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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung und ein mit dieser
versehenes Analysegerät,
und spezieller eine Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung,
bei welcher Flüssigkeit
aus einem Behälter,
der in sich Flüssigkeit
enthält,
in einer kleinen Menge angesaugt werden kann.
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HINTERGRUND
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Folgende
Vorgehensweisen sind als Maßnahmen
in Bezug auf die vorliegende Erfindung bekannt:
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Eine Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung,
die einen Motor zum Einführen
einer Ansaugpipette in einen Flüssigkeitsbehälter aufweist,
um die Spitze der Ansaugpipette gegen den Boden des Behälters zu
drücken,
und eine Detektorvorrichtung zur Erfassung des angedrückten Zustands,
wobei die Detektorvorrichtung einen Flüssigkeitsbehälter-Halterungstisch aufweist,
der durch eine Feder beaufschlagt wird, und einen optischen Detektor oder
einen elektromotorischen Detektor des Motors, wodurch der Kontakt
der Spitze der Ansaugpipette mit dem Boden des Flüssigkeitsbehälters sichergestellt
wird (beschrieben beispielsweise in der Internationalen Patentanmeldungsveröffentlichung
Nr. 00/58 736 ); und
- (2) eine Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung,
die so ausgebildet ist, dass dann, wenn Flüssigkeit, die in einem Behälter zur
Aufnahme der Flüssigkeit
in sich durch Einsatz einer hochfahrbaren Ansaugdüse angesaugt
wird, durch Herunterfahren der Ansaugdüse herunter zum Boden des Behälters so,
dass sie dort elastisch anstoßen
kann, die Ansaugdüse
mit einer vorbestimmten Herunterfahrgeschwindigkeit von ihrem oberen
Totpunkt bis zum einem Herunterfahrniveau heruntergefahren wird,
das vorher so eingestellt wurde, dass die Spitze der Düse mit hoher
Wahrscheinlichkeit in Kontakt mit dem Boden des Behälters versetzt wird,
und daraufhin die Ansaugdüse
mit einer Geschwindigkeit heruntergefahren wird, die niedriger ist
als die vorbestimmte Herunterfahrgeschwindigkeit (beschrieben beispielsweise
in der KOKAI-Veröffentlichung
einer Japanischen Patentanmeldung
Nr. 271,322/1999 ).
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Allerdings
benötigten
die voranstehend geschilderten, herkömmlichen Geräte einen
mechanischen Mechanismus zum Versetzen der Ansaugpipette und des
Flüssigkeitsbehälters in
elastischen Kontakt miteinander, oder einen optischen oder elektrischen
Detektormechanismus zur Erfassung des Kontaktzustandes, wodurch
das Problem einer komplizierten Ausbildung auftrat.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Der
Umfang der vorliegenden Erfindung wird allein durch die beigefügten Patentansprüche festgelegt,
und wird nicht auf irgendeine Art und Weise durch die Angaben in
dieser Zusammenfassung beeinflusst.
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Eine
erste Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung, die
ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, kann Flüssigkeit
in einer kleinen Menge ansaugen, die in einem Flüssigkeitsbehälter enthalten
ist, durch Sicherstellung des Kontakts der Spitze einer Ansaugpipette
mit dem Boden des Behälters
mit einer bemerkenswert einfachen Ausbildung.
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Eine
zweite Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung, die
ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, weist eine Ansaugpipette
auf; eine Antriebsquelle zum Herunterfahren der Ansaugpipette; und eine
Steuerung der Antriebsquelle; wobei das Herunterfahren der Ansaugpipette
durch Verlust der Synchronisierung der Antriebsquelle unterbrochen
wird, hervorgerufen durch eine nach oben gerichtete Kraft, die auf
die Ansaugpipette einwirkt.
