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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Sulfonamiden als
Inhibitoren von HCV ebenso wie deren Verwendung in pharmazeutischen
Zusammensetzungen mit dem Ziel der Behandlung oder Bekämpfung von
HCV-Infektionen.
Ebenso betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Sulfonamide
in pharmazeutischen Zusammensetzungen mit dem Ziel der Behandlung
oder Bekämpfung
einer Kombination von HCV- und HIV-Infektionen. Die vorliegende Erfindung
beschäftigt
sich ebenso mit Kombinationen der vorliegenden Sulfonamide mit anderen
Anti-HCV-Mitteln und/oder Anti-HIV-Mitteln.
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Nach
seiner Entdeckung als an der Mehrzahl viraler Nicht-A-, Nicht-B-Hepatitiserkrankungen
beteiligtes Agens im Jahre 1989 (Choo et al., Science 244, 359–362, 1989),
ist das Hepatitis-C-Virus (HCV) zu einem Schwerpunkt bedeutender
medizinischer Forschung geworden (Lauer, G. M. und Walker, B. D.,
New Eng. J. Med. 345, 41–52,
2001). Bei HCV handelt es sich um ein Mitglied der Virusfamilie
Flaviviridae in der Gattung Hepacivirus, das eng mit der Gattung
Flavivirus, zu der eine Reihe von Viren gehören, die mit Krankheiten des Menschen
in Verbindung gebracht werden, wie beispielsweise das Dengue-Virus
und das Gelbfiebervirus, sowie mit der Tiervirusfamilie pestivirus,
zu der das BVDV(Bovine Viral Diarrhea)-Virus gehört, verwandt ist. HCV ist ein
einzelsträngiges,
positiv-Sense RNA-Virus mit einem Genom von etwa 9600 Bp. Dabei
umfaßt
das Genom sowohl 5'-
als auch 3'-nichttranslatierte
Bereiche, die RNA-Sekundärstrukturen
ausbilden, sowie ein zentrales offenes Leseraster, das für ein einzelnes
Polyprotein mit etwa 3010–3030
Aminosäuren
codiert. Das Polyprotein codiert zehn Genprodukte, die aus dem Vorläuferpolyprotein über eine
gezielte Abfolge ko- und posttranslationaler endoproteolytischer
Spaltungen, die sowohl von Wirts- als auch Virusproteasen vermittelt werden,
erzeugt werden. Zu den viralen Strukturproteinen gehören das
Nukleocapsid-Kernprotein sowie zwei Glykoproteine der Hülle, E1
und E2. Die Nichtstrukturproteine (NS-Proteine) codieren für einige
essentielle enzymatische Virusfunktionen (Helicase, Polymerase,
Protease) ebenso wie für
Proteine unbekannter Funktion. Die Replikation des Virusgenoms wird
durch eine RNA-abhängige
RNA-Polymerase vermittelt, die vom Nichtstrukturprotein 5b (NS5B)
codiert wird. Es konnte gezeigt werden, daß neben der Polymerase die
viralen Helicase- und Proteasefunktionen, die beide im bifunktionellen
NS3-Protein codiert
sind, für
die Replikation von HCV-RNA in Schimpansen-Infektionsmodellen essentiell
sind (Kolykhalov, A. A., Mihalik, K., Feinstone, S. M. und Rice,
C. M., J Virol. 74, 2046–2051,
2001). Neben der NS3-Serinprotease codiert HCV auch eine Metalloproteinase
im NS2-Bereich.
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HCV
repliziert vorzugsweise in Hepatozyten, ist jedoch nicht direkt
zytopathisch, was zu einer andauernden Infektion führt. Insbesondere
scheinen das Fehlen einer starken T-Lymphozytenantwort sowie die
starke Neigung des Virus zur Mutation eine hohe Rate chronischer
Infektion zu fördern.
Es gibt 6 HCV-Hauptgenotypen und mehr als 50 Subtypen, die geographisch
unterschiedlich verteilt sind. In den USA und Europa ist HCV-Typ
1 der vorherrschende Genotyp. So ist beispielsweise HCV-Typ-1 für 70 bis
75 Prozent aller HCV-Infektionen in den Vereinigten Staaten verantwortlich.
Die umfangreiche genetische Heterogenität des HCV führt zu wichtigen diagnostischen
und klinischen Konsequenzen und erklärt möglicherweise die Schwierigkeiten
bei der Impfstoffentwicklung und das Fehlen eines Ansprechens auf
Therapie. Man schätzt,
daß 170
Millionen Menschen weltweit mit Hepatitis-C-Virus (HCV) infiziert
sind. Nach der ersten akuten Infektion entwickelt die Mehrzahl der
infizierten Individuen eine chronische Hepatitis, die weiter zu
Leberfibrose und dann zu Zirrhose, Leberkrankheit im Endstadium
und hepatozellulärem
Karzinom (HCC) führen
kann (National Institutes of Health Consensus Development Conference
Statement: Management of Hepatitis C. Hepatology, 36, 5 Suppl. S3–S20, 2002).
Leberzirrhose aufgrund einer HCV-Infektion
ist für
etwa 10000 Todesfälle
pro Jahr in den USA allein verantwortlich und stellt den Hauptgrund
für Lebertransplantationen
dar. Die Übertragung
von HCV kann über
den Kontakt mit kontaminiertem Blut oder kontaminierten Blutprodukten
erfolgen, beispielsweise nach einer Bluttransfusion oder intravenöser Verwendung
von Arzneistoffen. Die Einführung
beim Blut-Screening verwendeter diagnostischer Tests führte zu
einem Abwärtstrend
bei den HCV-Fällen
nach Transfusion. Allerdings stellen bei dem gegebenen langsamen
Fortschreiten bis zur Leberkrankheit im Endstadium die existierenden Infektionen
weiterhin über
Jahrzehnte hinweg eine ernste medizinische und wirtschaftliche Belastung
dar (Kim, W. R. Hepatology, 36, 5 Suppl. S30–S34, 2002).
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Die
Behandlung dieser chronischen Krankheit stellt ein klinisches Bedürfnis dar,
dem bislang nicht Genüge
getan wurde, da die derzeitige Therapie nur teilweise wirksam ist
und durch unerwünschte
Nebenwirkungen beschränkt
wird.
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Derzeitige
HCV-Therapien beruhen auf (pegyliertem) Interferon-Alpha (IFN-α) in Kombination
mit Ribavirin. Diese Kombinationstherapie ergibt eine anhaltende
virologische Reaktion in mehr als 40% der mit Viren des Genotyps
1 infizierten Patienten und etwa 80% der mit. den Genotypen 2 und
3 infizierten Patienten. Neben der begrenzten Wirksamkeit gegenüber HCV-Typ
1 weist die Kombinationstherapie signifikante Nebenwirkungen auf
und wird bei vielen Patienten schlecht toleriert. So führten beispielsweise
bei Zulassungsprüfungen
von pegyliertem Interferon und Ribavirin signifikante Nebenwirkungen
zum Abbruch der Behandlung bei ungefähr 10 bis 14 Prozent der Patienten.
Zu den Hauptnebenwirkungen der Kombinationstherapie gehören grippeähnliche
Symptome, hämatologische
Abnormalitäten
sowie neuropsychiatrische Symptome. Die Entwicklung wirksamerer,
zweckmäßigerer
und besser tolerierter Behandlungen stellt eine Hauptaufgabe des öffentlichen
Gesundheitswesens dar.
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Somit
besteht ein starker medizinischer Bedarf an niedrigmolekularen HCV-Inhibitoren.
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Weiterhin
ist bekannt, daß ein
großer
Prozentsatz von mit dem menschlichen Immunschwächevirus 1 (HIV) infizierten
Patienten auch mit HCV infiziert sind, d. h. HCV/HIV-koinfiziert
sind. So sind in den Vereinigten Staaten beispielsweise etwa 25%
der mit HIV infizierten Personen auch mit HCV infiziert (Sherman
et al. 2002 Clin. Infect. Dis. 34: 831–837). Bei den gegebenen Unterschieden
im Gewebe- und Zelltropismus für
HIV und HCV scheint es wahrscheinlich, daß die Auswirkung von HIV auf
eine HCV-Leberkrankheit von der Schädigung des Immunsystems und
nicht von direkten Wirkungen von HIV-Enzymen auf die HCV-Replikationsmaschinerie herrührt. Die
Wirkungen einer HCV-Infektion auf den Verlauf von HIV/AIDS sind
weniger gut definiert und konzentrierten sich hauptsächlich auf
die Auswirkung einer Lebererkrankung auf die Tolerierbarkeit der HAART-Therapie (Highly
Active Antiretroviral Therapy). Die HIV-Infektion scheint alle Stadien
der HCV-Infektion negativ zu beeinflussen, was die Hartnäckigkeit
des Virus erhöht
und das Fortschreiten der mit HCV verbundenen Lebererkrankung beschleunigt.
Die HCV-Infektion
kann wiederum den Umgang mit einer HIV-Infektion beeinflussen und dabei zu
einem verstärkten
Auftreten von durch antivirale Medikamente verursachter Lebertoxizität führen. Der
medizinische Umgang mit HCV bei HIV-infizierten Personen ist nach
wie vor umstritten, und zwar aufgrund der Komplexität beider
Infektionen, möglicher
Arzneistoffwechselwirkungen und des Fehlens von Informationen (Thomas,
D. L. Hepatology 36, 5 Suppl: S201–S209, 2002).
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Somit
besteht auch ein starker medizinischer Bedarf an niedrigmolekularen
HCV-Inhibitoren, die bei der Behandlung von HCV in HIV/HCV-koinfizierten
Patienten wirksam sein können.
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Zwar
tritt eine HCV/HIV-Koinfektion häufig
auf, doch gehören
HCV und HIV zu zwei vollkommen unterschiedlichen Virusordnungen
mit unterschiedlichen Lebenszyklen und Anforderungen an die Wirtszelle.
Bei HCV handelt es sich um ein Flavivirus mit einem zytoplasmatischen
Replikationszyklus und Tropismus für die Leber, obwohl Replikation
auch in Nichtleberzellen nachgewiesen werden konnte. Flaviviren
besitzen keine DNA-Schritte in ihrem Lebenszyklus. Obwohl sich die
Entwicklung eines infektiösen
HCV-Replikationssystems als schwer erreichbar erwies, wird angenommen,
daß HCV
bestimmte zelluläre
Rezeptoren zur Vermittlung seiner vorwiegend leberspezifischen Replikation
verwenden könnte.
