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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft eine Klasse neuartiger Pteridine. Die Erfindung
betrifft ferner pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine breite
Klasse von Pteridinen einschließen,
insbesondere zur Vorbeugung und/oder Behandlung pathologischer Zustände, wie
beispielsweise Immun- und Autoimmun-Störungen, Abstoßungsreaktionen
gegen Organ- und Zelltransplantate, Störungen der Zellproliferation,
kardiovaskuläre
Störungen,
allergische Zustände,
Störungen
des zentralen Nervensystems und virale Erkrankungen.
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Die
Erfindung betrifft ferner kombinierte pharmazeutische Zubereitungen,
die eines oder mehrere solcher Pteridine und ein oder mehrere bekannte
Immunsuppressiva oder antineoplastische Arzneimittel oder antivirale
Arzneimittel umfassen.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann zur Vorbeugung und/oder Behandlung
von pathologischen Zuständen,
wie beispielsweise Immun- und Autoimmun-Störungen, Abstoßungsreaktionen
gegen Organ- und Zelltransplantate, Störungen der Zellproliferation,
kardiovaskuläre
Störungen,
allergische Zustände, Störungen des
zentralen Nervensystems und virale Erkrankungen, für die Behandlung
von Nebenwirkungen verschiedener chemotherapeutischer Arzneimittel
und/oder Bestrahlung im Rahmen einer Krebstherapie, die Behandlung
von septischem Schock sowie toxischen Nebenwirkungen, Störungen und
Erkrankungen die mit dem Aussetzen von Patienten gegen anormal hohe
Mengen des Tumornekrosefaktors-alpha (im Folgenden als TNF-α bezeichnet)
im Allgemeinen in Zusammenhang stehen oder sich daraus ergeben und
im Besonderen eine Folge der Verabreichung von TNF-α bei der
Behandlung von Krebs in Menschen sind, zur Behandlung von durch
Strahlentherapie induzierten oder durch Chemotherapie induzierten
Störungen,
wie beispielsweise Mucositis, sekundären myelodysplastischen Syndromen
und eine durch Bestrahlung induzierte Erkrankung infolge einer Transplantat-gegen-Wirt-Reaktion,
zur Vorbeugung und/oder Behandlung von Verletzungen bei Krebspatienten,
wie beispielsweise Apoptose, Bestrahlungsnekrose, Nephrotoxität infolge
der Verabreichung bestimmter chemotherapeutischer Arzneimittel,
wie beispielsweise Cisplatin zur Behandlung von Krebs, und zur Behandlung
von Kachexie, verwendet werden.
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Hintergrund der Erfindung
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In
der Wissenschaft sind verschiedene 2,4-Diaminopteridinderivate,
die in der 6-Position
und/oder der 7-Position des Pteridinrings (entsprechend der Standardnummerierung
von Atomen in diesem Ring) substituiert sind, z.B. aus verschiedenen
Literaturquellen, einschließlich
dem
schweizer Patent Nr. 231,853 ;
dem
britischen Patent Nr. 763,044 ;
den
US Patenten Nr. 2,512,527 ;
Nr.
2,581,889 ; Nr.
2,665,275 ; Nr.
2,667,486 ; Nr.
2,940,972 ; Nr.
3,081,230 und Nr.
5,047,405 , bekannt. Manche dieser
substituierten 2,4-Diaminopteridinderivate
wurden im Zusammenhang mit verschiedenen medizinischen Verwendungen,
wie beispielsweise Inhibitoren des Wachstums von Bakterien, antineoplastischen
Mitteln, Aktivität
gegen Schistosomiase, Aktivität
zur Erweiterung von Herzgefäßen und
hypotensiver Aktivität,
und Aktivität
gegen Amnesie, offenbart. Insbesondere offenbaren das
U.S. Patent Nr. 2,940,972 und das
EP-A-362,645 sehr
spezielle 2,4-Diamiopteridinderivate, die in der Position 7 des
Pteridinrings mit Piperidinyl, Morpholinyl oder Pyrrolidinyl substituiert
sind.
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Die
EP-A-185,259 offenbart
tri- und tetrasubstituierte Pteridine, in denen der Substituent
an der Position 2 des Pteridinrings N-Formylpiperazino ist; der
Substituent in der Position 4 des Pteridinrings ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Dialkylamino, Phenylalkylamino, N-Alkylphenylalkylamino,
Pyrrolidino, Piperidino, (Thio)morpholino, 1-Oxidothiomorpholino und 1-Oxidothioazolidino;
der Substituent in der Position 6 des Pteridinrings ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Alkyl und Phenyl; und
der Substituent in der Position 7 des Pteridinrings ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus (Di)alkylamino, Phenylalkylamino,
N-Alkylphenylalkylamino, Piperidino, (Thio)morpholino und 1-Oxidothiomorpholino.
Diese Verbindungen werden für
die Vorbeugung von thromboembolischer Erkrankung und Arteriosklerose
und für
die Behandlung von Tumorwachstum vorgeschlagen.
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Die
EP-A-574,906 offenbart
2,7-Diaminopteridinen mit einer tert-Butoxycarbonylpiperazinyl-Gruppe in der
Position 4 oder in der Position 6 des Pteridinrings, wie beispielsweise
Verbindungen, die für
die Hemmung der Lipidperoxidation nützlich sind. Merz et al. offenbaren
in J. Medicinal Chem. (1998) 41:4733-4743 2-N-Acetylpiperazino-4-pyrrolidino-6-chlor-7-benzylaminopteridin,
das zum Hemmen der cAMP-Phosphodiesterase und
des Wachstums maligner Tumorzellen nützlich ist.
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Die
WO 02/32507 offenbart mehrere
7-Aminopteridine, in denen der Substituent in der Position 2 des Pteridinrings
unter anderem SR sein kann, worin R Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl oder
Alkinyl ist; der Substituent in der Position 4 des Pteridinrings
unter anderem NR
2R
3 sein
kann, worin R
2 und R
3 jeweils
unabhängig
voneinander ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl,
Alkenyl, Alkinyl, wobei die letzteren vier Gruppen wahlweise substituiert
sind; und der Substituent in der Position 6 des Pteridinrings ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff, Alkyl und Phenyl. Diese
Verbindungen werden als Modulatoren für Chemokinrezeptoren, die z.B.
für die
Behandlung von Asthma, Rhinitis, rheumatoider Arthritis und dergleichen
von Nutzen sind, vorgeschlagen.
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Nichtsdestotrotz
besteht in der Wissenschaft weiterhin der Bedarf nach speziellen
und hoch therapeutisch wirksamen Verbindungen, wie beispielsweise
Arzneimitteln zum Behandeln von Immun- und Autoimmun-Störungen,
Abstoßungsreaktionen
gegen Organ- und Zelltransplantate, Störungen der Zellproliferation, kardiovaskulären Störungen,
Störungen
des zentralen Nervensystems, allergischen Zuständen und viralen Erkrankungen:
In der Wissenschaft besteht insbesondere der Bedarf danach, immunsuppressive
Verbindungen, antineoplastische Arzneimittel und antivirale Arzneimittel,
die in geringer Dosis wirksam sind, bereitzustellen, um die bestehenden
Arzneimittel mit erheblichen Nebenwirkungen zu ersetzen und die
Kosten für
die Behandlung zu senken.
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Derzeit
verwendete Immunsuppressiva schließen antiproliferative Mittel,
wie beispielsweise Methotrexat (ein 2,3-Diaminopteridinderivat,
das in dem
U.S: Patent Nr. 2,512,572 offenbart
wurde). Azathioprin und Cyclophosphamid, ein. Da diese Arzneimittel
die Mitose und die Zellteilung beeinflussen, haben sie schwere Nebenwirkungen
auf normale Zellen mit einer hohen Turnover-Rate, wie beispielsweise
Knochenmarkszellen und der Auskleidung des Magen-Darm-Trakts. Entsprechend
sind eine Depression des Knochenmarks und ein Leberschaden übliche Nebenwirkungen
dieser antiproliferativen Arzneimittel.
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Entzündungshemmende
Verbindungen, die zum Induzieren einer Immunsuppression verwendet
werden, schließen
adrenokortikale Steroide, wie beispielsweise Dexamethason und Prednisolon,
ein. Die üblichen Nebenwirkungen,
die bei der Verwendung dieser Verbindungen zu sehen sind, sind häufige Infektionen,
anormale Stoffwechsel, Hypertension und Diabetes.
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Andere
immunsuppressive Verbindungen, die derzeit zum Hemmen der Aktivierung
der Lymphozyten und der anschließenden Proliferation verwendet
werden, schließen
Cyclosporine, Tacrolismus und Rapamycin ein. Cyclosporin und dessen
Verwandte sind unter den am häufigsten
verwendeten Immunsuppressiva. Cyclosporin wird üblicherweise zum Vorbeugen
oder Behandeln von Organabstoßungen
bei Nieren-, Leber-, Herz-, Pankreas-, Knochenmarks- und Herz-Lungen-Transplantaten
sowie für
die Behandlung von Autoimmun- und
Entzündungserkrankungen,
wie beispielsweise Crohn-Erkrankung, aplastische Anämie, Multiple Sklerose,
Myasthenia gravis, Uveitis, biliärer
Zirrhose usw., verwendet. Cyclosporine leiden an einem kleinen therapeutischen
Dosisfenster und schweren toxischen Effekten, die Nephrotoxität, Hepatotoxizität, Hypertension,
Hirutismus, Krebs und Neurotoxizität einschließen.
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Daneben
wurde monoklonale Antikörper
mit immunsuppressiven Eigenschaften, wie beispielsweise OKT3, zum
Vorbeugen und/oder Behandeln von Transplantatabstoßungsreaktoinen
verwendet. Das Einschleusen solcher monoklonalen Antikörper in
einen Patienten schließt,
wie bei vielen biologischen Materialien, verschiedene Nebenwirkungen,
wie beispielsweise Dyspnoe ein. Im Zusammenhang mit vielen lebensbedrohlichen
Erkrankungen werden Organstransplantationen als Standardbehandlung
angesehen und in vielen Fällen
sind sie die einzige Alternative zu einem Tod. Die Immunreaktion
auf fremde Antigene auf der Zelloberfläche des Transplantats, die
von dem Haupthistokompatibilitätskomplex
(im Folgenden als MHC bezeichnet) codiert werden und auf allen Zellen
vorhanden sind, schließt
eine erfolgreiche Transplantation von Geweben und Organen solange
aus, bis die transplantierten Gewebe von einem passenden Spender
kommen und die normale Immunreaktion unterdrückt wird. Neben eineiigen Zwillingen
werden die beste Verträglichkeit und
damit die besten Langzeitraten des Zusammenwachsens unter Verwenden
MHC-identischer Geschwister als Spender oder MHC-identischer, nicht
miteinander verwandter Leichen als Spender erreicht. Ein solches ideales
Zusammenpassen ist jedoch schwer zu erreichen. Mit dem ansteigenden
Bedarf an Spenderorganen besteht derzeit ferner eine zunehmende
Knappheit an transplantierten Organen. Entsprechend ist die Heterotransplantation
als ein Gebiet intensiver Studien hervorgegangen, sieht sich jedoch
mit Hindernissen bezüglich der
Abstoßung
innerhalb des Empfängerorganismus
konfrontiert.
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Die
Wirtsreaktion auf ein allogenes Transplantat umfasst eine komplexe
Reihe zellulärer
Wechselwirkungen unter T- und B-Lymphozyten sowie Makrophagen oder
dendritischen Zellen, die ein fremdes Antigen erkennen und durch
dieses aktiviert werden. Costimulatorisches Faktoren, in erste Linie
Cytokine, und spezielle Zell-Zell-Wechselwirkungen, die von aktivierten
akzessorischen Zellen, wie beispielsweise Makrophagen oder dendritischen
Zellen bereitgestellt werden, sind für die Proliferation von T-Zellen
wesentlich. Diese Makrophagen und dendritischen Zellen haften durch
spezielle Adhäsionsproteine
entweder direkt an den T-Zellen oder sekretieren Cytokine, die T-Zellen
stimulieren könne,
wie beispielsweise IL-12 und IL-15. Von akzessorischen Zellen stammende,
costimulatorische Signale stimulieren die Aktivierung der Transkription
des Interleukin- (IL-2)-Gens und die Expression hochaffiner IL-2-Rezeptoren
in T-Zellen. IL-2 wird über
die Stimulation durch Antigene von T-Lymphozyten sekretiert und
ist für
die normale Immunempfindlichkeit erforderlich. Durch Binden an für IL-2 spezifische
Rezeptoren auf der Zelloberfläche
(IL2R) stimuliert IL-2 die Proliferation und Differenzierung von
Lymphzellen. IL-2 initiiert auch die Aktivierung von T-Helfer-Zellen
von cytotoxischen T-Zellen und stimuliert die Sekretion von Interferon-γ, das wiederum
die zellzerstörenden
Eigenschaften von Makrophagen aktiviert. Zudem sind IFN-γ und IL-4
auch wichtige Aktivatoren der Expression der MHC Klasse II in dem transplantierten
Organ, wodurch die Abstoßungskaskade
durch Verstärken
der Immunogenizität
des verpflanzten Organs erweitert wird. Das aktuelle Modell einer
durch T-Zellen vermittelten Reaktion schlägt vor, dass T-Zellen, in erster
Linie durch dendritische Zellen, in dem T-Zell-Bereich sekundärer Lymphorgane
angesaugt werden. Die anfängliche
Wechselwirkung erfordert einen Zell-zu-Zell-Kontakt zwischen den
mit Antigenen beladenen MHC-Moleklen auf den Antigen präsentierenden
Zellen (im Folgenden als APC bezeichnet) und dem T-Zell-Rezeptor/CD3-Komplex auf den T-Zellen.
Das Eingreifen des TCR/CD3-Komplexes induziert die Expression von
CD154 vorwiegend auf CD4-T-Zellen, die wiederum die APC durch das
Eingreifen von CD40 aktivieren, was zu einer verbesserten Präsentation
der Antigene führt.
Dies wird zum Teil durch eine Hochregulierung der Expression von
CD80 und CD86 auf den APC bewirkt, die beide Liganden für das wichtige
costimulatorische CD28-Molekül
auf den T-Zellen sind. Das Eingreifen von CD40 führt jedoch auch zu einer verlängerten
Expression von MHC-Antigen-Komplexen auf der Oberfläche, einer
Expression von Liganden für
4-1BB und OX-40 (mögliche
costimulatorische Moleküle,
die auf aktivierten T-Zellen exprimiert werden). Zudem führt das
Eingreifen von CD40 zu der Sekretion verschiedener Cytokine (z.B.
IL12, IL-15, TNF-α,
IL-1, IL-6 und IL-8) und Chemokinen, die alle wichtige Effekte auf
sowohl die Aktivierung als auch Reifung von APC und T-Zellen haben.
An der Entwicklung von Autoimmunerkrankungen, wie beispielsweise
Diabetes Typ I, sind ähnliche
Mechanismen beteiligt. In Menschen und nicht fettleibigen, diabetischen
Mäusen
resultiert eine insulinabhängige
Diabetes mellitus aus einer spontanen, von T-Zellen abhängigen Autoimmun-Zerstörung von
Insulin produzierenden pankreatischen Betazellen, die sich mit zunehmendem
Alter intensiviert. Dem Prozess geht eine Infiltration der Inselchen
mit mononukleären
Zellen (Insulitis), die vorwiegend aus T-Lymphozyten bestehen, voraus.
Ein empfindliches Gleichgewicht zwischen auto-aggressiven T-Zellen
und suppressorartigen Immunphänomenen
bestimmt, ob die Expression der Autoimmunität auf Insulitis beschränkt ist
oder nicht. Therapeutische Strategien, die auf T-Zellen gerichtet
sind, waren dabei erfolgreich, einem weiteren Fortschreiten der
Autoimmunerkrankung vorzubeugen. Sie schließen neonatale Thymektomie,
die Verabreichung von Cyclosporin und die Infusion von monoklonalen
Antikörpern
gegen pfannenfömige
T-Zellen, CD4 oder CD25 (IL-2R) ein. Das Ziel bei jeder Vorbeugung
einer Abstoßung
und jeder Strategie des Umkehrens einer Autoimmunität ist, die
Immunreaktionen eines Patienten auf das antigene Gewebe oder Mittel
mit minimaler Morbidität und
Mortalität
zu unterdrücken.
Dementsprechend werden derzeit viele Arzneimittel verwendet oder
auf ihre immunsuppressiven Eigenschaften untersucht. Wie oben erläutert wurde,
ist Cyclosporin das am häufigsten verwendete
Immunsuppressivum, das jedoch zahlreiche Nebenwirkungen zeigt. In
Anbetracht der relativ kleinen Auswahl an Mitteln, die mit geringen
Toxizitätsprofilen
und kontrollierbaren Nebenwirkungen wirksam sind, besteht in der
Wissenschaft ein Bedarf danach, alternative Immunsuppressiva und
Mittel, die als Gegenstück zu
einer Hemmung von Calcineurin fungieren, zu identifizieren.
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Die
Metastase von Krebszellen stellt die primäre Quelle der klinischen Morbidität und Mortalität für die große Mehrheit
der festen Tumore dar. Die Metastase von Krebszellen kann aus dem
Eintritt von Tumorzellen in entweder lymphatischen oder Blutgefäße resultieren.
Das Eindringen in lymphatische Gefäße fuhrt zu einer Metastase
in örtlichen
Drainage-Lymphknoten.
Von den Lymphknoten aus neigen Melanomzellen zum Beispiel dazu,
zu der Lunge, der Leber und dem Hirn zu metastasieren. Bei verschiedenen
festen Tumoren, einschließlich
Melanomen, ist die Nicht-Vorhandensein einer Metastase der Lymphknoten
ein guter Indikator für
das Überleben
eines Patienten. Laut unserer Erkenntnisse ist derzeit keine Behandlung
in der Lage, einer Metastase vorzubeugen oder diese erheblich zu
verringern. In der Wissenschaft besteht daher der Bedarf nach Verbindungen
mit einer solchen antimetastatischen Wirkung für die Behandlung von Krebspatienten.
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In
dem Gebiet von Allergien ist IgE allgemein dafür bekannt, eine Allergie hauptsächlich durch
Stimulieren der Mastzellen zum Freisetzen von Histamin zu induzieren.
Auch Asthma, das sich durch Atemwegsentzündung und Bronchospasma kennzeichnet,
wird in erster Linie durch Th2-Cytokine, wie beispielsweise IL-5, IL-10
oder IL-13 induziert. In der Wissenschaft besteht daher der Bedarf
nach Verbindungen, die das Freisetzen dieser Th2-Cytokine effektiv hemmen.
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Es
besteht in der Wissenschaft auch der Bedarf, die therapeutische
Wirksamkeit durch Bereitstellen pharmazeutischer Zusammensetzungen
oder kombinierter Zubereitungen, die infolge des Kombinieren von zwei
oder mehr Immunsuppresiva oder antineoplastischer Mittel oder antiviraler
Arzneimittel oder Arzneimitteln gegen Histamin einen synergistischen
Effekt zeigen, zu verbessern.
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Ein
septischer Schock ist die Haupttodesursache auf Intensivstationen
(ungefähr
150.000 geschätzte Todesfälle pro
Jahr in den Vereinigten Staaten von Amerika, trotz Behandlung mit
intravenösen
Antibiotika und unterstützender
Pflege), für
die derzeit nur sehr wenig wirksame Behandlungsmöglichkeiten verfügbar sind. Patienten
mit schwerer Sepsis erleiden oftmals das Versagen verschiedener
Systeme im Körper,
einschließlich des
Kreislaufsystems, sowie Nierenversagen, Blutungen und Blutgerinnung.
Lipopolysaccharid (im Folgenden als LPS bezeichnet) ist der Hauptvermittler
der gram-negativen Sepsis, der am häufigsten auftretenden Form von
Sepsis, indem es die Produktion eines ganzes Feldes von von Makrophagen
stammenden Cytokinen (wie beispielsweise TNF-α; Interleukinen, wie beispielsweise
IL-1, IL-6, IL-12; Interferon-gamma (in Folgenden als IFN-α bezeichnet)
usw.) induziert. Diese Cytokine können andere Zellen (z.B. T-Zellen,
NK-Zellen) induzieren, so dass diese selbst Cytokine (z.B. IFN-α) produzieren.
Daneben können
auch andere Produkte von Makrophagen (z.B. Stickoxid, im Folgenden
als NO bezeichnet) eine Rolle in der Pathogenese eines toxischen Schocks
spielen. Diese Substanzen (z.B. NO) können direkt während mikrobieller
Wechselwirkungen oder indirekt durch die Wirkung entzündungsfördernder
Cytokine induziert werden. LPS bindet an ein als LPB bekanntes Serumprotein
und der so gebildete LPS-LPB-Komplex wird von dem CD14 Toll-like
Rezeptor 4- (im Folgenden als Tlr 4 bezeichnet) Komplex auf mononukleären Phagozyten
erkannt. Tlr 4 ist eine Signalübermittlungseinheit,
deren Wirkung zu der Freisetzung von Vermittlern, wie beispielsweise
TNF-α, IL-1α, IL-1β und IL-6,
führt.
Diese Cytokine sind für
die Pathogenese des Schocks wichtig. Ihre Verabreichung erzeugt
klinische Symptome des septischen Schocks und eine Blockade derselben
schützt
teilweise gegen den von durch LPS induzierten, letalen Schock.
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Derzeitige
therapeutische Strategien für
die Behandlung des septischen Schocks sind gegen LPS (z.B. Antikörper gegen
LPS oder LBP-34-23) oder gegen die durch LPS induzierten Cytokine
(z.B. TNF-Antikörper)
oder gegen den Rezeptor für
LPS (z.B. CD14) gerichtet. Die anfänglichen, klinischen Daten
aus diesen Ansätzen
sind leider sehr enttäuschend
und verdeutlichen die Redundanz von Rezeptoren und Vermittlern,
die an der Pathogenese des toxischen Schocks beteiligt sind. Zum
Beispiel scheint Flagellin ein anderes Toxin zu sein, das eine Rolle
in dem gram-negativen Salmonella-Schocksyndrom spielt und dem nicht
durch therapeutische Strategien, die im Besonderen gegen LPS gerichtet
sind, vorgebeugt werden oder das nicht behandelt werden kann.
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Klinische
Versuche mit TNF-α blockierenden
Antikörpern
(wie beispielsweise dem Antagonisten des IL-1-Rezeptors oder Antagonisten
der PAF-Rezeptoren) an Menschen waren bislang genauso erfolglos
wie Ansätze,
Entzündungen
(z.B. unter Verwendung von Prednisolon) herunterzuregulieren oder
Endotoxine zu blockieren. Diese Produkte müssen sehr früh nach Ausbrechen
der Erkrankung verabreicht werden, was in den meisten Fällen nicht
möglich
ist.
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Das
einzige Arzneimittel, das derzeit von Gesundheitsbehörden für die Behandlung
erwachsener Patienten mit den schwersten Formen von Sepsis, einschließlich septischem
Schock, zugelassen ist, ist die gentechnisch veränderte Version des natürlich vorkommenden,
humanen Proteins, aktivierten Proteins C, das als Xigris® oder
Drotecogin-alpha bekannt ist und eine nur mäßige Wirksamkeit zeigt. Da
aktiviertes Protein C die Blutgerinnung stört, sind die schwersten Nebenwirkungen,
die mit Xigris® assoziiert
ist, ferner Blutungen, einschließlich Blutungen, die einen
Schlaganfall verursachen. Xigris® ist
daher bei Patienten, die aktive innere Blutungen aufweisen, oder
die aufgrund bestimmter medizinischer Bedingungen, die vor kurzem
erlittene Schlaganfälle,
eine vor kurzem durchgeführte Operation
am Kopf oder an der Wirbelsäule
oder ein schweres Kopftrauma einschließen, eher zu Blutungen neigen,
contraindiziert. Da eine Behandlung mit Xigris® potentiell ernsthafte
Risiken mit sich bringt, müssen
die Vorteile und Risiken einer Behandlung mit Xigris® bei
jedem einzelnen Patienten sorgfältig
gegeneinander abgewogen werden.
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In
der Wissenschaft besteht daher der starke Bedarf nach neuen Medikationen,
entweder allein oder in Kombination mit den derzeit vorgeschlagenen
Behandlungen, zum Behandeln der schwersten Formen von lebensbedrohlichen
Erkrankungen, die durch eine schwere Infektion, wie beispielsweise
septischen Schock, verursacht werden.
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TNF-α wird allgemein
als Hauptvermittler bei der Reaktion eines Säugetiers auf eine bakterielle
Infektion angesehen. Es ist ein stark entzündungshemmendes Mittel, das,
entweder direkt oder durch Induzieren der Bildung von anderen Cytokinen
wie IL-1 oder Prostaglandinen, die Funktion von nahezu jedem Organsystem
beeinflussen wird. TNF-α ist
auch ein wirksames Anti-Tumormittel. Wenn es in kleinen Mengen an
Menschen verabreicht wird, verursacht es Fieber, Kopfschmerzen,
Anorexie, Myalgie, Hypotonie, Kapillares-Leck-Syndrom, erhöhte Raten der Lipolyse und
des Abbaus der Skelettmuskelproteine (einschließlich Kachexie). Seine Verwendung
bei der Behandlung von Krebs ist daher infolge seiner schweren Nebenwirkungen stark
begrenzt.
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TNF-α, ein pleiotropes
Cytokin, das hauptsächlich
von aktivierten Makrophagen produziert wird, übt in vitro eine cytotoxische
Wirkung gegen transformierte Zellen und in vivo Anti-Tumorwirkungen
in Tiermodellen aus. Trotz der Tatsache, dass TNF-α in Krebspatienten
im Besonderen zum Behandeln von Melanomen und Sarkomen verwendet
wird, ist jedoch das Hauptproblem, das seine Verwendung behindert,
die Toxizität.
Tatsächlich
induziert TNF-α schockähnliche
Symptome, wie beispielsweise eine Verdickung und Beschädigung des
Darms, Leberzellnekrose, eine erhöhte Freisetzung inflammatorischer
Cytokine, wie beispielsweise IL-1 oder IL-6 und Hypotonie, die sich
wahrscheinlich aus der Freisetzung von Substanzen, die die Erweiterung
von Gefäßen induzieren,
wie beispielsweise Stickoxid, und anderen entzündungsfördernden Cytokinen ergibt. Eine
kardiovaskuläre
Toxizität
ist in der Regel durch die Dosis begrenzt. Eine Hypotonie kann mit
einem systolischen Blutdruck von unter 60 mm Hg ernst sein. Eine
Gefährdung
der Atmung ist nach einer Behandlung mit TNF-α üblich und kann eine mechanische
Belüftung
erfordern. Symptome im unteren sowie auch im oberen Verdauungstrakt
sind bei dieser Art von Behandlung ebenso üblich. Übelkeit und Erbrechen können Besorgnis
erregend und in manchen Fällen
durch die Dosis begrenzt sein. Oftmals wird eine wässrige Diarrhoe beobachtet.
Es können
auch neurologische Folgekrankheiten der Behandlung mit TNF-α auftreten.
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Für die Behandlung
von Krebspatienten sind daher Verbindungen, die die toxischen Wirkungen
von TNF-α hemmen,
jedoch nicht die antitumorgene Wirkung von TNF-α hemmen, in höchstem Maße gewünscht. Derzeit
werden verschiedene klinische Versuche, die TNF-α beinhalten, bezüglich Krebs
von Organen, wie beispielsweise der Leber, der Lunge, der Niere
und der Bauchspeicheldrüse,
entwickelt und basieren auf einer Vorgehensweise, die die Schritte
der Isolierung des Organs, der Injektion von TNF-α in das isolierte
Organ und der Reperfusion des behandelten Organs einschließt. Jedoch
entweicht selbst bei der Perfusion isolierter Organe etwas TNF-α in den normalen
Blutkreislauf und führt
zu einer Sterblichkeit der damit behandelten Patienten von ungefähr 10 %.
Viele mit dieser Vorgehensweise behandelte Patienten erfordern auch
eine Entfernung von der Intensivstation, um die toxischen Nebenwirkungen
einer solchen Behandlung mit TNF-α zu
bewältigen.
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Eine
kombinierte Behandlung von TNF-α mit
alkylierenden Arzneimittelen in einem Modell der Perfusion isolierter
Organe hat erhebliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen. TNF-α wird derzeit
erfolgreich bei der Perfusion isolierter Gliedmaßen von menschlichen Krebspatienten
und in Kombination mit Melphalan und Interferon-gamma gegen Melanome,
Sarkome und Karzinome verwendet.
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Die
gastrointestinale Schleimhaut ist für chemotherapeutische Arzneimittele
sehr empfindlich. Nach Behandlungsbeginn beginnt eine durch Chemotherapien
verursachte Mucositis schnell mit Entzündungen und Geschwürbildung
im Magen-Darm-Trakt und führt
zu Diarrhö.
Eine ernste, möglicherweise
lebensbedrohliche Diarrhö kann
das Abbrechen der chemotherapeutischen Behandlung und eine anschließende Verringerung der
Dosis des therapeutischen Mittels erfordern. Die Mundhöhle ist
oft der Ort der schweren Nebenwirkungen einer Krebstherapie, die
die Lebensqualität
des Patienten und dessen Vermögen,
die Therapie zu tolerieren, ungünstig
beeinflusst. Diese Nebenwirkungen können sowohl durch eine Radiotherapie
als auch durch eine Chemotherapie verursacht werden. Eine Beziehung
zwischen sowohl den Spiegeln von TNF-α im Serum als auch in der Schleimhaut
und IL-1 entspricht den nicht-hämatologischen
Toxizitäten,
einschließlich
einer Mucositis.
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Strahlungsschäden, die
z.B. nach einer einzigen hohen Strahlendosis auftreten können, schließen Apoptose
sowie Strahlennekrose ein. Selbst normale Gewebe, die während der
Bestrahlung durch eine Abschirmung geschützt werden, können erheblich
geschädigt
werden. In experimentellen Tiermodellen wurde festgestellt, dass
die Strahlenschäden
nach einer einzigen, hohen Strahlendosis, die üblicherweise für die Behandlung
verschiedener maligner Tumore verwendet wird, aus Strahlennekrose
und Apoptose, die der Expression von TNF-α und TGF-⎕1 entsprechen,
bestehen.
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Die
Bestrahlung kann Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankungen (im Folgenden
als GVHD, graft-versus-host disease) in Krebspatienten induzieren.
Diese Erkrankung kann insbesondere bei Patienten auftreten, die
eine allogene Knochenmarkstransplantation als Behandlung für Krebs,
wie beispielsweise Leukämie
oder Lymphoma erhalten und kann bei ungefähr 25 % der betroffenen Patienten
zum Tod führen.
Vor der Knochenmarkstransplantation erhalten Leukämiepatienten
zum Beispiel entweder eine Ganzkörperbestrahlung
oder eine Bestrahlung der gesamten Lymphe, um ihr Immunsystem zu
unterdrücken.
Eine solche Bestrahlung induziert jedoch nicht nur Nekrose, sondern
auch die Freisetzung entzündungsfördernder
Cytokine, hauptsächlich
TNF-α, IL-1
und IL-6, die wiederum eine direkte Entzündung im Wirtsgewebe und eine
Aktivierung von Donorzellen gegen die Antigene dies Wirts induzieren,
was zu GVHD führt.
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Cisplatin
ist ein wirksames, chemotherapeutisches Mittel, das zur Behandlung
einer breiten Vielfalt von bösartigen
Tumoren in Kindern und Erwachsenen, einschließlich Hoden-, Keimzell-, Kopf-
und Nacken- (Hals-), Blasen- und Lungenkrebs, verwendet wird. Eine
dosisabhängige
und kumulative Nephrotoxizität
ist eine der Hauptnebenwirkungen von Cisplatin, wodurch manchmal
eine Verringerung der Dosis oder eine Unterbrechung der Behandlung
notwendig ist. Andere Nebenwirkungen von Cisplatin schließen Nierenschäden, Verlust
der Fruchtbarkeit, eine schädliche
Wirkung auf ein sich entwickelndes Baby, einen vorübergehenden Abfall
der Funktion des Knochenmarks, der zu einer Abnahme der Anzahl an
weißen
Blutkörperchen
führt,
Anämie,
eine Abnahme der Blutplättchen,
was zu Blutungen führt,
Appetitverlust, Taubheit oder Kribbeln in Gliedmaßen, Verlust
des Geschmacks, allergische Reaktionen und Hörstörungen (Schwierigkeit beim
Hören hoher Geräusche, Erfahren
eines Klingelns in den Ohren) ein. Eine verschwommene Sicht kann
auch eine Nebenwirkung hoher Dosen von Cisplatin sein. Es wurde
gezeigt, dass TNF-α ein Schlüsselelement
in einem Netzwerk entzündungsfordernder
Chemokine und Cytokine, die von Cisplatin in der Niere aktiviert
werden, ist. Ein Blockieren der Wirkung von TNF-α würde der Aktivierung dieses
Cytokinnetzwerks vorbeugen und einen Schutz vor der Nephrotoxizität von Cisplatin
bereitstellen. Verbindungen, die die toxischen Wirkungen von Cisplatin
hemmen, jedoch nicht die antitumorgenen Wirkungen von Cisplatin
hemmen, sind daher für
die Behandlung von Krebspatienten äußerst wünschenswert.
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Ein Überschuss
an TNF-α bewirkt
auch eine drastische Veränderung
der Endothelzellen. Insbesondere ist TNF-α ein wichtiger Vermittler bei
der Degeneration von Skelettmuskeln, die mit Kachexie, einem Syndrom
der Entkräftung,
das durch extremen Gewichtsverlust und einer Auszehrung des ganzen
Körpers
gekennzeichnet ist, assoziiert ist. Kachexie ist gewöhnlich ein
sekundärer
Zustand, wodurch ein übermäßiger Katabolismus
des Gewebes in Kombination mit einem defizienten Anabolismus vorhanden
ist. Es ist häufig
bei Patienten zu sehen, die von chronischen Erkrankungen, wie beispielsweise
Krebs, Herz-Lungen-Erkrankungen, Alterung,
malabsorptiven Störungen, übermäßiger physikalischer
Belastung, Essstörungen
und erworbenem Immunschwäche-Syndrom
(AIDS) betroffen sind. Manche Autoren nehmen an, dass die in mindestens
50 % aller Krebspatienten in dem aktiven Stadium der Krankheit zu
findenden, erhöhten
TNF-α-Werte
zu Kachexie führen
können.
Die Spiegel von TNF-α in
klinisch gesunden Erwachsenen sowie erwachsenen Krebspatienten sind
gut dokumentiert, wie zum Beispiel bei Nenova et al. in Archives
of Hellenic Medicine (2000) 17:619-621. Die Konzentrationen von
TNF-α im
Serum in gesunden Kindern sowie in Kindern mit bösartigen Tumoren sind zum Beispiel
von Saarinen et al. in Cancer Research (1990) 50:592-595 dokumentiert.
Ein sehr wesentlicher Anteil der Sterberaten durch Krebs resultiert
eher aus Kachexie anstelle der Belastung durch den Tumor. Die Erkrankung
einer chronischen Auszehrung (Kachexie) kann resultieren, wenn ein übermäßiger Schaden
an den Zellen zu der Freisetzung von Substanzen (TNF-α, Collagenase,
Hyaluronidase) fuhrt, die das so genannte gesunde Gewebe weiter
katabolisieren, was zu einem Unvermögen führt, Nährstoffe, die für einen
anabolischen Wiederaufbau des assoziierten Gewebes erforderlich
sind, aufzunehmen.
-
Kinder,
die mit dem humanen Immundefizienzvirus Typ 1 (HIV-1) infiziert
sind, zeigen eine Wachstumsverzögerung
und einen schweren Gewichtsverlust, der zum Tod führen kann.
Die Überproduktion
bestimmter Cytokine wurde als mögliche
Ursache dafür
in Verbindung gebracht. Zum Beispiel sind gemäß Rautonen et al. in AIDS (1991)
5:1319-1325 bei Kinder mit einer HIV-Infektion die Konzentrationen
von IL-6 im Serum erhöht
und mit erhöhten
Konzentrationen von TNF-α assoziiert.
Swapan et al. in Journal of Virology (2002) 76:11710-11714 haben
gezeigt, dass eine Verringerung der Spiegel von TNF-α durch entweder
anti-TNF-α-Antikörper oder
humanes Choriongonadotropin die Expression der HIV-1-Proteine hemmt
und einer Kachexie oder dem Tode vorbeugt.
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Bislang
wurden sehr wenige Arzneimittele für die Behandlung von Kachexie
vorgeschlagen. Es wurde gezeigt, dass einige hochdosierte Progestine
wie Megesterolacetat, ein Mittel, das für die Behandlung von metastatischem
Brustkrebs verwendet wird, und Medroxyprogesteronacetat in randomisierten
klinischen Versuchen einen statistisch signifikanten Vorteil in
Bezug auf einen erhöhten
Appetit und das Zulegen von Körpergewicht
bereitstellen. Verbindungen, die den Appetit und ein Zulegen an
Körpergewicht
anregen, ohne die antitumorgene Wirkung oder die antivirale Wirkung
gleichzeitig verabreichter Arzneimittele zu hemmen, sind daher für die Behandlung
von Kachexie in höchstem
Maße wünschenswert.
In der Wissenschaft besteht insbesondere der Bedarf danach, Kachexie
durch Verabreichung von Verbindungen, die die Spiegel von TNF-α in dem Serum von Menschen verringern,
zu behandeln.