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Eine
dritte Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung, die
ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, weist eine Ansaugpipette
auf; einen Motor zum Herunterfahren der Ansaugpipette; eine Motortreibereinheit
zum Zuführen
eines Motortreiberstroms zum Motor; und eine Steuerung zum Steuern
der Motortreibereinheit auf solche Weise, dass der Motortreiberstrom,
der dem Motor durch die Motortreibereinheit zugeführt werden
soll, klein wird, bis die Ansaugpipette in Kontakt mit dem Boden
des Flüssigkeitsbehälters versetzt
wird, der unter der Ansaugpipette angeordnet ist, nach dem Beginn
der Herunterfahrbewegung der Ansaugpipette.
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Eine
vierte Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung, die
ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, weist eine Ansaugpipette
auf; eine Antriebsquelle zum Herunterfahren der Ansaugpipette; und eine
Steuerung zum Anweisen der Antriebsquelle, die Ansaugpipette um
eine Entfernung herunterzufahren, die größer ist als eine Entfernung
zwischen dem Boden des Flüssigkeitsbehälters, der
unter der Ansaugpipette angeordnet ist, und der Spitze der Ansaugpipette;
wobei die Ansaugpipette entsprechend dem Betrieb der Antriebsquelle
heruntergefahren wird, während
das Herunterfahren durch Einwirken einer Reaktionskraft von dem
Flüssigkeitsbehälter in Kontakt
mit dem Boden des Flüssigkeitsbehälters unterbrochen
wird.
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Eine
fünfte
Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung, die
ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, weist eine Ansaugpipette
auf; eine Antriebsquelle zum Herunterfahren der Ansaugpipette; und eine
Steuerung zum Steuern der Antriebsquelle auf solche Weise, dass
die Ansaugpipette heruntergefahren wird, um die Ansaugpipette in
Kontakt mit dem Boden des Flüssigkeitsbehälters zu
versetzen, der unter der Ansaugpipette angeordnet ist; wobei die Synchronisierung
der Antriebsquelle dadurch verloren geht, dass die Ansaugpipette
in Kontakt mit dem Boden des Flüssigkeitsbehälters gelangt.
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Ein
erstes Analysegerät,
das ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, kann in einer ersten
Betriebsart betrieben werden, bei welcher Flüssigkeit von einem offenen
Behälter
durch eine erste Ansaugpipette zum Ansaugen der Flüssigkeit aus
dem offenen Behälter
angesaugt wird, sowie in einer zweiten Betriebsart, bei welcher
Flüssigkeit
von einem geschlossenen Behälter
durch eine zweite Ansaugpipette zum Ansaugen der Flüssigkeit
von dem geschlossenen Behälter
angesaugt wird.
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Ein
zweites Analysegerät,
das ein Merkmal der vorliegenden Erfindung verkörpert, weist ein Ansaugpipetten-Halteteil
auf, welches selektiv die erste Ansaugpipette und die zweite Ansaugpipette
haltern kann; eine Antriebsquelle zum Herunterfahren des Ansaugpipetten-Halteteils;
und eine Steuerung zum Ändern
eines Herunterfahrvorgangs des Ansaugpipetten-Halteteils zwischen
der ersten Betriebsart und der zweiten Betriebsart.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Blockdiagramm, das ein Blut-Analysegerät gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung zeigt;
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2 ist
eine Ansicht von vorn, die wesentliche Teile des in 1 dargestellten
Blut-Analysegeräts
zeigt;
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die ein Beispiel einer in 2 gezeigten
Ansaugpipette zeigt;
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4 ist
eine Ansicht von vorn, die ein Beispiel für die in 2 gezeigte
Ansaugpipette zeigt;
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5 ist
eine Querschnittsansicht, die ein weiteres Beispiel für die in 2 gezeigte
Ansaugpipette zeigt;
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6 ist
ein Flussdiagramm, das den Betriebsablauf des in 1 gezeigten
Blut-Analysegeräts
erläutert;
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7 ist
ein Flussdiagramm, das den Betriebsablauf des in 1 gezeigten
Blut-Analysegeräts
erläutert;
und
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8 ist
ein Flussdiagramm, das den Betriebsablauf des in 1 gezeigten
Blut-Analysegeräts
erläutert.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER AUSFÜHRUNGSFORM
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Blut-Analysegerät
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1 ist
ein Blockdiagramm, das die Ausbildung eines Blut-Analysegeräts gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erläutert.
