellungen einnehmen kann, um
das von der Lichtquelle emittierte Lichtbündel selektiv in unterschiedlicher
Weise abzuschatten: Es stehen somit Bifunktions-Abdeckungen für Abblendlicht
Rechtsverkehr/Abblendlicht Linksverkehr, Trifunktions-Abdeckungen
für Abblendlicht
Rechtsverkehr/Abblendlicht Linksverkehr/Fernlicht usw. zur Verfügung.
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Bekannt
ist auch ein spezieller Scheinwerfertyp, der es insbesondere nachts
erlaubt, eine sichtbare Abbildung der Straße auf einem Kontrollbildschirm zu
erzielen. Bei diesem Scheinwerfertyp handelt es sich um einen Fernlichtscheinwerfer,
der mit einem schwenkbaren Infrarot-Filter ausgestattet ist, der
auf Befehl aus einer ersten Stellung, in der er sämtliche von
der Lichtquelle des Scheinwerfers erzeugten Lichtsignale filtert,
so dass nur nicht blendende Infrarot-Strahlen tatsächlich aus
der Scheinwerfervorrichtung nach außen gelangen, in eine zweite
Stellung gebracht werden kann, in welcher der Filter kein von der
Lichtquelle des Scheinwerfers erzeugtes Lichtsignal abschirmt und
die Leuchtweite des Scheinwerfers somit der eines Fernlichtscheinwerfers
entspricht. Diesbezüglich
kann beispielsweise auf das Patent
EP
1 139 011 verwiesen werden.
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Im
Rahmen der Erfindung stellen die bewegliche Abdeckung und der Infrarot-Filter
zwei spezielle Beispiele einer schwenkbaren Klappe dar, die an der ersten
Funktion der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
mitwirkt.
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Ergänzend zu
den herkömmlichen
Scheinwerferhauptfunktionen, die vorstehend erwähnt wurden und bei denen es
sich insbesondere um Abblendlicht- und Fernlichtscheinwerfer handelt,
sind ferner auch verschiedene Weiterbildungen bekannt, die allmählich aufgekommen
sind. So wurden weitergebildete bzw. verbesserte Funktionen entwickelt,
zu denen insbesondere die sogenannte dynamische Kurvenlicht-Funktion (englisch:
Dynamic Bending Light DBL für
bewegliches Kurvenlicht) gehört.
Die dynamische Kurvenlicht-Funktion erlaubt es, die Ausrichtung
eines von einer Lichtquelle erzeugten Lichtbündels derart zu verändern, dass
die Straße optimal
ausgeleuchtet wird, wenn das Fahrzeug in eine Kurve fährt.
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Allgemein
betrifft die Erfindung alle Scheinwerfervorrichtungen die
- – mit
einer insbesondere durch Schwenken beweglichen Klappe ausrüstbar sind,
unabhängig von
der durch die bewegliche Klappe erfüllten Funktion, die imstande
ist, auf Befehl dank eines vorhandenen Motors zwischen einer ersten
sogenannten aktiven Stellung, in der die Lichtsignale, die von einer
Lichtquelle der mit dieser Klappe versehenen Scheinwerfervorrichtung
emittiert werden, auf die schwenkbare Klappe treffen, und einer
zweiten sogenannten passiven Stellung geschwenkt bzw. bewegt zu
werden, in der die Lichtsignale nicht auf die schwenkbare Klappe
treffen;
- – die
dynamische Kurvenlicht-Funktion auszuführen vermögen.
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Aus
dem Stand der Technik sind keine Scheinwerfervorrichtungen bekannt,
die diese beiden Funktionen miteinander vereinen. Die Ausführung einer
Scheinwerfervorrichtung, die im Stand der Technik existierende Stellorgane
als ein die Ausführung
der ersten Funktion gestattendes Stellorgan und ein die Ausführung der
zweiten Funktion gestattendes Stellorgan nebeneinander reihen würde, würde nicht
zu einer befriedigenden Lösung
führen:
Das erste Stellorgan weist nämlich
einen ersten Motor auf, der nach dem Stand der Technik in einem
ersten Gehäuse
in einem vorderen Teil der Scheinwerfervorrichtung angeordnet ist
und der die Bewegung, die durch das der zweiten Funktion zugeordnete
Stellorgan erzeugt wird, behindern würde, wobei das zweite Stellorgan
in einem zweiten Gehäuse
in einem hinteren Teil der Scheinwerfervorrichtung angeordnet ist. Die
Existenz dieser zwei separaten Gehäuse würde sich überdies hinsichtlich des Platzbedarfs
nachteilig auswirken. Eine derartige Scheinwerfervorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 ist aus dem Dokument FR-A-2 808 750 bekannt.
