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Die
Erfindung betrifft eine Beschichtung für Lebensmittel, wie Früchte und
Fruchtprodukte, Fleischprodukte, insbesondere Wurst, und bevorzugt für Käse, sowie
Verfahren zur Herstellung und Auftragung einer solchen Beschichtung.
Darüber
hinaus betrifft die Erfindung Lebensmittel und insbesondere Käse, die
mit einer solchen Beschichtung versehen sind.
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Bei
der Herstellung vieler Lebensmittel wird das Lebensmittel zu gegebener
Zeit beschichtet. Ein Zweck von Beschichtungen auf Lebensmitteln
ist es, die Lebensmittel vor externen Einflüssen, wie z.B. Temperaturschwankungen
und Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und insbesondere vor Beschädigung und
mikrobiellen Einflüssen,
zu schützen.
Die Qualität
eines Lebensmittels, z.B. der Geschmack, der Geruch, die Frische,
das Mundgefühl,
die Schneidfähigkeit
und die Haltbarkeit, wird grundsätzlich
positiv durch eine Beschichtung, eine Überzugsschicht oder eine andere
Barriere zur Umgebung beeinflusst.
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Darüber hinaus
kann eine Beschichtung auf Lebensmitteln eine Rolle bei der Kontrolle
und der Einflussnahme des Reifungsprozesses spielen. Diese Rolle
bedingt spezielle Voraussetzungen an die Gas- und Feuchtigkeitsbarriereeigenschaften
der Beschichtung. Zum Beispiel ist ein besonderes Ausmass an Gasaustausch
zwischen dem (jungen) Käse und
der Umgebung für
das Reifen von hartem und halbhartem Käse erforderlich. Gleichzeitig tritt
ein Teil der im Käse
vorhandenen Feuchtigkeit, im wesentlichen Wasser, aus.
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Aus
zahlreichen Gründen
ist es vorteilhaft, einen höheren
Feuchtigkeitsgehalt im Käse
zu erhalten.
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Andererseits
ergibt ein höherer
Feuchtigkeitsgehalt im Käse
Vorteile im Reifeprozess; mikrobiologische Reifeprozesse, in denen
Enzyme eine wichtige Rolle spielen, schreiten in einem wässrigen Medium
besser voran als in einer etwas trockeneren Umgebung. Andererseits
führt der
Feuchtigkeitsaustritt, insbesondere der Austritt von Wasser, dazu, dass
die Menge des aus 1 l Milch hergestellten Käses abnimmt. Ausserdem verändert sich
durch den Austritt von Wasser z.B. die Schneidfähigkeit von älterem Käse: ältere Käse werden
körniger
und krümeliger.
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In
der Lebensmittelindustrie wurden Überzüge aus vielen unterschiedlichen
Materialien vorgeschlagen, die vor- und/oder nachbehandelt werden können oder
auch nicht. So wurden traditionell Eingeweide und andere Innereien
verwendet, um z.B. Fleischprodukte zu verpacken, um Wurst zu formen. Ebenfalls
ist die Verwendung von Kunststoffolien und gelbildenden Zusammensetzungen
als Überzug
allgemein bekannt.
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In
der Käseindustrie
basieren Beschichtungen gewöhnlich
auf Materialien, die aus einer Phase, wie z.B. Paraffin- oder Wachsbeschichtungen,
oder aus Emulsionen bestehen, die typischerweise in mehreren Schichten
aufgebracht oder angeordnet werden, wie z.B. der sogenannte Käsekunststoff (cheese
plastics).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere Beschichtungen vom Emulsionstyp
für Lebensmittel,
ist aber nicht hierauf beschränkt.
Die Erfindung umfasst ebenfalls Überzüge, die
z.B. auf Kombinationen von trockenen Materialien, Emulsionen und Ein-Phasen-Systemen
basieren, die auf benötigte und
gewünschte
Art und Weise aufgetragen werden.
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Bekannte
Emulsionsbeschichtungen, die für diesen
Zweck mit der erfindungsgemässen
Abwandlung die Grundlage für
die erfindungsgemässen
Produkte bilden, können
z.B. auf Polysacchariden (siehe z.B.
EP-A-0 615 691 , in der eine auf Alginat basierende Überzugsschicht
beschrieben wird), Proteinen (siehe z.B.
EP-A-0 593 123 , in der Gluten,
ein wasserlösliches
Protein, verwendet wird, und
EP-A-0
594 258 , in der eine auf Kaseinat basierende Beschichtung
beschrieben wird), Polyvinylacetat und Polyethylen basieren. Solche
Emulsionen können
durch wiederholtes Auftragen einer wässrigen Emulsionsschicht auf
Lebensmittel aufgebracht werden, wobei die Schicht durch Verdampfung
des Wassers härtet. Das
Kontaktieren von Lebensmitteln mit der Emulsion kann durch Eintauchen
oder Besprühen
des Lebensmittels vollzogen werden oder durch Auftragen der Emulsion
mit einem Schwamm oder einer Bürste usw.
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Ein
erfindungsgemässes
Ziel ist die Auftragung eines (Vielschicht)-Materials oder einer
Materialkombination mit gewünschten
Eigenschaften auf Lebensmittel auf einfache und effiziente Art und
Weise.
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Insbesondere
stellt die Erfindung eine Lebensmittelbeschichtung zur Verfügung, deren
Gas- und/oder Flüssigkeitsbarriereeigenschaften
kontrolliert werden können.