-
Es
wird auch vermutet, dass TNF-α aufgrund
einer möglichen
Doppelwirkung in der hämatopoietischen
Umgebung, eine Rolle bei der Entwicklung hämatologischer, bösartiger
Tumore, wie beispielsweise idiopathischen myelodysplastischen Syndromen,
die sehr oft in älteren
Menschen, jedoch gelegentlich auch in Kindern auftreten, wobei diese
Syndrome derzeit als das frühe
Stadium einer akuten Leukämie
betrachtet werden, spielt.
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Die
WO 00/39129 offenbart die
Verwendung von substituierten Pteridinen für die Behandlung von unter
anderem Autoimmunstörungen,
Entzündungen
und Krebs. Die
WO 01/21619 offenbart
substituierte Pteridine zur Verwendung bei der Behandlung von Störungen,
die mit einem gestörten
NO-Stoffwechsel, wie beispielsweise Autoimmun-Erkrankungen, kardiovaskuläre Erkrankungen
oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems, assoziiert sind.
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In
der Wissenschaft besteht ein starker Bedarf danach, die vorhandenen
prophylaktischen oder therapeutischen Lösungen für all die vorher genannten
Erkrankungen zu verbessern und Alternativen für diese bereitzustellen. Diesen
Bedarf in der Wissenschaft zu erfüllen, ist das Hauptziel der
vorliegenden Erfindung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einer ersten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Gruppe neuartiger Pteridinderivate
mit der allgemeinen Formel (I):
worin:
R
5 eine
Gruppe ist, dargestellt durch die allgemeine Formel (II):
worin:
schematisch eine Piperazin-1-yl-Gruppe
oder eine Homopiperazin-1-yl-Gruppe darstellt, und worin:
- – jeder
Substiuent R0 des heterocyclischen Rings
(III) eine Gruppe ist, die unabhängig
voneinander ausgewählt
ist aus Methyl und Phenyl;
- – n
0, 1 oder 2 ist;
- – R1 eine Substitutionsgruppe ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Formyl, Acyl, Thioacyl, Amid, Thioamid,
Sulfonyl, Sulfinyl, Carboxylat, Thiocarboxylat, Amino-subsituiertem
Acyl, Alkoxyalkyl, C3-10-Cycloalkylalkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Dialkylaminoalkyl, heterocyclisch-substituiertem
Alkyl, Acyl-substituiertem Alkyl, Thioacyl-substituiertem Alkyl,
Amido-substituiertem
Alkyl, Thioamido-substituiertem Alkyl, Carboxylato-substituiertem Alkyl,
Thiocarboxylato-substituiertem Alkyl, (Amino-substituiertem Acylalkyl, Heterocyclen,
Carbonsäureester, ω-Cyanoalkyl, ω-Carbonsäureesteralkyl,
Halogen-C1-7-Alkyl, C2-7-Alkenyl,
C2-7-Alkinyl, Arylalkenyl, Aryloxyalkyl,
Arylalkyl und Aryl, wobei der Arylrest eines jeden Arylalkenyl-,
Aryloxialkyl-, Arylalkyl- und Arylradikals wahlweise mit einem oder
mehreren Substituenten substituiert ist, unabhängig voneinander ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Halogen, C1-7-Alkyl,
C2-7-Alkenyl, C2-7-Alkinyl,
Halogen C1-7-Alkyl, Nitro, Hydroxyl, Sulfhydryl,
Amino, C1-7-Alkoxy, C3-10-Cycloalkoxy,
Aryloxy, Arylalkyloxy, Oxyheterocyclen, heterocyclisch-substituiertem
Alkyloxy, Thio-C1-7-Alkyl, Thio-C3-10-Cycloalkyl,
Thioaryl, Thio-Heterocyclen, Arylalkylthio, heterocyclisch-substituiertem Alkylthio,
Formyl, Carbamoyl, Sulfonamido, Hydroxylamino, Alkoxyamino, Mercaptoamino,
Thioalkylamino, Acylamino, Thioacylamino, Cyano, Carbonsäure oder
Ester, Alkylamino, Cycloalkylamino, Alkenylamino, Cycloalkenylamino,
Alkinylamino, Arylamino, Arylalkylamino, Hydroxyalkylamino, Mercaptoalkylamino
und heterocyclischem Amino;
- – R3 Wasserstoff ist;
- – R4 Amino ist;
- – R2 eine Phenylgruppe ist, die wahlweise mit
einem oder mehreren Substituenten substituiert ist, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Halogen, C1-7-Alkyl
und C1-7-Alkoxy;
und/oder ein
pharmazeutisch annehmbares Additionssalz dessen und/oder ein Stereoisomer
dessen und/oder ein Mono- oder ein Di-N-oxid dessen und/oder ein
Solvat dessen und/oder ein Dihydro- oder Tetrahydropteridinderivat
dessen.
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Den
obigen neuartigen Verbindungen dieser ersten Ausführungsform
haben die in der allgemeinen Formel (I) auftretenden, strukturellen
Eigenschaften gemeinsam, insbesondere ist der Pteridinring mit mindestens
einer N,N-enthaltenden, heterocyclischen Gruppe, die selbst mit
einem Carbonyl- oder einem Thiocarbonyl- oder einem Sulfonylrest
oder mit bestimmten Hydrocarbonylresten, die anders als C1-7-Alkyl sind, N-substituiert sind, substituiert.
Sie weisen auch ein wirksames, spezielles, biologisches Aktivitätsprofil
und eine sich daraus ergebende Nützlichkeit
in der medizinischen Chemie auf.
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Es
wurde unerwarteter Weise gefunden, dass mindestens eine gewünschte biologische
Eigenschaft, wie beispielsweise die Fähigkeit, die Prolifeartion
von Lymphozyten zu verringern oder die Aktivierung von T-Zellen
zu verringern oder die Aktivierung von B-Zellen oder Monocyten oder Makrophagen
zu verringern oder die Freisetzung von bestimmten Cytokinen zu hemmen,
oder die Produktion von humanem TNF-α zu hemmen, ein Merkmal ist,
das in dieser Gruppe der neuartigen Verbindungen vorhanden ist.
Die Erfindung betrifft infolgedessen pharmazeutische Zusammensetzungen,
die als Wirkprinzip mindestens ein Pteridinderivat mit der allgemeinen
Formel (I) und/oder ein pharmazeutisch annehmbares Additionssalz
dessen und/oder ein Stereoisomer dessen und/oder ein Mono- oder Di-N-oxid dessen
und/oder ein Solvat und/oder ein Dihydro- oder Tetrahydropteridinderivat
dessen umfassen.
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Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) sind hochwirksame Immunsuppressiva,
antineoplastische Mittel, anti-allergische Mittel oder antivirale
Mittel, die, zusammen mit einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren
Trägern,
in pharmazeutischen Zusammensetzungen für die Vorbeugung oder Behandlung von
pathologischen Zuständen,
wie beispielsweise Immun- und Autoimmun-Störungen, Abstoßungsreaktionen
gegen Organ- und
Zelltransplantate, allergische Zustände, Störungen der Zellproliferation,
kardiovaskuläre
Störungen,
Störungen
des zentralen Nervensystems und virale Erkrankungen, formuliert
werden können. Verbindungen
mit der allgemeinen Formel (I) sind auch für die Vorbeugung oder Behandlung
von mit TNF-α in Verbindung
stehenden Störungen
in einem Säuger,
wie zum Beispiel:
- – septischem oder endotoxischem
Schock,
- – durch
TNF-α vermittelte
Erkrankungen,
- – Pathologien
und Zustände,
die mit anormalen Spiegeln von TNF-α, die in einem systemischen,
lokalisierten oder bestimmten Gewebetyp oder einem Ort in dem Körper des
Säugetiers
auftreten, assoziiert sind und/oder von diesen induziert werden,
- – toxische
Wirkungen von TNF-α und/oder
chemotherapeutischen Antikrebs-Mitteln,
- – Verletzungen
nach der Bestrahlung eines Gewebes des Säugetiers mit strahlenden Elementen,
und
- – Kachexie,
nützlich.
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In
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung kombinierte Zubereitungen, die mindestens
ein Verbindung mit der allgemeinen Formel (I) und eines oder mehrere
Arzneimittel, die ausgewählt
sind aus Immunsuppressiva und/oder Immunmoulator-Arzneimitteln und antiviralen Mitteln,
enthalten.
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Des
Weiteren werden verschiedene Prozesse und Verfahren zum Herstellen
neuartiger Pteridinderivate, die in der allgemeinen Formel (I) definiert
sind, sowie ihre pharmazeutisch annehmbaren Salze, N-Oxide, Solvate,
Enantiomere und Dihydro- und Tetrahydroderivate offenbart.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt
schematisch ein erstes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (II) ist.
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2 zeigt
schematisch ein zweites Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (II) ist.
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3 zeigt
schematisch ein drittes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (II) ist.
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4 zeigt
schematisch ein viertes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (I) ist.
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5 zeigt
schematisch ein fünftes
Verfahren zum Herstellen trisubstituierter und tetrasubstituierter Pteridinderivate
mit der Formel (I), worin R5 eine Gruppe
mit der Formel (II) ist.
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6 zeigt
schematisch ein sechstes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (II) ist.
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7 zeigt
schematisch ein siebtes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine Gruppe mit der Formel (II) ist.
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8 zeigt
schematisch ein Verfahren zum Herstellen trisubstituierter und tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R4 und
R5 identische Gruppen mit der Formel (II)
sind. (Referenz)
-
9 zeigt
schematisch ein weiteres Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
und tetrasubstituierter Pteridinderivate mit der Formel (I), worin
R5 eine spezielle Gruppe mit der Formel
(II) ist.
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Definitionen
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Soweit
nicht anders angegeben ist, bedeutet der Begriff "trisubstituiert", dass drei der Kohlenstoffatome,
die an den Positionen 2, 4 und 6 oder alternativ dazu an den Positionen
2, 4 und 7 des Pteridinrings stehen (entsprechend der standardmäßigen Nummerierung
der Atome in dem Pteridinring) mit einem Atom oder einer Gruppe,
die nicht Wasserstoff ist, substituiert sind. Der Begriff "tetrasubstituiert" meint, dass alle
vier Kohlenstoffatome, die in den Positionen 2, 4, 6 und 7 des Pteridinrings
stehen, mit einem Atom oder einer Gruppe, die nicht Wasserstoff
ist, substituiert sind.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bedeutet der Begriff "C1-7-Alkyl" geradkettige und
verzweigtkettige, gesättigte,
acyclische monovalente Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 7 Kohlenstoffatomen,
wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl, 1-Methylethyl (Isopropyl),
2-Methylpropyl (Isobutyl), 1,1-Dimethylethyl (ter-Butyl), 2-Methylbutyl, n-Pentyl, Dimethylpropyl,
n-Hexyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, n-Heptyl.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff "Acyl" weitgehend eine
Carbonyl-(Oxo)-Gruppe neben einem C1-7-Alkylrest,
einem C3-10-Cycloalkylrest, einem Arylrest,
einem Arylalkylrest oder einem heterocyclischen Rest, die jeweils
so, wie sie hierin definiert sind, sind; charakteristische Beispiele
schließen
Acetyl, Benzoyl, Naphthoyl ein, der Begriff "Thioacyl" bezeichnet in ähnlicher Weise eine C=S-(Thioxo)-Gruppe
neben einem dieser Reste.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bedeutet der Begriff
C1-7-Alkylen den divalenten Kohlenwasserstoffrest,
der dem oben definierten C1-7-Alkyl entspricht,
wie beispielsweise Methylen, Bis(methylen), Tris(methylen), Tetramethylen, Hexamethylen.
-
Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der
Begriff "C3-10-Cycloalkyl" einen mono- oder polycyclischen, gesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie zum Beispiel Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cycloheptyl, Cyclooctyl oder einen polycyclischen, gesättigten,
monovalenten C7-10-Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie zum Beispiel Norbornyl, Fenchyl, Trimethyltricycloheptyl oder
Adamantyl.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff
C3-10-Cycloalkylalkyl" einen aliphatischen, gesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest (vorzugsweise ein C1-7-Alkyl,
wie es oben definiert ist), mit dem bereits ein C3-10-Cycloalkyl
(wie es beispielsweise oben definiert ist) verknüpft ist, wie beispielsweise
Cyclohexylmethyl und Cyclopentylmethyl.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange nicht anders angegeben ist, bedeutet der Begriff "C3-10-Cycloalkylen" den divalenten Kohlenwasserstoffrest,
der dem oben definierten C3-10-Cycloalkyl
entspricht.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff "Aryl" jeden mono- oder
polycyclischen, aromatischen, monovalenten Kohlenwasserstoffrest
mit 6 bis 30 Kohlenstoffatomen, wie beispielsweise Phenyl, Naphthyl,
Anthracenyl, Phenantracyl, Fluoranthenyl, Chrysenyl, Pyrenyl, Biphenylyl,
Terphenyl, Picenyl, Indenyl, Biphenyl, Indacenyl, Benzocyclobutenyl,
Benzocyclooctenyl, einschließlich
kondensierter Benzo-C4-8-Cycloalkylreste (letztere sind so, wie
sie oben definiert sind), wie zum Beispiel Indanyl, Tetrahydronaphthyl,
Fluorenyl, wobei jeder der Reste wahlweise mit einem oder mehreren
Substituenten substituiert ist, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Amino, Trifluormethyl, Hydroxyl,
Sulfhydryl und Nitro, wie zum Beispiel 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl,
3,4-Dichlorphenyl, 4-Cyanophenyl, 2,6-Dichlorphenyl, 2-Fluorphenyl, 3-Chlorphenyl
und 3,5-Dichlorphenyl.
-
Wie
er hierin z.B. unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest,
wie beispielsweise die Kombination aus den Substituenten an den
Positionen 6 und 7 des Pteridinrings zusammen mit den Kohlenstoffatomen
an den Positionen 6 und 7 des Pteridinrings verwendet wird und soweit
nicht anders angegeben ist, meint der Begriff "homocyclisch" einen mono- oder polycyclischen, gesättigten
oder einfach ungesättigten
oder mehrfach ungesättigten
Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen, der jedoch
kein Heteroatom in dem Ring aufweist; zum Beispiel kann die Kombination
aus den Substituenten an den Positionen 6 und 7 des Pteridinrings
einen C2-6Alkylenrest, wie beispielsweise
Tetramethylen, bilden, der mit den Kohlenstoffatomen an den Positionen
6 und 7 des Pteridinrings einen Ring ausbildet.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest (einschließlich einer
Kombination aus den Substituenten an den Positionen 6 und 7 des
Pteridinrings zusammen mit den Kohlenstoffatomen an den Positionen
6 und 7 des Pteridinrings) verwendet wird und solange nicht anders
angegeben ist, meint der Begriff "heterocyclisch" einen mono- oder polycyclischen, gesättigten
oder einfach ungesättigten
oder mehrfach ungesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis einschließlich 15
Kohlenstoffatomen, der eines oder mehrere Heteroatome in einem oder
mehreren heterocyclischen Ringen einschließt, wobei jeder Ring 3 bis
10 Atome aufweist (und wahlweise ferner ein oder mehrere Heteroatome,
die mit einem oder mehreren Kohlenstoffatomen des Rings, zum Beispiel
in Form einer Carbonyl- oder Thiocarbonylgruppe und/oder mit einem
oder mehreren Heteroatomen des Rings, zum Beispiel in Form einer
Sulfon-, Sulfoxid-, N-Oxid-, Phosphat-, Phosphonat- oder Selenoxidgruppe
verknüpft
sind), wobei jedes Heteroatom unabhängig voneinander ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Stickstoff, Sauerstoff, Schwefel,
Selen und Phosphor, wobei auch Reste eingeschlossen sind, in denen
ein heterocyclischer Ring mit einem oder mehreren aromatischen Kohlenwasserstoffringen
zum Beispiel in Form benzo-kondensierter, dibenzo-kondensierter
und naphtho-kondensierter, heterocyclischer Reste kondensiert ist;
wobei in dieser Definition heterocyclische Reste, wie beispielsweise
Diazepinyl, Oxadiazinyl, Thiadiazinyl, Dithiazinyl, Triazolonyl,
Diazepinonyl, Triazepinyl, Triazepinonyl, Tetrazepinonyl, Benzochinolinyl,
Benzothiazinyl, Benzothiazinonyl, Benzoxathiinyl, Benzodioxinyl,
Benzodithiinyl, Benzoxazepinyl, Benzothiazepinyl, Benzodiazepinyl,
Benzodioxepinyl, Benzodithiepinyl, Benzoxazocinyl, Benzothiazocinyl,
Benzodiazocinyl, Benzoxathiocinyl, Benzodioxocinyl, Benzotrioxepinyl,
Benzoxathiazepinyl, Benzoxadiazepinyl, Benzothiadiazepinyl, Benzotriazepinyl,
Benzoxathiepinyl, Benzotriazinonyl, Benzoxazolinonyl, Azetidinonyl,
Azaspiroundecyl, Dithiaspirodecyl, Selenazinyl, Selenazolyl, Selenophenyl,
Hypoxanthinyl, Azahypoxanthinyl, Bipyrazinyl, Bipyridinyl, Oxazolidinyl,
Diselenopyrimidinyl, Benzodioxocinyl, Benzopyrenyl, Benzopyranonyl,
Benzophenazinyl, Benzochinolizinyl, Dibenzocarbazolyl, Dibenzoacridinyl,
Dibenzophenazinyl, Dibenzothiepinyl, Dibenzooxepinyl, Dibenzopyranonyl,
Dibenzochinoxalinyl, Dibenzothiazepinyl, Dibenzoisochinolinyl, Tetraazaadamantyl,
Thiatetraazaadamantyl, Oxauracil, Oxazinyl, Dibenzothiophenyl, Dibenzofuranyl,
Oxazolinyl, Oxazolonyl, Azaindolyl, Azolonyl, Thiazolinyl, Thiazolonyl,
Thiazolidinyl, Thiazanyl, Pyrimidonyl, Thiopyrimidonyl, Thiamorpholinyl,
Azlactonyl, Naphthindazolyl, Naphthindolyl, Naphthothiazolyl, Naphthothioxolyl,
Naphthoxindolyl, Naphthotriazolyl, Naphthopyranyl, Oxabicycloheptyl,
Azabenzimidazolyl, Azacycloheptyl, Azacyclooctyl, Azacyclononyl,
Azabicyclononyl, Tetrahydrofuryl, Tetrahydropyranyl, Tetrahydropyronyl,
Tetrahydrochinoleinyl, Tetrahydrothienyl und dessen Dioxid, Dihydrothienyldioxid,
Dioxindolyl, Dioxinyl, Dioxenyl, Dioxazinyl, Thioxanyl, Thioxolyl,
Thiourazolyl, Thiotriazolyl, Thiopyranyl, Thiopyronyl, Cumarinyl,
Chinoleinyl, Oxychinoleinyl, Chinuclidinyl, Xanthinyl, Dihydropyranyl,
Benzodihydrofuryl, Benzothiopyronyl, Bentzothiopyranyl, Benzoxazinyl,
Benzoxazolyl, Benzodioxolyl, Benzodioxanyl, Benzothiadiazolyl, Benzotriazinyl,
Benzothiazolyl, Benzoxazolyl, Phenothioxinyl, Phenothiazolyl, Phenothienyl
(Benzothiofuranyl), Phenopyronyl, Phenoxazolyl, Pyridinyl, Dihydropyridinyl,
Tetrahydropyridinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl,
Pyrazinyl, Pyrimidinyl, Pyradizinyl, Triazinyl, Tetrazinyl, Trizolyl,
Benzotriazolyl, Tetrazolyl, Imidazolyl, Pyrazolyl, Thiazolyl, Thiadiazolyl,
Isothiazolyl, Oazolyl, Oxadiazolyl, Pyrrolyl, Furyl, Dihydrofuryl, Furolyl,
Hydantoinyl, Dioxolanyl, Dioxolyl, Dithianyl, Dithienyl, Dithiinyl,
Thienyl, Indolyl, Indazolyl, Benzofuryl, Chinolyl, Chinazolinyl,
Chinoxalinyl, Carbazolyl, Phenoxazinyl, Phenothiazinyl, Xanthenyl,
Purinyl, Benzothienyl, Naphthothienyl, Thianthrenyl, Pyranyl, Pyronyl,
Benzopyronyl, Isobenzofuranyl, Chromenyl, Phenoxathiinyl, Indolizinyl,
Chinolizinyl, Isochinolyl, Phthalazinyl, Naphthiridinyl, Cinnolinyl,
Pteridinyl, Carbolinyl, Acridinyl, Perimidinyl, Phenanthrolinyl,
Phenazinyl, Phenothiazinyl, Imidazolinyl, Imidazilidinyl, Benzimidazolyl,
Pyrazolinyl, Pyrazolidinyl, Pyrrolinyl, Pyrrolidinyl, Piperazinyl,
Uridinyl, Thymidinyl, Cytidinyl, Azirinyl, Aziridinyl, Diazirinyl,
Diaziridinyl, Oxiranyl, Oxaziridinyl, Dioxiranyl, Thiiranyl, Azetyl,
Dihydroazetyl, Azetidinyl, Oxetyl, Oxetanyl, Oxetanonyl, Thietyl,
Thietanyl, Diazabicyclooctyl, Diazetyl, Diaziridinonyl, Diaziridinthionyl,
Chromanyl, Chromanonyl, Thiochromanyl, Thiochromanonyl, Thiochromenyl,
Benzofuranyl, Benzisothiazolyl, Benzocarbazolyl, Benzochromonyl,
Benzisoalloxazinyl, Benzocumarinyl, Thiocumarinyl, Phenometoxazinyl,
Phenoparoxazinyl, Phentriazinyl, Thiodiazinyl, Thiodiazolyl, Indoxyl,
Thioindoxyl, Benzodiazinyl (z.B. Phthalazinyl), Phthalidyl, Phthalimidinyl,
Phthalazonyl, Alloxazinyl, Dibenzopyronyl (d.h. Xanthonyl), Xanthionyl,
Isatyl, Isopyrazolyl, Isopyrazolonyl, Urazolyl, Urazinyl, Uretinyl,
Uretidinyl, Succinyl, Succinimido, Benzylsultimyl, Benzylsultamyl
und Ähnliche,
einschließlich
aller möglichen
isomeren Formen davon, wobei jedes Kohlenstoffatom des heterocyclischen
Rings mit einem Substituenten substituiert sein kann, der ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Nitro, C1-7-Alkyl
(das wahlweise eine ohne mehrere Funktionen oder Reste enthält, die
ausgewählt
sind aus der Gruppe bestehend aus Carbonyl (Oxo), Alkohol (Hydroxyl),
Ether (Alkoxy), Acetal, Amino, Imino, Oximino, alkyloximino, Aminosäure, Cyano,
Carbonsäureester
oder -amid, Nitro, Thio-C1-7-Alkyl, Thio C3-10 Cycloalkyl, C1-7 Alkylamino,
Cycloalkylamino, Alkenylamino, Cycloalkenylamino, Alkinylamino,
Arylamino, Arylalkylamino, Hydroxyalkylamino, Mercaptoalkylamino,
heterocyclischem Amino, Hydrazino, Alkylhydrazino, Phenylhydrazino,
Sulfonyl, Sulfonamido und Halogen), C3-7-Alkenyl,
C2-7-Alkinyl, Halo-C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl, Arylalkyl, Alkylaryl, Alkylacyl, Hydroxyl, Amino, C1-7-Alkylamino,
Cycloalkylamino, Alkenylamino, Cycloalkenylamino, Alkinylamino,
Arylamino, Arylalkylamino, Hydroxyalkylamino, Mercaptoalkylamino,
heterocyclischem Amino, Hydrazino, Alkylhydrazino, Phenylhydrazino,
Sulfhydryl, C1-7-Alkoxy, C3-10-Cycloalkoxy, Aryloxy,
Arylalkyloxy, Oxyheterocyclen, heterocyclisch-substituiertem Alkyloxy,
Thio-C1-7-Alkyl, Thio-C3-10-Cycloalkyl,
Thioaryl, Thioheterocyclen, Alkylthio, heterocyclisch-substituiertem
Alkylthio, Formyl, Hydroxylamino, Cyano, Carbonsäureestern oder Thioestern oder
Amiden davon, Thiocarbonsäure
oder Ester oder Amiden davon; wobei die heterocyclischen Reste in
Abhängigkeit
von der Anzahl an ungesättigten
Bindungen in dem 3- bis 10-gliedrigen Ring in heteroaromatische
(oder "Heteroaryl-") Reste und nichtaromatische,
heterocyclische Reste unterteilt werden können; wobei, wenn ein Heteroatom
des nicht-aromatischen, heterocyclischen Rests Stickstoff ist, letzteres
mit einem Substituenten substituiert sein kann, der ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl, Arylalkyl und Alkylaryl, eingeschlossen sind.
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Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnen die
Begriffe "C1-7-Alkoxy", "C3-10-Cycloalkoxy" "Aryloxy" "Arylalkyloxy" "oxyheterocyclisch" "Thio-C1-7-Alkyl" "Thio-C3-10-Cycloalkyl" "Arylthio", "Arylalkylthio" und "thioheterocyclisch" Substituenten, in
denen ein C1-7-Alkylrest bzw. ein C3-10-Cycloalkyl-, ein Aryl-, ein Arylalkyl-
oder ein heterocyclischer Rest (wobei sie jeweils so wie oben definiert
sind) durch eine einfache Bindung mit einem Sauerstoffatom oder
einem Schwefelatom verknüpft
sind, wie beispielsweise Methoxy, Ethoxy, Propoxy, Butoxy, Thioethyl,
Thiomethyl, Phenyloxy, Benzyloxy, Mercaptobenzyl, Cresoxy.
-
Wie
er hierin unter Bezugnahme auf ein substituierendes Atom verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff
Halogen jedes Atom, das ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Fluor, Chlor, Brom und Iod.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, meint der Begriff "Halo-C1-7-Alkyl" einen C1-7-Alkylrest (wie er
beispielsweise oben definiert ist), in dem ein oder mehrere Wasserstoffatome
unabhängig
voneinander durch ein oder mehrere Halogene (vorzugsweise Fluor,
Chlor oder Brom) ausgetauscht sind, wie beispielsweise Difluormethyl,
Trifluormethyl, Trifluorethyl, Octafluorpentyl, Dodecafluorheptyl,
Dichlormethyl.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff "C2-7-Alkenyl" einen geraden und
verzweigten, acyclischen, monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit
einer oder mehreren, ungesättigten
Ethylenbindungen und 2 bis 7 Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel
Vinyl, 1- Propenyl,
2-Propenyl (Allyl), 1-Butenyl, 2-Butenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl,
3-Methyl-2-butenyl,
3-Hexenyl, 2-Hexenyl, 2-Heptenyl, 1,3-Butadienyl, Pentadienyl, Hexadienyl, Heptadienyl,
Heptatrienyl, einschließlich
aller möglichen
Isomere davon.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, meint der Begriff "C3-10-Cycloalkenyl" einen monocyclischen,
einfach oder mehrfach ungesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest mit 3 bis 8 Kohlenstoffatomen,
wie zum Beispiel Cyclopropenyl, Cyclobutenyl, Cyclopentenyl, Cyclopentadienyl,
Cyclohexenyl, Cyclohexadienyl, Cycloheptenyl, Cycloheptadienyl,
Cycloheptatrienyl, Cyclooctenyl, Cyclooctadienyl oder einen polycyclischen,
einfach oder mehrfach ungesättigten,
monovalenten C7-10-Kohlenwasserstoffrest mit 7 bis 10 Kohlenstoffatomen,
wie beispielsweise Dicyclopentadienyl, Fenchenyl (einschließlich aller
Isomere davon, wie beispielsweise α-Pinolenyl), Bicyclo[2.2.1]hept-2-enyl,
Bicyclo[2.2.1]hepta-2,5-dienyl, Cyclofenchenyl.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, definiert der Begriff "C2-7-Alkinyl" geradkettige und
verzweigtkettige Kohlenwasserstoffreste, die eine oder mehrere Dreifachbindungen
enthalten und 2 bis 7 Kohlenstoffatome aufweisen, wie zum Beispiel
Acetylenyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl,
1-Butinyl, 2-Butinyl, 2-Pentinyl, 1-Pentinyl, 3-Methyl-2-Butinyl, 3-Hexinyl,
2-Hexinyl, 1-Penten-4-inyl,
3-Penten-1-inyl, 1,3-Hexandien-1-inyl.
-
Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnen die
Begriffe "Arylalkyl", "Arylalkenyl" und "heterocyclisch-substituiertes
Alkyl" einen aliphatischen,
gesättigten
oder ethylenisch ungesättigten,
monovalenten Kohlenwasserstoffrest (vorzugsweise einen C1-7-Alkyl- oder einen C2-7-Alkenyl,
wie er beispielsweise oben definiert ist) an den bereits ein Arylrest
oder ein heterocyclischer Rest (wie er beispielsweise oben definiert
ist) gebunden wurde und worin der aliphatische Rest und/oder der
Arylrest oder der heterocyclische Rest wahlweise mit einem oder mehreren
Substituenten substituiert sein kann, die unabhängig voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Amino, Hydroxyl, Sulfhydryl,
C1-7-Alkyl,
Trifluormethyl und Nitro, wie beispielsweise Benzyl, 4-Chlorbenzyl,
2-Fluorbenzyl, 4-Fluorbenzyl,
3,4-Dichlorbenzyl, 2,6-Dichlorbenzyl, 4-ter-Benzyl, 3-Methylbenzyl,
-Methylbenzyl, Phenylpropyl, 1-Naphthylmethyl, Phenylethyl, 1-Amin-2-phenylethyl,
1- Amino-2-[4-hydroxyphenylethyl,
1-Amin-2-[indol-2-yl]ethyl, Styryl, Pyridylmethyl (einschließlich aller
Isomere davon), Pyridylethyl, 2-(2-Pyridyl)isopropyl, Oxazolylbutyl,
2-Thienylmethyl,
Pyrrolylethyl, Morpholinylethyl, Imidazol-1-ylethyl, Benzodioxolylmethyl
und 2-Furylmethyl.
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Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnen die
Begriffe "Alkylaryl" und "mit Alkyl substituierter
Heterocyclus" einen
Arylrest oder einen heterocyclischen Rest (wie er beispielsweise
oben definiert ist), an den ein oder mehrere aliphatische, gesättigte oder
ungesättigte,
monovalente Kohlenwasserstoffreste, vorzugsweise ein oder mehrere C1-7- Alkyl-, C2-7-Alkenyl-
oder C3-10-Cycloalkylreste, wie sie oben
definiert sind, gebunden ist (sind), wie beispielsweise o-Toluyl,
m-Toluyl, p-Toluyl, 2,3-Xyllyl, 2,4-Xylyl, 3,4-Xylyl, o-Cumenyl, m-Cumenyl,
p-Cumenyl, o-Cymenyl, m-Cymenyl, p-Cymenyl, Mesityl und 2,4,6-Trimethylphenyl,
ter-Butylphenyl, Lutidinyl (d.h. Dimethylpyridinyl), 2-Methylaziridinyl,
Methylbenzimidazolyl, Methylbenzofuranyl, Methylbenzothiazolyl,
Methylbenzotriazolyl, Methylbenzoxazolyl und Methylbenzselenazolyl.
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff "Alkoxyaryl" einen Arylrest (wie
er beispielsweise oben definiert ist), an den ein oder mehrere C1-7 Alkoxyreste, wie sie oben definiert sind,
vorzugsweise ein oder mehrere Methoxyreste gebunden ist (sind),
wie beispielsweise 2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenal, 4-Methoxyphenyl, 3,4-Dimethoxyphenyl,
2,4,6-Trimethoxyphenyl, Methoxynaphthyl.
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Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, meinen die Begriffe "Alkylamino", "Cycloalkylamino", "Alkenylamino", "Cycloalkenylamino", "Arylamino", "Arylalkylamino", "heterocyclisches
Amino", "Hydroxyalkylamino", "Mercaptoalkylamino" und "Alkinylamino", dass jeweils ein
(deshalb monosubstituiertes Amino) oder sogar zwei (deshalb disubstituiertes
Amino) C1-7 Alkyl-, C3-10 Cycloalkyl-,
C2-7 Alkenyl-, C3-10 Cycloalkenyl-,
Aryl-, Arylalkyl-, heterocyclische, Mono- oder Polyhydroxy C1-7 Alkyl-, Mono- oder Polymercapto C1-7-Alkyl- oder C2-7-Alkinylrest(e)
(wobei alle entsprechend so wie oben definiert sind) durch eine
Einfachbindung mit einem Stickstoffatom verknüpft ist/sind wie beispielsweise
Anilin, Benzylamino, Methylamino, Dimethylamino, Ethylamino, Diethylamino,
Isopropylamino, Propenylamino, n-Butylamino, ter-Butylamino, Dibutylamino,
Morpholinoalkylamino, Morpholinyl, Piperidinyl, Piperazinyl, Hydroxymethylamino, β-Hydroxyethylamino
und Ethinylamino; diese Definition schließt auch gemischte, disubstituierte
Aminoreste ein, in denen das Stickstoffatom mit zwei solchen Resten, die
zu zwei verschiedenen Untergruppen der Reste gehören, z.B. einem Alkylrest und
einem Alkenylrest, oder mit zwei verschiedenen Resten innerhalb
der selben Untergruppe der Reste verknüpft ist, z.B. Methylethylamino;
der Begriff "C3-7 Alkylamino" bezeichnet den entsprechenden Rest
mit nur 3 bis 7 Kohlenstoffatomen in der (den) mit Stickstoff verknüpften Alkylgruppe(n),
zum Beispiel Diisopropylamino und so weiter; von den disubstituierten
Aminoresten sind symmetrisch substituierte leichter zugänglich und
werden daher gewöhnlich bevorzugt.
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Wie
sie hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
werden und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnen die
Begriffe "(Thio)carbonsäureester", "(Thio)carbonsäurethioester" und "(Thio)carbonsäureamid" Reste, in denen
die Carboxyl- oder
Thiocarboxylgruppe direkt mit dem Pteridinring (z.B. in der 6- und/oder
7-Position) verknüpft
ist und worin die Carboxyl- oder Thiocarboxylgruppe an den Hydrocyrbonylrest
eines Alkohols, eines Thiols, eines Polyols, eines Phenols, eines
Thiophenols, eines primären
oder sekundären
Amins, eines Polyamins, eines Aminoalkohols oder von Ammoniak, gebunden
ist, wobei der Hydrocarbonylrest ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus Alkyl, Alkenyl, Alkinyl, Cycloalkyl, Cycloalkenyl, Aryl, Arylalkyl,
Alkylaryl, Alkylamino, Cycloalkylamino, Alkenylamino, Cycloalkenylamino,
Arylamino, Arylakylamino, heterocyclischem Amino, Hydroxyalkylamino,
Mercaptoalkylamino oder Alkinylamino (wie sie entsprechend oben
definiert sind).
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Wie
er hierin unter Bezugnahme auf einen substituierenden Rest verwendet
wird und solange es nicht anders angegeben ist, bezeichnet der Begriff "Aminosäure" einen Rest, der
von einem Molekül
mit der chemischen Formel H2N-CH-COOH stammt,
in der R die Seitengruppe aus Atomen ist, die den Typ der Aminosäure kennzeichnen;
wobei das Molekül
eine der 20 natürlich
vorkommenden Aminosäuren
oder eine ähnliche,
nicht natürlich
vorkommende Aminosäure
sein kann.
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Wie
er hierin verwendet wird und solange es nicht anders angegeben ist,
bezeichnet der Begriff "Stereoisomer" alle möglichen,
verschiedenen Isomere sowie alle konformationellen Formen, die die
Pteridinderivate mit der allgemeinen Formel (I), (IV) und (V) annehmen
können,
insbesondere alle möglichen,
stereochemisch und konformationell isomeren Formen, alle Diastereomere,
Enantiomere und/oder Konformere der Grundstruktur des Moleküls. Einige
Verbindungen der vorliegenden Erfindung können in verschiedenen tautomeren
Formen vorliegen, wobei letztere alle im Umfang der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen sind.
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Wie
er hierin verwendet wird und solange es nicht anders angegeben ist,
meist der Begriff "Enantiomer" jede einzelne, optisch
aktive Form einer Verbindung der Erfindung mit einer optischen Reinheit
oder einem enantiomeren Überschuss
(wie er mit Standardverfahren in der Wissenschaft bestimmt wird)
von mindestens 80 % (d.h. mindestens 90% eines Enantiomers und höchstens
10 % des anderen Enantiomers), bevorzugt mindestens 90 % und besonders
bevorzugt mindestens 98 %.
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Wie
er hierin verwendet wird und solange es nicht anders angegeben ist,
schließt
der Begriff "Solvat" jede Kombination
ein, die von einem Pteridinderivat der Erfindung mit einem geeigneten,
anorganischen Lösungsmittel
(z.B. Hydraten) oder einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise
Alkoholen, Ketonen, Ester, ausgebildet werden kann.
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Wie
sie hierin verwendet werden und solange es nicht anders angegeben
ist, bezeichnen die Begriffe "Dihydropteridinderivat" und "Tetrahydropteridinderivat" Hydrierungsprodukte
der Pteridinderivate mit der allgemeinen Formel (I), d.h. Derivate,
in denen zwei Wasserstoffatome in den Positionen 5 und 6 oder 7
und 8 des Pteridinrings bzw. in denen vier Wasserstoffatome in den
Positionen 5, 6, 7 und 8 des Rings vorhanden sind; wobei solche
Derivate unter Verwenden von in der Wissenschaft allgemein bekannten
Hydrierungsverfahren leicht aus Pteridinderivaten mit der allgemeinen
Formel (I) zugänglich
sind.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Eine
Aufgabe der Erfindung ist, eine pharmazeutische Zusammensetzung
mit starker immunsuppressiver Aktivität bereitzustellen. Die vorliegende
Erfindung betrifft daher insbesondere die medizinischen Anwendungen
einer Gruppe von Pteridinderivaten, deren pharmazeutisch annehmbare
Salze, N-Oxide, Solvate, Polymorphe, Dihydro- und Tetrahydroderivate
und Enantiomere, die unerwarteter Weise gewünschte pharmazeutische Eigenschaften
besitzen, insbesondere hochwirksame Immunsuppressiva sind und als
solche bei der Behandlung von Transplantatabstoßungsreaktionen und/oder bei
der Behandlung bestimmter Entzündungsreaktionen
nützlich
sind.
