-
Die
Erfindung betrifft substituierte N-Benzyl-N-phenylbenzolsulfonamide
und Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Krankheiten sowie ihre Verwendung zur Herstellung
von Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten,
insbesondere zur Verwendung als antivirale Mittel, insbesondere
gegen Hepatitis C Viren.
-
Infektionen
mit dem Hepatitis C-Virus (HCV) sind weltweit die Hauptursache für Nicht-A/Nicht-B
Hepatitis-Erkrankungen. Nach Schätzungen
sind etwa 170 Millionen Menschen weltweit mit dem Virus infiziert.
Die Infektion mit HCV erfolgt vor allem parenteral, beispielsweise
durch Bluttransfusion oder durch die Gabe von Medikamenten aus Blutprodukten.
Bei einem hohen Prozentsatz der Virusträger führt dies zu einer chronischen
Hepatitis C-Erkrankung. Insgesamt sind rund 3% der Weltbevölkerung
chronisch mit dem Hepatitis C Virus infiziert. Für diese Gruppe an Infizierten
besteht ein erhöhtes
Risiko, in der Folge an lebensbedrohlichen Lebererkrankungen wie
Leberzirrhose, hepatozellulärem
Karzinom oder terminalem Leberversagen zu versterben. Hepatitis
C-Infektion ist die häufigste
Ursache für
eine Lebertransplantation. Noch nicht völlig geklärt sind die Mechanismen, wie
es zum Persistieren der Virusinfektion und zur hohen Rate an daraus
resultierenden ernsten Lebererkrankungen kommt. Es ist unbekannt,
wie das Virus mit dem menschlichen Immunsystem interagiert und die
Immunabwehr überwindet.
Die Rolle der zellulären
wie der humoralen Immunantworten beim Schutz gegen HCV-Infektion
ist noch nicht verstanden. Es wurde berichtet, dass Immunglobuline
zum prophylaktischen Schutz gegen transfusionsbedingte virale Hepatitis
eingesetzt wurden; allerdings wird der Einsatz von Immunglobulinen
für diesen
Zweck gegenwärtig
vom Center for Disease Control nicht empfohlen. Das Fehlen einer
effizienten Immunantwort steht bislang der Etablierung eines Impfstoffes
im Wege, ebenso wie einer Prophylaxe, die nach Kontakt mit dem Virus
eingesetzt werden könnte.
In der näheren
Zukunft werden daher hauptsächlich
antivirale Prinzipien eine Rolle in der Bekämpfung des Hepatitis C-Virus
spielen.
-
In
verschiedenen klinischen Studien wurden Substanzen mit dem Ziel
untersucht, HCV-Infektionen
in Patienten mit chronischer Hepatitis wirkungsvoll zu therapieren.
In diesen Studien kam Interferon-alpha (IFN-α), in Alleingabe oder in Kombination
mit anderen antiviralen Wirkstoffen, zum Einsatz. Diese Untersuchungen
haben gezeigt, dass eine erhebliche Anzahl an Patienten auf diese
Therapie nicht anspricht, und dass ein großer Teil derjenigen, bei denen
Irterferon-alpha eine Wirkung zeigt, nach Absetzen der Substanz
Rückfälle erleiden.
-
Bis
vor kurzem war die Behandlung mit Interferon (IFN) die einzige Therapieform
mit klinisch nachgewiesener Wirksamkeit bei chronischer Hepatitis
C-Erkrankung. Der Anteil der Patienten mit nachhaltigem Therapieerfolg
ist jedoch gering. Die Interferon-Therapie mit einer langen Behandlungsdauer
von mindestens sechs Monaten ist sehr häufig mit ernsten Nebenwirkungen
(z.B. Leukopenie, Thrombopenie, Retinopathie, Thyroiditis, akute
Pankreatitis, Depression) verbunden, die die Lebensqualität der Patienten
erheblich einschränken.
Neben dieser Monotherapie ist die Kombination von Interferon mit
der antiviralen Substanz Ribavirin zugelassen. Diese Kombinationstherapie
führt zu
einer verbesserten Wirksamkeit, verbessert aber nicht das mit IFN
assoziierte Nebenwirkungsprofil, zudem sind auch mit Ribavirin Nebenwirkungen
(z. B. hämolytische
Anämie)
assoziiert. Durch den Einsatz von pegylierten Formen des IFN wie
PEG-Intron® oder
Pegasys® können diese
unerwünschten
Nebeneffekte zumindest teilweise abgemildert werden. Nach wie vor
gibt es jedoch eine Großzahl
von Patienten, die auf diese Therapie nicht ansprechen. Bei dem
HCV Genotyp 1b versagt die beschriebene Kombinationstherapie bei
rund der Hälfte
der Patienten. Daher besteht weiterhin ein großer Bedarf an oral anwendbaren
antiviralen Wirkstoffen, mit denen die Einschränkungen der bislang etablierten Therapieformen überwunden
werden können
(S.-L. Tan et al., Nature Rev. Drug Discov. 2002, 1, 867–881).
-
Der
Hepatitis C-Virus (HCV) ist der einzige Vertreter des Genus Hepacivirus
innerhalb der Familie der Flaviviridae. Man unterscheidet mindestens
6 Genotypen und eine Vielzahl von Subtypen. Das Virus ist von einer
Hülle umgeben
und besitzt als Genom einen Positiv-Einzelstrang an viraler RNA.
Die Länge
des viralen RNA-Genoms beträgt
ca. 9500 Nucleotide. Die Vermehrung des viralen Genoms und die Translation
in Protein wird von RNA-Strukturen, welche am Anfang und am Ende
des Genoms liegen vermittelt (5' nicht-translatierte Region,
3' nicht-translatierte
Region). Das Genom hat einen einzigen Leserahmen (open reading frame,
ORF), der für
ein Polyprotein (ca. 3000 Aminosäuren)
kodiert. Dieses wird in einer infizierten Zelle durch virale und Wirtszelleinegene
-Enzyme (Proteasen) in Struktur- und Nichtstruktur (NS)-proteine
gespalten. HCV kodiert für ein
Kapsidprotein (c) und zwei Hüllproteine
(E1 und E2). Ein kleines Protein (p7) könnte ein sogenanntes Viroporin
sein, welches für
die Infektiosität
des reifen Viruspartikels essentiell ist. Zu den reifen NS-Proteinen zählen die
Proteine NS2, NS3, NS4A, NS4B, NS5A und NS5B. Für ihre Abspaltung aus dem Polyprotein
sind zwei virale Proteasen verantwortlich. Bei der nur gering charakterisierten
NS2/3-Protease handelt es sich wahrscheinlich um eine Cysteinprotease,
die die NS2-NS3-Schnittstelle spaltet. Die zweite Protease (NS3/4A-Protease)
ist eine Serinprotease, dessen katalytische Aktivität im N-terminalen
Teil des multifunktionalen NS3-Proteins
enthalten ist und das kleine NS4A Protein als Kofaktor benötigt. Sie
katalysiert alle proteolytischen Spaltungen abwärts der NS3-Aminosäuresequenz,
d.h. die NS3-NS4A-Proteolyse ebenso wie die Spaltungen an den Stellen
NS4A-NS4B, NS4B-NS5A und NS5A-NS5B.
-
Das
NS4A-Protein besitzt möglicherweise
neben der Funktion als Kofaktor der NS3-Protease auch noch eine
Aufgabe zur Membranlokalisierung von NS3 und anderen NS-Proteinen.
Die Komplexbildung zwischen NS3 und NS4A ist vermutlich eine Grundvoraussetzung
für die
Proteinprozessierung und erhöht
die proteolytischen Aktivitäten
bezogen auf alle Schnittstellen. Das NS3-Protein besitzt außerdem Aktivität als NTPase
und Helikase, welche in der C-terminalen Domäne lokalisiert sind. NS5B ist
eine RNA-abhängige
RNA-Polymerase, die entscheidend an der HCV-Replikation beteiligt ist. Über die
Funktionen der NS4B- und NS5A-Proteine ist sehr wenig bekannt. Für NSSA wird
jedoch eine Beteiligung an der klinischen Resistenz gegenüber Interferon
diskutiert.
-
Dem
Hepatitis C nah verwandte Viren wie beispielsweise das GBV B-Virus,
welches Neuweltaffen infiziert, oder das BVDV (Bovines Virale Dianhoe
Virus) werden häufig
als Modellviren verwendet, um bestimmte Aspekte des Viruslebenszyklus
zu untersuchen.
-
Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, neue Verbindungen
mit gleicher oder verbesserter antiviraler Wirkung zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von viralen Infektionskrankheiten bei Menschen
und Tieren, insbesondere von Hepatitis C und deren Folgen, zur Verfügung zu
stellen.
-
Strukturell ähnliche
Verbindungen sind beispielsweise in WO 01/56989 zur Behandlung und/oder
Prophylaxe von Thrombose und in WO 2004/026823 sind als Estrogen-Rezeptor
Liganden beschrieben.
-
Überraschenderweise
wurde gefunden, dass die in der vorliegenden Erfindung beschriebenen
substituierten N-Benzyl-N-phenylbenzolsulfonamide antiviral wirksam
sind.