Zum Beispiel kann eine Käsebeschichtung bereitgestellt
werden, deren Gasdiffusionseigenschaften nicht negativ beeinträchtigt werden
und deren Feuchtigkeitsverlust beschränkt ist. Andererseits können die
Flüssigkeits-
und Gasbarriereeigenschaften so kontrolliert werden, dass beide beschränkt sind.
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Es
wurde gefunden, dass Vorteile durch Einschliessen, z.B. durch Beimischen,
Dispergieren oder anderes Einführen
von Teilchen aus wasserquellbarem flächenförmigem Material, und insbesondere
von solchen wasserquellbaren Teilchen vom z.B. Tontyp, in eine Lebensmittel-Grundbeschichtung erhalten
werden. Insbesondere wurde gefunden, dass Lebensmittel, wie z.B.
Käse, die
mit einer Beschichtung überzogen
sind, in der wasserquellbare Tonarten oder andere wasserquellbare
Teilchen eines flächenförmigen Materials
enthalten sind, einen signifikant verringerten Wasserverlust im
Vergleich zu Lebensmitteln zeigen, die eine vergleichbare Beschichtung
aufweisen, in der kein Ton enthalten ist. So wurde z.B. gefunden,
dass drei Monate nach dem Aufbringen der erfindungsgemässen Käsebeschichtung
auf einen Käse
der Feuchtigkeitsverlust des Käses
wenigstens 5 % und typischerweise wenigstens 10 % geringer ist als
bei einem Käse,
der die gleiche Käsebeschichtung
ohne Ton aufweist.
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Gemäss einem
ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Beschichten
von Käse, umfassend
das Aufbringen einer wässrigen
filmbildenden Zusammensetzung und das Trocknenlassen dieser Zusammensetzung
und das Aufbringen lebensmittelverträglicher wasserquellbarer Teilchen aus
einem flächenförmigen Material,
und insbesondere aus solchen wasserquellbaren Tonteilchen vom Bentonit-,
Montmorillonit-, Saponit-, Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-,
Nontronit-, Vermiculit-, Halloysit- und/oder Stevensittyp.
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Bevorzugt
wird als wässrige
Zusammensetzung eine Emulsion eines filmbildenden Materials verwendet,
in der 0,5 bis 25 Gew.%, bevorzugt 0,5 bis 15 Gew.%, und am meisten
bevorzugt 1 bis 7 Gew.%, bezogen auf das Gewicht des filmbildenden Materials,
wasserquellbare Teilchen enthalten sind.
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In
einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
wird das wasserquellbare flächenförmige Material,
und insbesondere das Tonmaterial, in einem gesonderten Schritt zugegeben.
Die Materialteilchen werden dann bevorzugt als Trockenpulver auf
das Lebensmittel aufgetragen, bevor oder nachdem die wässrige Zusammensetzung
auf das Lebensmittel aufgebracht wird, und gegebenenfalls kann überschüssiges Pulver
z.B. durch Klopfen, Wegblasen oder Abschütteln entfernt werden. Nach
dem Aufquellen der trockenen Teilchen und insbesondere der Tonteilchen,
wozu gegebenenfalls eine gewisse Menge Wasser verwendet werden kann,
kann gegebenenfalls eine Schicht des filmbildenden Materials aufgetragen
werden.
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So
können
eine oder mehrere Schichten eines herkömmlichen Käsebeschichtungsmittels, z.B. von
den bekannten, oben beschriebenen Typen, wie Polyvinylacetat, aufgetragen
werden. Anschliessend kann auf die noch feuchte Schicht ein trockenes
Pulver vom wasserquellbaren flächenförmigen Ton,
wie Bentonit, z.B. unter Verwendung eines Siebes gestreut werden.
Der so behandelte Käse
wird getrocknet, was z.B. über
Nacht stattfinden kann. Anschliessend wird der überschüssige Ton von der Käsebeschichtung
entfernt, bevorzugt durch Abwischen oder Abschütteln, wonach eine zweite Schicht
eines herkömmlichen
Käsebeschichtungsmittels
aufgetragen wird.
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Die
Teilchen des flächenförmigen Materials, wie
z.B. die Tonteilchen, können
ebenfalls als wässrige
Dispersion getrennt von dem filmbildenden Material aufgetragen werden,
z.B. um eine Zwischenschicht zu bilden, die der im vorhergehenden
Absatz beschriebenen Schicht ähnelt.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Emulsion (oder Dispersion
oder kolloidale Lösung)
zur Verwendung als wässrige
Zusammensetzung in dem erfindungsgemässen Verfahren, die in einem
wässrigen
Medium Teilchen eines filmbildenden Materials und 0,5 bis 25 Gew.%,
bezogen auf das Gewicht des filmbildenden Materials, an lebensmittelverträglichen
wasserquellbaren Teilchen eines flächenförmigen wasserquellbaren Materials,
und insbesondere Tonteilchen vom Bentonit-, Montmorillonit-, Saponit-,
Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-, Nontronit-, Vermiculit-,
Halloysit- und/oder Stevensittyp, wobei der Montmorillonittyp in
der Natriumform mit einer Ionenaustauschkapazität von 30 bis 250 mäq/100 g
Ton ist, umfasst.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
einer Emulsion zum erfindungsgemässen
Beschichten von Lebensmitteln, worin die Teilchen eines flächenförmigen Materials und
insbesondere die Tonteilchen gleichmässig in einem herkömmlichen
Beschichtungsmaterial für
Lebensmittel verteilt werden, das filmbildende Teilchen in Wasser
in einer Menge von 0,5 bis 25 Gew.% umfasst, bezogen auf das Gewicht
des filmbildenden Materials.