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Die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung zeigen überraschender Weise das Profil
eines breiteren therapeutischen Spektrums als nur eine immunsuppressive
Aktivität,
wie aus den Ergebnissen, die mit der Vielfalt an nachfolgend beschriebenen
Testverfahren erhalten werden, ersichtlich wird. Ein weiteres vorteilhaftes
Merkmal der Verbindungen der vorliegenden Erfindung liegt in ihrer
hervorragenden oralen Aktivität.
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In
der ersten Ausführungsform
der Erfindung sind die neuartigen Pteridinderivate so, wie sie in
der allgemeinen Formel (I) definiert sind, in der jeder der Substituenten
R0, R1, R2, R3, R4 und
R5 einer beliebigen der oben angegebenen
Definitionen, insbesondere mit einer beliebigen der einzelnen Bedeutungen
(wie sie beispielsweise oben veranschaulicht wurden) für die allgemeinen
Begriffe, die für
substituierende Reste verwendet werden, wie beispielsweise "C1-7-Alkyl", "C3-10-Cycloalkyl", C2-7-Alkenyl", "C2-7-Alkinyl", "Aryl" "Homocyclus" "Heterocyckus" "Halogen" "C3-10-Cycloalkenyl" "Alkylaryl" "Arylalkyl" "Alkylamino", "Cycloalkylamino", "Alkenylamino", "Alkinylamino", "Arylamino", "Arylalkylamino", "heterocyclisch-substiuiertes
Alkylamino, heterocyclisches Amino, heterocyclisch-substituiertes
Arylamino", "Hydroxyalkylamino", "Mercaptoalkylamino", "Alkinylamino" "C1-7-Alkoxy", C3-10-Cycloalkoxy", Thio-C1-7-Alkyl", "Thio-C3-10-Cycloalkyl", "Halo-C1-7-Alkyl", "Aminosäure" entsprechen kann.
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Stereoisomere
der Verbindungen dieser Erfindung können, wenn immer es möglich ist,
unter Verwenden von Reaktanten in ihrer einzelnen enantiomeren Form
in dem Herstellungsprozess oder durch Auftrennen der Mischung von
Stereoisomeren mit herkömmlichen
Verfahren gebildet werden. Ein solches Verfahren ist Flüssigkeitschromatographie,
bei der eine oder mehrere geeignete, chirale, stationäre Phasen,
die zum Beispiel Polysaccharide insbesondere Cellulose- oder Amylosederivate
einschließen,
verwendet werden. Kommerziell erhältliche, auf Polysacchariden
basierende, chirale, stationäre
Phase sind ChiralCelTM CA, OA, OB, OC, OD,
OF, OG, OJ und OK und ChiralpakTM AD, AS,
OP(+) und OT(+). Geeignete Elutionsmittel oder mobile Phasen für eine Verwendung
in Kombination mit den auf Polysacchariden basierenden, chiralen, stationären Phasen
sind Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Hexan, denen wahlweise
ein Alkohol, wie beispielsweise Ethanol, Isopropanol, beigemischt
ist. Die obige Mischung aus Enantiomeren kann alternativ dazu durch
Verwenden einer mikrobiellen Auftrennung oder durch Auftrennen der
diastereomeren Salze, die mit chiralen Säuren, wie beispielsweise Mandelsäure, Camphersulfonsäure, Weinsäure, Milchsäure, oder
mit chiralen Basen, wie beispielsweise Brucin, aufgetrennt werden.
Das Auflösungsmittel
kann von den aufgetrennten Diastereoisomeren, z.B. durch Behandlung
mit Säuren
oder Basen, abgetrennt werden, um die reinen Enantiomere der Verbindungen
der Erfindung zu erzeugen. Herkömmliche
Auftrennungsverfahren wurden z.B. von Jacques et al. in "Enantiomers, Racemates
and Resolution" (Wiley
Interscience, 1981) zusamengestellt.
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In
der allgemeinen Formel (II) kann die heterocyclische Gruppe an einem
oder mehreren Kohlenstoffatomen mit einer Anzahl n von Substituenten
R0 substituiert sein, wobei n eine ganze
Zahl von 0 bis 6 ist und worin, wenn n mindestens 2 ist, jedes R0 unabhängig
von den anderen substituiert sein kann. Das Vorhandensein von einem
oder mehreren solcher Substituenten R0 ist
ein geeigneter Weg, um eine Chiralität in die Pterdinderivate mit
der allgemeinen Formel (I) einzuführen. In der Praxis kann die
Auswahl der Substituenten R0 durch die kommerzielle
Verfügbarkeit
der substituierten, heterocyclischen Amine in Abhängigkeit
von den spezifischen Eigenschaften der heterocyclischen Gruppe eingeschränkt sein.
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Genauer
gesagt stellt die schematische Bezeichnung (III)
eine Piperazin-1-yl-Gruppe
oder eine Homopiperazin-1-yl-Gruppe dar, in der n 0, 1 oder 2 ist
und R
0 Methyl oder Phenyl ist (wie zum Beispiel
bei 2-Methylpiperazin-1-yl, 2-Phenylpiperazin-1-yl
und 2,5-Dimethylpiperazin-1-yl).
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Wie
in der allgemeinen Formel (II) in Verbindung mit der Definition
für R1 gezeigt ist, ist ein Erfordernis einer
Ausführungsform
der Erfindung, dass eines der beiden Stickstoffatome des heterocyclischen
Rings einen Substituenten R1 trägt, der
eine Carbonyl- (Oxo)-
oder Thiocarbonyl-(Thioxo-) oder Sulfonylfunktion vorzugsweise unmittelbar
neben dem Stickstoffatom trägt.
Anders ausgedrückt
meine diese Ausführungsform,
dass, wenn R1 ausgewählt ist aus entsprechend Acyl,
Thioacyl, Amid, Thioami, Sulfonyl, Sulfinyl, Carboxylat und Thiocarboxylat,
R1 dann zusammen mit dem Stickstoffatom,
mit dem es verbunden ist, entsprechend eine Amid-, Thioamid-, Harnstoff-,
Thioharnstoff-, Sulfonamido, Sulfinamido-, Carbamato- oder Thiocarbamatogruppe
bildet.
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Besonders
nützliche
Spezies an Pteridinderivaten mit der allgemeinen Formel (I) sind
solche, in denen R5 eine Piperazin-1-yl-Gruppe
oder eine Homopiperazin-1-yl-Gruppe ist, wobei die Gruppe in der
4-Position mit einem Substituenten R1 substituiert
ist, worin R1 ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus:
- – COR8, wobei R8 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Wasserstoff; C1-7-Alkyl; C3-10-Cycloalkyl; Aryl,
die wahlweise mit einem oder mehreren Substituenten substituiert
sind, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, C1-7-Alkyl,
Cyano und C1-7-Alkoxy; Heterocyclen, die
wahlweise mit einem oder mehreren Halogenatomen; Arylalkyl; Aryloxyalkyl;
Arylalkoxyalkyl; Alkoxyalkyl; Arylalkoxy; Aryloxy; Arylalkenyl;
heterocyclisch-substituiertem Alkyl; Alkylamino und Arylamino substituiert
sind; charalteristische Beispiele für R6 Methyl,
Ethyl, Pentyl, Cyclohexyl, Phenyl, 4-Fluorphenyl, 4-Chlorphenyl,
3,4-Dichlorphenyl, 4-Butylphenyl, 4-Cyanophenyl, 2-Methoxyphenyl, 3-Methoxyphenyl,
4-Petoxyphenyl, Naphthyl, 2-Thienyl, 4-Pyridinyl, 1-Tetrahydropyrrolyl,
2-Tetrahydropyrrolyl, 2-Furanyl, 3-Furanyl, 2,4-Dichlor-5-fluor-3-pyridinyl,
Diethylamino, Diisopropylamino, Diphenylamino, Phenylethyl, 4-Chlorbenzyl,
Phenoxymethyl, Benzyloxymethyl, Methoxymethyl, 2-Thienylmethyl,
Styryl, Benzyloxy, Phenoxy, 1-Amin-2-phenylethyl, 1-Amin-2-[4-hydroxyphenyl]ethyl
und 1-Amino-2-[indol-2-yl]ethyl sind;
- – CSR9, wobei R9 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Alkylamino und Aryloxy, wie beispielsweise
Diethylamino und Phenoxy;
- – SO2R10, wobei R10 ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus Aryl und Arylalkyl, wie beispielsweise Phenyl
und Benzyl; und
- – R11, wobei R11 ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Aryl, Arylalkyl, Arylalkenyl, Alkoxyalkyl,
heterocyclisch-substituiertem Alkyl, C3-10-Cycloalkylalkyl,
Heterocyclen, C3-10-Cycloalkyl, Alkylaminoalkyl,
Aryloxyalkyl, ω-Cyanoalkyl, ω-Carboxylatoalkyl
und Carboxamidoalkyl.
-
Des
Weiteren sind verschiedene Prozesse und Verfahren zum Herstellen
der neuartigen Pteridinderivate mit der allgemeinen Formel (I) offenbart.
Die Darstellung dieser Verbindungen basiert in der Regel auf dem
Prinzip, dass, unter Verwenden eines geeigneten Peridin-Vorläufermleküls (eines
Diamonopyrimidins), jeder der Substituenten R2,
R3, R4 und R5 getrennt voneinander (außer, wenn
R2 zusammen mit R3 einen
homocyclischen oder heterocyclischen Rest bildet) eingeführt werden
kann, ohne dabei das Vorhandensein von einem oder mehreren Substituenten,
die bereits an anderen Positionen des Pteridinrings eingeführt wurden, oder
das Vermögen,
weitere Substituenten später
einzuführen,
ungünstig
zu beeinflussen.
-
Von
den vorliegenden Erfindern wurden Verfahren zur Herstellung entwickelt,
die alternativ zu oder in Kombination mit den bereits in der Wissenschaft
bekannten Verfahren zur Synthese von Pteridinderivaten (in Abhängigkeit
von der angestrebten finalen Verbindung) verwendet werden können. Zum
Beispiel sind Verfahren zum gleichzeitigen Einführen von R
2 und
R
3 in Form eines homocyclischen oder heterocyclischen
Rests an den Positionen 6 und 7 des Pterdidinrings bereits aus dem
U.S. Patent Nr. 2,581,889 bekannt.
Die Synthese von Mono- oder Di-N-Oxiden der Pteridinderivate dieser
Erfindung kann durch Behandeln der Derivate mit einem Oxidationsmittel,
wie beispielsweise, aber nicht beschränkt auf, Wasserstoffperoxid
(z.B. in der Gegenwart von Essigsäure) oder einer Peressigsäure, wie
beispielsweise Chlorperbenzoesäure,
erreicht werden. Dihydro- und Tetrahydropteridinderivate dieser
Erfindung können
leicht durch katalytische Hydrierung der entsprechenden Pteridinderivate,
z.B. durch Einbringen der letzteren in einer Wasserstoffatmosphäre in der
Gegenwart von Platinoxid oder Platin erhalten werden. Die Verfahren
zum Herstellen der Pteridinderivate der vorliegenden Erfindung werden
nun unter Bezugnahme auf die beigefügten
1 bis
9 ausführlicher
beschrieben werden, in denen, solange es nicht anders angegeben
ist, jede substituierende Gruppe oder jedes substituierende Atom
R
2, R
3, R
4 und R
5 so ist,
wie es in der Formel (I) der Zusammenfassung der Erfindung definiert
ist und insbesondere einer beliebigen der oben offenbarten, einzelnen
Bedeutungen entsprechen kann. Der Einfachheit halber zeigt jede
der
1 bis
4 Piperazin-1-yl als charakteristisches
Beispiel für den
heterocyclischen Ring, der schematisch durch
in der allgemeinen Formel
(II) dargestellt ist, wobei jedoch verstanden werden sollte, dass
die Verfahren der Erfindung im Besonderen nicht auf Piperazin-1-yl
beschränkt
sind, sondern erfolgreich bei jedem beliebigen anderen heterocyclischen
Ring, der die oben spezifizierten Anforderungen erfüllt, insbesondere
Homopiperazin-1-yl, angewendet werden kann.
-
Bei
der Beschreibung der in jeder Figur enthaltenen Reaktionsschritte,
wird auf die Verwendung bestimmter Katalysatoren und/oder bestimmter
Arten von Lösungsmitteln
Bezug genommen. Es sollte verstanden werden, dass jeder erwähnte Katalysator
in einer einem Fachmann unter Bezugnahme auf die Art der betreffenden
Reaktion allgemein bekannten, katalytischen Menge verwendet werden
sollte. Die Lösungsmittel, die
in den folgenden Reaktionsschritten verwendet werden können, schließen verschiedene
Arten von organischen Lösungsmitteln,
wie beispielsweise erotische Lösungsmittel,
polare, aprotische Lösungsmittel
und nicht-polare Lösungsmittel
sowie wässrige
Lösungsmittel,
die unter den betreffenden Reaktionsbedingungen inert sind, ein.
Spezielle Beispiele schließen
aromatische Kohlenwasserstoffe, chlorierte Kohlenwasserstoffe, Ether,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Ketone, Amide,
Wasser oder deren Mischungen sowie überkritische Lösungsmittel,
wie beispielsweise Kohlenstoffdioxid (wenn die Reaktion unter überkritischen Bedingungen
durchgeführt
wird) ein. Die geeignete Reaktionstemperatur und die geeigneten
Druckbedingungen, die für
jede Art von Reaktionsschritt geeignet sind, werden hierin nicht
ausführlich
angegeben werden, weichen jedoch nicht von den relevanten Bedingungen
ab, die einem Fachmann unter Bezugnahme auf die Art der betreffenden
Reaktion und der Art des verwendeten Lösungsmittels (insbesondere
dessen Siedepunkt) bereits bekannt sind, ab.
-
1 zeigt
schematisch ein erstes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R
5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und worin R
2 oder
R
3 Wasserstoff ist, sowie tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R
5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist. In Schritt (a) wird eine Nitrosogruppe
unter Verwenden von Natriumnitrit unter wässrigen, sauren Bedingungen
an der Position 5 des Pyrimidinrings eines 2-R
4-substituierten
4-Oxo-6-aminopyrimidins eingeführt.
Die Reduktion der Nitrosogruppe in Schritt (b) wird entweder katalytisch
(Pt/H
2) in Gegenwart eines erotischen Lösungsmittels
oder chemisch unter Verwenden von Natriumdithionit oder Ammoniumsulfit
in Wasser erreicht. Dann wird in einem nächsten Schritt (c) durch Kondensieren
des resultierenden, 2-R
4-substituierten
4-Oxo-5,6-diaminopyrimidins mit einem α-Ketoaldoxim, das einen Rest
R
2 trägt,
wobei R
2 unter anderem C
1-7-Alkyl,
C
3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, in einem erotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Methanol, unter sauren Bedingungen regioselektiv
ein 4-Oxopteridin, das einen R
4-Substituenten
in der Position 2 und einen R
2-Substituenten
in der Position 6 des Pteridinrings trägt, erzielt. Alternativ dazu
kann ein 2-R
4-substituiertes, 4-Oxo-7-R
3-substituiertes Pteridinderivat in Schritt
(d) durch Umsetzen des 2-R
4-substituierten
4-Oxo-5,6-diaminopyrimidins mit einem monosubstituierten Glyoxal,
das die Gruppe R
3 trägt, worin R
3 unter
anderem C
1-7-Alkyl, C
3-10-Cycloalkyl, Aryl
oder Heteroaryl ist, unter neutralen oder basischen Bedingungen
erhalten werden. Alternativ dazu kann ein 2-R
4-substituiertes,
4-Oxo-6,7-disubstituiertes Pteridinderivat in Schritt (e) durch
Umsetzen des 2-R
4-substituerten 4-Oxo-5,6-Diaminoppyrimidins
mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen R
2 und
R
3 trägt, wobei
jedes von R
2 und R
3 unabhängig voneinander
ausgewählt
ist (d.h. R
2 und R
3 können gleich
oder verschieden sein) aus der Gruppe, bestehend aus C
1-7-Alkyl,
C
3-10-Cycloalkyl, Aryl, Heteroaryl, unter
neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden. Die Aktivierung
des (tautomeren) Hydoxylsubstituenten in der Position 4 des Pteridinrings
bei einer nucleophilen Verdrängungsreaktion
erfolgt in Schritt (f) durch Darstellen des entsprechenden 4-[(1,2,4)-Triazolyl]pteridinderivats,
z.B. unter Verwenden von POCl
3 oder 4-Chlorphenylphosphordichloridats
und 1,2,4-Triazols in Pyridin als Lösungsmittel. Wenn R
4 eine Aminogruppe ist, kann ein Schützen von
R
4 vor Ausführen dieser Reaktion erforderlich
sein. Die Aminogruppe kann zum Beispiel mit einer Acetylgruppe geschützt sein,
die in der nächsten
Gruppe zu der Aminogruppe zurück
hydrolysiert werden kann. In Schritt (g) wird eine nucleophile Substitution
durch Mischen des Triazolylpteridinderivats mit einem Nucleophil
mit der allgemeinen Formel (IX):
worin R
0 und
n so, wie sie bereits oben unter Bezugnahme auf die Formel (II)
definiert wurden, sind und worin R
1 Wasserstoff
ist oder so ist, wie er oben unter Bezugnahme auf die Formel (II)
definiert wurde, wie beispielsweise Piperazin oder ein geeignetes
N-Alkylpiperazin,
N-Arylpiperazin oder N-Alkylarylpiperazin, bei Raumtemperatur in
einem polaren, aprotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise 1,4-Dioxan, durchgeführt. Wenn in Schritt (g) Piperazin
eingeführt
wurde, kann dann in Schritt (h) das zweite Stickstoffatom des Piperazin-1-yl-Substituenten
in der Position 4 des Pteridinrings mit dem gewünschten Carbonsäure- oder
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid R
1 Cl bei Raumtemperatur
in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise Pyridin, gekoppelt werden.
-
Charakteristische
Beispiele für
kommerziell erhältliche
N-Alkylpiperazine, N-Arylpiperazine
und N-Alkylarylpiperazine, die in geeigneter Weise in diesem Verfahren
sowie in einigen der hierin weiter beschriebenen Verfahren verwendet
werden können,
schließen
1-Cyclohexylpiperazin, 1-Cyclopentylpiperazin, 1-(2,6-Dichlorbenzyl)piperazin,
1-(3,4-Dichlor)piperazin,
1-[2-(Dimethylamino)ethyl]piperazin, 1-[3-(Dimethylamin)propyl]piperazin, 1-(3,4-Dimethylphenyl)piperazin,
1-(2-Ethoxyethyl)piperazin,
1-Isobutylpiperazin, 1-(1-Methylpiperidin-4-ylmethyl)piperazin,
1-(2-Nitro-4-trifluormethylphenyl)piperazin,
1-(2-Phenoxyethyl)piperazin, 1-(1-Phenylethyl)piperazin, 2-(Piperazin-1-yl)essigsäureethylester,
2-(Piperazin-1-yl)essigsäure-N-methyl-N-phenylamid,
2-(Piperazin-1-yl)essigsäure-N-(2-thiazolyl)amid,
2-[2-(Piperazin-1-yl)ethyl]-1,3-dioxolan-3-(1-piperazinyl)propionitril,
1-[2-Pyridyl)methyl]piperazin und 1-Thiazol-2-ylpiperazin ein.
-
2 zeigt
schematisch ein zweites Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und worin R2 oder
R3 Wasserstoff ist, sowie tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist. In Schritt (a) wird zunächst das
Diazoniumsalz von p-Chloranilin
unter Verwenden von Natriumnitrit unter wässrigen, sauren Bedingungen
gebildet und dann mit 3-R4-substituiertem
4-Chlor-6-aminopyrimidin umgesetzt, um ein Azo-Intermediat zu ergeben. In Schritt (b)
wird das Chloratomin der Position 4 des Pyrimidinylrings gegen ein
Nucleophil mit der obigen allgemeinen Formel (IX), wie beispielsweise
einer Piperazinylgruppe oder einer geeigneten N-Alkylpiperazinyl-,
N-Arylpiperazinyl-
oder N-Alkylarylpiperazinylgruppe ausgetauscht. Die reduktive Spaltung
der Azoverbindung ergibt dann das entsprechende, 2-R4-substituierte
4-(Piperazin-1-yl)-5,6-diaminopyrimidin
in Schritt (c). Die Kondensation des letzteren mit einem α-Ketoaldoxim,
das einen Rest R2 trägt, wobei R2 unter
anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl oder Heteroaryl sein kann, in einem erotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Methanol, unter sauren Bedingungen führt in Schritt
(d) zu der Bildung eines 2-R4-substituierten,
4-(Piperazin-1-yl)-6-R2-substituierten Pteridins. Alternativ dazu
kann ein 2-R4-substituiertes, 4-(Piperazin-1-yl)-7-R3-substituiertes Pteridinderivat in (e) durch
Umsetzen des 2-R4-substituierten 4-(Piperazin-1-yl)-5,6-diaminopyrimidins
mit einemmonosubstituierte Glyoxal, das die Gruppe R3 trägt, wobei
R3 unter anderen C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, unter neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden.
Alternativ dazu kann ein 2-R4-substituiertes,
4-(Piperazin-1-yl)-6,7-disubstituiertes Pteridinderivat in Schritt
(f) durch Umsetzen des 2-R4-substituierten
4-(Piperazin-1-yl)-5,6-diaminopyrimidins
mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen R2 und
R3 trägt,
wobei R2 und R3 unabhängig voneinander
(d.h. R2 und R3 können gleich
oder verschieden sein) ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl, Aryl und Heteroaryl, unter
neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden. Wenn eine
Piperazinylgruppe an der Position 4 des Pyrimidingerüsts in Schritt
(b) eingeführt
wird, kann ein Koppeln des zweiten Stickstoffatoms der Piperazin-1-ylgruppe
mit einer Säure
oder einem Sulfonchlorid R1 Cl in dem letzten
Schritt (g) auf die gleiche Weise wie in dem ersten Verfahren oben
erfolgen.
-
3 zeigt
schematisch ein drittes Verfahren zum Herstellen von trisubstituierten
Pteridinderivaten mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und worin R2 oder
R3 Wasserstoff ist, sowie tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist. Dieses Verfahren beginnt mit dem
Pyrimidinderivat, das nach dem Schritt (b) des ersten Verfahrens
oben erhalten wurde. Die Bildung des Pteridinrings erfolgt in Schritt
(b) durch Umsetzen des Pyrimidinderivats mit einem geeigneten α-Ketoaldoxim,
das einen Rest R2 trägt, wobei R2 unter
anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl, Aryl
oder Heteroaryl sein kann, in einem erotischen Lösungsmittel, wie beispielsweise
Methanol, unter sauren Bedingungen. Alternativ dazu kann ein 2-R4-substituiertes,
4-Oxo-7-R3-substituiertes Pteridinderivat
in Schritt (c) durch Umsetzen des 2-R4-substituierten
4-Oxo-5,6-diaminopyrimidins mit einem monosubstituierten Glyoxal,
das die Gruppe R3 trägt, wobei R3 unter
anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Acyl oder Heteroaryl sein kann, unter neutralen oder basischen Bedingungen
erhalten werden. Alternativ dazu kann ein 2-R4-substituiertes
4-Oxo-6,7-substituiertes Pteridinderivat in Schritt (d) durch Umsetzen
des 2-R4-substituierten 4-Oxo-5,6-Diaminopyrimidins
mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen R2 und
R3 trägt,
wobei R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander (d.h. R2 und R3 können gleich
oder verschieden sein) ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl und Heteroaryl, unter
neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden. Eine nucleophile
Gruppe, wie beispielsweise Piperazin-1-yl, N-Arylpiperazinyl oder
N-Alkylarylpiperazinyl wird dann, in Schritt (e), durch Umsetzen
des 2-R4-substituierten 4-Oxopteridins mit
einem Nucleophil mit der obigen allgemeinen Formel (IX), wie beispielsweise,
aber nicht beschränkt
auf, Piperazin oder einem geeigneten N-Alkylpiperazin, N-Arylpiperazin
oder N-Alkylarylpiperazin, und 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan als
Reagens direkt in die Position 4 des Pteridinrings eingeführt. Wenn
Piperazin in Schritt (e) verwendet wurde, kann dann das Koppeln
des zweiten Stickstoffatoms der Piperazin-1-yl-Gruppe mit einer
Säure oder
einem Sulfonylchlorid R1 Cl in Schritt (f)
auf die gleiche Weise wie in dem ersten Beispiel oben erfolgen.
-
4 zeigt
schematisch ein viertes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R
5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und worin R
2 oder
R
3 Wasserstoff sind, sowie tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R
5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist. In diesem Verfahren ist R
4 vorzugsweise Amino. In einem ersten Schritt
(a) wird das Chloratom an der Position 4 des Pyrimidinrings eines
2-R
4-substituierten
4-Chlor-6-aminopyrimidins durch ein geeignetes R
1-N-monosubstituiertes
Piperazin, worin R
1 Acyl, Alkyl, Aryl, Alkylaryl
oder Sulfonyl sein kann, ausgetauscht, wodurch z.B. ein neuartiges,
polysubstituiertes 2,6-Diaminopyrimidin mit der allgemeinen Formel
(VII), worin n = 0, R
7 Wasserstoff ist und
der heterocyclische Ring mit der Formel (III)
zum Beispiel eine Piperazinylgruppe
ist, erhalten wird.
-
Viele
N-monosubstituierte Piperazine, die für den Schritt (a) erforderlich
sind, sind kommerziell erhältlich,
wie zum Beispiel:
- – 1-(2-Furoyl)piperazin,
- – 1-(4-Chlorbenzolsulfonyl)piperazin,
- – 1-(4-Fluorbenzoyl)piperazin,
- – 1-(4-Methoxyphenylsulfonyl)piperazin,
- – 1-(Ethoxycarbonyl)piperazin,
- – 1-(Tetrahydro-2-furoyl)piperazin,
- – 1-(Thien-2-ylcarbonyl)piperazin,
- – 1-[(2,3-Dihydro-1,4-benzodioxin-2-yl)carbonyl]piperazin,
- – 1-Acetylpiperazin,
- – 1-Formylpiperazin
und
- – 1-Methansulfonylpiperazin.
-
Mit
N-Acyl, N-Thioacyl oder N-Sulfonyl monosubstituierte Piperazine,
die nicht kommerziell erhältlich sind,
können
leicht durch Umsetzen von Piperazin mit irgendeinem kommerziell
erhältlichen
Carbonsäurechlorid,
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid unter Bedingungen einer standardmäßigen Acylierung,
Thioacylierung oder Sulfonierung hergestellt werden.
-
Das
in 4 gezeigte Verfahren ist auch anwendbar, wenn
in dem ersten Schritt (a) ein geeignetes mit R1 monosubstituiertes
Homopiperazin, worin R1 Acyl oder Sulfonyl
sein kann, als Ausgangsmaterial verwendet wird, wodurch z.B. ein
neuartiges, polysubstituiertes 2,6-Diaminopytimidin mit der allgemeinen
Formel (VII), worin n = 0, R7 Wasserstoff
ist und der heterocyclische Ring mit der Formel (III) eine Homopiperazinylgruppe
ist, erhalten wird. Kommerziell erhältlich, monosubstituierte Homopierazine,
die für
einen solchen Schritt (a) erforderlich sind, sind zum Beispiel N-Acetylhomopiperazin,
1-[3-Chlor-5-(trifluormethyl)-2-pyridyl]homopiperazin,
1-[4-(Trifluormethyl)pyrimidin-2-yl]homopiperazin, 1-(4-Fluorbenzyl)homopiperazin, 1-(2-Chlor-6-fluorbenzyl)homopiperazin,
1-(5-Nitro-2-pyridyl)homopiperazin
und (5-Isochinolinsulfonyl)homopiperazin. Mit N-Acyl, N-Thioacyl oder
N-Sulfonyl monosubstituierte Homopiperazine, die nicht kommerziell
erhältlich
sind, können
leicht durch Umsetzen von Homopiperazin mit irgendeinem kommerziell
erhältlich
Carbonsäurechlorid,
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid unter Bedingungen einer standardmäßigen Acylierung,
Thioacylierung oder Sulfonierung hergestellt werden.
-
Das
Einführen
einer Nitrosogruppe an der Position 5 des Pyrimidinrings erfolgt
in Schritt (b) unter wässrigen,
sauren Bedingungen in Gegenwart von Natriumnitrit, wodurch z.B.
ein neuartiges, polysubstituiertes 2,6-Diaminopyrimidin mit der
allgemeinen Formel (VII), worin n = 0, R
7 Nitroso
ist und der heterocyclische Ring mit der Formel (III):
zum Beispiel eine Piperazinylgruppe
(wie in
4 gezeigt ist) oder eine Homopiperazinylgruppe
(nicht in
4 gezeigt) ist, erhalten wird.
-
Die
Reduktion der Nitrosofunktionalität dieses Intermediats zu einer
freien Aminogruppe wird dann in Schritt (c) mit Hilfe von Reduktionsmitteln,
wie beispielsweise Na
2S
2O
4 oder (NH
4)
2S in Wasser, oder katalytisch (Pt/H
2) in Gegenwart eines erotischen Lösungsmittels
erreicht, wodurch z.B. ein neuartiges, polysubstituiertes 2,6-Diaminopyrimidin
mit der allgemeinen Formel (VII), worin n = 0, R
7 Amino
ist und der heterocyclische Ring mit der Formel (III):
zum Beispiel eine Piperazinylgruppe
(wie in
4 gezeigt ist) oder eine Homopiperazinylgruppe
(nicht in
4 gezeigt) ist, erhalten wird.
-
Um
regioselektiv ein 2,4,6-trisubstituiertes Pteridinderivat zu erhalten,
wird das substituierte 5,6-Diaminopyrimidin dann in Schritt (d)
mit einem α-Ketoaldoxim,
das die Gruppe R2 trägt, wobei R2 unter
anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl oder Heteroaryl sein kann, unter sauren Bedingungen in Gegenwart
eines Lösungsmittels,
wie beispielsweise Methanol, umgesetzt. Alternativ dazu kann ein
2,4,7-trisubstituiertes Pteridinderivat in Schritt (f) durch Umsetzen
des substituierten 5,6-Diaminopyrimidins mit einem monosubstituierten Glyoxal,
das die Gruppe R3 trägt, wobei R3 unter
anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl, Aryl
oder Heteroaryl sein kann, unter neutralen oder basischen Bedingungen
erhalten werden. Alternativ dazu kann ein 2,4,6,7-tetrasubstituiertes
Pteridinderivat in Schritt (e) durch Umsetzen des substituierten
5,6-Diaminopyrimidins mit einem disubstituierten Glyoxal, das die
Gruppen R2 und R3 trägt, wobei
R2 und R3 unabhängig voneinander
(d.h. R2 und R3 können gleich
oder verschieden sein) ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl,
unter neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden.
-
5 zeigt
schematisch ein fünftes
Verfahren zum Herstellen trisubstituierter Pteridinderivate mit
der Formel (I), worin R5 eine Gruppe mit
der Formel (II) ist und worin R2 Wasserstoff
ist. 5 zeigt insbesondere ein Schema, bei dem eine
Kopplungsverbindung, wie beispielsweise eine Carbon- oder Sulfonsäure mit
der allgemeinen Formel R11ZOOH, worin Z
ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus dem Kohlenstoffatom und der SO-Gruppe, und worin
R11 eine Gruppe ist, die ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl, Heteroaryl und Alkylaryl, wobei die Gruppe R11 wahlweise
mit einem oder mehreren Substituenten substituiert ist, die ausgewählt sind
aus der Gruppe, bestehend aus Halogen, Amino und geschützten Aminogruppen,
und wobei der Substituent an einer beliebigen Position (wie beispielsweise
der α-Position
oder der ω-Position),
bezogen auf die Carbon- oder Sulfonsäuregruppe, stehen kann, verwendet
wird. Die Kopplungsverbindung kann insbesondere eine Carbonsäure R11CO2H oder eine
Sulfonsäure
R11 SO3H oder eine
bevorzugt Amino-geschützte,
natürlich
vorkommende Aminosäure
(z.B. L-Alanin, L-Phenylalanin, L-Tyrosin, L-Prolin, L-Tryptophan,
L-Leucin, L-Isoleucin, L-Lysin,
L-Valin, Glycin, L-Histidin, L-Serin, L-Arginin, L-Asparaginsäure, L-Cystein
oder L-Glutamin)
oder eine synthetische oder nicht natürlich vorkommende Aminosäure sein.
Dieses Verfahren stellt das Koppeln der Verbindung mit dem zweiten
Stickstoffatom des heterocyclischen Rings mit der allgemeinen Formel
(III), der an der Position 4 eines Pteridinrings substituiert ist,
in einem einzigen Schritt (a) bereit. Das heißt, dass das Verfahren zum
Beispiel mit einem Pteridin-Intermediat, wie es beispielsweise nach
dem Schritt (g) des in 1 gezeigten Schemas oder nach
irgendeinem der Schritte (d), (e) und (f) des in 2 gezeigten
Schemas oder nach dem Schritt (e) des in 3 gezeigten Schemas erhalten
wird, startet. Wenn die Kopplungsverbindung eine Carbonsäure R11CO2H ist, wird
das Pteridin-Intermediat mit dem Kopplungsmittel vorzugsweise in
einem aprotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid oder Dichlormethan oder Mischungen
derselben und in Gegenwart eines geeigneten Kopplungsreagens, wie
beispielsweise 1,3-Dicyclohexylcarbodiimid oder 1,3-Diisopropylcarbodiimid
oder Diisopropylethylamin oder o-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluorborat
umgesetzt. Wie bei dieser Art Kopplungsreaktion üblich ist, werden alle Aminogruppen
der Aminosäuren
vor Ausführen
der Kopplungsreaktion. Wenn die Aminosäure zwei oder mehrere Aminogruppen
besitzt, können
die Schutzgruppen für
die Aminogruppen gleich oder verschieden sein. Einige wenige Beispiele
für die
Schutzgruppen für
Amino sind Benzyloxycarbonyl (das durch eine Reaktion der gewünschten
Aminosäure
mit Benzylchlorformat unter alkalischen Bedingungen, z.B. unter
Verwenden von Natriumhydroxid oder Hydrogencarbonat, eingeführt werden kann)
und 9-Fluorenylmethoxycarbonyl
(das durch eine Reaktion der gewünschten
Aminosäure
mit 9-Fluorenylmethylchlorformat
eingeführt
werden kann). Ein weiteres Beispiel für eine Schutzgruppe für Amino
ist eine tert-Butoxycarbonylgruppe, die durch eine Reaktion der
gewünschten
Aminosäure
mit di-tert-Butyldicarbonat unter alkalischen Bedingungen eingeführt werden
kann. Andere geeignete Schutzgruppen für Amino schließen Triphenylmethyl-
(Trityl-) und Trifluoracetylgruppen ein. Zunächst wird die Aminogeschützte Aminosäure z.B. unter
Verwenden irgendeines zur Peptidsynthese herkömmlichen Verfahrens mit dem
zweiten Stickstoffatom des heterocyclischen Rings gekoppelt. Um
zum Beispiel das gewünschte
(4-substituierte Piperazin-1-yl)- oder (4-substituierte Homopiperazin-1-yl)pteridinderivat
zu erhalten, wird schließlich
die Amino-Schutzgruppe mit Hilfe von im Stand der Technik üblichen
Verfahren zum Entfernen von Schutzgruppen, wie beispielsweise:
- – wenn
die Amino-Schutzgruppe eine Phenylmethoxycarbonylgruppe ist, Spaltung
der Benzyletherfunktion durch Hydrogenolyse, z.B. unter Verwenden
von H2, Pd-C bei ungefähr 25 °C oder unter stark sauren Bedingungen
(z.B. unter Verwenden von Bromwasserstoffsäure) oder
- – wenn
die Amino-Schutzgruppe eine tert-Butoxycarbonylgruppe ist, durch
Behandlung mit einer Säure, z.B.
unter Verwenden wässriger
Salzsäure
oder Trifluoressigsäure,
unter Bedingungen, die mild genug sind, um eine weitere Spaltung
zu vermeiden oder
- – wenn
die Amino-Schutzgruppe eine 9-Fluorenylmethoxycarbonylgruppe ist,
durch Behandeln mit einer Base, wie beispielsweise Piperidin,
entfernt.
-
6 zeigt
schematisch ein sechstes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und worin R3 oder
R2 Wasserstoff ist, sowie tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist. In Schritt (a) wird die Thiolfunktion
des 2-Mercapto-4,6-diaminopyrimidins
alkyliert, vorzugsweise durch Reaktion mit Methyliodid in Gegenwart
eines Lösungsmittels,
wie beispielsweise Ethanol, methyliert, um 2-Thiomethyl-4,6-diaminopyrimidin
zu erhalten. Das Einführen
einer Nitrosogruppe an der 5-Position des Pyrimidinsrings wird dann
in Schritt (b) unter Verwenden von Natriumnitrit unter wässrigen,
sauren Bedingungen erreicht. In Schritt (c) wird die Methylthiogruppe
in der Position 2 durch Reaktion mit einem geeigneten Nucleophil
gegen eine Gruppe R4 ausgetauscht, wobei
R4 so wie oben definiert ist und vorzugsweise
primäres
oder sekundäres
Amino, C1-7-Alkoxy, Aryloxy, C3-10-Cycloalkoxy,
Heteroaryloxy, Mercapto-C1-7-Alkyl, Mercaptoaryl,
Mercapto-C3-10-Cycloalkyl oder Mercaptoheteroaryl ist.