In 1 weist eine Steuerung eine CPU auf, einen ROM,
einen RAM, einen I/O-Port und dergleichen. Die Steuerung 1 betätigt eine
Treiberschaltungseinheit 8 nach Empfang von Ausgangssignalen von
einem Tastkontaktfeld 3 in einer Eingabe-/Ausgabeeinheit 2 und
einer Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 in
einer Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung 5.
Die Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung 5 weist
die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 auf,
eine Probenansaugpumpe 7, und die Treiberschaltungseinheit 8.
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Die
Treiberschaltungseinheit 8 ist so ausgebildet, dass sie
die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 betreibt,
die Probenansaugpumpe 7, eine Untersuchungsproben-Präparationsvorrichtung 11,
und einen Analysedatendetektor 12. Die Steuerung 1 führt eine
Analyse nach Empfang von Messdaten von dem Analysedatendetektor 12 durch, und
gibt dann das Analyseergebnis an eine Flüssigkristallanzeige 4 in
der Eingabe-/Ausgabeeinheit 2 aus.
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Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung
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2 ist
eine Ansicht von vorn, welche die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 zeigt.
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Wie
in 2 gezeigt, weist die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 einen
Basistisch 13 auf, eine Halterungsplatte 15 auf
dem Basistisch 13, einen länglichen, horizontalen Arm 21,
der sich in Horizontalrichtung in Bezug auf die Halterungsplatte 15 erstreckt,
eine Schraubenwelle 22, die den horizontalen Arm 21 in
Vertikalrichtung durchdringt, und drehbar durch die Halterungsplatte 15 gehaltert
ist, eine Mutter 23, die mit der Schraubenwelle 22 über eine
Schraube in Eingriff steht, und an dem horizontalen Arm 21 befestigt
ist, eine Gleitschiene 24a, die in der Halterungsplatte 15 parallel
zur Schraubenwelle 22 angeordnet ist, ein Gleitteil 24b, das
am linken Ende des horizontalen Arms 21 vorgesehen ist,
um den horizontalen Arm 21 in Vertikalrichtung zu führen, im
Gleiteingriff mit der Gleitschiene 24a, und einen Schrittmotor 25,
der als ein Teil einer Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrantriebsquelle dient,
die an der Halterungsplatte 15 befestigt ist.
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Riemenscheiben 26 und 27 sind
an dem oberen Ende der Schraubenwelle 22 bzw. einer Ausgangswelle
des Motors 25 vorgesehen. Ein Synchronriemen 28 ist über die
Riemenscheiben 26 und 27 gespannt. Daher kann
der horizontale Arm 21 in Vertikalrichtung entsprechend
dem Betrieb des Schrittmotors 25 nach oben und unten bewegt
werden.
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An
dem rechten Ende des horizontalen Arms 21 ist ein Ansaugpipetten-Haltewerkzeug 16 befestigt,
das eine Ansaugpipette PT in Vertikalrichtung austauschbar (also
abnehmbar) haltert. Das Basisende der Ansaugpipette PT ist abnehmbar
mit einem flexiblen Schlauch 17 verbunden, und ist darüber hinaus
an die Probenansaugpumpe 7 (siehe 1) über den
flexiblen Schlauch 17 angeschlossen. Unmittelbar unter
der Ansaugpipette PT ist ein Gestell 14 auf dem Basistisch 13 angebracht.
In das Gestell 14 wird ein Probenbehälter SP zur Aufnahme einer
Flüssigkeitsprobe
(beispielsweise Blut) in sich eingeführt. Hierbei werden das Gestell 14 und
der Probenbehälter
SP inelastisch durch den Basistisch 13 bzw. das Gestell 14 gehaltert.
