DE10002457C2 - Schiebedach - Google Patents
SchiebedachInfo
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- B60J7/00—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs
- B60J7/02—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes
- B60J7/04—Non-fixed roofs; Roofs with movable panels, e.g. rotary sunroofs of sliding type, e.g. comprising guide shoes with rigid plate-like element or elements, e.g. open roofs with harmonica-type folding rigid panels
- B60J7/043—Sunroofs e.g. sliding above the roof
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Description
Die Erfindung betrifft ein für ein Kraftfahrzeug bestimmtes Schiebedach mit
zumindest zwei Führungsmitteln, die einander gegenüberliegend an dem
Schiebedach angeordnet sind und die jeweils in eine mit einer Karosserie
des Kraftfahrzeuges verbundene Führung derart eingreifen, dass das
Schiebedach in Verschieberichtung von einer geschlossenen in eine
geöffnete Position bewegbar ist.
Solche Schiebedächer werden bei Kraftfahrzeugen seit langem eingesetzt
und sind damit bekannt (z. B. aus DE 40 40 825 A1). Dabei sind
grundsätzlich solche Bauformen, bei denen das Schiebedach in der
geöffneten Position in das Innere der Dachstruktur eingeschoben ist und
damit für einen Betrachter nicht sichtbar ist, von denjenigen, einfacheren
Ausführungen zu unterscheiden, bei denen das Schiebedach an der
Außenseite des Daches verschiebbar ist.
Es sind weiterhin auch solche Schiebedächer bekannt, die aus mehreren
unabhängig voneinander beweglichen Segmenten bestehen und die in ihrer
geöffneten Position teilweise übereinander positioniert sind
(vgl. DE 197 20 000 C1).
Als nachteilig hat sich bei den an sich durchaus bewährten und
zuverlässigen Schiebedächern erwiesen, dass deren Einsatz zunehmend
durch veränderte Dachformen erschwert oder sogar ausgeschlossen wird.
Dabei wirken sich vor allem solche Dachformen hinderlich aus, die entlang
der Fahrzeuglängsachse eine unterschiedliche Dachbreite aufweisen.
Hierdurch wird der Abstand der parallel verlaufenden seitlichen Führungen
des Schiebedaches durch die geringste Dachbreite bestimmt. Auch bei
solchen Ausführungsformen, bei denen das Schiebedach außenseitig an der
Karosserie beweglich ist (DE 34 04 153 A1) und bei denen das Schiebedach
in der geöffneten Position grundsätzlich auch seitlich über den Rand der
Karosserie hinausragen könnte, führt die Anordnung der Führungen zu
Schwierigkeiten, weil ein mit der geöffneten Position des Schiebedaches
verbundener verringerter Eingriff der Führungsmittel in die Führungen zu
einer Instabilität führen kann. Zudem stören hierbei die außenliegenden
Führungen das optische Erscheinungsbild, so dass darauf in der Praxis
schon allein als designtechnischen Überlegungen zumeist verzichtet wird.
Die durch die Anordnung der parallelen Führungen begrenzten
Abmessungen führen jedoch zu einer vergleichsweise kleinen Dachöffnung
und damit zu einer eingeschränkten Funktionstüchtigkeit, so dass der
Nutzwert des Schiebedaches erheblich eingeschränkt ist.
Man könnte daran denken, das Schiebedach vor der Verschiebung in die
geöffnete Position zunächst um die Hochachse des Kraftfahrzeuges zu dre
hen, um so das Schiebedach mit seiner Schmalseite voran in die Dachstruk
tur einzuschieben. Dieser Gedanke scheitert jedoch in der Praxis an der
komplizierten Mechanik und dem damit verbundenen Herstellungsaufwand.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Abmessungen des
eingangs genannten Schiebedaches und des dadurch begrenzten Dachaus
schnittes bei Kraftfahrzeugen mit einer entlang der Verschiebestrecke
unterschiedlichen Dachbreite zu vergrößern.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Schiebedach gemäß den Merkmalen
des Patentanspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen besonders zweck
mäßige Weiterbildungen der Erfindung.
