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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine drahtlose Endgerätvorrichtung.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine drahtlose Endgerätvorrichtung
zum Empfangen eines Rundfunksignals, das eine Vielzahl von zeitmultiplexten
Programmen darstellt, um ein benutzerausgewähltes Programm wiederzugeben,
und zum Empfangen eines weiteren Signals, um eine vorgegebene Verarbeitung
durchzuführen.
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Hintergrundtechnik
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Weltweit
war in den vergangenen Jahren ein zunehmender Trend in Richtung
auf Digitalrundfunk, Digitalfernsehen und digitale Dienste zu beobachten.
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Speziell
in Europa sind DVB-T-Dienste (Dienste zur terrestrischen Verbreitung
von Fernsehsignalen) und DAB-Dienste (Dienste für den terrestrischen Empfang
von Hörfunkprogrammen)
zum Senden einer Vielzahl von Programmen mit Hilfe von Zeitmultiplexing
bereits verfügbar.
Zusätzlich
ist der mobile Empfang von Rundfunk mit PDAs (persönlichen
digitalen Assistenten) in Entwicklung.
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Auf
dem Gebiet der Kommunikation werden immer mehr AV-Vorrichtungen
(audiovisuelle Vorrichtungen) mit Bluetooth-Fähigkeiten und mit Drahtlos-LAN-Fähigkeiten
versehen und Kommunikationsdienste, wie Mobiltelefonie und drahtloser
Zugriff auf das Internet, haben das Stadium allgemeiner praktischer
Anwendung erreicht.
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In
Anbetracht der Umstände
wurden AV-Vorrichtungen, Mobiltelefone und PDAs vorgeschlagen, die
alle sowohl für
Rundfunkempfang als auch für drahtlose
Kommunikation verwendbar sind und die auf Verbraucherfreundlichkeit
abzielen. Beispiele derartiger Vorrichtungen werden in den folgenden Veröffentlichungen
gezeigt:
Die
japanische
Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
1-112379 offenbart eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung,
die eine Doppelfunktion als ein Funk-Rundfunkempfänger und
als ein Funktelefon aufweist.
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Das
US-Patent 6,483,456 offenbart
einen GPS-Empfänger
zum Empfangen und Verarbeiten von GPS-Signalen und von DAB-Signalen.
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Die
PCT-Patentanmeldungsveröffentlichung Nr.
WO 01/08441 offenbart eine
Kommunikationsvorrichtung zum Empfangen eines Breitbandrundfunksignals,
das einen GSM-Sender/-Empfänger zum
Bereitstellen eines Return-Kanals, der interaktive Fernsehserien
ermöglicht,
enthält.
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Die
US-Patenanmeldungsveröffentlichung Nr.
2002/010763 offenbart ein mobiles Endgerät, das einen
DVB-T-Empfänger
und einen zellularen Sender-/Empfänger enthält, wobei der DVB-T-Empfänger durch
den zellularen Sender/Empfänger
gesteuert werden kann.
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6 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das einen Hauptteil einer drahtlosen
Kommunikationsvorrichtung der oben genannten
japanischen Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 11-112379 zeigt. Wenn die drahtlose Endgerätvorrichtung
als ein Funktelefon arbeitet, wird ein mit einer Antenne
901 empfangenes
Funksignal durch Verarbeitung, die mit Hilfe einer RF-Einheit (Funkfrequenzeinheit)
902 für Funktelefonsysteme,
einer TDMA-Einheit
(Einheit für
Zeitmultiplexverfahren)
903 und einem Audio-CODEC (COder
und DECoder) durchgeführt
wird, in ein Audiosignal umgewandelt. Das Audiosignal wird durch
einen Lautsprecher
905 als Ton ausgegeben. Außerdem wird
ein durch ein Mikrofon
909 aufgenommenes und durch einen
Switch
910 ausgewähltes
Audiosignal durch Verarbeitung, die von dem Audio-CODEC
904,
der TDMA-Einheit
903 und der RF-Einheit
902 durchgeführt wird,
in ein Kommunikationssignal umgewandelt. Das Kommunikationssignal
wird anschließend
von der Antenne
901 gesendet.
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Wenn
die drahtlose Endgerätvorrichtung
hingegen als ein Funk-Rundfunkempfänger arbeitet, wird ein mit
der Antenne 907 empfangenes Rundfunksignal durch einen
Funk-Rundfunkempfänger 908 in
ein Audiosignal umgewandelt und sequenziell an den Switch 910,
den Audio-CODEC 904 und den Lautsprecher 905 weitergegeben,
wo das Audiosignal als Ton ausgegeben wird.