-
Gegenstand
der Erfindung ist die Verwendung der Verbindungen der Formel
in welcher
R
1 für
Hydroxy oder -NR
9R
10 steht,
wobei
R
9 und R
10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
(C
1-C
6)-Alkyl, Benzyl
oder 2-Phenylethyl stehen,
wobei Benzyl und 2-Phenylethyl substituiert
sein können
mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
R
2 für Wasserstoff,
Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
(C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy, (C
1-C
4)-Alkylamino oder ein über ein Stickstoffatom gebundenes
5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl, Alkoxy
und Alkylamino substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten,
wobei die Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl und Trifluormethoxy,
und
wobei Heterocyclyl
substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
oder
R
1 und
R
2 über
eine *-O-CH
2 # Kette
verbunden sind und einen Ring bilden,
wobei
* die Anknüpfstelle
an das Carbonylkohlenstoffatom und
# die Anknüpfstelle
an den Phenylring ist,
R
3 für Wasserstoff,
Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
(C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy, (C
1-C
4)-Alkylamino oder ein über ein Stickstoffatom gebundenes
5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl, Alkoxy
und Alkylamino substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten,
wobei die Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl und Trifluormethoxy,
und
wobei Heterocyclyl
substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
R
4 für Halogen,
Cyano, Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
R
5 für Wasserstoff,
(C
1-C
4)-Alkyl, (C
2-C
4)-Alkenyl, (C
1-C
4)-Alkoxy, (C
1-C
4)-Alkylthio,
(C
1-C
4)-Alkylamino oder R
11-Y-CH
2- steht,
wobei Alkyl, Alkenyl, Alkoxy,
Alkylthio und Alkylamino substituiert sein können mit einem Substituenten,
wobei der Substituent ausgewählt
wird aus der Gruppe, bestehend aus Phenyl und 5- bis 10-gliedriges
Heteroaryl,
worin Phenyl und Heteroaryl substituiert sein können mit
1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl,
Trifluormethoxy, Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
wobei
Y für ein Sauerstoffatom,
ein Schwefelatom oder -N(R
12)- steht,
wobei
R
12 für
Wasserstoff, (C
1-C
4)-Alkyl
oder (C
3-C
6)-Cycloalkyl
steht,
R
11 für 5- bis 10-gliedriges Heteroaryl
steht,
worin Heteroaryl substituiert sein kann mit 1 bis 3
Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormeth oxy,
Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
R
6 für
Halogen, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy
oder 2-Cyanoethen-1-yl steht,
R
7 für Wasserstoff,
(C
1-C
4)-Alkyl, (C
2-C
4)-Alkenyl, (C
1-C
4)-Alkoxy, (C
1-C
4)-Alkylthio oder
(C
1-C
4)-Alkylamino steht,
wobei
Alkyl, Alkenyl, Alkoxy, Alkylthio und Alkylamino substituiert sein
können
mit einem Substituenten, wobei der Substituent ausgewählt wird
aus der Gruppe, bestehend aus Phenyl und 5- bis 10-gliedriges Heteroaryl,
worin
Phenyl und Heteroaryl substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten,
wobei die Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl,
Trifluormethoxy, Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, (C
1-C
4)-Alkyl, (C
1-C
4)-Alkoxy und (C
1-C
4)-Alkylamino,
R
8 für Halogen,
Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl oder Trifluormethoxy
steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von viralen Erkrankungen.
-
Erfindungsgemäße Verbindungen
sind die Verbindungen der Formel (I) und deren Salze, Solvate und Solvate
der Salze, nachfolgend als Ausführungsbeispiel(e)
genannten Verbindungen und deren Salze, Solvate und Solvate der
Salze, soweit es sich bei den von Formel (I) umfassten, nachfolgend
genannten Verbindungen nicht bereits um Salze, Solvate und Solvate
der Salze handelt.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in Abhängigkeit
von ihrer Struktur in stereoisomeren Formen (Enantiomere, Diastereomere)
existieren. Die Erfindung betrifft deshalb die Enantiomeren oder
Diastereomeren und ihre jeweiligen Mischungen. Aus solchen Mischungen
von Enantiomeren und/oder Diastereomeren lassen sich die stereoisomer
einheitlichen Bestandteile in bekannter Weise isolieren.
-
Sofern
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in tautomeren Formen vorkommen können,
umfasst die vorliegende Erfindung sämtliche tautomere Formen.
-
Als
Salze sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung physiologisch unbedenkliche
Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen
bevorzugt. Umfasst sind aber auch Salze, die für pharmazeutische Anwendungen
selbst nicht geeignet sind aber beispielsweise für die Isolierung oder Reinigung
der erfindungsgemäßen Verbindungen
verwendet werden können.
-
Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen Säureadditionssalze
von Mineralsäuren,
Carbonsäuren
und Sulfonsäuren,
z.B. Salze der Chlorwasserstoffsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Schwefelsäure,
Phosphorsäure,
Methansulfonsäure,
Ethansulfonsäure,
Toluolsulfonsäure,
Benzolsulfonsäure,
Naphthalindisulfonsäure,
Essigsäure,
Trifluoressigsäure,
Propionsäure,
Milchsäure,
Weinsäure, Äpfelsäure, Zitronensäure, Fumarsäure, Maleinsäure und
Benzoesäure.
-
Physiologisch
unbedenkliche Salze der erfindungsgemäßen Verbindungen umfassen auch
Salze üblicher
Basen, wie beispielhaft und vorzugsweise Alkalimetallsalze (z.B.
Natrium- und Kaliumsalze), Erdalkalisalze (z.B. Calcium- und Magnesiumsalze)
und Ammoniumsalze, abgeleitet von Ammoniak oder organischen Aminen
mit 1 bis 16 C-Atomen, wie beispielhaft und vorzugsweise Ethylamin,
Diethylamin, Triethylamin, Ethyldiisopropylamin, Monoethanolamin,
Diethanolamin, Triethanolamin, Dicyclo-hexylamin, Dimethylaminoethanol,
Prokain, Dibenzylamin, N-Methylmorpholin, Arginin, Lysin, Ethylendiamin
und N-Methylpiperidin.
-
Als
Solvate werden im Rahmen der Erfindung solche Formen der erfindungsgemäßen Verbindungen bezeichnet,
welche in festem oder flüssigem
Zustand durch Koordination mit Lösungsmittelmolekülen einen Komplex
bilden. Hydrate sind eine spezielle Form der Solvate, bei denen
die Koordination mit Wasser erfolgt.
-
Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung haben die Substituenten, soweit
nicht anders spezifiziert, die folgende Bedeutung:
-
Alkyl
per se und "Alk" und "Alkyl" in Alkoxy, Alkylthio
und Alkylamino stehen für
einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit in der Regel 1 bis
6 („C1-C6-Alkyl"), vorzugsweise 1
bis 4, besonders bevorzugt 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, beispielhaft
und vorzugsweise für
Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, tert.-Butyl, n-Pentyl und n-Hexyl.
-
Alkoxy
steht beispielhaft und vorzugsweise für Methoxy, Ethoxy, n-Propoxy,
Isopropoxy, n-Butoxy, tert.-Butoxy, n-Pentoxy und n-Hexoxy.
-
Alkylthio
steht beispielhaft und vorzugsweise für Methylthio, Ethylthio, n-Propylthio,
Isopropylthio, n-Butylthio, tert.-Butylthio, n-Pentylthio und n-Hexylthio.
-
Alkylamino
steht für
einen Alkylaminorest mit einem oder zwei (unabhängig voneinander gewählten) Alkylsubstituenten,
beispielhaft und vorzugsweise für
Methylamino, Ethylamino, n-Propylamino,
Isopropylamino, tert.-Butylamino, n-Pentylamino, n-Hexylamino, N,N-Dimethylamino,
N,N-Diethylamino, N-Ethyl-N-methylamino, N-Methyl-N-n-propylamino,
N-Isopropyl-N-n-propylamino,
N-tert.-Butyl-N-methylamino, N-Ethyl-N-n-pentylamino und N-n-Hexyl-N-methylamino.
C1-C3-Alkylamino
steht beispielsweise für
einen Monoalkylaminorest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder für einen
Dialkylaminorest mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen pro Alkylsubstituent.
-
Alkenyl
steht für
einen geradkettigen oder verzweigten Alkenylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen.
Bevorzugt ist ein geradkettiger oder verzweigter Alkenylrest mit
2 bis 4, besonders bevorzugt mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise
und vorzugsweise seien genannt: Vinyl, Allyl, n-Prop-1-en-1-yl und n-But-2-en-1-yl.
-
Cycloalkyl
steht für
eine Cycloalkylgruppe mit in der Regel 3 bis 6, bevorzugt 3 bis
5 Kohlenstoffatomen. Beispielhaft und vorzugsweise für Cycloalkyl
sind genannt Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl.
-
5-
bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht im Rahmen der Erfindung für einen
monocyclischen, gesättigten oder
partiell ungesättigten
Heterocyclus mit bis zu drei Heteroatomen aus der Reihe N, O und/oder
S, der über ein
Ringkohlenstoffatom oder ein Stickstoffatom des Heterocyclus verknüpft ist
und der gegebenenfalls Oxo substituiert ist. Beispielhaft und vorzugsweise
seien genannt: Tetrahydrofuryl, Dihydrofuryl, Imidazolidinyl, Thiolanyl,
Dioxolanyl, Pyrrolidinyl, Pyrrolinyl, Tetrahydro-2H-pyranyl, Dihydropyranyl,
Piperidinyl, Piperazinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Tetrahydro-2H-thiopyranyl,
Oxidotetrahydro-2H-thiopyranyl, 1,1-Dioxidotetrahydro-2H-thiopyranyl,
Tetrahydrothienyl und 1,4-Diazepanyl.
-
Heteroaryl
steht für
einen aromatischen, mono- oder bicyclischen Rest mit in der Regel
5 bis 10, vorzugsweise 5 bis 6 Ringatomen und bis zu 5, vorzugsweise
bis zu 4 Heteroatomen aus der Reihe S, O und N, wobei ein Stickstoffatom
auch ein N-Oxid bilden kann, beispielhaft und vorzugsweise für Thienyl,
Furyl, Pyrrolyl, Thiazolyl, Oxazolyl, Oxadiazolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl,
Pyridyl, Pyrimidyl, Pyridazinyl, Pyrazinyl, Indolyl, Indazolyl,
Benzofuranyl, Benzothiophenyl, Chinolinyl, Isochinolinyl, Benzoxazolyl,
Benzimidazolyl.
-
Halogen
steht für
Fluor, Chlor, Brom und Jod, bevorzugt Fluor und Chlor.
-
In
den Formeln der Gruppe, die für
R1 und R2 stehen
kann, steht der Endpunkt der Linie, neben der jeweils ein * oder
# steht, nicht für
ein Kohlenstoffatom beziehungsweise eine CH2-Gruppe
sondern ist Bestandteil der Bindung zu dem Atom, an das R1 bzw. R2 gebunden
ist.
