DE102010033875B4 - Führungsschiene für ein Schiebedachsystem und Verfahren zur Herstellung einer solchen Führungsschiene - Google Patents
Führungsschiene für ein Schiebedachsystem und Verfahren zur Herstellung einer solchen Führungsschiene Download PDFInfo
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Führungsschiene für ein Fahrzeug-Schiebedachsystem, mit einer Führung, die verschiebbar ein Gleitelement aufnehmen kann, das mit einem Deckel des Schiebedachsystems gekoppelt ist, wobei die Führung einen Verschiebeabschnitt aufweist, der im Wesentlichen gerade verläuft, wobei die Führungsschiene im Bereich des Verschiebeabschnittes mit einem Bodenteil versehen ist, und wobei die Führungsschiene einen Hubabschnitt aufweist, der sich einstückig an den Verschiebeabschnitt anschließt und schräg zur Erstreckungsrichtung des Verschiebeabschnittes abgebogen ist. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Führungsschiene.
- Eine Führungsschiene für ein Fahrzeug-Schiebedachsystem ist aus der
DE 20 2005 007 475 U1 bekannt. Sie ist Teil eines Schiebedachsystems4 , das in1 schematisch an einem Fahrzeug1 mit einem Fahrzeugdach2 gezeigt ist. Das Schiebedachsystem4 weist zwei Deckelteile6 ,8 auf, von denen zumindest das erste Deckelteil6 verstellbar ist. Natürlich kann es sich bei dem Schiebedachsystem4 auch um ein sogenanntes Schiebehebedach handeln. - Teil des Schiebedachsystems
4 ist eine Führungsschiene10' , die in2 gezeigt ist. Die Führungsschiene weist eine Führungskulisse auf, die aus zwei Abschnitten besteht, nämlich einem Hubabschnitt16' , der in Längsrichtung L der Führungsschiene10' gesehen schräg nach oben und hinten verläuft, und einen Verschiebeabschnitt17' , der im Wesentlichen gerade und parallel zur Längsrichtung L verläuft. Der Hubabschnitt16' dient dazu, ein Deckelteil6' , das über einen Schlitten20' mit daran angebrachtem Gleitelement18' in der Führungskulisse geführt ist, bei einer Verstellung des Deckelteils6' in Fahrzeuglängsrichtung zunächst anzuheben. Wenn der Schlitten weiter nach hinten verstellt wird, wird das Gleitelement im Verschiebeabschnitt17' nach hinten im Wesentlichen parallel zur Längsrichtung L der Führungsschiene (und damit des Fahrzeugs) geführt. Es versteht sich, dass die Führungsschiene insgesamt leicht gekrümmt ausgeführt werden kann, sodass sie der Krümmung des Dachs2 oder einem gekrümmten Längsrand der Dachöffnung folgen kann. Dennoch wird die Führungsschiene hier zur Vereinfachung als „gerade” angesehen. Unter dem Begriff „schräg” wird hier ein Verlauf des Hubabschnittes16' verstanden, der signifikant von der Erstreckungsrichtung des Verschiebeabschnittes17' abweicht, insbesondere mehr als 20°. - Zum Zwecke einer vereinfachten Herstellung ist die Führungsschiene
10' zweiteilig ausgeführt, nämlich aus einem Schienenelement14' und einem Ansatzteil12' . Das Schienenelement14' enthält nur den gerade verlaufenden Verschiebeabschnitt17' der Führungskulisse. Dies ermöglicht, das Schienenelement14' aus einem Profilteil herzustellen, das beispielsweise stranggepresst wird. Der schräg zur Längsrichtung der Führungsschiene10' verlaufende Hubabschnitt16' ist in dem Ansatzteil12' ausgebildet, das beispielsweise aus Kunststoff besteht und am (bezogen auf das Fahrzeug) vorderen Ende des Schienenelements14' angebracht ist, sodass die Führungsschiene10' gebildet ist. - Nachteilig an dieser Ausgestaltung ist, dass das Gleitelement
18' beim Verschieben des Deckelteils6' nach hinten die Stoßkanten der Verbindungsstelle zwischen dem Schienenelement14' und dem Ansatzteil12' überfahren muss. Dies führt zu Verschleiß, Geräuschen und unter Umständen zu einem fälschlichen Ansprechen eines Einklemmschutzes. - Die
DE 60 2004 010 645 T2 zeigt eine Dachanordnung, bei der eine gekrümmte Führungsbahn verwendet wird. Die Führungsschiene weist die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruchs 1 auf. - Die
EP 1 504 940 A1 zeigt eine Führungsanordnung für verstellbare Teile von Fahrzeugdächern, die eine Führungsbahn aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung verwendet. Die Führungsbahn kann als Kurvenbahn ausgeführt sein. - Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Führungsschiene der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass beim Übergang des Gleitelements vom Hubabschnitt in den Verschiebeabschnitt weniger Verschleiß und Geräusche entstehen.
- Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer Führungsschiene der eingangs genannten Art vorgesehen, dass die Führungsschiene aus Metall besteht und aus einer stranggepressten Profilschiene gebildet ist, wobei das Bodenteil im Bereich des Hubabschnittes abschnittsweise entfernt ist. Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, die Verbindungsstelle zwischen dem Hubabschnitt und dem Verbindungsabschnitt vollständig zu eliminieren, sodass eine durchgehende Führung für das Gleitelement erhalten ist.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Führung durch mindestens einen Führungssteg gebildet ist, der vom Gleitelement auf zwei Seiten umgriffen wird. Dies ermöglicht, den Hubabschnitt mit vergleichsweise geringem Aufwand gegenüber dem Verschiebeabschnitt abzubiegen, sodass die Führungsschiene weiterhin ausgehend von einem geraden Profilteil gebildet werden kann.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Führung durch zwei einander gegenüberliegende Schenkel gebildet ist, die an einem Ende mit dem Führungssteg versehen ist. Mit dieser Gestaltung wird das Gleitelement besonders sicher in einer Richtung quer zur Führungsschiene geführt.
- Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Schenkel im Bereich des Verschiebeabschnittes durch das Bodenteil miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird eine sehr stabile Führungsschiene erhalten.
- Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Schenkel im Bereich des Hubabschnittes durch mindestens einen Verbindungssteg miteinander verbunden sind, der an der vom Führungssteg abgewandten Seite angeordnet ist. Der Verbindungssteg erhöht die Stabilität der Führungsschiene im Bereich des Hubabschnittes, sodass auch dort das Gleitelement zuverlässig geführt wird.
- Der Verbindungssteg kann mit einer Öffnung versehen sein, die ein Befestigungselement aufnehmen kann. Dies ermöglicht es, die Führungsschiene an beispielsweise einem Trägerrahmen festzuschrauben.
- Zur Lösung der oben genannten Aufgabe ist erfindungsgemäß auch ein Verfahren zur Herstellung einer Führungsschiene für ein Fahrzeug-Schiebedachsystem mit den folgenden Schritten vorgesehen: zunächst wird eine gerade Profilschiene aus einer Aluminiumlegierung bereitgestellt, die eine Führung für ein Gleitelement aufweist, wobei die Führung durch zwei nebeneinander angeordnete Stege gebildet ist, die durch ein Bodenteil miteinander verbunden sind und auf ihrer vom Bodenteil abgewandten Seite jeweils einen Führungssteg aufweisen. Anschließend wird abschnittsweise das Bodenteil entfernt. Dann werden die Stege in dem Abschnitt, in welchem das Bodenteil entfernt ist, abgebogen, sodass ein Hubabschnitt gebildet ist, der sich schräg zum verbleibenden Verschiebeabschnitt der Führungsschiene erstreckt. Dieses Verfahren beruht auf dem Grundgedanken, eine eigensteife Profilschiene zu verwenden, die beispielsweise stranggepresst sein kann. Der schräg abgebogene Hubabschnitt wird dadurch erzeugt, dass abschnittsweise das Bodenteil entfernt wird. Dadurch wird zielgerichtet das Profilteil so geschwächt, dass einerseits der Hubabschnitt abgebogen werden kann, andererseits aber weiterhin eine ausreichende Stabilität vorhanden ist. Weiterhin ermöglicht dieses abschnittsweises Entfernen des Bodenteils, die Stege während des Verformens in Position zu halten.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt ist. In diesen zeigen:
-
1 eine schematische Ansicht eines Fahrzeugdachs mit einem Schiebedachsystem; -
2 eine schematische Schnittansicht einer Führungsschiene gemäß dem Stand der Technik; -
3 eine erfindungsgemäße Führungsschiene im Schnitt; -
4 eine Draufsicht auf die Führungsschiene von3 ; -
5 einen Schnitt entlang der Ebene V-V von4 ; und -
6 einen Schnitt entlang der Ebene VI-VI von4 . - In den
