DE10143823C2 - Fahrzeugdach - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugdach mit einer in einer festen
Dachfläche vorgesehenen Dachöffnung und einem Deckelelement zum Ver
schließen und wenigstens teilweisen Öffnen der Dachöffnung mit den Merkmalen
des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
Bei Fahrzeugdächern verlaufen die seitlich der Dachöffnung angeordneten Füh
rungsschienen gewöhnlich parallel zueinander, was jedoch in Abhängigkeit von
der jeweiligen Dachform nachteilig sein kann. So kann es insbesondere bei Dä
chern, deren Breite sich in Fahrzeuglängsrichtung ändert, beispielsweise bei sol
chen, bei welchen die seitlichen Dachkanten unter einem Winkel zueinander ver
laufen, so dass das Dach insgesamt eine konische Form hat, oder aber bei Dä
chern, deren Dachkanten nach außen gewölbt sind, sowohl aus Designgründen
als auch aus Zweckmäßigkeitsgründen unerwünscht sein, dass die Führungs
schienen parallel zueinander verlaufen. Insbesondere ist es bei zueinander pa
rallelen Führungsschienen, wenn diese bei einem Dach mit nicht rechteckiger
Dachfläche eingesetzt werden, nicht möglich, die Form der Dachöffnung der
Form des Daches anzupassen, was aus Designgründen unerwünscht sein kann.
Darüber hinaus ist es zum Erreichen einer möglichst großen Kopffreiheit inner
halb des Passagierraums zweckmäßig, die Führungsschienen so weit als möglich
im Bereich der Dachkanten anzuordnen, was bei Verwendung paralleler Füh
rungsschienen bei den genannten Dächern nicht möglich ist.
Angesichts obiger Probleme wurde daher in der DE 100 02 457 C2 vorgeschla
gen, bei einem Kraftfahrzeugschiebedach zwei gerade, unter einem Winkel zu
einander angeordnete Führungsschienen vorzusehen, in welchen verschiebbare
Gleitelemente geführt sind, die über Gelenkparallelogramme mit einem starren
Deckelelement zum Verschließen der Dachöffnung verbunden sind. Das aus der
DE 100 02 457 C2 bekannte Dach ist insofern nachteilig, als eine Lösung mit
Gelenkparallelogrammen eine recht aufwendige und komplexe Lösung darstellt,
die zudem einen beträchtlichen Bauraum erfordert.
Aus der DE 43 06 451 C1 ist ferner ein Faltdach für Fahrzeuge bekannt, bei dem
eine trapezförmige Dachöffnung mittels eines Faltdaches verschlossen werden
kann, dessen Faltspriegel über Gelenkverbindungen mit Gleitelementen
schwenkbar verbunden sind, die in entlang der Dachöffnung angeordneten, einen
Winkel einschließenden Führungsschienen geführt werden. Die hier gezeigte Lö
sung eignet sich jedoch ausschließlich für Faltdächer und ist nicht auf Dächer mit
verschiebbaren festen Deckelelementen übertragbar.
Ansonsten finden sich im Stand der Technik Vorschläge, um geringfügige Abwei
chungen hinsichtlich der Parallelität der Führungsschienen auszugleichen. So ist
beispielsweise in der DE 199 38 605 C1 ein Faltdach für ein Fahrzeug beschrie
ben, bei welchem in dem vorderen Führungselement, der sogenannten Dachspit
ze, eine Lageranordnung vorgesehen ist, die bezüglich der Fahrzeugquerrichtung
für einen Toleranzausgleich sorgt.
Aus der älteren nachveröffentlichten DE 100 40 597 A1 ist ein gattungsgemäßes
Fahrzeugdach bekannt geworden, bei dem zwei das Deckelelement verschiebbar
lagernde Lagerplatten an dem Deckelelement in festem Abstand zueinander an
geordnet sind und derart mit synchron angetriebenen Antriebskabeln zusam
menwirken, daß das Deckelelement ebenfalls zentrisch zur Fahrzeugmitte geführt
und bewegt werden kann.
Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeugdach zu schaffen,
bei welchem ein verschiebbarer Deckel an Führungsschienen geführt ist, die nicht
parallel zueinander verlaufen und deren Form der jeweiligen Dachform bzw. der
Form des Dachausschnittes angepasst sein kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Fahrzeugdach mit den Merkmalen des Anspruchs 1
gelöst. Die mit den in den Führungsschienen geführten Halteelementen zusam
menwirkende Steueranordnung, die gemäß bevorzugten Ausführungsformen
gleichzeitig eine Lagerungsfunktion hinsichtlich des Deckelelements übernimmt,
zentriert hierbei selbsttätig das Deckelelement gegenüber der Fahrzeuglängsach
se, wodurch ein Verkanten des Deckelelements bei einer Verschiebebewegung
desselben gegenüber der Dachöffnung wirkungsvoll ausgeschlossen wird.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Un
teransprüchen.
Vorzugsweise können die Antriebselemente, bei welchen es sich beispielsweise
um Zahnstangen handeln kann, über ein an dem Deckelelement gelagertes
Zahnrad miteinander gekoppelt sein. Kommt es bei einer Verschiebebewegung
des Deckelelements zu einem Versatz in Fahrzeugquerrich
tung zwischen der Führungsschiene und der entsprechenden Anlenkstelle am
Deckelelement, so bewirkt dies eine Verschiebebewegung der beispielsweise
parallel zur Hinterkante des Deckelelements angeordneten Antriebselemente be
züglich des Deckelelements, wobei mittels der Koppelung zwischen den Antriebs
elementen dafür gesorgt ist, dass die Verschiebebewegung bei beiden Antriebs
elementen gleich ausfällt und damit das Deckelelement unabhängig von seiner
Lage und Stellung zentriert ist.
Insbesondere bei Fahrzeugdächern, bei welchen das Deckelelement nach oben
über die feste Dachfläche hinaus ausgestellt und dann außen am Fahrzeugdach
verfahren werden kann, weist die Steueranordnung vorzugsweise Steuerhebel
auf, die in einer zu dem Deckelelement im wesentlichen parallelen Ebene beweg
bar sind und die an die Halteelemente sowie an die Antriebselemente angelenkt
sind.
Um die Stabilität des Fahrzeugdaches in der geöffneten Stellung weiter zu erhö
hen, ist hierbei jeder der Steuerhebel vorzugsweise zusätzlich an ein deckelfestes
Drehlager angelenkt. Vorzugsweise ist hierbei der Steuerhebel so an das dec
kelfeste Drehlager angelenkt ist, dass die Stelle, an welcher der Steuerhebel an
das Halteelement angelenkt ist, zwischen dem deckelfesten Drehlager und der
Stelle liegt, an welcher der Steuerhebel an das Antriebselement angelenkt ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Antriebselemente in einer
deckelfesten Führung, beispielsweise in entsprechenden Profilschienen, geführt
sein und die Antriebselemente sowie die Führung so ausgelegt sein, dass sie
eine ungewollte Bewegung des Deckels bezüglich des Fahrzeugdaches verhin
dern.
Während nach dem erfindungsgemäßen Konzept die Führungsschienen in der
Ebene des Deckelelements jede beliebige Form haben können, bestehen die
häufigsten Anwendungen darin, dass die Führungsschienen unter einem Winkel
zueinander angeordnet sind, wie es beispielsweise bei einem trapezförmigen
Dach zweckmäßig wäre, oder aber dass die Führungsschienen in einer Richtung
parallel zur Dachebene gekrümmt sind, beispielsweise für ein Dach, welches in
einem mittleren Bereich in Fahrzeuglängsrichtung breiter ist als in dessen vorde
rem und hinterem Bereich.
Ferner kann sich die Breite der festen Dachfläche in Fahrzeuglängsrichtung än
dern und können die Führungsschienen parallel zu den seitlichen Dachkanten
angeordnet sein. Ein derartiges Fahrzeugdach ist nicht nur optisch ansprechend,
sondern darüber hinaus insofern zweckmäßig, als die Führungsschienen somit
über ihre gesamte Länge hinweg so nahe wie möglich an die Dachkanten, d. h.
den Übergangsbereich zwischen der eigentlichen Dachfläche und den Dachsei
tenwänden, herangeführt werden können, so dass sich einerseits eine möglichst
große Dachöffnung realisieren lässt und andererseits der Kopfraum im Passagier
bereich im Inneren des Fahrzeugs freigehalten wird.