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Die
oben beschriebene drahtlose Endgerätvorrichtung weist jedoch die
folgenden Nachteile auf. Um ein Kommunikationssignal und ein Rundfunksignal,
die verschiedener Fre quenz sind, zu empfangen, führt die drahtlose Endgerätvorrichtung
Frequenzumwandlung mit Hilfe von zwei verschiedenen lokalen Signalen
aus, die getrennt durch die RF-Einheit 902 und
den Funk-Rundfunkempfänger 908 erzeugt
werden. Mit dieser Struktur stören
sich die zwei lokalen Signale gegenseitig und die Interferenz beeinträchtigt die
Rauschbandbreite, die Betriebsstabilität und die Einstellbarkeit der
Vorrichtung.
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Darüber hinaus
ergibt sich ein weiterer Nachteil. Die Bereitstellung von zwei Anlagen
aus einem lokalen Oszillator und einem Frequenzumwandler zum Erzeugen
der jeweiligen lokalen Signale macht es schwierig, die Gerätegröße zu verringern.
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Wenn
die oben beschriebene Struktur, so wie sie ist, auf die drahtlose
Endgerätvorrichtung
angewendet wird, um beispielsweise den DVB-T-Dienst und den Funkkommunikationsdienst
abzuwickeln, sind die hierin geschilderten Nachteile unvermeidbar.
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Offenbarung der Erfindung
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In
Hinblick auf die oben genannten Nachteile ist eine erste Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, Technik zum Vermeiden von Nachteilen,
die durch Interferenz zweier verschiedener lokaler Signale in einer
drahtlosen Endgerätvorrichtung
verursacht werden, bereitzustellen. Die drahtlose Endgerätvorrichtung
ist sowohl zum Empfangen eines Rundfunksignals, in dem eine Vielzahl
von Programmen zeitmultiplext sind, um ein durch den Benutzer aus
den Programmen ausgewähltes
Programm wiederzugeben, als auch zum Empfangen eines weiteren Funksignals,
um eine vorgegebene Verarbeitung durchzuführen.
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Darüber hinaus
ist die zweite Aufgabe der Erfindung, eine kompakte Implementierung
einer derartigen drahtlosen Endgerätvorrichtung umzusetzen.
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Um
die oben genannten Aufgaben zu erfüllen, wird eine drahtlose Endgerätvorrichtung,
wie in Anspruch 1 definiert, bereitgestellt.
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Hierbei
kann der Lokaloszillator das lokale Signal, während einer Sendeperiode der
bidirektionalen Kommunikation, auf einer dritten Frequenz erzeugen.
Die Sendeeinheit kann das dritte Funksignal durch Frequenzumwandeln
des dritten Basisbandsignals unter Verwendung des lokalen Signals
der dritten Frequenz erzeugen.
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Hierbei
kann die drahtlose Endgerätvorrichtung
Informationen, die sich auf die vorgegebene Verarbeitung entsprechend
dem zweiten Funkprogramm beziehen, zusammen mit dem ausgewählten Programm
auf einer Anzeige anzeigen.
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Hierbei
kann der erste Dienst DVB oder DAB in Europa sein.
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Mit
den oben dargelegten Strukturen wird die Tunereinheit zum Empfangen
des ersten und des zweiten Funksignals jeweils während der ersten und der zweiten
Periode gleichzeitig gemeinsam genutzt. Infolgedessen kann die Tunereinheit
mit Hilfe eines einzelnen Lokaloszillators implementiert werden. Folglich
werden die zwei verschiedenen lokalen Signale nie konkurrierend
erzeugt, was die Möglichkeit einer
schädlichen
Interferenz eliminiert. Zusätzlich werden
die Reduzierung der Größe (der
eingenommenen Fläche,
wenn auf einem IC-Chip implementiert) und die Reduzierung des Stromverbrauchs
der drahtlosen Endgerätvorrichtung
realisiert.
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Mit
der oben dargelegten Struktur ist die drahtlose Endgerätvorrichtung
fähig zur
Signalübertragung,
wenn der zweite Dienst ein bidirektionaler Kommunikationsdienst
ist.
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Hierbei
kann die drahtlose Endgerätvorrichtung
des Weiteren eine Energiespareinheit umfassen, die funktionsfähig ist,
um die Zuführung
von Betriebsenergie zu (i) dem zweiten Tuner, während der ersten Periode, und
(ii) zu dem zweiten Tuner, während
der zweiten Periode, entsprechend einem Schaltsignal zu begrenzen
oder zu unterbrechen.
