DE19843817A1 - Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge - Google Patents

Abstract

Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge zur Erzeugung mindestens eines Abblendlichtes, eines Fernlichtes und eines Kurvenlichtes, bestehend aus einer Gehäuseaufnahme, mindestens zwei Lichteinheiten und einer Abdeckscheibe, wobei das Kurvenlicht und das Abblendlicht in zwei getrennte Lichteinheiten erzeugbar sind, die als Projektionsmodule ausgebildet sind und jeweils einen Reflektor, eine Lampe und eine Projektionslinse aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge zur Erzeugung mindestens eines Abblendlichts, eines Fernlichts und eines Kurvenlichtes, beste­ hend aus einer Gehäuseaufnahme, mindestens zwei Lichteinheiten und einer Ab­ deckscheibe.

Aus der DE 44 36 684 A1 ist eine Scheinwerfereinheit bekannt, bei der in einer Ge­ häuseaufnahme zwei Lichteinheiten angeordnet sind. Eine erste Lichteinheit ist da­ bei als Projektionsmodul ausgebildet, das sowohl ein Abblendlicht als auch ein Kur­ venlicht erzeugt. Hierzu wird durch Verschieben einer Blende das Abblendlicht bei Kurvenfahrten seitlich in Richtung Kurve ausgelenkt. Eine zweite Lichteinheit dient zur Erzeugung von Fernlicht.

Nachteilig bei der bekannten Scheinwerfereinheit ist, daß Kurvenlicht und Abblend­ licht nicht unabhängig voneinander geschaltet werden können, da es sich bei dem Kurvenlicht um das abgelenkte Abblendlicht handelt. Bei Kurvenfahrten ist daher die Ausleuchtung in Richtung der Fahrzeuglängsachse vermindert.

Weiterhin ist aus der DE-GM 42 84 49 ein ein- und ausschaltbares Kurvenlicht für Kraftfahrzeuge bekannt, das durch zusätzliche, schräg gestellte Fahrzeugscheinwer­ fer erzeugt wird.

Nachteilig dabei ist, daß durch die zusätzlichen Scheinwerfer zur Erzeugung des Kurvenlichtes die Montage relativ aufwendig ist und relativ große Einbauräume be­ nötigt werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, die bekannte Scheinwerfereinheit so zu verbessern, daß das Kurvenlicht unabhängig von dem Abblendlicht erzeugt werden kann und eine relativ einfache, raumsparende Montage der Fahrzeugschein­ werfereinheit möglich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß in Verbindung mit dem Oberbegriff des An­ spruches 1 dadurch gelöst, daß das Kurvenlicht und das Abblendlicht in zwei ge­ trennten Lichteinheiten erzeugbar sind, die als Projektionsmodule ausgebildet sind und jeweils einen Reflektor, eine Lampe und eine Projektionslinse aufweisen.

Durch die Verwendung von Projektionsmodulen ist es möglich, die Durchmesser der Lichteinheiten so gering zu halten, daß die Scheinwerfereinheit mit geringem Platz­ bedarf auch bei modernen flachen Kraftfahrzeugen einbaubar ist. Durch die Verwen­ dung zweier getrennter Projektionsmodule bzw. Lichteinheiten kann das Kurvenlicht unabhängig von dem Abblendlicht erzeugt werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist ein Kurvenlicht-Pro­ jektionsmodul eine optische Achse auf, die mit einer optischen Achse eines Ab­ blendlicht-Projektionsmoduls einen spitzen Winkel bildet.

Durch die Schrägstellung des Kurvenlicht-Projektionsmoduls kann das Kurvenlicht- Projektionsmodul fest eingebaut werden, so daß eine Verstellung der Projektionslin­ se des Kurvenlicht-Projektionsmoduls vermieden werden kann. Das Kurvenlicht des der Kurve zugewandten Kurvenlicht-Projektionsmoduls wird unabhängig von dem Abblendlicht erzeugt und kann beim Fahren in der Kurve dem Abblendlicht überla­ gert werden.

Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Gehäu­ seaufnahme eine dritte Lichteinheit auf.

Die dritte Lichteinheit kann als ein Fernlicht-Projektionsmodul ausgebildet sein, so daß auf eine Verstellung des Abblendlicht-Projektionsmoduls gänzlich verzichtet werden kann. Es ist aber auch möglich, daß Abblendlicht-Projektionsmodul durch Verstellung der Blende oder Projektionslinse gleichzeitig als Fernlicht-Projektions­ modul zu nutzen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die dritte Lichtein­ heit als ein Nebellicht-Projektionsmodul ausgebildet.

Durch das zusätzliche Nebellicht-Projektionsmodul kann platzsparend zugleich Ne­ bellicht erzeugt werden. Auf zusätzliche Nebelscheinwerfer und deren Montage kann damit verzichtet werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden ausführli­ chen Beschreibung und den beigefügten Zeichnungen, in denen bevorzugte Ausfüh­ rungsformen der Erfindung beispielsweise veranschaulicht sind.

In den Zeichnungen zeigen:

Fig. 1 Eine Vorderansicht einer Scheinwerfereinheit,

Fig. 2 eine Draufsicht der Scheinwerfereinheit von Fig. 1 entlang der Linie II-II geschnitten,

Fig. 3 eine Seitenansicht der Scheinwerfereinheit von Fig. 1 entlang der Linie III-III geschnitten,

Fig. 4 eine Seitenansicht der Scheinwerfereinheit von Fig. 1 entlang der Linie IV-IV geschnitten und

Fig. 5 eine Seitenansicht der Scheinwerfereinheit von Fig. 2 entlang der Linie V-V geschnitten.

Eine Scheinwerfereinheit 1 für Kraftfahrzeuge besteht im wesentlichen aus einer Ge­ häuseaufnahme 2, einer ersten Lichteinheit 3, einer zweiten Lichteinheit 4, einer drit­ ten Lichteinheit 5, einer Sichtblende 6 und einer und transparenten Abdeckscheibe 7.

Die erste Lichteinheit 3 ist als ein Abblendlicht-Projektionsmodul 8 ausgebildet. Das Abblendlicht-Projektionsmodul 8 weist einen an der Gehäuseaufnahme 2 befestigten Reflektor 9 auf. In dem Reflektor 9 ist eine Lampe 10 angeordnet, die als Xenon- Lampe ausgebildet ist. Der Lampe 10 ist in Abstrahlrichtung eine Blende 11 und ei­ ne Projektionslinse 12 vorgelagert. Ober einen Motor 13 ist die Blende 11 so ver­ stellbar, daß das Abblendlicht als Fernlicht eingestellt werden kann. Es ist aber auch grundsätzlich möglich, daß Abblendlicht durch Verstellen bzw. Verschieben der Pro­ jektionslinse 12 als Fernlicht einzustellen.

Die zwischen erster Lichteinheit 3 und dritter Lichteinheit 5 angeordnete zweite Lichteinheit 4 ist als ein Nebellicht-Projektionsmodul 14 ausgebildet. Das Nebellicht- Projektionsmodul 14 weist einen Reflektor 15 auf, der ebenfalls an der Gehäuseauf­ nahme 2 befestigt ist. In dem Reflektor 15 ist eine Lampe 16 angeordnet. In Ab­ strahlrichtung ist der Lampe 16 eine Blende 17 und eine Projektionslinse 18 vorgela­ gert. Das Nebellicht-Projektionsmodul 14 weist eine optische Achse 19 auf, die zu einer optischen Achse 20 des Abblendlicht-Projektionsmoduls 8 etwa parallel ange­ ordnet ist.

