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Die
Erfindung betrifft eine Dachanordnung für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1.
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Derartige
Anordnungen sind in verschiedenartigen Ausführungsformen bekannt. Der gegenwärtige Trend
in derartigen Dachsystemen ist, dass der Automobilhersteller und
die Kunden eine Dachöffnung
verlangen, die so groß wie
möglich
ist. Dies kann Probleme verursachen, insbesondere in Dächern die
eine ausgesprochen konkave Gestalt haben. In einem derartigen Dach
mit einer konkaven Gestalt in einer oder in zwei Richtungen wird
ein großes
Schließelement
eine Gestalt haben, die von einer rechteckigen Kontur abweicht.
Beispielsweise kann die Breite des Schließelements an der Frontseite
größer sein
als an der Heckseite. Wenn ein derartiges Schließelement rückwärts bewegt wird, kann die breite
Frontseite des Schließelements
Probleme verursachen, wenn diese in Heckpositionen ankommt, wo sie
nicht in die Dachöffnung
passt. Ein derartiges Dach ist in
DE 100 02 457 A1 gezeigt. In einer Ausführungsform,
in der das Schließelement ein
Paneel ist, das über
das Festdach bewegt ist, sollte das Frontende des Paneels dann zu
einen solchem Ausmaß angehoben
werden, dass es immer über
dem Niveau der Seitenränder
der Dachöffnung ist,
d. h. über
den Seitenabschlüssen.
Dies ist nicht wünschenswert.
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Ein
anderes Problem von Obengleitern von Spoilerdach-Anordungen kann sein, dass ein Windgeräusch aufgrund
der Aufwärts-
und Abwärtsbewegung
des Schließelements
erzeugt wird.
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Es
ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Dachanordnung für ein Fahrzeug
vorzusehen, in der jenes Problem beseitigt oder wenigstens reduziert ist.
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Für diesen
Zweck weist die Dachanordnung gemäß der Erfindung die Merkmale
des kennzeichnenden Abschnitts von Anspruch 1 auf.
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Indem
die Seitenabschlüsse
bewegbar gemacht werden, kann ihre Höhenposition an die Position
des Schließelements
angepasst werden, wenn es in eine Offenposition bewegt wird. Aufgrund
der Kupplung wird durch die Bewegungen des Schließelements
eine automatische Bewegung der Seitenabschlüsse verursacht. Jene Kupplung
kann beispielsweise mechanisch oder elektrisch sein. Durch die Bewegung
des Seitenabschlusses ist es möglich,
Störungen
zwischen dem Schließelement
und dem Seitenabschluss zu vermeiden, besonders, wenn das Schließelement
oder das Festdach eine unregelmäßige Gestalt
hat, indem der Seitenabschluss aus dem Weg bewegt wird. Andererseits
kann der Seitenabschluss zum Folgen der Bewegungen des Schließelements
in Vertikalrichtung bewegt werden, so dass eine enge Bindung zwischen
dem Schließelement und
dem Seitenabschluss eingehalten wird, um Windgeräusche zu verhindern und um
das Aussehen des offenen Dachs zu verbessern.
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Die
Erfindung ist in einer Dachanordnung besonders zweckmäßig, die
als Obengleiter, Spoilerdach oder dergleichen ausgebildet ist, wobei
der Betätigungsmechanismus
zum Aufwärtsbewegen
des Heckrandes des Schließelements
angepasst ist, wenn das Schließelement
in dessen Offenposition bewegt wird, wobei der Seitenabschluss dann
zum Bewegen in Vertikalrichtung angepasst ist.
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Auf
diese Weise kann, wenn die Seitenabschlüsse abwärts bewegt werden, die Front
des Schließelements
auf einem niedrigen Niveau gehalten werden und die Seitenränder der
Front des Schließelements
können
sich dann über
den Seitenabschluss bewegen, der lokal (wenn der Seitenabschluss
flexibel ist) abwärts
gebogen wird oder als ganzes bewegt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird jeder Seitenabschluss von einem Federmechanismus in seine Freigabeposition
vorgespannt, wobei ein bewegbarer Träger für jeden Seitenabschluss mit
der Kupplung vorgesehen ist, so dass der Seitenabschluss in der
Schließposition
des Schließelements
abgestützt
wird und der Träger
beseitigt wird, wenn das Schließelement
geöffnet
wird.