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Mit
dem oben dargestellten Aufbau wird jede Einheit dazu gebracht, ihren
Betrieb, in der Zeit, in der kein Nutzbetrieb durchzuführen ist,
einzustellen, wodurch der Energieverbrauch der drahtlosen Endgerätvorrichtung
verringert wird.
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Hierbei
kann die drahtlose Endgerätvorrichtung
Informationen, die sich auf die vorgegebene Verarbeitung entsprechend
dem zweiten Funkprogramm beziehen, zusammen mit dem ausgewählten Programm
auf einer Anzeige anzeigen.
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Mit
dem oben dargelegten Aufbau wird dem Benutzer der Vorteil geboten,
das ausgewählte
Programm und die Informationen, die die vorgegebene Verarbeitung
betreffen, gleichzeitig sehen zu können. Wenn beispielsweise ein
Shopping-Kanal als das ausgewählte
Programm betrachtet wird, wird einem Benutzer ermöglicht,
eine Bestellung über
das Internet aufzugeben, die als die vorgegebene Verarbeitung ausgeführt wird.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird der Einzel-Chip-IC
oder eine IC-Chip-Gruppe, wie in Anspruch 7 definiert, bereitgestellt.
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Mit
dem oben dargelegten Aufbau wird der Einzel-Chip-IC oder die IC-Chip-Gruppe
mit gleichen Effekten, die oben beschrieben wurden, erhalten.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das die Gesamtstruktur einer drahtlosen
Endgerätvorrichtung
gemäß einer
Ausführung
1 der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 zeigt
ein Beispiel der Anzeige auf einer Anzeigeeinheit;
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3 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das im Einzelnen die Struktur eines
Hauptteils der drahtlosen Endgerätvorrichtung
gemäß Ausführung 1 zeigt;
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4 ist
ein Zeitdiagramm, das ein erstes empfangenes Funksignal, ein Schaltsignal
und eine Ausgabe einer Tunereinheit zeigt;
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das im Einzelnen die Struktur eines
Hauptteils einer drahtlosen Endgerätvorrichtung gemäß einer
Ausführung
2 zeigt, und
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6 ist
ein Funktionsblockdiagramm einer drahtlosen Endgerätvorrichtung
gemäß dem Stand der
Technik.
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Beste Art und Weise zum Ausführen der
Erfindung
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Im
Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen bevorzugte
Ausführungen
der Erfindung beschrieben.
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AUSFÜHRUNG
1
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Eine
drahtlose Endgerätvorrichtung
gemäß einer
Ausführung
1 der vorliegenden Erfindung empfängt ein erstes Funksignal,
das einen ersten Dienst betrifft, der ein Rundfunkdienst ist, und
ein zweites Funksignal, das einen zweiten Dienst betrifft, der ein bidirektionaler
Dienst ist. Das erste Funksignal stellt eine Vielzahl von zeitmultiplexten
Rundfunkprogrammen und Perioden, in denen die jeweiligen Programme
gezeigt wer den, dar. Neben dem Empfang der Signale gibt die drahtlose
Endgerätvorrichtung
eines der durch einen Benutzer ausgewählten Programme wieder.
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Beispiele
des zweiten Dienstes, den die drahtlose Endgerätvorrichtung der vorliegenden
Ausführung
abwickelt, umfassen einen drahtlosen Internetzugriffsdienst (dessen
Zugriffspunkte als Hotspots bekannt sind), ein drahtloses LAN (Nahbereichsnetzwerk)
und das Fernbedienen von Heimanwendungen. Weitere Beispiele von
Informationen, die angezeigt werden, betreffen den zweiten Dienst
zusammen mit dem ausgewählten
Programm, das eine Website enthält,
und ein weiteres Programm, das über
das Internet, getrennt von dem Programm des ersten Dienstes, gesendet
wird, das den jeweiligen Status der Heimanwendungen steuert.
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Die
drahtlose Endgerätvorrichtung
dieser Ausführung
kann als ein tragbarer Fernsehempfänger, ein Notebook, ein Mobiltelefon
oder ein PDA umgesetzt werden.
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(Gesamtstruktur)
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1 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das die Gesamtstruktur einer drahtlosen
Endgerätvorrichtung
der Ausführung
1 zeigt.