Wie bei herkömmlichen Dächern kann, auch wenn sich die Breite der festen
Dachfläche in Fahrzeuglängsrichtung ändert, die Dachöffnung im wesentlichen
rechteckig sein, wobei die Führungsschienen jedoch der Dachform angepasst
sein können und beispielsweise parallel zu den Dachkanten verlaufen.
Die Breite der Dachöffnung kann sich jedoch auch entsprechend der Breite der
festen Dachfläche in Fahrzeuglängsrichtung ändern, beispielsweise trapezförmig
sein, woraus sich einerseits vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten ergeben und
andererseits die Größe der Dachöffnung optimiert werden kann.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachste
hend unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Aufsicht auf ein Fahrzeugdach nach der vorlie
genden Erfindung;
Fig. 2 eine weitere Ausführungsform eines Fahrzeugdaches nach der vor
liegenden Erfindung;
Fig. 3 eine Ausführungsform eines Fahrzeugdaches nach der vorliegenden
Erfindung mit außen am Fahrzeugdach geführtem Deckel;
Fig. 4 das Fahrzeugdach gemäß Fig. 3 mit teilweise nach hinten verscho
benem Deckel;
Fig. 5 eine perspektivische Detailansicht eines Halteelements sowie der
damit gekoppelten Steueranordnung in der Deckelschließposition
des Fahrzeugdaches aus den Fig. 3 und 4; und
Fig. 6 eine perspektivische Detailansicht entsprechend Fig. 5, welche das
Halteelement und die Steueranordnung in der vollständig geöffneten
Position des Deckelelements veranschaulicht.
In Fig. 1 ist mit 10 die feste Dachhaut eines Fahrzeugdaches bezeichnet, das in
Fahrtrichtung gesehen (nach links in Fig. 1) vorne schmäler ist als hinten und
dementsprechend insgesamt eine im wesentlichen trapezförmige Fläche bildet. In
der festen Dachhaut 10 ist eine Dachöffnung 12 vorgesehen, die mittels eines in
Fahrzeuglängsrichtung verschiebbaren und unter die feste Dachhaut 10 absenk
baren Deckelelements 14 wahlweise verschlossen oder weitgehend freigegeben
werden kann. Das Deckelelement 14 ist hierbei an seitlich entlang der Dachöff
nung verlaufenden Führungsschienen 16 geführt. Wie in Fig. 1 in gestrichelten
Linien angedeutet ist, verlaufen die Führungsschienen 16 über ihre gesamte
Länge parallel zu den seitlichen Dachkanten 18, so dass der Kopfraum auch im
hinteren Bereich der Fahrgastzelle unterhalb des verbreiterten Bereichs der
Dachfläche frei von zur Führung des Deckelelements 14 benötigten Komponen
ten gehalten werden kann, und insbesondere der Kopfraum in diesem hinteren
Fahrzeugbereich nicht durch gerade Führungsschienen, wie sie aus dem Stand
der Technik bekannt sind, eingeschränkt wird. Um dies zu ermöglichen, ist das
Deckelelement 14 mindestens in seinem hinteren Bereich an Halteelementen
gelagert, die wie unter Bezugnahme auf die Fig. 5 und 6 näher erläutert wird,
mit einer Steueranordnung gekoppelt sind, die teleskopartig in eine nahe der
Hinterkante des Deckelelements vorgesehene Führungsschiene ein- und aus
fahrbar ist, um den durch Verschieben des Deckelelements 14 in Fahrzeuglängs
richtung entstehenden Abstand zwischen den Lagerstellen des Deckelelements
14 und den Führungsschienen 16 zu überbrücken.