Bei den menschlichen Immunschwächeviren
vom Typ 1 (HIV-1) und Typ 2 (HIV-2) handelt es sich um menschliche
Lentiviren, die zur Familie Retroviridae gehören. HIV infiziert T-Lymphozyten
(insbesondere CD4-Zellen)
und Makrophagen. Wie andere Retroviren zeigt HIV einen Integrationsschritt,
der zur Insertion der viralen DNA-Sequenz in die Wirts-DNA führt. Die Tatsache,
daß HIV
auf CD4+-Zellen abzielt, rührt
von der Bindung von HIV an den CD4-Zelloberflächenrezeptor her. Ein weiterer
T-Zellen-Tropismus wird durch die Nutzung von zwei zellulären Korezeptoren
mit der Bezeichnung CC-Chemokin-Rezeptor 5 (CCR5) und CXC-Rezeptor 4 (CXCR4)
bestimmt.
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Zwar
sind einige der Strukturen der vorliegenden Erfindung in
WO 02/083657 ,
WO 02/092595 ,
WO 02/081478 ,
WO 03/53435 ,
PCT/EP03/50057 ,
PCT/EP03/50173 und
PCT/EP03/50359 als HIV-Proteaseinhibitoren
beschrieben, doch sind sie darin in Verbindung mit der HCV-Infektion
nicht spezifisch offenbart, vorgeschlagen oder beansprucht.
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Daher
ist es überraschend,
daß sich
nun herausstellt, daß die
vorliegenden Sulfonamide eine Hemmaktivität gegenüber der Replikation von HCV
besitzen und daher in pharmazeutischen Zusammensetzungen mit dem
Ziel einer Behandlung von mit HCV infizierten Patienten oder sogar
zur Behandlung von mit HIV koinfizierten HCV-infizierten Patienten eingesetzt werden
können.
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Ausführliche Beschreibung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Sulfonamidderivaten
mit der allgemeinen Formel
sowie N-Oxide, Salze, stereoisomere
Formen, racemische Gemische, Arzneistoffvorstufen und Ester davon, wobei
Q
1 für
-S- oder -O- steht;
R
1 für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl, Hydroxy, Amino, Halogen, Amino-C
1-4-alkyl und Mono- oder Di(C
1-4-alkyl)amino steht;
R
2, R
14 und R
15 jeweils unabhängig für Wasserstoff oder C
1-6-Alkyl stehen;
R
3 für C
1-6-Alkyl, Aryl, C
3-7-Cycloalkyl,
C
3-7-Cycloalkyl-C
1-4-alkyl oder Aryl-C
1-4-alkyl
steht;
R
4 für Wasserstoff, C
1-4-Alkyloxycarbonyl,
Carboxyl, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiertes Aminocarbonyl,
Mono- oder Di(C
1-4-alkyl)aminocarbonyl, C
3-7- Cycloalkyl, C
2-6-Alkenyl, C
2-6-Alkinyl
oder C
1-6-Alkyl gegebenenfalls substituiert
mit einem oder mehreren Substituenten, jeweils unabhängig ausgewählt aus
Aryl, Het
1, Het
2,
C
3-7-Cycloalkyl, C
1-4-Alkyloxycarbonyl,
Carboxyl, Aminocarbonyl, Mono- oder Di(C
1-4-alkyl)aminocarbonyl,
Aminosulfonyl, C
1-4-Alkyl-S(=O)
t,
Hydroxy, Cyano, Halogen oder gegebenenfalls einfach oder zweifach
substituiertes Amino, worin die Substituenten jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus C
1-4-Alkyl,
Aryl, Aryl-C
1-4-alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
C
3-7-Cycloalkyl-C
1-4-alkyl,
Het
1, Het
2, Het
1-C
1-4-Alkyl und Het
2-C
1-4-Alkyl steht;
Q
2 für einen
Rest der Formel (III), (IV), (V), (VI) oder (VII)
steht
und an den Rest des Moleküls über ein
beliebiges verfügbares
Kohlenstoffatom des Phenyl- oder kondensierten Phenylrings gebunden
wird,
Z für
O oder S steht;
A für
C
1-6-Alkandiyl, -C(=O)-, -C(=S)-, -S(=O)
2-, C
1-6-Alkandiyl-C(=O)-,
C
1-6-Alkandiyl-C(=S)- oder C
1-6-Alkandiyl-S(=O)
2- steht, wobei in den Gruppierungen mit
der C
1-6-Alkandiylgruppe
diese den Punkt der Bindung an das Stickstoffatom darstellt;
R
5 für
Wasserstoff, Hydroxy, C
1-6-Alkyl, Het
1-C
1-6-Alkyl, Het
2-C
1-6-Alkyl oder
Amino-C
1-6-alkyl, wobei die Aminogruppe
gegebenenfalls einfach oder zweifach mit C
1-4-Alkyl
substituiert sein kann, steht;
R
6 für C
1-6-Alkyloxy, Het
1,
Het
1-Oxy, Het
2,
Het
2-Oxy,
Aryl, Aryloxy oder Amino steht und, falls -A- nicht C
1-6-Alkandiyl
ist, auch für
C
1-6-Alkyl, Het
1-C
1-4-Alkyl, Het
1-Oxy-C
1-4-alkyl, Het
2-C
1-4-Alkyl, Het
2-Oxy-C
1-4-alkyl, Aryl-C
1-4-alkyl, Aryloxy-C
1-4-alkyl oder Amino-C
1-4-alkyl
stehen kann, wobei die Aminogruppen in der Definition von R
6 jeweils gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus C
1-4-Alkyl, C
1-4-Alkylcarbonyl,
Alkyloxycarbonyl, Aryl, Arylcarbonyl, Aryloxycarbonyl, Het
1, Het
2, Aryl-C
1-4-alkyl, Het
1-C
1-4-Alkyl oder Het
2-C
1-4-Alkyl, substituiert sein können, und
R
5 und -A-R
6 zusammengenommen
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, auch Het
1 oder Het
2 bilden
können;
R
12 für
Wasserstoff, -NH
2, -N(R
5)
(AR
6), C
1-6-Alkyl
oder C
1-6-Alkyl-W-R
17 stehen
kann, wobei C
1-6-Alkyl jeweils gegebenenfalls mit Halogen,
Hydroxy, Aryl, Het
1, Het
2,
Amino oder Mono- oder
Di(C
1-4-alkyl)amino substituiert sein kann;
W
für Oxy,
Carbonyl, Oxycarbonyl, Carbonyloxy, Oxycarbonyloxy, Amino, Aminocarbonyl,
Carbonylamino oder Schwefel steht;
R
13 für Wasserstoff
oder gegebenenfalls mit einem Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe Aryl, Het
1, Het
2, Hydroxy,
Halogen oder Amino, substituiertes C
1-6-Alkyl
steht, wobei die Aminogruppe gegebenenfalls einfach oder zweifach
mit C
1-4-Alkyl substituiert sein kann;
R
17 für
C
1-6-Alkyl, Aryl, Het
1 oder
Het
2 steht;
Haryl für einen aromatischen monocyclischen,
bicyclischen oder tricyclischen Heterocyclus mit 3 bis 14 Ringgliedern
steht, der ein oder mehrere Heteroatomringglieder, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff und Schwefel, enthält und der gegebenenfalls an
(i) einem oder mehreren Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe C
1-6-Alkyl, Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls
einfach oder zweifach substituiertes Amino, Nitro, Cyano, Halogen-C
1-6-alkyl, Carboxyl, C
3-7-Cycloalkyl,
gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiertes Aminocarbonyl,
Methylthio, Methylsulfonyl, Aryl, -(R
7a)
n-M-R
7b, Het
1 und Het
2, wobei die optionalen Substituenten an
allen Aminofunktionen in der obigen Gruppe von Substituenten jeweils
unabhängig
ausgewählt
sind aus R
5 und -A-R
6,
und an (ii) einem Stickstoffatom, falls vorhanden, mit Hydroxy oder
-A-R
6 substituiert sein kann;
R
7a für
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
Halogen, C
1-4-Alkyicarbonyl, C
1-4-Alkyloxycarbonyl,
Aryl, Arylcarbonyl, Aryloxycarbonyl, Het
1 oder
Het
2 substituiertes C
1-6-Alkandiyl
steht;
R
7b für gegebenenfalls mit einem
oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus Halogen, C
1-4-Alkylcarbonyl, C
1-4-Alkyloxycarbonyl, Aryl, Arylcarbonyl,
Aryloxycarbonyl, Het
1 oder Het
2 substituiertes
C
1-6-Alkyl steht;
R
8 für Wasserstoff,
C
1-6-Alkyl, C
2-6-Alkenyl,
Aryl-C
1-6-alkyl, C
3-7-Cycloalkyl,
C
3-7-Cycloalkyl-C
1-6-alkyl, Aryl, Het
1, Het
1-C
1-6-Alkyl, Het
2 oder Het
2-C
1-6-Alkyl steht;
M -C(=O)-, -O-C(=O)-,
-C(=O)-O-, -CH
2-CHOH-, -CHOH-CH
2-,
-NR
8-C(=O)-, -(C=O)-NR
8, -S(=O)
2-, -O-, -S-, -O-S(=O)
2-,
-S(=O)
2-O-,
-NR
8-S(=O)
2- oder
-S(=O)
2-NR
8- bedeutet;
n
gleich 0 oder 1 ist;
zur Herstellung eines zur Hemmung der
HCV-Aktivität
in einem mit HCV infizierten Säuger
geeigneten Arzneimittels.
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Die
weiteren Ausführungsformen
werden über
die gesamte Beschreibung hinweg ersichtlich. Es wird anerkannt,
daß die
hier beschriebenen Verbindungen für die erfindungsgemäße Verwendung
vorgesehen sind.
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Die
vorliegende Erfindung sieht ebenso die Quaternisierung der Stickstoffatome
der vorliegenden Verbindungen vor. Ein basisches Stickstoffatom
läßt sich
dabei mit einem beliebigen dem Durchschnittsfachmann bekannten Agens,
beispielsweise niederen Alkylhalogeniden, Dialkylsulfaten, langkettigen
Halogeniden und Aralkylhalogeniden quaternisieren.
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Wann
immer der Begriff „substituiert" bei der Definition
der Verbindungen der Formel (I) verwendet wird, soll dieser andeuten,
daß ein
oder mehrere Wasserstoffatome an dem in dem „substituiert" verwendeten Ausdruck
bezeichneten Atom durch eine Auswahl aus der angegebenen Gruppe
ersetzt ist, vorausgesetzt, daß die
normale Wertigkeit des bezeichneten Atoms nicht überschritten wird und daß die Substitution
zu einer chemisch stabilen Verbindung führt, d. h. einer Verbindung,
die ausreichend robust ist, um die Isolierung aus einem Reaktionsgemisch
zu einem sinnvollen Reinheitsgrad sowie die Formulierung in ein
Therapeutikum zu überstehen.