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Eine
erste Antenne 11 empfängt
selektiv das erste Funksignal, wohingegen eine zweite Antenne 12,
selektiv das zweite Funksignal empfängt. Die Selektivitäten der
Antennen können
beispielsweise als ihre Frequenztrennschärfen implementiert werden, vorausgesetzt,
dass das erste und das zweite Funksignal verschiedener Frequenz
sind.
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Zur
Vereinfachung erfolgt die Beschreibung im Folgenden für den Fall,
in dem bidirektionale Kommunikation mit Hilfe eines TDD-Schemas
(Zeitmultiplex-Schema) durchgeführt
wird.
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Eine
Tunereinheit 20 gibt ein erstes Basisbandsignal und ein
zweites Basisbandsignal eines nach dem anderen entsprechend einem
Schaltsignal aus. Das erste Basisbandsignal wird durch Frequenzumwandlung
des ersten Funksignals erzeugt und das zweite Basisbandsignal wird
durch Frequenzumwandlung des zweiten Funksignals erzeugt. Eine erste
Basisbandeinheit 40 demoduliert das erste Basisbandsignal
in ein erstes Datensignal.
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Eine
zweite Basisbandeinheit 50 demoduliert in den Empfangsperioden
das zweite Basisbandsignal in das zweite Datensignal und demoduliert
in den Sendeperioden das dritte Datensignal in ein drittes Basisbandsignal.
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Die
Schalteinheit 60 identifiziert unter Bezugnahme auf das
erste Datensignal und ein Programmauswahlsignal, das das ausgewählte Programm
anzeigt, Perioden, in denen das erste Funksignal das ausgewählte Programm
darstellt. Darüber
hinaus steuert die Schalteinheit 60 die Tunereinheit 20 durch das
Ausgeben eines Schaltsignals zu der Tunereinheit 20. Das
Schaltsignal zeigt erste Perioden an, die alle eine der identifizierten
Perioden enthalten. Bei Empfang des Schaltsignals wird die Tunereinheit 20 gesteuert,
um das erste Basisbandsignal in der ersten Periode und das zweite
Basisbandsignal in einer zweiten Periode, die eine andere Periode
als die erste Periode ist, auszugeben.
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Die
Sende-/Empfangssteuereinheit 71 gibt ein T/R-Steuersignal
(Sende-/Empfangssteuersignal)
aus, das Empfangsperioden und Sendeperioden der bidirektionalen
Kommunikation anzeigt.
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Die
Sendeeinheit 72 führt
mit Hilfe eines lokalen Signals, das durch den Spannungssteuerungs-Oszillator 27 (siehe 3)
in der Tunereinheit 20 erzeugt wird, Frequenzumwandlung
des dritten Basisbandsignals in ein drittes Funksignal aus.
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Der
dritte Schaltkreis 73 gibt in den Empfangsperioden das
zweite Funksignal, das mit der zweiten Antenne 12 empfangen
wird, zu der Tunereinheit 20 weiter und gibt in den Sendeperioden
entsprechend dem T/R-Steuersignal das dritte Funksignal, das von
der Sendeeinheit 72 ausgegeben wird, zu der zweiten Antenne
aus.
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Eine
Programmwiedergabeeinheit 81 gibt aus dem ersten Datensignal
Audio- und Videoinformationen des ausgewählten Programms wieder und gibt
aus einem Lautsprecher 91 Töne aus, die durch die Audoinformationen
dargestellt werden, und zeigt Bilder, die durch die Videoinformationen
dargestellt werden, auf einer Anzeigeeinheit 92 an.
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Eine
Messeinheit 82 der aktuellen Position misst unter Bezugnahme
auf das zweite Datensignal periodisch eine aktuelle Position der
drahtlosen Endgerätvorrichtung
und gibt die die gemessene Position anzeigenden Positionsdaten zu
einer Steuereinheit 85 aus.
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Die
Kommunikationsdateneinheit 83 extrahiert die Empfangskommunikationsdaten
aus dem zweiten Datensignal und gibt die extrahierten Daten an die
Steuereinheit 85 aus. Zusätzlich setzt die Kommunikationsdateneinheit 83 aus
den Sendekommunikationsdaten, die von der Steuereinheit 85 bereitgestellt
werden, ein drittes Datensignal zusammen und gibt das dritte Datensignal
an die zweite Basisbandeinheit 50 aus. Das Extrahieren
und Zusammensetzen von Daten kann beispielsweise gemäß dem IP
(Internetprotokoll) erfolgen.