In Fig. 2 ist ein weiteres Anwendungsbeispiel zum vorteilhaften Einsatz des hier
vorgeschlagenen Fahrzeugdaches dargestellt. Hierbei ist die Dachfläche 10 eines
Fahrzeugs, bei welchem es sich beispielsweise um eine Großraumlimousine
handeln kann, in seinem vorderen Bereich schmäler ausgeführt. In der Dachflä
che 10 ist eine Dachöffnung 12 derart ausgebildet, dass der zwischen dem Sei
tenrand der Dachöffnung 12 und der seitlichen Dachkante 18 verbleibende Rand
19 der festen Dachfläche 10 eine in Fahrzeuglängsrichtung gleichbleibende
Breite aufweist. Ist das Deckelelement 14, wie in Fig. 2 angedeutet, nach hinten
unter die feste Dachfläche 10 verschoben, so entsteht im vorderen Bereich des
Deckelelements 14 ein Abstand zwischen den nahe den Seitenrändern des Dec
kelelements 14 angeordneten Lagerstellen des Deckelelements 14 und den par
allel zu den Dachkanten 18 angeordneten Führungsschienen 16. Daher wird zu
mindest im vorderen Bereich des Deckelelements 14 wiederum eine teleskopartig
wirkende Steueranordnung eingesetzt, die das Deckelement 14 auch dann sicher
und zentriert lagert, wenn das Deckelelement 14 nach hinten unter Bildung eines
Abstandes zwischen den Seitenrändern des Deckelements 14 und den Füh
rungsschienen 16 verlagert wird. Sofern die Führungsschienen 16 auch in der
hinteren Fahrzeughälfte nicht parallel zueinander verlaufen, wird auch an den
hinteren Lagerstellen des Deckelelements 14 die im folgenden unter Bezugnah
me auf die Fig. 5 und 6 erläuterte Steueranordnung eingesetzt.
In den Fig. 3 und 4 ist ein Fahrzeug mit einem außen laufenden Schiebedach
gezeigt, welches in nicht parallelen Führungsschienen geführt ist. Hierbei wird
zum Öffnen des Fahrzeugdaches das Deckelelement 14 zuerst mit seiner Hinterkante
über die fest Dachfläche 10 angehoben (Fig. 3) und anschließend an der
Oberseite der festen Dachfläche nach hinten verschoben (Fig. 4). Zweckmäßi
gerweise kann ferner ein Windabweiserelement 15 vorgesehen sein, welches bei
einer Verschiebebewegung des Deckelelements 14 vorzugsweise selbsttätig
ausgestellt bzw. eingeklappt wird.
Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der Dachmechanik im Bereich der Hin
terkante des Deckelelements 14, wobei das Deckelelement selbst aus Gründen
der Übersichtlichkeit nicht dargestellt ist. Wie aus Fig. 6 hervorgeht, welche die
Dachmechanik in der vollständig geöffneten Position des Deckelelements veran
schaulicht und in welcher zwar nicht das Deckelelement 14 selbst, jedoch der
hintere Teil des Verstärkungsrahmens 20 angedeutet ist, der das Deckelelement
14 trägt, ist im Bereich der Hinterkante des Deckelelements 14 eine Führung 22
in Form einer Profilschiene vorgesehen, in der eine Steueranordnung 24 geführt
ist, mittels welcher ein in Fahrzeugquerrichtung gemessener Versatz zwischen
den Führungsschienen 16 und den im Bereich der Seitenkanten des Deckelele
ment 14 angeordneten Halteelementen 26 ausgeglichen wird.
Insbesondere ist, wie aus Fig. 5 hervorgeht, an der Unterseite des Deckelele
ments 14 nahe des Seitenrandes des Deckelelements 14 ein Drehlager 34 ange
bracht, in welchem ein in einer Ebene parallel zum Deckelelement 14 schwenkba
rer Steuerhebel 36 angelenkt ist. Das hintere Ende des Steuerhebels 36 ist an
einem weiteren Drehlager 38 mit einem in der Führung 22 geführten Antriebsele
ment 28 verbunden, das mittels eines an dem Deckelelement 14 gelagerten
Zahnrades 32 so mit einem weiteren Antriebselement 30 gekoppelt ist, dass eine
Einwärts- bzw. Auswärtsbewegung eines der Antriebselemente 28 und 30 eine
entsprechende Bewegung des jeweils anderen Antriebselements bewirkt. An ei
ner zwischen dem Drehlagern 34 und 38 liegenden Gelenkstelle 40 ist der Steu
erhebel 36 an das in einer hinteren Führungsschiene 42 geführte Halteelement
26 so angelenkt, dass der Steuerhebel 36 sowohl eine Schwenkbewegung in ei
ner zu dem Deckelelement 14 parallelen Ebene (xy-Ebene) als auch eine
Schwenkbewegung in einer zu der Führungsschiene 14 parallelen senkrechten
Ebene (xz-Ebene) ausführen kann.