Die Reduktion der Nitrosogruppe wird dann in Schritt (d) entweder
katalytisch (Pt/H2) in Gegenwart eines erotischen
Lösungsmittels
oder chemisch unter Verwenden von Natriumdithionit oder Ammoniumsulfid
in Gegenwart von Wasser erreicht. Dann wird in Schritt (e) das resultierende
2-R4-substituierte 4,5,6-Triaminopyrimidin unter sauren Bedingungen
in Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie beispielsweise Methanol, mit einem α-Ketoaldoxim das die Gruppe
R2 trägt,
wobei R2 C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl,
Aryl oder Heteroaryl sein kann, zu einem 2,6-substituierten 4-Aminopteridinderivat
kondensiert. Alternativ dazu kann das entsprechende 2,7-substituierte
4-Aminopteridinderivat in Schritt (f) durch Umsetzen des 2-R4-substituierten 4,5,6-Triaminopyrimidins mit einem monosubstituierten
Glyoxal, das eine Gruppe R3 trägt, wobei
R3 unter anderem C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, erhalten werden. Alternativ kann ein 2-R4-substituiertes
4-Amino-6,7-substituiertes Pteridinderivat in Schritt (g) durch
Umsetzen des 2-R4-substituierten 4,5,6-Triaminopyrimidins
mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen R2 und
R3 trägt,
wobei R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander (d.h. R2 und R3 können gleich
oder verschieden sein) ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl und Heteroaryl, unter
neutralen oder basischen Bedingungen erhalten werden. In Schritt
(h) wird eine saure oder basische Hydrolyse der Aminogruppe an der
Position 4 des Pteridinrings durchgeführt und führt zu dem entsprechenden 4-Oxopteridinderivat.
In Schritt (i) wird die tautomere Form des letzteren durch nucleophile
Verdrängung,
z.B. durch Herstellen des 4-[(1,2,4)-Triazolyl]pteridinderivats, aktiviert.
Schließlich
wird in einem ersten Teil des Schritts (j) eine nucleophile Verdrängung durchgeführt, indem
das 4-Triazolylpteridinderivat mit einem Nucleophil mit der obigen
allgemeinen Formel (IX) vermischt wird.
-
Wenn
dieses Nucleophil und wahlweise auch das in Schritt (c) verwendete
Nucleophil, einen heterocyclischen Ring aufweist, der mindestens
zwei Stickstoffatome enthält,
kann das zweite Stickstoffatom von jedem heterocyclischen Ring in
einem letzten Teil des Schritts (j) durch Behandeln des Intermediats
mit einem geeigneten Carbonsäurechlorid,
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid R1Cl in einem aprotischen
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid, Pyridin oder Dichlormethan,
und, falls erforderlich, in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise
einem tertiären
Amin (z.B. Triethylamin) acyliert, thioacyliert oder sulfonyliert
werden.
-
7 zeigt
schematisch ein siebtes Verfahren zum Herstellen trisubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 eine
Gruppe mit der Formel (II) ist und R3 oder
R2 Wasserstoff ist, sowie tetrasubstituierter Pteridinderivate
mit der Formel (I), worin R5 eine Gruppe
mit der Formel (II) ist, wobei 2-Thiomethyl-5-nitroso-4,6-diaminopyrimidin,
das nach dem Schritt (b) des in 6 gezeigten
Schemas erhalten wird, als Ausgangsmaterial verwendet wird. Die
Reduktion der Nitrosogruppe wird in einem Schritt (a) entweder katalytisch (Pt/H2) in Gegenwart eines erotischen Lösungsmittels
oder chemisch unter Verwenden von Natriumdithionit oder Ammoniumsulfid
in Gegenwart von Wasser erreicht. Dann wird in Schritt (b) 2-Thiomethyl-4,5,6-triaminopyrimidin
unter sauren Bedingungen in der Gegenwart eines Lösungsmittels,
wie beispielsweise Methanol, mit einem α-Ketoaldoxim, das die Gruppe R2 trägt,
wobei R2 unter anderem C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, kondensiert, wodurch regioselektiv ein 2-Thiomethyl-4-amino-6-R2-substituiertes Pteridinderivat erhalten
wird. Alternativ dazu wird das entsprechende 2-Thiomethyl-4-amino-7-R3 substituierte Pteridin in Schritt (c) durch
Umsetzen von 2-Thiomethyl-4,5,6-triaminopyrimidin mit einem monosubstituierten
Glyoxal, das eine Gruppe R3 trägt, wobei
R3 unter anderem C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein kann,
erhalten. Alternativ dazu wird das entsprechende 2-Thiomethyl-4-amino-6-R2-7-R3-substituierte
Pteridin in Schritt (d) durch Umsetzen von 2-Thiomethyl-4,5,6-triaminopyrimidin
mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen R2 und
R3 träg,
wobei R2 und R3 jeweils
voneinander unabhängig
(d.h. R2 und R3 können gleich oder
verschieden sein) ausgewählt
ist aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl,
unter neutralen oder basischen Bedingungen erhalten. In Schritt
(e) wird die Methylthiogruppe in der 2-Position unter Verwenden
von Oxidationsmitteln, wie beispielsweise Chlorperoxybenzoesäure in Chloroform oder
Wasserstoffperoxid in Essigsäure,
zu dem entsprechenden Sulfon oxidiert. Die Methylsulfonylgruppe
wird in Schritt (f) durch eine Reaktion mit einem Nucleophil mit
der obigen allgemeinen Formel (IX) leicht ausgetauscht. Wenn dieses
Nucleophil einen heterocyclischen Ring aufweist, der mindestens
zwei Stickstoffatome enthält,
kann das zweite Stickstoffatom von jedem heterocyclischen Ring in
Schritt (f) durch Behandeln des Intermediats mit einem geeigneten
Carbonsäurechlorid,
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid R1Cl in einem aprotischen
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid, Pyridin oder Dichlormethan,
und, falls erforderlich, in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise
einem tertiären
Amin (z.B. Triethylamin) acyliert, thioacyliert oder sulfonyliert
werden. In Schritt (g) wird eine saure oder basische Hydrolyse der
Aminogruppe an der Position 4 des Pteridinrings durchgeführt und
führt zu
dem entsprechenden 4-Oxopteridinderivat. In Schritt (h) wird die
tautomere Form des letzteren durch nucleophile Verdrängung, z.B.
durch Herstellen des 4-[(1,2,4)-Triazolyl]pteridinderivats,
aktiviert. Schließlich
wird in einem ersten Teil des Schritts (i) eine nucleophile Verdrängung durchgeführt, indem
das 4-Triazolylpteridinderivat mit einem Nucleophil mit der obigen
allgemeinen Formel (IX) vermischt wird. Wenn dieses Nucleophil einen
heterocyclischen Ring aufweist, der mindestens zwei Stickstoffatome
enthält,
kann das zweite Stickstoffatom von jedem heterocyclischen Ring in
einem letzten Teil des Schritts (i) durch Behandeln des Intermediats
mit einem geeigneten Carbonsäurechlorid, Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid R1Cl in einem aprotischen
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid, Pyridin oder Dichlormethan,
und, falls erforderlich, in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise
einem tertiären
Amin (z.B. Triethylamin) acyliert, thioacyliert oder sulfonyliert
werden.
-
8 (Referenz)
zeigt schematisch ein Verfahren zum Herstellen von trisubstituierten
(wobei R2 oder R3 Wasserstoff
ist) und tetrasubstituierten Pteridinderivaten mit der Formel (I),
worin R4 und R5 identische
Gruppen mit der Formel (II) sind. In Schritt (a) wird unter stark
sauren Bedingungen (z.B. HNO3, H2SO4) eine Nitrogruppe
in die Position 5 eines 6-Amino-2,4-dioxopyrimidins eingeführt. Dann
werden in Schritt (b) beide Hydroxylgruppen von der tautomeren Form
durch Behandlung mit einem chlorierenden Mittel, wie beispielsweise POCl3 oder SOCl2 in Chlorgruppen
umgewandelt. Beide Chlorgruppen werden dann in Schritt (c) durch
ein Nucleophil mit der obigen allgemeinen Formel (IX) ausgetauscht,
wodurch neuartige 6-Aminopyrimidine mit der allgemeinen Formel (IV),
worin R1 Wasserstoff ist und R6 Nitro
ist, erhalten werden. Die Nitrogruppe der letzteren wird dann in
Schritt (d) durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel (z.B. Pt/H2) zu einer Aminogruppe reduziert, wodurch
neuartige 6-Aminopyrimidine mit der allgemeinen Formel (IV), worin
R1 Wasserstoff ist und R6 Amino
ist, erhalten werden. Schließlich
liefert eine Reaktion der letzteren mit einem α-Ketoaldoxim, das die Gruppe
R2 trägt,
wobei unter anderem C1-7-Alkyl, C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, in Schritt (e) regioselektiv das gewünschte 2,4,6-trisubstituierte
Pteridinderivat. Alternativ dazu liefert eine Reaktion des 2,4-substituierten
5,6-Diaminopyrimidins aus Schritt (d) mit einem monosubstituierten
Glyoxal, das eine Gruppe R3 trägt, wobei
R3 unter anderem C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl, Aryl oder Heteroaryl sein
kann, in Schritt (f) das gewünschte
2,4,7-trisubstituierte
Pteridinderivat. Alternativ dazu liefert eine Reaktion des 2,4-substituierten
5,6-Diaminopyrimidins
aus Schritt (d) mit einem disubstituierten Glyoxal, das die Gruppen
R2 und R3 trägt, wobei
R2 und R3 jeweils
unabhängig
voneinander (d.h. R2 und R3 können gleich
oder verschieden sein) ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus C1-7-Alkyl,
C3-10-Cycloalkyl,
Aryl oder Heteroaryl, unter neutralen oder basischen Bedingungen
in Schritt (g) das gewünschte
2,4,6,7-tetrasubstituierte Pteridinderivat. Wenn das in Schritt
(c) verwendete Nucleophil einen heterocyclischen Ring aufweist der
mindestens zwei Stickstoffatome enthält, kann das zweite Stickstoffatom
schließlich
in einem letzten Schritt (in der Figur nicht gezeigt) durch Behandlung
mit einem geeigneten Carbonsäurechlorid,
Thiocarbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid R1Cl in einem erotischen
Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformamid, Pyridin oder Dichlormethan
und, wenn erforderlich, in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise
einem tertiären
Amin (z.B. Triethylamin) acyliert, thioacyliert oder sulfonyliert
werden.
-
9 zeigt
schematisch ein Verfahren zum Herstellen trisubstituierter und tetrasubstituierter
Pteridinderivate mit der Formel (I), worin R5 ein
Piperazin ist, das an der Position 4 mit einer Ureidogruppe substituiert ist.
In dem ersten Schritt (a) wird ein mit N-Alkyl substituiertes Anilinderivat unter
Verwenden eines polaren, aprotischen Lösungsmittels, wie beispielsweise
Tetrahydrofuran oder 1,4-Dioxan, mit dem kommerziell erhältlichen
N,N-Carbonyldiimidazol umgesetzt. Die Reaktivität des Carbamoylimidazols wurde
dann durch N-Alkylierung des Imidazolrests in Schritt (b) durch
eine Reaktion von N- Alkylanilincarbamoylimidazol
mit einem geeigneten Alkylhalogenid, wie zum Beispiel Methyliodid,
was zu der Bildung des entsprechenden Imidazoliumsalzes führte, erhöht. Eine
anschließende
Zugabe eines 4-N-Piperazinopteridins (das wahlweise in den Positionen
2 und/oder 6 und/oder 7 substituiert ist) in einem aprotischen Lösungsmittel,
wie beispielsweise Dimethylformaid, Pyridin oder Dichlormethan,
und, wenn erforderlich, in Gegenwart einer Base, wie beispielsweise einem
tertiären
Amin (z.B. Triethylamin) in Schritt (c) lieferte das gewünschte,
substituierte Pteridinderivat.
-
In
einer weiteren, speziellen Ausführungsform
betrifft die Erfindung eine Gruppe von Pteridinderivaten sowie pharmazeutische
Zusammensetzungen, die solche Pteridinderivate mit der obigen allgemeinen
Formel (I) und in Form eines pharmazeutisch annehmbaren Salzes als
Wirkprinzip umfassen. Letzteres schließt jedes therapeutisch wirksame,
nichttoxische Additionssalz ein, dessen Verbindungen, die die allgemeine
Formel (I) besitzen, sich mit einem salzbildenden Mittel ausbilden
können.
Solche Additionssalze können
in herkömmlicher
Weise durch Behandeln der Pteridinderivate der Erfindung mit einer
geeigneten salzbildenden Säure
oder Base erhalten werden. Zum Beispiel können Pteridinderivate mit basischen
Eigenschaften durch Behandeln der freien Basenform mit einer geeigneten
Menge einer geeigneten Säure
unter Befolgung herkömmlicher
Verfahren in die entsprechende therapeutisch wirksame, nicht-toxische,
saure Form des Additonssalzes umgewandelt werden. Beispiele für solche
geeigneten salzbildenden Säuren
schließen
zum Beispiel anorganische Säuren,
die zum Bilden von Salzen, wie beispielsweise Hydrohalogeniden (z.B.
Hydrochlorid und Hydrobromid), Sulfat, Nitrat, Phosphat, Diphosphat,
Carbonat, Bicarbonat führen,
und organische Monocarbon- oder Dicarbonsäuren, die zum Bilden von Salzen,
wie zum Beispiel Acetat, Propanoat, Hydroxyacetat, 2-Hydroxypropanoat,
2-Oxopropanoat Lactat, Pyruvat, Oxalat, Malonat, Succinat, Malest,
Fumarat, Malst, Tartrat, Citrat, Methansulfonat, Ethansulfonat,
Benzoat, 2-Hydroxybenzoat, 4-Amin-2-hydroxybenzoat, Benzolsulfonat,
p-Toluolsulfonat, Salicylat, p-Aminosalicylat, Paoat, Bitartrat,
Camphersulfonat, Edetat, 1,2-Ethandisulfonat, Fumarat, Glucoheptonat,
Gluconat, Glutamat, Hexylresorcinat, Hydroxynaphthoat, Hydroxyethansulfonat,
Mandelat, Methylsulfat, Pantothenat, Stearat, sowie Salzen, die
von Ethandi-, Propandi-, Butandi-, (Z)-2-Butendi-, (E)-2-Butendi-, 2-Hydroxybutandi-,
2,3-Dihydroxybutandi-, 2-Hydroxy-1,2,3-propantricarbon- und Cyclohexansulfamidsäuren stammen,
führen,
ein.
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Die
Pteridinderivate mit der allgemeinen Formel (I), die saure Eigenschaften
besitzen, können
auf ähnliche
Weise in die entsprechende therapeutisch wirksame, nicht-toxische,
basische Form des Additionssalzes umgewandelt werden. Beispiele
für geeignete
salzbildende Basen schließen
zum Beispiel anorganische Basen, wie metallische Hydroxide, beispielsweise
solche von Alkali- und Erdalkalimetallen, wie Calcium, Lithium, Magnesium,
Kalium und Natrium oder Zink, die zu dem entsprechenden Metallsalz
führen;
organische Basen, wie beispielsweise Ammoniak, Alkylamine, Benzathin,
Hydrabramin, Arginin, Lysin, N,N'-Dibenzylethylendiamin,
Chlorprocain, Cholin, Diethanolamin, Ethylendiamin, N-Methylglucamin, Procain,
ein.
-
Reaktionsbedingungen
zum Behandeln der Pteridinderivate mit der allgemeinen Formel (I)
dieser Erfindung mit einer geeigneten, salzbildenden Säure oder
Base ähneln
Standardbedingungen, an denen die gleichen sauren oder basischen,
jedoch andere organische Verbindungen mit basischen bzw. sauren
Eigenschaften beteiligt sind. Das pharmazeutisch annehmbare Salz
wird vorzugsweise bezüglich
seiner Verwendung in einer pharmazeutischen Zusammensetzung oder
bei der Herstellung von Arzneimitteln zum Behandeln bestimmter Erkrankungen
gestaltet werden, d.h. die salzbildende Säure oder Base wird so ausgewählt werden, dass
sie dem Pteridinderivat der Erfindung eine höhere Wasserlöslichkeit,
eine geringere Toxizität,
eine höhere Stabilität und/oder
eine niedrigere Auflösungsgeschwindigkeit
verleiht.
-
Die
durch die allgemeine Formel (I) dargestellten Pteridinderivate oder
ein pharmazeutisch annehmbares Salz oder ein Solvat derselben können/kann
als biologisch wirksamer Bestandteil, d.h. als Arzneimittel oder
für die
Herstellung eines Arzneimittels verwendet werden. Insbesondere kann
das Arzneimittel zur Vorbeugung von oder Behandlung eines pathologischen
Zustand verwendet werden, der ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus:
- – Immun-Störungen,
insbesondere Abstoßungsreaktionen
gegen Organ- und Zelltransplantate, und Autoimmun-Störungen,
- – kardiovaskuläre Störungen,
- – allergische
Zustände,
- – Störungen des
zentralen Nervensystems,
- – mit
TNF-α in
Zusammenhang stehenden Störungen,
- – viralen
Erkrankungen und
- – Störungen der
Zellproliferation.
-
Die
pathologischen Zustände
und Störungen,
die bei dieser Verwendung ins Auge gefasst werden, sind nachfolgend
ausführlich
angegeben. Jede der angegebenen Verwendungen kann auf eine nicht-medizinische
Verwendung (z.B. in einer kosmetischen Zusammensetzung), eine nicht-therapeutische
Verwendung, eine nicht-diagnostische Verwendung, eine nicht-menschliche
Verwendung (z.B. in einer Zusammensetzung für Tiere) oder ausschließlich einer
Verwendung in vitro oder eine Verwendung mit Zellen, die aus einem
Tier entfernt wurden, beschränkt
sein.
-
Die
Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zusammensetzung,
die umfasst:
- (a) eines oder mehrere Pteridinderivate,
die durch die allgemeine Formel (I) dargestellt werden und
- (b) einen oder mehrere pharmazeutisch annehmbare Träger.
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In
einer weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung Kombinationen, bevorzugt synergistische Kombinationen,
aus einem oder mehreren Pteridinderivaten, die durch die Formel
(I) dargestellt sind, mit einem oder mehreren biologisch aktiven
Arzneimitteln, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Imunsuppressiva und/oder Immunmodulator-Arzneimitteln, antineoplastischen
Arzneimitteln und antiviralen Mitteln, bereit. Wie es in der Wissenschaft üblich ist,
kann die Beurteilung eines synergistischen Effekts in einer Arzneimittelkombination
durch Analysieren der Quantifizierung der Wechselwirkungen zwischen
den einzelnen Arzneimitteln unter Verwenden des von Chou et al.
in Adv. Enzyme Reg. (1984) 22:27 beschriebenen Prinzip der mittleren
Wirkung durchgeführt
werden. In Kürze:
dieses Prinzip gibt an, dass die Wechselwirkungen (Synergismus,
Additivität,
Antagonismus) zwischen zwei Arzneimitteln unter Verwenden des Index
der Kombination (im Folgenden als CI, "combination index" bezeichnet), der durch die folgende
Gleichung:
definiert wird, worin ED
x des ersten oder entsprechend zweiten Arzneimittels
ist, wenn es alleine (1a, 2a) oder in Kombination mit dem zweiten
oder entsprechend ersten Arzneimittel (1c, 2c), die zum Erzeugen
einer gegebenen Wirkung erforderlich ist, verwendet wird, quantifiziert
werden kann. Das erste und das zweite Arzneimittel weisen in Abhängigkeit davon,
ob CI < 1, CI =
1 bzw. CI > 1 synergistische
oder additive oder antagonistische Effekte auf. Wie nachfolgend
ausführlicher
erläutert
werden wird, kann dieses Prinzip auf eine Reihe gewünschter
Effekte, wie beispielsweise eine Aktivität gegen Transplantatabstoßung, eine
Aktivität
gegen Immunsuppression oder Immunmodulation, eine Aktivität gegen
Allergie oder eine Aktivität
gegen Zellproliferation, angewendet werden.
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Zum
Beispiel betrifft die vorliegende Erfindung eine pharmazeutische
Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung mit synergistischen
Effekten gegen Immunsuppression oder Immunmodulation und enthält:
- (a) ein oder mehrere Immunsuppressiva und/oder
Immunmodulator-Arzneimittel und
- (b) mindestens ein Pteridinderivat, das durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt ist und
- (c) wahlweise einen oder mehrere pharmazeutische Hilfsmittel
oder pharmazeutisch annehmbare Träger
für eine gleichzeitige,
getrennte oder aufeinander folgende Verwendung bei der Behandlung
oder zur Vorbeugung von Autoimmun-Störungen und/oder Abstoßungsreaktionen
gegen Transplantate.
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Geeignete
Immunsuppressiva zum Einführen
in die synergistischen Zusammensetzungen oder kombinierten Zubereitungen
dieser Erfindung gehören
zu einer allgemein bekannten, therapeutischen Klasse. Sie werden
bevorzug ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Cyclosporin A, substituierten Xanthinen
(z.B. Methylxanthinen, wie beispielsweise Pentoxyfyllin), Daltroban,
Sirolimus, Tacrolimus, Rapamycin (und dessen Derivaten, wie sie
beispielsweise unten definiert sind), Leflunomid (oder dem hauptsächlich aktiven
Metaboliten A771726 oder dessen Malononitrilamide genannten Analoga),
Mycophenolsäure
und dessen Salzen (einschließlich
dem Natriumsalz, das unter dem Handelsnamen Mofetil
® vertrieben
wird), Adrenokortikosteroiden, Azathioprin, Brequinar, Gusperimus,
6-Mercaptopurin, Mizoribin, Chlorochin, Hydroxychlorochin und monoklonalen
Antikörpern
mit immunsuppressiven Eigenschaften (z.B. Etanercept, Infliximab
oder Kineret). Innerhalb der Bedeutung dieser Erfindung schließen Adrenokortikosteroide
in erster Linie Glucokortikoide, wie beispielsweise Ciprocinonid,
Desoxycorticisteron, Fludrocortison, Flumoxonid, Hydrocortison,
Naflocort, Procinonid, Timobeson, Tipredan, Dexamethason, Methylprednisolon,
Methotrexat, Prednison, Prednisolon, Triamcinolon und deren pharmazeutisch
annehmbare Salze ein. Rapamycinderivate, wie sie hier bezeichnet
werden, schließen
O-alkylierte Derivate, insbesondere 9-Desoxorapamycine, 26-Dihydrorapamycine,
40-O-substituierte Rapamycine und 28,40-O,O-disubstituierte Rapamycine
(wie sie im
U.S. Patent Nr. 5,665,772 offenbart sind),
wie beispielsweise 40-O-(2-Hydroxyl)ethylrapamycin – auch als
SDZ-RAD bekannt –,
pegyliertes Rapamycin (wies es in dem
U.S.
Patent Nr. 5,780,462 offenbart ist), Ether von 7-Desmethylrapamycin
(wie sie im
U.S. Patent Nr. 6,440,991 offenbart
sind) und Polyethylenglykolesther von SDZ-RAD (wie sie im
U.S. Patent Nr. 6,331,547 offenbart
sind), ein.
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Geeignete
Immunmodulator-Arzneimittel zum Einführen in die synergistischen,
immunmodulierenden, pharmazeutischen Zusammensetzungen oder kombinierten
Zubereitungen dieser Erfindung sind bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Acemannan, Amiprilose, Bucillamin, Ditiocarbnatrium,
Imiquimod, Inosin, Pranobex, Interferon-β, Interferon-γ, Lentinan,
Levamisol, Pidotimod, Romurtid, Platonin, Procodazol, Progermanium,
Thymomodulin, Thymopentin und Ubenimex.
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Die
synergistische Aktivität
der pharmazeutischen Zusammensetzungen oder kombinierten Zubereitungen
dieser Erfindung gegen eine Immunsuppression oder Immunmodulation
kann leicht mit Hilfe von einem oder mehreren Lymphozytenaktivierungstests
bestimmt werden. Die Aktivierung wird gewöhnlich über die Proliferation der Lymphozyten
gemessen. Eine Hemmung der Proliferation bedeutet daher immer eine
Immunsuppression unter den angewendeten Versuchsbedingungen. Für die Aktivierung
der Lymphozyten gibt es verschiedene Stimuli, insbesondere:
- a) Co-Kultur von Lymphozyten verschiedener
Spezies (gemischte Lymphozytenreaktion, im Folgenden als MLR bezeichnet)
in einem so genannten gemischten Lymphozytenkulturtest: Lymphozyten,
die verschiedene unbedeutende Antigene und Hauptantigene des HLA-DR-Typs
(= Alloantigene) exprimieren, aktivieren sich gegenseitig unspezifisch;
- b) ein CD3-Assay, in dem eine Aktivierung der T-Lymphozyten über einen
exogen zugegebenen Antikörper (OKT3)
vorliegt. Dieser Antikörper
reagiert gegen ein auf der Lymphozytenmembran lokalisiertes CD3-Molekül, das eine
co-stimulatorische Funktion besitzt. Die Wechselwirkung zwischen
OKT3 und CD3 führt
zu der Aktivierung von T-Zellen, die über das Ca2 +/Calmodulin/Calcineurin-System abläuft und
z.B. durch Cyclosporin A (im Folgenden als CyA bezeichnet) gehemmt
werden kann.
- c) ein CD28-Assay, in dem eine spezifische Aktivierung der T-Lymphozyten über einen
exogen zugegeben Antikörper
gegen ein CD28-Molekül,
das auch auf der Lymphozytenmembran lokalisiert ist und starke co-stimulatorische
Signale abgibt, abläuft.
Diese Aktivierung ist Ca2 +-unabhängig und
kann daher nicht durch CyA gehemmt werden.
-
Die
Bestimmung der immunsupprimierenden oder immunmodulierenden Aktivität der Pteridinderivate dieser
Erfindung sowie synergistische Kombinationen, die diese umfassen,
basiert vorzugsweise auf der Bestimmung von einem oder mehreren,
bevorzugt mindestens drei in vitro-Lymphozytenaktivierungstests,
die insbesondere mindestens einen von dem MLR-Test, dem CD3-Assay
und dem CD28-Assay, die oben beschrieben wurden, einschließen. Die
verwendeten in vitro-Lymphozytenaktivierungstests schließen mindestens
zwei Assays für
zwei verschiedene Differenzierungscluster, die bevorzugt zu dem
gleichen allgemeinen Typ solcher Cluster gehören und insbesondere zu den
Transmembranproteinen des Typs I gehören, ein. Die Bestimmung der
immunsupprimierenden oder immunmodulierenden Aktivität kann wahlweise
auf Basis anderer in vitro-Lymphozytenaktivierungstests,
zum Beispiel durch Durchführen
eines TNF-α-Assays
oder eines IL-1-Assays oder eines IL-6-Assays oder eines IL-10-Assays
oder einer IL-12-Assays oder eines Assays für einen Differenzierungscluster,
der zu einem weiteren allgemeinen Typ solcher Cluster gehört und insbesondere
zu Transmembranproteinen des Typs II, wie beispielsweise CD69, CD71
oder CD134 gehört,
durchgeführt werden.
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Der
synergistische Effekt kann durch das hierin vorstehend beschriebene
Verfahren zur Analyse der mittleren Wirkung bewertet werden. Solche
Tests können
zum Beispiel, gemäß der in
der Wissenschaft gängigen
Praxis, die Verwendung einer Ausstattung, wie beispielsweise eines
Cytometers, der eine Reihe von Unterkategorien der Zellen auftrennen
und am Ende der Analyse sortieren kann, bevor diese gereinigten
Chargen weiter analysiert werden können, beinhalten.
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Die
synergistische Aktivität
der pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung zur Vorbeugung
oder Behandlung von Transplantatabstoßung kann leicht mit Hilfe
eines oder mehrerer Leukozytenaktivierungstests, die in einem Gesamtbluttest
("Whole Blood Assay,
nachfolgend als WBA bezeichnet), wie er zum Beispiel bei Lin et
al. in Transplantation (1997) 63:1734-1738 beschrieben wurde, durchgeführt wurden, bestimmt
werden. Der hierin verwendete WBA ist ein Lymphoproliferations-Assay,
der in vitro unter Verwenden von Lymphozyten, die in dem gesamten
Blut, das Tieren entnommen wurde, denen vorher das Pteridinderivat und
wahlweise das andere Immunsuppressivum in vivo gegeben worden war.
Dieser Assay spiegelt daher die Wirkung von Substanzen, wie sie
mit einem ablesbaren Assay bewertet wurde, wieder. Der synergistische
Effekt kann mit Hilfe des hier vorstehend beschriebenen Verfahrens
zur Analyse der mittleren Wirkung beurteilt werden. Es sind auch
verschiedene Modelle für
Organtransplantationen bei Tieren in vivo vorhanden, die, je nach
Spezies des verwendeten Spenders und des verwendeten Empfängers und
je nach Art des transplantierten Organs, stark von verschiedenen
Immunogenizitäten
beeinflusst werden. Die Dauer des Überlebens transplantierter
Organe kann daher dazu verwendet werden, die Suppression der Immunreaktion
zu messen.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung mit
einer synergisterischen Aktivität
gegen Immunsuppression oder Immunmodulation gemäß dieser Erfindung kann das
Pteridinderivat mit der Formel (I), in Abhängigkeit von der angestrebten
Verwendung und der erwarteten Wirkung der Zubereitung, über einen
breiten Gehaltsbereich enthalten. Allgemein beträgt der Gehalt des Pteridinderivats
der kombinierte Zubereitung zwischen 0,1 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 1 und 99 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 5 und 95
Gew.-%.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung oder kombinierte
Zubereitung mit synergistischen Effekten gegen Zellproliferation
und enthält:
- (a) ein oder mehrere antineoplastische Mittel
und
- (b) mindestens ein Pteridinderivat, das durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt wird und
- (c) wahlweise einen oder mehrere pharmazeutische Hilfsstoffe
oder pharmazeutisch annehmbare Träger,
zur gleichzeitigen,
getrennten oder nacheinander erfolgenden Verwendung bei der Behandlung
oder zur Vorbeugung von Störungen
der Zellproliferation.
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Geeignete
antineoplastische Arzneimittel zum Einführen in die synergistischen,
antiproliferativen, pharmazeutischen Zusammensetzungen oder kombinierten
Zubereitungen dieser Erfindung sind bevorzugt ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Alkaloid, alkylierenden Mitteln (einschließlich Alkylsulfonaten,
Aziridinen, Ethyleniminen, Methylmelaminen, Stickstofflosten (Stickstoffsenfen)
oder Nitrosoharnstoffen), Antibiotika, Antimetaboliten (einschließlich Folsäure-Analoga,
Purin-Analoga und Pyrimidin-Analoga), Enzymen, Interferon und Platinkomplexen.
Speziellere Beispiele schließen
Acivicin; Aclarubicin; Acodazol; Acronin; Adozelesin; Aldesleukin;
Altretamin; Ambomycin; Ametantron; Aminoglutethimid; Amsacrin; Anastrozol;
Anthramycin; Asparaginase; Asperlin; Azacitidin; Azetepa; Azotomycin;
Batimastat; Benzodepa; Bicalutamid; Bisantren; Bisnafid; Bizelesin;
Bleomycin; Brechinar; Bropirimin; Busulfan; Cactinomycin; Calusteron;
Caracemid; Carbetimer; Carboplatin; Carmustin; Carubicin; Carzelesin;
Cedefingol; Chlorambucil; Cirolemycin; Cisplatin; Cladribin; Crisnatol;
Cyclophosphamid; Cytarabin; Dacarbazin; Dactinomycin; Daunorubicin;
Decitabin; Dexormaplatin; Dezaguanin; Diaziquone; Docetaxel; Doxorubicin;
Droloxifen; Dromostanolon; Duazomycin; Edatrexat; Eflomithin; Elsamitrucin;
Enloplatin; Enpromat; Epipropidin; Epirubicin; Erbulozol; Esorubicin;
Estramustin; Etanidazol; ethiodisiertes Öl I 131; Etoposid; Etoprin;
Fadrozol; Fazarabin; Fenretinid; Floxuridin; Fludarabin; Fluorouracil;
Flurocitabin; Fosquidon; Fostriecin; Gemcitabin; Gold 198; Hydroxyharnstoff,
Idarubicin; Ifosfamid; Ilmofosin; Interferon α-2a; Interferon α-2b; Interferon α-n1; Interferon α-n3; Interferon β-1a; Interferon β-1b; Iproplatin;
Irinotecan; Lanreotid; Letrozol; Leuprolid; Liarozol; Lometrexol;
Lomustin; Losoxantron; Masoprocol; Maytansin; Mechlorethamin; Megestrol;
Melengestrol; Melphalan; Menogaril; Mercaptopurin; Methotrexat;
Metoprin; Meturedepa; Mitindomid; Mitocarcin; Mitocromin; Mitogillin;
Mitomalcin; Mitomycin; Mitosper; Mitotan; Mitoxantron; Mycophenolsäure; Nocodazol;
Nogalamycin; Ormaplatin; Oxisuran; Paclitaxel; Pegaspargase; Peliomycin;
Pentamustin; Peplomycin; Perfosfamid; Pipobroman; Piposulfan; Piroxantron;
Plicamycin; Plomestan; Porfimer; Porfiromycin; Prednimustin; Procarbazin;
Puromycin; Pyrazofurin; Riboprin; Rogletimid; Safingol; Semustin;
Simtrazen; Sparfosat; Sparsomycin; Spirogermanium; Spiromustin;
Spiroplatin; Streptonigrin; Streptozocin; Strontium-89 chlorid;
Sulofenur; Talisomycin; Taxan; Taxoid; Tecogalan; Tegafur; Teloxantron;
Temoporfin; Teniposid; Teroxiron; Testolacton; Thiamiprin; Thioguanin;
Thiotepa; Tiazofurin; Tirapazamin; Topotecan; Toremifen; Trestolon;
Triciribin; Trimetrexat; Triptorelin; Tubulozol; Uracillost (Uracilsenf);
Uredepa; Vapreotid; Verteporfin; Vinblastin; Vincristin; Vindesin;
Vinepidin; Vinglycinat; Vinleurosin; Vinorelbin; Vinrosidin; Vinzolidin;
Vorozol; Zeniplatin; Zinostatin; Zorubicin; und deren pharmazeutisch
verträgliche
Salze ein.