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Darüber hinaus
betrifft die Erfindung die Verwendung wasserquellbarer Teilchen
eines flächenförmigen Materials,
und insbesondere Tonteilchen vom Bentonit-, Montmorillonit-, Saponit-,
Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-, Nontronit-, Vermiculit-,
Halloysit- und/oder Stevensittyp in einer Lebensmittelbeschichtung
aus einem filmbildenden Material für den Feuchtigkeitserhalt in
Lebensmitteln. Detaillierter bedeutet dies, dass, wenn die Teilchen
in einer bestimmten Beschichtung vorhanden sind, weniger Feuchtigkeit
austritt, und zumindest solche Feuchtigkeit langsamer austritt,
als wenn die Beschichtung ohne Tonteilchen verwendet wird. Ohne
auf eine Theorie beschränkt
zu sein wird vermutet, dass die Anwesenheit der flächenförmigen Teilchen
die Weglänge,
die die Feuchtigkeit zurücklegen
muss, um aus der Beschichtung austreten zu können, signifikant erhöht wird.
Aus diesem Grund kann die erfindungsgemässe Beschichtung ebenfalls
so zusammengesetzt sein, dass auch der Eintritt oder Austritt von
Gasen, und insbesondere von Sauerstoff, in das Lebensmittel oder
aus dem Lebensmittel heraus, in Abhängigkeit von der Konzentration
des flächenförmigen Materials
unterdrückt
wird, so dass diese Beschichtung prinzipiell auch als Barriereschicht
für Gase,
und insbesondere für
Sauerstoff, anwendbar ist.
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Ausserdem
betrifft die Erfindung Lebensmittel und insbesondere Käse, wie
z.B. Käse
vom harten und halbharten Typ, der durch das erfindungsgemässe Verfahren
erhältlich
ist.
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Die
Teilchen des filmbildenden Materials, die erfindungsgemäss verwendet
werden, sind typischerweise herkömmliche
Materialien für
die Herstellung von Beschichtungen auf Lebensmitteln, wie z.B. Käse. Die
Beschichtung kann sowohl auf Grundlage synthetischer Polymere als
auch auf Grundlage natürlicher
Polymere, wie Polysacchariden und Proteinen, hergestellt werden.
Besonders geeignet ist die Verwendung von Polyvinylacetatteilchen,
die herkömmlich
als Käsebeschichtung
verwendet werden, z.B. CESKA WL 250, das kommerziell von CSK, Niederlande,
erhältlich
ist.
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Andere
geeignete Kunststoffmaterialien beinhalten Schellack, Ethylen/Vinylacetat-Copolymer (EVA)
(siehe z.B.
EP-A-1 151
671 ), Essigsäureester, Monoglycerid-Fettsäuren (siehe
z.B.
EP-A-0 679 337 ),
Polyhydroxyalkanoat (siehe z.B.
US-A-2002068810 und
US-A-5 958 480 ), Polysaccharide
(siehe z.B.
EP-A-0 594
258 und
EP-A-0
615 696 ), Proteine (siehe z.B.
WO 01/80658 , wobei diese Druckschrift
auch die Verwendung von Talk als Füllstoff lehrt;
EP-A-0 593 123 und
EP-A-0 594 258 )
und Polyethylen und Acrylatemulsionen. Die vorliegende Beschreibung
umfasst die erwähnten
Veröffentlichungen
zur weiteren Beschreibung der Beschichtungszusammensetzungen.
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Herkömmliche
Konzentrationen dieser filmbildenden Teilchen in der wässrigen
Basis sind nicht besonders kritisch und können z.B. zwischen 1 und 80
Gew.% liegen. Um jedoch das Verfahren praktisch durchführbar zu
machen, insbesondere im Hinblick auf die Trocknungszeit, sind Gehalte
von 20 bis 70 Gew.% und bevorzugt von 30 bis 60 Gew.% des filmbildenden
Materials in der wässrigen
Lösung
bevorzugt.
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Es
ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass Tonteilchen sowohl als
(inerter) Füllstoff
wie auch als Komponente, die die Eigenschaften des Kunststoffmaterials
modifiziert, zu Kunststoffmaterialien zugegeben werden. Dies schliesst
oft sogenannte Nanokompositmaterialien ein.
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So
wird in
WO-A-01/68762 die
Zugabe von Ton zu einem biologisch abbaubaren, thermoplastischen
Material beschrieben, zu dem ausserdem ein Weichmacher gegeben wird.
Es wird beschrieben, dass eine erhöhte Feuchtigkeitsbarriere erhalten wird,
so dass das bioabbaubare Material, z.B. Stärke, in Wasser formstabil bleibt.