3 bis6 ist der vordere Abschnitt einer Führungsschiene10 gezeigt, wie sie bei einem Schiebedachsystem4 gemäß1 zum Einsatz kommt. Gewöhnlich sind dabei zwei beidseitig einer Dachöffnung am Fahrzeugdach2 montierte Führungsschienen vorgesehen, die etwa parallel zueinander verlaufen. - Die Führungsschiene
10 besteht aus einem sich im Wesentlichen gerade erstreckenden Verschiebeabschnitt17 sowie einem Hubabschnitt16 , der bezogen auf die Fahrtrichtung des Fahrzeugs am vorderen Rand der Dachöffnung4 angeordnet ist. Die Führungsschiene10 ist gebildet aus einem Profilteil aus einer Aluminiumlegierung, in das verschiedene Funktionsgeometrien (beispielsweise Kabelführung oder Wasserrinne) integriert sind. Nachfolgend wird allerdings nur auf die Führung für das Gleitelement18 eingegangen, da diese im Rahmen der Erfindung von Interesse ist. - Das Gleitelement
18 , das entlang der Führungsschiene verstellt werden kann, um den Deckel6 des Schiebedachsystems zu verstellen, ist in einer Führung22 aufgenommen, die hier gebildet ist durch zwei einander gegenüberliegende Schenkel24 . Diese sind parallel zueinander angeordnet und im Bereich des Verschiebeabschnittes17 durch ein Bodenteil26 miteinander verbunden. Am vom Bodenteil26 abgewandten Ende ist jeder Schenkel24 mit einem Führungssteg28 versehen, wobei die beiden Führungsstege einander zugewandt sind. Anders ausgedrückt liegen die freien Längsränder der Führungsstege28 einander in einem Abstand gegenüber. Die Führungsstege28 , die Schenkel24 und das Bodenteil26 umschließen zusammen einen rechteckigen Querschnitt. - Das Bodenteil
26 endet dort, wo auch der Verschiebeabschnitt17 endet (siehe die in den3 und4 gezeigte Stirnseite30 des Bodenteils). Ab der Stirnseite30 ragen die beiden Schenkel24 frei vom Rest der Führungsschiene ab. Sie sind hier lediglich durch einen Verbindungssteg32 miteinander verbunden, der eine Öffnung34 enthält. Durch die Öffnung34 kann beispielsweise eine Befestigungsschraube hindurchgesteckt werden, mit der die Führungsschiene im Bereich des Hubabschnittes16 an beispielsweise einem Rahmen oder an der Fahrzeugkarosserie festgeschraubt wird. - Wie insbesondere in
3 zu sehen ist, erstreckt sich der Hubabschnitt16 schräg zur Erstreckungsrichtung des Verschiebeabschnittes17 . Beim gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Hubabschnitt16 in einem Winkel von etwa 45° zur Erstreckungsrichtung des Verschiebeabschnittes17 . Dies wird dadurch erreicht, dass die beiden Schenkel24 zusammen mit den Stegen28 nach unten abgebogen werden. Dies ist möglich, da das Bodenteil26 entfernt ist, beispielsweise weggefräst, und auch der untere Bereich der Schenkel24 weggefräst wurde, so dass diese eine geringere Höhe haben (siehe in3 den Absatz im Bereich der Stirnfläche30 ). Auf diese Weise ist die Biegesteifigkeit der aus den Schenkeln24 und den Führungsstegen28 gebildeten Führung22 so weit verringert, dass die Stege gebogen werden können. Der Verbindungssteg32 ist dabei vorteilhafterweise dadurch erhalten, dass das Bodenteil30 bereichsweise nicht entfernt wird, sondern eine Platte stehen bleibt, die durch schmale Übergangsabschnitte mit den Schenkeln24 verbunden ist. Diese Platte wird dann um etwa 45° gegenüber ihrer ursprünglichen Ausrichtung verdreht, so dass sie nach dem Abbiegen der Schenkel etwa senkrecht steht. Der Verbindungssteg32 ist mit seiner Anlagefläche parallel zur Stirnseite des Trägerrahmens ausgerichtet. - Wie in den
5 und6 zu sehen ist, ist das Gleitelement18 so ausgeführt, dass es die Führungsstege28 auf der Ober- und der Unterseite umgreift. Auf diese Weise ist eine Führung in der z-Richtung gewährleistet. Außerdem liegt das Gleitelement18 zwischen den beiden einander gegenüberliegenden Führungsschenkeln28 , sodass auch eine Führung in der y-Richtung gewährleistet ist. In der x-Richtung ist das Gleitelement18 so kurz ausgeführt, dass es problemlos auf den Führungsstegen28 auch im Bereich des gekrümmten Übergangs von dem Hubabschnitt16 zum Verschiebeabschnitt17 gleiten kann, ohne dort zu klemmen.