-
Gegenstand
der Erfindung ist auch die Verwendung der Verbindungen der Formel
(I), in welcher
R1 für Hydroxy
oder -NR9R10 steht,
wobei
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff,
(C1-C6)-Alkyl, Benzyl
oder 2-Phenylethyl stehen,
wobei Benzyl und 2-Phenylethyl substituiert
sein können
mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander
ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy und (C1-C4)-Alkylamino,
R2 für Wasserstoff,
Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
(C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylamino oder ein über ein Stickstoffatom gebundenes
5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei Alkyl, Alkoxy
und Alkylamino substituiert sein können mit 1 bis 3 Substituenten,
wobei die Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl und Trifluormethoxy,
und
wobei Heterocyclyl
substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei die Substituenten
unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy und (C1-C4)-Alkylamino,
oder
R1 und
R2 über
eine *-O-CH2-# Kette
verbunden sind und einen Ring bilden,
wobei
* die Anknüpfstelle
an das Carbonylkohlenstoffatom und
# die Anknüpfstelle
an den Phenylring ist,
R3 für Wasserstoff,
(C1-C4)-Alkylamino
oder ein über
ein Stickstoffatom gebundenes 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
wobei
Heterocyclyl substituiert sein kann mit 1 bis 3 Substituenten, wobei
die Substituenten unabhängig
voneinander ausgewählt
werden aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy und (C1-C4)-Alkylamino,
R4 für Halogen,
Cyano, Methyl, Ethyl oder Cyclopropyl steht,
R5 für Wasserstoff
oder R11-Y-CH2-
steht,
wobei
Y für
ein Sauerstoffatom, ein Schwefelatom oder -N(R12)-
steht,
wobei
R12 für Wasserstoff,
(C1-C4)-Alkyl oder
(C3-C6)-Cycloalkyl
steht,
R11 für 5- bis 10-gliedriges Heteroaryl
steht,
worin Heteroaryl substituiert sein kann mit 1 bis 3
Substituenten, wobei die Substituenten unabhängig voneinander ausgewählt werden
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Cyano, Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy,
Aminocarbonyl, Aminosulfonyl, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy und (C1-C4)-Alkylamino,
R6 für
Halogen, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl, Trifluormethoxy
oder 2-Cyanoethen-1-yl
steht,
R7 für Wasserstoff, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylthio oder (C1-C4)-Alkyl-amino
steht,
R8 für Halogen, Cyano, Nitro, Methyl,
Ethyl, Trifluormethyl oder Trifluormethoxy steht,
und ihre
Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur Herstellung
eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe von viralen
Erkrankungen.
-
Gegenstand
der Erfindung ist auch die Verwendung der Verbindungen der Formel
(I), in welcher
R1 für Hydroxy
oder -NR9R10 steht,
wobei
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder (C1-C6)-Alkyl
stehen,
R2 für Wasserstoff, Halogen, Cyano,
Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylamino
oder ein über
ein Stickstoffatom gebundenes 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
oder
R1 und R2 über eine
*-0-CH2-# Kette
verbunden sind und einen Ring bilden,
wobei
* die Anknüpfstelle
an das Carbonylkohlenstoffatom und # die
Anknüpfstelle
an den Phenylring ist,
R3 für Wasserstoff
steht,
R4 für Halogen, Cyano, Methyl, Ethyl
oder Cyclopropyl steht,
R5 für Wasserstoff
steht,
R6 für Halogen, Cyano, Nitro, Methyl,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder 2-Cyanoethen-1-yl steht,
R7 für
Wasserstoff steht,
R8 für Halogen,
Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl oder Trifluormethoxy
steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze,
zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von viralen Erkrankungen.
-
Gegenstand
der Erfindung sind weiterhin Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für
Hydroxy oder -NR9R10 steht,
wobei
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder (C1-C6)-Alkyl
stehen,
R2 für Wasserstoff, Halogen, Cyano,
Hydroxy, Amino, Trifluormethyl, Trifluormethoxy, (C1-C4)-Alkyl, (C1-C4)-Alkoxy, (C1-C4)-Alkylamino
oder ein über
ein Stickstoffatom gebundenes 5- bis 7-gliedriges Heterocyclyl steht,
oder
R1 und R2 über eine
*-O-CH2-# Kette
verbunden sind und einen Ring bilden,
wobei
* die Anknüpfstelle
an das Carbonylkohlenstoffatom und # die
Anknüpfstelle
an den Phenylring ist,
R3 für Wasserstoff
steht,
R4 für Halogen, Cyano, Methyl, Ethyl
oder Cyclopropyl steht,
R5 für Wasserstoff
steht,
R6 für Halogen, Cyano, Nitro, Methyl,
Trifluormethyl, Trifluormethoxy oder 2-Cyanoethen-1-yl steht,
R7 für
Wasserstoff steht,
R8 für Halogen,
Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Trifluormethyl oder Trifluormethoxy
steht,
und ihre Salze, ihre Solvate und die Solvate ihrer Salze.
-
Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für
Hydroxy steht.
-
Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 für
-NR9R10 steht, wobei
R9 und R10 unabhängig voneinander
für Wasserstoff
oder (C1-C6)-Alkyl
stehen.
-
Gegenstand
der Erfindung sind auch Verbindungen der Formel (I), in welcher
R1 und R2 über eine *-O-CH2-# Kette verbunden
sind und einen Ring bilden, wobei * die Anknüpfstelle an das Carbonylkohlenstoffatom
und # die Anknüpfstelle an den Phenylring
ist.
-
Gegenstand
der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der Verbindungen
der Formel (I), wobei Verbindungen der Formel
in welcher
R
1, R
2, R
3,
R
4 und R
5 die oben
angegebene Bedeutung haben,
mit Verbindungen der Formel
in welcher
R
6, R
7 und R
8 die oben angegebene Bedeutung haben, und
X
1 für
Halogen, bevorzugt Chlor oder Brom, steht,
umgesetzt werden.
-
Die
Umsetzung erfolgt im Allgemeinen mit einer Base in inerten Lösungsmitteln,
bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum
Rückfluss
der Lösungsmittel
bei Normaldruck.
-
Inerte
Lösungsmittel
sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid,
Trichlormethan oder 1,2-Dichlorethan, Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran
oder 1,2-Dimethoxyethan, oder andere Lösemittel wie Aceton, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, 2-Butanon oder Acetonitril, bevorzugt Tetrahydrofuran,
Methylenchlorid, Aceton, 2-Butanon, Acetonitril, Dimethylformamid
oder 1,2-Dimethoxyethan.
-
Basen
sind beispielsweise Alkalicarbonate wie Cäsiumcarbonat, Natrium- oder
Kaliumcarbonat, oder Natrium- oder Kaliummethanolat, oder Natum-
oder Kaliumethanolat oder Kalium-tert.- butylat, oder Amide wie Natriumamid,
Lithium-bis-(trimethylsilyl)amid oder Lithiumdiisopropylamid, oder
metallorganische Verbindungen wie Butyllithium oder Phenyllithium,
oder Aminbasen wie Triethylamin oder Diiopropylethylamin, andere Basen
wie Natriumhydrid oder DBU, bevorzugt ist Natriumhydrid oder Diisopropylethylamin.
-
Ist
der Rest R1 Hydroxy, so ist dieser während der
Umsetzung Bestandteil einer Carbonsäureesterfunktion. Nach der
Umsetzung wird der Carbonsäureester
nach dem Fachmann bekannten Bedingungen zur Carbonsäure gespalten,
und es entstehen Verbindungen der Formel (I).
-
Die
Verbindungen der Formel (I) sind bekannt oder können hergestellt werden, indem
Verbindungen der Formel
in welcher
R
1, R
2 und R
3 die oben angegebene Bedeutung haben,
mit
Verbindungen der Formel
in welcher
R
4 und R
5 die oben
angegebene Bedeutung haben,
umgesetzt werden.
-
Die
Umsetzung erfolgt im Allgemeinen mit einer Base in inerten Lösungsmitteln,
bevorzugt in einem Temperaturbereich von Raumtemperatur bis zum
Rückfluss
der Lösungsmittel
bei Normaldruck.
-
Inerte
Lösungsmittel
sind beispielsweise Halogenkohlenwasserstoffe wie Methylenchlorid,
Trichlormethan oder 1,2-Dichlorethan, Ether wie Dioxan, Tetrahydrofuran
oder 1,2-Dimethoxyethan, oder andere Lösemittel wie Aceton, Dimethylformamid,
Dimethylacetamid, 2-Butanon oder Acetonitril, bevorzugt Tetrahydrofuran,
Methylenchlorid, Aceton, 2-Butanon, Acetonitril, Dimethylformamid
oder 1,2-Dimethoxyethan.
-
Basen
sind beispielsweise Alkalicarbonate wie Cäsiumcarbonat, Natrium- oder
Kaliumcarbonat, oder Amide wie Lithium-bis-(trimethylsilyl)amid
oder Lithiumdiisopropylamid, oder Aminbasen wie Triethylamin oder Diisopropylethylamin,
andere Basen wie Natriumhydrid, DBU oder Pyridin, bevorzugt ist
Pyridin oder Diisopropylethylamin.
-
Ist
der Rest R1 Hydroxy, so ist dieser während der
Umsetzung Bestandteil einer Carbonsäureesterfunktion.
-
Die
Verbindungen der Formeln (III), (IV) und (V) sind bekannt oder lassen
sich nach bekannten Verfahren aus den entsprechenden Edukten synthetisieren.
-
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen
kann durch folgendes Syntheseschema verdeutlicht werden. Syntheseschema:
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen ein nicht vorhersehbares, wertvolles Wirkspektrum gegenüber Hepatitis
C-Viren.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Krankheiten, vor allem von
Infektionen mit Viren, insbesondere den vorstehend genannten Viren,
und den dadurch hervorgerufenen Infektionskrankheiten. Unter einer
Virusinfektion wird nachfolgend sowohl eine Infektion mit einem
Virus als auch eine durch eine Infektion mit einem Virus hervorgerufene
Krankheit verstanden.