-
Andere
geeignete antineoplastische Verbindungen schließen 20-Epi-1,25-dihydroxyvitamin
D3; 5-Ethinyluracil; Abirateron; Aclarubicin; Acylfulven; Adecypenol;
Adozelesin; Aldesleukin; ALL-TK-Antagonisten; Altretamin; Ambamustin;
Amidox; Amifostin; Aminolevulinsäure;
Amrubicin; Amsacrin; Anagrelid; Anastrozol; Andrographolid; Angiogenes-Inhibitoren;
Antagonist-D; Antagonist-G; Antarelix; antidorsalisierendes, morphogenetisches
Protein-1; Anti-Androgene, wie beispielsweise Benorteron, Cioteronel,
Cyproteron, Delmadinon, Oxendolon, Topteron, Zanoteron und deren
pharmazeutisch annehmbare Salze; Anti-Östrogene, wie beispielsweise
Clometheron; Delmadinon; Nafoxidin; Nitromifen; Raloxifen; Tamoxifen;
Toremifen; Trioxifen und deren pharmazeutisch annehmbare Salze;
Antineoplaston; antisense-Oligonukleotide; Aphidicolinglycinat; Apoptosegenmodulatoren;
Apoptosregulatoren; Apurinsäure;
Ara-CDP-DL-PTBA;
Argininedeaminase; Asulacrin; Atamestan; Atrimustin; Axinastatin;
Azasetron; Azatoxin; Azatyrosin; Baccatin III-Derivative; Balanol; Batimastat;
BCR/ABL-Antagonisten; Benzochlorine; Benzoylstaurosporin; α-Lactam-Derivative; α-Alethin;
Betaclamycin B; Betulinsäure;
bFGF-inhibitor; Bicalutamid; Bisantren; Bisaziridinylspermin; Bisnafid;
Bistraten A; Bizelesin; Reflat; Bropirimin; Budotitan; Buthioninsulfoximin;
Calcipotriol; Calphostin C; Camptothecin-Derivative; Canarypox IL-2;
Capecitabin; Carboxamidaminotriazol; Carboxyamidotriazol; CaRest
M3; CARN 700; von Knorpeln stammender Inhibitor; Carzelesin; Caseinkinase-Inhibitoren;
Castanospermin; Cecropin B; Cetrorelix; Chlorine; Chlorchinoxalinsulfonamid;
Cicaprost; Cisporphyrin; Clomifen und dessen Analagon; Clotrimazol; Collismycin
A und B; Combretastatin und dessen Analoga; Conagenin; Crambescidin
816; Cryptophycin und dessen Derivative; Curacin A; Cyclopentanthrachinone;
Cycloplatam; Cypemycin; Cytarabin; zytolytischer Faktor; Cytostatin;
Dacliximab; Dehydrodidemnin B; Deslorelin; Dexifosfamid; Dexrazoxan;
Dexverapamil; Didemnin B; Didox; Diethylnorspermin; Dihydro-5-azacytidin;
Dihydrotaxol; Dioxamycin; Diphenylspiromustin; Docosanol; Dolasetron;
Doxifluridin; Droloxifen; Dronabinol; Duocarmycin SA; Ebselen; Ecomustin;
Edelfosin; Edrecolomab; Elemen; Emitefur; Epristerid; Östrogen-Agonisten
und -Antagonisten; Exemestan; Filgrastim; Finastend; Flavopiridol;
Flezelastin; Fluasteron; Fluorodaunorunicin; Forfenimex; Formestan;
Fotemustin; Gadoliniumtexaphyrin; Galliumnitrat; Galocitabin; Ganirelix;
Gelatinase-Inhibitoren;
Glutathion-Inhibitoren; Hepsulfam; Heregulin; Hexamethylenbisacetamid;
Hypericin; Ibandronsäure;
Idoxifen; Idramanton; Ilomastat; Imidazoacridone; Imichimod; immunostimulierende
Peptide; Inhibitoren der Rezeptoren der insulinähnlichen Wachtsumsfaktoren-1
("insulin-like growth
factors"); Interferon-Agonisten;
Iobenguan; Iododoxorubicin; Ipomeanol; Irinotecan; Iroplact; Irsogladin;
Isobengazol; Isohomohalicondrin B; Itasetron; Jasplakinolid; Kahalalid F;
Lamellarin-N; Leinamycin; Lenograstim; Lentinan; Leptolstatin; Leukämie inhibierender
Faktor; Leuprorelin; Levamisol; Liarozol; Lissoclinamid; Lobaplatin;
Lombricin; Lonidamin; Lovastatin; Loxoribin; Lurtotecan; Lutetiumtexaphyrin;
Lysofyllin; Mannostatin A; marimastat; Masoprocol; Maspin; Matrilysin-Inhibitoren;
Matrix-Metalloproteinase-Inhibitoren; Merbaron; Meterelin; Methioninase;
Metoclopramid; MIF-Inhibitoren; Mifepriston; Miltefosin; Mirimostim;
Mitoguazon; Mitolactol; Mitonafid; Mitotoxin-Fibroblastenwachstumsfaktor-Saporin; Mofaroten;
Molgramostim; monoklonaler, humaner Choriongonadotrophin Antikörper; Mopidamol;
Mycaperoxid B; Myriaporon; N-Acetyidinalin; N-substituierte Benzamide;
Nafarelin; Nagrestip; Naloxon; Pentazocin; Napavin; Naphterpin;
Nartograstim; Nedaplatin; Nemorubicin; Nendronsäure; neutrale Endopeptidase;
Nilutamid; Nisamycin; Stickoxid-Modulatoren;
Nitroxide-Antioxidationsmittel; Nitrullyn; Octreotid; Okicenon;
Onapriston; Ondansetron; Ondansetron; Oracin; Osateron; Oxaliplatin;
Oxaunomycin; Palauamin; Palmitoylrhizoxin; Pamidronsäure; Panaxytriol;
Panomifen; Parabactin; Pazelliptin; Peldesin; Pentosan; Pentostatin;
Pentrozol; Perflubron; Perillylalkohol; Phenazinomycin; Phenylacetat;
Phosphatase-Inhibitoren; Picibanil; Pilocarpin; Pirarubicin; Piritrexim;
Placetin A und B; Plasminogenaktivator-Inhibitoren; Propylbisacridon;
Prostaglandin J2; Proteasom-Inhibitoren;
Proteinkinase C-Inhibitoren; Proteintyrosinphosphatase-Inhibitoren;
Purinnukleosidephosphorylase-Inhibitoren; Purpurine; Pyrazoloacridin;
Raltitrexed; Ramosetron; ras-Farnesylproteintransferase-Inhibitoren;
ras-Inhibitoren; ras-GAP-Inhibitoren;
Retelliptin; Rhenium-186-etidronat; Rhizoxin; Retinamid; Rohitukin;
Romurtid; Rochinimex; Rubiginon B1; Ruboxyl; Saintopin; Sarcophytol
A; Sargramostim; Sizofiran; Sobuzoxan; Natriumborcaptat; Natriumphenylacetat;
Solverol; Somatomedin bindendes Protein; Sonermin; Sparfosinsäure; Spicamycin
D; Splenopentin; Spongistatin 1; Squalamin; Inhibitoren der Teilung
von Stammzelle; Stipiamid; Stromelysin-Inhibitoren; Sulfinosin;
Suradista; Suramin; Swainsonin; Tallimustin; Tamoxifen; Tauromustin;
Tazaroten; Tecogalan; Tellurapyrylium; Telomerase-Inhibitoren; Temozolomid;
Tetrachlordecaoxid; Tetrazomin; Thaliblastin; Thiocoralin; Thrombopoietin;
Thymalfasin; Thymopoietinrezeptor-Agonist; Thymotrinan; Thyroid-stimulierendes
Hormon; Zinnethyletiopurpurin; Titanocen; Topsentin; Tretinoin;
Triacetyluridin; Tropisetron; Turosterid; Tyrosinekinase-Inhibitoren;
Tyrphostine; Ubenimex; von Sinus urogenitalis stammender, wachstumshemmender
Faktor; Urokinaserezeptor-Antagonisten; Variolin B; Velaresol; Veramin;
Verdine; Verteporfin; Vinxaltin; Vitaxin; Zanoteron; Zilascorb;
und deren pharmazeutisch annehmbare Salze ein.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
auch in Kombination mit Antikrebsmitteln, die so funktionieren,
dass sie die Zellen aufgrund stabilisierter Mikrotubuli in dem G2-M-Phasen
hemmen, verabreicht werden. Neben Tyxol (Paclitaxel) und dessen
Analoga und Derivaten schließen
weitere Beispiele für
Antikrebsmittel, die über
diesen Mechanismus funktionieren, die folgenden vertriebenen Arzneimittel
und Arzneimittel in der Entwicklung ein: Erbulozol, Dolastatin,
Mivobulinisethionat, Discodermolid, Altorhyrtine, Spongistatine,
Cemadotinhydrochlorid, Epothilonesdesoxyepothilon, 16-Azaepothilon,
21-Aminoepothilon,
21-Hydroxyepothilon, 26-Fluoroepothilon, Auristatin, Soblidotin,
Cryptophycin, Vitilevuamid, Tubulysin, Canadensol, Centaureidin, Oncocidin,
Fijianolid, Laulimalid, Narcosin, Nascapin, Hemiasterlin, Vanadoceneacetylacetonat,
Monsatrol, Inanocin, Eleutherobine, Caribaeosid, Caribaeolin, Halichondrin,
Diazonamid, Taccalonolid, Diozostatin, Phenylahistin, Myoseverin,
Resverasiatinphosphatenatrium und deren pharmazeutisch annehmbare
Salze ein.
-
Die
synergistische Aktivität
der pharmazeutischen Zusammensetzungen oder kombinierten Zubereitungen
dieser Erfindung gegen die Zellproliferation kann leicht mit Hilfe
von einem oder mehreren Tests, wie beispielsweise der Messung der
Radioaktivität,
die aus dem Einbau von 3H-Thymidin in eine Kultur von Tumorzelllinien
resultiert, bestimmt werden. Zum Beispiel werden verschiedene Tumorzelllinien
ausgewählt,
um die antitumorgenen Wirkungen der Testverbindungen, wie beispielsweise:
- – RPMI1788:
die kaukasische Tumorlinie humaner peripherer Blutleukozyten (PBL),
- – Jurkat:
humane, akute T-Zell-Leukämie,
- – EL4:C57BI/6-Mauslymphom,
oder
- – THP-1:
humane Monozytentumorlinie
zu beurteilen.
-
In
Abhängigkeit
von der ausgewählten
Tumorzelllinie können
verschiedene Kulturmedien, wie zum Beispiel:
- – für RPM11788
und THP-1: RPMI-1640 + 10 % FKS + 1 % NEAA + 1% Natriumpyruvat +
5 × 10–5 Mercaptoethanol
+ Antibiotika (G-418 0,45 Ng/ml).
- – für Jurkat
und EL4: RPMI-1640 + 10 % FKS + Antibiotika (G-418 0,45 μg/ml)
verwendet
werden.
-
In
einer speziellen Ausführungsform
des Synergiebestimmungstests werden die Tumorzelllinien geerntet
und eine Suspension von 0,27 × 106
Zellen/ml in vollständigem
Medium zubereitet. Die Suspensionen (150 μl) werden in Dreifachbestimmung
auf eine Mikrotiterplatte gegeben. Es werden entweder vollständiges Medium
(Kontrollen) oder die Testverbindungen mit den Testkonzentrationen
(50 μl)
zu der Zellsuspension in der Mikrotiterplatte gegeben. Die Zellen
werden für
ungefähr
16 Stunden bei 37 °C
unter 5 % CO2 inkubiert. 3H-Thymidin wird dazugegeben und die Zellen
werden weitere 8 Stunden lang inkubiert. Die Zellen werden geerntet
und die Radioaktivität
in einem ⎕-Zähler
in Impulsen pro Minute (CPM) gemessen. Der Gehalt an 3H-Thymidin
in den Zellen und damit die gemessene Radioaktivität ist proportional
zu der Proliferation der Zelllinien. Der synergistische Effekt wird
mit Hilfe des Verfahrens zur Analyse der mittleren Wirkung, wie
es hier vorstehend offenbart wurde, beurteilt.
-
Die
pharmazeutische Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung mit
synergistischer Aktivität gegen
die Zellproliferation gemäß dieser
Erfindung kann das Pteridinderivat mit der allgemeinen Formel (I),
je nach angestrebter Verwendung und erwarteter Wirkung der Zubereitung, über einen
breiten Gehaltsbereich enthalten.), in Abhängigkeit von der angestrebten
Verwendung und der erwarteten Wirkung der Zubereitung, über einen
breiten Gehaltsbereich enthalten. Allgemein beträgt der Gehalt des Pteridinderivats
der kombinierte Zubereitung zwischen 0,1 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 1 und 99 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 5 und 95
Gew.-%.
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Die
Erfindung betrifft ferner eine Zusammensetzung oder kombinierte
Zubereitung mit synergistischen Effekten gegen eine virale Infektion
und enthält:
- (a) ein oder mehrere antivirale Mittel und
- (b) mindestes ein Pteridinderivat, das durch die allgemeine
Formel (I) dargestellt wird und
- (c) wahlweise einen oder mehrere pharmazeutische Hilfsstoffe
oder pharmazeutisch annehmbare Träger,
zur gleichzeitigen,
getrennten oder nacheinander erfolgenden Verwendung bei der Behandlung
oder zur Vorbeugung von Störungen
der Zellproliferation.
-
Geeignete
antivirale Mittel zum Einschließen
in die synergistischen, antiviralen Zusammensetzungen oder kombinierten
Zubereitungen dieser Erfindung schließen zum Beispiel Inhibitoren
retroviraler Enzyme, die zu Kategorien gehören, die in der Wissenschaft
allgemein bekannt sind, wie beispielsweise HIV-1-IN-Inhibitoren,
nukleosidische Reverse Transkriptase-Inhibitoren (z.B. Zidovudin,
Lamivudin, Didanosin, Stavudin, Zalcitabin), nicht-nukleosidische
Reverse Transkriptase-Inhibitoren (z.B. Nevirapin, Delavirdin),
andere Reverse Transkriptase-Inhibitoren (z.B. Foscametnatrium)
und HIV-1-Protease-Inhibitoren (z.B. Saquinavir, Ritonavir, Indinavir,
Nelfinavir) ein. Andere geeignete antivirale Mittel schließen zum
Beispiel Acemannan, Acyclovir, Adefovir, Alovudin, Alvircept, Amantadin,
Aranotin, Arildon, Atevirdin, Avridin, Cidofovir, Cipamfyllin, Cytarabin, Desciclovir,
Disoxaril, Edoxudin, Enviraden, Enviroxim, Famciclovir, Famotin,
Fiacitabin, Fialuridin, Floxuridin, Fosarilat, Fosfonet, Ganciclovir,
Idoxuridin, Kethoxal, Lobucavir, Memotin, Methisazon, Penciclovir,
Pirodavir, Somantadin, Sorivudin, Tiloron, Trifluridin, Valaciclovir,
Vidarabin, Viroxim, Zinviroxim, Moroxydin, Podophyllotoxin, Ribavirin,
Rimantadin, Stallimycin, Statolon, Tromantadin und Xenazoisäure, und
deren pharmazeutisch annehmbare Salze ein.
-
Für diesen
Aspekt der Erfindung ist besonders die Hemmung der Replikation von
Viren, die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Picorna-, Toga-, Bunya, Orthomyxo-,
Paramyxo-, Rhabdo-, Retro-, Arena-, Hepatitis B-, Hepatitis C-,
Hepatitis D-, Adeno-, Vaccinia-, Papilloma-, Herpes-, Corona-, Varicella-
und Zosterviren, insbesondere humaner Immundefizienzvirus (HIV),
relevant. Die synergistische Aktivität der pharmazeutischen Zusammensetzungen
oder kombinierten Zubereitungen dieser Erfindung gegen virale Infektion kann
leicht mit Hilfe von einem oder mehreren Tests, wie beispielsweise
dem Isobologrammverfahren, wie es vorher bei Elion et al. in J.
Biol. Chem. (1954) 208:477-488 und bei Baba et al. in Antimicrob.
Agents Chemother. (1984) 25:515-517 beschrieben wurde, unter Verwenden
des EC50 zum Berechnen der fraktionellen, inhibitorischen Konzentration
(im Folgenden als FIX bezeichnet) zu bestimmen. Wenn der minimale
FIK-Index, der der FIX der kombinierten Verbindungen (z.B. FIKx
+ FIKy) entspricht, gleich 1 ist, gilt die Kombination als additiv;
wenn er zwischen 1,0 und 0,5 liegt, wird die Kombination als subsynergistisch
definiert und wenn er kleiner als 0,5 liegt, wird die Kombination
als synergistisch definiert. Wenn der minimale FIX-Index zwischen 1,0
und 2,0 liegt, wird die Kombination als subantagonistisch definiert
und wenn er größer als
2,0 ist, wird die Kombination als antagonistisch definiert.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung mit
synergistischer Aktivität gegen
antivirale Infektion gemäß dieser
Erfindung kann das Pteridinderivat mit der allgemeinen Formel (I),
je nach angestrebter Verwendung und erwartete Wirkung der Zubereitung, über einen
breiten Gehaltsbereich enthalten.), in Abhängigkeit von der angestrebten
Verwendung und der erwarteten Wirkung der Zubereitung, über einen
breiten Gehaltsbereich enthalten. Allgemein beträgt der Gehalt des Pteridinderivats
der kombinierte Zubereitung zwischen 0,1 bis 99,9 Gew.-%, vorzugsweise
zwischen 1 und 99 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 5 und 95
Gew.-%.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen und kombinierten Zubereitungen
gemäß dieser
Erfindung können
oral oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise verabreicht werden.
Die orale Verabreichung wird bevorzugt und die Zubereitung kann
in Form einer Tabletten einer wässrigen
Dispersion, eines dispergierbaren Pulvers oder Granulats, einer
Emulsion, einer Hart- oder Weichkapsel, eines Sirups, eines Elixiers
oder eines Gels vorliegen. Diese Dosierungsformen können unter
Verwenden irgendeines in der Wissenschaft zum Herstellen dieser
pharmazeutischen Zusammensetzungen bekannten Verfahrens zubereitet
werden und können
als Zusatzstoffe Süßstoffe,
Geschmacksstoffe, Farbstoffe, Konservierungsmittel und Ähnliche
enthalten. Trägermaterialien
und Hilfsstoffe werden im Folgenden ausführlich angegeben und können unter
anderem Calciumcarbonat, Natriumcarbonat, Lactose, Calciumphosphat
oder Natriumphosphat; Granulierungs- und Auflösemittel, Bindemittel und Ähnliche
umfassen. Die pharmazeutische Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung
dieser Erfindung kann in einer Gelatinekapsel, vermischt mit einem
beliebigen inerten festen Verdünnungsmittel
oder Trägermaterial,
verabreicht werden oder in Form einer weichen Gelatinekapsel, in
der der Bestandteil mit einem Wasser- oder Ölmedium vermischt ist, vorliegen.
Wässrige
Dispersionen können
die biologisch wirksame Zusammensetzung oder kombinierte Zubereitung
in Kombination mit einem Suspensionsmittel, einem Dispersionsmittel
oder einem Feuchthaltemittel umfassen. Ölige Dispersionen können Suspensionsmittel,
wie beispielsweise ein Pflanzenöl,
umfassen. Eine rektale Verabreichung, zum Beispiel in Form von Zäpfchen oder
Gelen, ist ebenso anwendbar. Es kann auch eine Injektion (z.B. intramuskulär oder intraperitoneal)
als Art der Verabreichung, zum Beispiel in Form injizierbarer Lösungen oder
Dispersionen, je nach der zu behandelnden Störung und dem Zustand des Patienten,
angewendet werden.
-
Autoimmun-Störungen,
denen mit den pharmazeutischen Zusammensetzungen oder kombinierten Zubereitungen
dieser Erfindung vorgebeugt oder die mit diesen behandelt werden
sollen, schließen
sowohl systemische Autoimmun-Erkrankungen, wie beispielsweise Lupus
Erythematosus, Psoriasis, Vasculitis, Polymyositis, Skleroderma,
Multiple Sklerose, Spondylitis ankylosans, rheumatoide Arthritis
und Sjogren-Syndrom; endokrine Autoimmun-Erkrankungen, wie beispielsweise Asthyroiditis;
und organspezifische Autoimmun-Erkrankungen,
wie beispielsweise Addison-Erkrankung, hämolytische oder schädliche Anämie, Goodpasture-Syndrom,
Graves-Erkrankung, idiopathische, thrombocytopene Purpura, insulin-abhängige Diabetes
Mellitus, juvenile Diabetes, Uveitis, Crohn-Erkrankung, ulcerative
Colitis, Pemphigus, atopische Dermatitis, autoimmune Hepatitis,
primäre,
biliäre
Zirrhose, autoimmune Pneumonitis, autoimmune Carditis, Myasthenia
gravis, Glomerulonephritis und spontane Unfruchtbarkeit ein.
-
Abstoßungsreaktionen
gegen Transplante denen mit den pharmazeutischen Zusammensetzungen oder
kombinierten Zubereitungen dieser Erfindung vorgebeugt werden soll
oder die mit diesen behandelt werden sollen, schließen die
Abstoßung
transplantierter oder eingepflanzter Organe oder Zellen (sowohl
Allotransplantate als auch Heterotransplantate), wie beispielsweise
die Erkrankung infolge einer Wirt-gegen-Transplantat-Reaktion ein. Der Begriff "Organ", wie er hierin verwendet
wird, bezeichnet alle Organe oder Teile von Organen in Säugetieren,
insbesondere Menschen, wie beispielsweise Niere, Lunge, Knochenmark,
Haar, Hornhaut, Auge (Glaskörper),
Herz, Herzklappe, Leber, Pankreas, Blutgefäß, Haut, Muskel, Knochen, Eingeweide oder
Mengen ein. Eine "Abstoßung", wie sie hierin
verwendet wird, bezeichnet alle Reaktionen des empfangenden Körpers oder
des transplantierten Organs die am Ende zum Tod der Zellen oder
der Gewebe in dem transplantierten Organ führen oder das Funktionsvermögen und
die Lebensfühigkeit
des transplantierten Organs oder des Empfängers beeinträchtigen.
Dies bezeichnet insbesondere akute und chronische Abstoßungsreaktionen.
In dieser Erfindung ist auch das Vorbeugen oder Behandeln der Abstoßung von
Zelltransplantaten und Heterotransplantationen enthalten. Die wesentlichste
Hürde bei
Heterotransplantationen ist die, dass sogar bevor T-Lymphozyten,
die für
die Abstoßung
von Allotransplantaten verantwortlich sind, aktiviert werden, das
innewohnende Immunsystem, insbesondere die T- unabhängigen B-Lymphozyten und Makrophagen
aktiviert werden. Dies ruft zwei Arten von schweren und frühen, akuten
Abstoßungsreaktionen
hervor, die entsprechend hyperakute Abstoßung und vaskuläre Abstoßung genannt
werden. Die vorliegende Erfindung geht das Problem an, dass herkömmliche
Immunsuppressiva wie Cyclosporin A bei Heterotransplantaten unwirksam sind.
Die Fähigkeit
der Verbindungen dieser Erfindung, die Produktion von T-unabhängigen,
Hetero-Antikörpern
sowie die Aktivierung von Makrophagen zu unterdrücken, kann durch die Fähigkeit,
einer Abstoßung
von Heterotransplantaten in athymischen, T-defizienten Mäusen, die
Heterotransplantate in Form von Hamster-Herzen empfangen, vorzubeugen,
bewertet werden.
-
Störungen der
Zellproliferation, denen mit Hilfe der pharmazeutischen Zusammensetzungen
oder kombinierten Zubereitungen dieser Erfindung vorgebeugt werden
soll oder die durch diese behandelt werden sollen, schließen jede
Art des Fortschreitens oder der Invasion eines Tumors oder die Hemmung
der Metastase von Krebs, vorzugsweise einem Krebs, der ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus Lungenkrebs, Leukämie, Eierstockkrebs, Sarkom,
Kaposi-Sarkom, Meningiomie, Darmkrebs, Lymphknotentumore, multiforme
Glioblastome, Prostatakrebs oder Hautkarzinose, ein.
-
CNS-Störungen,
denen mit Hilfe der pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
vorgebeugt werden soll oder die durch diese behandelt werden sollen,
schließen
kognitive Pathologien, wie beispielsweise Demenz, zerebrale Ischämie, Trauma,
Epilepsie, Schizophrenie, chronischen Schmerz und neurologische
Störungen,
wie beispielsweise Depression, soziale Phobie und Zwangsneurosen
ein.
-
Kardiovaskuläre Störungen,
denen mit Hilfe der pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
vorgebeugt werden soll oder die durch diese behandelt werden sollen,
schließen
ischämische
Störungen, Infarkt
oder Reperfusionsschäden,
Arteriosklerose und Schlaganfall ein.
-
Allergische
Zustände,
denen mit Hilfe der pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung vorgebeugt
werden soll oder die durch diese behandelt werden sollen, schließen jene
ein, die durch Pollen oder Graminae, die Gegenwart von Haustieren
verursacht werden, sowie schwerere Formen, wie beispielsweise Asthma,
das durch eine Entzündung
der Luftwege gekennzeichnet ist, und Bronchospasma ein. Ohne sich
an eine Theorie binden zu wollen, kann die antiallergische Wirkung
der Verbindungen der Erfindung mit ihrer Unterdrückung der Wege der Aktivierung
bestimmter B-Zellen, die zu einer Unterdrückung der Freisetzung von IgE
führen
können,
in Zusammenhang stehen. Sie kann auch mit deren Eigenschaften des
Hemmen bestimmter Th2-Cytokine wie beispielsweise IL-5, IL-13 oder
IL-10, die an Asthma beteiligt sind, in Zusammenhang stehen.
-
Mit
TNF-α in
Zusammenhang stehende Störungen,
denen mit den pharmazeutischen Zusammensetzungen dieser Erfindung
vorgebeugt werden soll oder die mit diesen behandelt werden sollen,
schließen
folgende ein:
- – septischer oder endotoxischer
Schock oder Sepsis, besonders bei Patienten mit einem Serumspiegel
von Interleukin-6 von mehr als 1.000 pg/ml zu Beginn der Behandlung;
- – vaskuläre, über TNF-α vermittelte
Erkrankungen, wie beispielsweise disseminierte, intravaskuläre Coagulation
und Kawasaki-Pathologie;
- – Pathologien
und Zustände,
die mit anormalen Spiegeln an TNF-α assoziiert sind oder durch
diese induziert werden (hierin definiert als solche, die den TNF-α-Spiegel,
der in einer normalen, gesunden Person vorhanden ist, um mindestens
10 % und höchstens
500 % übersteigen)
und in einem systemischen, lokalisierten oder speziellen Gewebetyp
oder -ort in dem Körper
des Säugetiers
auftreten; solche Gewebetypen schließen Blut, Lymphe, Leber, Niere,
Milz, Herzmuskel oder Blutgefäße, weiße Substanz
oder graue Substanz des Hirn oder der Wirbelsäule, Knorpel, Ligamente, Sehnen,
Lunge, Pankreas, Eierstöcke,
Hoden und Prostata ein. Anormale TNF-Spiegel können auch in bestimmten Bereichen
oder Zellen in dem Körper, wie
beispielsweise Gelenken, Verbindungen von Blutgefäß der Nerven
und Knochen lokalisiert werden. Solche Pathologien schließen Alkohol-induzierte
Hepatitis; neurodegenerative Erkrankungen, wie beispielsweise extrapyramidale
und zerebelläre
Störungen,
einschließlich
Läsionen
des Corticospinalsystems; Störungen
der basalen Ganglien; hyperkinetische Bewegungsstötungen,
wie beispielsweise Chores; durch Arzneimittel induzierte Bewegungsstörungen;
hypokinetische Bewegungsstörungen,
wie beispielsweise Parkinson-Erkrankung;
spinozerebelläre
Degenerationen, wie beispielsweise spinale Ataxie, Degenerationen
multipler Systeme (einschließlich
Dejerine-Klumpke-Syndrom)
und systemische Störungen
(einschließlich
Refsum-Erkrankung, Abetalipoprotemie, Ataxie und Telangiectasie);
Störungen
des Bewegungsapparats, wie beispielsweise neurogene Museklatropien
(Degeneration von Vorderhornzellen, wie beispielsweise amyotrophe,
laterale Sklerose, infantile, spinale Muskelstropie und juvenile
spinale Muskelatropie); Alzheimer-Erkrankung; Wernicke-Korsakoff-Syndrom;
Kreutzfeld-Jakob-Erkrankung;
Hallerrorden-Spatz-Erkrankung und primäre oder sekundäre myelodysplastische
Syndrome ein;
- – toxische
Wirkungen von TNF-α und/oder
chemotherapeutischen Antikrebsmitteln, insbesondere Nebenwirkungen,
die mit der Erzeugung vo TNF während
einer neoplastischen Therapie assoziiert sind, zum Beispiel infolge
der Verwendung von Cisplatin;
- – Verletzungen
nach der Bestrahlung eines Gewebes eines Säugetiers mit radioaktiven Elementen,
wie beispielsweise einer durch Bestrahlung induzierten Transplantat-gegen-Wirt-Erkrankung;
und
- – Kachexie
und ähnliche
Erkrankungen einer chronischen Auszehrung,
unabhängig davon,
ob sie mit Krebs oder mit anderen chronischen Erkrankungen, wie
beispielsweise malabsorptiven Störungen, übermäßiger physikalischer
Belastung, Essstörungen
und AIDS assoziiert sind.
-
Das
Arzneimittel der Erfindung liegt gewöhnlich in der Form einer Kombination
aus dem aktiven Grundbestandteil in Form des Pteridinderivats und
einem oder mehreren pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder
Hilfsmitteln vor.
-
Der
Begriff "pharmazeutisch
annehmbarer Träger
oder Hilfsmittel",
wie er hierin verwendet wird, bezeichnet jedes Material oder jede
Substanz, mit der der aktive Grundbestandteil, d.h. das Pteridinderivat
mit der allgemeinen Formel (I) formuliert werden kann, um dessen
Verabreichung oder Verteilung in dem zu behandelnden Ort, zum Beispiel
durch Auflösen,
Dispergieren oder Diffundieren der Zusammensetzung zu erleichtern
und/oder um dessen Lagerung, Transport oder Handhabung zu erleichtern,
ohne dessen Wirksamkeit zu beeinträchtigen. Der pharmazeutisch
annehmbare Träger
kann ein Feststoff oder eine Flüssigkeit
oder ein Gas, das zum Bilden einer Flüssigkeit komprimiert wurde,
sein, d.h. die Zusammensetzungen der Erfindung können in geeigneter Weise als
Konzentrate, Emulsionen, Lösungen,
Granulate, Pressmassen, Sprays, Aerosole, Pellets oder Pulver verwendet
werden.
-
Geeignete
pharmazeutische Träger
zur Verwendung in den genannten pharmazeutischen Zusammensetzungen
und deren Formulierung sind Fachleuten allgemein bekannt. Hinsichtlich
ihrer Auswahl im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht keine
besondere Beschränkung,
obwohl aufgrund der in der Regel geringen oder sehr geringen Wasserlöslichkeit
der Pteridinderivate der Erfindung besondere Aufmerksamkeit auf
die Auswahl geeigneter Kombinationen von Trägern gerichtet wird, die eine
geeignete Formulierung derselben hinsichtlich des erwarteten Zeit-Freisetzungs-Profils
unterstützen
können.
Geeignete pharmazeutische Träger
schließen
Zusatzstoffe, wie beispielsweise Feuchthaltemittel, Dispersionsmittel,
Netzwerkbildner, Klebstoffe, Emulgatoren oder oberflächenaktive
Stoffe, Verdickungsmittel, Komplexbildner, Gelierungsmittel, Lösungsmittel, Überzüge, antibakterielle
Mittel und Anti-Pilzmittel (zum Beispiel Phenol, Sorbinsäure, Chlorbutanol),
isotone Mittel (wie beispielsweise Zucker oder Natriumchlorid) und Ähnliche,
vorausgesetzt, dass diese mit pharmazeutischen Anwendungen in Einklang
stehen, d.h. Träger
und Zusatzstoffe, die Säugetieren
keinen dauerhaften Schaden zufügen,
ein. Die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auf
jede bekannte Weise, zum Beispiel durch homogenes Mischen, Auflösen, Sprühtrocknen,
Beschichten und/oder Vermahlen der Wirkstoffe in einem einstufigen
oder mehrstufigen Prozessablauf mit dem ausgewählten Trägermaterial und, wo es zweckmäßig ist,
den anderen Zusatzstoffen, wie beispielsweise oberflächenaktiven
Stoffen, durch Mikronisierung zubereitet werden und sie können ebenso
mittels Mikronisierung hergestellt werden, um sie zum Beispiel in
der Form von Mikrokügelchen,
die in der Regel einen Durchmesser von ungefähr 1 bis 10 μm aufweisen,
insbesondere für
die Herstellung von Mikrokapseln für eine gesteuerte oder anhaltende
Freisetzung der des (der biologisch aktiven Bestandteils (e) zu
erhalten.
-
Geeignete
oberflächenaktive
Stoffe, die in den pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verwendet werde sollen, sind nicht-ionische, kationische
und/oder anionische Materialien mit guten emulgierenden, dispergierenden
und/oder benetzenden Eigenschaften. Geeignete anionische, oberflächenaktive
Stoffe schließen
sowohl wasserlösliche
Seifen als auch wasserlösliche,
synthetische, oberflächenaktive
Stoffe ein. Geeignete Seifen sind Alkali- oder Erdalkalimetallsalze,
nicht-substituierte oder substituierte Ammoniumsalze von höheren Fettsäuren (C10-C22),
z.B. die Natrium- oder Kaliumsalze von Ölsäure oder Stearinsäure, oder
von Mischungen natürlicher
Fettsäuren,
die aus Kokosnussöl oder
Talgöl
erhältlich
sind. Synthetische, oberflächenaktive
Stoffe schließen
Natrium- oder Calciumsalze von Polyacrylsäuren; Fettsäuresulfonate und -sulfate;
sulfonierte Benzimidazolderivate und Alkylarylsulfonate ein. Fettsäuresulfonate
oder -sulfate liegen gewöhnlich
in der Form von Erdalkalimetallsalzen, nicht-substituierten Ammoniumsalzen
oder Ammoniumsalzen, die mit einem Alkyl- oder Acylrest mit 8 bis
22 Kohlenstoffatomen substituiert sind, z.B. dem Natrium- oder Calciumsalz
von Lignosulfonsäure
oder Dodecylsulfonsäure
oder einer Mischung aus Schwefel- oder Sulfonsäureestern (wie beispielsweise
Natriumlaurylsulfat) und Sulfonsäuren
von fettalkohol-/Ethylenoxid-Addukten,
vor. Geeignete sulfonierte Benzimidazolderivate enthalten vorzugsweise
8 bis 22 Kohlenstoffatome. Beispiele für Alkylarylsulfonate sind die
Natrium-, Calcium- oder Alcanolaminsalze von Dodecylbenzolsulfonsäure oder
Dibutylnaphthalensulfonsäure
oder einem Naphthalensulfonsäure-/Formaldehyd-Kondensationsprodukt.
Die entsprechenden Phosphate, z.B. Salze von Phosphorsäureester
und ein Addukt aus p-Nonylphenol mit Ethylen- und/oder Propylenoxid
oder Phospholipide sind ebenso geeignet. Für diesen Zweck geeignete Phospholipide
sind die natürlichen
(aus tierischen oder pflanzlichen Zellen stammenden) oder synthetischen
Phospholipide des Cephalin- oder Lecithintyps, wie z.B. Phosphatidylethanolamin,
Phosphatidylserin, Lysolecithin, Cardiolipin, Dioctanylphosphatidylcholin,
Dipalmitoylphosphatidylcholin und deren Mischungen.
-
Geeignete
nicht-ionische, oberflächenaktive
Stoffe schließen
polyethoxylierte und polypropoxylierte Derivate von Alkylphenolen,
Fettalkoholen, Fettsäuren,
aliphatischen Aminen oder Amiden, die mindestens 12 Kohlenstoffatome
in dem Molekül
enthalten, Alkylarensulfonate und Dialkylsulfosuccinate, wie beispielsweise Polyglycoletherderivate
von aliphatischen und cycloaliphatischen Alkoholen, gesättigte und
ungesättigten
Fettsäuren
und Alkylphenolen ein, wobei die Derivate vorzugsweise 3 bis 10
Glycolethergruppen und 8 bis 20 Kohlenstoffatome in dem (aliphatischen)
Kohlenwasserstoffrest und 6 bis 18 Kohlenstoffatome in dem Alkylrest des
Alkylphenols aufweisen. Weitere geeignete, nichtionische, oberflächenaktive
Stoffe sind wasserlösliche Addukte
von Polyethylenoxid mit Propylenglycol, Ethylendiaminopolypropylenglycol,
das 1 bis 10 Kohlenstoffatome in der Alkylkette, deren Addukte 20
bis 250 Ethylenglycolethergruppen und/oder 10 bis 100 Propylenglycolethergruppen
enthalten. Solche Verbindungen enthalten üblicherweise 1 bis 5 Ethylenglycoleinheiten
pro Propylenglycoleinheit. Typische Beispiele für nicht-ionische, oberflächenaktive
Stoffe sind Nonylphenolpolyethoxyethanol, Castorölpolyglycolether, Polypropylen-/Polyethylenoxid-Addukte,
Tributylphenoxypolyethoxyethanol, Polyethylenglycol und Octylphenoxypolyethoxyethanol.
Fettsäureester
von Polyethylensorbitan (wie beispielsweise Polyoxyethylensorbitantroleat),
Glycerin, Sorbitan, Sucrose und Pentaerythritol sind ebenso geeignete,
nicht-ionische, oberflächenaktive
Stoffe.
-
Geeignete
kationische, oberflächenaktive
Stoffe schließen
quartenäre
Ammoniumsalze, vorzugsweise Halogenide mit 4 Kohlenwasserstoffresten,
die wahlweise mit Halo, Phenyl, substituiertem Phenyl oder Hydroxy
substituiert sind; zum Beispiel quarternäre Ammoniumsalze, die als N-Substituenten
mindestens einen C8-22 Alkylrest (z.B. Cetyl, Lauryl, Palmityl,
Myristyl, Oleyl und Ähnliche)
und als weitere Substituenten nicht-substituiertes oder halogeniertes, niederes
Alkyl, Benzyl und/oder niedere Hydroxyalkylreste, enthalten, ein.
-
Eine
ausführlichere
Beschreibung oberflächenaktiver
Stoffe, die für
diesen Zweck geeignet sind, kann zum Beispiel in "McCutcheon's Detergents and
Emulsifiers Annual" (MC
Publishing Crop., Ridgewood, New Jersey, 1981), "Tensid-Taschenbuch", 2. Ausgabe (Hauser Verlag, Wien, 1981)
und "Encyclopaedia
of Surfactants" (Chemical
Publishing Co., New York, 1981) gefunden werden.
-
In
die pharmazeutischen Zusammensetzungen der Erfindung können Strukturbildner,
Verdickungsmittel oder gelbildende Mittel eingeschlossen werden.
Geeignete Mittel sind insbesondere hochdispergierte Kieselsäuren, wie
beispielsweise das kommerziell unter dem Handelsnamen Aerosil erhältliche
Produkt; Bentonite; Tetraalkylammoniumsalze von Montmorilloniten
(z.B. kommerziell unter dem Handelsnamen Genton erhältliche
Produkte), worin jede Alkylgruppe 1 bis 20 Kohlenstoffatome enthalten
kann; Cetostearylalkohol- und modifizierte Castorölprodukte
(z.B. das kommerziell unter dem Handelsnamen Antisettle erhältliche
Produkt).
-
Gelierungsmittel,
die in die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
eingeschlossen werden können,
schließen
Cellulosederivate, wie beispielsweise Carboxymethylcellulose, Celluloseacetat
und Ähnliche;
natürliche
Gummis, wie beispielsweise Gummiarabikum, Xanthum Gummi, Tragantgummi,
Guargummi und Ähnliche;
Gelatine; Siliziumdioxid; synthetische Polymere, wie beispielsweise
Carbomere und deren Mischungen ein. Gelatine und modifizierte Cellulosen
stellen eine bevorzugte Klasse von Gelierungsmitteln dar.