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Der
Begriff „Halo" oder „Halogen" als Gruppe oder
Teil einer Gruppe, wie er hier verwendet wird, stellt einen Oberbegriff
für Fluor,
Chlor, Brom oder Iod dar.
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Mit
dem Begriff „C1-4-Alkyl" als
Gruppe oder Teil einer Gruppe sind geradkettige und verzweigtkettige gesättigte Kohlenwassserstoffreste
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methyl, Ethyl,
Propyl, Butyl und 2-Methylpropyl, und dergleichen definiert.
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Mit
dem Begriff „C1-6-Alkyl" als
Gruppe oder Teil einer Gruppe sind geradkettige und verzweigtkettige gesättigte Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise die für C1-4-Alkyl definierten Gruppen sowie Pentyl,
Hexyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylpentyl und dergleichen, definiert.
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Mit
dem Begriff „C1-6-Alkandiyl" als Gruppe oder Teil einer Gruppe sind
bivalente geradkettige und verzweigtkettige gesättigte Kohlenwasserstoffreste
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Methylen, Ethan-1,2-diyl,
Propan-1,3-diyl, Propan-1,2-diyl, Butan-1,4-diyl, Pentan-1,5-diyl,
Hexan-1,6-diyl, 2-Methylbutan-1,4-diyl,
3-Methylpentan-1,5-diyl und dergleichen, definiert.
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Mit
dem Begriff „C2-6-Alkenyl" als Gruppe oder Teil einer Gruppe sind
geradkettige und verzweigtkettige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, die wenigstens eine Doppelbindung enthalten,
wie beispielsweise Ethenyl, Propeny, Butenyl, Pentenyl, Hexenyl
und dergleichen, definiert.
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Mit
dem Begriff „C2-6-Alkinyl" als Gruppe oder Teil einer Gruppe sind
geradkettige und verzweigtkettige Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis
6 Kohlenstoffatomen, die wenigstens eine Dreifachbindung enthalten,
wie beispielsweise Ethinyl, Propinyl, Butinyl, Pentinyl, Hexinyl
und dergleichen, definiert.
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Der
Begriff „C3-7-Cycloalkyl" als Gruppe oder Teil einer Gruppe stellt
einen Oberbegriff für
Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl oder Cycloheptyl
dar.
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Der
Begriff „Aryl" als Gruppe oder
Teil einer Gruppe soll Phenyl und Naphthyl mit einbeziehen, die
beide jeweils gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten,
unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus C1-6-Alkyl,
C1-6-Alkyloxy, Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls
einfach oder zweifach substituiertem Amino, Nitro, Cyano, Halogen-C1-6-alkyl, Carboxyl, C1-6-Alkoxycarbonyl,
C3-7-Cycloalkyl, Het1,
gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiertem Aminocarbonyl,
gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiertem Amino-C1-6-alkyl, Methylthio, Methylsulfonyl sowie
gegebenenfalls mit einem oder mehreren Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus C1-6-Alkyl, Halogen,
C1-6-Alkyloxy, Hydroxy, gegebenenfalls einfach oder
zweifach substituiertem Amino, Nitro, Cyano, Carboxyl, Halogen-C1-6-alkyl,
C1-6-Alkoxycarbonyl, C3-7-Cycloalkyl,
Het1, gegebenenfalls einfach oder zweifach
substituiertem Aminocarbonyl, Methylthio und Methylsulfonyl, substituiertem
Phenyl, substituiert sein können,
wobei die gegebenenfalls an einer beliebigen Aminofunktion vorliegenden
Substituenten der obigen zwei Gruppen von Substituenten unabhängig ausgewählt sind aus
der Gruppe bestehend aus C1-5-Alkylcarbonyl,
C1-6-Alkyl, C1-6-Alkyloxy-A-, Het1-A-, Het1-C1-6-Alkyl, Het1-C1-6-Alkyl-A-, Het1-Oxy-A-,
Het1-Oxy-C1-4-alkyl-A-,
Phenyl-A-, Phenyloxy-A-, Phenyloxy-C1-4-alkyl-A-,
Phenyl-, C1-6-Alkyl-A-, C1-6-Alkyloxycarbonylamino-A-,
Amino-A-, Amino-C1-6-alkyl und Amino-C1-6-alkyl-A-, wobei A die oben angegebene
Bedeutung besitzt und wobei die Aminogruppen in der letzteren Gruppe
von Substituenten jeweils gegebenenfalls einfach oder, wenn möglich, zweifach
mit C1-4-Alkyl substituiert sind.
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Der
Begriff „Halogen-C1-6-alkyl" als
Gruppe oder Teil einer Gruppe bedeutet C1-6-Alkyl,
substituiert mit einem oder mehreren Halogenatomen, vorzugsweise
Chlor- oder Fluoratomen, stärker
bevorzugt Fluoratomen. Zu bevorzugten Halogen-C1-6-alkyl-Gruppen
gehören
beispielsweise Trifluormethyl und Difluormethyl.
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Der
Begriff „Het1" als
Gruppe oder Teil einer Gruppe bedeutet einen gesättigten oder teilweise ungesättigten
monocyclischen, bicyclischen oder tricyclischen Heterocyclus mit
vorzugsweise 3 bis 14 Ringgliedern, stärker bevorzugt 5 bis 10 Ringgliedern
und stärker
bevorzugt 5 bis 8 Ringgliedern, der ein oder mehrere Heteroatomringglieder,
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält und der gegebenenfalls an
einem oder mehreren Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus C1-6-Alkyl, C1-6-Alkyloxy, Halogen, Hydroxy, Oxo, gegebenenfalls
einfach oder zweifach substituiertem Amino, Nitro, Cyano, Halogen-C1-6-alkyl, Carboxyl, C1-6-Alkoxycarbonyl,
C3-7-Cycloalkyl, gegebenenfalls einfach oder
zweifach substituiertem Aminocarbonyl, gegebenenfalls einfach oder
zweifach substituiertem Amino-C1-6-alkyl,
Methylthio, Methylsulfonyl, Phenyl und einem gesättigten oder teilweise ungesättigten
monocyclischen, bicyclischen oder tricyclischen Heterocyclus mit
3 bis 14 Ringgliedern, der ein oder mehrere Heteroatomringglieder,
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält, substituiert ist; und wobei
die gegebenenfalls an einer beliebigen Aminofunktion vorliegenden
Substituenten in der oben genannten Gruppe von Substituenten unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe von Substituenten, bestehend aus C1-6-Alkyl, C1-6-Alkylcarbonyl, C1-6-Alkyloxy-A-, Het2-A-, Het2-C1-6-Alkyl, Het2-C1-6-Alkyl-A-, Het2-Oxy-A-,
Het2-Oxy-C1-4-alkyl-A-,
Phenyl-A-, Phenyloxy-A-, Phenyloxy-C1-4-alkyl-A-,
Phenyl-C1-6-alkyl-A-, C1-6-Alkyloxycarbonylamino-A-, Amino-A-,
Amino-C1-6-alkyl und Amino-C1-6-alkyl-A-,
wobei A die oben angegebene Bedeutung besitzt und wobei die Aminogruppen
in der letzteren Gruppe von Substituenten jeweils gegebenenfalls
einfach oder, wenn möglich,
zweifach mit C1-4-Alkyl substituiert sind.
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Der
Begriff „Het2" als
Gruppe oder Teil einer Gruppe bedeutet einen aromatischen monocyclischen, bicyclischen
oder tricyclischen Heterocyclus mit vorzugsweise 3 bis 14 Ringgliedern,
stärker
bevorzugt 5 bis 10 Ringgliedern und noch stärker bevorzugt 5 bis 6 Ringgliedern,
der ein oder mehrere Heteroatomringglieder, ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel, enthält und der gegebenenfalls an
einem oder mehreren Kohlenstoffatomen mit einem Substituenten, ausgewählt aus
der Gruppe von Substituenten, bestehend aus C1-6-Alkyl,
C1-6-Alkyloxy, Halogen, Hydroxy, gegebenenfalls
einfach oder zweifach substituiertem Amino, Nitro, Cyano, Halogen-C1-6-alkyl, Carboxyl, C1-6-Alkoxycarbonlyl,
C3-7-Cycloalkyl, gegebenenfalls einfach
oder zweifach substituiertem Aminocarbonyl, gegebenenfalls einfach
oder zweifach substituiertem Amino-C1-6-alkyl,
Methylthio, Methylsulfonyl, Aryl und einem gesättigten, teilweise gesättigten
und aromatischen monocyclischen, bicyclischen oder tricyclischen
Heterocyclus mit 3 bis 14 Ringgliedern, substituiert ist, wobei
die gegebenenfalls an einer beliebigen Aminofunktion vorliegenden
Substituenten in der obigen Gruppe von Substituenten unabhängig ausgewählt sind
aus der Gruppe von Substituenten, bestehend aus C1-6-Alkyl,
C1-6-Alkylcarbonyl, C1-6-Alkyloxy-A-, C1-4-Alkyl-A-,
Aryl-A-, Aryloxy-A-, Aryloxy-C1-4-alkyl-A-,
Aryl-C1-6-alkyl-A-, C1-6-Alkyloxy-carbonylamino-A-,
Amino-A-, Amino-C1-6-alkyl und Amino-C1-6-alkyl-A-, wobei A die oben angegebene
Bedeutung besitzt und wobei die Aminogruppen in der letzteren Gruppe
von Substituenten jeweils gegebenenfalls einfach oder, wenn möglich, zweifach
mit C1-4-Alkyl substituiert sind.
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Der
Ausdruck (=O), wie er hier verwendet wird, bildet eine Carbonylgruppierung
mit dem Kohlenstoffatom, an das er gebunden ist.
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Mit
dem Begriff „ein
oder mehrere", wie
er hier zuvor bereits verwendet wurde, wird die Möglichkeit abgedeckt,
daß alle
verfügbaren
Kohlenstoffatome, vorzugsweise ein, zwei oder drei, gegebenenfalls
substituiert sind. In ähnlicher
Weise wird mit dem Begriff „ein
oder mehrere" die
Möglichkeit
abgedeckt, daß alle
verfügbaren
Stickstoffatome, vorzugsweise ein oder zwei, je nach Gegebenheit
substituiert sind.