-
Als
Indikationsgebiete können
beispielsweise genannt werden:
- 1. Behandlung
von akuten und chronischen Hepatitis C-Infektionen und die Vermeidung,
Linderung oder Eliminierung der Begleiterscheinungen und Folgeschäden wie
beispielsweise Leberfibrose, Leberzirrhose, Leberkrebs (hepatozelluläres Karzinom)
und/oder die Verminderung der Anzahl der viralen Genomkopien in
einem Patienten;
- 2. Behandlung und Prophylaxe bei Organtransplantationspatienten,
insbesondere bei einer Hepatitis C-Infektion des Organspenders oder
Organempfängers;
- 3. Behandlung von HCV-Infektionen bei AIDS-Patienten und Patienten,
welche mit HIV (humanes Immunodefizienz-Virus) infiziert sind (eine
Co-Infektion von HIV mit Hepatitis C führt zu einer raschen Verschlechterung
des Krankheitsbildes);
- 4. Behandlung von HCV-Infektionen bei Patienten, welche mit
HBV (Hepatitis B-Virus) oder anderen hepatotrophen Viren (beispielsweise
Hepatitis A-Virus, Hepatitis G-Virus) infiziert sind;
- 5. Behandlung von Erkrankungen mit Viren, welche mit HCV verwandt
sind, wie z.B. Gelbfieber-Virus, Dengue-Virus, West Nil-Virus, Frühsommermeningoenzephalitis-Virus,
Japanisches Enzephalitis-Virus;
- 6. Behandlung von Säugetieren
mit verwandten animalen Viren wie beispielsweise Pestiviren;
- 7. Behandlung von Materialien oder biologischen Agentien, um
eine Übertragung
von Hepatitis C zu vermeiden oder eine solche Gefahr zu verringern
(z.B. bei Blut und Blutprodukten, Blutspende-Utensilien oder chirurgischen
Instrumenten).
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und/oder Prophylaxe
von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten Erkrankungen.
-
Bevorzugt
werden die erfindungsgemäßen Verbindungen
zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet, die zur Prophylaxe
und/oder Behandlung von Infektionen mit Hepatitis C-Virus oder anderen
Mitgliedern der Familie der Flaviviridae geeignet sind.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen
allein oder in Kombination mit anderen Wirkstoffen zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten
Erkrankungen.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
eine erfindungsgemäße Verbindung,
vorzugsweise zusammen mit Interferon (pegyliert oder nicht-pegyliert)
oder mit Ribavirin oder mit einem oder mehreren anti-HCV-Agentien
oder mit einer Kombination hiervon, enthalten, sowie deren Verwendung
zu den zuvor genannten Zwecken.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
und/oder Prophylaxe von Erkrankungen, insbesondere der zuvor genannten
Erkrankungen, unter Verwendung einer antiviral wirksamen Menge der
erfindungsgemäßen Verbindungen.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Behandlung
einer HCV-Infektion
durch Gabe einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen,
eines pharmakologisch unbedenklichen Salzes, Solvates oder Solvates
eines Salzes davon oder eines wie oben beschriebenen Arzneimittels,
allein oder zusammen mit Interferon (pegyliert oder nicht-pegyliert)
oder mit Immunmodulatoren (beispielsweise Ribavirin oder Viramidin)
oder mit einem oder mehreren anti-HCV-Agentien oder mit einer Kombination
hiervon, die zusammen oder getrennt verabreicht werden können.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Prophylaxe
einer HCV-Infektion durch
Gabe einer wirksamen Menge von mindestens einer der erfindungsgemäßen Verbindungen,
eines pharmakologisch unbedenklichen Salzes, Solvates oder Solvates
eines Salzes davon oder eines wie oben beschriebenen Arzneimittels,
allein oder zusammen mit Interferon (pegyliert oder nicht-pegyliert)
oder mit Immunomodulatoren (beispielsweise Ribavirin oder Viramidin)
oder mit einem oder mehreren anti-HCV-Agentien oder mit einer Kombination
hiervon, die zusammen oder getrennt verabreicht werden können.
-
Arzneimittel
der vorliegenden Erfindung können
eines oder mehrere zusätzliche
aktive Agentien enthalten, vorzugsweise ausgewählt aus der Gruppe antivirale
Agentien, immunomodulatorische Agentien, HCV Protease-Inhibitoren,
HCV Polymerase-Inhibitoren, Inhibitoren eines anderen Targets im
HCV-Lebenszyklus, HIV-Inhibitoren, HAV-Inhibitoren und HBV-Inhibitoren.
Beispiele solcher Agentien sind nachstehend aufgeführt und
erläutert.
-
Bevorzugte
Beispiele einiger dieser Agentien sind Ribavirin und Amantadin (antivirale
Agentien), Klasse I-Interferone, Klasse II-Interferone und pegylierte
Interferone (immunomodulatorische Agentien), Inhibitoren von HCV
NS5B-Polymerase, HCV NS3-Helicase, HCV Protease oder IRES (Inhibitoren
eines anderen Targets im HCV-Lebenszyklus), nukleosidische Inhibitoren,
nichtnukleosidische Inhibitoren, Protease-Inhibitoren, Fusions-Inhibitoren
und Integrase-Inhibitoren von HIV (HIV-Inhibitoren) oder Agentien,
die die HBV DNA-Polymerase inhibieren, oder Hepatitis B-Impfstoffe
(HBV-Inhibitoren).
-
Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist somit auch eine Kombinationstherapie,
bei der mindestens eine der erfindungsgemäßen Verbindungen oder ein pharmakologisch
unbedenkliches Salz, Solvat oder Solvat eines Salzes davon zusammen
mit mindestens einem zusätzlichen
Agens, ausgewählt
aus der Gruppe antivirale Agentien, immunomodulatorische Agentien,
HCV Protease-Inhibitoren,
HCV Polymerase-Inhibitoren, Inhibitoren eines anderen Targets im
HCV-Lebenszyklus, HIV-Inhibitoren, HAV-Inhibitoren und HBV-Inhibitoren,
verabreicht werden. Die zusätzlichen
Agentien können
mit den erfindungsgemäßen Verbindungen
zu einer einzigen pharmazeutischen Dosierungsform vereinigt werden.
Alternativ können
diese zusätzlichen
Agentien separat verabreicht werden. Solche zusätzlichen Agentien können vor,
während
oder nach der Gabe einer erfindungsgemäßen Verbindung oder eines pharmakologisch
unbedenklichen Salzes, Solvates oder Solvates eines Salzes davon
verabreicht werden.
-
Definitionen:
-
Der
Term "anti-virales
Agens" meint ein
Agens, das die Bildung und/oder Replikation eines Virus inhibiert.
Das schließt
Agentien ein, die in Mechanismen des Wirts oder des Virus eingreifen,
die für
die Bildung und/oder Replikation eines Virus notwendig sind. Anti-virale
Agentien sind z.B. Ribavirin, Amantadin, VX-497 (Merimepodib, Vertex
Pharmaceuticals), Viramidin, Ceplene (Maxmine), XTL-001 und XTL-002
(XTL-Biopharmaceuticals).
-
Der
Term "anti-HCV-Agens" meint ein Agens,
das Hepatitis C-bedingte Krankheitssymptome vermindert oder verhindert.
Ein solches Agens kann ein anti-virales Agens, ein immunomodulatorisches
Agens, ein HCV Protease-Inhibitor, ein HCV Polymerase-Inhibitor
oder ein Inhibitor eines anderen Targets im HCV-Lebenszyklus sein.
-
Der
Term "immunomodulatorisches
Agens" meint ein
Agens, das die Immunantwort verstärkt oder schädliche Immunreaktionen
eindämmt.
Immunomodulatorische Agentien sind z.B. Klasse I-Interferone (wie alpha-,
beta-, delta- und omega-Interferone, tau-Interferone, consensus-Interferone
und asialo-Interferone), Klasse II-Interferone (wie gamma-Interferone)
und pegylierte Interferone sowie Substanzen wie Levovirin.
-
Der
Term "HCV Protease-Inhibitor" meint ein Agens,
das die Funktion der HCV NS2/3-Cysteinprotease oder der NS3/4A-Serinprotease
inhibiert. HCV NS3/4A-Serinprotease-Inhibitoren sind z.B. BILN 2061
(Boehringer Ingelheim), oder VX-950/LY-570310 (Vertex/Eli Lilly).
-
Der
Term "HCV Polymerase-Inhibitor" meint ein Agens,
das die Funktion der HCV-Polymerase inhibiert. Dies schließt z.B.
Inhibitoren der HCV NS5B-Polymerase ein. HCV Polymerase-Inhibitoren
schließen Nicht-Nukleoside
ein, beispielsweise Verbindungen, die beschrieben sind in WO 02/100846
und WO 02/100851 (Shire), WO 01/85172 und WO 02/098424 (GSK), WO
00/06529 und WO 02/06246 (Merck), WO 01/47883 und WO 03/000254 (Japan
Tobacco) und
EP 1 256 628 (Agouron).
Außerdem
schließen
HCV Polymerase-Inhibitoren Nukleosid-Analoga ein, beispielsweise
Verbindungen, die beschrieben sind in WO 01/90121 (Idenix), WO 02/069903
(Biochryst Pharmaceuticals), WO 02/057287 und WO 02/057425 (Merck/Isis).
Weitere Beispiele für
HCV Polymerase-Inhibitoren sind JTK-002, JTK-003 und JTK-109 (Japan
Tobacco).
-
Der
Term "Inhibitor
eines anderen Targets im HCV-Lebenszyklus" meint ein Agens, das die Bildung und/oder
Replikation von HCV auf andere Weise als durch die Inhibition der
Funktion einer HCV Protease oder der HCV Polymerase inhibiert. Das
schließt
Agentien ein, die in Mechanismen des Wirts oder von HCV eingreifen,
die für
die Bildung und/oder Replikation von HCV notwendig sind. Inhibitoren
eines anderen Targets im HCV-Lebenszyklus schließen Agentien ein, die beispielsweise
eine Helicase oder eine IRES als Target inhibieren. Ein spezifisches
Beispiel für
einen Inhibitor eines anderen Targets im HCV-Lebenszyklus ist ISIS-14803
(ISIS-Pharmaceuticals).
-
Der
Term "HIV-Inhibitor" meint ein Agens,
das die Bildung und/oder Replikation von HIV inhibiert. Das schließt Agentien
ein, die in Mechanismen des Wirts oder von HIV eingreifen, die für die Bildung
und/oder Replikation von HIV notwendig sind. HIV-Inhibitoren schließen z.B.
nukleosidische Inhibitoren, nicht-nukleosidische Inhibitoren, Protease-Inhibitoren,
Fusions-Inhibitoren und Integrase-Inhibitoren ein.