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Eine
Aufgabe der Erfindung besteht darin, Lösungen für sämtliche angeführten Nachteile
zu finden. Hierzu wird erfindungsgemäß eine Scheinwerfervorrichtung
vorgeschlagen, die eine einzige Multifunktionsstelleinheit aufweist,
in der verschiedene Bauteile vereint sind, insbesondere ein erster
Motor und/oder ein zweiter Motor, der die Ausführung einer Funktion zum Schwenken
einer schwenkbaren Klappe und einer dynamischen Kurvenlicht-Funktion
gestattet. Die Multifunktionsstelleinheit ist in einem Gehäuse integriert,
das entlang einer Drehachse beweglich ist, welche die Bewegung ermöglicht,
die der dynamischen Kurvenlicht-Funktion der Scheinwerfervorrichtung
entspricht. Sämtliche
Bauteile, die in den Stellorganen mitwirken, die diesen beiden Funktionen
zugeordnet sind, sind an dem beweglichen Gehäuse derart befestigt, dass
die Bauteile beider Stellorgane der durch die dynamische Kurvenlicht-Funktion erzeugten
Drehbewegung folgen, wobei somit die Möglichkeit der Ausfüh rung der
ersten Funktion gewährleistet
ist, unabhängig
von der durch die zweite Funktion bedingten Ausrichtung der Scheinwerfervorrichtung.
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Die
Erfindung betrifft somit im Wesentlichen eine Scheinwerfervorrichtung,
die insbesondere umfasst:
- – eine in einem Reflektor angeordnete
Lichtquelle, die ein Lichtbündel
erzeugt, das in Höhe
einer Austrittsseite des Reflektors insbesondere entlang einer im
Wesent lichen horizontalen optischen Achse der Scheinwerfervorrichtung
emittiert wird;
- – eine
bewegliche Klappe, die insbesondere schwenkbar ist und sich mittels
eines ersten Motors zwischen wenigstens zwei Stellungen bewegen
kann, zum Beispiel zwischen einer passiven Stellung, in der sie
das Lichtbündel
nicht abschirmt, und einer aktiven Stellung, in der sie wenigstens
einen Teil des Lichtbündels
abschirmt;
derart, dass die Scheinwerfervorrichtung ein
Gehäuse
umfasst, das bezüglich
eines feststehenden Rahmens der Scheinwerfervorrichtung mittels
eines zweiten Motors entlang einer im Wesentlichen vertikalen und/oder
zur optischen Achse im Wesentlichen lotrechten Achse drehbeweglich
ist, wobei das Gehäuse
wenigstens ein Fach aufweist, um einerseits den ersten Motor und
andererseits einen zweiten Motor, durch den die Bewegung des Gehäuses erfolgt, aufzunehmen
und zu halten.
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Die
bewegliche Klappe kann sich bezüglich einer
Achse mit einer Schwenkbewegung oder auch mit einer Dreh- oder Translationsbewegung
bewegen.
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Die
erfindungsgemäße Scheinwerfervorrichtung
kann außer
den vorstehend genannten Merkmalen eines oder mehrere der folgenden
Untermerkmale aufweisen:
- – der erste Motor ist ein Gleichstrommotor;
- – der
zweite Motor ist ein Schrittmotor;
- – das
bewegliche Gehäuse
weist wenigstens zwei Halteelemente zum Positionieren und Halten
einer die Halterung der schwenkbaren Klappe bildenden Stange auf;
- – das
bewegliche Gehäuse
weist eine mittige Öffnung
auf, die dazu bestimmt ist, von einem den Reflektorboden bildenden
Teil des Reflektors durchquert zu werden;
- – das
bewegliche Gehäuse
weist wenigstens einen Haltezapfen auf, der dazu bestimmt ist, mit wenigstens
einer Öffnung
zusammenzuwirken, die in einer die Austrittsseite bildenden Ebene
des Reflektors ausgebildet ist, um den Reflektor in einer montierten
Stellung zu halten;
- – die
Scheinwerfervorrichtung weist eine mit dem beweglichen Gehäuse fest
verbundene Lichtverteilungsplatte auf;
- – der
feststehende Rahmen trägt
ein Zahnsegment, das mit einem durch den zweiten Motor in Drehung
versetzten ersten Ritzel zusammenwirkt, um die Bewegung des beweglichen
Gehäuses
zu bewirken;
- – der
zweite Motor versetzt eine Schnecke in Drehung, um das erste Ritzel
in Drehung zu versetzen;
- – das
bewegliche Gehäuse
umfasst ein zusätzliches
Fach zur Aufnahme elektronischer Mittel, in der Art einer einzigen
elektronischen Steuerplatine, um den Betrieb des ersten Motors und/oder des
zweiten Motors zu steuern;
- – das
zusätzliche
Fach ist in einem Seitenteil des beweglichen Gehäuses angeordnet.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug, das mit
einer Scheinwerfervorrichtung ausgestattet ist, welche die vorstehend
genannten Merkmale aufweist.