-
Andere
mögliche
Hilfsstoffe, die in die pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung eingeschlossen werden können, schließen Zusatzstoffe,
wie beispielsweise Magnesiumoxid; Azofarbstoffe; organische und
anorganische Pigmente, wie beispielsweise Titandioxid; UV-Absorptionsmittel;
Stabilisatoren; geruchsüberdeckende
Mittel; viskositätsverstärkende Mittel;
Antioxidationsmittel, wie zum Beispiel Ascorbylpalmitat, Natriumbisulfit,
Natriummetabisulfit und Ähnliche
und deren Mischungen; Konservierungsmittel, wie zum Beispiel Kaliumsorbat,
Natriumbenzoat, Sorbinsäure,
Propylgallat, Benzylalkohol, Methylparaben, Propylparaben und Ähnliche;
Trennmittel, wie beispielsweise Ethylendiamintetraessigsäure; Geschmacksstoffe,
wie beispielsweise natürliches
Vanillin; Puffer, wie beispielsweise Zitronensäure und Essigsäure; Streckmittel
oder Füllstoffe,
wie beispielsweise Silicate, Diatomeenerde, Magnesiumoxid oder Aluminiumoxid;
Verdickungsmittel, wie beispielsweise Magnesiumsalze; und deren
Mischungen ein.
-
Es
können
weitere Bestandteile eingeschlossen werden, um die Wirkungsdauer
des biologisch aktiven Bestandteils in den Zusammensetzungen der
Erfindung zu steuern. Zusammensetzungen mit einer gesteuerten Freisetzung
können
daher erreicht werden, indem geeignete Polymerträger, wie zum Beispiel Polyester, Polyaminosäuren, Polyvinylpyrrolidon,
Ethylenvinylacetat-Copolymere, Methylcellulose, Carboxymethylcellulose,
Protaminsulfate und Ähnliche,
ausgewählt
werden. Die Geschwindigkeit der Freisetzung des Arzneimittels und
die Wirkungsdauer können
auch durch Einschleusen des Wirkstoffs in Partikel, z.B. Mikrokapseln,
aus einer polymeren Substanz, wie beispielsweise Hydrogelen, Polylactinsäure, Hydroxymethylcellulose,
Polymethylmethacrylat und die anderen oben beschriebenen Polymere,
gesteuert werden. Solche Verfahren schließen kolloidale Arzneimittel-Abgabesysteme,
wie Liposome, Mikrokügelchen,
Mikroemulsionen, Nanoteilchen, Nanokapseln und so weiter ein. Ja
nach Verabreichungsweg kann die pharmazeutische Zusammensetzung der
Erfindung auch schützende Überzüge erfordern.
-
Pharmazeutische
Formen, die für
eine injizierbare Verwendung geeignet sind, schließen wässrige Lösungen oder
Dispersionen und sterile Pulver für die unvorbereitete Zubereitung
derselben ein. Übliche
Träger zu
diesem Zwecke schließen
daher biokompatible, wässrige
Puffer, Ethanol, Glycerin, Propylenglycol, Polyethylenglykol, Komplexbildner,
wie beispielsweise Cyclodextrine und Ähnliche, und deren Mischungen
ein.
-
Da
in dem Fall von kombinierten Zubereitungen, die das Pteridinderivat
dieser Erfindung und ein Immunsuppressivum oder Immunmodulator-Arzneimittel
oder Antihistamin-Arzenimittel oder antineoplastisches Arzneimittel
oder antivirales Mittel einschließen, die beiden Bestandteile
ihren synergistischen, therapeutischen Effekt nicht notwendigerweise
direktgleichzeitig in dem zu behandelnden Patienten zeigen, kann
die kombinierte Zubereitung in Form eines medizinischen Kits oder
Päckchens,
das die beiden Bestandteile in getrennter, aber benachbarter Form
enthält,
vorliegen. In letzterem Zusammenhang kann jeder Bestandteil daher auf
eine Weise formuliert werden, die für einen Verabreichungsweg,
der sich von demjenigen des anderen Bestandteils unterscheidet,
geeignet ist, z.B. kann einer der beiden in Form einer oralen oder
parenteralen Formulierung vorliegen, während der andere in Form einer
Ampulle zur intravenösen
Injektion oder eines Aerosols vorliegt.
-
Die
wirksame Menge eines Pteridinderivats mit der allgemeinen Formel
(I), wahlweise zusammen mit einer wirksamen Menge eines weiteren
Immunsuppressivums oder Immunmodulator-Arzneimittels oder antineoplastischen
Arzneimittels oder eines antiviralen Mittels oder einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, die dieses enthält,
liegt für
Menschen gewöhnlich
in einem Bereich von 0,01 mg bis 20 mg, vorzugsweise 0,1 mg bis
5 mg, pro Tag und kg Körpergewicht.
Je nach zu behandelndem pathologischen Zustand und dem Zustand des
Patienten kann diese wirksame Menge in mehrere Untereineinheiten
pro Tag aufgeteilt werden oder in Intervallen von mehr als einem
Tag verabreicht werden. Der zu behandelnde Patient kann jedes warmblütige Tier,
vorzugsweise ein Mensch, sein, das an einem pathologischen Zustand
leidet.
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Die
folgenden Beispiele sollen verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung sowie die Zubereitung der Pteridinderivate und ihre Pyrimidinderivate
veranschaulichen.
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Beispiel 1 – Zubereitung von 2,6-Diamino-5-nitroso-4-hydroxypyrimidin
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Verfahrensschritt
(a) veranschaulicht. Zu einer Lösung
von 2,6-Diamino-4-hydroxypyrimidin (12,9 g, 102 mmol) in 200 ml
einer 10%-igen Essigsäurelösung in
Wasser bei 80 °C
wurde eine Lösung
von NaNO2 (7,05 g, 102 mmol) in 20 ml Wasser
zugetropft. Es bildete sich ein rosafarbenes Präzipitat, das eine Stunde lang
bei 80 °C
weiter gerührt
wurde. Die Reaktionsmischung wurde über Nacht in einem Kühlschrank
abgekühlt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und über
P2O5 getrocknet,
wodurch die Titelverbindung als rosafarbenes Pulver (15,43g, 97
%) erhalten wurde. Die Spektraldaten stimmen mit den Literaturdaten
(Traube in Ber. (1900) 33: 1371 und Landauer et al. in J. Chem.
Soc. (1953) 3721-3722) überein.
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Beispiel 2 – Synthese von 2,5,6-Triamino-4-hydroxypyimidin
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Verfahrensschritt
(b) veranschaulicht. Eine Suspension der Verbindung aus Beispiel
(15 g, 96,7 mmol) in einer Ammoniumsulfidlösung (20 % in Wasser, 200 ml)
wurde über
Nacht bei 50 °C
gerührt.
Die Reaktionsmischung wurde im Kühlschrank
abgekühlt
und das gebildete Präzipitat
wurde abfiltriert, wodurch die Titelverbindung als gelbes Pulver
(11,33 g, 83 %) erhalten wurde. Die Spektraldaten waren mit den
Literaturdaten identisch (wie in Beispiel 1).
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Beispiel 3 – Synthese von 3,4-Dimethoxyphenylglyoxalmonoxim
(Referenz)
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In
einer Mischung aus Dioxan (250 ml) und Wasser (10 ml) wurde SeO2 (0,33 mol) auf 50°C erwärmt. Nach Lösen des SeO2 3,4-Dimethoxyacetophenon
dazugegeben und die Mischung 16 Stunden lang unter Rückfluss
erwärmt.
Die heiße
Lösung
wurde filtriert, um das Selen zu entfernen. Das Filtrat wurde eingedampft,
der ölige
Rückstand
in CHCl3 (300 ml) gelöst, dann mit gesättigter
NaGCO3-Lösiung
(100 ml) und Wasser gewaschen. Die organische Phase wurde über Na2S2O4 getrocknet,
filtriert und eingedampft. Das gelbe Öl wurde im Vakuum destilliert,
das resultierende 3,4-Dimethoxyphenylglyoxal wurde in MeOH (50 ml)
und Wasser (200 ml) gelöst,
dann wurde Acetonoxim (0,25 mol) dazugegeben und der pH mit 2 N
HCl auf 4 eingestellt. Die Lösung
wurde für
2 Stunden auf 50 °C
erwärmt,
dann auf 0 °C
abgekühlt
und die resultierenden Kristalle gesammelt. Nach Waschen mit kaltem
Wasser und Trocknen in einem Vakuumexsikkator wurde 3,4-Dimethoxyphenylglyoxalmonooxim
mit einer Ausbeute von 71 % erhalten. Eine Umkristallisation kann
aus CHCl3 oder Aceton erreicht werden. Die
Verbindung wurde mit Kernmagnetischen Resonanzspektren ferner wie
folgt charakterisiert: 1H-NMR (200 MHz,
DMSO-d6): δ 3,80 (3H, s), 3,84 (3H, s),
7,06 (1H, d), 7,51 (1H, s), 7,75 (1H, d), 8,10 (1 H, s) und 12,51
(1H, s) ppm.
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Beispiel 4-Synthese von 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pterin
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Verfahrensschritt
(c) veranschaulicht. Zu einer kochenden Lösung der Verbindung aus Beispiel
2 (2,4 g, 17 mmol) in Methanol (100 ml, mit 0,9 N HCl) wurde eine
Lösung der
Verbindung aus Beispiel 3 (3,8 g, 18,2 mmol) in Methanol (100 ml)
zugetropft. Die Reaktionsmischung wurde 4 Stunden lang unter Rückfluss
erwärmt.
Es bildete sich ein Präzipitat,
das abfiltriert wurde, mit Wasser, Ethanol und Diethylether gewaschen
wurde. Das Präzipitat
wurde unter Vakuum über
P2O5 getrocknet,
wodurch die Titelverbindung als gelbes Pulver (4,33 g, 85 %) erhalten
wurde. Diese Verbindung wurde mit Kernmagnetischen Resonanzspektren
ferner wie folgt charakterisiert:
- – 1H-NMR (500 MHz, TFA): δ 4,11 (3H, s), 4,07 (3H, s),
7,21 (1H, d), 7,78 (1 H, dd), 7,81 (1H, d) und 9,32 (1H, s) ppm.
- – 13C-NMR (125 MHz, TFA): δ bei 56,39, 56,76, 111,94, 113,21,
123,22, 127,41, 127,91, 145,92, 149,39, 150,46, 152,47, 153,15,
155,13 und 161,59 ppm.
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Beispiel 5-Synthese von 2-Acetylamino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pterin
(Referenz)
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Eine
Suspension der Verbindung aus Beispiel 4 (10,46 g, 35 mmol) in Essigsäureanhydrid
(600 ml) und Essigsäure
(200 ml) wurde 1 Stunde lang unter Rückfluss erwärmt, bis sich eine klare Lösung bildete. Durch
Abkühlen
der Mischung in einem Kühlschrank
bildete sich ein Präzipitat,
das abfiltriert wurde, mit Ethylacetat und Diethylether gewaschen
wurde. Das Präzipitat
wurde unter Vakuum über
P2O5 getrocknet,
wodurch die Titelverbindung als gelbes Pulver (9,19 g, 77 %) erhalten
wurde. Diese Verbindung wurde ferner wie folgt charakterisiert: 1H:
- – Massenspektrum (MS): m/z
(%): 300 ([M+H]+, 100)
- – 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): δ 2,22 (3H,
s), 3,84 (3H, s), 3,87 (3H, s), 7,14 (1H, d), 7,75 (2H, m) und 9,51
(1H, s) ppm.
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Beispiel 6-Synthese von 2-Acetylamino-4-(1,2,4-triazolyl)-6-[3,4-(dimethoxyphenyl)-1-pteridin (Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Verfahrensschritt
(f) veranschaulicht. Zu einer Lösung
von Phosphoroxychlorid (1,68 ml, 18 mmol) und 1,2,4-Triazole (4,96g,
72 mmol) in trockenem Pyridin (110 ml) wurde die Verbindung aus
Beispiel 5 (2,45g, 7,2 mmol) gegeben. Die Suspension wurde 4 Stunden
lang bei Raumtemperatur gerührt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert, mit Pyridin, Toluol und Diethylether gewaschen.
Der resultierende Feststoff wurde unter Vakuum über P2O5 getrocknet, was die Titelverbindung als
gelbes Pulver (2 g, Ausbeute: 80 %) lieferte, die durch Massenspektrumsdaten
wie folgt gekennzeichnet ist: m/z (%): 392 ([M+H]+, 100).
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Beispiel 7 – Synthese von 2-Acetylamino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Referenz)
-
Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Schritt (g) veranschaulicht.
Zu einer Suspension der Verbindung aus Beispiel 6 (3,92 g, 10 mmol)
in Dioxan (200 ml) wurde Piperazin (1,29 g, 15mmol) gegeben. Die
Suspension wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das
Präzipitat
wurde abfiltriert und mit Dioxan, Ethanol und Diethylether gewaschen.
Der Feststoff wurde unter Vakuum über P2O5 getrocknet, wodurch die Titelverbindung
als gelbes Pulver (3,48 g, 85 %) erhalten wurde.
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Beispiele 8 bis 21 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acyl-piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen
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Im
Folgenden wird der in 1 gezeigte Schritt (h) veranschaulicht.
Zu einer Suspension der Verbindung aus Beispiel 7 (409 mg, 1 mmol)
in trockenem Pyridin (40 ml) wurde unter Stickstoff ein geeignetes
Carbonsäurechlorid
(1,2mmol) gegeben. Die Supsension wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur
gerührt. Das
Lösungsmittel
wurde in vacuo eingeengt und der rohe Rückstand wurde in einer Mischung
CH3OH/20 % K2CO3 in Wasser (1:1) gelöst. Die Lösung wurde 16 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Das Abziehen der Lösungsmittel
in vacuo und die anschließende
Reinigung des Rückstand
mittels präparativer
TLC (Kieselsäure,
unter Verwenden einer CH3OH/CH2Cl2-Mischung (5:95 als Elutionsmittel) lieferten
die gewünschte
Verbindung als gelbes Pulver. Diese Vorgehensweise stellte, mit
einer Ausbeute zwischen 33 % bis 75 %, je nach verwendetem Carbonsäurechlorid,
die folgenden, reinen finalen Pteridinderivate, die über ihr
Massenspektrum MS und wahlweise ihr 1H-NMR
(500 MHz, DMSO-d6)-Spektrum charakterisiert
wurden:
- – 2-Amino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 8): MS 410 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-propionyl)-piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 9): MS 424 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-hexanoyl)-piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 10): MS 466 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-(N-benzoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 11): MS 472 ([M+H]+; 1H-NMR: δ bei 3,65
(br s, 2 H), 3,80-3,90 (m, 8H), 4,37 (br s, 4H), 6,76 (br s, 2H,
NH2), 7,07 (d, 1H), 7,48 (m, 5H), 7,59 (br
d, 1H), 7,66 (dd, 1H) und 9,31 (s, 1H) ppm;
- – 2-Amino-4-[N-(4-chlorbenzoyl)]piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 12): MS 506 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-2-thiophencarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 13): MS 478 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-diethylcarbamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 14): MS 467 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-hydrocinnamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 15): MS 500 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-(4-cyanobenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 16): MS 497 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-phenoxyacetyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 17): MS 502 ([M+H]+); 1H-NMR δ bei
3,75 (br d, 4H), 3,83 (s, 3H), 3,86 (s, 3H), 4,32 (br s, 2H), 4,41
(br s, 2H), 4,90 (s, 2H), 6,77 (br s, 2H), 6,94-6,97 (m, 3H), 7,09
(d, 1H), 7,28-7,31 (m, 2H), 7,62 (d, 1H), 7,67 (dd, 1 H) und 9,32 (s,
1H) ppm;
- – 2-Amino-4-[(N-4-butylbenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 18): MS 528 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-isonicotinoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-pteridin
(Beispiel 19): MS 473 ([M+H]+); 1H-NMR δ bei 3,58
(br s, 2H), 3,82 (s, 6H), 3,87 (br s, 2H), 4,33 (br s, 2H), 4,40
(br s, 2H), 6,77 (br s, 2H), 7,07 (d, 1H), 7,47 (dd, 2 H), 7,59
(br d), 7,66 (dd, 1H), 8,71 (dd, 2H) und 9,32 (s, 1H) ppm;
- – 2-Amino-4-[(N-diisopropylcarbamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 20): MS 495 ([M+H]+); und
- – 2-Amino-4-[N-(4-pentoxybenzoyl)-piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 21): MS 558 ([M+H]+).
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Beispiel 22 – Synthese von 2,6-Diamino-4-chlor-5-p-chlorphenylazopyrimidin
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 2 gezeigte Verfahrsschritt
(a) erläutert.
Eine Lösung
von p-Chloranilin (25,5 g, 0,2 mol) in 6 N HCl (100 ml) wurde auf
0 °C abgekühlt und
dann wurde NaNO2 (13,8g, 0,2 mol) in Wasser
(40 ml) unter Rühren
dazugetropft. Nach Beenden der Zugabe wurde die Lösung weitere
30 Minuten lang gerührt.
Es wurde Harnstoff (5 g) dazugegeben, um den Überschuss an HNO2 zu
zersetzen. Die Diazoniumsalzlösung
wurde dann in eine Lösung
von 2,6-Diamino-4-chlorpyrimidin (26 g, 0,18 mol) in Wasser (500 ml)
gegossen und 30 Minuten lang gerührt.
Dann wurde Kaliumacetat (70 g) dazugegeben und die Mischung wurde
16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Das resultierende Präzipitat
wurde mittels Abnutschen gesammelt, mit Wasser gewaschen und in
einem Vakuumexsikkator über
P2O5 getrocknet,
um 44 g (81 %) eines gelben Feststoffs zu ergeben. Eine Umkristallisierung
kann aus DMF/H2O erreicht werden. Die Spektraldaten
sind analog mit denjenigen, die in der Literatur (Fröhlich et
al. in J. Med. Chem. (1999) 42: 4108-4121) beschrieben sind.
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Beispiel 23 – Synthese von 2,6-Diamino-4-(piperazin-1-yl)-5-p-chlorphenylazopyrimidin
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 2 gezeigte Verfahrensschritt
(b) veranschaulicht. Eine Lösung
der Verbindung aus Beispiel 22 (5 g, 16,6 mol) in DMF (50 ml) und
Piperazin (log) wurde in einem Ölbad
für 5 Stunden auf
70 °C erwärmt. Wasser
(50 ml) wurde dazugegeben und die Reaktionsmischung wurde abgekühlt. Das
gelbe Präzipitat
wurde abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Eine Umkristallisierung
kann aus Ethanol erreicht werden.
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Beispiel 24 – Synthese von 2,5,6-Triamino-4-(piperazin-1-yl)pyrimidin
(Referenz)
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Im
Folgenden wurde der in 2 gezeigte Verfahrensschritt
(c) veranschaulicht. Zu einer Suspension der Verbindung aus Beispiel
23 (2,03 g, 6,1 mmol) in Ethanol (98 ml) und Wasser (98 ml) wurden
Zink (4,04 g) und Essigsäure
(2,02 ml) dazugegeben. Die Suspension wurde solange, bis eine klare
Lösung
erhalten wurde, d.h. für
1 Stunde, rückfließen gelassen.
Das Zink wurde abfiltriert und das Filtrat wurde eingedampft, worauf eine
Coevaporation mit Toluol erfolgte. Es wurde ein braunes Präzipitat
erhalten, das in Diethylether resuspendiert wurde und über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt
wurde, um das p-Chloranilin zu entfernen. Das Präzipitat wurde abfiltriert und
in einem Vakuumexsikkator über
P2O5 getrocknet.
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Beispiel 25 – Synthese von 2-Amino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 2 gezeigte Verfahrensschritt
(d) veranschaulicht. Zu einer Lösung
der Verbindung aus Beispiel 24 (2,65 mmol, 554 mg) in Methanol (30
ml) wurde 3,4-Dimethoxyphenyglyoxaloxim (2,65 mmol, 554 mg) gegeben.
Der pH der Reaktionsmischung wurde durch Zugeben von wenigen Tropfen konzentrierter
Salzsäure
auf 3 eingestellt. Die Mischung wurde 3 Stunden lang rückfließen gelassen.
Es bildete sich ein gelbes Präzipitat.
Die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und durch die Zugabe von
konzentriertem NH3 bis zu einem pH von 9
neutralisiert. Das Präzipitat
wurde abfiltriert und ohne Reinigung für weitere Reaktionen verwendet.
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Beispiele 26 bis 32 – Synthese von 2-Amin-4-(N-acylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
und 2-Amino-4-(N-sulfonylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
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Im
Folgenden wird der in 2 gezeigte Verfahrensschritt
(g) veranschaulicht. Zu einer Suspension der rohen Verbindung aus
Beispiel 25 (506 mg, 1,38 mmol) in Pyridin (30 ml) wurde ein geeignetes
Carbonsäurechlorid
oder Sulfonylchlorid (2,07 mmol) gegeben. Die Suspension wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt.
Nach dem Abdampfen von Pyridin wurde der Rückstand mittels Flash-Chromatographie
auf Silikagel, wobei die mobile Phase CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in
einem Verhältnis,
das sich stufenweise zwischen 2:98 und 5:95 bewegt) sind, wahlweise
gefolgt von einer präparativen
TLC auf Silikagel (wobei die mobile Phase eine 7:93 CH3OH/CH2Cl2 ist), wodurch
die gewünschte
Verbindung als gelbes Pulver erhalten wird. Diese Vorgehensweise
stellte, mit einer Ausbeute zwischen 30 % und 50 %, je nach den
verwendeten Carbonsäure- oder
Sulfonylchlorid, die folgenden, reinen, finalen Pteridinderivate,
die über
ihr Massenspektrum MS und wahlweise über ihr 1H-NMR-Spektrum (200 MHz,
DMSO-d6) gekennzeichnet sind:
- – 2-Amino-4-[N-(3-methoxybenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 26): MS 502 ([M+H]+); 1H-NMR: 3,33 (br s, 4H), 3,80 (s, 9 H), 4,37
(br s, 4H), 6,78 (br s, 2H), 6,99-7,70 (m, 7H) und 9,33 (s, 1H)
ppm.
- – 2-Amino-4-[N(2-furoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 27): MS 462 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-benzyloxyacetyl)-piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 28): MS 516 ([M+H]+)
- – 2-Amino-4-[(N-(p-chlorphenoxyacetyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 29): MS 536 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-cyclohexylcarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 30): MS 478 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-phenylsulfonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 31): MS 508 ([M+H]+); 1H-NMR: 3,14 (br s, 4H), 3,84 (s, 3 H), 3,87
(s, 3H), 4,40 (br s, 4H), 6,88 (br s, 2H), 7,09 (d, 1H) und 7,56-7,78
(m, 7H) ppm; und
- – 2-Amino-4-[(N-p-fluorbenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 32): MS 490([M+H]+).
-
Beispiel 33 – Synthese von 2,5,6-triamino-4-hydroxypyrimidindihydrochlorid
(Referenz)
-
Im
Folgenden wird der in 3 gezeigte Verfahrensschritt
(a) veranschaulicht. Zu einer gerührten Suspension von 2,4,5-Triamino-6-hydroxypyrimidin
(40,93 g, 290 mmol) in Methanol (500 ml) wurde konzentrierte Salzsäure 37 %
(60,5 ml, 725 mmol) zugetropft. Die Suspension wurde 30 Minuten
lang bei Raumtemperatur gerührt,
gefiltert und das Präzipitat
wurde mit Methanol, Diethylether gewaschen und unter Vakuum über KOH
getrocknet, wodurch die Titelverbindung als weißes Pulver (53,82 g, Ausbeute
88 %) erhalten wird. Die Spektraldaten waren mit den Literaturdaten
(W. Pfleiderer, Chem. Ber. (1957) 90:2272) identisch.
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Beispiel 34 – Synthese von 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pterine
(Referenz)
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Im
Folgenden wird der in 3 gezeigte Verfahrensschritt
(b) veranschaulicht. Die Verbindung aus Beispiel 33 (21,5 g, 102
mmol) und 3,4-Dimethoxyphenylglyoxalmonooxim (25,61 g, 122,4 mmol)
wurden in Methanol (400 ml) suspendiert und die orange Suspension
wurde unter Rückfluss
2,5 Stunden lang erwärmt. Die
gelbe Suspension wurde mit einem Eisbad abgekühlt und das Präzipitat
wurde gefiltert und nacheinander mit Methanol, Ethylacetat, Diethylether
gewaschen und bei 110 °C
3 Stunden getrocknet, um ein glänzendes, gelbes
Pulver (21,56g, Ausbeute 71 %) zu erhalten, das ohne weitere Reinigung
verwendet wurde.
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Beispiel 35 – Zubereitung von 2-Amino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Referenz)
-
Im
Folgenden wird der in 3 gezeigte Verfahrensschritt
(e) veranschaulicht. Piperazin (12,06 g, 140 mmol) wurde zu einer
gerührten
Suspension der Verbindung aus Beispiel 34 (5,99g, 20 mmol) in Pyridin
(64 ml) und 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan (64 ml, 300 mmol) in
Gegenwart einer katalytischen Menge von Ammoniumsulfat und p- Toluolsulfonsäure gegeben.
Die Mischung wurde 15 Stunden lang unter Rückfluss erwärmt und die braune Lösung wurde
mit einem Eisbad abgekühlt.
Methanol wurde dazugegeben und die Mischung wurde bis zur Trockne
eingedampft. Der braune Rückstand
wurde zweimal mit Xylol co-evaporiert und auf Silikagel adsorbiert.
Die Verbindung wurde auf Silikagel-Säulenchromatographie
unter Verwenden einer 9/1 CH2Cl2/MeOH-Mischung,
die 1 % konzentrierten, wässrigen
Ammoniak als Elutionsmittel enthält
gereinigt, wodurch die gewünschte
Verbindung (3,12 g, Ausbeute 42 %) erhalten wurde, die durch ihr
Massenspektrum MS und 1H-NMR-Spektrum (200
MHz, DMSO-d6) wie folgt charakterisiert
wurde:
-
– MS : m/z
(%): 368 ([M+H]+, 100); und
-
– 1H-NMR (200 MHz, DMSO-d6): δ 2,92 (4H,
br s), 3,83 (3H, s), 3,86 (3H, s), 4,27 (4H, br s), 6,70 (2H, br
s), 7,08 (1H, d), 7,62-7,69 (2H, m) und 9,30 (1H, s) ppm.
-
Beispiele 36 bis 51 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine,
2-Amino-4-(N-sulfonylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
und 2-Amino-4-(N-thioacylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridines
-
Im
Folgenden wird der in 3 gezeigte Verfahrensschritt
(f) veranschaulicht. Zu einer Suspension der Verbindung aus Beispiel
35 (184 mg, 0,5 mmol) in CH2Cl2 (10
ml) wurde Triethylamin (84 μl,
0,6 mmol) und Carbonsäure-
Thiocarbonsäure-
oder Sulfonylchlorid (0,55 mmol) gegeben. Die Suspension wurde 2
bis 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde in CH2Cl2 (20 ml) verdünnt und mit einer 5%-igen, wässrigen
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat (30 ml) extrahiert. Die organische Schicht
wurde in vacuo eingeengt und der rohe Rückstand wurde einer Silikagel-Säulenchromatographie unterzogen,
wobei die mobile Phase CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in einem Verhältnis, das
sich stufenweise zwischen 1:99 im 5:95 bewegt) ist, wodurch die
gewünschte
Verbindung als gelbes Pulver erhalten wurde. Diese Verfahrensweise stellte,
mit einer Ausbeute zwischen 35 % und 85 %, je nach dem verwendeten
Carbonsäure-,
Thiocarbonsäure-
oder Sulfonylchlorid, die folgenden, reinen, finalen Pteridinderivate,
die durch ihr Massenspektrum MS charakterisiert wurden, bereit:
- – 2-Amino-4-[(N-2-thiophenacetyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 36): MS 492 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-cinnamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 37): MS 498 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-1-pyrrolidinylcarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 38): MS 951 ([2M+Na]+, 15); 929
([2M+H]+, 15); 465 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-[(N-diphenylcarbamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 39): MS 563 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-(2,6-dichlor-5-fluornicotinoyl)]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 40): MS 559 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-methoxyacetyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 41): MS 901 ([2M+Na]+, 20); 879
([2M+H]+, 10) und 440 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-[N-(2-methoxybenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 42): MS 502 ([M+H]+;
- – 2-Amino-4-[(N-benzylsulfonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 43): MS 522 ([M+H]+;
- – 2-Amino-4-[N-(3,4-dichlorbenzoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 44): MS 540 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-(4-chlorphenylacetyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 45): MS 520 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-(1-naphtoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 46): MS 522 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-(3-furoylcarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 47): MS 490 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-benzyloxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 48): MS 502 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-dimethylthiocarbamoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 49): MS 455 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[(N-phenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 50): MS 487 ([M+H]+); und
- – 2-Amino-4-[(N-phenoxythiocarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 51): MS 504 ([M+H]+)
-
Beispiel 52 – Synthese von 2-Diamino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)pyrimidin
(Referenz)
-
Im
Folgenden wird der in 4 gezeigte Verfahrensschritt
(a) veranschaulicht. N-Acetylpiperazin (12,82
g, 100 mmol) wurde zu einer gerührten
Suspension von 4-Chlor-2,6- diaminopyrimidin
(7,23 g, 50 mmol, Smp. 199 °C,
kommerziell zum Beispiel von Merck oder von Qiaoji Group Co.Ltd.,
Hong-Kong erhältlich)
in Wasser (100 ml) gegeben und die Mischung wurde 21 Stunden lang
rückfließen gelassen.
Die orange Lösung wurde
abgekühlt
und mit 10 M NaOH (5 ml) alkalisch gemacht, um so zu einem weißen Präzipitat
zu führen. Die
Lösung
wurde gefiltert; der Feststoff wurde mit kaltem Wasser gewaschen
und in einem Vakuumexsikkator über
P2O5 getrocknet,
um die gewünschte
Verbindung als weißes
Pulver (9,77g, Ausbeute 82 %) zu erhalten, das durch das folgende
Massenspektrum MS m/z (%) charakterisiert wurde: 237 ([M+H]+, 100); 195 ([M-Ac+H]+,
25).
-
Beispiel 53 – Synthese von 2,6-Diamino-5-nitroso-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)pyrimidin
(Referenz)
-
Im
Folgenden wurde der in 4 gezeigte Verfahrensschritt
(b) veranschaulicht. Essigsäure
(4 ml) wurde zu einer gerührten
Suspension der Verbindung aus Beispiel 52 (9,45g, 40 mmol) und Natriumnitrit
(3,04 g, 44 mmol) in Wasser (200 ml) bei Raumtemperatur getropft.
Die lilafarbene Mischung wurde 1 Stunde lang gerührt und für 14 Stunden auf 5 °C abgekühlt. Das
Präzipitat
wurde gefiltert, mit Wasser, Diethylether gewaschen und in einem
Vakuumexsikkator über
P2O5 getrocknet,
um die Titelverbindung als lilafarbenes Pulver (10,53g, Ausbeute
99 %) zu erhalten, das durch das folgende Massenspektrum MS m/z
(%) charakterisiert wurde: 288 ([M+Na]+,
60); 266 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 54 – Synthese von 2,5,6-Triamino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)pyrimidin
(Referenz)
-
Im
Folgenden wird der in 4 gezeigte Verfahrensschritt
(c) veranschaulicht. Zu einer Suspension der in Beispiel 53 erhaltenen
Verbindung (1 g, 3,77 mmol) in Wasser (25 ml) wurde Natriumdithionit
(1,97g, 11,3mmol) gegeben. Die Suspension wurde solange auf 50 °C erwärmt, bis
eine klare Lösung
erhalten wurde. Das Wasser wurde in vacuo abgezogen und der Rückstand
wurde zweimal mit Toluol co-evaporiert. Das Rohmaterial wurde ohne
Reinigung für
weitere Reaktionen verwendet.
-
Beispiel 55 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acetylniperazin-1-yl)-6-phenylpteridin
-
Im
Folgenden wird der in 4 gezeigte Verfahrensschritt
(d) veranschaulicht. Das Rohprodukt, das in Beispiel 54 erhalten
wurde, und Isonitrosoacetophenon (653 mg, 4,0mmol) wurden in einer
1,25 M HCl-Lösung
in MeOH (20 ml) suspendiert und die Mischung wird 3 Stunden lang
rückfließen gelassen.
Die Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit einer 25%-igen, wässrigen
NH3-Lösung
auf einen pH von 9 neutralisiert. Die Mischung wurde bis zur Trockne
eingedampft und der Rückstand
wurde zwischen CHCl3 und H2O
aufgeteilt. Die organische Schicht wurde abgetrennt, bis zur Trockne
eingedampft und mittels Silikagel-Chromatographie gereinigt, wobei
die mobile Phase aus CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (die sich stufenweise zwischen
2:98 und 4:96 bewegen) bestand, wodurch die gewünschte Verbindung als gelbes
Pulver (978 mg, Ausbeute 70 %) erhalten wurde, die durch ihr Massenspektrum
MS wie folgt charakterisiert wurde: MS m/z (%): 721 ([2M+Na]+, 60); 372 ([M+Na]+,
10) und 350 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 56 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)-6-(4-tolyl)pteridin
-
Das
Verfahren aus Beispiel 55 wurde wiederholt, außer dass 4-Methylphenylglyoxalmonoxim
(4,0 mmol) statt Isonitrosoacetophenon verwendet wurde. Dies lieferte
die Titelverbindung als gelbes Pulver (900 mg, Ausbeute 62 %), die
durch ihr Massenspektrum charakterisiert wurde: MS m/z (%): 362
([M+H]+, 100).
-
Beispiel 57 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)-6-(4-fluorphenyl)pteridin
-
Im
Folgenden wird der in 4 gezeigte Verfahrensschritt
(d) veranschaulicht. Das Rohprodukt, das in Beispiel 54 erhalten
wurde, wurde in einer 1,25 M HCl-Lösung in MeOH (20 ml) gelöst und es
wurde portionsweise 4-Fluorphenylglyoxalmonoxim (504 mg, 3,0 mmol)
dazugegeben. Die Mischung wurde 3 Stunden lang rückfließen gelassen. Die Reaktionsmischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mir 25%-iger, wässriger
NH3-Lösung auf
einen pH von 9 neutralisiert. Das gelbe Präzipitat wurde abfiltriert und
mit Wasser gewaschen. Das Präzipitat
wurde auf Silikagel adsorbiert und mittels Flash-Chromatographie, wobei die mobile Phase
aus CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (die sich stufenweise zwischen
1:99 und 4:96 bewegen) bestand, geeinigt, wodurch die Titelverbindung
als gelbes Pulver (734 mg, 53 % Ausbeute) erhalten wurde die durch
ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert wurde: MS m/z (%):
368 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 58 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)-6-(4-chlorphenyl)pteridin
-
Das
Verfahren aus Beispiel 57 wurde wiederholt, außer dass 4-chlorphenylglyoxalmonoxim
(554 mg, 3,0 mmol) statt 4-Fluorphenylglyoxalmonoxim verwendet wurde.
Dies lieferte die Titelverbindung als gelbes Pulver (924 mg, 64
% Ausbeute), die durch ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert
wurde: MS m/z (%): 384 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 59 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acetylpiperazin-1-yl)-6-(4-acetamidophenyl)pteridin
(Referenz)
-
Das
Verfahren aus Beispiel 57 wurde wiederholt, außer dass 4-Acetylbenzamidophenylglyoxalmonoxim
(206 mg, 3 mmol) statt 4-Fluorphenylglyoxalmonoxim verwendet wurde
und Silikagel-Flashchromatographie mit einem CH3OH/CH2Cl2-Gradienten von
2:98 bis 10:90 durchgeführt
wurde. Dies lieferte die Titelverbindung als gelbes Pulver (871
mg, 57 % Ausbeute), die durch ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert wurde:
MS m/z (%): 407 ([M+H]+, 100).
-
Beispiele 60 bis 63 – Synthese von 2-Amin-4-[N-(α-aminoacyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)Pteridine
-
Im
Folgenden wird der in 5 gezeigte Verfahrensschritt
(a) veranschaulicht, worin R11 ein Rest
mit einer Aminogruppe in einer α-Position,
bezogen auf die Carbonsäuregruppe,
ist. Die Verbindung aus Beispiel 35 (0,367 g, 1 mmol) und eine mit
tert-Butoxycarbonyl
geschützte
Aminosäure,
wie beispielsweise L-Phenylalanin (Beispiel 60), L-Tyrosin (Beispiel
61), L-Prolin (Beispiel 62) oder L-Tryptophan (Beispiel 63) wurden
in trockenem Dimethylformamid bei Raumtemperatur unter Stickstoff
suspendiert und Diisopropylethylamin (0,418ml, 2,4 mmol), dann o-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluorborat (0,482g,
1,5 mmol) wurden dazugegeben. Die Mischung wurde 2 Stunden lang
gerührt
und mit Dichlormethan (50 ml) verdünnt. Die organische Schicht
wurde mit einer gesättigten
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat (50 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und bis zur Trockne eingedampft. Der rohe Rückstand
wurde mittels Silikagel-Chromatographie, wobei die mobile Phase
aus CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (die sich stufenweise zwischen
3:97 und 6:94 bewegen) bestand, mit, wenn erforderlich, 0,5%-igem,
konzentriertem, wässrigem Ammoniak
gereinigt. Diese Vorgehensweise stellte mit tert-Butoxycarbonyl
geschützte
2-Amino-4-[N(α-aminoacyl)-piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin-Intermediate
mit Ausbeuten zwischen 50 % und 80 %, je nach der verwendeten mit
tert-Butoxycarbonyl geschützten
Aminosäure.