-
Der
Term "HAV-Inhibitor" meint ein Agens,
das die Bildung und/oder Replikation von HAV inhibiert. Das schließt Agentien
ein, die in Mechanismen des Wirts oder von HAV eingreifen, die für die Bildung
und/oder Replikation von HAV notwendig sind. HAV-Inhibitoren schließen z.B.
Hepatitis A-Impfstoffe [z.B. Havrix (GSK), VAQTA® (Merck),
Avaxim® (Aventis
Pasteur)] ein.
-
Der
Term "HBV-Inhibitor" meint ein Agens,
das die Bildung und/oder Replikation von HBV inhibiert. Das schließt Agentien
ein, die in Mechanismen des Wirts oder von HBV eingreifen, die für die Bildung
und/oder Replikation von HBV notwendig sind. HBV-Inhibitoren schließen z.B.
Agentien ein, die die HBV DNA-Polymerase inhibieren, oder Hepatitis
B-Impfstoffe. Spezifische Beispiele von HBV-Inhibitoren sind: Lamivudine
(Epivir-HBV®),
Adefovir Dipivoxil, Entecavir, FTC (Coviracil®),
DAPD (DXG), L-FMAU (Clevudine®), AM365 (Amrad), Ldt
(Telbivudine), monoval-LdC (Valtorcitabine), BAY 41-4109 (Bayer),
ACH-126,443 (L-Fd4C) (Achillion), MCC478
(Eli Lilly), Racivir (RCV), Fluoro-L- und D-Nukleoside, Robustaflavone,
ICN2001-3 (ICN), Bam 205 (Novelos), XTL-001 (XTL), Imino-Zucker
(Nony-DNJ) (Synergy), HepBzyme, sowie immunomodulatorische Produkte
wie z.B. Interferon alpha-2b, HE2000 (Hollis-Eden), Theradigm (Epimmune),
EHT899 (Enzo Biochem), Thymosin alpha-1 (Zadaxin®),
HBV DNA Vaccine (PowderJect), HBV DNA Vaccine (Jefferon Center), HBV
Antigen (OraGen), BayHep B® (Bayer), Nabi-HB® (Nabi)
und Anti-hepatitis B (Cangene), sowie HBV-Impfstoffe wie z.B. Engerix
B, Recombivax HB, GenHevac B, Hepacare, Bio-Hep B, TwinRix, Comvax,
Hexavac.
-
Der
Term "Klasse I-Interferone" meint ein Interferon
ausgewählt
aus einer Gruppe von Interferonen, die alle an den Rezeptor Typ
I binden. Das schließt
natürliche
und synthetisch hergestellte Klasse I-Interferone ein. Beispiele
von Klasse I-Interferonen sind alpha-, beta- und omega-Interferone,
tau-Interferone, consensus-Interferone und asialo-Interferone.
-
Der
Term "Klasse II-Interferone" meint ein Interferon
ausgewählt
aus einer Gruppe von Interferonen, die alle an den Rezeptor Typ
II binden. Beispiele von Klasse II-Interferonen sind gamma-Interferone.
-
Der
Term "Behandlung" meint die Verabreichung
eines Arzneimittels entsprechend der vorliegenden Erfindung, um
die Krankheitssymptome von Hepatitis C zu lindern oder zu eliminieren
und/oder um die Virenmenge zu reduzieren.
-
Der
Term "Prophylaxe" meint die Verabreichung
eines Arzneimittels entsprechend der vorliegenden Erfindung nach
der Infektion mit HCV, aber vor dem Auftreten von Krankheitssymptomen
und/oder vor der Detektion von HCV im Blut.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
syntemisch und/oder lokal wirken. Zu diesem Zweck können sie
auf geeignete Weise appliziert werden, wie z.B. oral, parenteral,
pulmonal, nasal, sublingual, lingual, buccal, rectal, dermal, transdermal,
conjunctival, otisch oder als Implantat bzw. Stent.
-
Für diese
Applikationswege können
die erfindungsgemäßen Verbindungen
in geeigneten Applikationsformen verabreicht werden.
-
Für die orale
Applikation eignen sich nach dem Stand der Technik funktionierende
schnell und/oder modifiziert die erfindungsgemäßen Verbindungen abgebende
Applikationsformen, die die erfindungsgemäßen Verbindungen in kristalliner
und/oder amorphisierter und/oder gelöster Form enthalten, wie z.B.
Tabletten (nichtüberzogene
oder überzogene
Tabletten, beispielsweise mit magensaftresistenten oder sich verzögert auflösenden oder
unlöslichen Überzügen, die
die Freisetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kontrollieren),
in der Mundhöhle
schnell zerfallende Tabletten oder Filme/Oblaten, Filme/Lyophylisate,
Kapseln (beispielsweise Hart- oder Weichgelatinekapseln), Dragees,
Granulate, Pellets, Pulver, Emulsionen, Suspensionen, Aerosole oder
Lösungen.
-
Die
parenterale Applikation kann unter Umgehung eines Resorptionsschrittes
geschehen (z.B. intravenös,
intraarieriell, intrakardial, intraspinal oder intralumbal) oder
unter Einschaltung einer Resorption (z.B. intramuskulär, subcutan,
intracutan, percutan oder intraperitoneal). Für die parenterale Applikation
eignen sich als Applikationsformen u.a. Injektions- und Infusionszubereitungen
in Form von Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen, Lyophilisaten oder sterilen Pulvern.
-
Für die sonstigen
Applikationswege eignen sich z.B. Inhalationsarzneiformen (u.a.
Pulverinhalatoren, Nebulizer), Nasentropfen, -lösungen, -sprays; lingual, sublingual
oder buccal zu applizierende Tabletten, Filme/Oblaten oder Kapseln,
Suppositorien, Ohren- oder Augenpräparationen, Vaginalkapseln,
wäßrige Suspensionen
(Lotionen, Schüttelmixturen),
lipophile Suspensionen, Salben, Cremes, transdermale therapeutische Systeme,
Milch, Pasten, Schäume,
Streupuder, Implantate oder Stents.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
in die angeführten
Applikationsformen überführt werden.
Dies kann in an sich bekannter Weise durch Mischen mit inerten,
nichttoxischen, pharmazeutisch geeigneten Hilfsstoffen geschehen.
Zu diesen Hilfsstoffen zählen
u.a. Trägerstoffe
(beispielsweise mikrokristalline Cellulose, Laktose, Mannitol),
Lösungsmittel
(z.B. flüssige
Polyethylenglycole), Emulgatoren und Dispergier- oder Netzmittel
(beispielsweise Natriumdodecylsulfat, Polyoxysorbitanoleat), Bindemittel
(beispielsweise Polyvinylpyrrolidon), synthetische und natürliche Polymere
(beispielsweise Albumin), Stabilisatoren (z.B. Antioxidantien wie
beispielsweise Ascorbinsäure),
Farbstoffe (z.B. anorganische Pigmente wie beispielsweise Eisenoxide)
und Geschmacks- und/oder Geruchskorrigentien.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Arzneimittel, die mindestens
eine erfindungsgemäße Verbindung, üblicherweise
zusammen mit einem oder mehreren inerten, nichttoxischen, pharmazeutisch
geeigneten Hilfsstoffen enthalten, sowie deren Verwendung zu den
zuvor genannten Zwecken.
-
Im
Allgemeinen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, bei intravenöser Applikation
Mengen von etwa 0.001 bis 20 mg/kg, vorzugsweise etwa 0.01 bis 5
mg/kg Körpergewicht
zur Erzielung wirksamer Ergebnisse zu verabreichen, und bei oraler
Applikation beträgt
die Dosierung etwa 0.01 bis 50 mg/kg, vorzugsweise 0.1 bis 10 mg/kg
Körpergewicht.
-
Trotzdem
kann es gegebenenfalls erforderlich sein, von den genannten Mengen
abzuweichen, und zwar in Abhängigkeit
von Körpergewicht,
Applikationsweg, individuellem Verhalten gegenüber dem Wirkstoff, Art der
Zubereitung und Zeitpunkt bzw. Intervall, zu welchem die Applikation
erfolgt. So kann es in einigen Fällen
ausreichend sein, mit weniger als der vorgenannten Mindestmenge
auszukommen, während
in anderen Fällen
die genannte obere Grenze überschritten
werden muss. Im Falle der Applikation größerer Mengen kann es empfehlenswert
sein, diese in mehreren Einzelgaben über den Tag zu verteilen.
-
Die
Prozentangaben in den folgenden Tests und Beispielen sind, sofern
nicht anders angegeben, Gewichtsprozente; Teile sind Gewichtsteile.
Lösungsmittelverhältnisse,
Verdünnungsverhältnisse
und Konzentrationsangaben von flüssig/flüssig-Lösungen beziehen
sich jeweils auf das Volumen.
-
A. Beispiele
-
Verwendete Abkürzungen:
-
-
- CDCl3
- Deuterochloroform
- DC
- Dünnschichtchromatographie
- DCI
- direkte chemische
Ionisation (bei MS)
- DCM
- Dichlormethan
- DIEA
- N,N-Diisopropylethylamin
(Hünig
Base)
- DMAP
- 4-N,N-Dimethylaminopyridin
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- DMF
- N,N'-Dimethylformamid
- d. Th.
- der Theorie
- EE
- Ethylacetat (Essigsäureethylester)
- EI
- Elektronenstoß-Ionisation
(bei MS)
- ESI
- Elektrospray-Ionisation
(bei MS)
- Fp.
- Schmelzpunkt
- ges.
- gesättigt
- h
- Stunde
- HPLC
- Hochdruck-, Hochleistungsflüssigchromatographie
- konz.
- konzentriert
- LC-MS
- Flüssigchromatographie-gekoppelte
Massenspektroskopie
- MS
- Massenspektroskopie
- NMR
- Kernresonanzspektroskopie
- präp.
- präparative
- proz.
- prozentig
- RP-HPLC
- Reverse Phase HPLC
- RT
- Raumtemperatur
- Rt
- Retentionszeit (bei
HPLC)
- THF
- Tetrahydrofuran
-
Allgemeine LCMS- und HPLC-Methoden:
-
- Methode 1 (HPLC, präparative
Trennung): Säule:
CromSil C18, 250 mm × 30
mm; Eluent A: Wasser, Eluent B: Acetonitril; Gradient: 3 min 20%B → 31 min
90%B 34 → min
90%B → 34.01
min 20%B; Laufzeit: 38 min; Fluss: 50 ml/min; UV-Detektion: 210
nm.