Soll das Deckelelement 14 aus der in Fig. 5 gezeigten Schließposition entspre
chend der Darstellung in Fig. 4 nach hinten verfahren werden, so wird zuerst die
Hinterkante des Deckelelements 14 derart angehoben (Fig. 3), dass das Halte
element 26 mit seinem vorderen Gleiter 44 in die hintere Führungsschiene 42
einfahren kann. Wird bei einer Verschiebebewegung des Deckelelements 14
nach hinten das (in den Fig. 5 und 6 linke) Halteelement 26 entlang der hinteren
Führungsschiene 42 nach hinten verschoben, so folgt das Drehlager 34 einer zur
Fahrzeuglängsachse parallelen Verschiebebahn, während die Halteelemente 26
und damit die Gelenkstellen 40 dem Verlauf der Führungsschienen 42 folgen,
deren gegenseitiger Abstand wie bei dem in Fig. 1 gezeigten Fahrzeugdach nach
hinten hin zunimmt.
Aufgrund des unterschiedlichen Verlaufs der Bewegungsbahnen des Drehlagers
34 und der Gelenkstelle 40 wird der Steuerhebel 36 mit seinem hinteren Ende
nach außen verschwenkt, wodurch die über das Drehlager 38 angelenkte Zahn
stange 28 relativ zu ihrer Führung 22 nach außen gezogen wird (im gezeigten
Ausführungsbeispiel parallel zur Hinterkante des Deckelelements 14). Die
Dachmechanik zum Lagern des rechten hinteren Bereichs des Deckelelements
14 ist zu der in Fig. 5 für den linken hinteren Bereich des Deckelelements ge
zeigten Dachmechanik 14 spiegelsymmetrisch aufgebaut, wobei das am Deckel
element 14 gelagerte Zahnrad 32, über welches die linke Zahnstange 28 mit der
rechten Zahnstange 30 gekoppelt ist, dafür sorgt, dass das Deckelelement 14
selbst bei großen Abweichungen der Führungsschienen von der zur Fahrzeug
längsachse parallelen Verschiebebahn der Deckelelements (d. h. selbst bei gro
ßen Δ"Y", siehe Fig. 6) immer zentriert bezüglich der festen Dachfläche 10 ge
halten wird.
Um die Sekantendifferenz des Steuerhebels 36 an der Zahnstange 28 bei einer
Rotationsbewegung des Steuerhebels 36 um das Drehlager 34 auszugleichen, ist
zur Lagerung der Zahnstange 28 im Drehlager 38 in der Zahnstange 28 ein in
Fahrzeuglängsrichtung ausgerichtetes Langloch vorgesehen (nicht dargestelt),
mit welchem zudem bauteilbedingte Toleranzen der Steueranordnung 24 ausge
glichen werden können.
Die in der Führung 22 geführten Steuerstangen 28 und 30 können trotz platzspa
render Bauweise und vergleichsweise geringer Bauhöhe bei entsprechender La
gerung und Dimensionierung hohe Momente in der yz-Ebene aufnehmen. Durch
die Ansteuerung mittels der Steuerhebel 36 werden keine ungünstigen Momente
in der xz-Ebene eingeleitet, die zu einer Schwergängigkeit oder sonstigen Fehl
funktionen führen könnten.