-
Dann
wurde die Schutzgruppe an dem mit tert-Butoxycarbonyl geschützten Intermediat
(0,5 mmol) entfernt, indem es entweder in einer Mischung von Dioxan
(10 ml) und 6M HCl (20 ml) suspendiert wurde und bei Raumtemperatur
bis zur vollständigen
Mischung gerührt
wurde oder indem eine Lösung
von 20 % Trifluoressigsäure
in Dichlormethan (10ml) verwendet wurde. Das mit HCl behandelte
Medium wurde dann mit 10 M NaOH neutralisiert und die flüchtigen
Substanzen wurden entfernt, wohingegen die mit Trifluoressigsäure behandelte
Mischung direkt bis zur Trockne eingedampft wurde. Der Rückstand
wurde auf Kieselsäure
adsorbiert und mittels Silikagel-Säulenchromatographie gereinigt,
wobei die mobile Phase aus CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (die
sich stufenweise zwischen 4:96 und 6:94 bewegen), die 0,5 % konzentrierten,
wässrigen
Ammoniak enthalten, bestand.
-
Diese
Vorgehensweise stellte, mit einer Ausbeute zwischen 50 % und 70
%, je nach der verwendeten, mit tert-Butoxycarbonyl geschützten Aminosäure, die
folgenden, reinen, finalen Pteridinderivare als gelbe Pulver bereit,
die durch ihre Massenspektren MS wie folgt charakterisiert wurden:
- – 2-Amino-4-[N-(2-(S)-amino-3-phenylpropionyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 60): MS 515 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-[2-(S)-amino-3-(4-hydroxyphenyl)propionyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin (Beispiel
61): MS 531 ([M+H]+);
- – 2-Amino-4-[N-(pyrrolidin-2-(S)-yl)carbonylpiperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 62): MS 465([M+H]+); und
- – 2-Amino-4-[[N-2-(S)-amino-3-(indol-2-yl)propionyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 63): MS 554 ([M+H]+).
-
Beispiel 64 – Synthese von 2-Amin-4-(N-phenylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
Zu
einer Suspension der Verbindung aus Beispiel 6 (196 mg, 0,5 mmol)
in Dioxan (10 ml) wurde N-Phenylpiperazin (0,23 ml, 1,5 mmol) gegeben.
Die Suspension wurde über
Nacht bei Raumtemperatur gerührt.
Das Präzipitat
wurde abfiltriert und mit Dioxan und Diethylether gewaschen, wodurch
das rohe 2-Acetylamino-4-(N-phenylpiperazin)-6-(3,4-dimethoxyphenylpteridin)
erhalten wurde. Das Entfernen der Schutzgruppe an der Acetylaminogruppe
wurde durch Lösen
dieser rohen Verbindung in Methanol (5 ml) und einer 20%-igen K2CO3-Lösung in
Wasser (5ml) erreicht. Die Lösung
wurde über
Nacht gerührt.
Die Lösungsmittel wurden
in vacuo eingedampft und der Rückstand
wurde mittels präparativer
TLC (Kieselsäure,
unter Verwenden einer CH3OH/CH2Cl2 (5:95)-Mischung als Elutionsmittel) gereinigt,
wodurch die Titelverbindung als gelbes Pulver (84 mg, Ausbeute 38
%) erhalten wurde, die durch ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert
wurde: MS m/z (%): 444 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 65 – Synthese von 2-Amino-4-(N-benzylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
Das
Wiederholen des Verfahrens aus Beispiel 64, außer dass N-Benzylpiperazin
(0,26 ml, 1,5 mmol) statt N-Phenylpiperazin verwendet wurde, lieferte
die Titelverbindung als gelbes Pulver (75 mg, Ausbeute 33 %), die
durch ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert wurde: MS
m/z (%): 458 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 66 – Synthese von 2-Amino-4-(N-trans-cinnamylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
Das
Wiederholen des Verfahrens aus Beispiel 64, außer dass N-cinnamylpiperazin
(0,306 ml, 1,5 mmol) statt N-Phenylpiperazin verwendet wurde, lieferte
die Titelverbindung als gelbes Pulver (99 mg, Ausbeute 41 %), die
durch ihr Massenspektrum MS wie folgt charakterisiert wurde: MS
m/z (%): 484 ([M+H]+, 100).
-
Beispiele 67 bis 70 – Synthese von 2-substituierten
4,6-Diamino-5-nitrosopyrimidinen (Referenz)
-
Zu
einer Suspension von 4,6-Diamino-2-methylmercapto-5-nitrosopyrimidin
(1 g, 5,41 mmol), die zum Beispiel so, wie bei Baddiley et al. in
J. Chem. Soc. (1943) 383 offenbart wurde, zubereitet und charakterisiert wurde,
in Wasser (25 ml) wurde ein großer Überschuss
(162 mmol) eines geeigneten Amins gegeben Nach Erwärmen der
Reaktionsmischung in 3 Stunden auf 65 °C bildete sich eine rosafarbene
Suspension. Die Reaktionsmischung wurden dann für 4 Tage auf +4 °C abgekühlt. Das
rosafarbene Präzipitat
wurde abfiltriert und mit Wasser gewaschen, wodurch die folgenden
reinen Verbindungen, mit Ausbeuten zwischen 30 und 50 %, erhalten
wurden, die jeweils durch ihre Massenspektren MS charakterisiert
wurden:
- – 2-Phenylethylamino-4,6-diamino-5-nitrosopyrimidin
(Beispiel 67) wurde aus Phenylethylamin erhalten; MS: m/z (%): 259
([M+H]+, 100).
- – 2-(2-Thienylmethylamino)-4,6-diamino-5-nitrosopyrimidin
(Beispiel 68) wurde aus 2-Thiophenemethylamin erhalten; MS: m/z
(%): 251 ([M+H]+, 100).
- – 2-Pyrrolidino-4,6-diamino-5-nitrosopyrimidine
(Beispiel 69) wurde aus Pyrrolidin erhalten; MS: m/z (%): 209 ([M+H]+, 100).
- – 2-Benzylamino-4,6-diamino-5-nitrosopyrimidin
(Beispiel 70) wurde aus Benzylamin erhalten; MS: m/z (%): 245 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 71 bis 74 – Synthese von 2-substituierten
4,5,6-Triaminopyrimidinsulfaten (Referenz)
-
Zu
einer Lösung
eines 2-substituierten 4,6-Diamino-5-nitrosopyrimidins, das in einem
der Beispiele 67 bis 70 erhalten wurde, (1 mmol) in Wasser (25 ml)
wurde portionsweise Natriumdithionit (3 mmol) gegeben. Die resultierende
Suspension wurde solange rückfließen gelassen,
bis sich eine gelbe Lösung
bildete. Dann wurde eine Schwefelsäurelösung (2,5 ml einer 50%-igen
Lösung
in Wasser) dazugegeben. Die Reaktionsmischung wurde für 5 Stunden
auf +4 °C
abgekühlt.
Das gebildete, weiße
Präzipitat
wurde abfiltriert, wodurch die folgenden reinen Verbindungen mit
Ausbeuten zwischen 60 % und 75 % erhalten wurden.
- – 2-Phenylethylamino-4,5,6-triaminopyrimidinsulfat
(Beispiel 71),
- – 2-(2-Thienylmethylamino)-4,5,6-triaminopyrimidinsulfat
(Beispiel 72),
- – 2-Pyrrolidino-4,5,6-triaminopyrimidinsulfat
(Beispiel 73), und
- – 2-Benzylamino-4,5,6-triaminopyrimidinsulfat
(Beispiel 74).
-
Beispiele 75 bis 78 – Synthese von 2-substituierten
4,5,6-Triaminopyrimidindihydrochloriden (Referenz)
-
Zu
einer Suspension eines 2-substituierten 4,5,6-Triaminopyrimidinssulfats,
das in einem der Beispiele 71 bis 74 erhalten wurde, (1 mmol) in
Wasser (6 ml) bei 80 °C
wurde eine Lösung
von Bariumchloriddihydrat (0,9 mmol) in Wasser (2 ml) zugetropft.
Die resultierende Suspension wurde 30 Minuten lang bei 80 °C gerührt, dann
wurde die Reaktionsmischung wurde abgekühlt und das Bariumsulfat wurde über Celite
abfiltriert. Das Filtrat wurde in vacuo eingedampft und mit Toluol
co-evaporiert, wodurch jede der folgenden Verbindungen als gelbes
Pulver mit Ausbeuten zwischen 90 % und 98 % erhalten wurde:
- – 2-Phenylethylamino-4,5,6-triaminopyrimidindihydrochlorid
(Beispiel 75),
- – 2-(2-Thienylmethylamino)-4,5,6-triaminopyrimidindihydrochlorid
(Beispiel 76),
- – 2-Pyrrolidino-4,5,6-triaminopyrimidindihydrochlorid
(Beispiel 77), und
- – 2-Benzylamino-4,5,6-triaminopyrimidindihydrochlorid
(Beispiel 78).
-
Beispiele 79 bis 82 – Synthese von 2-substituierten
4-Amino-6-3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen (Referenz)
-
Die
folgende Vorgehensweise entspricht dem Schritt (e) aus 6.
Zu einer Lösung
eines 2-substituierten 4,5,6-Triaminopyrimidindihydrochlorids, das
in einem der Beispiele 75 bis 78 (1 mmol) in Methanol (15 ml) erhalten
wurde, wurde das 3,4-Dimethoxyphenylglyoxaloxim, das gemäß Beispiel
3 erhalten wurde (1 mmol) zugegeben. Die resultierende Lösung wurde
2 Stunden lang rückfließen gelassen,
wodurch eine gelbe Suspension erhalten wurde. Die Reaktionsmischung
wurde abgekühlt
und durch Zugabe einer 33%-igen, wässrigen Ammoniaklösung neutralisiert,
bis ein pH von 9 erreicht wurde. Das gelbe Präzipitat wurde abfiltriert und
weiter über
Silikagel-Flash-Chromatographie (wobei bei einer Lösungsmittelmischung
CH3OH/CH2Cl2, mit einem Gradienten von 1:99 bis 3:97,
eluiert wurde) gereinigt, wodurch jeweils ein gelbes Pulver der
folgenden reinen Verbidungen erhalten wurde, die durch ihre Massenspektren
MS und ihre Ultraviolettspektren UV charakterisiert wurden:
- – 2-Phenylethylamino-4-amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 79) wurde aus dem Salz aus Beispiel 75 erhalten; MS: m/z
(%): 403 ([M+H]+, 100), 827 ([2M+Na]+, 20); UV (MeOH, nm): 287, 315, 412.
- – 2-(2-Thienylmethylamino)-4-amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 80) wurde aus dem Salz aus Beispiel 76 erhalten; MS: m/z
(%): 394 ([M+H]+, 100); UV (MeOH, nm): 287,314,
410.
- – 2-Pyrrolidino-4-amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 81) wurde aus dem Salz aus Beispiel 77 erhalten; MS: m/z
(%): 353 ([M+H]+, 100), 727 ([2M+Na)]+, 10); UV (MeOH, nm): 319, 423.
- – 2-Benzylamino-4-amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 82) wurde aus dem Salz aus Beispiel 78 erhalten; MS: m/z
(%): 389 ([M+H]+ 100); UV (MeOH, nm): 287,
315, 411.
-
Beispiel 83 – Synthese von 4,5,6-Triamino-2-methylmercaptopyrimidindihydrochlorid
(Referenz)
-
Zu
einer Suspension aus 2-Methylmercapto-4,5,6-triaminopyrimidinsulfat
(44,3 mmol), das zum Beispiel so, wie bei Taylor et al. in J. Am.
Chem. Soc. (1952) 74: 1644-1647
offenbart wurde, zubereitet und charakterisiert wurde, in Wasser
(135 ml) bei 80 °C
wurde zu einer Lösung
aus Bariumchloriddihydrat (39,8 mmol) in Wasser (25 ml) zugetropft.
Die Suspension wurde 30 Minuten lang bei 80 °C gerührt. Die Reaktionsmischung
wurde abgekühlt
und das Bariumsulfat wurde über
Celite abfiltriert. Das Filtrat wurde in vacuo eingedampft und mit
oluol co-evaporiert, wodurch die Titelverbindung als gelbes Pulver
(10,2 g, 94 % Ausbeute) erhalten wurde.
-
Beispiel 84 – Synthese von 4-Amin-2-methylmercapto-6-(3,4-dimethoxyphenyl)
pteridin (Referenz)
-
Zu
einer Suspension von 4,5,6-Triamino-2-methylmercaptopyrimidindihydrochlorid
(7,42 mmol, 1,81 g) in Methanol (20 ml) wurde eine Lösung von
3,4-dimethoxyphenylglyoxaloxim (5,94 mmol, 1,24g) in Methanol gegeben.
Die resultierende Reaktionsmischung wurde 3 Stunden lang rückfließen gelassen.
Die Reaktionsmischung wurde mit konzentriertem, wässrigen
Ammoniak neutralisiert, bis ein pH von 9 erreicht wurde. Das resultierende
Präzipitat
wurde abgefiltert und mittels Flash-Chromatographie (Silikagel,
unter Verwenen einer Ethylacetat/Hexan-Mischung in einem Verhältnis von
4:6) gereinigt, wodurch die reine Titelverbindung als gelbes Pulver
erhalten wurde, das wie folgt charakterisiert wurde: MS: m/z (%)
330 ([M+H]+, 100), 681 ([2M+Na]+, 30);
UV (MeOH, nm): 292, 397.
-
Beispiel 85 – Synthese von 4-Amino-2-methylmercapto-6-phenylpteridin
(Referenz)
-
Ein
Verfahren, das demjenigen aus Beispiel 84 ähnelt, wurde verwendet, wobei
Phenylglyoxalmonoxim statt 3,4-Dimethoxyphenylglyoxalmonoxim als
Ausgangsmaterial verwendet wurde. Die Titelverbindung wurde wie
folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 270 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 286, 379.
-
Beispiel 86 – Synthese von 4-Amino-2-morpholino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Referenz)
-
Eine
Lösung
der Verbindung aus Beispiel 84 (100 mg, 0,304 mmol) in Morpholin
(12 ml) wurde über Nacht
rückfließen gelassen.
Die Lösungsmittel
wurden in vacuo abgezogen und der Rückstand wurde zunächst mittel
Flash-Chromatographie (Kieselsäure,
mit einem CH3OH/CH2Cl2-Gradienten von 2:98 bis 3:97) und dann
mittels präparativer
TLC (Kieselsäure,
EtOAc/Hexan 1:1) gereinigt, wodurch die Titelverbindung als gelbes
Pulver (70 mg, 63 % Ausbeute) erhalten wurde, die wie folgt charakterisiert
wurde: MS: m/z (%): 369 ([M+H]+, 100), 759
([2M+Na]+, 20); UV (MeOH, nm): 297, 315,
418.
-
Beispiel 87 – Synthese von 4-Amino-2-piperidino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Referenz)
-
Ein
Verfahren, das demjenigen aus Beispiel 86 ähnelt, wurde verwendet, wobei
Piperidin statt Morpholin als Ausgangsmaterial verwendet wurde.
Die als gelbes Pulver (58 mg, 52 %) erhaltene Titelverbindung wurde
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 367 ([M+H]+,
100), 755 ([2M+Na]+, 10); UV (MeOH, nm):
319, 425.
-
Beispiel 88 – Synthese von 2-Amino-4-(homopiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
Homopiperazin
(1,39g) wurde zu einer gerührten
Suspension von 2-Amin-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(520 mg) in Pyridin (9 ml) und 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan (9,2
ml) in Gegenwart einer katalytischen Menge von Ammoniumsulfat (54
mg) und p-Toluolsulfonsäure (52mg)
gegeben. Die Mischung wurde 72 Stunden lang unter Rückfluss
erwärmt,
bis eine klare Lösung
erhalten wurde. Die Mischung wurde abgekühlt und die Lösungsmittel
wurden in vacuo eingedampft. Der Rückstand wurde auf Kieselsäure adsorbiert und
mittel Silikagel-Säulenchromatographie
gereinigt, wobei eine 9:1-CH2Cl2/CH3OH-Mischung,
die 1 % konzentriertes, wässriges
Ammoniak als Elutionsmittel enthält,
gereinigt, wodurch die gewünschte
Verbindung (305 mg, Ausbeute 46 %) erhalten wurde, die durch ihr
Massenspektrum wie folgt charakterisiert wurde: m/z (%) 785 ([2M+H]+, 15), 382([M+H]+,
100).
-
Beispiel 89 – Synthese von 2-Amino-4-(N-phenoxyacetyl)homopiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
Zu
einer Lösung
von 2-Amino-4-(homopiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin (160 mg) in DMF
(20 ml) wurden Triethylamin (0,55 mmol) und Phenoxyacetylchlorid
(0,5 mmol) gegeben. Die Lösung
wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösung wurde mit CH2Cl2 verdünnt
und dreimal mit Wasser extrahiert. Die organischen Lösungsmittel
wurden in vacuo eingedampft. Der Rückstand wurde auf Kieselsäure adsorbiert
und mittels Flash-Chromatographie (Kieselsäure, die mobile Phase sind
CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in einem Verhältnis, das
sich stufenweise von 2:98 bis 5:95 bewegt)) gereinigt. Diese Vorgehensweise
stellt die Titelverbindung mit einer Ausbeute von 67 % als gelbes
Pulver (145 mg) bereit, die wie folgt charakterisiert wurde:
- – Massenspektrum:
m/z (%) 1053 ([2M+H]+, 5), 516 ([M+H]+, 100) und
- – UV-Spektrum
(nm): 213, 296, 408.
-
Beispiele 90 bis 98 – Synthese von 2-Amino-4-[N-(thio)carboxy)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)Pteridine
-
Zu
einer Lösung
von 2-Amino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin (200
mg, 0,55 mmol) in DMF (20 ml) wurden Triethylamin (0,65 mmol, 92 μl) und ein
geeignetes Chlorformat (0,71 mmol) gegeben. Die Lösung wurde
2 bis 24 Stunden lang, je nach dem verwendeten Chlorformat, bei
Raumtemperatur gerührt, wobei
die Reaktion mittels TLC überwacht
wurde. Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
mit Wasser (dreimal) extrahiert. Die organischen Lösungsmittel
wurden in vacuo eingedampft. Der Rückstand wurde aus Kieselsäure adsorbiert
und mittels Kieselgel-Säulenchromatographie
gereinigt, wobei die mobile Phase CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in
einem Verhältnis,
das sich stufenweise zwischen 2:98 und 5:95 bewegt) sind. Diese
Vorgehensweise stellte die folgenden reinen Pteridinderivate, mit
einer Ausbeute zwischen 60 % und 80 %, je nach dem verwendeten Chlorformat,
bereit, die durch ihre Massenspektren (MS) und ihre Ultraviolettspektren
(UV) charakterisiert wurden.
- – 2-Amino-4-[(N-4-methylphenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin,
das aus p-Tolylchlorformat erhalten wurde (Beispiel 90): MS: m/z
(%) 502 ([M+H]+, 100); UV (nm): 215, 296,
412;
- – 2-Amino-4-[(N-4-methoxy-phenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin,
das aus p-Methoxyphenylchlorformat erhalten wurde (Beispiel 91):
MS: m/z (%) 518 ([M+H)+, 100); UV (nm):
217, 296, 412;
- – 2-Amin-4-[(N-4-fluorphenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 92), das aus p-Fluorphenylchlorformat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 506 ([M+H]+, 100); UV (nm):
213, 296, 412;
- – 2-Amino-4-[N-(2-methoxy)phenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 93), das aus 2-Methoxyphenylchlorformat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 518 ([M+H]+, 100); UV (nm):
215, 296, 410;
- – 2-Amin-4-[N-(4-chlor)phenoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 94), das aus p-Chlorphenylchlorformat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 523 ([M+H]+, 100); UV (nm):
217, 296, 412;
- – 2-Amino-4-[N-isobutoxycarbonylpiperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 95), das aus Isobutylchlorformat erhalten wurde: MS: m/z
(%) 468 ([M+H]+, 100); UV (nm): 215, 297,
413;
- – 2-Amino-4-[N-(2-chlor)phenoxycarbonylpiperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 96), das aus 2-Chlorphenylchlorformat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 523 ([M+H]+, 100); UV (nm):
213, 296, 412;
- – 2-Amino-4-[N-(2-methoxy)ethoxycarbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 97), das aus 2-Methoxyethylchlorformat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 470 ([M+H]+, 100); UV (nm):
212, 256, 296, 412; und
- – 2-Amino-4-[N-(2-naphthoxy)carbonyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 98), das aus 2-Naphthylchlorformat erhalten wurde: MS:
m/z (%) 538 ([M+H]+, 100); UV (nm): 222,
296, 412.
-
Beispiele 99 bis 109 – Synthese von 2-Amino-4-(N-carbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen
-
Zu
einer Lösung
von 2-Amino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin (0,61
mmol, 225 mg) in DMF (30 ml) wurde ein geeignetes Isocyanat (0,92
mmol) gegeben. Die Lösung
wurde 2 bis 24 Stunden lang, je nach dem verwendeten Isocyanat,
bei Raumtemperatur gerührt
wobei die Reaktion mittels TLC überwacht
wurde. Die Lösung
wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
dreimal mit Wasser extrahiert. Die organischen Lösungsmittel wurden in vacuo
eingedampft. Der Rückstand
wurde aus Kieselsäure
adsorbiert und mittels Kieselgel-Säulenchromatographie gereinigt,
wobei die mobile Phase CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in einem Verhältnis, das
sich stufenweise zwischen 2:98 und 5:95 bewegt) sind. Diese Vorgehensweise
stellte die folgenden reinen Pteridinderivate, mit einer Ausbeute
zwischen 60 % und 80 %, je nach dem verwendeten Isocyanat, jeweils
als gelbes Pulver bereit, die durch ihre Massenspektren (MS) und
ihre Ultraviolettspektren (UV) charakterisiert wurden:
- – 2-Amino-4-(N-phenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 99), das aus Phenylisocyanat erhalten wurde: MS: m/z (%)
487 ([M+H]+, 100); UV (nm): 239, 297, 412;
- – 2-Amino-4-[N-4-fluorphenylcarbamoylpiperazin-1-yl)]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 100), das aus 4-Fluorophenylisocyanat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 1031 ([2M+Na]+, 15), 523 ([M+H],
100); UV (nm): 297, 413;
- – 2-Amino-4-(N-4-methylphenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 101), das aus 4-Methylphenylisocyanat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 1023 ([2M+Na]+, 15), 501 ([M+H]+, 100); UV (nm): 241, 270, 413;
- – 2-Amino-4-(N-4-cyanophenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 102), das aus 4-Cyanophenylisocyanat erhalten wurde: MS:
m/z (%) 512 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-4-(N-3-methylphenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 103), das aus 3-Methylphenylisocyanat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 501 ([M+H]+, 100); UV (nm):
241, 297, 412;
- – 2-Amino-4-(N-benzylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 104), das aus Benzylisocyanat erhalten wurde: MS: m/z
(%) 501 ([M+H]+, 100); 1 V (nm): 242, 297,
413;
- – 2-Amino-4-(N-4-fluorbenzylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 105), das aus 4-Fluorobenzylisocyanat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 1059 (2M+Na]+, 10), 519 ([M+H]+, 100); UV (nm): 212, 297, 412;
- – 2-Amino-4-(N-3-chlor-4-fluorphenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 106), das aus 3-Chlor-4-fluorphenylisocyanat erhalten wurde:
MS: m/z (%) 540 ([M+H]+, 100); 1 V (nm): 212,
240, 296, 412;
- – 2-Amino-4-(N-3-thienylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 107), das aus 3-Thienylisocyanat erhalten wurde: MS: m/z
(%) 493 ([M+H]+, 100); UV (nm): 216, 297,
413;
- – 2-Amino-4-[N-2-(2-thienyl)ethylcarbamoylpiperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 108), das aus 2-(2-Thienyl)ethylisocyanat erhalten wurde;
und
- – 2-Amino-4-[(N-butylcarbamoylpiperazin-1-yl)]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 109), das aus n-Butylisocyanat erhalten wurde: MS: m/z
(%) 467 ([M+H]+, 100); UV (nm): 214, 298,
413.
-
Beispiele 110 und 111 – Synthese von 2-Amino-4-[N-(α-aminoacyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen
-
Die
Vorgehensweise aus den Beispielen 60 bis 63 wurde wiederholt, wobei
verschiedene mit tert-bButoxycarbonyl geschützte Aminosäuren, d.h. Glycin (Beispiel
110) und L-Asparagin (Beispiel 111) als Ausgangsmaterialien verwendet
wurden. Die Vorgehensweise stellt die beiden folgenden reinen Pteridinderivate
als gelbe Pulver bereit, die durch ihre Massenspektren MS wie folgt
charakterisiert wurden:
-
- – 2-Amino-4-[N-aminoacetyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 110): MS m/z (%) 425 [M+H]+; und
- – 2-Amino-4-[N
2-(S),4-diamino-4-oxobutanoyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 111): MS m/z (%) 482 ([M+H]+,
100).
-
Beispiele 112 bis 115 – Synthese von 2-Amino-4-(N-acylpiperazin-1-yl-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen
-
Die
Verbindung aus Beispiel 35 (0,367 g, 1 mmol) und eine Carbonsäure oder
ein Anhydrid, wie beispielsweise Monomethylterephthalat (Beispiel
112), Dimethylglycin (Beispiel 113), Succinamidsure (Beispiel 114)
oder Bernsteinsäureanhydrid
(Beispiel 115) wurden bei Raumtemperatur unter einer Stickstoffatmosphäre in trockenem
DMF und dann Diisopropylamin (0,418 ml, 2,4 mmol) suspendiert worauf
o-Benzotriazol-1-yl-N,N,N',N'-tetramethyluroniumtetrafluorborat (0,482
mg, 1,5 mmol) dazugegeben wurde. Die Mischung wurde bis zum Ende
der Reaktion gerührt
und dann mit Dichlormethan (50 ml) verdünnt. Die organische Schicht
wurde mit einer gesättigten
Lösung
von Natriumhydrogencarbonat (50 ml) gewaschen, über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet und bis zur Trockne eingedampft. er rohe Rückstand
wurde mittels Silikagel-Säulenchromatographie,
wobei die mobile Phase aus CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (in
einem Verhältnis, das
sich stufenweise von 2:98 bis 10:90 bewegt) bestand, wenn erforderlich,
mit 0,5 % konzentriertem Ammoniak oder Essigsäure gereinigt. Diese Vorgehensweise
stellte die gewünschten
Verbindungen mit Ausbeuten zwischen 56 % und 72 %, je nach der als
Ausgangsmaterial verwendeten Carbonsäure oder dem Anhydrid, bereit,
die durch ihre Massenspektren MS wie folgt charakterisiert wurden:
- – 2-Amino-4-[N-[4-(methoxycarbonyl)benzoyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 112): MS m/z (%) 530 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-[N-[4-(dimethylamino)acetyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 113): MS m/z (%) 453 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-[N-(4-amino-4-oxobutanoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 114): MS m/z (%) 467 ([M+H]+,
100); und
- – 2-Amino-4-[N-(3-carboxypropanoyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
(Beispiel 115): MS m/z (%) 468 ([M+H]+,
100).
-
Beispiel 116 – Synthese von 2-Amino-4-[N-[4-(carboxy)benzoyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
-
2-Amin-4-[N-[4-(methoxycarbonyl)benzoyl]piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(0,212 g, 1,4 mmol) wurde in THF (8ml) gelöst und wässrige 0,1 N LiOH dazugegeben
(8 ml). Die Mischung wurde 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt und
der pH wurde mit 1 N HCl auf 3 eingestellt. Das Präzipitat
wurde filtriert, mit H2O, EtOAc und EtO2 gewaschen und in einem Vakuumexsikkator über P2O5 getrocknet, wodurch die
Titelverbindung als gelbes Pulver erhalten wurde, die durch ihr
Massenspektrum charakterisiert wurde MS m/z (%) 516 ([M+H]+, 100).
-
Beispiele 117 bis 119 – Synthese von 2-Amino-4-[(N-alkyl-N-aryl)carbamoyl-piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridinen
-
Die
Synthese dieser Verbindungen wird durch die in 9 gezeigte,
dreistufige Vorgehensweise erreicht, das von den Lehren von Batey
et al. in Tetrahedron Lett. (1998) 39: 6267-6270 hergeleitet wurde.
Die ausführliche
Vorgehensweise ist folgendermaßen:
- (a) zu einer Suspension von Carbonyldiimidazol
(30,4 mmol, 4,93 g) in THF (50ml) wurde ein geeignetes N-Alkylanilinderivativ
(28 mmol), wie zum Beispiel N-Methylanilin (Beispiel 117), N-Ethylanilin
(Beispiel 118) oder N-Methyltoluidin (Beispiel 119) gegeben. Die
Mischung wurde 24 Stunden lang rückfließen gelassen, anschließend wurde
eine weitere Menge Carbonyldiimidazol (2,24 g) dazugegeben. Die
Reaktionsmischung wurde weitere 6 Stunden rückfließen gelassen, bis die Reaktion
vollständig
abgelaufen war (TLC-Überwachung).
Nach Abkühlen
der Reaktionsmischung wurden die Lösungsmittel in vacuo eingedampft,
wodurch die rohen N-Alkylanilincarbamoylimidazol erhalten wurden,
die in dem nächsten
Schritt ohne weitere Reinigung verwendet wurden.
- (b) zu einer Lösung
des rihen N-Alkylanilincarbamoylimidazols (32 mmol) in Acetonitril
(50ml) wurde Methyliodid (128 mmol) gegeben. Die Mischung wurde
24 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Lösungsmittel wurde in vacuo
eingedampft, wodurch das N-Alkylanilincarbamoyl-N-methylimidazoliumiodid erhalten
wurde.
- (c) zu einer Lösung
von 2-Amino-4-(piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-pteridin
(224 mg, 0,61mmol) in DMF (30ml) wurden Triethylamin (111 μl, 0,80 mmol)
und ein geeignetes N-Alkylanilinecarbamoyl-N-methylimidazoliumiodid
(0,92 mmol) gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 24 Stunden lang
bei Raumtemperatur gerührt.
Die Reaktion wurde mit CH2Cl2 verdünnt und
dreimal mit H2O extrahiert. Das Abziehen
der Lösungsmittel
in vacuo, gefolgt von einer Reinigung des Rückstands mittel Kieselgel-Säulenchromatographie, wobei
die mobile Phase CH3OH/CH2Cl2-Mischungen (mit einem Verhältnis, das
sich zwischen 2:98 und 3:97 bewegte) waren, stellte jede Titelverbindung
als gelbes Pulver mit einer Ausbeute zwischen 65 und 80 %, je nach
dem verwendeten N-Alkylanilinderivativ, bereit.
-
Unter
Befolgung dieser Vorgehensweise wurden die folgenen Verbindungen
synthetisiert und durch ihre Massenspektren (MS) und Ultraviolettspektren
(UV) wie folgt charakterisiert:
- – 2-Amino-4-(N-methyl-N-phenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 117): MS: m/z (%) 501 ([M+H]+,
100); UV (nm): 213, 298,412;
- – 2-Amino-4-(N-ethyl-N-phenylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 118): MS: m/z (%) 515 ([M+H]+,
100); UV (nm): 213, 298, 413; und
- – 2-Amino-4-(N-methyl-N-tolylcarbamoylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 119): MS: m/z (%) 515 ([M+H]+,
100); UV (nm): 213, 298, 412.
-
Beispiel 120 – Modell für rheumatoide Arthritis
-
Ein
durch Collagen Typ II (im Folgenden als CII bezeichnet) induziertes
Versuchsmodell für
rheumatoide Arthritis (in Folgenden als RA bezeichnet) in DBA-Mäusen wird
weitgehend als das am meisten relevante und prädiktive, präklinische Modell für RA angesehen.
In diesem Modell werden DBA-Mäuse
mit CII immunisiert, wobei der Collagen-Typ vorwiegend in die Gelenkstrukturen,
zusammen mit einem kompletten Freund-Adjuvant in den Schwanz, erfolgte.
2 bis 3 Wochen später
beginnen mehrere immunisierte Mäuse
in ihre vier Pfoten Arthritis zu entwickeln. Um die Erkrankung weiter
zu verschlechtern, wird den Mäusen
drei Wochen nach der ersten Immunisierung ein zweiter CII-Boost,
diesmal jedoch in eine Pfote, gegeben. Da das Immunsystem in diesen
Mäusen
bereits immunisiert ist, ruft dies schnell ein Schwellen der Pfote,
in die injiziert wurde hervor (Überempfindlichkeit
des verzögerten
Typs oder DTH genannt), das als Messung für die Aktivierung von T-Zellen
verwendet werden kann. Innerhalb von ein paar Tagen nach dem Booster
begannen nahezu alle nicht behandelten Tiere Symptome von Arthritis
zu entwickeln. Die Entwicklung von RA wird auf einer Skala von 0
bis 16 (wobei 16 eine sehr schwere klinische Arthritis in allen
vier Pfoten ist) beschrieben. Am Ende der Studie (3 Wochen nach
dem CII-Boost) wurden die Informationen über die Antikörper gegen
CII bestimmt und eine Histologie an den Pfoten durchgeführt.
-
Die
Effizienz des Pteridinderivats aus Beispiel 17 (das in einer Menge
von 20 mg/kg/Tag verabreichet wurde und einen Tag vor dem CII-Boost
begonnen wurde) wurde in diesem CII-Modell untersucht. Alle in dieser Weise
behandelten Tiere entwickelten eine erheblich weniger schwere rheumatoide
Arthritis (klinische Skala zwischen 2 und 4) als die nicht behandelten
Kontrollmäuse
(klinische Skala zwischen 6 und 12) und auch als die Mäuse, die
mit Methotrexat behandelt wurden (klinische Skala zwischen 2 und
7), wobei dies die bis heute wirksamste Verbindung für die Behandlung
von RA ist.
-
Daneben
zeigt eine ansteigende Dosis des Pteridinderivats aus Beispiel 17
bis zu 40 mg/kg/Tag keine Mortalität oder cytotoxischen Effekt
auf die Mäuse
in vivo auf, wohingegen eine Erhöhung
der Dosis von Methotrexat (10 mg/kg/Tag, dreimal pro Woche) zum
Tod aller Tiere fuhrt.
-
Beispiel 121 – Modell zum Schutz gegen septischen
Schock
-
Als
Kontrollgruppe wurden vier nur zum Schein behandelte (Kochsalzinjektion)
C3H-Mäuse intraperitoneal
100 μg Lipopolysaccharide
(im Folgenden als LPS bezeichnet) pro Maus verabreicht, wobei alle
Tiere innerhalb von 1 bis 3 Tagen nach der Injektion starben. Wenn
jedoch vier C3H-Mäusen,
denen intraperitoneal 100 μg
Lipopolysaccharide (im Folgenden als LPS bezeichnet) pro Maus verabreicht
wurden, 2 Tage lang mit dem Pteridinderivat aus Beispiel 17 behandelt
wurden (eine erste intraperitoneale Injektion von 20 mg/kg/Tag zum
Zeitpunkt der Injektion und eine zweite Injektion 24 Stunden später), wurden
alle Mäuse
vor einer mit akutem Schock in Verbindung stehender Mortalität geschützt.