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Die
Erfindung und ihre verschiedenen Anwendungen werden durch die nachfolgende
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher verdeutlicht.
Diese sind nur beispielhaft angeführt und schränken die
Erfindung in keiner Weise ein.
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1 zeigt
eine erste Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung;
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2 zeigt
eine zweite Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung;
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3 zeigt
eine erste montierte Ansicht der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung;
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4 zeigt
eine zweite montierte Ansicht der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung.
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In 1 und 2 sind
die verschiedenen Hauptbestandteile dargestellt, die dazu bestimmt sind,
in eine erfindungsgemäße Scheinwerfervorrichtung
integriert zu werden. Insbesondere sind demnach folgende verschiedene
Teile vorhanden:
- – Ein Reflektor 101,
in dessen Mitte eine nur in 4 sichtbare
Lichtquelle 102 angeordnet ist, die durch ein Lampenhalteelement 103 gehalten wird,
um einen Lichtstrahl zu erzeugen, welcher der Verwendung der Scheinwerfervorrichtung
ent spricht. Für
den Reflektor 101 wird eine Austrittsfläche definiert, die eine zur
optischen Achse der Scheinwerfervorrichtung lotrechte Ebene ist
und durch einen Umfangsrand 104 gekennzeichnet ist. Das
erzeugte Lichtbündel
wird entlang einer im Wesentlichen horizontalen optischen Achse zur
Frontseite des Fahrzeugs geleitet, damit es eine befahrene Straße optimal
beleuchtet. Unter dem Begriff "im
Wesentlichen horizontale optische Achse" ist zu verstehen, dass die optische Achse,
die bei der Lichtemission durch die betreffende Scheinwerfervorrichtung
einer Richtung maximaler Lichtstärke
entspricht, bis auf ein oder zwei Grad genau in einer Ebene parallel
zur Straße
liegt.
- – Eine
Lichtverteilungsplatte 105, die dazu bestimmt ist, an dem
Umfangsrand 104 anliegend angeordnet zu sein. Die Aufgabe
der Lichtverteilungsplatte 105 besteht darin, verschiedene
Hohlräume
zu versperren, die photometrische Streuverluste aus der Scheinwerfervorrichtung entweichen
lassen würden,
wobei die photometrischen Streuverluste nicht dazu bestimmt sind,
zur Bildung des erwarteten Lichtbündels beizutragen. Die Form
der Lichtverteilungsplatte ist derart, dass sie die zur Bildung
des erwarteten Lichtbündels
erforderlichen Lichtstrahlen nicht abschirmt, und zwar ungeachtet
dessen, ob es sich hierbei um Fernlicht- oder Abblendlicht handelt.
Ferner kommt ihr die Aufgabe des Wärmeschutzes insbesondere von
elektronischen Bauteilen und Motoren gegenüber der durch das Lichtbündel abgegebenen
Wärme zu.