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Auf
diese Weise wird eine sehr einfache Struktur zum Bewegen des Seitenabschlusses
in seine Freigabeposition geschaffen, wobei auch die Kupplung zwischen
dem Schließelement
und dem Seitenabschluss einfach ausgebildet sein kann.
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Vorzugsweise
ist der Seitenabschluss schwenkbar abgestützt. In dieser Ausführungsform kann
der Seitenabschluss um eine Achse schwenkbar sein, die sich im wesentlichen
in Längsrichtung des
Seitenabschlusses oder im wesentlichen in Querrichtung des Seitenabschlusses
erstreckt.
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In
einer alternativen Ausführungsform
weist die Kupplung eine Zwangsführung
auf, wobei ein erstes Zwangsführungsteil
an dem Seitenabschluss vorgesehen ist und ein zweites Zwangsführungsteil
an einem Element vorgesehen ist, wie beispielsweise einem Gleitschuh,
der mit dem Schließelement
verschoben wird. Auf diese Weise gibt es zwischen dem Betätigungsmechanismus
des Schließelements
und dem Seitenabschluss einen direkten Eingriff, in welchem es eine
feste Bindung zwischen der Längsposition
des Elements und der Position des Seitenabschlusses gibt.
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In
dieser Ausführungsform
können
eine Vielzahl von Bewegungen erzeugt werden, entweder ein Wegbewegen
von dem Schließelements
um Weg freizugeben oder ein Folgen des Schließelements um die Einheit da
zwischen aufrechtzuerhalten. Komplexe Bewegungen des Seitenabschlusses
während den
Bewegungen des Schließelements
sind vorstellbar.
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Die
Erfindung wird hiernach detaillierte mit Bezug auf die Zeichnungen
beschrieben, die schematisch Ausführungsformen der Dachanordnung
gemäß der Erfindung
zeigen.
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1 ist
eine Grundrissdurchsichtansicht eines Fahrzeugdaches, das eine Ausführungsform
der Dachanordnung gemäß der Erfindung
zeigt.
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2 ist
eine sehr schematische vergrößerte Schnittansicht
gemäß der Schnittlinie
II-II in 1.
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3 ist
eine zu der 2 ähnliche Ansicht, zeigt jedoch
das Schließelement
und den Seitenabschluss in unterschiedlichen Positionen.
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4 ist
eine sehr schematische Seitenansicht einer alternativen Kupplung
zwischen dem Schließelement
und dem Seitenanschluss.
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Die
Zeichnungen, insbesondere davon die 1, zeigen
ein Festdach 1 eines Fahrzeuges, wie beispielsweise eines
Passagierkraftfahrzeuges, das mit einer Dachöffnung 2 zum Aufnehmen
einer Dachanordnung versehen ist. Die Dachanordnung weist mindestens
ein Schließelement 3 wahlweise zum
Schließen
oder zum wenigstens teilweisen Freigeben der Dachöffnung 2 auf.
In dieser Ausführungsform
ist das Schließelement 3 ein
steifes Paneel, insbesondere ein transparentes Paneel aus Glas oder Kunststoffmaterial,
wobei jedoch auch andere Schließelemente
wie beispielsweise Lamellen oder eine flexibel Abdeckung vorstellbar
sind. In der dargestellten Ausführungsform
wird ein Spoilerdach oder ein Obengleiter verwendet, wobei das Paneel 3 aus
der Schließposition 2 zu
einer aufwärts
und rückwärts bewegten
Position über
das Niveau des Festdaches 1 bewegt werden kann. Es sind
auch andere Ausführungsformen
der Dachanordnung möglich,
wie beispielsweise ein Schiebe-Kipp-Dach, bei welchem das Paneel
abwärts
und dann rückwärts unter
das Festdach bewegt wird.