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Die
internationale Patentanmeldung
WO-A-01/04050 betrifft eine sogenannte Nanokompositbeschichtung
und deren Herstellung. Ein beschichtetes Material, z.B. natürlicher
oder synthetischer Ton, wird als synthetisches Material zu einem Polymer
gegeben. Dies wird unter Verwendung eines modifizierenden Materials
durchgeführt,
da anorganische Materialien und Polymere sich a priori nicht richtig
mischen. Dieses Phänomen
wird durch den hydrophilen bzw. hydrophoben Charakter der Komponenten
verursacht. Insbesondere wird ein modifizierendes Mittel, das zwei
ionische Gruppen enthält,
zugegeben, wobei die Gruppen voneinander durch mindestens vier nicht-ionische
Atome getrennt sind. Zum Teil deshalb sind besondere Anforderungen
mit der Herstellung solcher Nanokomposite verbunden.
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In
WO-A-01/04216 wird
zusätzlich
Ton zu einer Polymermatrix gegeben, um das Polymer zu färben. Aufgrund
der besseren (Zeit- und UV)-Stabilität anorganischer Farbstoffe,
die auf der Oberfläche
der Tonteilchen fixiert sind, steht so ein geeigneter alternativer
Farbstoff zur Verfügung,
der darüber
hinaus andere gewünschte
Eigenschaften besitzt.
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Ausserdem
umfasst NL-PS 1 004 792 ein Käsebeschichtungsmittel
aus einem flüssigen
Beschichtungsmittel und einem darin enthaltenen Füllstoff.
Beispiele dieser Füllstoffe
sind Zeolith und Talk. Von der Verwendung flächenförmigen Tons als Füllstoff
wird abgeraten, da dies zu übermässig grossen Viskositätsveränderungen
im flüssigen
Beschichtungsmittel führt.
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In
DE-AS 1 171 716 wird die
Verwendung von Talk beschrieben. Der Talk dient hier der Einstellung
eines gewünschten
pH auf der Oberfläche
des Käses.
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In
US-A-2 003 192 werden
wasser- und luftdichte Latexzusammensetzungen beschrieben, die z.B.
auf Eier, Wurst und geräucherte
Produkte aufgetragen werden können.
In diesen Latexzusammensetzungen kann Kaolin als Füllstoff
enthalten sein.
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DE-PS 931 327 beschreibt,
dass Käserinden in
einem Salzbad, dessen pH-Wert mit Wasserglas eingestellt wurde,
behandelt werden kann. Für
den Zweck der Wasserextraktion insbesondere in Käse, wie z.B. Gorgonzola und
Roquefort, kann darüber
hinaus eine stark absorbierende Substanz zu dem Käsebeschichtungsmittel
gegeben werden, wie z.B. Silicate und Tonboden in kolloidal-feiner
Form.
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EP-A-1 051 903 der
Anmelderin beschreibt ebenfalls die Verwendung von Füllstoffen
in Käseüberzugsschichten.
Talk, Zeolith und Orthosilicat werden als Beispiele für Füllstoffe
genannt.
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US-PS 6 274 162 umfasst
ein Beschichtungssystem, in dem Talk, kolloidales Silica und Stearinsäure als
Gleitmittel enthalten sein können.
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US-PS 5 766 751 betrifft
Laminatfolien, die eine anorganische Komponente enthalten, wobei
die Komponente ein Seitenverhältnis
von 50 bis 5.000 aufweist. Die Verwendung für Lebensmittel ist nicht beschrieben.
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Ein
gutes allgemeines Beispiel aus der Literatur bezüglich des Verhaltens von Ton
in einer Emulsion ist in dem Artikel "B. zu Putlitz, K. Landfester, H. Fischer,
M. Antonietti, Adv. Mater. 2001, 13, Nr. 7, 500–503" zu finden.
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In
einer Beschichtung wie der erfindungsgemäss hergestellten sind Teilchen
aus im wesentlichen lebensmittelverträglichem flächenförmigem Material enthalten.
Insbesondere bedeutet "flächenförmig" Teilchen, deren
(Kristall)-Struktur aus relativ einfach spaltbaren Schichten besteht,
sowohl natürliche und
synthetische Materialien und insbesondere Tonteilchen vom Bentonit-,
Montmorillonit-, Saponit-, Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-,
Nontronit-, Vermiculit-, Halloysit- und/oder Stevensittyp, und das
ist, worauf die folgende Beschreibung anhand von Beispielen abzielt.
Es wird explizit darauf verwiesen, dass dort, wo Tonteilchen erwähnt werden,
viele der Vorteile auch durch andere Teilchen aus wasserquellbarem
flächenförmigem Material
erzielt werden. Die Tonteilchen, die in der erfindungsgemässen Emulsion
verwendet werden, sind natürliche
oder synthetische Tonteilchen und basieren bevorzugt auf geschichteten
Silicaten, wie Tonteilchen vom smektischen Typ. Typische Eigenschaften
von Ton sind die geschichtete Struktur und die Fähigkeit, Kationen an der geladenen
Oberfläche
zu binden und sie mit dem Medium auszutauschen, in dem der Ton enthalten
ist. Die Kationenaustauschkapazität (CEC, definiert in Milliäquivalenten
(Mol) pro 100 g trockenem Ton) ist ein wichtiger Parameter von Ton
bezüglich
des Verhaltens von Ton in einem wässrigen Medium. Ton, der für Nanokompositmaterialien
geeignet ist, hat eine geschichtete Struktur und eine Kationenaustauschkapazität von 30
bis 250 mäq
pro 100 g, bevorzugt eine CEC von 50 bis 150 mäq/100 g. Geeignete Tonteilchenarten
werden in den oben diskutierten, internationalen Patentanmeldungen, und
insbesondere in
WO-A-99/07790 beschrieben.