Erfindungsgemäß wird vorgesehen, dass das Schiebedach eine Kinematik
aufweist, mittels der jeweils ein an den Verlauf der Führungen angepasster,
unterschiedlicher Abstand der Führungsmittel voneinander quer zu der
Verschieberichtung einstellbar ist. Hierdurch wird es möglich, für die bei
spielsweise jeweils durch eine Schiene gebildeten Führungen abweichend
von der üblichen, zu der Verschieberichtung parallelen Anordnung eine ins
besondere an die Dachform angepasste Anordnung vorzusehen, wobei die
Führungen beispielsweise in Richtung auf das Fahrzeugheck einen geringe
ren Abstand aufweisen können. Die Kinematik ermöglicht dabei eine Aus
gleich des unterschiedlichen Abstandes der Führungen, indem das in die
Führungen eingreifende Führungsmittel an dem Schiebedach quer zu der
Verschieberichtung beweglich ist. Daher erfordert der von dem Schiebedach
begrenzte Dachausschnitt keine im wesentlichen rechteckige Grundfläche,
sondern kann dabei beispielsweise auch trapezförmig ausgeführt sein, wo
durch der effektiv durch das Schiebedach begrenzte Dachausschnitt wesent
lich vergrößert werden kann.
Dabei ist die maximal realisierbare Breite des Schiebedaches bei solchen
Schiebedächern, die in ihrer geöffneten Position in das Innere des Daches
eingeschoben werden, durch die geringste Breite des Daches entlang des
Verschiebeweges bestimmt. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der
Erfindung ist hingegen dann vorgesehen, wenn das Schiebedach zum Errei
chen der geöffneten Position an einer Außenseite der Karosserie des Kraft
fahrzeuges verschiebbar ist. Hierbei wird die maximale Breite des Schiebe
daches nicht unmittelbar durch die geringste Breite des Daches entlang des
Verschiebeweges bestimmt, sondern das Schiebedach kann bei der außen
seitigen Verschiebung auch geringfügig seitlich über die Karosserie
hinausragen. Dabei ermöglicht die Kinematik die an die Dachform
angepasste Anordnung der Führungen, die auch hierbei nicht zwingend
parallel zueinander verlaufen müssen. Der dadurch erreichbare vergrößerte
Dachausschnitt wird hierbei sowohl durch außenseitig an der Karosserie
verlegte Führungen als auch durch solche, deren Führungen in die
Karosserie integriert und dadurch im geschlossenen Zustand des
Schiebedaches für einen Betrachter unsichtbar angeordnet sind, ermöglicht.
Die Kinematik kann hierzu aus einer einfachen, an dem Schiebedach quer
zu der Verschieberichtung angebrachten Profilschiene bestehen, in der das
Führungsmittel beweglich geführt ist. Eine besonders einfache
Ausgestaltung der Erfindung ist hingegen auch dann gegeben, wenn die
Kinematik eine mit dem Schiebedach verbundene Achse aufweist, um die
ein die Führungsmittel tragender Schwenkarm drehbar gelagert ist.
Hierdurch wird die Gefahr des Verklemmens der Führung bei der
Verschiebung von der geschlossenen in die geöffnete Position wesentlich
vermindert sowie der Herstellungsaufwand deutlich reduziert.
Dabei ist es besonders zweckmäßig, wenn die Achse in etwa senkrecht zu
der Verschieberichtung angeordnet ist. Hierdurch ist die Ebene in der das
Schiebedach von der geschlossenen in die geöffnete Position bewegt wird,
entlang des gesamten Verschiebeweges unverändert, wodurch das
Schiebedach insbesondere auch unter vergleichsweise eingeschränkten
Platzverhältnissen problemlos einsetzbar ist.