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Kommt
eine beliebige Variable (z. B. Halogen oder C1-4-Alkyl) mehr als einmal
in einem beliebigen Bestandteil vor, so gelten die Bedeutungen jeweils
unabhängig
voneinander.
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Der
Begriff „Arzneistoffvorstufe", wie er im gesamten
vorliegenden Text verwendet wird, bedeutet die pharmakologisch unbedenklichen
Derivate, wie beispielsweise Ester, Amide und Phosphate, so daß das resultierende
in-vivo-Biotransformationsprodukt des Derivats den aktiven Arzneistoff
darstellt, wie er in den Verbindungen der Formel (I) definiert ist.
In der Literaturangabe von Goodman und Gilman (The Pharmacological
Basis of Therapeutics, 8. Auflage, McGraw-Hill, Int. Ed. 1992, „Biotransformation
of Drugs", S. 13–15) werden Arzneistoffvorstufen
allgemein beschrieben. Arzneistoffvorstufen einer Verbindung der
vorliegenden Erfindung werden hergestellt, indem in der Verbindung
vorhandene funktionelle Gruppen so modifiziert werden, daß die Modifikationen
entweder mit einer Standardmanipulation oder in vivo unter Erhalt
der Stammverbindung gespalten werden. Zu Arzneistoffvorstufen gehören Verbindungen
der vorliegenden Erfindung, wobei eine Hydroxygruppe, beispielsweise
die Hydroxygruppe am asymmetrischen Kohlenstoffatom, oder eine Aminogruppe
an eine beliebige Gruppe gebunden ist, die bei Verabreichung der
Arzneistoffvorstufe an einen Patienten unter Spaltung ein freies
Hydroxy bzw. ein freies Amino bildet.
-
Typische
Beispiele für
Arzneistoffvorstufen sind beispielsweise in
WO 99/33795 ,
WO 99/33815 ,
WO 99/33793 und
WO 99/33792 beschrieben.
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Arzneistoffvorstufen
sind durch eine ausgezeichnete Wasserlöslichkeit und verbesserte Bioverfügbarkeit
gekennzeichnet und werden in vivo leicht zu den aktiven Inhibitoren
metabolisiert.
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Zur
therapeutischen Verwendung handelt es sich bei den Salzen der Verbindungen
der Formel (I) um solche, bei denen das Gegenion pharmazeutisch
oder physiologisch unbedenklich ist. Allerdings können auch Salze
mit einem pharmazeutisch nicht unbedenklichen Gegenion Verwendung
finden, beispielsweise bei der Herstellung oder Reinigung einer
pharmazeutisch akzeptablen Verbindung der Formel (I). Alle Salze,
gleichgültig
ob sie pharmazeutisch unbedenklich oder nicht unbedenklich sind,
sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung umfaßt.
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Die
pharmazeutisch unbedenklichen oder physiologisch tolerierbaren Additionssalzformen,
die von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung gebildet werden
können,
lassen sich zweckmäßigerweise
unter Verwendung der entsprechenden Säuren, wie beispielsweise anorganischer
Säuren,
wie z. B. Halogenwasserstoffsäuren,
z. B. Salzsäure
oder Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Salpetersäure,
Phosphorsäure und ähnlicher
Säuren,
oder organischer Säuren,
wie beispielsweise Essigsäure,
Propansäure,
Hydroxyessigsäure,
Milchsäure,
Brenztraubensäure,
Oxalsäure,
Malonsäure,
Bernsteinsäure,
Maleinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, Benzosulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Cyclaminsäure, Salicylsäure, p-Aminosalicylsäure, Pamoasäure und ähnlicher
Säuren,
darstellen.
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Umgekehrt
können
die genannten Säureadditionssalzformen
durch Behandlung mit einer entsprechenden Base in die freie Basenform
umgewandelt werden.
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Die
ein saures Proton enthaltenden Verbindungen der Formel (I) können auch
in ihre nichttoxische Metall- oder
Aminadditionssalzform durch Behandlung mit entsprechenden organischen
oder anorganischen Basen umgewandelt werden. Entsprechende Basensalzformen
umfassen beispielsweise die Ammoniumsalze, die Alkali- und Erdalkalimetallsalze,
z. B. die Lithium-, Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calciumsalze
und dergleichen, Salze mit organischen Basen, z. B. die Benzathin-,
N-Methyl-, -D-Glucamin-,
Hydrabaminsalze, sowie Salze mit Aminosäuren, wie beispielsweise Arginin,
Lysin und dergleichen.
-
Umgekehrt
lassen sich die genannten Basenadditionssalzformen durch Behandlung
mit einer entsprechenden Säure
in die freie Säureform
umwandeln.
-
Der
Begriff „Salze" umfaßt ebenso
die Hydrate und Lösungsmitteladditionsformen,
die von den Verbindungen der vorliegenden Erfindung gebildet werden
können.
Beispiele für
solche Formen sind z. B. Hydrate, Alkoholate und dergleichen.
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Die
N-Oxidformen der vorliegenden Verbindungen sollen die Verbindungen
der Formel (I) umfassen, wobei ein oder mehrere Stickstoffatome
zum sogenannten N-Oxid oxidiert sind.
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Die
vorliegenden Verbindungen können
auch in ihren tautomeren Formen vorliegen. Zwar sind solche Formen
nicht ausdrücklich
in der obigen Formel angegeben, doch sollen sie im Rahmen der vorliegenden
Erfindung umfaßt
sein.
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Mit
dem Begriff stereochemisch isomere Formen von Verbindungen der vorliegenden
Erfindung, wie er oben verwendet wird, werden alle möglichen
Verbindungen, die aus den gleichen, durch die gleiche Abfolge von
Bindungen verbundenen Atomen aufgebaut sind, jedoch unterschiedliche
dreidimensionale Strukturen aufweisen, die nicht gegeneinander austauschbar
sind, die die Verbindungen der vorliegenden Erfindung besitzen können, definiert.
Falls nicht anders erwähnt
oder angegeben, umfaßt
die chemische Bezeichnung einer Verbindung das Gemisch aller möglichen
stereochemisch isomeren Formen, die die Verbindung besitzen kann.
Das Gemisch kann alle Diastereomeren und/oder Enantiomeren der molekularen
Grundstruktur der Verbindung enthalten. Alle stereochemisch isomeren
Formen der Verbindungen der vorliegenden Erfindung sollen sowohl
in reiner Form als auch im Gemisch miteinander im Rahmen der vorliegenden
Erfindung umfaßt
sein.
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Reine
stereoisomere Formen der Verbindungen und Zwischenverbindungen,
wie sie hier aufgeführt sind,
sind als Isomere definiert, die weitgehend von anderen enantiomeren
oder diastereomeren Formen der gleichen molekularen Grundstruktur
der genannten Verbindungen bzw. Zwischenverbindungen frei sind.
Insbesondere betrifft der Begriff „stereoisomerenrein" Verbindungen oder
Zwischenverbindungen, die einen stereoisomeren Überschuß von wenigstens 80% (d. h.
ein Minimum von 90% des einen Isomers und ein Maximum von 10% der
anderen möglichen
Isomeren) bis zu einem stereoisomeren Überschuß von 100% (d. h. 100% des
einen Isomers und keinen Anteil der anderen Isomere) aufweisen,
besonders Verbindungen oder Zwischenverbindungen, die einen stereoisomeren Überschuß von 90%
bis zu 100% aufweisen, ganz besonders solche, die einen stereoisomeren Überschuß von 94%
bis zu 100% aufweisen, und vor allem solche, die einen stereoisomeren Überschuß von 97%
bis zu 100% aufweisen. Dabei sollten die Begriffe „enantiomerenrein" und „diastereomerenrein" ähnlich verstanden werden, allerdings
mit Hinblick auf den enantiomeren Überschuß bzw. den diastereomeren Überschuß des betreffenden
Gemischs.
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Reine
stereoisomere Formen der Verbindungen und Zwischenverbindungen der
vorliegenden Erfindung können
durch Anwendung im Fachgebiet bekannter Verfahrensweisen erhalten
werden. So können
beispielsweise Enantiomeren voneinander durch selektive Kristallisierung
ihrer diastereomeren Salze mit optisch aktiven Säuren getrennt werden. Als Alternative
können
Enantiomeren durch chromatographische Techniken unter Verwendung
chiraler stationärer
Phasen getrennt werden. Die genannten reinen stereochemisch isomeren
Formen können
auch von den entsprechenden reinen stereochemisch isomeren Formen
der entsprechenden Ausgangsmaterialien abgeleitet werden, vorausgesetzt,
daß die
Umsetzung stereospezifisch erfolgt. Vorzugsweise wird, falls ein
spezifisches Stereoisomer gewünscht
ist, die Verbindung mit stereospezifischen Herstellungsverfahren
synthetisiert. Bei diesen Verfahren werden vorteilhafterweise enantiomerenreine
Ausgangsmaterialien eingesetzt.
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Die
diastereomeren Racemate der Formel (I) lassen sich mit herkömmlichen
Verfahren getrennt erhalten. Geeignete physikalische Trennverfahren,
die dabei vorteilhafterweise eingesetzt werden können, sind beispielsweise selektive
Kristallisierung und Chromatographie, z. B. Säulenchromatographie.
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Dem
Fachmann ist bewußt,
daß die
Verbindungen der Formel (I) wenigstens ein asymmetrisches Zentrum
enthalten und somit als unterschiedliche stereoisomere Formen vorliegen
können.
Die absolute Konfiguration eines jeden asymmetrischen Zentrums,
das in den Verbindungen der Formel (I) vorhanden sein kann, läßt sich über die
stereochemischen Bezeichnungen R und S angeben, wobei diese Bezeichnung
mit R und S den in Pure Appl. Chem. 1976, 45, 11–30 beschriebenen Regeln entspricht.
Das mit dem Sternchen (*) markierte Kohlenstoffatom weist vorzugsweise
die R-Konfiguration auf.
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Die
vorliegende Erfindung soll auch alle Isotope von Atomen, die auf
den vorliegenden Verbindungen vorhanden sind, umfassen. Zu Isotopen
zählen
solche Atome, die die gleiche Atomzahl, jedoch unterschiedliche
Massenanzahlen aufweisen. Als allgemeines Beispiel, und ohne darauf
beschränkt
zu sein, gehören
zu den Isotopen des Wasserstoffs Tritium und Deuterium. Zu den Kohlenstoffisotopen
zählen
C-13 und C-14.