In den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung sind die Tonteilchen Teilchen vom Bentonit-,
Montmorillonit-, Saponit-, Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-,
Nontronit-, Vermiculit-, Halloysit- und/oder Stevensittyp. Bevorzugt
können
diese Tontypen anfänglich
in der Natriumform bereitgestellt werden, und sie haben bevorzugt
eine Ionenaustauschkapazität
von 50 bis 150 mäq/100
g Ton. Da die Tonteilchen in Beschichtungsmaterial für Lebensmittel
verwendet werden, ist der verwendete Ton bevorzugt nicht in einer
Form, die Probleme aus Sicht der Lebensmitteltechnologie ergeben
könnte.
Insbesondere sollten (Kat)ionen, die im Ton vorhanden sind, keine
toxische Wirkung aufweisen. In der Regel erfüllen die verwendeten Beschichtungsmaterialien
die gesetzlichen Erfordernisse, die für Lebensmittelprodukte bestehen.
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Ein
grosser Vorteil der Erfindung liegt in der Beschränkung des
Feuchtigkeitsverlustes bei der Herstellung von Lebensmitteln, wie
Käse, und
insbesondere während
des Reifens und während
der Lagerung, z.B. in einem Käselager.
Dieser Aspekt der Erfindung wird im folgenden detailliert für Käse vom harten
und halbharten Typ beschrieben, wobei dieser Aspekt nicht auf die
Anwendung für
Käse beschränkt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform
stellt die Erfindung eine Beschichtung für Käse bereit, die einerseits die
Gasdiffusion nicht negativ beeinflusst und andererseits den Feuchtigkeitsverlust
beschränkt.
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Insbesondere
wurde gefunden, dass in Käse,
der mit einer Beschichtung überzogen
ist, in der wasserquellbare Tonarten vom Bentonit-, Montmorillonit-,
Saponit-, Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-, Nontronit-, Vermiculit-,
Halloysit- und/oder Stevensittyp dispergiert sind, eine signifikante
Verringerung von Wasserverlust im Vergleich zu Käse, der eine ähnliche
Beschichtung aufweist, in der kein Ton enthalten ist, zu verzeichnen
ist. Insbesondere wurde gefunden, dass über einen Zeitraum von drei
Monaten nach erfindungsgemässem
Beschichten von Käse
der Feuchtigkeitsverlust dieses Käses wenigstens 5 %, und typischerweise
wenigstens 10 weniger ist als bei Käse, der die gleiche Beschichtung
ohne Ton aufweist; es versteht sich von selbst, dass der gleiche
Effekt über
einen längeren
Zeitraum erzielt wird. Mit anderen Worten hört der Käse nicht auf, mit der Zeit
eine signifikante Menge Feuchtigkeit zu verlieren. Durch die Verwendung
der Beschichtung wird jedoch der zu einem beliebigen Zeitpunkt gemessene
Feuchtigkeitsverlust teilweise beschränkt. Solch ein Effekt ist für die Beschichtung
der vorliegenden Erfindung generisch. Durch Zugabe besonderer Tonarten
kann bei Bedarf ebenfalls ein ästhetischer
Effekt erzielt werden, z.B. durch bestimmtes Färben der Beschichtung durch
den Ton.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst die erfindungsgemässe
Emulsion 0,5 bis 25 Gew.%, und bevorzugt 1 bis 7 Gew.%, bezogen
auf das Gewicht des filmbildenden Materials, wasserquellbare Teilchen
eines flächenförmigen Materials. Sehr
gute Ergebnisse werden mit einer Menge von etwa 5 Gew.% Tonteilchen,
bezogen auf den Gesamttrockensubstanzgehalt erzielt.
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Die
erfindungsgemässe
Emulsion, oder vielleicht besser Suspension, erfordert als essentielle Bestandteile
in Wasser herkömmliche
Teilchen eines filmbildenden Materials und lebensmittelverträgliche wasserquellbare
Tonteilchen vom Bentonit-, Montmorillonit-, Saponit-, Hectorit-,
Fluorhectorit-, Beidellit-, Nontronit-, Vermiculit-, Halloysit-
und/oder Stevensittyp. Diese Teilchen können in die wässrige Beschichtung
für Lebensmittel
in Form eines trockenen Pulvers eingeführt werden, die Teilchen können aber auch
zunächst
einem Schritt unterworfen werden, in dem sie in Wasser quellen können, um
anschliessend in gequollenem Zustand in die wässrige Beschichtung für Lebensmittel
eingeführt
zu werden. Die wässrige
Beschichtung für
Lebensmittel und die Tonteilchen werden anschliessend mit herkömmlichen
Mitteln vermischt, bis keine separaten Tonagglomerate mehr verzeichnet
werden, und so eine homogene, einheitliche Beschichtungsemulsion
erhalten wird. Die Emulsion kann durch Einmischen des trockenen
Pulvers in die Beschichtung unter Rühren (200 bis 20.000 U/min)
für 10
bis 15 Minuten hergestellt werden. Die Tonteilchen können zum
Quellen ebenfalls zunächst
in kleine Wassermengen (50:50) eingeführt und anschliessend zur Beschichtungsemulsion
gegeben werden. Ebenfalls kann der Ton in kleinen Mengen in die
Beschichtung (Masterbatch-Zubereitung) gemischt werden. Dem folgt
ein Verdünnen
dieses Masterbatches mit der Beschichtung auf die gewünschte Konzentration.