Die dritte Lichteinheit 5 ist als ein Kurvenlicht-Projektionsmodul 21 ausgebildet. Das Kurvenlicht-Projektionsmodul 21 weist ebenfalls einen an der Gehäuseaufnahme 2 befestigten Reflektor 22 auf. In dem Reflektor 22 ist eine Lampe 23 einsteckbar. Der Lampe 23 in Abstrahlrichtung vorgelagert ist eine Blende 24 und eine Projektionslin­ se 25. Das Kurvenlicht-Projektionsmodul 21 weist eine optische Achse 26 auf, die mit der optischen Achse 20 des Abblendlicht-Projektionsmoduls 8 einen spitzen Winkel 27 von etwa 20° bildet.

Die Gehäuseaufnahme 2 wird in Abstrahlrichtung von der Abdeckscheibe 7 abge­ deckt. Zwischen den Projektionsmodulen 8, 14, 21 und der Abdeckscheibe 7 ist die Sichtblende 6 angeordnet. Zum Umschalten von Abblendlicht auf Fernlicht wird mit Hilfe des Motors 13 die Blende 11 des Abblendlicht-Projektionsmoduls 8 verscho­ ben. Zur Umschaltung von Fernlicht auf Abblendlicht wird durch den Motor 13 die Blende 11 wieder in entsprechend in ihrer Ausgangslage zurückgefahren.

Bei Kurvenfahrten wird von dem Kurvenlicht-Projektionsmodul 21 der der Kurve zu­ gewandten Scheinwerfereinheit 1 Kurvenlicht zu dem Abblendlicht des Abblendlicht- Projektionsmoduls 8 bzw. dessen Fernlicht aufgeschaltet, das bei Geradeausfahrt wieder ausgeschaltet wird.

Bei Bedarf wird das Nebellicht des Nebellicht-Projektionsmoduls 14 auf das Ab­ blendlicht bzw. Fernlicht des Abblendlicht-Projektionsmoduls 8 aufgeschaltet.

Claims (10)

1. Scheinwerfereinheit für Kraftfahrzeuge zur Erzeugung mindestens eines Abblendlichtes, eines Fernlichtes und eines Kurvenlichtes, bestehend aus einer Gehäuseaufnahme, mindestens zwei Lichteinheiten und einer Ab­ deckscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenlicht und das Abblendlicht in zwei getrennten Lichteinheiten (3, 5) erzeugbar sind, die als Projektionsmodule (8, 21) ausgebildet sind und jeweils einen Reflektor (9, 22), eine Lampe (10, 23) und eine Projektionslinse (12, 25) aufweisen.

2. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kurvenlicht-Projektionsmodul (21) eine optische Achse (19) aufweist, die mit einer optischen Achse (20) eines Abblendlicht-Projektionsmoduls (8) einen spitzen Winkel (27) bildet.

3. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gehäuseaufnahme (2) eine dritte Lichteinheit (5) aufweist.

4. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Lichteinheit (5) als ein Kurvenlicht-Projektionsmodul (21) ausgebildet ist.

5. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Lichteinheit (4) als ein Nebellicht-Projektionsmodul (14) ausgebildet ist.

6. Scheinwerfereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abblendlicht-Projektionsmodul (8) zur Erzeugung von Fern­ licht eine verstellbare Blende (11) aufweist.

7. Scheinwerfereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Abblendlicht-Projektionsmodul (8) zur Erzeugung von Fernlicht eine verstellbare Projektionslinse (12) aufweist.

8. Scheinwerfereinheit nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abblendlicht-Projektionsmodul (8) einen Verstellmotor (13) zur Umschal­ tung zwischen Abblendlicht und Fernlicht aufweist.

9. Scheinwerfereinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Kurvenlicht bei Kurvenfahrten automatisch zuschaltbar ist.

10. Scheinwerfereinheit nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurvenlicht-Projektionsmodul (21) und das Nebellicht-Projektionsmodul (14) zumindest bis auf die Projektionslinse (18 bzw. 25) identisch aufgebaut sind.