Demgegenüber ist eine andere besonders vorteilhafte Ausführungsform der
Erfindung dadurch gegeben, dass die Achse in etwa parallel zu der
Verschieberichtung angeordnet ist. Hierdurch führt ein entlang des Ver
schiebeweges veränderter Abstand der beiden Führungen im Verlauf der
Verschiebung zugleich zu einem Anheben bzw. Absenken des Schiebe
daches bezüglich der Ebene der Führungen. Daher können insbesondere
auch mehrteilige Schiebedächer realisiert werden, deren einzelne Segmente
dadurch in einfacher Weise übereinander geschoben werden können, um so
den Dachausschnitt weiter vergrößern zu können.
Eine andere besonders empfehlenswerte Abwandlung der vorliegenden Er
findung wird auch dann erreicht, wenn die Kinematik eine Parallelogramm
führung hat. Diese erlaubt eine zuverlässige Verschiebung entlang der
hierbei insbesondere mit unterschiedlichem Abstand zueinander
angeordneten Führungen, ohne dass dabei zugleich die Gefahr einer
Verklemmung der Führungsmittel aufgrund einer unerwünschten Drehung in
der Ebene der Führungen besteht. Die Betätigung des Schiebedaches kann
daher ohne besondere Sorgfalt in gewohnter Weise erfolgen, wobei ein die
Wertschätzung des Kraftfahrzeuges herabsetzender minderer
Qualitätseindruck, verursacht durch eine verminderte Stabilität oder ein
ungenaues Verschließen des Dachausschnittes, ausgeschlossen ist. Dabei
sind insbesondere auch bei hohen Fahrzeuggeschwindigkeiten Vibrationen
des Schiebedaches in der geöffneten Stellung ausgeschlossen.
Eine andere besonders vorteilhafte Abwandlung der Erfindung wird dadurch
erreicht, dass die Kinematik eine Kulissenführung hat. Hierdurch ist eine An
passung der Bewegungsbahn des Schiebedaches, bei der insbesondere
auch die Bewegung in Verschieberichtung durch eine Hubbewegung des
Schiebedaches überlagert werden kann, an die jeweilige Bauart des Kraft
fahrzeuges problemlos möglich. Beispielsweise kann bei der Betätigung aus
der geschlossenen Stellung des Schiebedaches heraus zunächst eine Hub
bewegung vorgesehen werden, durch die das Schiebedach aus der
Karosserie herausgehoben wird und erst im Anschluss daran eine
Bewegung in Verschieberichtung erfolgen kann.
Besonders günstig ist es dabei auch, wenn das Schiebedach mittels der Ki
nematik zugleich mit der Bewegung in Verschieberichtung angehoben oder
abgesenkt wird. Durch die Integration der überlagerten Bewegungen einer
seits in der Verschieberichtung, andererseits quer zu der
Verschieberichtung, die hierzu ausschließlich durch die Kinematik erreicht
werden kann, entfallen zusätzliche Vorrichtungen zum Anheben des
Schiebedaches. Daher lässt sich durch die dementsprechend gestaltete
Kinematik der Herstellungsaufwand weiter reduzieren und zugleich auch die
Funktionssicherheit erhöhen.
Die Erfindung lässt zahlreiche Ausführungsformen zu. Zur weiteren
Verdeutlichung ihres Grundprinzips ist eine davon in der Zeichnung
dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Diese zeigt jeweils in einer
Prinzipskizze eines Dachbereiches in
Fig. 1 ein Schiebedach in einer geschlossenen Position,
Fig. 2 das in Fig. 1 gezeigte Schiebedach in einer ge
öffneten Position.