- – Eine
schwenkbare Klappe 106, die dazu bestimmt ist, die erste
oben beschriebene Funktion zu erfüllen. In dem dargestellten
Beispiel ist die schwenkbare Klappe vom Typ einer beweglichen Abdeckung,
das heißt
sie weist eine Form auf, die es ihr erlaubt, durch Projektion entweder
ein vorschriftsmäßiges Abblendlicht
zu erzielen, wenn sie sich in einer aktiven Stellung befindet, in
der sie einen Teil des von der Lichtquelle 102 erzeugten
Lichtbündels
abschirmt, oder ein vorschriftsmäßiges Fernlichtbündel, wenn
sie sich in einer passiven Stellung befindet, in der sie das von
der Lichtquelle 102 erzeugte Lichtbündel nicht abschirmt. Die Form
der schwenkbaren Klappe, die es erlaubt, eine vorschriftsmäßige Linie
der Hell-Dunkel-Grenze für
Abblendlicht zu erzielen, ergibt sich aus einer Stange, die an einem
ihrer Enden ein Zahnrad 107 aufweist, und zwei an jedem
Ende der Stange angeordneten runden Endstücken 108. Eine Rückstellfeder 109 ist
auf einem der Enden der Stange angeordnet: sie erlaubt es, das Schwenken
der schwenkbaren Klappe in eine entgegengesetzt zu der von einem
Motor vorgegebenen Richtung augenblicklich zu bewirken. In anderen
Ausführungsbeispielen
der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung kann die
schwenkbare Klappe von der Art eines Infrarot- oder Multifunktionsfilters
sein.
- – Ein
erster Motor 110, der zum Betätigen der schwenkbaren Klappe
bestimmt ist. Aus Platzgründen
(oder anderen Gründen
insbesondere die elektronische Steuerung betreffend) wird vorzugsweise
ein Gleichstrommotor verwendet. Der erste Motor ist im Wesentlichen
aus einem Motorblock gebildet, der eine Antriebsstange in Drehung
versetzt, die ein erstes Ritzel 111 trägt.
- – Ein
zweiter Motor 112, der dazu bestimmt ist, die Bewegung
der Scheinwerfervorrichtung zu bewirken, um die dynamische Kurvenlicht-Funktion auszuführen. Wegen
der Genauigkeit der durch diesen Motor verursachten Bewegungen wird
vorzugsweise ein Schrittmotor verwendet. Der zweite Motor 112 ist
im Wesentlichen aus einem Motorblock gebildet, der eine Antriebsstange
in Drehung versetzt, die in dem dargestellten Beispiel an ihrem
Ende eine Schnecke 113 trägt. Die Schnecke erlaubt es,
ein zweites Ritzel 114 in Drehung zu versetzen, dessen
Aufgabe nachstehend noch erläutert
wird.
- – Eine
elektronische Steuerplatine 115, die zum Steuern des Betriebs
wenigstens eines der beiden Motoren 110 und 112 bestimmt
ist. In einer bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
steuert die elektronische Platine 115 den Betrieb des ersten
Motors 110 und des zweiten Motors 112. Hierdurch wird
ein nicht unwesentlicher Platzgewinn bei der Ausführung der
Scheinwerfervorrichtung erzielt. Die elektronische Platine 115 kann
mit einem Sensor in der Art eines Halleffekt-Sensors 116 ausgestattet
sein, der es ihr erlaubt, bezogen auf einen Referenzwinkel zu jedem
Zeitpunkt einen Schwenkwinkel der Scheinwerfervorrichtung in Zusammenhang
mit der Ausführung
der dynamischen Kurvenlicht-Funktion genau zu kennen.
- – Ein
metallenes Leiterteil 117, das eine Reihe Anschlussstifte 118 trägt, die
dazu bestimmt sind, mit verschiedenen Leiterbahnen der elektronischen Platine 115 in
Kontakt zu kommen, um im Wesentlichen die Stromzufuhr der Platine
und die Stromzufuhr des ersten Motors 110 und des zweiten Motors 112 zu
gewährleisten.
Bei einem speziellen Fertigungsverfahren der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
wird das die einzelnen Anschlussstifte 118 tragende Metallteil 117 vor dem
Eingießen
des flüssigen
Kunststoffs in einer Form angeordnet, die zur Herstellung des beweglichen
Gehäuses 119 bestimmt
ist, und werden anschließend
nach dem Entformen des einstückigen
Formteils die einzelnen Anschlussstifte derart getrennt, dass sie
untereinander nicht mehr leitend sind. Durch ein derartiges Fertigungsverfahren
erübrigt
sich eine schwierig auszuführende, aufeinander
folgende Anordnung der Anschlussstifte.
- – Ein
Gehäuse 119,
das bezüglich
eines in 3 und 4 sichtbaren
feststehenden Rahmens 120 der Scheinwerfervorrichtung entlang
einer im Wesentlichen vertikalen und zur optischen Achse lotrechten
Achse drehbeweglich ist. Mit feststehendem Rahmen der Scheinwerfervorrichtung wird
ein Teil bezeichnet, das sich innerhalb der Scheinwerfervorrichtung
nicht zu bewegen vermag. Mit im Wesentlich vertikaler Achse wird
eine Achse bezeichnet, die zu einer Ebene, die durch eine von dem
mit der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
ausgestatteten Fahrzeug befahrene Straße definiert wird, bis auf
ein oder zwei Grad genau lotrecht ist. Das beweglich Gehäuse 119 ist
im Wesentlichen aus einem Rahmen gebildet, der eine mittige Öffnung 137 aufweist,
um von dem Reflektor 101 bei der Montage der einzelnen die
Scheinwerfervorrichtung bildenden Bauteile durchquert zu werden.