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Die
Steuereinheit 85 berechnet die Bewegungsgeschwindigkeit
und -richtung der drahtlosen Endgerätvorrichtung aus den Positionsdaten
und zeigt zusammen mit den Bildern des ausgewählten Programms Positionsanzeigeinformationen
auf der Anzeigeeinheit 92 an. Durch die Anzeige von Positionsinformationen
wird der Benutzer über
die aktuelle Position, die Bewegungsgeschwindigkeit und die Bewegungsrichtung
der drahtlosen Endgerätvorrichtung
informiert. Darüber
hinaus gibt die Steuereinheit 85 ein Betriebsartsignal,
das in Abhängigkeit
von der berechneten Bewegungsgeschwindigkeit entweder eine mobile
Empfangsart oder eine ortsfeste Empfangsart anzeigt, an die Tunereinheit 20 und
die erste Basisbandeinheit 40 aus.
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Eine
Eingabeeinheit 95 empfängt
die Benutzerbetätigung,
mit der ein Programm ausgewählt wird,
und gibt eine Information, die die Benutzerbetätigung anzeigt, an die Steuereinheit 85 aus.
Basierend auf der Betätigungsinformation
gibt die Steuereinheit 85 ein Programmauswahlsignal, das
das durch den Benutzer gewählte
Programm anzeigt, an die Schalteinheit 60 aus.
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In
der 1 ist der Hauptteil der vorliegenden Erfindung
innerhalb von Strichlinien eingeschlossen. Unter den Bauteilen des
Hauptteils kann die Tunereinheit 20 mit Hilfe einer analogen
Signalverarbeitungseinheit implementiert werden, wohingegen die erste
Basisbandeinheit 40, die zweite Basisbandeinheit 50 und
die Schalteinheit 60 als digitale Signalverarbeitungsfunktionen,
die durch einen DSP (digitaler Signalprozessor) ausgeführt werden,
umgesetzt werden. In diesem Fall kann der Hauptteil als ein Digital analog-Hybrid-IC
oder als eine Chip-Gruppe aus einem analogen IC-Chip und einem digitalen
IC-Chip implementiert werden.
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(Anzeigebeispiele)
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2 zeigt
ein Beispiel der Anzeige auf der Anzeigeeinheit 92. Die
Anzeigeeinheit 92 kann mit Hilfe einer Anzeigeeinrichtung,
die zur Bitmap-Anzeige fähig
ist, wie beispielsweise eine Kristallanzeigeplatte und eine EL-Anzeigeplatte
(Elektrolumineszens-Anzeigeplatte),
implementiert werden. Die Anzeigeeinheit 92 zeigt vorgegebene
Informationen in mehreren Fenstern an. Bei dem in der Figur gezeigten
Beispiel werden die Bilder des ausgewählten Programms und die Positionsinformationen
jeweils in den Fenstern 93 und 94 angezeigt. Die
in dem Fenster 94 angezeigte Positionsinformation zeigt
beispielhaft sowohl die Breiten- und Längengrade als auch die Bewegungsgeschwindigkeit
und -richtung an.
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(Einzelheiten des Hauptteils)
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3 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das die detaillierte Struktur des Hauptteils
der drahtlosen Endgerätvorrichtung
zeigt.
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In
der Tunereinheit 20 gibt ein erster Schaltkreis 21 entsprechend
dem Schaltsignal in der ersten Periode das erste Funksignal aus
und in der zweiten Periode das zweite Funksignal aus. Ein variables Bandpassfilter 22 ermöglicht,
entsprechend einem von einer PLL-Steuereinheit 26 ausgegebenen
Signal, ausschließlich
Durchgang des ersten Funksignals in der ersten Periode und Durchgang
des zweiten Funksignals in der zweiten Periode. Ein RF-Verstärkerschaltkreis 23 verstärkt ein
Ausgangssignal des variablen Bandpassfilters 22.
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Ein
Spannungssteuerungs-Oszillator 27 erzeugt in der ersten
Periode ein lokales Signal auf einer ersten Frequenz und in der
zweiten Periode auf einer zweiten Frequenz entsprechend dem Schaltsignal.
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Das
lokale Signal der ersten Frequenz wird genutzt, um das erste Basisbandsignal
in einen vorgegebenen Frequenzbereich zu modulieren, wohingegen
das lokale Signal der zweiten Frequenz genutzt wird, um das zweite
Basisbandsignal ebenso in einen vorgegebenen Frequenzbereich zu
modulieren. Der Spannungssteuerungs-Oszillator 27 ar beitet sowohl
in Übereinstimmung
mit einem T/R-Steuersignal als auch mit dem Schaltsignal, um das
lokale Signal selektiv auf einer von drei Frequenzen zu erzeugen:
eine Frequenz zum Empfangen des ersten Funksignals, eine Frequenz
zum Empfangen des zweiten Funksignals und eine Frequenz zum Senden des
dritten Funksignals.