- Methode 2 (LC-MS): Gerätetyp
MS: Micromass Quattro LCZ; Gerätetyp
HPLC: Agilent Serie 1100; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent
B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5
min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
LTV-Detektion: 208–400
nm.
- Methode 3 (LC-MS): Gerätetyp
MS: Micromass ZQ; Gerätetyp
HPLC: HP 1100 Series; UV DAD; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent
B: 1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5
min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min. 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 4 (LC-MS): Gerätetyp
MS: Micromass ZQ; Gerätetyp
HPLC: Waters Alliance 2795; Säule:
Phenomenex Synergi 2μ Hydro-RP
Mercury 20 mm × 4
mm; Eluent A: 1 l Wasser + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure, Eluent B:
1 l Acetonitril + 0.5 ml 50%ige Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 90%A → 2.5 min
30%A → 3.0
min 5%A → 4.5
min 5%A; Fluss: 0.0 min 1 ml/min, 2.5 min/3.0 min/4.5 min 2 ml/min;
Ofen: 50°C;
UV-Detektion: 210 nm.
- Methode 5 (LC-MS): Gerätetyp
MS: Waters ZQ 2000; Gerätetyp
HPLC: Agilent 1100, 2-Säulen-Schaltung, Autosampler:
HTC PAL; Säule:
YMC-ODS-AQ, 50 mm × 4.6
mm, 3.0 μm;
Eluent A: Wasser + 0.1% Ameisensäure,
Eluent B: Acetonitril + 0.1% Ameisensäure; Gradient: 0.0 min 100%A → 0.2 min
95%A → 1.8
min 25%A → 1.9
min 10%A → 2.0
min 5%A → 3.2
min 5%A → 3.21
min 100%A → 3.35
min 100%A; Ofen: 40°C;
Fluss: 3.0 ml/min; UV-Detektion: 210 nm.
-
Ausgangsverbindungen Beispiel
1A 3-Cyano-N-(3-oxo-1,3-dihydro-2-benzofuran-5-yl)benzolsulfonamid
-
Eine
Lösung
von 7 g (46.9 mmol) 6-Amino-1,3-dihydroisobenzofuran-1-on und 9.46
g (46.9 mmol) 3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid in 420 ml Acetonitril
wird mit 5.57 g (70.4 mmol) Pyridin versetzt und 2 h bei RT gerührt. Der
Ansatz wird mit Wasser versetzt und der ausgefallene Feststoff abgesaugt.
Das Filtrat wird auf ca. zwei Drittel eingeengt und der ausgefallene
Feststoff abgesaugt. Nach Trocknen der vereinten Feststoffe werden
11.53 g (78% d. Th.) des gewünschten
Produktes erhalten.
LC-MS (Methode 3): R
t =
1.96 min.
MS (ESIneg): m/z = 313 (M-H)
–.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 5.32 (s,
2H), 7.48 (s, 1H), 7.49 (d, 1H), 7.59 (d, 1H), 7.79 (t, 1H), 8.05
(d, 1H), 8.12 (d, 1H), 8.23 (s, 1H), 10.90, (s, 1H). Beispiel
2A Methyl-5-[[(3-cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]-2-methoxybenzoat
-
Eine
Lösung
von 100 mg (0.552 mmol) Methyl-5-amino-2-methoxybenzoat und 111
mg (0.552 mmol) 3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid in 3 ml Acetonitril
wird mit 52 mg (0.662 mmol) Pyridin versetzt und 2 h bei RT gerührt. Dann
werden 132 mg (0.552 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 178 mg (1.38
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 3 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und 74 mg (27% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 2): R
t =
2.65 min.
MS (ESIpos): m/z = 505 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 3.71 (s,
3H), 3.75 (s, 3H), 5.05 (s, 2H), 6.96–7.10 (m, 3H), 7.26 (t, 1H),
7.36 (d, 2H), 7.85 (t, 1H), 7.94 (d, 1H), 8.11 (s, 1H), 8.24 (d,
1H). Beispiel
3A Methyl-2-chlor-5-[[(3-cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]benzoat
-
Eine
Lösung
von 100 mg (0.539 mmol) Methyl-5-amino-2-chlorbenzoat und 109 mg
(0.539 mmol) 3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid in 3 ml Acetonitril
wird mit 51 mg (0.647 mmol) Pyridin versetzt und 2 h bei RT gerührt. Dann
werden 129 mg (0.539 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 174 mg (1.35
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 3 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und 67 mg (24% d. Th.) des gewünschten
Produkts isoliert.
LC-MS (Methode 4): R
t =
2.67 min.
MS (ESIpos): m/z = 509 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 3.81 (s,
3H), 5.07 (s, 2H), 7.14 (dd, 1H), 7.27–7.34 (m, 2H), 7.3 8 (d, 2H), 7.49
(d, 1H), 7.85 (t, 1H), 7.94 (d, 1H), 8.18 (s, 1H), 8.26 (d, 1H). Beispiel
4A tert.-Butyl-3-[[(3-cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]benzoat
-
Eine
Lösung
von 50 mg (0.26 mmol) tert.-Butyl-3-aminobenzoat und 52 mg (0.26
mmol) 3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid
in 3 ml Acetonitril wird mit 25 mg (0.31 mmol) Pyridin versetzt
und 2 h bei RT gerührt. Dann
werden 62 mg (0.26 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 84 mg (0.65
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 3 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC getrennt (Methode 1) und 49 mg (37% d. Th.) des gewünschten
Produkts isoliert.
LC-MS (Methode 3): R
t =
3.18 min.
MS(ESIpos): m/z = 517 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 1.48 (s,
9H), 5.08 (s, 2H), 7.18–7.28
(m, 3H), 7.32–7.40
(m, 3H), 7.38 (d, 2H), 7.78 (d, 1H), 7.88 (t, 1H), 7.98 (d, 1H),
8.10 (s, 1H), 8.28 (d, 1H). Ausführungsbeispiele Beispiel
1 3-Cyano-N-(2,6-dichlorbenzyl)-N-(3-oxo-1,3-dihydro-2-benzofuran-5-yl)benzolsulfonamid
-
Zu
einer Lösung
von 4.80 g (15.3 mmol) Beispiel 1A in 100 ml DMF werden 733 mg (18.3
mmol) einer 60 proz. Dispersion von Natriumhydrid in Mineralöl und 229
mg (1.53 mmol) Natriumiodid gegeben. Das Gemisch wird 1 h bei 70°C gerührt, dann
mit 4.03 g (16.8 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid
versetzt und weitere 2 h bei 70°C
gerührt.
Der Ansatz wird in 500 ml Wasser eingerührt, der Feststoff abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und im Hochvakuum getrocknet. Es werden 7.24
g (100% d. Th.) des gewünschten
Produktes erhalten.
LC-MS (Methode 2): R
t =
2.58 min.
MS (ESIpos): m/z = 473 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 5.16 (s,
2H), 5.38 (s, 2H), 7.27 (t, 3H), 7.33–7.38 (m, 4H), 7.57 (d, 1H),
7.82 (t, 1H), 7.88 (d, 1H), 8.20 (s, 1H), 8.25 (d, 1H). Beispiel
2 3-Cyano-N-(2,6-dimethylbenzyl)-N-(3-oxo-1,3-dihydro-2-benzofuran-5-yl)benzolsulfonamid
-
Zu
einer Lösung
von 50 mg (0.159 mmol) Beispiel 1A in 4 ml DMF werden 25 mg (0.159
mmol) 2,6-Dimethylbenzylchlorid, 25 mg (0.191 mmol) Diisopropylethylamin
und 6 mg (0.016 mmol) Tetrabutylammoniumiodid gegeben. Der Ansatz
wird 3 Tage bei RT gerührt,
filtriert und über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt. Es werden 34 mg (49% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 3): Rt =
2.63 min.
MS (ESIpos): m/z = 433 (M+H)+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.21 (s,
6H), 4.98 (s, 2H), 5.37 (s, 2H), 6.86 (d, 2H), 6.97 (t, 1H), 7.30
(d, 1H), 7.36 (s, 1H), 7.53 (d, 1H), 7.82 (t, 1H), 7.88 (d, 1H),
8.19 (s, 1H), 8.25 (d, 1H).
-
Allgemeine Arbeitsvorschrift
[A]: Alkylierung von Sulfonamiden
-
Zu
einer Lösung
von 50 mg (0.159 mmol) Beispiel 1A in 4 ml DMF werden 0.159 mmol
eines substituierten Benzylhalogenids, 25 mg (0.191 mmol) Diisopropylethylamin
und 6 mg (0.016 mmol) Tetrabutylammoniumiodid gegeben. Der Ansatz
wird 20 h bei 60°C
gerührt,
filtriert und über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt.
-
Die
Beispiele 3 bis 9 werden in analoger Weise nach der allgemeinen
Arbeitsvorschrift [A] aus den entsprechenden Ausgangsverbindungen
hergestellt.
-
-
-
Beispiel
10 N-(2,6-Dichlorbenzyl)-3-methoxy-N-(3-oxo-1,3-dihydro-2-benzofuran-5-yl)benzolsulfonamid
-
Eine
Lösung
von 100 mg (0.67 mmol) substituiertem 6-Amino-1,3-dihydroisobenzofuran-1-on
und 138 mg (0.67 mmol) 3-Methoxy-benzolsulfonsäurechlorid in 3 ml Acetonitril
wird mit 64 mg (0.805 mmol) Pyridin versetzt und 1 h bei RT gerührt. Dann
werden 161 mg (0.67 mmol) Dichlorbenzylbromid und 217 mg (1.676 mmol)
Diisopropylethylamin zugegeben und 4 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und die Produktfraktion eingeengt. Der
Rückstand
wird mit Acetonitril/Wasser digeriert, filtriert und mit Diethylether
gewaschen. Nach Trocknen im Hochvakuum werden 132 mg (41% d. Th.)
des gewünschten
Produktes erhalten.
LC-MS (Methode 3): R
t =
2.70 min.