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In
der gezeigten Ausführungsform
weist die Dachanordnung ein zweites Heckpaneel 4 auf, das hinter
dem Paneel 3 angeordnet ist, wenn sie beide in der Schließposition
sind. Das zweite Paneel 4 kann arretiert oder kann auch
bewegbar sein.
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Um
die Bewegungen des Paneels 3 zu erlauben, ist es mit einem
Betätigungsmechanismus
(nicht gezeigt) an beiden Rändern
versehen, die sich in Längsrichtung
der Dachanordnung erstrecken, wobei die Betätigungsmechanismen in einem
Führungsweg einer
Führungsschiene 6 verschiebbar
untergebracht sind. Diese Führungsschienen 6 sind
an einem stationären
Teil montiert oder bilden einen Teil desselben, beispielsweise eines
Rahmens 7, aus, der an dem Festdach 1 des Fahrzeuges
angebracht oder einen Teil desselben ausbildet. Die Führungsschienen 6 erstrecken
sich entlang der sich längserstreckenden Ränder der
Dachöffnung 2 und
auch auswärts
entlang einer Durchgangsöffnung 8 in
dem Rahmen 7, die die Verbindung mit dem Inneren des Fahrzeuges ausbildet.
Nahe Längsseiten
des Paneels 3 und 4 sind Seitenabschlüsse 9,
die den Raum zwischen den Seiten der Paneele 3 und 4 und
der Neigungsschiene des Fahrzeugdaches schließen.
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2 und 3 zeigen
sehr schematisch den bewegbaren Träger von einem der Seitenabschlüsse 9.
Gezeigt wird das Festdach 1, die Dachöffnung 2, das Paneel 3,
die Führungsschiene 6 und der
Rahmen 7. Der Seitenabschluss 9 wird an seiner seitlichen
Außenseite
mittels einer Schwenkstruktur getragen, die eine begrenzte Schwenkbewegung
des Seitenabschlusses um eine Achse herum erlaubt, die sich in Längsrichtung
der Dachanordnung/des Fahrzeuges erstreckt. Ein Federelement 11 oder
ein anderer Vorspannmechanismus ist vorgesehen, um eine Vorspannkraft
an dem Seitenabschluss 9 in einer Richtung zu einer abwärts bewegten
Freigabeposition (in 3 gezeigt) auszuüben. In
dieser Freigabeposition wird den Fronträndern des Paneels 3 erlaubt,
sich über
den jeweiligen Seitenabschluss 9 zu bewegen, wodurch dem
Erfordernis abgeholfen wird, die Front des Paneels über das
Niveau der Seitenabschlüsse
zu heben.
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Zum
Abstützen
des Seitenabschlusses 9 in der Schließposition, ist ein bewegbarer
Träger
vorgesehen, der mit einer Kupplung zum Abstützen des Seitenabschlusses
in der Schließposition
des Paneels 3 und zum Beseitigen des Trägers vorgesehen ist, wenn das
Paneel 3 geöffnet
wird. Der Träger
und die Kupplung weisen einen Hebel 12 mit einem ersten
und einem zweiten Hebelarm 13 und 14 und einem
Gelenk 15 dazwischen auf. Das Gelenk 15 ist an dem
Rahmen 7 abgestützt.
Der kurze Hebelarm 14 ist abgerundet, so dass eine stabile
Angriffsstelle für den
Seitenabschluss 9 vorgesehen ist, wobei der andere Hebelarm 13 in
Eingriff mit einem Teil des Betätigungsmechanismus
für das
Paneel 3 steht, der mit dem Paneel 3 aufwärts bewegt
wird, wenn das Paneel 3 zu der Offenposition bewegt wird.
Durch Anheben des Hebelarms 13 wird der Hebelarm 14 gesenkt und
der Seitenabschluss 9 folgt dem Hebelarm 14 aufgrund
der Abwärtsvorspannkraft
der Feder 11. Wenn das Paneel 3 in die Schließposition
zurückkehrt,
wird der Hebelarm 13 wieder abwärts bewegt, wodurch der Hebelarm 14 und
der Seitenabschluss 9 zurück in die Schließposition
(2) gegen die Kraft der Feder 11 gebracht
werden. Auf diese Weise stellt der Hebel 12 nicht nur einen
bewegbaren Träger
für den
Seitenabschluss 9 sonder auch eine Kupplung zwischen der
Bewegung des Paneels 3 und den Bewegungen des Seitenabschlusses 9 bereit.