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Die
PLL-Einheit 26 führt
auf Basis einer durch einen Referenzoszillator 25 erzeugten
Referenzfrequenz PLL-Steuerung (Steuerung mit phasengekoppeltem
Regelkreis) auf der Oszillationsfrequenz des Spannungssteuerungs-Oszillators 27 aus.
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Ein
Frequenzwandler 24 wandelt unter Verwendung des durch den
Spannungssteuerungs-Oszillator 27 erzeugten lokalen Signals
ein Ausgangssignal des RF-Verstärkerschaltkreises 23 in
ein Basisbandsignal um. Ein Tiefpassfilter 28 entfernt
aus einem Ausgangssignal des Frequenzwandlers 24 alle Frequenzkomponenten,
die außerhalb
des vorgegebenen Frequenzbereichs liegen. Ein Basisband-Verstärkerschaltkreis 29 verstärkt ein
Ausgangssignal des Tiefpassfilters 28. Ein zweiter Schaltkreis 31 gibt entsprechend
dem Schaltsignal in der ersten Periode das Ausgangssignal des Basisband-Verstärkerschaltkreises 29 an
die erste Basisbandeinheit 40 aus und in der zweiten Periode
an die zweite Basisbandeinheit aus.
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In
der ersten Basisbandeinheit 40 detektiert ein Synchronisierungsdetektor 41 ein
Synchronisierungssymbol aus dem ersten Basisbandsignal. Ein Entzerrer 42 korrigiert
auf Basis des detektierten Synchronisierungssymbols eine Phasendrehung
und eine Dämpfung
der Amplitude, denen das erste Basisbandsignal auf Grund der Eigenschaften
eines Übertragungsweges
ausgesetzt war. Ein Fehlerkorrektor 43 decodiert das entzerrte
erste Basisbandsignal mit Hilfe eines Fehlerkorrektur-Decodierschemas,
wie beispielsweise der Maximum-Likelihood-Decodierung.
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Die
zweite Basisbandeinheit 50 ist strukturell der ersten Basisbandeinheit 40 gleichartig.
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In
der zweiten Schalteinheit 60 identifiziert eine Programmzeitplanungsfeststellungs-Untereinheit 61 die
Periode, in der das erste Funksignal das ausgewählte Programm darstellt, und
eine Schaltsignalerzeugungs-Untereinheit 62 erzeugt ein
Schaltsignal, das die ersten Perioden anzeigt, von denen jede eine
der identifizierten Perioden enthält.
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Unter
den Bauteilen, die den Hauptteil der drahtlosen Endgerätvorrichtung
bilden, können
der RF-Verstärkerschaltkreis 23,
der Basisband-Verstärkerschaltkreis 29 und
der Entzerrer 42, abhängig
davon, ob das Betriebsartsignal die mobile Empfangsart oder die
ortsfeste Empfangsart anzeigt, in ihren Betriebseigenschaften veränderbar
sein. Genauer gesagt, können
der RF-Verstärkerschaltkreis 23 und der
Basisband-Verstärkerschaltkreis 29 die
Geschwindigkeit der Verfolgung der AGC-Einstellungen bei mobiler
Empfangsart stärker
erhöhen
als bei ortsfester Empfangsart. Gleichermaßen kann der Entzerrer 42 die
Geschwindigkeit der Suche nach der Korrekturmenge in dem ersten
Basisbandsignal bei mobiler Empfangsart stärker erhöhen als bei ortsfester Empfangsart.
Diese Einrichtung verringert den Einfluss des plötzlichen Fadings, das während des
mobilen Empfangs oft eintritt.
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(Beispiel der Inhalte des ersten Funksignals)
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Im
Folgenden wird ein Beispiel von Inhalten des ersten Funksignals,
die in der oberen Zeile der 4 gezeigt
werden, beschrieben. In diesem Beispiel sind in das erste Funksignal
vier Programme zeitmultiplext. Die Audio- und Videodaten jedes Programms
werden in Zeitscheiben dargestellt, die dem Programm wiederholt
zugeordnet werden. Das erste Funksignal enthält Informationen, die die Längen von Zeitscheiben,
die jedem Programm zugeordnet sind, angeben. Die Informationen geben
beispielsweise die Anzahl von Programmen, die in das Signal multiplext
sind, die Längen
der Zeitscheiben und eine Anfangszeit der nächsten Zeitscheibe für jedes
Programm an. Die Informationen können
zusammen mit einem entsprechenden Programm in das erste Funksignal
multiplext sein. Alternativ können
die Informationen in dem Fall, in dem die Anzahl von multiplexten
Programmen und die Längen
der Zeitscheiben vorab bekannt sind, einfache Synchronisierungsinformationen
sein, die Grenzen zwischen den Zeitscheiben anzeigen.