Unter Rühren
können
sich Bläschen
in der Mischung bilden, die durch Entlüftung unter Vakuum entfernt
werden können.
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Wie
erwähnt
umfasst die erfindungsgemässe
Emulsion oder Suspension zum Beschichten von Lebensmitteln in einem
wässrigen
Medium Teilchen eines filmbildenden Materials und 0,5 bis 25 Gew.% Tonteilchen.
In Abhängigkeit
von der Art und Weise, auf die der Ton bearbeitet wurde, ist es
bevorzugt, eine höhere
oder niedrigere Konzentration zu wählen. Wenn z.B. der Ton in
einer Emulsionsbeschichtungszusammensetzung auf Lebensmitteln enthalten ist,
ist eine Menge von 0,5 bis 15 Gew.% geeignet. Wenn das herkömmliche
Verfahren zum Auftragen einer Käsebeschichtung
aus einer Emulsion angewandt wird, ist eine Menge von 0,5 bis 8
Gew.% Tonteilchen realistisch. Wenn der Ton als Paste aufgetragen
wird, ist eine Menge von 15 Gew.% eine Richtlinie, wohingegen Mengen
von bis zu 25 Gew.% möglich
sind, wenn der Ton in Pulverform auf eine feuchte Emulsion eines
filmbildenden Materials aufgetragen wird.
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Zum
Beschichten von Lebensmitteln, wie Käse, umfassend das Aufbringen
einer Schicht einer erfindungsgemässen Emulsion auf Lebensmittel
und anschliessendes Trocknenlassen dieser Schicht, werden die Schritte
dieses Verfahrens in der Regel einige Male wiederholt, um eine dichte,
einheitlich aufgetragene und ausreichend dicke Beschichtung auf
dem Lebensmittel zu erhalten. In der Praxis wird das Lebensmittel
oft zunächst
mit der Emulsion auf einem Teil der Oberfläche behandelt, und das Lebensmittel
wird nach dem Trocknen der Emulsion gewendet, um den übrigen Teil
mit der Emulsion zu behandeln.
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Die
Lebensmittel, wie Käse,
die gemäss
dem erfindungsgemässen
Verfahren erhalten werden können,
haben einen niedrigeren Feuchtigkeitsverlust und somit einen höheren Feuchtigkeitsgehalt
als entsprechende Lebensmittel gleichen Alters, gleicher Form und
gleichen Gewichts, in denen keine Tonteilchen auf dem Lebensmittel
vorhanden sind. Höhere Feuchtigkeit
bedeutet zunächst
ein besseres Reifen und daher auch einen besseren Geschmack. Des weiteren
gehen weniger essentielle Aromen und Geruchssubstanzen verloren.
Ausserdem ist erfindungsgemässer
Käse glatter
im Vergleich zu Referenzkäse,
der nicht erfindungsgemäss
behandelt wurde, und eine höhere
Ausbeute wird erzielt. Darüber
hinaus kann insbesondere älterer
erfindungsgemässer
Käse besser
als der Vergleichskäse
geschnitten werden.
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Insofern
betrifft die Erfindung auch beschichteten Käse vom harten und halbharten
Typ, dessen Beschichtung, bezogen auf das Gewicht der Käsekunststoffteilchen,
0,5 bis 25 Gew.% Tonteilchen vom Bentonit-, Montmorillonit-, Saponit-,
Hectorit-, Fluorhectorit-, Beidellit-, Nontronit-, Vermiculit-,
Halloysit- und/oder Stevensittyp umfasst.
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In
der Zusammensetzung, die zum erfindungsgemässen Beschichten von Lebensmitteln
verwendet wird, können
für dieses
Gebiet konventionelle Additive und Verarbeitungshilfsmittel zugegeben werden.
Insbesondere können
Farbstoffe und Konservierungsstoffe verwendet werden.
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Die
erfindungsgemässe
Emulsion kann mit Hilfe konventioneller Verfahren zum Auftragen
von Beschichtungen auf Lebensmittel aufgetragen werden. So kann
die Emulsion mit einem Schwamm oder einer Bürste oder durch Eintauchen
und durch Besprühen
aufgetragen werden.
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Wenn
trockene Tonteilchen auf das Lebensmittel in Form eines Pulvers
aufgetragen werden, sorgt die im Lebensmittel vorhandene Feuchtigkeit anfänglich für eine gegenseitige
Adhäsion
des trockenen Tons und des Lebensmittels. Überschüssiger Ton kann anschliessend
entfernt werden. Anschliessend kann eine Standardbeschichtung gemäss herkömmlicher
Verfahren angewendet werden. Diese Schritte können so oft wie nötig wiederholt
werden, um eine gute Beschichtung zu erzielen. Der pulverförmige Ton
kann genauso gut auf die noch feuchte Standardbeschichtung aufgetragen
werden, die in diesem Fall zuerst aufgetragen wurde. Die Schritte des
Auftragens von Tonpulver und einer Standardbeschichtung sind gegenseitig
in ihrer Reihenfolge austauschbar.
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Die
Erfindung wird weiter in den und durch die folgenden, nicht-limitierenden
Beispiele erklärt.