MS (ESIpos): m/z = 478 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 3.80 (s,
3H), 5.07 (s, 2H), 5.38 (s, 2H), 7.12 (s, 1H), 7.18–7.38 (m,
7H), 7.56 (t, 1H). Beispiel
11 3-Chlor-N-(2,6-dichlorbenzyl)-N-(3-oxo-1,3-dihydro-2-benzofuran-5-yl)benzolsulfonamid
-
Eine
Lösung
von 50 mg (0.335 mmol) 6-Amino-1,3-dihydroisobenzofuran-1-on und
71 mg (0.335 mmol) 3-Chlor-benzolsulfonsäurechlorid in 2 ml Acetonitril
wird mit 32 mg (0.402 mmol) Pyridin versetzt und 24 h bei RT gerührt. Dann
werden 80 mg (0.335 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 108 mg (0.838
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 18 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative HPLC
(Methode 1) getrennt und 88 mg (54% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 3): Rt =
2.90 min.
MS (ESIpos): m/z = 482 (M+H)+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 5.12 (s,
2H), 5.38 (s, 2H), 7.26 (t, 1H), 7.30–7.40 (m, 4H), 7.58 (t, 2H),
7.65 (m, 2H), 7.87 (d, 1H).
-
Allgemeine Arbeitsvorschrift
[B]: Sulfonylierung und nachfolgende Alkylierung von 6-Amino-1,3-dihydroisobenzofuran-1-on
-
Eine
Lösung
von 50 mg (0.335 mmol) 6-Amino-l,3-dihydroisobenzofuran-1-on und
0.335 mmol substituiertem Benzolsulfonsäurechlorid in 2 ml Acetonitril
wird mit 32 mg (0.402 mmol) Pyridin versetzt und 24 h bei RT gerührt. Dann
werden 80 mg (0.335 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 108 mg (0.838
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 18 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und das gewünschte Produkt isoliert.
-
Die
Beispiele 12 bis 14 werden in analoger Weise nach der allgemeinen
Arbeitsvorschrift [B] aus den entsprechenden Ausgangsverbindungen
hergestellt.
Beispiel
15 3-[[(3-Cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]benzoesäure
-
Eine
Lösung
von 1 g (1.93 mmol) Beispiel 4A in 18 ml Dichlormethan und 2 ml
Trifluoressigsäure
wird 30 min bei RT gerührt
und dann eingeengt. 200 mg von 1084 mg des erhaltenen Rohprodukts
werden mit Diethylether verrührt, über eine
Fritte abgesaugt und getrocknet. Es werden 63 mg (7% d. Th.) des
gewünschten Produktes
isoliert.
LC-MS (Methode 2): R
t = 2.48
min.
MS (ESIpos): m/z = 461 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 5.10 (s,
2H), 7.17 (d, 1H), 7.25 (t, 1H), 7.31–7.39 (m, 3H), 7.43 (s, 1H),
7.83 (q, 2H), 7.92 (d, 1H), 8.13 (s, 1H), 8.25 (d, 1H), 13.12 (br,
1H). Beispiel
16 5-[[(3-Cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]-2-methoxybenzoesäure
-
Eine
Lösung
von 59 mg (0.117 mmol) Beispiel 2A in 3 ml THF und 3 Tropfen Methanol
wird mit 0.152 ml (0.152 mmol) einer 1 M wässrigen Natriumliydroxid-Lösung versetzt
und 3 h bei 50°C
gerührt.
Nach Trennung des Ansatzes über
präparative
HPLC (Methode 1) werden 16 mg (28% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 4): Rt =
2.20 min.
MS (ESIpos): m/z = 491 (M+H)+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 3.60 (s,
3H), 5.02 (s, 2H), 6.56 (d, 1H), 6.63 (d, 1H), 6.78 (s, 1H), 7.25
(t, 1H), 7.34 (d, 2H), 7.81 (t, 1H), 7.89 (d, 1H), 8.12 (s, 1H),
8.22 (d, 1H).
-
Allgemeine
Arbeitsvorschrift [C]: Verseifung von Carbonsäureestern Eine Lösung von
0.1 mmol Carbonsäureester
in 3 ml THF und 3 Tropfen Methanol wird mit 0.13 ml (0.13 mmol)
einer 1 M wässrigen
Natriumhydroxid-Lösung
versetzt und 3 h bei 50°C
gerührt.
Anschließend
wird der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und das gewünschte Produkt isoliert.
-
Das
Beispiel 17 wird in analoger Weise nach der allgemeinen Arbeitsvorschrift
[C] aus den entsprechenden Ausgangsverbindungen hergestellt.
Beispiel
18 5-[[(3-Cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]-2-(hydroxymethyl)benzoesäure
-
Eine
Lösung
von 500 mg (1.056 mmol) Beispiel 1 in 15 ml Dioxan wird mit 1.37
ml (1.37 mmol) einer 1 M wässrigen
Lithiumhydroxid-Lösung
versetzt und 18 h bei RT gerührt.
Die Lösung
wird eingeengt und über präparative
HPLC (Methode 1) getrennt. Es werden 278 mg (54% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 3): R
t =
2.48 min.
MS (ESIpos): m/z = 491 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 4.33 (d,
2H), 5.07 (s, 2H), 6.66 (dd, 1H), 6.96 (2, 1H), 7.23 (t, 1H), 7.32
(d, 2H), 7.40 (d, 1H), 7.82 (m, 2H), 7.89 (d, 1H), 8.12 (s, 1H),
8.21 (d, 1H). Beispiel
19 3-[[(3-Cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]benzamid
-
Eine
Lösung
von 500 mg (3.67 mmol) 3-Aminobenzamid und 740 mg (3.67 mmol) 3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid
in 30 ml Acetonitril wird mit 349 mg (4.41 mmol) Pyridin versetzt
und 2 h bei RT gerührt.
Dann werden 881 mg (3.67 mmol) Dichlorbenzylbromid und 1.19 g (9.18
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 3 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und 360 mg (21% d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode3): R
t =
2.36 min.
MS (ESIpos): m/z = 460 (M+H)
+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d
6): δ = 5.08 (s,
2H), 7.07 (d, 1H), 7.25 (t, 1H), 7.28–7.42 (m, 4H), 7.50 (s, 1H), 7.27–7.85 (m,
2H), 7.88–7.95
(m, 2H), 8.12 (s, 1H), 8.24 (d, 1H). Beispiel
20 3-[[(3-Cyanophenyl)sulfonyl](2,6-dichlorbenzyl)amino]-N-methylbenzamid
-
Eine
Lösung
von 50 mg (0.33 mmol) 3-Amino-N-methylbenzamid und 67 mg (0.33 mmol)
3-Cyanobenzolsulfonsäurechlorid
in 3 ml Acetonitril wird mit 32 mg (0.4 mmol) Pyridin versetzt und
2 h bei RT gerührt. Dann
werden 80 mg (0.33 mmol) 2,6-Dichlorbenzylbromid und 108 mg (0.832
mmol) Diisopropylethylamin zugegeben und 3 h bei 70°C gerührt. Anschließend wird
der Ansatz über
präparative
HPLC (Methode 1) getrennt und 48 mg (30 % d. Th.) des gewünschten
Produktes isoliert.
LC-MS (Methode 3): Rt =
2.45 min.
MS (ESIpos): m/z = 474 (M+H)+.
1H-NMR (400 MHz, DMSO-d6): δ = 2.72 (d,
3H), 5.08 (s, 2H), 7.03 (d, 1H), 7.25 (t, 1H), 7.28–7.42 (m,
3H), 7.47 (s, 1H), 7.74 (d, 1H), 7.82 (t, 1H), 7.90 (d, 1H), 8.12
(s, 1H), 8.24 (d, 1H), 8.40 (q, 1H).
-
B. Bewertung der physiolosischen
Wirksamkeit
-
Abkürzungen
-
-
- DMSO
- Dimethylsulfoxid
- DMEM
- Dulbecco's Modified Earle's Medium
- FKS
- Fötales Kälberserum
- G418
- Geneticin
- EC50
- Effektive Konzentration
50
- IC50
- Inhibitorische Konzentration
50
- CC50
- Cytotoxische Konzentration
50
- NOEC
- no observed effect
concentration
- Pen
- Penicillin
- Strep
- Streptomycin
- min.
- Minuten
- NEAA
- Nichtessentielle Aminosäuren
- PBS
- Phosphate buffered
saline (Phosphatpuffer)
- h
- Stunden
- sec
- Sekunden
- RT
- Raumtemperatur
-
Die
in vitro-Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen kann in folgenden
Assays gezeigt werden:
-
1. Messunsg der Substanzaktivität in einem
zellulären
HCV-RNA-Replikationsassay ("Replikon-System")
-
Die
Hepatits C Virus-RNA kann in Zellkultur im sogenannten Replikonsystem
vermehrt werden. Eine Hemmung des Replikationszyklus des Hepatitis
C Virus durch die zu testende Substanz kann daher in dem Replikonsystem
simuliert werden. Bei dem Replikonsystem handelt es sich um Genomteile
des HCV oder um gesamte Genome von HCV, welche in Zelllinien (hier
HuH-7 Zellen) menschlichen Ursprungs verbracht werden. Durch Einfügen eines
Selektionsmarkers können
stabile Zelllinien gewonnen werden, welche unter Selektionsdruck
genomische oder subgenomische RNA von HCV vermehren [Lohmann et
al., Science 285, 110–113
(1999); Blight et al., Science 290, 1972–1974 (2000)]. Die hier verwendeten
HuH5-2 Zellen beherbergen ein selektionierbares, Luciferase tragendes,
zellkulturadaptiertes Replikon wie in
EP
1 043 399 beschrieben. Die Zellen werden in Dulbecco's Modified Earle's Medium (DMEM) mit
10% fötalem
Kälberserum
(FKS), 1 % Pen/Strep, 1 % NEAA, 1 % L-Glutamin und 250 μg/nil Geneticin
(G418) kultiviert. Für
die Durchführung der
unten beschriebenen Assays werden die Zellen zunächst trypsiniert, mit dem oben
beschriebenen DMEM-Medium ohne G418 resuspendiert und in 96-well-Platten
eingesät.
In Abhängigkeit
vom verwendeten Auslese- oder Testverfahren werden transparente
oder weiße
für die
Zellkultur beschichtete Testplatten verwendet.