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Weiterhin
ist an der Halterungsplatte 15 ein Ansaugpipetten-Positionsdetektorsensor 29 angebracht,
zur Erfassung, ob der horizontale Arm 21 eine oberste Ausgangslage
erreicht oder nicht.
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Der
Schrittmotor 25 zum Herauffahren/Herunterfahren der Ansaugpipette
wird bei Empfang eines Antriebsimpulses (also eines Impulsstromes)
als ein Motortreiberstrom in Gang gesetzt, der von einer Schrittmotor-Treiberschaltung 9 (siehe 1)
an jede Phase angelegt wird. Weiterhin wird in jenem Fall, in welchem
das Drehmoment (also die Antriebskraft) variiert werden muss, ein
Motortreiberstrom (also die Größe des Antriebsimpulses)
variiert (oder eingestellt), durch eine Motorstrom-Änderungsschaltung
(also eine Antriebskraftänderungseinheit) 10, entsprechend
einem von der Steuerung 1 ausgegebenen Befehl.
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Als
die Motortreiberschaltung 9 wird ein im Handel verfügbarer IC
verwendet, beispielsweise SLA7032M (hergestellt von SANKEN ELECTRIC CO.,
LTD.); weiterhin wird als die Motorstrom-Änderungsschaltung 10 eine
Gateschaltung zur Einstellung eines Treiberstroms in der Motortreiberschaltung 9 verwendet.
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Der
Schrittmotor 25 wird durch den Treiberimpuls betrieben.
Die Herauffahr-/Herunterfahrgeschwindigkeit der Ansaugpipette PT
hängt von
der Frequenz des Antriebsimpulses ab; weiterhin hängt die
Herauffahr-/Herunterfahrentfernung von der Gesamtanzahl an Impulsen
ab, die dem Schrittmotor 25 zugeführt werden. Weiterhin wird
das Ausgangsdrehmoment (also die Antriebskraft) des Motors durch den
Motortreiberstrom (also die Größe des Antriebsimpulses)
bestimmt. Der Motor verliert seine Synchronisierung bei einer Belastung
mit dem Ausgangsdrehmoment oder höher des Motors. Der Verlust
der Synchronisierung ist ein Zustand, in welchem die Drehung des
Schrittmotors nicht mit dem zugeführten Treiberimpuls synchronisiert
werden kann.
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Das
in 1 gezeigte Blut-Analysegerät ist so ausgebildet, dass
es in zwei Betriebsarten betrieben wird: in einer offenen Betriebsart
(also einer ersten Betriebsart) und einer geschlossenen Betriebsart (also
einer zweiten Betriebsart). Hierbei ist die offene Betriebsart eine
Betriebsart, bei welcher ein Behälter, der
einen offenen oberen Abschnitt aufweist (also ein offener Behälter), als
der Probenbehälter
SP verwendet wird; im Gegensatz hierzu ist die geschlossene Betriebsart
eine Betriebsart, bei welchem ein Behälter, der einen oberen Abschnitt
aufweist, der durch eine Gummikappe oder dergleichen verschlossen
ist, als der Probenbehälter
SP verwendet wird.
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Hierbei
werden Ansaugpipetten PT, die Enden an der Spitze mit unterschiedlicher
Form aufweisen, in der offenen Betriebsart und in der geschlossenen
Betriebsart eingesetzt.
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Ansaugpipette
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3 ist
eine Querschnittsansicht, die eine Ansaugpipette PTa zum Einsatz
in der offenen Betriebsart zeigt, und 4 ist eine
Aufsicht, welche die Spitze der Ansaugpipette PTa zeigt. Die Ansaugpipette
PTa wird vorzugsweise zum Ansaugen der gesamten Probe aus einem
offenen Probenbehälter verwendet,
in welchem sich eine kleine Probenmenge befindet.