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(Arbeitsprozesse)
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Im
Folgenden werden die Arbeitsprozesse der drahtlosen Endgerätvorrichtung
beschrieben.
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Im
Ausgangszustand ist das Schaltsignal feststehend eingestellt, um
die Tunereinheit 20 so zu steuern, dass diese das erste
Funksignal immer demoduliert. Das erste in dem Ausgangszustand erhaltene
Signal stellt die Programme dar, die im Wesentlichen mit denen in
der oberen Reihe der Figur gezeigten identisch sind, mit der Ausnahme,
dass eine geringfügige
Verzögerung
auf Grund der Demodulationsverarbeitung vorhanden ist.
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Nachdem
festgestellt wurde, welche Programme in das erste Funksignal zeitmultiplext
sind, empfängt
die Steuereinheit 85 über
die Eingabeeinheit 95 eine Benutzereingabe, die eines der
Programme zur Wiedergabe auswählt,
und gibt ein Programmauswahlsignal, das das ausgewählte Programm anzeigt,
an die Programmzeitplanungsfeststellungs-Untereinheit 61 aus.
Die Programmzeitplanungsfeststellungs-Untereinheit 61 identifiziert
Perioden, in denen das erste Funksignal das ausgewählte Programm
darstellt, indem sie Bezug auf die in dem ersten Datensignal enthaltenen
Informationen nimmt, die die Zeitscheiben angegeben, die dem ausgewählten Programm
zugeordnet sind. Anschließend beginnt
die Schaltsignalerzeugungs-Untereinheit 62, ein Schaltsignal
auszugeben, das erste Perioden anzeigt, von denen jede eine der
identifizierten Perioden enthält.
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Jede
erste Periode kann durch Addieren, vor und nach einer entsprechenden
der identifizierten Perioden, von Zeitperioden, die die Tunereinheit 20 braucht,
um jeweils das erste Funksignal zu stabilisieren und zu demodulieren,
bestimmt werden.
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In
der 4 zeigt die mittlere Zeile ein Beispiel des Schaltsignals
für den
Fall, in dem das Programm 2 gewählt
wird.
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Sobald
die Ausgabe des Schaltsignals beginnt, verarbeitet die Tunereinheit
das erste und das zweite Funksignal durch Time-Sharing-Betrieb.
Genauer gesagt, gibt die Tunereinheit 20 in der ersten Periode
das erste Basisbandsignal aus, das durch Frequenzumwandeln des ersten
Funksignals erhalten wird, und in der zweiten Periode das zweite
Basisbandsignal aus, das durch Frequenzumwandeln des zweiten Funksignals
erhalten wird.
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Die
untere Reihe in der 4 zeigt ein Beispiel von Inhalten
eines Ausgangssignals der Tunereinheit 20.
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Die
Schaltsignalerzeugungs-Untereinheit 62 kann das Schaltsignal
nicht nur für
die Tunereinheit 20, sondern auch für die erste Basisbandeinheit 40 und
die zweite Basisbandeinheit 50 bereitstellen. Dies ermöglicht der
ersten Basisbandeinheit 40 und der zweiten Basisbandeinheit 50,
jeweils nur in der ersten und in der zweiten Periode zu arbeiten.
Alternativ können
die erste Basisbandeinheit 40 und die zweite Basisbandeinheit 50 so
strukturiert sein, dass sie den Betrieb automatisch unterbrechen,
während sie
kein Basisbandsignal empfangen.
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Darüber hinaus
kann die Schaltsignalerzeugungs-Untereinheit 62 das Schalten
der Arbeitsprozesse des ersten Schaltkreises 21, des Spannungssteuerungs-Oszillators 27 und
des zweiten Schaltkreises 31 steuern, indem sie verschiedene
Schaltsignale bereitstellt, die die optimalen Schaltzeitpunkte, die
Verzögerungen
der jeweiligen Signale kompensieren, anzeigt.