Claims (7)
- Führungsschiene (
10 ) für ein Fahrzeug-Schiebedachsystem, mit einer Führung (22 ), die verschiebbar ein Gleitelement (18 ) aufnehmen kann, das mit einem Deckel des Schiebedachsystems gekoppelt ist, wobei die Führung (22 ) einen Verschiebeabschnitt (17 ) aufweist, der im Wesentlichen gerade verläuft, wobei die Führungsschiene (10 ) im Bereich des Verschiebeabschnittes (17 ) mit einem Bodenteil (26 ) versehen ist, und wobei die Führungsschiene einen Hubabschnitt (16 ) aufweist, der sich einstückig an den Verschiebeabschnitt (17 ) anschließt und schräg zur Erstreckungsrichtung des Verschiebeabschnittes (17 ) abgebogen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (10 ) aus Metall besteht und aus einer stranggepressten Profilschiene gebildet ist, wobei das Bodenteil (26 ) im Bereich des Hubabschnittes (16 ) abschnittsweise entfernt ist. - Führungsschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (
22 ) durch mindestens einen Führungssteg (28 ) gebildet ist, der vom Gleitelement (18 ) auf zwei Seiten umgriffen wird. - Führungsschiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (
22 ) zwei einander gegenüberliegende Schenkel (24 ) aufweist, die an einem Ende mit dem Führungssteg (28 ) versehen sind. - Führungsschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
24 ) im Bereich des Verschiebeabschnittes (17 ) durch das Bodenteil (26 ) miteinander verbunden sind. - Führungsschiene nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (
24 ) im Bereich des Hubabschnittes (16 ) durch mindestens einen Verbindungssteg (32 ) miteinander verbunden sind, der an der vom Führungssteg (28 ) abgewandten Seite angeordnet ist. - Führungsschiene nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungssteg (
32 ) mit einer Öffnung (34 ) versehen ist, die ein Befestigungselement aufnehmen kann. - Verfahren zur Herstellung einer Führungsschiene für ein Fahrzeug-Schiebedachsystem mit den folgenden Schritten: – es wird eine gerade Profilschiene aus einer Aluminiumlegierung bereitgestellt, die eine Führung (
22 ) für ein Gleitelement (18 ) aufweist, wobei die Führung (22 ) durch zwei nebeneinander angeordnete Schenkel (24 ) gebildet ist, die durch ein Bodenteil (26 ) miteinander verbunden sind und auf ihrer vom Bodenteil (26 ) abgewandten Seite jeweils einen Führungssteg (28 ) aufweisen; – das Bodenteil (26 ) wird abschnittsweise entfernt; – die Schenkel (24 ) werden in dem Abschnitt, in welchem das Bodenteil (26 ) entfernt ist, abgebogen, sodass ein Hubabschnitt (16 ) gebildet ist, der sich schräg zum verbleibenden Verschiebeabschnitt (17 ) der Führungsschiene (10 ) erstreckt.
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Effective date: 20131019 |
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