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt, besteht die Ansaugpipette
PTa aus einem Rohr aus Edelstahl mit einem Außendurchmesser von 1,5 mm,
und weist einen koaxialen Ansaugkanal 31a auf, der einen
Innendurchmesser von 0,6 mm hat. Die Spitze der Ansaugpipette PTa
ist flach und mit einem Radius von 0,4 mm abgerundet, wobei eine
Nut 32a seitlich in Richtung des Durchmessers eingeschnitten
ist. Die Nut 32a weist dieselbe Breite auf, wie der Durchmesser
des Ansaugkanals 31a beträgt, und eine Tiefe von 0,3
mm. Da die Pipette PTa die voranstehend geschilderte Form der Spitze
aufweist, wird eine Probe, die in der Nähe des Bodens des Probenbehälters SP verbleibt,
in den Ansaugkanal 31a durch die Nut 32a angesaugt,
wenn ein Ansaugvorgang so durchgeführt wird, dass die Spitze im
Kontakt mit dem Boden des Probenbehälters versetzt wird.
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5 ist
eine Längsschnittansicht,
die eine Ansaugpipette PTb zur Verwendung in der geschlossenen Betriebsart
zeigt. Die Ansaugpipette PTb besteht aus einem Rohr aus Edelstahl,
das einen Außendurchmesser von 1,5 mm aufweist, und weist einen
koaxialen Ansaugkanal 31b mit einem Innendurchmesser von
0,6 mm auf. Die Spitze ist scharf in einem Winkel α von 30° so abgeschnitten,
dass sie leicht eine Gummikappe durchdringt, wenn der Probenbehälter SP
der geschlossene Behälter
mit der Gummikappe ist. Die Spitze des Ansaugkanals 31b ist
durch ein aus Edelstahl bestehendes Dichtungsteil 33 abgedichtet,
und weiterhin ist eine Ansaugöffnung 32b mit
einer Achse senkrecht zur Achse der Pipette PTb in die Seitenoberfläche gebohrt.
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Analysebetrieb
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Betriebsabläufe bei
der voranstehend geschilderten Ausbildung werden nachstehend unter Bezugnahme
auf die in den 6 bis 8 gezeigten
Flussdiagramme erläutert.
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Wie
in 6 gezeigt, wird zuerst eine Betriebsart eingestellt
(Schritt S1). Dies bedeutet, dass in jenem Fall, in welchem der
Probenbehälter
SP der offene Behälter
ist, die Steuerung 1 die Verarbeitung zur Einstellung der „offenen
Betriebsart" ausführt, wenn
ein Benutzer die Ansaugpipette PTa (siehe die 3 und 4)
an dem Ansaugpipetten-Haltewerkzeug 16 (siehe 2)
anbringt, und die „offene Betriebsart" in das Tastkontaktfeld 3 (siehe 1) eingibt.
Im Gegensatz hierzu führt,
wenn der Probenbehälter
SP der geschlossene Behälter
ist, die Steuerung 1 die Verarbeitung der Einstellung der „geschlossenen
Betriebsart" durch,
wenn der Benutzer die Ansaugpipette PTb (siehe 5)
an dem Ansaugpipetten-Haltewerkzeug 16 anbringt, und die „geschlossene
Betriebsart" in
das Tastkontaktfeld 3 eingibt.
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Daraufhin
führt die
Steuerung 1 eine Verarbeitung mit Beurteilung durch, ob
der Benutzer den Start einer Messung vorgibt oder nicht (Schritt
S2).
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Als
nächstes
wird die eingestellte Betriebsart bestimmt. Ist die „offene
Betriebsart" eingestellt (Schritt
S3), wird die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 mit
einer offenen Ansaugsteuerung betrieben, und dann wird die Probe
von dem Probenbehälter
SP durch die Probenansaugpumpe 7 (siehe 1)
angesaugt (Schritt S4). Ein erforderliches Reagenz wird der angesaugten
Probe in der Analysenprobe- Präparationsvorrichtung 11 hinzugefügt, wodurch
die zu analysierende Probe präpariert ist
(Schritt S5).