In diesen Beispielen wurde natürlicher
Ton vom Montmorillonittyp verwendet. Dieser Ton ist ein allgemein erhältlicher
Natriumbentonitton mit einer Ionenaustauschkapazität von 110
mäq/100
g (110 Milliäquivalenten
pro 100 g Ton).
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Andere
Versuche wurden mit synthetischem Ton durchgeführt. Der involvierte Ton ist
ein Laponit RD-Ton, ein synthetisches Silicat mit einer geschichteten
Struktur vom Hectorittyp, mit einer Ionenaustauschkapazität von 55
mäq/100
g Ton der Firma Rockwood Additive Limited.
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Die
Gewichtsprozente der Tonteilchen sind immer auf das Gewicht des
filmbildenden Materials bezogen, sofern nicht anders angegeben.
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BEISPIEL 1
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Ein
Mischkessel wurde mit 3 kg einer Standardbeschichtung für Lebensmittel,
wie z.B. Käse (Polyvinylacetatlatex
CESKA WL 250 von CSK (Niederlande)), gefüllt. Anschliessend wurden zu
der Beschichtung langsam 90 g des oben beschriebenen natürlichen
Natriumbentonittons gegeben, während die
Mischung im Mischkessel eines Hobart Planetary Mixers gerührt wurde.
Die gesamte Mischung wurde anschliessend bei niedriger Geschwindigkeit
(300 bis 500 U/min) für
15 Minuten gerührt,
wodurch eine homogene Masse erhalten wurden. Die Bildung einer homogenen
Masse wurde visuell beobachtet; es waren keine Tonklumpen mehr zu
sehen. Diese mit Ton angereicherte Beschichtung für Käse war fertig
zur Anwendung auf Käse.
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BEISPIEL 2
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90
g des oben beschriebenen natürlichen Natriumbentonittons
wurden mit 90 g Wasser in einem Hobart Planetary Mixer bei einer
Rührgeschwindigkeit
von 200 U/min gemischt. Der Ton quoll in dem Verfahren. Zu dieser
gequollenen Tonmasse wurden 3 kg der in Beispiel 1 beschriebenen
Standardbeschichtung für
Lebensmittel gegeben, während
im Hobart Mixer mit 300 bis 500 U/min gerührt wurde. Im Ergebnis stieg
die Viskosität
der Mischung stark an; eine dicke Paste wurde erhalten. Sie war
zu dick, um auf Käse
aufgetragen zu werden. Aus diesem Grund wurden 1.000 ml Wasser zusätzlich zur
Mischung gegeben, um die Auftragung der Beschichtung auf Käse zu ermöglichen.
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BEISPIEL 3
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Eine
Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit einer Menge des Standard-Käsebeschichtungsmittels CESKA
WL 250 von CSK gefüllt.
Anschliessend wurde zu diesem Käsebeschichtungsmittel
mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 Gew.% unter Rühren eine
Menge des oben beschriebenen, natürlichen Natriumbentonittons
gegeben, so dass eine Konzentration von 5 Gew.% Ton, bezogen auf
den Gesamtfeststoffgehalt erzielt wurde. Die Menge Ton wurde langsam
zugegeben, während
das Latex mit einem Prallteller bei einer Rührgeschwindigkeit von etwa 5.000
U/min gerührt
wurde. Nachdem der Ton zugegeben worden war, wurde durch Erhöhung der
Rührgeschwindigkeit
auf 10.000 bis 12.000 U/min für
15 Minuten weiter dispergiert.
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Die
gebildete homogene Dispersion wurde anschliessend in einem Vakuumlöser unter
langsamem Rühren
(etwa 5.000 U/min) mit einem Prallteller entlüftet, während für 3 bis 5 Minuten Vakuum angelegt
wurde.
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Das
so erhaltene, homogene, 5 Gew.% Ton enthaltende Käsebeschichtungsmittel
war zur Auftragung auf Käse
geeignet.
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BEISPIEL 4
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Eine
Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit einer Menge eines Standard-Käsebeschichtungsmittels,
einem Latex auf Basis von Polyvinylacetat CESKA WL 250, gefüllt. Zu
diesem Käsebeschichtungsmittel
mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 Gew.% wurde unter Rühren des
Käsebeschichtungsmittels eine
Menge des oben beschriebenen, natürlichen Natriumbentonittons
gegeben, so dass eine Tonkonzentration von 15 Gew.%, bezogen auf
den Gesamtfeststoffgehalt, erzielt wurde. Die Tonmenge wurde langsam
zugegeben, während
das Latex mit einem Prallteller bei einer Rührgeschwindigkeit von etwa 16.000
U/min gerührt
wurde bis eine homogene Paste gebildet war.
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Eine
zweite Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit einer Menge eines Standard-Käsebeschichtungsmittels
gefüllt.
Zu diesem Latex wurde eine Menge der Paste gegeben, so dass eine
Tonkonzentration in dem Käsebeschichtungsmittel
von 1 %, bezogen auf den Gesamtfeststoffgehalt, erzielt wurde. Die
Paste wurde mit dem Käsebeschichtungsmittel unter
langsamem Rühren
mit einem Prallteller bei einer Rührgeschwindigkeit von 3.000
bis 5.000 U/min vermischt.