Ferner versteht es sich, dass die erfindungsgemäße Deckelzentrierfunktion auch
unter Verzicht auf den Steuerhebel 36 und das Drehlager 34 realisiert werden
kann, indem die Zahnstangen 28 und 30, anstatt an das Drehlager 38, direkt an
der Lagerstelle 40 angelenkt werden. Während sich unter Verwendung der Aus
führungsform gemäß den Fig. 5 und 6 außen geführte Dächer entsprechend
Fig. 4 realisieren lassen, bei welchen die Hinterkante über das hintere Ende der
Führungsschienen 42 hinaus verfahren werden kann, so dass sich eine beson
ders große Öffnungsfläche realisieren lässt, eignen sich Ausführungsformen des
hier vorgeschlagenen Fahrzeugdaches, bei welchen auf den Steuerhebel 36 ver
zichtet wird, insbesondere für innen geführte Dächer, bei welchen ausreichend
Raum vorhanden ist, um Führungsschienen 42 unterzubringen, die sich, wie es in
den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, entlang dem gesamten Verschiebeweg des Dec
kelelements erstrecken.
Bei dem Deckelelement 14 kann es sich um den starren Deckel eines Schiebe
hebedaches handeln, der wahlweise unter die feste Dachfläche abgesenkt und
nach hinten verschoben werden kann (entsprechend den Fig. 1 und 2) oder aber
ein Deckelelement dessen Hinterkante über die feste Dachfläche 10 hinaus aus
gestellt und nach hinten verschoben werden kann (wie in den Fig. 3 und 4 darge
stellt). Das Deckelelement 14 kann insbesondere der Deckel eines Stahlschiebe
daches sein oder aber der zumindest teilweise transparente Deckel eines Glas-
oder Kunststoffdaches. Neben Schiebedächern und Schiebehebedächern lässt
sich die hier vorgeschlagene Lösung ferner auch auf Spoilerdächer, Mehrdeckel
dächer oder Lamellendächer anwenden.
Das vorliegend erläuterte Konzept eröffnet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten
im Dachbereich. Während bisher die Deckelelemente zum Verschließen der
Dachöffnung immer im wesentlichen rechteckig sein mussten, ermöglicht das
vorgeschlagene Konzept neben dem Führen von im wesentlichen rechtwinkligen
Deckelelementen in nicht parallelen Führungsschienen auch die Realisierung von
Dachausschnitten in beliebiger Form, beispielsweise solchen, die der gesamten
Form der Dachfläche angepasst sind. Abgesehen von vielfältigen Designmöglich
keiten erlaubt das hier vorgeschlagene Konzept somit auch eine Vergrößerung
des Dachöffnung, da diese nicht mehr wie bei bisher bekannten Dächern durch
die schmalste Stelle des Daches bestimmt wird, sondern deren Breite sich über
die Längserstreckung der Dachöffnung hinweg ändern kann.
10
feste Dachhaut
12
Dachöffnung
14
Deckelelement
15
Windabweiserelement
16
Führungsschiene
18
seitliche Dachkante
19
Rand
20
Verstärkungsrahmen
22
Führungsprofil
24
Steueranordnung
26
Halteelemente
28
,
30
Antriebselemente (Zahnstangen)
32
Zahnrad
34
Drehlager
36
Steuerhebel
38
Drehlager
40
Gelenk
42
hintere Führungsschiene
44
vorderer Gleiter von
26
Claims (17)
1. Fahrzeugdach mit einer in einer festen Dachfläche (10) vorgesehenen
Dachöffnung (12) und einem Deckelelement (14) zum Verschließen und
wenigstens teilweisen Öffnen der Dachöffnung (12),
wobei an dem Deckelelement (14) eine Mehrzahl von Halteelementen (26) angelenkt ist, die in seitlich entlang der Dachöffnung angeordneten Füh rungsschienen (16, 42) verschiebbar geführt sind, welche so angeordnet sind, dass sich der gegenseitige Nennabstand der Führungsschienen (16, 42) über den Verlauf der Führungsschienen (16, 42) in Fahrzeuglängs richtung ändert, und
wobei an einem ersten Halteelement (26) an seinem dem Deckelelement (14) zugewandten Ende eine Steueranordnung (24) angreift, die mit einem dem ersten Halteelement (26) bezüglich der Fahrzeuglängsachse gegen überliegenden zweiten Halteelement (26) derart zusammenwirkt, dass das Deckelelement (14) unabhängig von seiner Lage und Stellung mittig mit Bezug auf die Dachöffnung (12) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steueranordnung (24) mit dem ersten und dem zweiten Halteele ment (26) zusammenwirkende zug- und drucksteife Antriebselemente (28, 30) aufweist, die so miteinander gekoppelt sind, dass die Bewegung des einen Antriebselements eine entsprechende entgegengerichtete Bewe gung des jeweils anderen Antriebselements hervorruft.