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Die
elektrischen und/oder optischen Eigenschaften, also die Analysedaten
der präparierten Probe,
die analysiert werden soll, werden von dem Analysedatendetektor 12 erfasst
(Schritt S6).
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Die
Steuerung 1 analysiert die Probe auf Grundlage der Analysedaten,
und dann wird das Ergebnis der Analyse auf der Flüssigkristallanzeige 4 in der
Eingabe-/Ausgabeeinheit 2 angezeigt (Schritte S7 und S8).
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Wenn
jedoch im Schritt S3 festgestellt wird, dass die „geschlossene
Betriebsart" eingestellt
ist, geht die Steuerroutine zum Schritt S9 über. Die Ansaugpipetten-Herauf-/Herunterfahrvorrichtung 6 wird mit
einer geschlossenen Ansaugsteuerung betrieben, und dann wird die
Probe aus dem Probenbehälter
SP durch die Probenansaugpumpe 7 angesaugt. Dann geht die
Steuerroutine zum Schritt S5 über.
Die Verarbeitung der Schritte S1 bis S9 wird aufeinanderfolgend
wiederholt.
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Offene Ansaugsteuerung
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Nachfolgend
werden die Verarbeitungsprozeduren der „offenen Ansaugsteuerung" im Schritt S4 unter
Bezugnahme auf das in 7 dargestellte Flussdiagramm
erläutert.
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Zuerst
gibt die Steuerung ein Signal zur Einstellung des Motortreiberstroms
aus (also der Größe des Treiberimpulses),
auf I1. Nach Empfang des Signals stellt
die Motorstrom-Änderungsschaltung 10 den
Motortreiberstrom in der Motortreiberschaltung 9 auf I1 ein (Schritt S11). Dann wird der Antriebsimpuls jeder
der Phasen des Schrittmotors 25 von der Motortreiberschaltung 9 mit
einer vorbestimmten Frequenz und dem Motortreiberstrom I1 zugeführt,
wodurch der Schrittmotor 25 so betrieben wird, dass die Ansaugpipette
PT in eine Ausgangslage bewegt wird.
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Wenn
der Sensor 29 (siehe 2) betätigt wird,
also wenn die Ansaugpipette PT die Ausgangslage erreicht, wird der
Schrittmotor 25 angehalten (Schritt S12).
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Daraufhin
wird damit begonnen, dass der Schrittmotor 25 in einer
Richtung betrieben wird, bei welcher die Ansaugpipette PT durch
den Treiberimpuls des Motortreiberstroms I1 heruntergefahren
wird (Schritt S13), und dann wird der Schrittmotor 25 mit dem
Treiberimpuls betrieben, dessen Impulsanzahl N1 (< N0)
vorher programmiert wurde (Schritt S14). Hierbei bezeichnet N0 die Anzahl an Treiberimpulsen des Schrittmotors 25 entsprechend
einer Entfernung von der Spitze der Ansaugpipette PT in der Ausgangslage
bis zum Boden des Probenbehälters
SP. Daher hat zu diesem Zeitpunkt die Spitze der Ansaugpipette PT
noch nicht den Boden des Probenbehälters SP erreicht. In diesem
Moment stellt die Motorstrom-Änderungsschaltung 10 einen
Motortreiberstrom I2 ein, der vorher programmiert
wurde, in der Motortreiberschaltung 9, als einen neuen
Motortreiberstrom auf Grundlage des Ausgangssignals von der Steuerung 1.
In diesem Fall ist der Motortreiberstrom I2 kleiner
als der Motortreiberstrom I1 (Schritt S15).