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Wann
immer der Ausdruck „Verbindungen
der Formel (I)" bzw. „die vorliegenden
Verbindungen" oder ein ähnlicher
Ausdruck im folgenden verwendet wird, soll dieser die Verbindungen
der allgemeinen Formel (I), deren N-Oxide, Salze, stereoisomere
Formen, racemische Gemische, Arzneistoffvorstufen und Ester ebenso wie
deren quaternisierte Stickstoffanaloge umfassen.
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Eine
besondere Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, bei denen eine oder mehrere der folgenden Beschränkungen
zutrifft:
R1 ist Wasserstoff oder Halogen;
R2 ist Wasserstoff;
R3 ist
Aryl-C1-4-alkyl;
R4 C1-6-Alkyl;
Q2 ist
ein Rest der Formel (III), wobei Z für O steht;
Q2 ist
ein Rest der Formel (III), wobei Z für S steht;
Q2 ist
ein Rest der Formel (IV), wobei Z für O steht;
Q2 ist
ein Rest der Formel (IV), wobei Z für S steht;
Q2 ist
ein Rest der Formel (V);
Q2 ist ein
Rest der Formel (VI);
Q2 ist ein Rest
der Formel (VII);
R5 ist Wasserstoff
oder C1-6-Alkyl oder bildet zusammengenommen
mit -A-R6 und mit dem Stickstoffatom, an das
er gebunden ist, ein Het1;
A ist C1-6-Alkandiyl oder -C(=O)-;
R6 ist C1-6-Alkyloxy,
Het1, Het2, Aryl
oder Amino, wobei, falls -A- von C1-6-Alkandiyl
verschieden ist, R6 auch für C1-6-Alkyl, Het1-C1-4-Alkyl, Het2-C1-4-Alkyl,
Aryl-C1-4-alkyl oder Amino-C1-4-alkyl
stehen kann, wobei die Aminogruppen in der Definition von R6 jeweils gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt aus
C1-4-Alkyl,
Aryl-C1-4-alkyl, Het1-C1-4-Alkyl oder Het2-C1-4-Alkyl,
substituiert sein können;
R12 ist Wasserstoff;
R13 ist
Wasserstoff oder gegebenenfalls mit Aryl substituiertes C1-6-Alkyl;
Haryl ist Thiazolyl oder
Oxazolyl, die beide jeweils gegebenenfalls mit C1-6-Alkyl
oder Het2-Amino substituiert sein können;
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Eine
besondere Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, bei denen R2 für Wasserstoff
steht.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, bei denen R3 für Aryl-C1-4-alkyl und R2 für Wasserstoff
steht.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, bei denen R4 für C1-6-Alkyl steht und insbesondere bei denen
R4 für
C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl steht.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, wie sie hier definiert sind und bei denen R4 für
tert-Butyl, Butyl oder Isobutyl steht.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (III) steht, und insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (III), R4 für C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl
steht, dar.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (IV) steht, und insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (IV), R4 für C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl steht, dar.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (V) steht, und insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (V), R4 für C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl steht, dar.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (VI) steht, und insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (VI), R4 für C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl steht, dar.
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Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (VII) steht, und insbesondere diejenigen Verbindungen
der Formel (I), wie sie hier definiert sind und bei denen Q2 für
einen Rest der Formel (VII), R4 für C1-6-Alkyl, R2 für Wasserstoff
und R3 für
Aryl-C1-4-alkyl
steht, dar.
-
Eine
weitere bedeutende Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen Verbindungen
der Formel (I) dar, bei denen Q2 für einen
Rest der Formel (III) steht und bei denen A für -C(=O)- oder C1-6-Alkandiyl
steht, R5 für Wasserstoff oder C1-6-Alkyl steht oder zusammengenommen mit
-A-R6 und mit dem Stickstoffatom, an das er
gebunden ist, einen Het1 bildet, R6 für
C1-6-Alkyloxy, Het1,
Het2, Aryl oder Amino steht, wobei, falls
-A- von C1-6-Alkandiyl verschieden ist,
R6 auch für C1-6-Alkyl,
Het1-C1-4-Alkyl,
Het2-C1-4-Alkyl,
Aryl-C1-4-alkyl oder Amino-C1-4-alkyl
stehen kann, wobei die Aminogruppen in der Definition von R6 jeweils gegebenenfalls mit einem oder mehreren
Substituenten, ausgewählt
aus C1-4-Alkyl, Aryl-C1-4-aryl,
Het1-C1-4-Alkyl
oder Het2-C1-4-Alkyl, substituiert
sein kann.
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Eine
weitere interessante Gruppe von Verbindungen stellen diejenigen
Verbindungen der Formel (I) dar, wie sie hier definiert sind und
bei denen Q2 für einen Rest der Formel (VII)
steht und bei denen R4 für C1-6-Alkyl,
R2 für
Wasserstoff, R3 für Aryl-C1-4-alkyl
steht und die Haryl-Gruppierung ausgewählt ist aus Thiazolyl, Imidazolyl,
Oxazolyl, Oxadiazolyl, Pyrazolyl, Pyrazinyl, Imidazolinonyl, Chinolinyl,
Isochinolinyl, Indolyl, Pyridazinyl, Pyridinyl, Pyrrolyl, Pyranyl,
Pyrimidinyl, Furanyl, Triazolyl, Tetrazolyl, Benzofuranyl, Benzoxazolyl,
Isoxazolyl, Isothiazolyl, Thiadiazolyl, Thiophenyl, Tetrahydrofurofuranyl,
Tetrahydropyranofuranyl, Benzothiophenyl, Carbazolyl, Imidazolonyl,
Oxazolonyl, Indolizinyl, Triazinyl oder Chinoxalinyl, sowie (i)
das gegebenenfalls an einen oder mehreren Kohlenstoffatomen mit
Halogen, gegebenenfalls einfach oder zweifach substituiertem Amino,
Nitro, Cyano, C3-7-Cycloalkyl, gegebenenfalls
einfach oder zweifach substituiertem Aminocarbonyl, -(R7a)n-M-R7b, Het1 oder Het2 substituiert ist,
wobei die gegebenenfalls an einer beliebigen Aminofunktion vorliegenden
Substituenten unabhängig
aus R5 und -A-R6 ausgewählt sind.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung insbesondere die wie hier definierte
Verwendung des Sulfonamids, ausgewählt aus der folgenden Gruppe:
{3-[(2-Acetylaminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-({2-[(6-hydroxypyridin-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-pyrrolidin-1-ylbenzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)acetylamino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-3-({2-[(furan-3-carbonyl)methylamino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)-2-hydroxypropyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(1-methylpyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{1-Benzyl-3-[(3-benzyl-3H-benzimidazol-5-sulfonyl)isobutylamino]-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{3-[(2-Aminobenzothiazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
(1-Benzyl-3-{[2-(2-dimethylaminoethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]isobutylamino}-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
(1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-pyrrolidin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
(1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-pyrrolidin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
(1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-piperazin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(5-oxopyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester
[1-Benzyl-3-({2-[(furan-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)-2-hydroxypropyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-2-chlorthiazol-5-ylmethylester;
(1-Benzyl-3-{[2-(2-dimethylaminoacetylamino)benzoxazol-6-sulfonyl]isobutylamino}-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-piperazin-1-ylbenzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-piperidin-1-ylbenzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-4-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(3-isobutyl-3H-benzoimidazol-5-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
[1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{4-[2-(pyridin-4-ylamino)thiazol-4-yl]benzolsulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
{3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester;
und
um ein N-Oxid, Salz oder eine stereoisomere Form davon handelt.
-
Interessanterweise
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung chemisch reaktive Gruppierungen
oder Gruppen umfassen, die kovalente Bindungen mit örtlich begrenzten
Stellen eingehen können,
so daß die
Verbindungen erhöhte
Geweberetention und Halbwertszeiten aufweisen. Dabei bezieht sich
der Begriff „chemisch
reaktive Gruppe",
wie er hier verwendet wird, auf chemische Gruppen, die zur Ausbildung
einer kovalenten Bindung in der Lage sind. Reaktive Gruppen sind
im allgemeinen in einem wäßrigen Milieu
stabil, wobei es sich bei ihnen üblicherweise
um eine Carboxy-, Phosphoryl- oder zweckmäßige Acylgruppe, entweder in
Form eines Esters oder eines gemischten Anhydrids, oder ein Imidat
oder ein Maleinimidat handelt, womit eine kovalente Bindung mit
Funktionalitäten,
wie beispielsweise einer Aminogruppe, einer Hydroxy- oder einer
Thiolgruppe an der Zielstelle beispielsweise auf Blutbestandteilen
eingegangen werden kann.
-
Nach
Verabreichung an ein diese benötigendes
Individuum kann die Verbindung kovalente Bindungen mit örtlich begrenzten
Stellen, beispielsweise mit einem Blutbestandteil, eingehen, so
daß die
erfindungsgemäße Verbindung
erhöhte
Geweberetention und Halbwertszeiten aufweist. Üblicherweise sollte dabei die
gebildete kovalente Bindung während
der Lebensdauer des Blutbestandteils erhalten bleiben, es sei denn,
daß es
sich dabei um eine Freisetzungsstelle handeln soll. Ein Hauptvorteil
der genannten neuen Verbindung besteht darin, daß zur Bereitstellung eines
wirksamen Effekts nur eine geringe Menge an Verbindung benötigt wird.
Die Gründe
für diesen
Vorteil erklären
sich mit der zielgerichteten Zuführung,
der hohen Reaktionsausbeute zwischen dem reaktiven Element Y und
der reaktiven Funktionalität
sowie der irreversiblen Beschaffenheit der nach der Reaktion gebildeten
Bindung. Weiterhin ist die einmal an die Membran beziehungsweise
das Gewebe gebundene erfindungsgemäße Verbindung nicht länger ein Ziel
des Leberstoffwechsels, der Nierenfiltration und -exkretion und
kann sogar vor der Aktivität
einer Protease (einschließlich
Endopeptidase) geschützt
sein, die üblicherweise
zum Verlust von Aktivität
und zur beschleunigten Eliminierung führt.
-
„Blutbestandteile", wie hier verwendet,
bezieht sich entweder auf feststehende oder bewegliche Blutbestandteile.
Bei feststehenden Blutbestandteilen handelt es sich um unbewegliche
Blutbestandteile, zu denen Gewebe, Membranrezeptoren, interstitielle
Proteine, Fibrinproteine, Kollagene, Blutplättchen, Endothelzellen, Epithelzellen
und deren assoziierte Membran- und membranöse Rezeptoren, somatische Körperzellen,
Skelettmuskel- und glatte Muskelzellen, neuronale Komponenten, Osteozyten
und Osteoklasten sowie alle Körpergewebe,
vor allem solche, die mit dem Kreislauf- und lymphatischen System
in Zusammenhang stehen, gehören.