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Die
gebildete homogene Dispersion wurde anschliessend in einem Vakuumlöser unter
langsamem Rühren
(3.000 bis 5.000 U/min) mit einem Prallteller entlüftet, während für 3 bis
5 Minuten Vakuum angelegt wurde. Das so erhaltene, homogene, mit
1 % Ton gefüllte
Käsebeschichtungsmittel
war zur Anwendung geeignet.
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BEISPIEL 5
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Eine
Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit einer Menge eines Standard-Käsebeschichtungsmittels,
einem Latex auf Basis von Polyvinylacetat CESKA WL 250, gefüllt. Anschliessend
wurde zu diesem Käsebeschichtungsmittel
mit einem Feststoffgehalt von etwa 40 Gew.% eine Menge eines synthetischen Laponit
RD-Tons mit einer Ionenaustauschkapazität von 55 mäq/100 g Ton unter Rühren des
Käsebeschichtungsmittels
gegeben, so dass eine Konzentration von 5 Gew.% Laponit RD, bezogen
auf den Gesamtfeststoffgehalt, erzielt wurde. Die Menge an Laponit
RD wurde langsam zugegeben, während
das Latex mit einem Prallteller bei einer Rührgeschwindigkeit von etwa
5.000 U/min gerührt
wurde. Nach Zugabe des Tons wurde durch Erhöhung der Rührgeschwindigkeit auf 10.000
bis 12.000 U/min für
etwa 15 Minuten weiter dispergiert.
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Die
gebildete homogene Dispersion wurde anschliessend in einem Vakuumlöser unter
langsamem Rühren
(etwa 5.000 U/min) mit einem Prallteller entlüftet, während Vakuum für 3 bis
5 Minuten angelegt wurde. Das jetzt erhaltene, homogene, mit 5 % Laponit
RD gefüllte
Käsebeschichtungsmittel
war zur Anwendung geeignet.
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BEISPIEL 6
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Eine
Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit 540 g demineralisiertem Wasser
gefüllt.
Zu diesem Wasser wurden unter Rühren
mit einem Propellermischer (1.200 U/min) 40 g des oben beschriebenen natürlichen
Bentonits gegeben. Diese Tonsuspension (7 Gew.% Ton) ist zur Auftragung
auf Käse
gemäss
Standardverfahren geeignet.
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BEISPIEL 7
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Eine
Tasse aus rostfreiem Stahl wurde mit 555 g demineralisiertem Wasser
gefüllt.
Zu diesem Wasser wurden unter Rühren
mit einem Propellermischer (1.200 U/min) 11 g des oben beschriebenen, synthetischen
Laponit RD-Tons gegeben. Diese Tonsuspension (2 Gew.% Ton) ist zur
Auftragung auf Käse
gemäss
dem Standardverfahren geeignet.
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BEISPIEL 8
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Die
in den Beispielen 1 und 2 erhaltenen Beschichtungen wurden auf 4
kg Salz-Laken-trockenen (brine-dry) Model Gouda-Käse auf herkömmliche
Art und Weise mit Hilfe eines Schwammes auf einer Hälfte aufgebracht.
Nach 24 Stunden waren die aufgetragenen Schichten ausreichend trocken
und der Käse
wurde zum Aufbringen der Überzugsschicht auch
auf die andere Hälfte
gewendet. Der Käse
wurde in einem Käselager
auf Holzregalen unter sonst üblichen
Reifebedingungen und üblicher
Behandlung, wie periodisches Wenden, gelagert. Insgesamt wurden
in acht Schritten vier Schichten des Überzugs auf jede Seite über einen
Zeitraum von vier Wochen aufgetragen.
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Der
gemäss
obiger Beschreibung zubereitete Käse wurde anschliessend untereinander
und mit Käse,
der mit einer Standardbeschichtung überzogen war, verglichen. Durch
Wiegen vor und nach der Beschichtungsbehandlung konnte die aufgetragene Menge
des Beschichtungsmaterials mit der Menge verglichen werden, die
auf Käse
aufgetragen worden war, der mit einer Standardbeschichtung für Lebensmittel
ohne Zusatz behandelt wurde.
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Für einen
Zeitraum von drei Monaten (90 Tagen) wurde der Käse gelagert und auf konventionelle Art
und Weise behandelt. Während
dieses Zeitraums wurde das Gewicht des Käses regelmässig bestimmt, um eine Bestimmung
des Feuchtigkeitsverlustes zu ermöglichen. Am Ende der Testdauer
hatte jeder Käse,
abhängig
von der Menge der aufgetragenen Beschichtung, in einem grösseren oder
kleineren Ausmass, eine glatte Rinde, und keine Käse wies sichtbare
Zeichen von Pilzentwicklung auf.
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Der
erfindungsgemässe
Käse hatte
wesentlich weniger Wasser verloren als Standardkäse, auf den die gleiche Beschichtung
ohne das Tonmaterial aufgetragen worden war. In diesem Zusammenhang wird
auf 1 verwiesen, in der die Kurven "N", "A" und "B" die Kurven für den Referenzkäse, für den Käse, der
mit dem Material aus Beispiel 1 bzw. für den Käse, der mit dem Material aus
Beispiel 2 behandelt worden war (jeweils Doppelbestimmungen), bezeichnen.
Der erfindungsgemässe
Käse hatte
bis zu gut 20 % weniger Feuchtigkeit im Vergleich zum Referenzkäse über den
erwähnten
Zeitraum verloren.