wobei an dem Deckelelement (14) eine Mehrzahl von Halteelementen (26) angelenkt ist, die in seitlich entlang der Dachöffnung angeordneten Füh rungsschienen (16, 42) verschiebbar geführt sind, welche so angeordnet sind, dass sich der gegenseitige Nennabstand der Führungsschienen (16, 42) über den Verlauf der Führungsschienen (16, 42) in Fahrzeuglängs richtung ändert, und
wobei an einem ersten Halteelement (26) an seinem dem Deckelelement (14) zugewandten Ende eine Steueranordnung (24) angreift, die mit einem dem ersten Halteelement (26) bezüglich der Fahrzeuglängsachse gegen überliegenden zweiten Halteelement (26) derart zusammenwirkt, dass das Deckelelement (14) unabhängig von seiner Lage und Stellung mittig mit Bezug auf die Dachöffnung (12) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steueranordnung (24) mit dem ersten und dem zweiten Halteele ment (26) zusammenwirkende zug- und drucksteife Antriebselemente (28, 30) aufweist, die so miteinander gekoppelt sind, dass die Bewegung des einen Antriebselements eine entsprechende entgegengerichtete Bewe gung des jeweils anderen Antriebselements hervorruft.
2. Fahrzeugdach nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebselemente (28, 30) über ein
Zahnrad (32) miteinander gekoppelt sind.
3. Fahrzeugdach nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebselemente Zahnstangen (28, 30)
sind.
4. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (24) in einer zu dem Dec
kelelement (14) im wesentlichen parallelen Ebene bewegbare Steuerhebel
(36) aufweist, die an den Halteelementen (26) sowie an den Antriebsele
menten (28, 30) angelenkt sind.
5. Fahrzeugdach nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Steuerhebel (36) ferner an einem
deckelfesten Drehlager (34) angelenkt ist.
6. Fahrzeugdach nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Anlenkung des Steuerhebels (36) am
Halteelement (26) zwischen dem deckelfesten Drehlager (34) und der An
lenkung des Steuerhebels (36) am Antriebselement (28, 30) liegt.
7. Fahrzeugdach nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebselemente (28, 30) in einer dec
kelfesten Führung (22) geführt sind und die Antriebselemente (28, 30) so
wie die Führung (22) so ausgelegt sind, dass sie eine ungewollte Bewe
gung des Deckelelements (14) bezüglich des festen Fahrzeugdaches (10)
verhindern.
8. Fahrzeugdach nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass als deckelfeste Führung Profilschienen (22)
vorgesehen sind, in welchen die Antriebselemente (28, 30) geführt sind.
9. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (24) im Bereich der
Hinterkante des Deckelelements (14) angeordnet ist.
10. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (16, 42) unter einem
Winkel zueinander angeordnet sind.
11. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (16, 42) in einer
Richtung parallel zur Dachebene gekrümmt sind.
12. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschienen (16, 42) sowohl in
Fahrzeuglängsrichtung als auch in Fahrzeugquerrichtung gekrümmt sind.
13. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite der festen Dachfläche (10) in
Fahrzeuglängsrichtung ändert und die Führungsschienen (16, 42) parallel
zu den seitlichen Dachkanten (18) angeordnet sind.
14. Fahrzeugdach nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass die Dachöffnung (12) im wesentlichen
rechteckig ist.
15. Fahrzeugdach nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass sich die Breite der Dachöffnung (12) ent
sprechend der Breite der festen Dachfläche (10) in Fahrzeuglängsrichtung
ändert.
16. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (26) schwenkbar gela
gert sind.
17. Fahrzeugdach nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass als Antriebselemente drucksteife Antriebs
kabel vorgesehen sind.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2001143823 DE10143823C2 (de) | 2001-09-06 | 2001-09-06 | Fahrzeugdach |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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---|---|
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---|---|---|---|
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---|---|
JP (1) | JP2003127669A (de) |
DE (1) | DE10143823C2 (de) |
Cited By (2)
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