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(Erste Zusammenfassung)
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Gemäß der Struktur
der vorliegenden Ausführung
wird die Tunereinheit 20 durch Time-Sharing-Betrieb gemeinsam verwendet,
um das erste und das zweite Funksignal jeweils in der ersten und in
der zweiten Periode zu empfangen. Infolgedessen kann die Tunereinheit 20 mit
Hilfe eines einzelnen lokalen Oszillators implementiert werden.
Darüber
hinaus wird der lokale Oszillator außerdem zum Senden des dritten
Funksignals genutzt. Diese Struktur stellt sicher, dass zwei verschiedene
lokale Signale nie konkurrierend erzeugt werden, und eliminiert
daher die Möglichkeit
einer schädlichen
Interferenz. Diese Struktur ist des Weiteren hilfreich, um die Größe der Vorrichtung
(die eingenommene Fläche,
wenn auf einem IC-Chip implementiert) und den Energieverbrauch zu
verringern.
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Es
ist zu beachten, dass eine einzelne Antenne sowohl als die erste
Antenne 11 als auch als die zweite Antenne 12 genutzt
werden kann.
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Des
Weiteren wäre
durchführbar,
zusätzlich eine
Energiesparsteuereinheit (nicht dargestellt) bereitzustellen, die
die Zuführung
von Betriebsenergie zu der zweiten Basisbandeinheit in der ersten
Periode und zu der ersten Basisbandeinheit in der zweiten Periode
einschränkt
oder unterbricht oder das Betriebstaktsignal gleichartig einschränkt oder
unterbricht.
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AUSFÜHRUNG
2
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Eine
drahtlose Endgerätvorrichtung
einer Ausführung
2 unterscheidet sich durch die Einzelheiten der Struktur der Tunereinheit 20 von
der der Ausführung
1.
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Im
Folgenden werden hauptsächlich
die Unterschiede zur Ausführung
1 beschrieben.
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(Einzelheiten der Struktur des Hauptteils)
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5 ist
ein Funktionsblockdiagramm, das die Einzelheiten der Struktur eines
Hauptteils der drahtlosen Endgerätvorrichtung
gemäß Ausführung 2
zeigt. Im Unterschied zu dem Hauptteil der Ausführung 1 enthält der Hauptteil
der vorliegenden Ausführung
eine Tunereinheit 35, die aus zwei Schaltblöcken aus
einem ersten Tuner 36 und einem zweiten Tuner 37 zusammengesetzt
ist. Des Weiteren ist eine Energiesparsteuereinheit 65 zum
Steuern der Energieversorgung einbezogen.
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Der
erste Tuner 36 und der zweite Tuner 37 sind separat
mit einem lokalen Oszillator und einem Frequenzwandler ausgerüstet. Der
erste Tuner 36 wandelt das erste Funksignal in das erste
Basisbandsignal um und der zweite Tuner 37 wandelt das
zweite Funksignal in das zweite Basisbandsignal um.
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Der
erste Tuner 36 und die erste Basisbandeinheit 40 sind
in einem ersten Energieversorgungsblock enthalten, der mit einer
ersten Energieversorgung arbeitet. Der zweite Tuner 37 und
die zweite Basisbandeinheit 50 sind in einem zweiten Energieversorgungsblock
enthalten, der mit einer zweiten Energieversorgung arbeitet.
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Die
Energiesparsteuereinheit 65 stellt entsprechend dem Schaltsignal
die erste Energie nur in der ersten Periode bereit und die zweite
Energie nur in der zweiten Periode bereit.
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(Zweite Zusammenfassung)
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Gemäß der vorliegenden
Ausführung
arbeiten der erste Tuner und der zweite Tuner nie konkurrierend
und deshalb werden die zwei verschiedenen lokalen Signale nie konkurrierend
erzeugt. Infolgedessen ist die Möglichkeit
schädlicher
Interferenz eliminiert und der Energieverbrauch der drahtlosen Endgerätvorrichtung
wird verringert.
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Industrielle Anwendbarkeit
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Eine
drahtlose Endgerätvorrichtung
gemäß der Erfindung
ist auf eine Vorrichtung anwendbar, die sowohl (i) ein Rundfunksignal
empfängt,
in dem eine Vielzahl von Programmen zeitmultiplext sind, um ein durch
einen Benutzer ausgewähltes
Programm wiederzugeben, als auch (ii) ein Funksignal, das verschieden
von dem Rundfunksignal ist, empfängt,
um eine vorgegebene Verarbeitung durchzuführen. Beispiele derartiger Vorrichtungen
umfassen einen tragbaren Fernsehempfänger, einen Notebook-Computer,
ein Mobiltelefon und einen PDA.