Bei beweglichen Blutbestandteilen handelt es sich um Blutbestandteile,
die keinen festen Standort über einen
beliebigen längeren
Zeitraum haben, wobei dieser im allgemeinen nicht länger als
5, und eher nicht länger
als eine Minute ist. Diese Blutbestandteile sind nicht membranassoziiert
und im Blut über
längere
Zeiträume
vorhanden, und zwar in einer Minimalkonzentration von wenigstens
0,1 μg/ml.
Zu beweglichen Blutbestandteilen gehören Serumalbumin, Transferrin,
Ferritin und Immunglobuline, wie z. B. IgM und IgG. Die Halbwertszeit
beweglicher Blutbestandteile beträgt wenigstens etwa 12 Stunden.
-
Die
Verbindungen der Formel (I) lassen sich im allgemeinen unter Verwendung
von Verfahrensweisen, die zu den in
WO
95/06030 ,
WO 96/22287 ,
WO 96/28418 ,
WO 96/28463 ,
WO 96/28464 ,
WO 96/28465 oder
WO 97/18205 beschriebenen Verfahrensweisen
analog sind, herstellen.
-
Besondere
Reaktionsverfahrensweisen zum Herstellen der vorliegenden Verbindungen
sind insbesondere in
WO02/083657 ,
WO 02/092595 ,
WO 02/081478 ,
WO 03/53435 ,
PCT/EP03/50057 ,
PCT/EP03/50173 oder
PCT/EP03/50359 beschrieben. Bei diesen
Herstellungen können
die Reaktionsprodukte aus dem Medium isoliert und, falls notwendig,
weiter nach im Fachgebiet allgemein bekannten Methoden, beispielsweise
Extraktion, Kristallisierung, Triturierung und Chromatographie,
aufgereinigt werden.
-
Es
ist ersichtlich, daß die
Zwischenverbindungen, bei denen -A-R6 Wasserstoff
ist, ebenso pharmakologische Eigenschaften aufweisen können, die ähnlich wie
die pharmakologischen Eigenschaften der Verbindungen der Formel
(I) sind. Unter Verwendung ihm bekannter Methoden, wie beispielsweise
der unten beschriebenen, ist der Fachmann in der Lage, die Wirksamkeit
und Effizienz dieser Zwischenverbindungen ebenso wie der hier beschriebenen
Verbindungen zu testen, und zwar ohne übermäßige Belastung bzw. ohne dabei erfinderisch
zu sein.
-
Die
vorliegenden Verbindungen lassen sich somit in Tieren, vorzugsweise
in Säugern,
und insbesondere beim Menschen als Pharmazeutika per se, in Gemischen
miteinander oder in Form pharmazeutischer Zubereitungen verwenden.
-
Weiterhin
betrifft die vorliegende Erfindung pharmazeutische Zubereitungen,
die als aktive Bestandteile eine wirksame Dosis wenigstens einer
der Verbindungen der Formel (I) zusätzlich zu herkömmlichen pharmazeutisch
unbedenklichen Hilfstoffen und -mitteln enthalten. Dabei enthalten
die pharmazeutischen Zubereitungen normalerweise 0,1 bis 90 Gew.-%
einer Verbindung der Formel (I). Die pharmazeutischen Zubereitungen
lassen sich auf eine dem Fachmann per se bekannte Weise herstellen.
Zu diesem Zweck werden wenigstens eine Verbindung der Formel (I)
zusammen mit einem oder mehreren festen oder flüssigen pharmazeutischen Hilfsstoffen
und/oder -mitteln und, falls gewünscht,
in Kombination mit anderen pharmazeutischen Wirkstoffen in eine
geeignete Verabreichungsform bzw. Dosierungsform gebracht, die sich
dann als Pharmazeutikum in der Humanmedizin oder Tiermedizin einsetzen
läßt.
-
Pharmazeutika,
die eine erfindungsgemäße Verbindung
enthalten, lassen sich oral, parenteral, z. B. intravenös, rektal,
durch Inhalation oder topisch verabreichen, wobei die bevorzugte
Verabreichung vom Einzelfall, z. B. dem jeweiligen Verlauf der zu
behandelnden Erkrankung, abhängt.
Die orale Verabreichung ist bevorzugt.
-
Dem
Fachmann sind aufgrund seines Fachwissens die Hilfsmittel, die sich
für die
gewünschte
pharmazeutische Formulierung eignen, geläufig. Neben Lösungsmitteln,
gelbildenden Stoffen, Zäpfchengrundstoffen,
Tablettenhilfsstoffen sowie Wirkstoffträgern eignen sich auch anderen
Wirkstoffträgern
eignen sich auch Antioxidantien, Dispersionsstoffe, Emulgatoren,
Antischaummittel, Geschmacksverbesserer, Konservierungsstoffe, Lösungsvermittler,
Mittel zur Erreichung eines Depoteffekts, Puffersubstanzen oder
Farbstoffe.
-
Aufgrund
ihrer günstigen
antiviralen Eigenschaften, wie sie aus den Beispielen ersichtlich
sind, eignen sich die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei
der Behandlung von mit HCV infizierten Individuen sowie zur Prophylaxe
dieser Individuen. Im allgemeinen können die Verbindungen der vorliegenden
Erfindung bei der Behandlung von mit Flaviviren infizierten Warmblütern geeignet
sein. Leiden, denen mit den Verbindungen der vorliegenden Erfindung
vorgebeugt werden kann oder die damit behandelt werden können, sind
vor allem mit HCV und anderen krankheitserregenden Flaviviren, wie
beispielsweise dem Gelbfiebervirus, Dengue-Fieber-Virus (Typen 1–4), St.
Louis-Encephalitis-Virus, Japanese-Encephalitis-Virus, Murray-Valley-Encephalitis-Virus,
Westnil-Virus und Kunjin-Virus, assoziierte Leiden. Zu den mit HCV
assoziierten Leiden gehören
fortschreitende Leberfibrose, zu Zirrhose führende Entzündung und Nekrose, Leberkrankheit
im Endstadium sowie HCC, und bei den anderen krankheitserregenden
Flaviviren gehören
zu den genannten Leiden Gelbfieber, Dengue-Fieber, hämorraghisches
Fieber und Enzephalitis.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder einer beliebigen Untergruppe
davon können
daher als Medikamente gegen die obenerwähnten Leiden verwendet werden.
Diese Verwendung als Medizin oder Behandlungsverfahren umfaßt die systemische
Verabreichung einer wirksamen Menge an HCV-infizierte Patienten,
um die mit HCV und anderen krankheitserregenden Flaviviren assoziierten
Leiden zu bekämpfen. Folglich
lassen sich die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei der
Herstellung eines zur Behandlung von mit HCV und anderen krankheitserregenden
Flaviviren geeigneten Arzneimittels, insbesondere von zur Behandlung
von Patienten, die mit HCV- und HIV-Virus koinfiziert sind, geeigneten Arzneimitteln,
verwenden.
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In
einer Ausführungsform
betrifft die Erfindung die Verwendung einer. Verbindung der Formel
(I) oder einer beliebigen Untergruppe davon, wie sie hier definiert
ist, bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung oder
Bekämpfung
einer mit HCV-Infektion in einem Säuger assoziierten Infektion
oder Krankheit. Ebenso betrifft die Erfindung ein Verfahren zur
Behandlung einer Flavivirus-Infektion oder einer mit einer Flavivirus-Infektion
assoziierten Krankheit, wobei eine wirksame Menge einer Verbindung
der Formel (I) oder einer Untergruppe davon, wie sie hier definiert
ist, an einen diese benötigenden
Säuger
verabreicht wird.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Formel (I) oder
einer beliebigen Untergruppe davon, wie sie hier definiert ist,
zur Herstellung eines Arzneimittels, das sich zur Hemmung der HCV-Aktivität in einem
mit Flaviviren, insbesondere HCV, infizierten Säuger eignet.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Formel (I) oder
einer beliebigen Untergruppe davon, wie sie hier definiert ist,
zur Herstellung eines Arzneimittels, das sich zur Hemmung der HCV-Aktivität in einem
mit Flaviviren infizierten Säuger
eignet, wobei das HCV in seiner Replikation gehemmt wird.
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Ebenso
läßt sich
die Kombination einer bereits bekannten Anti-HCV-Verbindung, wie
beispielsweise Interferon-α (IFN-α), pegyliertem
Interferon-α und/oder
Ribavirin, sowie einer Verbindung der vorliegenden Erfindung als
Medizin in einer Kombinationstherapie einsetzen. Dabei bezieht sich
der Begriff „Kombinationstherapie" auf ein Produkt,
das obligatorisch (a) eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
und (b) gegebenenfalls eine weitere Anti-HCV-Verbindung und/oder möglicherweise
(c) eine Anti-HIV-Verbindung
enthält,
als kombinierte Zubereitung für
die gleichzeitige, getrennte oder nacheinander erfolgende Verwendung
bei der Behandlung von HCV-Infektionen, insbesondere bei der Behandlung
von Infektionen mit HCV-Typ 1 und möglicherweise bei einer Koinfektion
mit HIV. Somit können
zur Bekämpfung
oder Behandlung von HCV-Infektionen oder der mit HCV-Infektionen
assoziierten Infektion und Krankheit, wie z. B. Leberfibrose, Entzündung, zu
Zirrhose führender
Nekrose, Leberkrankheit im Endstadium und HCC, die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung in Kombination beispielsweise mit Interferon-α (IFN-α), pegyliertem
Interferon-a und/oder Ribavirin, ebenso wie auf gegen HCV-Epitope
gerichteten Antikörpern,
Si-RNA (small interfering RNA), Ribozymen, DNAzymen, Antisense-RNA,
kleinmolekularen Antagonisten beispielsweise von NS3- Protease, NS3-Helicase und
NSSB-Polymerase beruhenden Therapeutika koappliziert werden.
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Dementsprechend
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
der Formel (I) oder einer beliebigen Untergruppe davon, wie sie
oben definiert ist, zur Herstellung eines zur Hemmung von HCV-Aktivität in einem
mit HCV-Viren infizierten Säuger
geeigneten Arzneimittels, wobei das Arzneimittel in einer Kombinationstherapie
verwendet wird, wobei letztere vorzugsweise eine Verbindung der
Formel (I) und (pegyliertes) IFN-α und/oder
Ribavirin sowie möglicherweise
eine Anti-HIV-Verbindung umfaßt.