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Das
bewegliche Gehäuse 119 weist,
in seiner Dicke eingearbeitet, überdies
eine Reihe von Fächern
auf, um die verschiedenen eben erwähnten Bauteile aufzunehmen
und/oder zu halten. In dem dargestellten Beispiel gibt es demnach
ein erstes Fach 121 zum Aufnehmen und Halten des ersten
Motors 110; ein zweites Fach 122 zum Aufnehmen
und Halten des zweiten Motors 112; ein drittes Fach 123 zum
Aufnehmen und Halten der elektronischen Platine 115. In
dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist das dritte Fach 123 in einem Seitenteil des Rahmens ausgebildet,
der das drehbewegliche Gehäuse 119 bildet.
Eine derartige Anordnung an der Seite der Scheinwerfervorrichtung
erlaubt es, die elektronische Platine 115 möglichst
weit entfernt von den wärmsten Bereichen
der Scheinwerfervorrichtung anzuordnen. Die relative Position des
ersten Motors 110, des zweiten Motors 112 und
der elektronischen Steuerplatine 115 bedingt, dass das
metallene Leiterteil 117, wie in 1 und 2 dargestellt,
eine Winkelform hat, um den Anschluss zwischen den einzelnen Bauteilen
zu gewährleisten.
Das bewegliche Gehäuse 119 weist zudem
zwei kreisförmige
Vorwölbungen 124 auf,
die an einem Mittelteil einer Oberseite und einer Unterseite seines
Rahmens angeordnet sind und dazu bestimmt sind, in hierzu vorgesehene
Vertiefungen des feststehenden Rahmens 120 der erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
eingerastet zu werden, um die Schwenkbewegung der dynamischen Kurvenlicht-Funktion
zu ermöglichen.
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Das
bewegliche Gehäuse 119 weist
schließlich
wenigstens ein erstes Halteelement 125 und ein in 4 sichtbares
zweites Halteelement 126 auf, welche die Aufnahme der Enden 108 der
Stange ermöglichen,
die die Halterung der schwenkbaren Klappe 106 bildet; ist
die schwenkbare Klappe 106 von den Halteelementen 125 und 126 gehalten,
kann sie sich um eine als Drehachse der schwenkbaren Klappe bezeichnete
Drehachse drehen, die durch eine Gerade definiert ist, die durch
die Mitte der beiden Halteelemente verläuft, wobei die Gerade ungefähr durch
die Stange gekennzeichnet ist. Eine Aussparung 127 ist
in der Struktur des beweglichen Gehäuses 119 vorgesehen,
damit sich das Zahnrad 107 drehen kann.
- – Eine Kappe 128,
die insbesondere dazu bestimmt ist, die einzelnen vorstehend erwähnten Fächer zu
verschließen,
um die Dichtigkeit der Fächer
zu gewährleisten.
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Durch
Darstellung verschiedener Ansichten sind in 3 und 4 der
montierten erfindungsgemäßen Scheinwerfervorrichtung
die Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Bauteilen erkennbar,
die bei den Stellorganen mitwirken, welche die Ausführung der
ersten Funktion und der zweiten Funktion ermöglichen.
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Zur
Ausführung
der dynamischen Kurvenlicht-Funktion wird im Wesentlichen ein feststehendes
Zahnsegment 129 verwendet, das sich bezüglich des feststehenden Rahmens 120 nicht
bewegt, indem es zum Beispiel unmittelbar auf dem feststehenden
Rahmen 120 befestigt ist. Das feststehende Zahnsegment 129 wirkt
mit dem zweiten Ritzel 114 zusammen, um das bewegliche
Gehäuse 119 um eine
Drehachse in Drehung zu versetzen, die durch die zwei kreisförmigen Vorwölbungen 124 gekennzeichnet
ist; diese Drehung ist in 3 durch
einen ersten Pfeil 130 dargestellt. Hierzu ist das feststehende
Zahnsegment wenigstens zum Teil kreisförmig. Ist der zweite Motor 112 aktiv,
versetzt er daher die Schnecke 113 in Drehung, die wiederum
ihrerseits das zweite Ritzel 114 in Drehung versetzt, das
sich entlang des feststehenden Zahnsegments 129 bewegt,
wodurch somit die Bewegung des beweglichen Gehäuses 119 bewirkt wird.