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Dann
wird damit begonnen, dass der Schrittmotor 25 mit den Treiberimpulsen
des Motortreiberstroms I2 in einer Richtung betrieben
wird, in welcher die Ansaugpipette PT heruntergefahren wird (Schritt S16).
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Dann
wird zu dem Zeitpunkt, an welchem der Schrittmotor 25 mit
dem Treiberimpuls betrieben wird, dessen Impulsanzahl N2 (> N0 – N1) vorher programmiert wurde, die Energieversorgung
des Schrittmotors 25 unterbrochen (Schritt S17). Zu diesem Zeitpunkt
erreicht, wegen N1 + N2 > N0,
die Spitze der Ansaugpipette PT den Boden des Probenbehälters SP,
und danach wird der Antriebsimpuls, dessen Impulsanzahl gleich (N1 + N2 – N0) ist, dem Schrittmotor 25 zugeführt, wodurch
der Verlust der Synchronisierung des Schrittmotors 25 durch
die Reaktionskraft hervorgerufen wird, die von dem Probenbehälter SP auf
die Ansaugpipette PT einwirkt. Dieser Verlust der Synchronisierung
führt dazu,
dass die Ansaugpipette PT inelastisch gegen den Boden des Probenbehälters SP über einen
vorbestimmten Zeitraum drückt. Daher
wird die Spitze der Ansaugpipette PT ausreichend gegen den Boden
des Probenbehälters
SP angedrückt,
wodurch ermöglicht
wird, eine kleine Menge einer Probe von der Nähe des Bodens des Probenbehälters SP
anzusaugen.
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Hierbei
ist, da der Motortreiberstrom des Schrittmotors 25 während des
Verlustes der Synchronisierung gleich I2 ist,
der ausreichend kleiner als I1 eingestellt
ist, das Ausgangsdrehmoment des Schrittmotors 25 klein,
und daher tritt keine Beschädigung
der Ansaugpipette PT, des Probenbehälters SP oder des Schrittmotors 25 auf.
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Weiterhin
geht infolge der Tatsache, dass die Ansaugpipette PT zuerst mit
dem Motortreiberstrom I1 heruntergefahren
wird, welcher die vorbestimmte Größe oder mehr aufweist, die Synchronisierung
des Schrittmotors 25 niemals während der Ausführung im Schritt
S13 verloren.
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Dann
wird die Probe von dem Probenbehälter
SP über
die Ansaugpipette PT durch die Probenansaugpumpe 7 angesaugt
(Schritt S18). Wenn eine vorbestimmte Menge der Probe angesaugt
wurde (Schritt S19), wird der Motortreiberstrom des Schrittmotors 25 auf
I1 zurückgestellt
(Schritt S20). Dann wird der Schrittmotor 25 mit dem Treiberimpuls
des Motortreiberstroms I1 betrieben, sodass
die Ansaugpipette PT bis zur Ausgangslage herausgefahren wird, also
bis der Sensor 29 betätigt
wird (Schritt S21).
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Geschlossene Ansaugsteuerung
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Nachfolgend
werden die Verarbeitungsprozeduren der „geschlossenen Ansaugsteuerung" im Schritt S9 unter
Bezugnahme auf das in 8 gezeigte Flussdiagramm erläutert.
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Zuerst
gibt die Steuerung 1 das Signal zur Einstellung des Motortreiberstroms
auf I1 aus. Nach Empfang des Signals stellt
die Motorstrom-Änderungsschaltung 10 den
Motortreiberstrom in der Motortreiberschaltung 9 auf I1 ein (Schritt S31). Dann wird der Treiberimpuls
jeder der Phasen des Schrittmotors 25 von der Motortreiberschaltung 9 mit
einer vorbestimmten Frequenz und dem Motortreiberstrom I1 zugeführt,
wodurch der Schrittmotor 25 in einer Richtung betrieben
wird, in welcher die Ansaugpipette PT herausgefahren oder heruntergefahren
wird.