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Neben
der vorliegend gefundenen HCV-Antivirusaktivität führt ihre bekannte Hemmaktivität gegen
das HIV-Protease-Enzym
zu einer Eignung der Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei
der Behandlung von mit HCV und HIV koinfizierten Individuen und
für die
Prophylaxe dieser Individuen.
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Daher
lassen sich mit HCV infizierte Patienten, die auch an mit HIV oder
sogar anderen krankheitserregenden Retroviren assoziierten Leiden,
wie beispielsweise AIDS, ARC (AIDS-related Complex), PGL (Progressive
Generalized Lymphadenopathy) ebenso wie chronischen durch Retroviren
verursachten Erkrankungen des ZNS, wie beispielsweise HIV-vermittelter
Demenz und multipler Sklerose, erkrankt sind, zweckmäßigerweise
mit den vorliegenden Verbindungen behandelt.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder einer beliebigen Untergruppe
davon können
daher als Medikamente gegen die obenerwähnten Leiden verwendet werden.
Diese Verwendung als Medizin bzw. Behandlungsverfahren umfaßt die systemische
Verabreichung einer wirksamen Menge an mit HIV und HCV koinfizierte
Patienten, um die mit HCV und HIV assoziierten Leiden zu bekämpfen. Dementsprechend
lassen sich die Verbindungen der vorliegenden Erfindung bei der
Herstellung eines für
die Behandlung von mit der Koinfektion von HCV und HIV, einschließlich von
gegen mehrere Arzneistoffe resistentem HIV-Virus, assoziierten Leiden
geeigneten Arzneimittels einsetzen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung der Formel (I) oder
einer beliebigen Untergruppe davon bei der Herstellung eines zur
Hemmung von HCV-Aktivität
und HIV-Aktivität
und insbesondere zur Hemmung einer Protease eines gegen mehrere
Arzneistoffe resistenten HIV-1-Retrovirus in einem mit sowohl HCV
als auch HIV infizierten Säuger
geeigneten Arzneimittels.
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Für eine orale
Verabreichungsform werden die Verbindungen der vorliegenden Erfindung
mit geeigneten Zusatzstoffen, wie beispielsweise Hilfsstoffen, Stabilisatoren
oder inerten Verdünnungsmitteln,
gemischt und mm mittels der herkömmlichen
Methoden in die geeigneten Verabreichungsformen, wie etwa Tabletten, Dragees,
Hartkapseln, wäßrige, alkoholische
oder ölige
Lösungen,
gebracht. Geeignete inerte Trägerstoffe sind
beispielsweise Gummiarabikum, Magnesia, Magnesiumcarbonat, Kaliumphospat,
Lactose, Glucose oder Stärke,
insbesondere Maisstärke.
In diesem Fall kann das Präparat
sowohl als Trocken- als auch als Feuchtgranulat ausgeführt werden.
Geeignete ölige
Hilfsstoffe oder Lösungsmittel
sind pflanzliche oder tierische Öle, wie
beispielsweise Sonnenblumenöl
oder Lebertran. Als Lösungsmittel
für wäßrige oder
alkoholische Lösungen
sind Wasser, Ethanol, Zuckerlösungen
oder Gemische davon geeignet. Ebenso eignen sich Polyethylenglykole
und Polypropylenglykole als weitere Hilfsmittel für andere
Verabreichtungsformen.
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Zur
subkutanen oder intravenösen
Verabreichung werden die Wirkstoffe, falls gewünscht mit den dafür gebräuchlichen
Substanzen, wie etwa Lösungsvermittler,
Emulgatoren oder weiteren Hilfsmitteln, in Lösung, Suspension oder Emulsion
gebracht. Die Verbindungen der Formel (I) lassen sich auch lyophilisieren,
wobei die erhaltenen Lyophilisate beispielsweise für die Herstellung
von Injektions- oder Infusionszubereitungen verwendet werden können. Zu
geeigneten Lösungsmitteln
zählen
beispielsweise Wasser, physiologische Kochsalzlösung oder Alkohole, z. B. Ethanol,
Propanol, Glyzerin und darüber
hinaus auch Zuckerlösungen,
wie z. B. Glucose- oder Mannitlösungen,
oder als Alternative Gemische der verschiedenen erwähnten Lösungsmittel.
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Geeignete
pharmazeutische Formulierungen zur Verabreichung in der Form von
Aerosolen oder Sprays sind beispielsweise Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen
der Verbindungen der Formel (I) oder ihrer physiologisch tolerierbaren
Salze in einem pharmazeutisch unbedenklichen Lösungsmittel, wie beispielsweise
Ethanol oder Wasser, oder einem Gemisch aus solchen Lösungsmitteln.
Falls erforderlich, kann die Formulierung zusätzlich auch andere pharmazeutische
Hilfsmittel, wie beispielsweise Tenside, Emulgatoren und Stabilisatoren,
ebenso wie ein Treibgas enthalten. Ein derartiges Präparat enthält üblicherweise
den Wirkstoff in einer Konzentration von ungefähr 0,1 bis 50 Gew.-%, insbesondere
von ungefähr
0,3 bis 3 Gew.-%.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft einen Kit oder
Behälter,
der eine Verbindung der Formel (I) in einer wirksamen Menge zur
Verwendung als Standard oder Reagens in einem Test oder Testverfahren
zur Bestimmung der Fähigkeit
eines potentiellen Pharmazeutikums zur Hemmung von HCV-Wachstum
und möglicherweise
auch zur Hemmung von HIV-Wachstum und/oder HIV-Proteaseaktivität umfaßt. Dieser
erfindungsgemäße Aspekt
kann in pharmazeutischen Forschungsprogrammen Verwendung finden.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung lassen sich in Zielanalytentestverfahren
mit hohem Durchsatz, wie beispielsweise solchen zur Messung der
Wirksamkeit der Verbindung bei der HCV- oder kombinierten HCV-HIV-Behandlung, einsetzen.
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Die
zu verabreichende Dosis der vorliegenden Verbindungen oder des bzw.
der physiologisch tolerierbaren Salzes bzw. Salze davon hängt vom
Einzelfall ab und wird, wie üblich,
an die Bedingungen des Einzelfalls für eine optimale Wirkung angepaßt. So hängt sie
natürlich
von der Häufigkeit
der Verabreichung sowie der Stärke
und Dauer der Wirkung der jeweils für die Therapie oder Prophylaxe
eingesetzten Verbindungen, aber auch von der Beschaffenheit und
Schwere der Infektion bzw. der Symptome sowie vom Geschlecht, Alter, Gewicht
und dem individuellen Ansprechen des zu behandelnden Menschen oder
Tiers sowie davon, ob es sich um eine akute oder prophylaktische
Therapie handelt, ab. Üblicherweise
liegt die tägliche
Dosis einer Verbindung der Formel (I) im Fall der Verabreichung
an einen Patienten mit einem Gewicht von ungefähr 75 kg bei 1 mg bis 1,5 g,
vorzugsweise 10 mg bis 1 g. Die Dosis läßt sich in Form einer Einzeldosis
oder in mehrere, z. B. zwei, drei oder vier, einzelne Dosen aufgeteilte
Dosis verabreichen.
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Dementsprechend
betrifft ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung einen Kit
oder Behälter,
der eine Verbindung der Formel (I) in einer wirksamen Menge umfaßt, um die
mit einer HCV-Infektion und/oder HCV-HIV-Koinfektion assoziierten Leiden
in einem Säuger
zu bekämpfen,
zu behandeln oder zu lindern.
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Dem
Fachmann ist ersichtlich, daß die
Verbindungen der Formel (I) in einem zellulären HCV-Replikonsystem auf
der Grundlage von Lohmann et al. (1999) Science 285: 110–113 mit
den weiteren, von Krieger et al. (2001) Journal of Virology 75:
4614–4624
(hiermit durch Bezugnahme aufgenommen) beschriebenen Modifikationen,
das im Beispielteil weiter beispielhaft erläutert wird, getestet werden
können.
Obgleich es sich bei diesem Modell nicht um ein vollständiges Infektionsmodell
für HCV
handelt, ist es allgemein als das robusteste und effektivste Modell
für die
autonome HCV-RNA-Replikation,
das zur Zeit zur Verfügung
steht, anerkannt. Verbindungen, die in diesem zellulären Modell
eine Anti-HCV-Aktivität
zeigen, werden als Kandidaten für
die weitere Entwicklung bei der Behandlung von HCV-Infektionen in
Säugern
angesehen. Es ist ersichtlich, daß es wichtig ist, zwischen
Verbindungen, die HCV-Funktionen spezifisch stören und solchen, die zytotoxische oder
zytostatische Effekte im HCV-Replikonmodell ausüben und als Folge davon zu
einer Abnahme der HCV-RNA oder der damit verknüpften Reporterenzymkonzentration
führen,
zu unterscheiden. Im Fachgebiet sind Testverfahren zur Beurteilung
der zellulären
Zytotoxizität
bekannt, die beispielsweise auf der Aktivität mitochondrialer Enzyme beruhen,
wobei fluorogene Redoxfarbstoffe, wie z. B. Resazurin verwendet
werden. Weiterhin gibt es zelluläre „Counterscreens" zur Beurteilung
einer nichtselektiven Hemmung einer verknüpften Reportergenaktivität, wie beispielsweise
Leuchtkäfer-Luciferase.
Entsprechende Zellarten können
mit einem Luciferase-Reportergen, dessen Expression von einem konstitutiv
aktiven Genpromoter abhängt, über stabile Transfektion
versehen werden, wobei solche Zellen dann als Counterscreen zur
Eliminierung nichtselektiver Inhibitoren verwendet werden können.
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Alle
Patente, Patentanmeldungen und Artikel, auf die vorstehend oder
nachstehend bezug genommen wird, sind hiermit durch Bezugnahme aufgenommen.
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Beispielteil
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Beispiel 1: Aktivität von Verbindungen der Formel
(I) in HCV-Replikontests
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Stabile Replikonzellen-Reportertestverfahren:
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung wurden auf die Aktivität bei der
Hemmung der HCV-RNA-Replikation in einem zellulären Testverfahren untersucht.
Mit dem Testverfahren konnte gezeigt werden, daß diese Verbindungen eine Aktivität gegen
in einer Zellkultur funktionsfähige
HCV-Replikons zeigten. Das zelluläre Testverfahren beruhte auf
einem bicistronischen Expressionskonstrukt, wie von Lohmann et al.
(1999) Science Bd. 285 S. 110–113
beschrieben, mit von Krieger et al. (2001) Journal of Virology 75: 4614–4624 beschriebenen
Modifikationen, mit einer auf mehrere Ziele gerichteten Screening-Strategie.