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In
dem dargestellten Beispiel ist das zweite Ritzel 114 aus
einer ersten Stufe 131 und einer zweiten Stufe 132 gebildet,
wobei die erste Stufe und die zweite Stufe einem ersten Zahnrad
bzw. einem zweiten Zahnrad entsprechen und die beiden Zahnräder koaxial
sind und unterschiedliche Durchmesser haben. Eine derartige Struktur
erlaubt es, einem Untersetzungsverhältnis zwischen der durch den
Motor bedingten Drehgeschwindigkeit und einer Winkelgeschwindigkeit
Rechnung zu tragen, welche die Scheinwerfervorrichtung beachten
muss, wenn sie sich zur Ausführung
der dynamischen Kurvenlicht-Funktion bewegt. Im Hinblick auf den
Winkelbereich, der durch die bewegliche Scheinwerfervorrichtung
im Rahmen der dynamischen Kurvenlicht- Funktion abzudecken ist, genügt es im Übrigen,
dass das Zahnsegment 129 auf einen Viertelkreis beschränkt ist.
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Zum
Ausführen
der ersten Funktion, das heißt
das Schwenken der schwenkbaren Klappe 10, wird der erste
Motor 110 aktiviert, der mittels einer in den Figuren nicht
sichtbaren Antriebsstange das erste Ritzel 111 in Drehung
versetzt, das zuvor bei der Montage der einzelnen die Scheinwerfervorrichtung bildenden
Bauteile in Eingriff mit dem Zahnrad 107 gebracht wurde.
Da Letzteres mit der schwenkbaren Klappe 106 fest verbunden
ist, versetzt es diese um eine durch die beiden kreisförmigen Endstücke 108 gekennzeichnete
Drehachse in Drehung, welche in 4 durch
einen zweiten Pfeil 133 wiedergegeben ist.
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Die
beiden Stellorgane, durch welche die Ausführung der ersten Funktion und
der zweiten Funktion ermöglicht
wird, bilden somit eine einzige Stelleinheit: der erste Motor 110 und
der zweite Motor 112 sowie die einzelnen an der kinematischen
Kette beteiligten Bauteile, welche die Bewegung der Zielelemente
(schwenkbare Klappe 106 oder drehbewegliches Gehäuse 119)
ermöglichen,
werden durch verschiedene Fächer
ein und desselben Bauteils, nämlich
des beweglichen Gehäuses 119,
gehalten oder sind an diesem befestigt. Letzteres weist in dem dargestellten
Beispiel somit außer
den einzelnen Fächern
und vorstehend genannten Halteelementen wenigstens einen Haltezapfen 134 auf,
wobei jeder Haltezapfen 134 dazu bestimmt ist, in eine
kreisförmige Öffnung 135 des
Reflektors 101 und eine kreisförmige Öffnung 136 der Lichtverteilungsplatte 105 eingeführt zu werden,
um diese beiden Elemente zu halten.
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Durch
die erfindungsgemäße Vorrichtung wird
somit die Zahl der bei der Ausführung
der beiden Funktionen beteiligten Bauteile verringert: durch Integration
der einzelnen Bauteile der beiden Stellorgane in oder an dem drehbeweglichen
Gehäuse 119 wird kein
Gehäuse
speziell für
jedes Stellorgan verwendet; die Schwierigkeiten bei der Montage
der Scheinwerfervorrichtung und die Gefahr der gegenseitigen Blockierung
der beiden Funktionen, wie vorstehend erwähnt, sind somit eingeschränkt. Die
in der Erfindung vorgeschlagene Scheinwerfervorrichtung bildet im Übrigen einen
Standard, der entweder die erste Funktion, die zweite Funktion oder
beide Funktionen erfüllen
kann: im ersten und im zweiten Fall genügt es, das Stellorgan, das
nicht verwendet wird, wegzulassen und die elektronischen Mittel,
hier die elektronische Platine 115, entsprechend anzupassen.
Die erfindungsgemäße Scheinwerfervorrichtung
kann an einem Fahrzeug sowohl als linker Scheinwerfer als auch als
rechter Scheinwerfer verwendet werden.