Fig. 1 zeigt in einer Prinzipskizze eine Draufsicht auf einen als Dach 1
ausgeführten Karosserieabschnitt eines nicht weiter dargestellten
Kraftfahrzeuges. Zu erkennen ist ein Schiebedach 2, welches an einander
gegenüberliegenden Schiebedachseiten 3 bzw. 4 jeweils ein Führungsmittel
5 bzw. 6 aufweist. Die Führungsmittel 5 und 6 greifen jeweils in eine als
Schiene ausgeführte Führung 7 bzw. 8 ein, entlang der sich das
Schiebedach 2 von der dargestellten geschlossenen Position in eine in Fig. 2
gezeigte geöffnete Position verschieben lässt. Dabei weisen die in die
Führungen 7 und 8 eingreifenden Führungsmittel 5 bzw. 6 entsprechend der
Breite des Daches 1 entlang einer Verschieberichtung V einen von einander
unterschiedlichen Abstand a1 bzw. a2 auf. Um die Differenz der
unterschiedlichen Abstände a1, a2 auszugleichen, sind die Führungsmittel 5
und 6 jeweils mittels einer Kinematik 9 mit dem Schiebedach 2 verbunden,
welche jeweils eine Bewegung des Führungsmittels 5 bzw. 6 bezüglich des
Schiebedaches 2 quer zu der Verschieberichtung V ermöglicht. Hierzu weist
die Kinematik 9 zwei um jeweils eine mit dem Schiebedach 2 verbundene
Achse 10 und 11 drehbare Schwenkarme 12 bzw. 13 auf, an deren nach
außen weisendem Ende das jeweilige Führungsmittel 5 bzw. 6 angeordnet
ist. Die zueinander parallel angeordneten Schwenkarme 12 bzw. 13 bilden
so eine Parallelogrammführung 14, durch die das Schiebedach 2 zuverlässig
und mühelos verschoben werden kann, ohne dass eine Instabilität auftreten
und beispielsweise bei hohen Geschwindigkeiten des Kraftfahrzeuges zu
Klappergeräuschen führen könnte.
Demgegenüber zeigt Fig. 2 das Schiebedach 2 in einer geöffneten Position.
Zu erkennen ist die von der Fig. 1 abweichende Winkelstellung der
Schwenkarme 12 und 13 der Kinematik 9 aufgrund der in der geschlossenen
und der geöffneten Position unterschiedlichen maßgebenden Abstände a1
und a2 der Führungsmittel 5 bzw. 6. Dabei sind die jeweiligen Schwenkarme
12 und 13 der Kinematik 9 um die mit dem Schiebedach 2 verbundenen
Achsen 10 bzw. 11 in Richtung des Schiebedaches 2 einwärts verschwenkt,
wobei der geringere Abstand a2 der Führungsmittel 5 und 6 durch eine
Bewegung quer zur Verschieberichtung V ausgeglichen wird. Das
Schiebedach 2 ragt dabei mit seinen Schiebedachseiten 3 und 4 über das
Dach 1 geringfügig seitlich hinaus.
Claims (7)
1. Für ein Kraftfahrzeug bestimmtes Schiebedach mit zumindest zwei Füh
rungsmitteln, die einander gegenüberliegend an dem Schiebedach ange
ordnet sind und die jeweils in eine mit einer Karosserie des Kraftfahrzeuges
verbundene Führung derart eingreifen, dass das Schiebedach in
Verschieberichtung von einer geschlossenen in eine geöffnete Position
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schiebedach (2) eine
Kinematik (9) aufweist, mittels der jeweils ein an den Verlauf der Führungen
(7 und 8) angepasster, unterschiedlicher Abstand (a1, a2) der Führungsmittel
(5 bzw. 6) voneinander quer zu der Verschieberichtung (V) einstellbar ist.
2. Schiebedach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Kinematik (9) eine mit dem Schiebedach (2) verbundene Achse (10 bzw. 11)
aufweist, um die ein die Führungsmittel (5 bzw. 6) tragender Schwenkarm
(12 bzw. 13) drehbar gelagert ist.
3. Schiebedach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Achse (10
bzw. 11) in etwa senkrecht zu der Verschieberichtung (V) angeordnet ist.
4. Schiebedach nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Achse (10 bzw. 11) in etwa parallel zu der Verschieberichtung (V)
angeordnet ist.
5. Schiebedach nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Kinematik (9) eine Parallelogrammführung
(14) hat.
6. Schiebedach nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass die Kinematik (9) eine Kulissenführung hat.
7. Schiebedach nach zumindest einem der vorangehenden Ansprüche, da
durch gekennzeichnet, dass das Schiebedach (2) mittels der Kinematik (9)
zugleich mit der Bewegung in Verschieberichtung (V) angehoben oder abge
senkt wird.
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