Im wesentlichen handelt es sich um das folgende Verfahren.
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In
dem Testverfahren wird die stabil transfizierte Zellinie Huh-7 luc/neo
(nachfolgend als Huh-Luc bezeichnet; freundlicherweise von Dr. Ralf
Bartenschlager, Reblikon GmBh, Deutschland, zur Verfügung gestellt) benutzt.
Diese Zellinie trägt
eine für
ein bicistronisches Expressionskonstrukt, das die Wildtyp-NS3-NS5B-Bereiche
von HCV-Typ 1b, translatiert von einer IRES-Stelle (Internal Ribosome
Entry Site) aus EMCV (Encephalomycarditis Virus), denen ein Reporterteil
(FfL-Luciferase) vorgeschaltet ist, und einen selektionierbaren
Markerteil (neoR, Neomycin-Phosphotransferase)
umfaßt,
codierende RNA. Das Konstrukt wurde von 5'-und 3'-NTRs (nichttranslatierte Regionen)
aus HCV-Typ 1b begrenzt. Die fortgesetzte Kultur der Replikonzellen
in Gegenwart von G418 (neoR) hängt von
der Replikation der HCV-RNA ab. Für das Screening der antiviralen Verbindungen
wurden die stabil transfizierten HCV-RNA, die autonom und mit hohen
Niveaus repliziert und unter anderem für Luciferase codiert, exprimierenden
Replikonzellen verwendet.
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Experimentelles zelluläres Testverfahren:
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Die
Replikonzellen wurden in 384-Well-Platten in Gegenwart der Test-
und Kontrollverbindungen, die in verschiedenen Konzentrationen zugegeben
wurden, ausplattiert. Nach einer Inkubation von drei Tagen wurde
die HCV-Replikation durch Testen der Luciferaseaktivität gemessen
(unter Verwendung von Luciferase-Standardtestsubstraten und -reagentien
sowie einem Perkin Elmer ViewLuxTm ultraHTS-Mikroplatten-Abbildungsgerät). Die
Replikonzellen in den Kontrollkulturen weisen in Abwesenheit von
jeglichem Inhibitor eine hohe Luciferase-Expression auf. Die Hemmaktivität der Verbindung
auf die Luciferaseaktivität
wurde an den Huh-Luc-Zellen beobachtet, wodurch eine Dosis-Wirkungs-Kurve
für jede
Testverbindung ermöglicht
wurde. Anschließend
wurden EC50-Werte berechnet, wobei der Wert die Menge der Verbindung
repräsentiert,
die benötigt
wird, um das Niveau der nachgewiesenen Luciferaseaktivität, oder
genauer gesagt, die Fähigkeit
der gentechnisch verknüpften
HCV-Replikon-RNA zur Replikation, um 50% zu reduzieren (Tabelle
1).
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In
Tabelle 1, Spalte 1, ist eine Identifizierungsnummer angegeben,
wobei Spalte 2 die Ergebnisse als EC50-Wert im oben beschriebenen
Huh7-Luc-Test zeigt, wobei:
- ++++
- einen EC50-Wert von
weniger als 2 μM
bedeutet
- +++
- einen EC50-Wert zwischen
2 und 10 μM
bedeutet
- ++
- einen EC50-Wert zwischen
10 und 32 μM
bedeutet
- +
- einen EC5-Wert von
mehr als 32 μM
bedeutet.
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In
Spalte 5 ist die chemische Struktur der getesteten Verbindungen
angegeben.
Verbindung | EC50-Wert | Verbindungsname |
1 | +++ | {3-[(2-Acetylaminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
2 | ++ | (6-{[2-Hydroxy-4-phenyl-3-(thiazol-5-ylmethoxycarbonylamino)butyl]isobutyls
ulfamoyl}benzoxazol-2-yl)carbaminsäureethylester |
3 | ++++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-({2-[(6-hydroxypyridin-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
4 | +++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
5 | +++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-pyrrolidin-1-ylbenzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsure-thiazol-5-ylmethylester |
6 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(2-pyrrolidin-1-ylethyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
7 | +++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[2-(4-methylpiperazin-1-yl)acetylamino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
8 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(5-oxopyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
9 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(pyridin-4-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
10 | +++ | [1-Benzyl-3-({2-[(furan-3-carbonyl)methylamino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)-2-hydroxypropyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
11 | +++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(1-methyl-pyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
12 | +++ | {1-Benzyl-3-[(3-benzyl-3H-benzimidazol-5-sulfonyl)isobutylamino]-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
13 | +++ | {3-[(2-Aminobenzothiazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
14 | +++ | (1-Benzyl-3-{[2-(2-dimethylaminoethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]isobutylamino}-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
15 | +++ | (1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-pyrrolidin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
16 | +++ | (1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-pyrrolidin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäurethiazol-5-ylmethylester, Trifluoracetatsalz |
17 | ++ | (1-Benzyl-3-{[2-(3-dimethylaminopropylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]-isobutylamino}-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
18 | +++ | (1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[2-(2-piperazin-1-ylethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
19 | +++ | {3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
20 | ++ | {3-[(3H-Benzimidazol-5-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
21 | ++ | (3-{[2-(Acetylmethylamino)benzothiazol-6-sulfonyl]isobutylamino}-1-benzyl-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
22 | + | {3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)pyridin-2-ylmethylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester,
Trifluoracetatsalz |
23 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(5-oxopyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
24 | +++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(5-oxopyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
25 | ++++ | [1-Benzyl-3-({2-[(furan-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)-2-hydroxypropyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
26 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(1-methylpiperidin-4-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
27 | +++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
28 | +++ | {3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-2-chlorthiazol-5-ylmethylester |
29 | +++ | (1-Benzyl-3-{[2-(2-dimethylaminoacetylamino)benzoxazol-6-sulfonyl]isobutylamino}-2-hydroxypropyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
30 | +++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-piperazin-1-yl-benzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
31 | +++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-piperidin-1-ylbenzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
32 | ++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(2-{2-[methyl-(2-pyrrolidin-1-ylethyl)amino]acetylamino}benzoxazol-6-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
33 | ++ | {1-Benzyl-3-[(2-dimethylaminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
34 | ++ | {3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-oxazol-5-ylmethylester |
35 | ++++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[(pyridin-4-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
36 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl(pyridin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
37 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(1-methylpiperidin-3-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
38 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(1-methylpiperidin-4-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
39 | ++ | [1-Benzyl-3-({2-[(2-chlorpyridin-4-carbonyl)methylamino]benzoxazol-6-sulfonyl}isobutylamino)-2-hydroxypropyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
40 | ++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{2-[methyl-(1-methylpyrrolidin-2-carbonyl)amino]benzoxazol-6-sulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester,
Trifluoracetatsalz |
41 | ++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(3-phenethyl-3H-benzimidazol-5-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
42 | +++ | {1-Benzyl-2-hydroxy-3-[isobutyl-(3-isobutyl-3H-benzimidazol-5-sulfonyl)amino]propyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
43 | ++++ | [1-Benzyl-2-hydroxy-3-(isobutyl-{4-[2-(pyridin-4-ylamino)thiazol-4-yl]benzolsulfonyl}amino)propyl]carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
44 | ++ | (1-Benzyl-2-hydroxy-3-{isobutyl-[4-(2-methyloxazol-4-yl)benzolsulfonyl]amino}propyl)carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
45 | +++ | {3-[(2-Aminobenzoxazol-6-sulfonyl)isobutylamino]-1-benzyl-2-hydroxypropyl}carbaminsäure-thiazol-5-ylmethylester |
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Beispiel 2: Dosiszubereitungen der Verbindungen
der Formel (I)
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Formulierung
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Der
aktive Inhaltsstoff, in casu eine Verbindung der Formel (I), wird
in einem organischen Lösungsmittel,
wie z. B. Ethanol, Methanol oder Methylenchlorid, vorzugsweise einem
Gemisch aus Ethanol und Methylenchlorid, gelöst. Polymere, wie etwa Polyvinylpyrrolidon-Copolymer
mit Vinylacetat (PVP-VA) oder Hydroxypropylmethycellulose (HPMC),
typischerweise 5 mPa·s,
werden in organischen Lösungsmitteln,
wie etwa Ethanol, Methanol, Methylenchlorid, gelöst.
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Geeigneterweise
wird das Polymer in Ethanol gelöst.
Die Polymer- und Verbindungslösungen
werden gemischt und anschließend
sprühgetrocknet.
Das Verhältnis
Verbindung/Polymer wird aus 1/1 bis 1/6 ausgewählt. Dazwischenliegende Bereiche
sind 1/1,5 und 1/3. Ein geeignetes Verhältnis ist 1/6. Das sprühgetrocknete
Pulver, eine feste Dispersion, wird anschließend in Kapseln zur Verabreichung
abgefüllt.
Die Arzneistofflast in einer Kapsel beträgt zwischen 50 und 100 mg,
je nach der verwendeten Kapselgröße.
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Dragees
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Herstellung des Tablettenkerns
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Ein
Gemisch aus 100 g aktivem Inhaltsstoff, in casu einer Verbindung
der Formel (I), 570 g Lactose und 200 g Stärke wird gut gemischt und anschließend mit
einer Lösung
von 5 g Natriumdodecylsulfat und 10 g Polyvinylpyrrolidon in etwa
200 ml Wasser befeuchtet. Das feuchte Pulvergemisch wird gesiebt,
getrocknet und nochmals gesiebt. Anschließend werden 100 g mikrokristalline
Cellulose und 15 g hydriertes Pflanzenöl zugegeben. Das Ganze wird
gut gemischt und in Tabletten verpreßt, wobei man 10,000 Tabletten
erhält,
die jeweils 10 mg des aktiven Inhaltsstoffs enthalten.
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Beschichtung
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Eine
Lösung
von 10 g Methylcellulose in 75 ml denaturiertem Ethanol wird mit
einer Lösung
von 5 g Ethylcellulose in 150 ml Dichlormethan versetzt. Dazu werden
75 ml Dichlormethan und 2,5 ml 1,2,3-Propantriol gegeben. 10 g Polyethylenglykol
werden geschmolzen und in 75 ml Dichlormethan gelöst. Die
letztgenannte Lösung
wird zu der erstgenannten gegeben, und anschließend wird mit 2,5 g Magnesiumoctandecanoat,
5 g Polyvinylpyrrolidon und 30 ml konzentrierter Farbsuspension
versetzt und das Ganze wird homogenisiert. Die Tablettenkerne werden
mit dem so erhaltenen Gemisch in einer Beschichtungsvorrichtung
beschichtet.