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Alternativ
ist es auch möglich,
dass der Seitenabschluss 9 um eine Querschwenk-Achse schwenkbar
ist, wobei die Schwenkachse nahe dem hinteren Ende des Seitenabschlusses
oder zwischen dessen Enden positioniert sein kann. Es ist natürlich auch
vorstellbar, dass der Seitenabschluss auf transitorische Weise bewegbar
ist, so dass dem gesamten Seitenabschluss ermöglicht wird, sich auf- und
ab zu bewegen.
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Als
eine weitere Alternative oder zusätzlich ist es möglich, dass
der Seitenabschluss 9 aus einem flexiblen Material hergestellt
ist oder eine flexible Struktur aufweist. In diesem Fall wird nur
der Teil des Seitenabschlusses 9, der aus dem Weg zu bewegen ist,
aufgrund der Kupplung zwischen dem Paneel 3 und dem Seitenabschluss 9 bewegt.
Im Allgemeinen wird dieser Teil des Seitenabschlusses 9 durch
Biegen bewegt und die Elastizität
des Seitenabschlusses bringt den Seitenabschluss 9 zurück in die Schließposition,
wenn das Paneel 3 in die Schließposition bewegt wird.
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4 zeigt
sehr schematisch eine weitere alternative Anordnung, in der die
Längsverlagerung zwischen
dem Paneel 3 und/oder sein Betätigungsmechanismus und der
Seitenabschluss 9 bewirkt, dass der Seitenabschluss 9 auf-
und ab bewegt wird. Zu diesem Zweck ist das Paneel 3 und/oder
der Betätigungsmechanismus
mit einem Führungselement 16,
wie beispielsweise einem Schuh, einem Führungsstift oder dergleichen
versehen, der in Eingriff mit einer an dem Seitenabschluss 9 angeschlossenen
Führungsbahn
oder einer Führungskurve 17 steht.
Das Profil der Kurve oder der Bahn 17 bestimmt die Aufwärts/Abwärts-Bewegung
des Seitenabschlusses 9. In der gezeigten Ausführungsform macht
die Front des Paneels 3 eine Aufwärts-Bewegung, wenn das Paneel
geöffnet
wird. Dies ist mit der strichpunktierten Linie 18 angezeigt.
Das Führungselement 16 macht
eine ähnliche
Bewegung, die mit der strichpunktierten Linie 19 angezeigt
ist, und der Seitenabschluss bewegt sich als Funktion der Bewegung
des Führungselements 16 und
der Krümmung der
Führungskurve 17,
durch die das Führungselement 17 hindurch
reist. Natürlich
wäre es
auch vorstellbar, dass ein Führungselement
an dem Seitenabschluss angeschlossen ist und eine Führungsbahn oder
Kurve an dem Betätigungsmechanismus
für das Paneel
angeschlossen ist.
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Aus
dem Vorherigen wird ersichtlich, dass die Erfindung eine Dachanordnung
für ein
Fahrzeug vorsieht, die große
Dachöffnungen
in gekrümmten Dächern erlaubt,
ohne dass spezielle Bewegungen des Schließelements zum Öffnen desselben
erforderlich sind, wobei dadurch ermöglicht wird, Standard-Betätigungsmechanismen
zu verwenden, die auch für
Dachanordnungen verwendet werden, die kleinere Dachöffnungen
aufweisen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebene, wie in der Zeichnung
gezeigte Ausführungsform
beschränkt,
die auf mehrere Wege, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen,
variiert werden kann. Beispielsweise ist es möglich, dass die Kupplung zwischen
dem Schließelement
und dem Seitenabschluss derart ist, dass der Seitenabschluss der Aufwärtsbewegung
des Schließelements
aus der Schließposition
folgt, um eine im wesentlichen bündige
Bindung aufrechtzuerhalten.