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Wenn
der Sensor 29 (siehe 2) betätigt wird,
also wenn die Ansaugpipette PT die Ausgangslage erreicht, wird der Schrittmotor 25 angehalten (Schritt
S32). Hierbei entspricht die Entfernung von der Spitze der Ansaugpipette
PT in der Ausgangslage zum Boden des Probenbehälters SP der Anzahl N0 von Treiberimpulsen des Schrittmotors 25.
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Dann
wird damit begonnen, den Schrittmotor 25 in der Richtung
zu betreiben, in welcher die Ansaugpipette PT heruntergefahren wird
(Schritt S33), und dann wird der Schrittmotor 25 mit dem
Treiberimpuls betrieben, dessen Impulszahl N3 (< N0)
vorher programmiert wurde (Schritt S34).
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Wegen
N3 < N0 hält
die Spitze der Ansaugpipette PT an einem geeigneten Ort an, ohne
irgendwelchen Kontakt mit dem Boden des Probenbehälters SP.
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Daraufhin
wird die Probe von dem Probenbehälter
SP über
die Ansaugpipette PT von der Probenansaugpumpe 7 angesaugt
(Schritt S35). Wenn eine vorbestimmte Menge der Probe angesaugt
wurde (Schritt S36), wird der Schrittmotor 25 mit dem Treiberimpuls
des Motortreiberstroms I1 betrieben, sodass
die Ansaugpipette PT zur Ausgangslage heraufgefahren wird, also
bis der Sensor 29 betätigt
wird (Schritt S37).
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Bei
der Flüssigkeits-Ansaugpipette
gemäß der voranstehend
beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform
wird bei der offenen Ansaugsteuerung die Spitze der Ansaugpipette
PT sicher gegen den Boden des Flüssigkeitsbehälters SP
gedrückt,
durch Einsatz des Verlustes der Synchronisierung des Schrittmotors 25,
wodurch der Kontakt zwischen der Spitze der Ansaugpipette PT und
dem Flüssigkeitsbehälter SP
mit einer bemerkenswert einfachen Ausbildung sichergestellt wird,
um so wirksam eine kleine Probenmenge anzusaugen.
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Hierbei
kann bei der offenen Ansaugsteuerung (siehe 7) der Motortreiberstrom
auf I2 vor dem Beginn des Herunterfahrens
der Ansaugpipette eingestellt werden, und kann weiterhin die Ansaugpipette
in Kontakt mit dem Boden des Probenbehälters SP bei dem Motortreiberstrom
I2 versetzt werden, was zum Verlust der
Synchronisierung des Schrittmotors führt.
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Weiterhin
wurde zwar derselbe Strom I1 als der Motortreiberstrom
bei der offenen Ansaugsteuerung und als der Motortreiberstrom bei
der geschlossenen Ansaugsteuerung bei der voranstehend geschilderten,
bevorzugten Ausführungsform
eingesetzt, jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht hierauf beschränkt: es
kann beispielsweise ein Strom, der von dem Strom I1 verschieden
ist, als der Motortreiberstrom bei der geschlossenen Ansaugsteuerung
eingesetzt werden. In diesem Fall ist es infolge der Tatsache, dass
die Ansaugpipette PT die Gummikappe des Probenbehälters SP
bei der geschlossenen Ansaugsteuerung durchdringen muss, vorzuziehen,
dass ein Strom eingesetzt wird, der größer ist als der Strom I1.
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Weiterhin
wurde zwar die Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung 5 bei
der beschriebenen, bevorzugten Ausführungsform verdeutlicht anhand
der Vorrichtung zum Ansaugen des Bluts von dem Probenbehälter SP,
in welchem das Blut enthalten ist, jedoch kann die Flüssigkeits-Ansaugvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung bei einer Vorrichtung zum Ansaugen eines flüssigen Reagenz
von einem Reagenzbehälter
eingesetzt werden, welcher das flüssige Reagenz enthält.