-
Beispiele 122 bis 162 – Synthese von 2-Amino-4-(N-substituierten
Piperazino)-6-(3,4-dimethphenyl)Pteridinen
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Die
folgende Vorgehensweise ähnelt
derjenigen aus den Beispielen 64 bis 66. Zu einer Suspension der
Verbindung aus Beispiel 6 (1 mmol) in Dioxan (20 ml) wurde ein geeignetes
N-substituiertes Piperazin (1,5 mmol) gegeben. Die Suspension wurde
16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösungsmittel wurden in vacuo
eingedampft wodurch das rohe 2-Acetylamino-4-(N-substituierte Piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
erhalten wurde. Das Entfernen der Schutzgruppe an der 2-Acetylaminogruppe
wurde durch Auflösen
der Rohverbindung in 20 ml einer 1:1-Mischung von Methanol und 20
% K2CO3 in Wasser
erreicht. Die Lösung
wurde 16 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt. Die Lösungsmittel wurden in vacuo
eingedampft und der Rückstand
wurde mittels präparativer
TLS (Kieselsäure,
unter Verwenden einer CH3OH/CH2Cl2 (5:95) -Mischung als Elutionsmittel) gereinigt,
wodurch die folgenden Verbindungen als gelbe Pulver mit Ausbeuten
zwischen 20 und 70 % erhalten wurde:
- – 2-Amino-4-(1-(2-methoxyethyl)piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 122) wurde aus 1-(2-methoxyethyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 873 ([2M+Na]+,
15), 426 ([M+H]+, 100];
- – 2-Amino-4-(1-cyclohexylmethyl)piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 123) wurde aus 1-(Cyclohexylmethyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 949 ([2M+Na]+, 5), 464 ([M+H]+,
100];
- – 2-Amino-4-(1-cyclopentylpiperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 124) wurde aus 1-Cyclopentylpiperazinerhalten und wie
folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 893 ([2M+Na]+,
25), 436 ([M+H]+, 100]; UV (MeOH, nm): 213,
296, 413;
- – 2-Amino-4-(1-butylpiperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 125) wurde aus 1-(Butyl)piperazin erhalten und wie folgt
charakterisiert: MS: m/z (%): 893([2M+Na]+,
25), 436([M+H]+, 100); UV(MeOH, nm): 216,
295, 413;
- – 2-Amino-4-(1-isopropylpiperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 126) wurde aus 1-(Isopropyl)piperazin erhalten und wie
folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 841 ([2M+Na]+,
20), 410 ([M+H]+, 100]; UV(MeOH, nm): 215,
295, 412;
- – 2-Amino-4-(1-(2-diethylaminoethyl)piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 127) wurde aus 1-(2-diethylaminoethyl)piperazine erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 955 ([2M+Na]+, 20), 437 ([M+H]+,
100]; UV(MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(1-(2-diisopropylaminoethyl)piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 128) wurde aus 1-(2-Diisopropylaminoethyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 495 ([M+H]+, 100];
UV(MeOH, nm): 215, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(1-(2-morpholino-4-ylethyl)piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 129) wurde aus 1-(2-Morpholino-4-ylethyl)piperazin erhlaten
und wie folgt charakterisiert: MS m/z (%): 481 ([M+H]+, 100];
UV(MeOH, nm): 217, 297, 414;
- – 2-Amino-4-(4-[2-(piperazin-1-yl)acetyl]morpholino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 130) wurde aus 4-[2-(Piperazin-1-yl)acetyl]morpholin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 495 ([M+H]+, 100];
UV(MeOH, nm): 219, 297, 414;
- – 2-Amino-4-(4-[2-(piperazin-1-yl)acetyl]pyrrolidino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 131) wurde aus 4-[2-(Piperazin-1-yl)acetyl]pyrrolidin
erhalten und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 979 ([2M+Na)+, 20], 479 ([M+H]+,
100]; UV (MeOH, nm): 219, 307, 411;
- – 2-Amino-4-(2-[piperazin-1-yl]essigsäure-N-methyl-N-phenylamid)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 132) wurde aus 2-[Piperazin-1-yl]essigsäure-N-methyl-N-phenylamid
erhalten und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 515 ([M+H]+, 100]; UV (MeOH, nm): 219, 307, 411;
- – 2-Amino-4-(2-(piperazin-1-yl)propionsäureethylester)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 133) wurde aus 2-(Piperazin-1-yl)propionsäureethylester
(um eine Transveresterung zu vermeiden wurde eine Mischung aus Ethanol
und Natrium für
das Entfernen der Schutzgruppe an der Acetylgruppe verwendet) erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 468 ([M+H]+,
100]; UV(MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(3-(piperazin-1-yl)propionsäureethylester)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-pteridin
(Beispiel 134) wurde aus 3-(Piperazin-1-yl)propionsäureethylester
(um eine Transveresterung zu vermeiden wurde eine Mischung aus Ethanol
und Natrium (15 Äquivalente)
für das
Entfernen der Schutzgruppe an der Acetylgruppe verwendet) erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS : m/z (%): 957 ([2M+Na]+, 10)], 468 ([M+H]+,
100]; UV(MeOH, nm): 216, 296, 412;
- – 2-Amino-4-(2-(piperazin-1-yl)-essigsäureethylester)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 135) wurde aus 3-(Piperazin-1-yl)-propionsäureethylester
(um eine Transveresterung zu vermeiden, wurde eine Mischung aus
Ethanol und Natrium (15 Äquivaente)
zum Entfernen der Schutzgruppe an der Acetylgruppe verwendet) erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 454 ([M+H]+,
100]; UV(MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(1-(3-methyl-benzyl)piperazinyl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 136) wurde aus 1-(3-Methylbenzyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 965 ([2M+Na]+,
10), 472 ([M+H]+, 100];
- – 2-Amino-4-[(2,6-dichlorobenzyl)piperazin-1-yl]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 137) wurde aus 1-(2,6-Dichlorbenzyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 526 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-((4-fluorbenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 138) wurde aus 1-(4-Fluorbenzyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 476 ([M+H]+,
([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-4-((4-Chlorbenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 139) wurde aus 1-(4-Chlorbenzyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 492 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-((4-methylbenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 140) wurde aus 1-(4-Methylbenzyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 472 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-((2-Fluorobenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 141) wurde aus 1-(2-Fluorobenzyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 476 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-((3,4-dichlorbenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 142) wurde aus 1-(3,4-Dichlorbenzyl)piperazin
erhalten und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 526 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-4-(piperonylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 143) wurde aus 1-Piperonylpiperazin erhalten und wie folgt
charakterisiert: MS: m/z: ([M+H]+, 100)
(%): 502 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-4-((4-tert-butylbenzyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 144) wurde aus 1-(4-tert-Butylbenzyl)piperazin) erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 514 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-((4-pyridyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 145) wurde aus 1-(4-Pyridyl)piperazin erhalten und wie
folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 445 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 213, 289, 411;
- – 2-Amino-4-((2-pyridyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 146) wurde aus 1-(2-Pyridyl)piperazin erhalten und wie
folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 911 ([2M+Na]+,
60), 889 ([2M+H]+, 60), 445 ([M+H]+, 100); UV (MeOH, nm): 215, 247, 297, 413;
- – 2-Amino-4-((2-pyrimidinyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 147) wurde aus 1-(2-Pyrimidinyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 446 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 216, 244, 297, 413;
- – 2-Amino-4-((3-methoxyphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 148) wurde aus 1-(3-Methoxyphenyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 969 ([2M+Na]+,
15), 446 ([M+H]+, 100); UV(MeOH, nm): 215,
295, 413;
- – 2-Amino-4-(1-(3-phenylpropylpiperazin)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 149) wurde aus 1-(3-Phenylpropyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 486 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 217, 296, 413;
- – 2-Amino-4-((3,4-dichlorphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
(Beispiel 150) wurde aus 1-(3,4-Dichlorphenyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 512 [(M+H]+,
100); UV(MeOH, nm): 213, 263, 295, 412;
- – 2-Amino-4-((3-dichlorphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 151) wurde aus 1-(3-Dichlorphenyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 478 ([M+H]+,
100); UV(MeOH, nm): 213, 257, 296, 413;
- – 2-Amino-4-((1-phenylethyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 152) wurde aus 1-(1-Phenylethyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 965 ([2M+Na]+,
10), 472 ([M+H]+, 100); UV (MeOH, nm): 216,
298, 413;
- – 2-Amino-4-((2-(1-pyrrolylethylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 153) wurde aus 1-[2-(1-(pyrrolyl)ethyl]piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 461 ([M+H]+,
100); UV(MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amino-4-((2-phenoxyethylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 154) wurde aus 1-(2-Phenoxyethyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 488 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(1-(2-imidazol-1-yl-ethylpiperazin)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 155) wurde aus 1-(2-Imidazol-1-ylethyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 945 ([2M+Na]+, 10), 462 ([M+H]+,
100); UV(MeOH, nm): 216, 297, 413;
- – 2-Amin-4-((3-pyridyl)methyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 156) wurde aus 1-(3-Pyridyl)methylpiperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 939 ([2M+Na]+,
15), 459 ([M+H]+, 100); UV (MeOH, nm): 215,
297, 413;
- – 2-Amino-4-((4-pyridyl)methyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 157) wurde aus 1-(4-Pyridyl)methylpiperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 939 ([2M+Na]+,
15), 459 ([M+H]+, 100); UV (MeOH, nm): 218,
297, 414;
- – 2-Amino-4-((1-naphtylmethyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 158) wurde aus 1-(1-Naphthylmethyl)piperazin erhalten
und wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 508 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 223, 297, 413;
- – 2-Amino-4-(N-phenethylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxphenyl)pteridin
(Beispiel 159) wurde aus N-Phenethylpiperazin erhalten und wie folgt
charakterisiert: MS: m/z (%): 965 ([2M+Na]+,
10), 472 ([M+H]+, 100); UV(MeOH, nm): 215,
297, 413;
- – 2-Amino-4-((2-methoxyphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 160) wurde aus 1-(2-Methoxyphenyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 474 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 213,295,413;
- – 2-Amino-4-((4-methoxyphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 161) wurde aus 1-(4-Methoxyphenyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 474 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 212, 296, 413; und
- – 2-Amino-4-((4-chlorphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 162) wurde aus 1-(4-Chlorphenyl)piperazin erhalten und
wie folgt charakterisiert: MS: m/z (%): 478 ([M+H]+,
100); UV (MeOH, nm): 258, 296, 413.
-
Beispiele 163 bis 180 – Synthese von 2-Amino-6-(3,4-dimethoxphenyl)-4-(substituierte Piperazin-1-yl)pteridine
-
Die
folgende Vorgehensweise entspricht dem in 3 gezeigten
Schema. Eine Mischung der Verbindung aus Beispiel 4 (299 mg, 1,0
mmol), 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan
(1 ml, 4,7mmol), einem N-substituierten Piperazin (4,0 mmol), p-Toluolsulfonsäure (20
mg, 0,1 mmol) und Ammoniumsulfat (20 mg, 0,15mmol) in Toluol (4ml)
wurde 48 Stunden lang rückfließen gelassen
(die Reaktionsmischung wurde klar, wenn die Reaktion beendet wurde).
Nach Abziehen der Lösungsmittel
unter reduziertem Druck wurde der Rückstand mittels Flash-Chromatographie über Kieselsäure (CH3OH/CH2Cl2 1:20 bis 1:30) gereinigt, wodurch die folgenden gewünschten
Verbindungen als gelbe Feststoffe mit den unten angegeben Ausbeuten
erhalten wurden:
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(3-propionitril)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 163) wurde aus 3-(1-Piperazinyl)propionitril mit einer
Ausbeute von 43 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,50 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV(MeOH/H2O, nm): 215, 297, 412; MS (m/z): 421 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(2-(1,3)-dioxolan-2-ylethyl)piperazin-1-yl)pteridin (Beispiel
164) wurde aus 2-[2-(Piperazin-1-yl)-ethyl]-1,3-Dioxolan mit einer Ausbeute von 55 %
erhalten und und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,49 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 215, 295, 412; MS (m/z): 468 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxphenyl)-4-(4-(2-ethoxyethyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 165) wurde aus 1-(2-Ethoxyethyl)piperazin mit einer Ausbeute
von 35 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,33 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 213, 295, 412; MS (m/z): 440 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(pent-3-yl-piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 166) wurde aus 1-(3-Pentyl)piperazin mit einer Ausbeute
von 22 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,43 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 212, 293, 412; MS (m/z): 438,2 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amin-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(1-pentylpiperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 167) wurde aus 1-(1-Pentyl)piperazin mit einer Ausbeute
von 22 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,54 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 212, 294, 412; MS (m/z): 438 ([M+H],
100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(1-isobutylpiperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 168) wurde aus 1-Isobutylpiperazin mit einer Ausbeute
von 26 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,42 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 213, 294, 412; MS (m/z): 424 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amin-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((tetrahydrofurfuryl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 169) wurde aus 1-Tetrahydrofurfurylpiperazin mit einer
Ausbeute von 31 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,37 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 215, 295, 412; MS (m/z): 453 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(1,3-dioxolan-2-yl-methylpiperazin-1-yl)-pteridin (Beispiel
170) wurde aus 2-(Piperazin-1-ylmethyl)-1,3-dioxolan mit einer Ausbeute
von 65 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,46 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 217, 297, 413; MS(m/z): 454 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-4-((3,5-dichlorphenyl)piperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 171) wurde aus 1-(3,5-Dichlorphenyl)piperazin mit einer
Ausbeute von 83 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,70 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 216, 263, 296, 413; MS (m/z): 512,2
([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((4-fluorphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 172) wurde aus 1-(4-Fluororophenyl)piperazin mit einer
Ausbeute von 20% erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,53 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 212, 296, 413; MS (m/z): 462,2 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((3-trifluormethylphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 173) wurde aus 1-(3-Trifluororomethylphenyl)piperazin
mit einer Ausbeute von 71 % erhalten und wie folgt charakterisiert:
Rf = 0,58 (MeOH/CH2Cl2 =
1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 212, 257, 296,
413; MS (m/z): 512,2 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((3,4-dimethylphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 174) wurde aus 1-(3,4-Dimethylphenyl)piperazin mit einer
Ausbeute von 48 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,58 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 243, 296, 413; MS (m/z): 472,3 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(3-methylphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 175) wurde aus 1-(3-Methylphenyl)piperazin mit einer Ausbeute
von 59 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,47 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 218, 244, 297, 413; MS (m/z): 458,2
([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((4-methylphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 176) wurde aus 1-(4-Methylphenyl)piperazin mit einer Ausbeute
von 59 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0.50 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 213, 242, 296, 413; MS (m/z): 458,2
([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((2-pyridyl)methylpiperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 177) wurde aus 1-((2-Pyridyl)methyl)piperazin mit einer
Ausbeute von 27 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0.38 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 216, 297, 413; MS(m/z): 459,2 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(thiazol-2-yl)-piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 178) wurde aus 1-Thiazol-2-ylpiperazin mit einer Ausbeute
von 11 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf = 0,55 (MeOH/CH2Cl2 = 1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 213, 294, 413; MS (m/z): 451,2 ([M+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(1-(1-methylpiperidin-3-yl-methyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 179) wurde aus 1-(1-Methylpiperidin-3-yl-methyl)piperazin
mit einer Ausbeute von 48% erhalten und wie folgt charakterisiert:
MS (m/z): 479 ([M+H]+, 100); UV (MeOH/H2O, nm): 217, 266, 297, 412; und
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-((4-trifluormethylphenyl)piperazin-1-yl)pteridin
(Beispiel 180) wurde aus 1-(4-Trifluormethylphenyl)piperazin mit
einer Ausbeute von 48 % erhalten und wie folgt charakterisiert: Rf
= 0,55 (MeOH/CH2Cl2 =
1/9); UV (MeOH/H2O, nm): 212, 266, 294,
412; MS (m/z): 512,2 ([M+H]+, 100).
-
Beispiele 181 bis 184 – Synthese von 2-Amin-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(substituierten Piperazin-1-yl)pteridintrihydrochloridsalzen
-
Eine
Mischung der Verbindung aus Beispiel 4 (299 mg, 1,0 mmol), 1,1,1,3,3,3-Hexamethyldisilazan
(1 ml, 4,7 mmol), einem N-substituierten Piperazin (4,0 mmol), p
Toluolsulfonsäure
(20 mg, 0,1 mmol) und Ammoniumsulfat (20 mg, 0,15 mmol) in Toluol
(4 ml) wurde 48 Stunden lang rückfließen gelassen
(die Reaktionsmischung wurde klar, wenn die Reaktion beendet wurde).
Nach Abziehen der Lösungsmittel
unter reduziertem Druck wurde der Rückstand mittels Flash-Chromatographie über Kieselsäure (CH3OH/CH2Cl2 1:20 bis 1:30) gereinigt. Zu einer Lösung der
resultierenden freien Pteridinbase in Methanol (20 ml) wurde langsam
1,25 M HCl in MeOH (4 ml, 5,0 mmol) gegeben. Die Mischung wurde
1 Stunde lang bei Raumtemperatur gerührt. Das Präzipitat (das das Trihydrochloridsalz
der freien Pteridinbase ist) wurde abfiltriert und mit Methanol
gewaschen. Das Trocknen unter Vakuum über P2O5 erzielte das entsprechende Hydrochloridsalz
als gelben Feststoff. Gemäß dieser
Vorgehensweise wurden die folgenden Salze mit den unten angegebenen
Ausbeuten hergestellt:, wodurch die folgenden gewünschten
Verbindungen als gelbe Feststoffe mit den unten angegeben Ausbeuten
erhalten wurden:
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(2-dimethylaminoethyl)piperazin-1-yl)pteridintrihydrochloridsalz (Beispiel
181), das mit einer Ausbeute von 58% erhalten wurde, wurde wie folgt
charakterisiert: Rf = 0,20 (MeOH/Et3N/CH2Cl2 = 4/2/100);
UV (MeOH/H2O, nm): 215, 297, 412; MS(m/z):
439 ([M-3HCl+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(3-dimethylaminopropyl)piperazin-1-yl)pteridintrihydrochloridsalz (Beispiel
182), das mit einer Ausbeute von 57 % erhalten wurde, wurde wie
folgt charakterisiert: Rf = 0,25 (MeOH/Et3N/CH2Cl2 = 4/2/100);
UV (MeOH/H2O, nm): 214, 296, 412; MS (m/z):
453 ([M-3HCl+H]+, 100);
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(2-dipropylaminoethyl)piperazin-1-yl)pteridintrihydrochloridsalz (Beispiel
183), das mit einer Ausbeute von 52 % erhalten wurde, wurde wie
folgt charakterisiert: Rf = 0,40 (MeOH/Et3N/CH2Cl2 = 4/2/100);
UV (MeOH/H2O, nm): 216, 297, 413; MS(m/z):
495 ([M-3HCl+H]+, 100); und
- – 2-Amino-6-(3,4-dimethoxyphenyl)-4-(4-(2-piperidin-1-ylethyl)piperazin-1-yl)pteridintrihydrochloridsalz (Beispiel
184), das mit einer Ausbeute von 44 % erhalten wurde, wurde wie
folgt charakterisiert: Rf = 0,35 (MeOH/Et3N/CH2Cl2 = 4/2/100);
UV (MeOH/H2O, nm): 216, 297, 412; MS (m/z):
479([M-3HCl+H]+, 100).
-
Beispiele 185 bis 187 – Synthese von 2-Amino-4-(N-substituierte
Piperazino)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridine
-
Während die
Vorgehensweise der Versuche aus den Beispiele 64 bis 66 und 133
bis 162 wiederholt wurden, wurden die drei folgenden Verbindungen
als gelbe Pulver erhalten:
- – 2-Amino-4-[4-trifluormethyl-2-nitrophenylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 185) wurde aus 1-(4-Trifluormethyl-2-nitrophenyl)piperazin erhalten und wie
folgt charakterisiert: MS m/z (%) 557 ([M+H]+,
100);
- – 2-Amino-4-[2-trifluormethyl-4-nitrophenylpiperazin-1-yl)-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 186) wurde aus 1-(2-Trifluormethyl-4-nitrophenyl)piperazin erhalten und wie
folgt charakterisiert: MS m/z (%) 557 ([M+H]+,
100); und
- – 2-Amino-4-[2-(piperazin-1-yl)-essigsäure-N-(2-thiazolyl)amid]-6-(3,4-dimethoxyphenyl)pteridin
(Beispiel 187) wurde aus 2-(Piperazin-1-yl)essigsäure-N-(2-thiazolyl)amid
erhalten und wie folgt charakterisiert: MS m/z (%) 508 ([M+H]+, 100).
-
Beispiel 188 – Gemischte Lymphozytenreaktions-Assays
-
Die
Pteridinderivate wurden zuerst (10 mM) in Dimethylsulfoxid (im Folgenden
als DMSO bezeichnet) gelöst
und ferner in Kulturmedium gelöst,
bevor sie in den folgenden in vitro-Versuchen verwendet wurden. Das
kommerziell erhältliche
Kulturmedium bestand aus RPMI-1640 + 10 % fötalem Kälberseum (FKS). Einige der
in den vorhergehenden Beispiele (wie in Tabelle 1 angegeben ist)
beschriebenen Pteridinderivaten wurden in dem flgenden gemischten
Lymphozyten-Reaktions-(MLR)-Assay getestet.
-
Peripheres
Blut mononukleäre
Zellen (im Folgenden als PBMC bezeichnet) wurden mittels Dichtegradientenzentrifugation über Lymphoprep
(Nycomed, Maorsta, Norwegen) aus heparinisiertem, peripheren Blut isoliert.
Allogene PBMC oder mit Eppstein-Barr-Virus transformierte, humane
B-Zellen [kommerziell unter dem Handelsnamen RPMI1788 (ATCC-Name CCL156) erhältlich],
die stark B7-1- und B7-2-Antigene exprimieren, wurden nach der Bestrahlung
mit 30 Gy als Stimulatorzellen verwendet. Der MLR wurde in Dreifachbestimmung
in den Vertiefungen durchgeführt.
Nach 5-tägiger
Inkubation bei 37 °C
wurde 1 μCi
[3H]-Thymidin zu jeder Schale gegeben. Nach einer weiteren, 16-stündigen Inkubation
wurde die Zellen geerntet und in einem β-Zähler ausgezählt. Die Hemmung oder Proliferation
durch eine Verbindung (Arzneimittel), die in einigen der vorhergehenden
Beispiele beschrieben wurde, wurde unter Verwenden der Formel:
worin
cpm der Impuls durch Thymidin proMinute ist, berechnet. Der MLR-Assay
wird von Fachleuten als in viro-Analogon für die Abstoßung von Transplantaten angesehen,
da er auf der Erkennung allergener Haupthistokompatibilitäts-Antigene
auf die Stimulator-Leukozyten
durch reagierende Lymphozyten basiert.
-
Tabelle
1 unten zeigt die IC
50-Werte für verschiedene
Pteridinderivate in dem MLR-Test.
Der IC
50-Wert gibt die niedrigste Konzentration
für das
Pteridinderivat (ausgedrückt
in μmol/l)
wieder, das zu einer 50%-igen Unterdrückung der MLR führte. Tabelle
1
Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR |
8 | 0,9 | 29 | 0,0005 | 49 | 0,4 |
9 | 0,5 | 30 | 0,1 | 50 | 0,065 |
10 | 0,1 | 31 | 3,0 | 51 | 0,3 |
11 | 0,4 | 32 | 0,4 | 55 | 5,1 |
12 | 0,3 | 36 | 0,8 | 56 | 2,8 |
13 | 0,1 | 37 | < 0,001 | 57 | 1,9 |
14 | 0,2 | 38 | 0,3 | 58 | 7,6 |
15 | 0,1 | 39 | 0,7 | 60 | 4,1 |
16 | 0,8 | 40 | 0,6 | 62 | 10 |
Fortsetzung – Tabelle
1
Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR |
17 | 0,0038 | 41 | 0,5 | 63 | 10 |
18 | 0,3 | 42 | 0,4 | 64 | 0,4 |
19 | 2,4 | 43 | 0,2 | 65 | 0,9 |
20 | 0,5 | 44 | 0,2 | 66 | 0,8 |
21 | 6,0 | 45 | 0,09 | 79 | 4,1 |
26 | 0,5 | 46 | 0,6 | 80 | 4,7 |
27 | 0,08 | 47 | 0,3 | 82 | 3,2 |
28 | 0,03 | 48 | 0,3 | 87 | 8,4 |
89 | 0,087 | 90 | 0,058 | 91 | 0,052 |
92 | 0,05 | 93 | 0,07 | 94 | 0,1 |
95 | 0,12 | 96 | 0,15 | 97 | 0,24 |
98 | 0,12 | 99 | 0,0034 | 100 | 0,0074 |
101 | 0,0008 | 102 | 0,074 | 103 | 0,0065 |
104 | 0,018 | 105 | 0,037 | 106 | 0,058 |
107 | 0,003 | 108 | 0,034 | 109 | 0,1 |
111 | 8,8 | 118 | 0,9 | 119 | 0,3 |
122 | 0,8 | 123 | 3,9 | 124 | 0,9 |
125 | 0,8 | 126 | 4,9 | 127 | 9,1 |
128 | 7,4 | 129 | 2,5 | 130 | 1,5 |
131 | 0,3 | 132 | < 0,1 | 133 | 1,2 |
136 | 1,4 | 137 | 7,6 | 138 | 6,0 |
141 | 0,7 | 144 | 4,3 | 145 | 3,5 |
146 | 0,2 | 147 | 0,2 | 148 | 0,3 |
149 | 0,5 | 150 | 1,0 | 151 | 0,6 |
Fortsetzung – Tabelle
1
Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR | Beispiel-Nr. | MLR |
152 | 1,2 | 153 | 0,2 | 154 | 0,1 |
155 | 3,6 | 156 | 0,6 | 157 | 0,5 |
158 | 0,8 | 159 | 0,11 | 160 | 3,8 |
161 | 0,4 | 162 | 0,8 | 135 | 0,6 |
163 | 0,5 | 164 | 2,3 | 165 | 2,9 |
166 | 5,3 | 167 | 3,8 | 168 | 1,6 |
169 | 0,8 | 171 | 3,4 | 172 | 0,1 |
173 | 0,7 | 174 | 0,5 | 175 | 0,4 |
176 | 0,3 | 177 | 0,8 | 178 | 1,3 |
179 | 7,9 | 183 | 8,2 | 184 | 7,7 |
185 | 1,9 | 186 | 5,0 | 187 | 0,1 |
-
Beispiel 189 – TNF-α-Assays
-
Peripheres
Blut mononukleäre
Zellen (im Folgenden als PBMC bezeichnet) produzieren als Reaktion durch
eine Stimulation durch Lipopolysaccharide (im Folgenden als LPS
bezeichnet), einem gram-negativen, bakteriellen Endotoxin, verschiedene
Chemokine, insbesondere humanes TNF-α. Eine Hemmung der Aktivierung
von PBMC kann deshalb anhand des Ausmaßes der Unterdrückung der
Produktion von TNF-α durch PBMC
als Reaktion auf eine Stimulation durch LPS gemessen werden.
-
Eine
solche Messung der Hemmung wurde wie folgt durchgeführt: PMBC
wurden mittels Dichtegradientenzentrifugation über Lymphoprep (kommerziell
von Nycomed, Norwegen erhältlich)
aus heparinisiertem, peripheren Blut isoliert. Dann wurde LPS mit
einer Endkonzentration von 1 μg/ml
zu der PMBC-Suspension in Komplettmedium (106 Zellen/ml)
gegeben. Das zu testende Pteridinderivat wurde mit verschiedenen
Konzentrationen (0,1 μM,
1 μM und
10 μM) dazugegeben
und die Zellen wurden 72 Stunden lang bei 37 °C in 5 % CO2 inkubiert.
Die Überstände wurden
gesammelt, dann wurden die TNF-α-Konzentrationen
mit entsprechend einem Anti-TNF-α-Antikörper in
einem Sandwich-ELISA (Duo Set ELISA humanes TNF-α, kommerziell von R&D Systems, Vereinigtes
Königreich)
gemessen. Das kolorimetrische Auslesen des ELISA wurde mit einer
Multiskan RC-Plattenauslesevorrichtung
(kommerziell von ThermoLabsystems, Finnland erhältich) bei 450 nm (Referenzwellenlänge: 690
nm) gemessen. Die Analyse der Daten wurde mit der Ascent-Software 2.6 (auch
von ThermoLabsystems, Finnland) durchgeführt: es wurde eine Standradkurve
(rekombinantes, humanes TNF-α) gezeichnet
und die Menge (pg/ml) von jeder Probe auf der Standradkurve wurde
bestimmt.
-
Die
% Hemmung der Produktion von humanem TNF-α durch die Pteridinderivate
der Erfindung (Arzneimittel) wurden unter Verwenden der Formel:
berechnet.
-
Tabelle
2 unten zeigt die IC
50-Werte (ausgedrückt in μM) der getesteten
Pteridinderivate in dem TNF-α-Assay. Tabelle
2
Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α |
8 | 0,4 | 29 | 0,077 | 48 | 0,08 |
9 | 0,14 | 30 | 0,3 | 49 | 0,07 |
10 | 0,07 | 31 | 0,5 | 50 | 0,02 |
11 | 0,4 | 32 | 0,4 | 51 | 0,04 |
12 | 0,2 | 36 | 0,3 | 55 | 10 |
13 | 0,08 | 37 | 0,1 | 56 | 3,7 |
14 | 0,06 | 38 | 0,06 | 60 | 2,5 |
15 | 0,01 | 39 | 0,8 | 62 | 7,6 |
Fortsetzung – Tabelle
2
Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α |
16 | 0,55 | 40 | 0,7 | 64 | 0,05 |
17 | 0,08 | 41 | 0,9 | 65 | 0,095 |
18 | 0,09 | 42 | 0,1 | 66 | 0,3 |
19 | 0,06 | 43 | 0,7 | 79 | 9,8 |
20 | 0,03 | 44 | 0,7 | 80 | 10,0 |
26 | 0,5 | 45 | 0,4 | 82 | 9,3 |
27 | 0,5 | 46 | 0,2 | 89 | 1,2 |
28 | 0,5 | 47 | 0,6 | 90 | 0,04 |
91 | 0,06 | 92 | 0,06 | 93 | 0,05 |
94 | 0,09 | 95 | 0,1 | 96 | 0,01 |
97 | 0,3 | 98 | 0,08 | 99 | 0,09 |
100 | 0,51 | 101 | 0,43 | 102 | 0,63 |
103 | 0,1 | 104 | 0,6 | 105 | 0,7 |
106 | 1,4 | 107 | 0,5 | 108 | 0,4 |
109 | 0,4 | 112 | 0,28 | 113 | 3,2 |
119 | 0,26 | 122 | 0,6 | 123 | 0,8 |
124 | 0,4 | 126 | 0,9 | 127 | 2,6 |
128 | 3,3 | 129 | 0,8 | 130 | 1,4 |
131 | 1,9 | 132 | 0,05 | 133 | 0,33 |
134 | 0,07 | 135 | 0,27 | 136 | 0,8 |
| | 137 | 0,7 | 139 | 0,4 |
140 | 1,3 | 141 | 0,2 | 143 | 0,8 |
144 | 0,7 | 145 | 4,4 | 146 | 0,2 |
147 | 0,1 | 148 | 0,3 | 149 | 0,3 |
Fortsetzung – Tabelle
2
Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α | Beispiel-Nr. | TNF-α |
150 | 0,3 | 151 | 0,1 | 152 | 0,3 |
153 | 0,1 | 154 | 0,33. | 155 | 0,9 |
156 | 0,4 | 157 | 0,3 | 158 | 0,7 |
159 | 0,02 | 160 | 0,42 | 161 | 0,06 |
162 | 0,4 | 163 | 0,5 | 164 | 0,2 |
165 | 0,3 | 166 | 0,8 | 167 | 0,3 |
168 | 0,09 | 169 | 0,3 | 170 | 0,4 |
171 | 0,5 | 172 | 0,05 | 174 | 0,11 |
176 | < 0,01 | 177 | 0,09 | 178 | 0,15 |
179 | 1,8 | 180 | 1,4 | 181 | 8,8 |
182 | 4,8 | 183 | 1,2 | 184 | 0,7 |
185 | 0,5 | 186 | 0,4 | 187 | 0,06 |
-
Beispiel 190 – Schutz gegen eine letale
Dosis von TNF-α
-
Ein
Modell für
durch TNF-α induzierten
Schock in männlichen
C57BL/6A-Mäusen
wurde wie folgt durchgeführt.
Fünf Tiere
aus der Kontrollgruppe erhielt eine intravenöse Verabreichung einer letalen
Dosis von TNF-α (10 μg) in den
Schwanz. Zehn Tiere aus der Testgruppe erhielten entsprechend 48
Stunden, 24 Stunden und unmittelbar vor einer intravenösen Injektion
von TNF-α (10 μg) drei intraperitoneale
Injektionen des Pteridinderivats aus Beispiel 17 (20 mg/kg/Tag).
-
Die
Körpertemperatur,
ein klinisches Anzeichen für
durch TNF induzierten Schock, wurde 40 Stunden lang in den Kontrollmäusen und
Mäusen,
die das Pteridinderivat aus Beispiel 17 erhielten, verfolgt: die
Körpertemperatur
der Kontrollmäuse
fiel im Vergleich zu den Mäusen,
die die Testverbindung aus Beispiel 17 erhielten, deutlich ab.
-
Des
Weiteren starben alle fünf
Mäuse aus
der Kontrollgruppe innerhalb von 40 Stunden, wohingegen die Überlebensrate
(80 %) der Mäuse,
die, neben der TNF-α-Dosis
(10 μg),
das Pteridinderivat aus Beispiel 17 erhielten, ziemlich signifikant
war.
-
Beispiel 191 – Hemmung der Metastase von
Melanomzellen in Mäusen
-
C57BU6-Mäusen wurden
1,5 × 106 B16BU6-Melanomasarkomzellen subcutan in
die Pfote injiziert und die Mause wurden drei Tage spatter in 4
Gruppen eingeteilt:
- – eine Kontrollgruppe 1 aus
6 Mäusen,
die nur dreimal pro Woche das Vehikel erhielten;
- – eine
Kontrollgruppe 2 aus 5 Mäusen,
die dreimal pro Woche eine letale Dosis von TNF (15 μg, subcutan) erhielten;
- – eine
Gruppe aus 3 Mäusen,
die dreimal pro Woche einzig das Pteridinderivat aus Beispiel 17
(20 mg/kg) erhielten;
- – eine
Gruppe 4 aus 7 Mäusen,
die an Tag 3, 4 und 5 das Pteridinderivat aus Beispiel 17 in einer
Menge von 20 mg/kg intraperitoneal erhielten und auch TNF (15 μg, subcutan)
an Tag 5 erhielten. Diese kombinierte Behandlung mit TNF und dem
Pteridinderivat aus Beispiel 17 wurde für 2 Wochen fortgesetzt.
-
Die
Daten über
die Tumorgröße (die
Tumorgröße wurde
als der größte Durchmesser
multipliziert mit dem kleinsten Durchmesser gemessen) zeigen, dass
die kombinierte Behandlung in der Gruppe 4 im Vergleich zu der Kontrollgruppe
1 (Tumorgröße: 440
mm2) zu einer erheblichen Verringerung der
Tumorgröße (120
mm2) führt.
Die Verringerung der Tumorgröße hat sich
auch bei den Mäusen
in der Gruppe 3, jedoch zu einem geringerem Ausmaß (198 mm2) bestätigt.
-
Alle
Mause der Kontrollgruppe 2 starben innerhalb der allerersten Tage
der Behandlung, wohingegen die Mortalität bei den Mäusen der Gruppe 4 3/7 betrug.
-
Am
Ende des Versuchs wurde makroskopisch auf die schwarzen Metastasen
in inguinalen und/oder para-aortischen Lymphoneuden in einen Tumor
tragenden Gruppen der Mause geschaut. Die Verhältnisse der Mause mit Metastase
betrugen:
- – 4/5
Mäuse in
der Kontrollgruppe 1,
- – 0/4
Mause in der Gruppe 4 und
- – 2/4
in der Gruppe 3.
-
Beispiel 192 – IL-1β-Assay
-
Peripheres
Blut mononukleare Zellen (im Folgenden als PBMC bezeichnet) produzieren
als Reaktion durch eine Stimulation durch Lipopolysaccharide (im
Folgenden als LPS bezeichnet), einem gram-negativen, bakteriellen
Endotoxin, verschiedene Chemokine, insbesondere humanes IL-1β. Eine Hemmung
der Aktivierung von PBMC kann deshalb anhand des Ausmaßes der
Unterdrückung
der Produktion von IL-1β durch PBMC
als Reaktion auf eine Stimulation durch LPS gemessen werden.
-
Eine
solche Messung der Hemmung wurde wie folgt durchgeführt: PMBC
wurden mittels Dichtegradientenzentrifugation über Lymphoprep (kommerziell
von Nycomed, Norwegen erhältlich)
aus heparinisiertem, peripheren Blut isoliert. Dann wurde LPS mit
einer Endkonzentration von 1 μg/ml
zu der PMBC-Suspension in Komplettmedium (106 Zellen/ml)
gegeben. Das zu testende Pteridinderivat wurde mit verschiedenen
Konzentrationen (0,1 μM,
1 μM und
10 μM) dazugegeben
und die Zellen wurden 72 Stunden lang bei 37 °C in 5 % CO2 inkubiert.
Die Überstände wurden
gesammelt, dann wurden die IL-1β-Konzentrationen
mit entsprechend einem Anti-IL-1β-Antikörper in
einem Sandwich-ELISA (Duo Set ELISA humanes TNF-α, kommerziell von R&D Systems, Vereinigtes
Königreich)
gemessen. Das kolorimetrische Auslesen des ELISA wurde mit einer
Multiskan RC-Plattenauslesevorrichtung
(kommerziell von ThermoLabsystems, Finnland erhältlich) bei 450 nm (Referenzwellenlänge: 690
nm) gemessen. Die Analyse der Daten wurde mit der Ascent-Software 2.6 (auch von
ThermoLabsystems, Finnland) durchgeführt: es wurde eine Standardkurve
(rekombinantes, humanes IL-1β)
gezeichnet und die Menge (pg/ml) von jeder Probe auf der Standradkurve
wurde bestimmt.
-
Die
% Hemmung der Produktion von humanem IL-1β durch die Pteridinderivate
(Arzneimittel) dieser Erfindung wurden unter Verwenden der Formel:
berechnet.
-
Tabelle
3 unten zeigt die IC
50-Werte (ausgedrückt in μM) der getesteten
Pteridinderivate in dem IL-1β-Assay. Tabelle
3
Beispiel-Nr. | IL-1β | Beispiel-Nr. | IL-1β | Beispiel-Nr. | IL-1β |
12 | 5,0 | 15 | 7,0 | 17 | 2,8 |
20 | 8,5 | 21 | 6,7 | 36 | 0,8 |
37 | 3,3 | 42 | 0,9 | 46 | 0,8 |
47 | 0,9 | 48 | 0,6 | 49 | 2,2 |
50 | 5,5 | 56 | 8,7 | 57 | 9,5 |
64 | 4,4 | 65 | 3,5 | 91 | 4,2 |
92 | 8,6 | 93 | 4,5 | 95 | 1,0 |
98 | 6,2 | 100 | 7,4 | 101 | 5,6 |
107 | 0,8 | 108 | 1,0 | 122 | 10 |
123 | 4,2 | 124 | 5,0 | 125 | 7,5 |
126 | 3,7 | 132 | 5,3 | 134 | 1,2 |
136 | 4,7 | 139 | 1,2 | 141 | 0,6 |
146 | 5,0 | 147 | 4,3 | 148 | 7,2 |
149 | 4,9 | 150 | 3,5 | 151 | 3,7 |
152 | 3,6 | 153 | 2,0 | 154 | 2,2 |
157 | 2,3 | 159 | 5,4 | 161 | 3,2 |
162 | 3,8 | 166 | 4,4 | 167 | 3,7 |
172 | 5,1 | 173 | 4,6 | 174 | 5,0 |
176 | 4,9 | 178 | 4,0 | 180 | 4,4 |
187 | 2,4 | |
Tabelle
3 (Ende)