-
a) Zubereitung der Testsubstanzen:
-
Die
Testverbindungen werden als 50 mM-Stammlösung in DMSO angesetzt. Für die Bestimmung
der EC50-Werte werden die Substanzen anschließend in
DMEM seriell in geeigneten Stufen (z.B. 100, 30, 10, 3 μM usw.) verdünnt. Anschließend erfolgt
die Zugabe der trypsinierten, in Medium resuspendierten Zellen.
Die Endkonzentrationen der Testsubstanzen in den Zellkulturkavitäten beträgt beispielsweise
100 μM bis
0.0001 μM.
Interferon-alpha dient als Referenzsubstanz in Konzentrationen von
100 IU/ml bis 0,01 IU/ml. Nur mit DMSO behandelte Zellen dienen
als Referenz (Placebokontrolle). Die Platten werden dann bei 37°C unter 5% CO2 für
4 Tage inkubiert. Im Anschluss daran erfolgen die unterschiedlichen
Messungen bzw. die Quantifizierung der HCV-Replikon-RNA.
-
b) Zytotoxizitätstest (visuell):
-
Für die Bewertung
der Zytotoxizität
der Testsubstanzen auf HuH5-2 Zellen wird der obige Test in einer transparenten
Zellkulturplatte angesetzt. Die qualitative Auswertung erfolgt visuell
unter dem Mikroskop. Ermittelt wird hierbei der NOEC-Wert (no observed
effect concentration), welcher der niedrigsten Substanzverdünnungsstufe
entspricht, bei der keine Substanz-bedingten cytopathischen Effekte
oder sonstige Beeinträchtigungen
des Zellwachstums erkennbar sind.
-
c) Alamar Blue-Test (quantitativer
Zytotoxizitätstest):
-
Alamar
Blue ist ein wasserlöslicher
Redox-Indikator, der in Abhängigkeit
von der metabolischen Aktivität
der zu untersuchenden Zellen reduziert wird. Der Alamar Blue-Test
wird als quantitativer Zytotoxizitätsassay verwendet. Hierfür werden
die Zellen mit den entsprechenden Testsubstanzen (siehe oben) in
weiße 96-well-Zellkulturplatten
eingesät
und entsprechend bei 37°C
unter 5% CO2 für 4 Tage inkubiert. 5 Stunden
vor der Messung erfolgt die Zugabe von 1/10 des Kulturvolumens Alamar
Blue pro well. Anschließend
wird die Fluoreszenz bei einer Emissionswellenlänge von 544 nm und bei einer
Extinktionswellenlänge
von 590 nm gemessen. Soll im Anschluss an diesen Test auf der gleichen
Platte noch die Chemolumineszenzmessung erfolgen, wird die Farbstofflösung von
den Zellen abgesaugt und entsprechend weiter behandelt (siehe d.).
-
d) Messung der HCV-RNA-Menge
durch Ermittlung der Aktivität
eines Reportergens:
-
In
das HCV-Replicon-HuH5-2 ist das Gen für das Enzym Luciferase aus
Photinus pyralis als Reportergen eingefügt. Nach Zugabe eines Gemisches
bestehend aus gleichem Volumen an Lysispuffer (3 % Triton X-100,
11,5 % Glycerin, 2 mM DTT, 25 mM Na2HPO4, 25 mM Tris HCl, pH 7.8) und Luciferase-Substratpuffer (20
mM Tris/HCl, 20 mM Tricine, 2.67 mM MgSO4,
0.1 mM EDTA, 33.3 mM DTT, 0.27 mM Coenzym A, 0.47 mM Luciferin,
0.53 mM ATP, pH 7.8) zu den Zellen erfolgt die Chemolumineszenzmessung
in einem Luminometer. Üblicherweise
werden die Photonen in einem Zeitraum von 10 sec bis 60 sec gemessen.
-
Erhaltene
Werte werden durch Kurvenanalysen (sigmoidale Dosis-Wirkungskurven
mit variablem Kurvenverlauf GraphPad Prism Version 4.02 für Windows,
GraphPad Software Inc.) ausgewertet. Die folgenden Daten können von
den Testplatten ermittelt werden:
- CC50
- = Substanzkonzentration
in μM, bei
der die Alamar Blue-Fluoreszenz im Vergleich zur unbehandelten Kontrolle
um 50% abnimmt;
- EC50
- = Substanzkonzentration,
bei der die Luciferaseaktivität
im Vergleich zur Placebokontrolle um 50% abnimmt;
- SI (Selektivitätsindex)
- = CC50/EC50.
-
e) Messung der Substanzaktivität mittels
direkter Messung der HCV-Genommene:
-
Zellen,
welche subgenomische HCV-RNA vermehren, werden wie oben beschrieben
in transparenten 96-well Platten in DMEM/10% FKS ohne Zusatz von
G418 in Gegenwart der Substanzen in geeigneten Verdünnungsstufen
vermehrt (siehe a.). Nach 4 Tagen Inkubation wird das Medium verworfen,
die Zellen einmal mit PBS gewaschen und zur Isolation der Gesamt-RNA
mit dem Qiagen RNeasy 96 Kit (Bestell-Nr. 74181) nach Anleitung
des Herstellers geerntet. Nach RNA-Isolation erfolgt die Elution
in 50 μl
RNase-freiem Wasser. Die RNA wird bei –80°C gelagert. Mit Hilfe von TagMan®-Assays
(Fa. Applied Biosystems) wird die enthaltene Menge an HCV-RNA bestimmt.
Die verwendeten Primer und Gensonden binden an die konservierte
5'-nichttranslatierte
Region des Virusgenoms (primer für
kodierenden DNA-Strang:
aatgcctggagatttgggc; primer in Gegenrichtung:
tttcgcgacccaacactactc; Gensonde: 6-Carboxy-fluorescin-tgcccccgcgagactgcatagc-N,N,N',N'-tetramethyl-6-carboxyrhodamine).
Zur Standardisierung der eingesetzten Probe wird die Expression
eines zelleigenen Genes bestimmt (TagMan Ribosomal RNA Control Reagents,
Fa. Applied Biosystems P/N 4308329). Für die Reaktion wird der Kit
Platinum Quantitative RT-PCR ThermoscriptTM one
step system der Fa. Invitrogen (Bestell-Nr. 12267-019) verwendet.
Die Reaktion findet in einem Endvolumen von 25 μl mit 1 μl Probenvolumen statt. Die Reaktionsbedingungen
sind: 30 min Inkubation bei 50°C,
danach 5 min Inkubation bei 95°C.
Nach diesem Schritt folgt die eigentliche Amplifikationsphase mit
40 Wiederholungen folgender Schritte: 15 sec Inkubation bei 95°C gefolgt
von 1 min Inkubation bei 60°C.
Die Messung und Auswertung erfolgt in einem Applied Biosystems Abi
Prism 7700 Sequence Detection-Gerät. Mit Hilfe der erhaltenen
CT-Werte aus den Reaktionen für
das Zielgen (hier: HCV) und das zelluläre Referenzgen (hier: 18s RNA)
wird die relative Expression errechnet wie beschrieben unter: Abi
Prism 7700 Sequence Detection System User Bulletin #2: Relative
Quantification of Gene expression (P/N 4303859). Zur Ermittlung
der EC50-Konzentrationen werden die erhaltenen
Werte durch Kurvenanalysen (sigmoidale Dosis-Wirkungskurven mit
variablem Kurvenverlauf; GraphPad Prism Version 4.02 für Windows,
GraphPad Software Inc.) ausgewertet.
-
C. Ausführungsbeispiele
für pharmazeutische
Zusammensetzungen
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
können
folgendermaßen
in pharmazeutische Zubereitungen überführt werden:
-
Tablette:
-
- Zusammensetzung: 100 mg der Verbindung von Beispiel 1, 50
mg Lactose (Monohydrat), 50 mg Maisstärke (nativ), 10 mg Polyvinylpyrolidon
(PVP 25) (Fa. BASF, Ludwigshafen, Deutschland) und 2 mg Magnesiumstearat.
- Tablettengewicht 212 mg. Durchmesser 8 mm, Wölbungsradius 12 mm.
- Herstellung: Die Mischung aus Wirkstoff, Lactose und Stärke wird
mit einer 5%-igen Lösung
(m/m) des PVPs in Wasser granuliert. Das Granulat wird nach dem
Trocknen mit dem Magnesiumstearat für 5 min. gemischt. Diese Mischung
wird mit einer üblichen
Tablettenpresse verpresst (Format der Tablette siehe oben). Als
Richtwert für
die Verpressung wird eine Presskraft von 15 kN verwendet.
-
Oral applizierbare Suspension:
-
- Zusammensetzung: 1000 mg der Verbindung von Beispiel 1,
1000 mg Ethanol (96%), 400 mg Rhodigel (Xanthan gum der Fa. FMC,
Pennsylvania, USA) und 99 g Wasser.
- Einer Einzeldosis von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung
entsprechen 10 ml orale Suspension.
- Herstellung: Das Rhodigel wird in Ethanol suspendiert, der Wirkstoff
wird der Suspension zugefügt.
Unter Rühren
erfolgt die Zugabe des Wassers. Bis zum Abschluss der Quellung des
Rhodigels wird ca. 6 h gerührt.
-
Oral applizierbare Lösung:
-
- Zusammensetzung: 500 mg der erfindungsgemäßen Verbindung,
2.5 g Polysorbat und 97 g Polyethylenglycol 400. Einer Einzeldosis
von 100 mg der erfindungsgemäßen Verbindung
entsprechen 20 g orale Lösung.
- Herstellung: Die erfindungsgemäße Verbindung wird in der Mischung
aus Polyethylenglycol und Polysorbat unter Rühren suspendiert. Der Rührvorgang
wird bis zur vollständigen
Auflösung
der erfindungsgemäßen Verbindung
fortgesetzt.
-
i.v.-Lösung:
-
Die
erfindungsgemäße Verbindung
wird in einer Konzentration unterhalb der Sättigungslöslichkeit in einem physiologisch
verträglichen
Lösungsmittel
(z.B. isotonische Kochsalzlösung,
Glucoselösung
5% und/oder PEG 400-Lösung
30%) gelöst.
Die Lösung
wird steril filtriert und in sterile und pyrogenfreie Injektionsbehältnisse
abgefüllt.